Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Sozialforschung Evaluation Konzepte
Die Vergrösserung des Teams will der Fachstellenleiter als Anlass nehmen, um die
interne Organisation zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit der Kommission laufe
seit 20 Jahren sehr gut und basiere auf viel Vertrauen. Dennoch drängt sich ein verbindliches
Kommissionspapier zur Regelung der Verantwortlichkeiten auf. Dies soll
Hand in Hand mit der Einführung von Ressorts gehen, was in Zukunft eine gezielte
Auswahl von Kommissionsmitgliedern ermöglicht. Auch die Zusammenarbeit mit den
Kirchgemeinden soll verbindlicher geregelt werden. Im Idealfall ermöglicht der Stadtverband
die personelle Aufstockung in der Jugendarbeit unter der Federführung der
Fachstelle Kirche + Jugend steht, welche im Sinne eines Leistungsvertrages an Bedingungen
geknüpft wäre. Das gesamtstädtische Angebot kirchlicher Jugendarbeit
könnte dadurch koordiniert gefördert werden. Als Basis hierfür ist eine Klärung des
Auftrags der Kirche gegenüber der Jugend nötig – in Diskussion mit den Jugendverantwortlichen
der Kirchgemeinden (Tagung Zukunftswerkstatt).
Klärungs- und Abgrenzungsbedarf besteht auch mit der landeskirchlichen »Fachstelle
Jugend«, welche ebenfalls Schulungen und Austauschgefässe für Jugendarbeiter,
Kirchenpflegemitglieder und Pfarrpersonen anbietet. Ihre Ausrichtung auf alle Kirchgemeinden
der Zürcher Landeskirche hat nach Einschätzung des Stellenleiters von
Kirche + Jugend dazu geführt, dass die besonderen Anforderungen urbaner Jugendarbeit
in der landeskirchlichen Jugendarbeit zu wenig berücksichtigt werden. Eine Zusammenarbeit
der beiden Fachstellen könnte Abhilfe schaffen und zugleich die Übersicht
über das gesamte Angebot gewährleisten.
4.4.5 Streetchurch
Nach lokalen Initiativen erarbeiteten die gesamtkirchlichen Dienste der Landeskirche
ein Konzept mit dem Titel »Junge Gottesdienste braucht die Stadt«. Die Stadtverbände
Zürich und Winterthur wurden je mit der Leitung beauftragt. Die ZKP bewilligte
2002 ein vierjähriges Pilotprojekt in Zürich sowie, nach Ablauf der Pilotphase, dessen
Weiterführung. Die Trägerschaft setzt sich aus der Landeskirche und dem Stadtverband
zusammen, welche beide im Vorstand vertreten sind.
Das Angebot der Streetchurch wurde laufend ausgebaut und das Mitarbeiterteam vergrössert,
so dass es mittlerweile das Volumen einer kleinen Kirchgemeinde einnimmt.
Zurzeit setzt sich das (junge) Mitarbeiterteam aus einer Pfarrperson, Sozialdiakonen,
SozialarbeiterInnen, einer Psychologin, einer Pädagogin und weiteren Personen zusammen.
Zu Beginn stand der Gottesdienst für Jugendliche im Zentrum. Heute führt
die Streetchurch Seelsorge, Sozialberatungen, psychologische Beratungen, ein Arbeitsintegrations-Projekt,
einen Gospelchor, Bands sowie eine Bibelgruppe. Weiter übt
sie eine wichtige Triagefunktion aus. Interessierten Konfirmandenklassen bietet die
Streetchurch Informationsveranstaltungen an. Dank der neu verfügbaren Liegenschaft
steht den Jugendlichen zudem ein Begegnungsraum zur Verfügung. Alle Entwicklungen
sind Reaktionen auf die Bedürfnisse der Jugendlichen, welche im Kontakt zu den
jungen Menschen erkannt werden können: Viele suchen einen Ort, wo sie ihre spirituellen
und sozialen Bedürfnisse abdecken können und bei persönlichen Problemen
(Sucht, Erwerbslosigkeit, Defizite u.a) Hilfe erhalten. Die Streetchurch arbeitet beziehungs-
und ressourcenorientiert und bezieht die Jugendlichen stark mit ein, wie z.B.
im Gottesdienst (Technik, Musik, Gesang).