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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

begünstigen e<strong>in</strong> wenig schönes »Gesicht« von <strong>Kirche</strong>. Sie begünstigen e<strong>in</strong> Abstandnehmen<br />

von Personen, die sich der <strong>Kirche</strong> – trotz zurückhaltender Beteiligung – eigentlich<br />

verb<strong>und</strong>en fühlen.<br />

Nicht allen Kirchgeme<strong>in</strong>den gel<strong>in</strong>gt es, entsprechend qualifizierte Personen für die<br />

Schlüsselressorts der Behörde zu gew<strong>in</strong>nen. In kle<strong>in</strong>en Kirchgeme<strong>in</strong>den beanspruchen<br />

Präsidium, F<strong>in</strong>anzen <strong>und</strong> Liegenschaftenverwaltung e<strong>in</strong>en überproportional grossen<br />

Anteil der Kapazitäten der <strong>Kirche</strong>npflege. Solange es sich um eher adm<strong>in</strong>istrative<br />

Aufgaben handelt, s<strong>in</strong>d viele <strong>Kirche</strong>npflegen bereit bzw. immer mehr bereit, diese<br />

zentral durch die Geschäftstelle <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> ausüben zu lassen.<br />

Aus der Perspektive der Organisationsentwicklung s<strong>in</strong>d Kirchgeme<strong>in</strong>den eher komplexe<br />

Gebilde. Die <strong>Kirche</strong>npflege übt als Milizbehörde sowohl Aufgaben e<strong>in</strong>er Exekutive<br />

als auch der Geschäftsleitung aus: Sie bef<strong>in</strong>det also über strategische <strong>und</strong> operative<br />

Fragen, übt e<strong>in</strong>e Aufsichtsfunktion aus, ist für die Personalführung, <strong>Kirche</strong>nguts- <strong>und</strong><br />

Liegenschaftenverwaltung verantwortlich <strong>und</strong> nimmt selber am Leben der Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

teil (<strong>Kirche</strong>nordnung). Ausserdem bef<strong>in</strong>det sie sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er spannungsvollen<br />

Beziehung zur Pfarrschaft. Da <strong>Kirche</strong>npflege, Pfarrpersonen <strong>und</strong> die weiteren Mitarbeitenden<br />

„<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Verantwortung zum Aufbau der Geme<strong>in</strong>de gefordert“ s<strong>in</strong>d<br />

(nKO Art. 149.1, Fassung vom 25.11.2008), ist Partizipation der Mitarbeitenden unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

Um die Koord<strong>in</strong>ation zwischen den Beteiligten zu erleichtern, schreibt die<br />

nKO die Installation <strong>des</strong> Geme<strong>in</strong>dekonvents vor. Die meisten grossen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

stehen bezüglich <strong>des</strong>sen Installation etwas weniger unter Druck, da sie <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren, z.T. vor über 20 Jahre mittels Instrumenten wie Leitbild, Kirchgeme<strong>in</strong>deordnung,<br />

Ressortbeschreibungen <strong>und</strong> Personalleitung, Führungshandbücher, Pflichtenhefte,<br />

jährliche Zielvere<strong>in</strong>barungen, Arbeitszeiterfassungen, Arbeitsgruppen sowie<br />

Mitarbeitergespräche bereits e<strong>in</strong>e Ordnung <strong>in</strong> ihre Organisation gebracht haben.<br />

Obwohl die <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> die Arbeitsorganisation der Kirchgeme<strong>in</strong>den nicht im Detail<br />

untersuchte, f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Gesprächen mit <strong>Kirche</strong>npflegen, Pfarrpersonen <strong>und</strong><br />

MitarbeiterInnen bei vielen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong>teressante H<strong>in</strong>weise für e<strong>in</strong>e weit entwickelte<br />

oder im Gange bef<strong>in</strong>dliche Professionalisierung von Organisation <strong>und</strong> Abläufen:<br />

- E<strong>in</strong>e professionelle Arbeitsorganisation fördert Betriebsklima <strong>und</strong> Mitarbeiterzufriedenheit<br />

(vgl. Abschnitt 4.3.3.1).<br />

- Pflichtenhefte <strong>und</strong> Mitarbeitergespräche fördern e<strong>in</strong>e bessere Nutzung von Stärken<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e gezielte Kompetenzerweiterung der Mitarbeitenden (vgl. Abschnitt 4.3.2).<br />

<strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er Klärung <strong>und</strong> Abgrenzung der Verantwortlichkeiten (vgl. Abschnitte<br />

4.3.2 <strong>und</strong> 4.3.3)<br />

- Dank Gr<strong>und</strong>satzdiskussionen, Reflexionen <strong>und</strong> Zielvere<strong>in</strong>barungen orientieren sich<br />

kirchliche Angebote stärker an den Bedürfnissen der Bevölkerung <strong>und</strong> weniger an<br />

den Vorlieben der e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeitenden (vgl. Abschnitt 4.3.3.2).<br />

- Personalhandbuch <strong>und</strong> andere Dokumentationen fördern die Kont<strong>in</strong>uität <strong>und</strong> verh<strong>in</strong>dern,<br />

dass sich bei Stellenantritt der/die entsprechende MitarbeiterIn alle Gr<strong>und</strong>lagen<br />

selber erarbeiten muss (z.B. Netzwerk, vgl. Abschnitt 4.3.3.2).<br />

- Bei kompetenter Führung entlastet das Sekretariat die Mitarbeitenden von adm<strong>in</strong>istrativen<br />

Arbeiten (vgl. Abschnitte 4.3.2 <strong>und</strong> 4.3.3.2)

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