Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
Zurzeit umfassen die ambulanten Angebote die Sozial- <strong>und</strong> Wohnberatung sowie die<br />
Freiwilligenagentur. Letztere nutzen heute r<strong>und</strong> 850 Institutionen wie Kirchgeme<strong>in</strong>den,<br />
Nonprofitorganisationen <strong>und</strong> zunehmend auch Firmen sowie über 4000 Freiwillige.<br />
Dank dieser Öffnung deckt die Freiwilligenagentur das gesamte Spektrum an Themenbereichen<br />
ab, was für die Nutzer attraktiv ist. Neben der Stellenvermittlung bietet<br />
die Agentur zweimal jährlich e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung zu Themen wie Entschädigung,<br />
Versicherung oder Gesprächsführung an. Im Projekt „sozialengagiert.ch“ werden<br />
auf <strong>in</strong>teressierten Firmen angepasste Möglichkeiten erarbeitet. Der KSD versteht<br />
sich durch diese Dienstleistung als Brückenbauer zwischen <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft. Ziel<br />
ist auch, für junge Leute attraktive Freiwilligene<strong>in</strong>sätze zu entwickeln.<br />
Bei der Sozialberatung stehen Geldprobleme von Klienten im Vordergr<strong>und</strong>. Dah<strong>in</strong>ter<br />
verbergen sich jedoch meist <strong>in</strong>dividuelle Probleme. Der kirchliche Sozialdienst begleitet<br />
<strong>und</strong> berät diese Personen 29 <strong>und</strong> gibt ihnen bei Bedarf Geld. Das Angebot ergänzt<br />
staatliche bzw. kommunale Institutionen (Sozialamt); Geld wird nur für aussergewöhnliche<br />
Ausgaben gesprochen (Zahnsanierung, Lesebrille, Ausbildung). Oftmals handelt<br />
es sich um Personen, welche bei ke<strong>in</strong>er anderen Institution die nötige Begleitung erhalten.<br />
Die Leistungen <strong>des</strong> kirchlichen Sozialdienstes sollen dank ihrer Niederschwelligkeit die<br />
Zielgruppen erreichen können. Sowohl bei der E<strong>in</strong>zelfall-Sozialbetreuung wie bei<br />
Klienten der Freiwilligenagentur haben die Mitarbeitenden Zeit, um auf die <strong>in</strong>dividuellen<br />
Bedürfnisse e<strong>in</strong>zugehen. Dank den F<strong>in</strong>anzkompetenzen (bis zu e<strong>in</strong>em gewissen<br />
Betrag) können die Mitarbeitenden sehr schnell reagieren. Die Dienstleistungen s<strong>in</strong>d<br />
breit gefächert. Sie be<strong>in</strong>halten e<strong>in</strong>en grossen Anteil Triage, was wiederum e<strong>in</strong>e breite<br />
Vernetzung voraussetzt.<br />
Die Kirchgeme<strong>in</strong>den können von diesem Netzwerk, der Effizienz <strong>und</strong> der Expertise der<br />
(zum Teil langjährigen) Mitarbeitenden <strong>des</strong> kirchlichen Sozialdiensts profitieren, was<br />
aber nur r<strong>und</strong> die Hälfe der Kirchgeme<strong>in</strong>den tut. Die Befragten bedauern, dass nicht<br />
mehr Kirchgeme<strong>in</strong>den ihre Dienste nutzen <strong>und</strong> der kirchliche Sozialdienst <strong>in</strong> der Folge<br />
auch kaum als kirchliches Angebot bekannt ist. Damit vergibt sich der Stadtverband<br />
aus Sicht e<strong>in</strong>es Befragten e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, auf das soziale Engagement der <strong>Kirche</strong><br />
h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Von Seiten <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> <strong>und</strong> der ZKP erfahren die Befragten ansonsten viel<br />
Unterstützung. Auch die Zusammenarbeit zwischen dem Stiftungsrat <strong>und</strong> der Geschäftleitung<br />
beurteilen beide Seiten als sehr gut. Die Mitarbeitenden begrüssen, dass<br />
sie <strong>in</strong> der Ausübung ihrer Aufgaben viele Freiheiten geniessen. Alle Befragten sehen<br />
sich stark an der Entwicklung <strong>des</strong> Angebots beteiligt. Viel Wert legt die Geschäftsleitung<br />
auf klare <strong>und</strong> transparente Strukturen (v.a. Klärung der Verantwortlichkeiten).<br />
Die Befragten s<strong>in</strong>d zufrieden mit der jetzigen Situation <strong>und</strong> wünschen sich auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit. E<strong>in</strong> Befragter würde es begrüssen, wenn im Stiftungsrat<br />
auch Personen aus der Wirtschaft vertreten wären, um den Blickw<strong>in</strong>kel zu<br />
erweitern.<br />
29 Bis zu freiwilliger Beistandschaft. Im Jahr 2007 total 722 KlientInnen <strong>und</strong> 2’208 Beratungsgespräche.