Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Sozialforschung Evaluation Konzepte
auf – in der Regel nicht mehr als 2-8 Tage. Dies wirft die Frage auf, wie sorgfältig die
Geschäftsprüfung unter diesen Rahmenbedingungen überhaupt praktisch erfolgen
kann.
Pfarrkonvent
Der Pfarrkonvent wurde ursprünglich zum Zweck der Verteilung von Friedhofgeldern
gegründet, bekam im Lauf der Zeit aber weitere Funktionen zugeschrieben. Als Organ
des SV gemäss §4 des Statuts und in Ausübung seines Antragsrechts an den Verbandsvorstand
bzw. die ZKP hat er gesamtstädtische Einrichtungen wie die Bahnhofkirche
oder die Fachstelle Kirche + Jugend initiiert. Heute übernimmt er Mitverantwortung
für diese und nimmt Einsitz in den Kommissionen. Der Konventspräsident ist
zudem häufig Ansprechperson des Stadtverbandes bei theologischen Fragen oder
städtischen Angelegenheiten, für welche die Meinung der Pfarrpersonen wichtig ist.
Mit dem Aufgabenzuwachs näherte sich das Profil des Pfarrkonvents immer mehr
demjenigen eines Pfarrkapitels an. Die Aufgaben der Pfarrkapitel sind laut Kirchenordnung
die Begutachtung von Fragen zum Leben der Landeskirche, Behandlung
kirchlicher und theologischer Fragen, sowie Antragstellung zu kirchlichen Fragen und
Einrichtungen zuhanden der Bezirkskirchenpflege.
Die Pfarrpersonen in den Stadtzürcher Kirchgemeinden haben in beiden Gremien also
die gleiche Aufgabe, einmal gegenüber der Landeskirche/Bezirkskirchenpflege und
einmal gegenüber dem Stadtverband. Sie sollen sich also mit den landeskirchlichen
und den Stadtzürcher Angelegenheiten auseinandersetzen, darüber diskutieren und
Stellung beziehen. Für viele Pfarrpersonen ist diese Parallelstruktur nicht verständlich.
Die Unterteilung der Stadt Zürich in die Pfarrkapitel links bzw. rechts der Limmat trägt
zusätzlich zur Unklarheit bei. Da die Pfarrer von der Landeskirche angestellt sind und
über das Pfarrkapitel und die Bezirkskirchenpflege in die landeskirchlichen Strukturen
eingebettet sind (Rekursinstanz), haben für sie die beiden Pfarrkapitel einen höheren
Stellenwert als der Pfarrkonvent.
Bereits wurden erste Schritte unternommen, um den Pfarrkonvent in das Pfarrkapitel
zu überführen. Die Dekane links und rechts der Limmat nehmen das Präsidium bzw.
das Vizepräsidium des Pfarrkonvents ein. Mit Inkraftsetzung der neuen KO werden die
beiden Pfarrkapitel zusammengeschlossen, was als Auslöser genutzt werden soll, um
den Pfarrkonvent vollständig in das Pfarrkapitel zu überführen. Damit muss das Antragsrecht
der Pfarrschaft gegenüber dem Stadtverband und der ZKP neu gelöst werden.
Der jetzige Konventspräsident und Dekan plädiert deshalb dafür, den Stadtverband
der Bezirkskirchenpflege zu unterstellen in der Annahme, die Rechtswege
würden dadurch allgemein klarer.
4.4 Fachstellen, Werke und Einrichtungen des Stadtverbandes
Der Stadtverband hat in seinem Statut die Möglichkeit eingeräumt, Aufgaben mit einer
die Kirchgemeindegrenzen sprengenden Reichweite selber zu übernehmen oder sich
an deren Ausführung zu beteiligen. Die Liste umfasst aktuell zehn Engagements mit
einem Aufwandanteil von 5.6 Mio. CHF im Jahr 2007.