Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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1. E<strong>in</strong>leitung<br />
9<br />
Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
Ab Mitte der 90er-Jahre zeichneten sich grosse Veränderungen der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für die evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den im Kanton <strong>Zürich</strong> ab. Nach<br />
der Abstimmung über die (vom Volk abgelehnte) kantonale Initiative zur Trennung von<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Staat war absehbar, dass das Verhältnis zwischen <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Staat zu<br />
reformieren sei. Mit dem Ziel, die historischen Rechtstitel abzulösen <strong>und</strong> die Beziehung<br />
zwischen Staat <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>n auf e<strong>in</strong>e neue Gr<strong>und</strong>lage zu stellen, wurden der<br />
§130 der neuen Kantonsverfassung von 2005 formuliert <strong>und</strong> Arbeiten für e<strong>in</strong> neues,<br />
alle öffentlichrechtlich anerkannten <strong>Kirche</strong>n e<strong>in</strong>schliessen<strong>des</strong> Gesetz <strong>in</strong> Gang gebracht.<br />
Der Vorstand <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
(»<strong>Stadtverband«</strong>) hatte bereits im Jahr 2000 das Terra<strong>in</strong> erk<strong>und</strong>et, <strong>in</strong>dem<br />
er die <strong>Kirche</strong>npflegen aller 34 Verbandsgeme<strong>in</strong>den zu ihrer aktuellen Situation, zu<br />
Formen der Kooperation <strong>und</strong> zur zukünftigen Perspektive befragte (vgl. Stadtverband<br />
2000). Aufgr<strong>und</strong> der erwähnten Entwicklung aber auch anderer Gegebenheiten<br />
(Rückgang der Mitgliederzahlen, soziodemografische Verschiebungen <strong>in</strong> den Kirchgeme<strong>in</strong>den,<br />
Steueraufkommen) beschloss das Parlament <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong>, die<br />
Zentralkirchenpflege (ZKP), e<strong>in</strong>en Reformprozess e<strong>in</strong>zuleiten. In der Sitzung vom<br />
5.7.2006 diskutierte sie den Bericht der Fachgruppe Strukturen, lehnte aber deren<br />
Antrag für das weitere Vorgehen am 13.11.2006 ab.<br />
Am 17.1.2007 hiess die ZKP e<strong>in</strong>en Gegenvorschlag gut, der die Reform auf e<strong>in</strong>er extern<br />
erstellten <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> aufbauen wollte (1. Schritt). Diesen Prozess zu moderieren<br />
<strong>und</strong> darüber Bericht zu erstatten übertrug die ZKP e<strong>in</strong>er eigens berufenen Reformkommission,<br />
bestehend aus drei Mitgliedern der ZKP, je e<strong>in</strong>em Vertreter <strong>des</strong> Pfarr-<br />
bzw. Diakoniekonventes, zwei Mitgliedern <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong>, drei Mitgliedern,<br />
die ke<strong>in</strong>em dieser Gremien angehörten <strong>und</strong> dem Geschäftsführer <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />
(vgl. Anhang A7).<br />
Der folgende Bericht stellt das Ergebnis der Datenerhebungen <strong>und</strong> -analyse dar – e<strong>in</strong>e<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die <strong>in</strong>haltliche <strong>und</strong> strukturelle Ausrichtung der Reform. Aufgabe der<br />
Reformkommission wird es se<strong>in</strong>, Schlüsse für das weitere Vorgehen (Umsetzungsfelder,<br />
Schwerpunkte, Etappierung <strong>des</strong> Reformprozesses) zu ziehen <strong>und</strong> Vorschläge <strong>in</strong><br />
Anträgen zuhanden der Zentralkirchenpflege (ZKP) auszuarbeiten.<br />
Für das Konzept, die Datenerhebung <strong>und</strong> –analyse sowie die Berichterstattung zeichnen<br />
Charles Landert, Projektleitung, <strong>und</strong> Mart<strong>in</strong>a Brägger, Leitung Teilstudien <strong>und</strong><br />
wissenschaftliche Bearbeitung, verantwortlich.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Mitgliedern der Reformkommission <strong>und</strong><br />
ihrem Präsidenten, Herrn Jean E. Bollier, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. E<strong>in</strong><br />
besonderer Dank gilt dem Geschäftsführer <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong>, Herrn Hansruedi Kocher,<br />
der uns jederzeit <strong>und</strong> prompt mit den gewünschten Informationen bediente, den<br />
Mitarbeitenden der Geschäftsstelle, den Mitgliedern <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong>, den<br />
Behörden der Kirchgeme<strong>in</strong>den sowie allen kirchlichen Mitarbeitenden, die uns für längere<br />
Gespräche oder Auskünfte zur Verfügung standen. Der breite <strong>und</strong> tiefe E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> die Organisation <strong>und</strong> den Alltag der städtischen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> ihres Verban<strong>des</strong><br />
war für uns Herausforderung <strong>und</strong> Bereicherung zugleich.