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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den. <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> 2008.<br />

Die ZKP wählt den siebenköpfigen Verbandsvorstand, die Mitglieder der Spital- bzw.<br />

der Baukommission <strong>und</strong> die Mitglieder bzw. Delegierten <strong>in</strong> den Kommissionen der<br />

vom Stadtverband unterstützten oder getragenen Werke <strong>und</strong> Institutionen. Pro Jahr<br />

wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren etwa 5-7 Sitzungen anberaumt. Die 34 Mitglieder der<br />

Rechnungsprüfungskommission werden von den Kirchgeme<strong>in</strong>den gewählt.<br />

Ergebnisse <strong>des</strong> Hear<strong>in</strong>gs<br />

Die Befragten zeigen sich allgeme<strong>in</strong> nicht befriedigt über die aktuelle Situation der<br />

Zentralkirchenpflege, die sich durch subjektive Ohnmacht, Erfahren e<strong>in</strong>es Machtdefizits<br />

zum Vorstand <strong>und</strong> – selbstkritisch – e<strong>in</strong>e Distanz zu den Kirchgeme<strong>in</strong>den kennzeichnet.<br />

Die Gründe für diesen Zustand erkennen sie <strong>in</strong> der konzeptionellen Anlage<br />

der ZKP, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Informationsdefizit sowie <strong>in</strong> den eigenen knappen Zeitressourcen.<br />

Aktivster gestaltender Akteur im Stadtverband ist der Vorstand. Er gibt die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für die Budgets der Kirchgeme<strong>in</strong>den vor, legt das Geld <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />

an <strong>und</strong> führt die Geschäftsstelle. Zudem s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Mitglieder <strong>in</strong> den Kommissionen<br />

<strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> <strong>und</strong> von (mit)f<strong>in</strong>anzierten Werken aktiv. E<strong>in</strong> Vorstandsmitglied <strong>des</strong><br />

Stadtverban<strong>des</strong> vertritt den Verband <strong>in</strong> durchschnittlich sechs Kommissionen.<br />

Die Befragten räumen an, „den Vorstand machen zu lassen“, wobei e<strong>in</strong> Teilnehmer<br />

<strong>des</strong> Hear<strong>in</strong>gs die Haltung der ZKP <strong>in</strong> leichter Abweichung dazu beschreibt. „Die ZKP<br />

war froh, dass der Vorstand Initiative zeigte: ‚Toll, der Vorstand macht…’“. Diese Haltung<br />

ist <strong>in</strong> der Selbstwahrnehmung der ZKP-Mitglieder nicht Ausdruck selbst verschuldeter<br />

Passivität, sondern zumeist Folge der grossen Beanspruchung <strong>in</strong> der eigenen<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>de. H<strong>in</strong>zu kommt, dass die ZKP-Mitglieder nach ihrer erstmaligen Wahl<br />

erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige Zeit darauf verwenden müssen, um das Gebilde Stadtverband <strong>und</strong><br />

se<strong>in</strong> Funktionieren zu verstehen. (In diesem Zusammenhang verweist e<strong>in</strong>e Befragte<br />

auf die nicht existierende E<strong>in</strong>führung neuer ZKP-Mitglieder, im Gegensatz zur Behördenschulung<br />

der Lan<strong>des</strong>kirche).<br />

Implizit wird aber auch auf e<strong>in</strong> Phänomen h<strong>in</strong>gewiesen, wonach »Neuen« der E<strong>in</strong>stieg<br />

als Mitglied der ZKP nicht leicht gemacht werde. E<strong>in</strong> Befragter verwies darauf, dass<br />

man sich scheue, offen zu reden <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Wünsche anzubr<strong>in</strong>gen (e<strong>in</strong>e Aussage, die<br />

auch <strong>in</strong> den <strong>Kirche</strong>npflegegesprächen geäussert wurde). Zum e<strong>in</strong>en sei dies zu sehen<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der Hektik <strong>und</strong> <strong>des</strong> Ziels, die Sitzungen wenn immer möglich um<br />

19 Uhr abzuschliessen 21 . Zum andern werden aber auch für die eigene Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

nachteilige „Retourkutschen“ befürchtet. Dieses sicher eher psychologische Moment –<br />

Angst be<strong>in</strong>haltet ja zumeist sowohl die subjektive eigene Disposition als auch das reale<br />

Verhalten <strong>des</strong> Gegenübers – hat e<strong>in</strong>e Entsprechung <strong>in</strong> den Strukturen der ZKP. Ihr<br />

fehlen die Gefässe <strong>und</strong> Mittel zur Me<strong>in</strong>ungsbildung (z.B. Büro 22 , Kommissionen, Fraktionen,<br />

parlamentarische Instrumente). Die Kirchgeme<strong>in</strong>den bzw. ihre VertreterInnen<br />

<strong>in</strong> der ZKP müssen sich <strong>des</strong>halb ausserhalb der ZKP-Sitzungen untere<strong>in</strong>ander verständigen,<br />

was wiederum angesichts der knappen Zeit illusorisch sche<strong>in</strong>t.<br />

E<strong>in</strong> mehrfach angesprochenes Thema ist der als dünn wahrgenommene Informationsfluss<br />

vom Vorstand zu den ZKP-Mitgliedern. Mehrmals wird <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

21 In den Sitzungen 3-11 der Amtsdauer 2006-2010 hat die ZKP dieses Ziel auch erreicht. Die Sitzungen wurden<br />

17.15 Uhr eröffnet <strong>und</strong> dauerten im Durchschnitt knapp zwei St<strong>und</strong>en (m<strong>in</strong>. 1 – max. 2 ¾ Std.).<br />

22 In der Zwischenzeit (mit ZKP-Beschluss vom 17. September 2009) e<strong>in</strong>geführt.<br />

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