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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

Mitarbeitenden der Bahnhofkirche die Menschen nicht über e<strong>in</strong>e längere Zeit, erleichtern<br />

aber e<strong>in</strong>en niederschwelligen <strong>und</strong> unverb<strong>in</strong>dlichen Zugang. Wie e<strong>in</strong> »Wegweiser«<br />

übt die Bahnhofkirche e<strong>in</strong>e starke Triagefunktion aus zu den Kirchgeme<strong>in</strong>den sowie zu<br />

anderen kirchlichen oder staatlichen <strong>und</strong> privaten Stellen. Dieses Angebot entspricht<br />

dem schnellen »Kommen <strong>und</strong> Gehen« am Bahnhof.<br />

Das Team der Bahnhofkirche, darunter 23 Freiwillige, verfügt über vielfältige Qualifikationen.<br />

Der befragte Pfarrer hat lange als Geme<strong>in</strong>depfarrer gearbeitet <strong>und</strong> verfügt über<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung als Ehe- <strong>und</strong> Familientherapeut. Um die optimale Triagetätigkeit zu<br />

gewährleisten, pflegt das Team die Vernetzung mit verschiedenen sozialen Institutionen,<br />

über das Netzwerk »Offene Türen« zudem den Erfahrungsaustausch mit Beteiligten<br />

ähnlicher Projekte <strong>in</strong> Deutschland. Jahresbericht <strong>und</strong> Statistiken geben e<strong>in</strong>e Übersicht<br />

über die geleistete Arbeit (www.bahnhofkirche.ch).<br />

Die erreichten Besucherzahlen der Bahnhofkirche übertreffen die Erwartungen: Täglich<br />

besuchen 300-500 Besucher die Kapelle <strong>und</strong> suchen durchschnittlich sieben Personen<br />

das persönliche Gespräch mit e<strong>in</strong>em der beiden Pfarrer. Trotz dieses Erfolges,<br />

welcher im Gegensatz zu den schw<strong>in</strong>denden <strong>Kirche</strong>nbesucherzahlen <strong>in</strong> den Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

steht, betont die befragte Pfarrpersonen, dass die Bahnhofkirche e<strong>in</strong>e Ergänzung<br />

<strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Konkurrenz zu den Kirchgeme<strong>in</strong>den darstellt. „Wir haben e<strong>in</strong>en Auftrag<br />

gegenüber den Kirchgeme<strong>in</strong>den.“ Der Rückhalt der Kirchgeme<strong>in</strong>den ist für sie von<br />

grosser Bedeutung. Nach anfänglichem Widerstand vor der Realisierung, kann die<br />

Bahnhofkirche heute auf diesen Rückhalt zählen. Zur Diskussion stehen nach wie vor<br />

die Ressourcen (r<strong>und</strong> 500'000 CHF, davon 147'000 CHF seitens <strong>des</strong> reformierten<br />

Stadtverban<strong>des</strong>), welche letztlich den Kirchgeme<strong>in</strong>den künftig fehlen könnten.<br />

Das Team geniesst viele Freiheiten, das Bild ihrer <strong>Kirche</strong> zu prägen <strong>und</strong> zu entwickeln.<br />

Neue Ideen entstehen aus der täglichen Arbeit heraus, werden letztlich aber<br />

von der Kommission verabschiedet. Die Zusammenarbeit mit dieser ist aus Sicht <strong>des</strong><br />

befragten Pfarrers äusserst fruchtbar <strong>und</strong> konstruktiv. Besondere Unterstützung erfährt<br />

das Team von Seiten <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong>, der sich als Mitträger nicht ohne Stolz<br />

voll <strong>und</strong> ganz h<strong>in</strong>ter die Bahnhofkirche stellt. Dieser Stolz ist nicht unbegründet: Die<br />

<strong>Kirche</strong> im Zürcher Hauptbahnhof zog als erste Bahnhofkirchen <strong>in</strong> der deutschsprachigen<br />

Schweiz viel Aufmerksamkeit anderer Städte <strong>und</strong> der Medien auf sich <strong>und</strong> rückt<br />

dadurch auch die reformierte <strong>Kirche</strong> der Stadt <strong>Zürich</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> positives Licht.<br />

4.4.7 Sihlcity-<strong>Kirche</strong><br />

Mit dem Shopp<strong>in</strong>gcenter Sihlcity öffnete auch die ökumenische Sihlcity-<strong>Kirche</strong> im März<br />

2007 erstmals ihre Türen. Die geme<strong>in</strong>same Trägerschaft haben die beiden kirchlichen<br />

Stadtverbände sowie die Christkatholische Kirchgeme<strong>in</strong>de <strong>Zürich</strong> <strong>in</strong>ne.<br />

Wie die Bahnhofkirche bietet die Sihlcity-<strong>Kirche</strong> als zweite Zürcher »<strong>Kirche</strong> am Weg«<br />

e<strong>in</strong>en Ort der Stille <strong>und</strong> niederschwellige Seelsorge. Das Angebot richtet sich als bewusster<br />

Kontrast zum hektischen E<strong>in</strong>kaufsrummel an die 2’500 Berufstätigen im<br />

Shopp<strong>in</strong>gcenter sowie an die r<strong>und</strong> 17'000 K<strong>und</strong>Innen, welche das Center täglich aufsuchen.<br />

Im (fe<strong>in</strong>en) Unterschied zur Bahnhofkirche ist die Bedeutung als alltäglicher<br />

Ort <strong>des</strong> Innehaltens <strong>und</strong> für Begegnungen <strong>in</strong> der Sihlcity-<strong>Kirche</strong> stärker betont. Dies<br />

drückt sich <strong>in</strong> der Anordnung der Räumlichkeiten aus: Die Kapelle kann über den Vorraum<br />

diskret betreten <strong>und</strong> wieder verlassen werden, während der Kaffeeraum Gelegenheit<br />

für e<strong>in</strong> Gespräch bietet.

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