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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

ja ganz unterschiedliche Gründe, weshalb jemand nicht mehr zu Rande komme mit<br />

den vorhandenen Stellen (z.B. wenig effiziente Organisation der Ressourcen; gute<br />

Dynamik, Expansionsdruck <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktiven Geme<strong>in</strong>de). Der Vorstand <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />

nimmt se<strong>in</strong>e Verantwortung bei der Führung <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> ernst <strong>und</strong> arbeitet<br />

mit hohem Engagement. Wenn er nicht sicher ist, ob er mit se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung richtig<br />

liegt, legt er e<strong>in</strong> Geschäft der ZKP vor – so beim Kredit für e<strong>in</strong>e Ausstellung <strong>in</strong> Höngg,<br />

den er selber, bei allem Gefallen an der Idee der Ausstellung, <strong>in</strong> dieser Höhe nicht<br />

bewilligt hätte.<br />

E<strong>in</strong> Demokratiedefizit gibt es nicht, es sei denn, die Rückweisung von nicht realisierbaren<br />

Ideen werde so gedeutet. Von Ideenlieferanten wird erwartet, dass sie flexibel<br />

bleiben <strong>und</strong> – auch mit Blick auf die anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den – bereit s<strong>in</strong>d, Kompromisse<br />

e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Der Verbandsvorstand erfasst nicht alle Aktivitäten, die <strong>in</strong> den reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

der Stadt laufen. Se<strong>in</strong> Blick richtet sich vor allem auf gesamtstädtische Aspekte,<br />

d.h. die F<strong>in</strong>anzierung der kirchlichen Aktivitäten sowie s<strong>in</strong>nvolle Angebote, die<br />

der ganzen Stadt dienen. Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen auf die H<strong>und</strong>ertjahrfeier<br />

stiess der Verbandsvorstand bei Kirchgeme<strong>in</strong>den an, weil deren Vorhaben<br />

nicht erfüllt werden konnten. Tatsächlich will <strong>und</strong> muss er das Ganze im Auge behalten<br />

(auch mit Blick auf die Steuerzahler) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>schreiten, wenn die Wünsche <strong>in</strong>s Unermessliche<br />

zu gehen drohen.<br />

Es s<strong>in</strong>d die Kirchgeme<strong>in</strong>den, die die Veränderungen <strong>und</strong> die aktuellen <strong>und</strong> neuen Bedürfnisse<br />

<strong>in</strong> ihrem Stadtquartier spüren <strong>und</strong> entsprechend handeln müssen. Sie müssen<br />

aber immer beachten, dass sie e<strong>in</strong> Teil <strong>des</strong> Ganzen s<strong>in</strong>d. Es kann se<strong>in</strong>, dass sich<br />

e<strong>in</strong>zelne Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> ihrer Handlungsfreiheit e<strong>in</strong>gegrenzt fühlen, weil (via Budget)<br />

letztlich alle Aktivitäten im Verbandsgebiet koord<strong>in</strong>iert werden müssten. Es gibt<br />

andererseits aber auch den Geme<strong>in</strong>deaufbaukredit, der dazu ermuntert, geme<strong>in</strong><strong>des</strong>pezifische<br />

Projekte anzupacken.<br />

Informationsfluss zwischen Verbandsvorstand <strong>und</strong> ZKP bzw. Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

Bei der Frage, ob die ZKP-Mitglieder gut mit Informationen versorgt seien, gehen die<br />

E<strong>in</strong>schätzungen ause<strong>in</strong>ander.<br />

Die e<strong>in</strong>en Vorstandsmitglieder me<strong>in</strong>en, die Informationen seien ausreichend, <strong>und</strong> die<br />

ZKP-Mitglieder zeigten sich zumeist auch zufrieden. E<strong>in</strong>e gewisse Kluft zwischen<br />

ZKP-Mitgliedern (<strong>und</strong> den Mitgliedern e<strong>in</strong>er Kirchgeme<strong>in</strong>de) e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> dem Stadtverband<br />

andererseits wird darauf zurückgeführt, dass die »Vierteljährlichen« nicht gelesen<br />

bzw. Informationen <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong> nicht <strong>in</strong> die Behörde bzw. Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

weitergegeben werden. Der Stadtverband müsse sich aber auf die<br />

Kooperation der ZKP-Mitglieder verlassen können, weil er über ke<strong>in</strong>e anderen Informationskanäle<br />

zu den Kirchgeme<strong>in</strong>demitgliedern verfüge.<br />

Die anderen räumen e<strong>in</strong>, der Vorstand könnte transparenter <strong>und</strong> offensiver kommunizieren.<br />

Er halte sich bisweilen zu sehr zurück – was Raum schaffe für Mutmassungen<br />

<strong>und</strong> falsche Vorstellungen über die Absichten <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>. Er müsse aber bedenken,<br />

dass viele Mitglieder der Behörde <strong>und</strong> der ZKP mit der Funktionsweise <strong>des</strong><br />

Stadtverban<strong>des</strong> weniger vertraut seien als bisweilen angenommen. Dass die Autonomie<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> geschmälert würde <strong>und</strong> die schnelle Handlungsfähigkeit verloren<br />

g<strong>in</strong>ge, ist nicht die Angst e<strong>in</strong>es Befragten, eher, dass durch die Zurückhaltung e<strong>in</strong>e

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