Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den. <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> 2008.<br />
Sachliche Argumentation hat Vorrang <strong>und</strong> gegensätzliche Ansichten haben auf der<br />
persönlichen Ebene ke<strong>in</strong>e Folgen. Die Fluktuation ist ger<strong>in</strong>g, Rücktritte erfolgen vor<br />
allem altersbed<strong>in</strong>gt. Was zu kurz kommt bzw. aus Zeitgründen e<strong>in</strong> Versäumnis darstellt,<br />
ist die Beschäftigung mit strategischen Aufgaben, „eigentlich e<strong>in</strong>e neue Sache“,<br />
wie sich e<strong>in</strong> Befragter ausdrückte. Der Verbandsvorstand ist sehr stark durch operative<br />
Geschäfte geb<strong>und</strong>en. Allgeme<strong>in</strong>e Entwicklungstendenzen der <strong>Kirche</strong>n <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbesondere<br />
die bevorstehenden e<strong>in</strong>schneidenden Veränderungen im Kanton <strong>Zürich</strong> erforderten<br />
aber e<strong>in</strong>e stärkere Fokussierung auf strategische Aufgaben. Der Blick auf die<br />
Zukunft fehlt <strong>in</strong><strong>des</strong>sen nicht. Die F<strong>in</strong>anzpolitik wurde <strong>in</strong> den letzten 10 Jahren verstärkt<br />
mit Blick auf das neue <strong>Kirche</strong>ngesetz gestaltet. Mit Blick auf die erwarteten M<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>nahmen<br />
bzw. Mehrausgaben an die Zentralkasse haben Mittelfluss <strong>und</strong> Investitionsplanung<br />
heute e<strong>in</strong>en sehr hohen Stellenwert. In diesem Jahr wurden Arbeitslunches<br />
<strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong> e<strong>in</strong>geführt, die der vertieften Beschäftigung mit der<br />
Zukunft <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> dienen.<br />
Die langjährige personelle Kont<strong>in</strong>uität auf der Geschäftsstelle hat zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gespielten<br />
Zusammenarbeit zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Geschäftsstelle geführt. Die Anliegen<br />
der Kirchgeme<strong>in</strong>den stiessen auf Gehör <strong>und</strong> konnten <strong>in</strong> der grossen Mehrzahl<br />
auch erfüllt werden. Die prof<strong>und</strong>e Vertrautheit <strong>des</strong> vormaligen Geschäftsführers (bzw.<br />
Sekretärs) mit den e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> ihren Behörden sowie se<strong>in</strong>e Konzilianz<br />
verdeckten allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>es: Die Geschäftsstelle verpasste im Laufe der Jahre<br />
den Anschluss an fachliche Entwicklungen <strong>und</strong> die technologischen Möglichkeiten <strong>in</strong><br />
Adm<strong>in</strong>istration, Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitarbeitenden vollzogen<br />
den Wandel der Geschäftsstelle zum professionellen <strong>und</strong> effizienten Dienstleistungszentrum<br />
nicht im nötigen Masse, <strong>und</strong> es schlich sich auch Bürokratie e<strong>in</strong>.<br />
Heute gibt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bereichen Nachholbedarf, sowohl <strong>in</strong> Bezug auf die Ausstattung<br />
mit Fachwissen als auch mit leistungsfähigen Computerprogrammen. Rechnungswesen,<br />
gesetzeskonforme Revision, Mitgliederverwaltung, Archivierung, Liegenschaften<strong>in</strong>ventar<br />
<strong>und</strong> strategische Bewertung, Informationsfluss zwischen<br />
Verbandsvorstand <strong>und</strong> den Kirchgeme<strong>in</strong>den, geme<strong>in</strong>samer Auftritt im Internet <strong>und</strong><br />
Bewirtschaftung (Aktualisierung) der Dateien. In den meisten Fällen be<strong>in</strong>haltet die geschilderte<br />
Entwicklung neben der Komponente Geschäftsstelle auch e<strong>in</strong>e Komponente<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den. Der Rückstand gegenüber der technologischen Entwicklung war<br />
auch e<strong>in</strong> Resultat der Zusammenarbeitskultur zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Geschäftsstelle<br />
bzw. e<strong>in</strong> Spiegel der Situation <strong>in</strong> vielen Kirchgeme<strong>in</strong>den. Diese tendieren<br />
dazu, auch Personal zu beschäftigen, das sich nicht auf dem aktuellen Stand <strong>des</strong><br />
fachlichen Knowhows bewegt.<br />
Blick auf die Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
Als hauptsächliche Problembereiche auf Seiten der Kirchgeme<strong>in</strong>den werden genannt:<br />
E<strong>in</strong> fallweise mehr oder weniger ausgeprägtes „Gärtlidenken“, das Konsequenzen<br />
sowohl <strong>in</strong> der übergeme<strong>in</strong>dlichen Zusammenarbeit als auch <strong>in</strong> Bezug auf gesamtstädtische<br />
Projekte hat, die zumeist fehlende oder zurückhaltende Medienarbeit, e<strong>in</strong>e<br />
manchmal sehr überholte Praxis <strong>in</strong> der Verwaltungs- <strong>und</strong> Behördenarbeit (Art der Nutzung<br />
von Technologie, unzweckmässige Arbeitsteiligkeit, enges Verständnis von Professionalität),<br />
Informationsfluss zwischen ZKP-Mitgliedern <strong>und</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de sowie<br />
das Argument »Geme<strong>in</strong>deautonomie« als subjektiver Vorwand gegen Neuerungen.<br />
Aus der Sicht e<strong>in</strong>es Befragten führt die heutige Situation notwendigerweise zu e<strong>in</strong>em<br />
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