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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

Der Wechsel <strong>in</strong> der Geschäftsführung <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Folge die Situationsanalyse <strong>des</strong> neuen<br />

Stellen<strong>in</strong>habers (vgl. Diplomarbeit Kocher 2007) führten dazu, dass e<strong>in</strong>er Lösung<br />

harrende Probleme def<strong>in</strong>iert wurden <strong>und</strong> im Rahmen von Projekten traktandiert <strong>und</strong><br />

umgesetzt werden. Die Rückmeldungen bezüglich Qualität <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

der Geschäftsstelle zeigen, dass der laufende Veränderungsprozess erkannt wird,<br />

e<strong>in</strong>e neue Unternehmenskultur aber nicht von e<strong>in</strong>em Tag auf den anderen <strong>in</strong>stalliert<br />

werden kann. Erwähnt werden: Guter Kontakt, (sehr) angenehme, hilfreiche <strong>und</strong><br />

fre<strong>und</strong>liche Unterstützung. Die Geschäftsstelle <strong>des</strong> Stadtverbands bemüht sich <strong>in</strong> der<br />

Regel um e<strong>in</strong>e unbürokratische Unterstützung. E<strong>in</strong>e Professionalisierung wird dennoch<br />

als nötig betrachtet. Oft schleppende Erledigung mit störender zeitlicher Verzögerung,<br />

aus Sicht der <strong>Kirche</strong>npflegen bed<strong>in</strong>gt durch mangelnde Personalkapazität,<br />

suboptimale <strong>in</strong>terne Abläufe <strong>und</strong> lang e<strong>in</strong>gespielte Unternehmenskultur bewirken, dass<br />

die Kirchgeme<strong>in</strong>den immer wieder aussen vor bleiben. Als mitverantwortlicher Faktor<br />

werden auch die ger<strong>in</strong>gen F<strong>in</strong>anzkompetenzen <strong>und</strong> Entscheidungsbefugnisse von<br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> SachbearbeiterInnen gesehen.<br />

Die <strong>Kirche</strong>npflegen haben ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Praxis <strong>des</strong> Leistungsbezugs. Dies hat mit<br />

den fachlich unterschiedlich qualifizierten Ressortverantwortlichen, aber auch mit der<br />

Leistungsfähigkeit e<strong>in</strong>er Kirchgeme<strong>in</strong>de zu tun. Wo gut organisierte <strong>und</strong> funktionierende<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den am Werk s<strong>in</strong>d, bestehen weitgehend klare Vorstellungen über die<br />

optimale Arbeitsteilung zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Geschäftsstelle. Wo Liegenschaften-<br />

oder F<strong>in</strong>anzprofis mit genügend zeitlichen Ressourcen ihr Amt <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>npflege<br />

ausüben, sche<strong>in</strong>en sich e<strong>in</strong>e funktionale Arbeitsteilung oder e<strong>in</strong> akzeptierter<br />

Modus vivendi zwischen der Kirchgeme<strong>in</strong>de <strong>und</strong> der Geschäftsstelle bzw. dem<br />

Stadtverband e<strong>in</strong>gespielt zu haben. Wo die Qualifikation für die Betreuung e<strong>in</strong>es Ressorts<br />

m<strong>in</strong>imal vorhanden ist <strong>und</strong> die zeitlichen Ressourcen nur bed<strong>in</strong>gt ausreichen, ist<br />

die Zufriedenheit <strong>und</strong> Dankbarkeit über die erhaltene Unterstützung gross, dafür die<br />

Enttäuschung umso grösser, wenn diese nicht oder ungenügend erfolgt.<br />

Die <strong>Kirche</strong>npflegen schwanken zwischen e<strong>in</strong>er Anspruchshaltung (d.h. dem Bedürfnis<br />

nach verstärkter Delegation an die Geschäftsstelle) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Scheu, als Folge von<br />

Professionalisierung <strong>und</strong> Personalausbau beim Stadtverband Mehrkosten hervorzurufen.<br />

Schliesslich gibt es auch <strong>Kirche</strong>npflegen (<strong>in</strong> gut organisierten Kirchgeme<strong>in</strong>den),<br />

die ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Leistungen von der Geschäftsstelle erwarten, weil sie mit e<strong>in</strong>er<br />

Delegation von Aufgaben e<strong>in</strong>en Autonomieverlust verb<strong>in</strong>den.<br />

H<strong>in</strong>ter den Vorbehalten von <strong>Kirche</strong>npflegemitgliedern gegenüber e<strong>in</strong>em Leistungsausbau<br />

der Geschäftsstelle steht zumeist die Skepsis, ob mit e<strong>in</strong>em Leistungsausbau der<br />

Geschäftsstelle auch die vielfältigen Anforderungen an die Struktur (Schlankheit, Zielorientierung)<br />

erfüllt würden <strong>und</strong> ob das Personal dem gewünschten Profil entspreche<br />

(gute Vertrautheit mit der Situation <strong>und</strong> den Bedürfnissen der Kirchgeme<strong>in</strong>den; Fachkompetenz;<br />

Unkompliziertheit; Praxisnähe/«Bodenständigkeit»; Dienstfertigkeit; Lernfähigkeit;<br />

Effizienz; Innovativkraft). E<strong>in</strong>en Leistungsausbau der Geschäftsstelle (bzw.<br />

der I-KG oder <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong>) sowie Verbesserungen können sich die meisten<br />

befragten <strong>Kirche</strong>npflegen <strong>in</strong> folgenden Bereichen vorstellen:<br />

- Mitgliederadm<strong>in</strong>istration,<br />

- Bewirtschaftung der Liegenschaften, basierend auf gesamtstädtischem Konzept,<br />

- Rechnungswesen der Kirchgeme<strong>in</strong>den.

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