Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
<strong>und</strong> zu verschiedene Arbeiten im Pflichtenheft. Die Sozialdiakone e<strong>in</strong>iger kle<strong>in</strong>er<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d denn auch offen für Kooperationen <strong>und</strong> Zusammenschlüsse,<br />
weil sie sich bessere Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen für ihre Arbeit erhoffen. (Andere befürchten<br />
demgegenüber, von grossen Geme<strong>in</strong>den vere<strong>in</strong>nahmt zu werden.)<br />
In Gesprächen mit Pfarrern stellte sich heraus, dass der Erfolg kirchgeme<strong>in</strong>dlicher<br />
Arbeit im Bereich <strong>des</strong> Geme<strong>in</strong>deaufbaus wegen mangelnden Fachwissens der Beteiligten,<br />
aber auch wegen Widerständen seitens e<strong>in</strong>iger Pfarrer gegenüber zu umtriebigen<br />
SD bee<strong>in</strong>trächtigt se<strong>in</strong> könnte. E<strong>in</strong>e Anhebung der Kompetenzen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />
<strong>und</strong> fachliche Unterstützung von e<strong>in</strong>er Fachstelle für Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />
könnten dem abhelfen.<br />
Bed<strong>in</strong>gt vor allem durch ihre Mitgliederzahlen <strong>und</strong> unterschiedliches Bemühen um zusätzliches<br />
Personal, verfügen die Kirchgeme<strong>in</strong>den über unterschiedlich grosse Personalbestände.<br />
Sie reichen von 4-19 fest Angestellten bis zu 9-45 Mitarbeitenden (<strong>in</strong>kl.<br />
im St<strong>und</strong>enlohn Entschädigte; ohne Freiwillige) <strong>in</strong>sgesamt <strong>und</strong> unterschiedlicher Verteilung<br />
auf die verschiedenen Arbeitsbereiche (Anhang A4). E<strong>in</strong>e starke Streuung<br />
weist auch das durchschnittliche Arbeitspensum der fest Angestellten auf: Es bewegt<br />
sich von 51% bis 91% e<strong>in</strong>er Vollstelle, wobei vor allem der Sekretariatsbereich durch<br />
kle<strong>in</strong>e Pensen auffällt (Mittelwert: 48%-Stelle). Kirchgeme<strong>in</strong>den mit durchschnittlich<br />
kle<strong>in</strong>en Pensen <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>er grossen Stückelung von Stellen bewirken mehr Personaladm<strong>in</strong>istration,<br />
grösseren Koord<strong>in</strong>ationsaufwand; reduzierte Professionalität –<br />
bed<strong>in</strong>gt durch zu breites Aufgabenspektrum, Verzettelung der Kräfte u.a. – sowie oft<br />
auch schlechte Erreichbarkeit der Mitarbeitenden.<br />
Mit Blick auf den allgeme<strong>in</strong>en Trend, wonach bis 2025 die Mitgliederzahlen um durchschnittlich<br />
e<strong>in</strong> Sechstel zurückgehen werden, werden immer mehr Kirchgeme<strong>in</strong>den vor<br />
dem Problem stehen, die kritische Grösse zu erreichen: bei den Unterrichtsklassen,<br />
bei den Freiwilligen, <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>nmusik (Chöre), im Bereich OeME (Oekumene, Mission,<br />
Entwicklung). Damit rückt die Frage <strong>des</strong> künftigen Profils <strong>und</strong> der Grösse der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den Brennpunkt <strong>des</strong> Interesses.<br />
5.2.2 Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kooperationen unter den Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
Es liegt nahe, dass kle<strong>in</strong>e Kirchgeme<strong>in</strong>den den Kontakt zu anderen suchen <strong>und</strong> durch<br />
e<strong>in</strong> Zusammenlegen der jeweiligen E<strong>in</strong>zugsgebiete genügend grosse Gruppen bilden<br />
können. Nicht alle KG funktionieren nach dieser Logik. Und der Verbandsvorstand hat<br />
e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den im Bereich RPG auch kle<strong>in</strong>ere Gruppengrössen zugestanden,<br />
wodurch der Druck zu Kooperationen wieder wegfiel.<br />
Schon heute bestehen aber Formen der Zusammenarbeit zwischen den reformierten<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den. Die Aussagen der <strong>Kirche</strong>npflegen, Pfarrpersonen <strong>und</strong> SD 39 zeigen,<br />
dass es eher offene Kirchgeme<strong>in</strong>den (<strong>Kirche</strong>npflegen <strong>und</strong> Personal) gibt, welche auf<br />
mehreren Ebenen mit anderen zusammenarbeiten <strong>und</strong> eher auf sich selbst bezogene<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den. Zu letzteren gehören neun Geme<strong>in</strong>den (vgl. Abbildung 18); sie verfügen<br />
noch über e<strong>in</strong>e ausreichende Grösse, die Kooperationen nicht zw<strong>in</strong>gend ersche<strong>in</strong>en<br />
lässt, oder s<strong>in</strong>d unsicher, <strong>in</strong> welcher Richtung sie aktiv werden wollen.<br />
39 Die Angaben der SD ermöglichen ke<strong>in</strong>e Zuordnung, welche Kirchgeme<strong>in</strong>den zusammenarbeiten. SD, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
zu e<strong>in</strong>em Kooperationsraum gehörenden Kirchgeme<strong>in</strong>de arbeiten, kooperieren deutlich häufiger mit anderen<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den als SD der übrigen Kirchgeme<strong>in</strong>den.