Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
51<br />
Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
e<strong>in</strong>samung im Alter, Belastung der Eltern, Betreuung der eigenen Eltern, Gewalt <strong>und</strong><br />
Suchtprobleme unter Jugendlichen oder soziale Probleme. Sicher ist: „<strong>Kirche</strong> f<strong>in</strong>det<br />
nicht nur am Sonntag zwischen zehn <strong>und</strong> elf“ statt.<br />
E<strong>in</strong> stark verbreitetes Muster ist, dass auf diejenigen e<strong>in</strong>gegangen wird, die sich bei<br />
der Kirchgeme<strong>in</strong>de selber melden oder an Anlässen für die Geme<strong>in</strong>de teilnehmen. Vor<br />
allem <strong>in</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>den, wo SD alle<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die zielgerichtete Ausrichtung der<br />
diakonischen Tätigkeit auf spezifische Bevölkerungsgruppen schwieriger zu bewerkstelligen<br />
ist, ist das Reaktive stärker ausgeprägt als <strong>in</strong> KG mit Arbeitsteiligkeit. Die SD<br />
betonen, dass die sozialen Dienste der Kirchgeme<strong>in</strong>den sorgsam auf den niederschwelligen<br />
Zugang achten müssen. Mehrfach wird auf Personen h<strong>in</strong>gewiesen, die<br />
e<strong>in</strong>e kostenpflichtige Beratung nicht aufsuchen würden. Was diese wünschen, ist e<strong>in</strong>e<br />
unvore<strong>in</strong>genommene Haltung kirchlicher Mitarbeitender <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en möglichst unkomplizierten<br />
Zugang.<br />
Künftige Herausforderungen<br />
Mit den Herausforderungen, die <strong>in</strong> den nächsten Jahren auf die <strong>Kirche</strong> zukommen,<br />
haben sich erst wenige befragte SD konkret ause<strong>in</strong>andergesetzt. Ob <strong>in</strong> der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
am Ende Kirchgeme<strong>in</strong>defusionen nötig seien, lassen sie offen. Die SD – <strong>und</strong> hier<br />
treffen sich praktisch alle wieder – tun sich allerd<strong>in</strong>gs meist schwer mit dem Gedanken,<br />
sich mit e<strong>in</strong>em grösseren bzw. neuen Personenkreis ause<strong>in</strong>andersetzen zu müssen,<br />
<strong>des</strong>sen Arbeitsweise <strong>und</strong> Prioritäten entweder noch unbekannt oder aber bereits<br />
vertraut s<strong>in</strong>d. Je konkreter sich SD die Fusionspartner vorstellen, <strong>des</strong>to eher kommen<br />
auch Bedenken auf, ob die Arbeit <strong>in</strong> neuer Konstellation so fruchtbar se<strong>in</strong> werde wie<br />
diejenige <strong>in</strong> heutiger Umgebung.<br />
Wo bereits Schritte zu e<strong>in</strong>er Fusion getan wurden, macht die Skepsis e<strong>in</strong>er grösseren<br />
Offenheit Platz. Transparenz <strong>und</strong> Informationstätigkeit der Behörde sche<strong>in</strong>en dabei<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle zu spielen. Als Chance erkennen die SD geme<strong>in</strong>schaftliche<br />
Projekte, Professionalisierung, Personalentwicklung, Entlastung. Befürchtet werden<br />
e<strong>in</strong>e „Verschlankung“ <strong>des</strong> Personalbestan<strong>des</strong>, der Verlust von Nähe 17 , grössere Distanzen<br />
<strong>und</strong> damit Logistikaufgaben.<br />
Mit der Funktion <strong>und</strong> dem Funktionieren <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> s<strong>in</strong>d vor allem die langjährigen<br />
SD vertraut. Selber betroffen, erkennen sie die reduzierte F<strong>in</strong>anzautonomie<br />
der Kirchgeme<strong>in</strong>den als problematisch. Zu e<strong>in</strong>em starken Stadtverband bzw. Verbandsvorstand<br />
gehörten, wenn es um die Interessen der SD geht, auch starke <strong>Kirche</strong>npflegen.<br />
In der jüngeren Vergangenheit s<strong>in</strong>d mehrere Entscheide zu Ungunsten<br />
der SD ausgefallen. Wenn sich die <strong>Kirche</strong>npflegen als Arbeitgeber verstehen würden,<br />
müssten sie sich zugunsten ihrer SD stärker e<strong>in</strong>setzen <strong>und</strong> via ZKP entsprechende<br />
Entscheide forcieren.<br />
Externe Unterstützung<br />
Aktuell s<strong>in</strong>d die meisten Felder der Diakonie im Stadtverband oder Fachstellen der<br />
Lan<strong>des</strong>kirche abgedeckt. Für die Altersarbeit trifft dies nur bed<strong>in</strong>gt zu, verfügt doch die<br />
Lan<strong>des</strong>kirche über ke<strong>in</strong>e eigene Fachstelle. Der Bereich Alter/Generationen ist an das<br />
17 Die Nähe pflegen <strong>und</strong> sich mit vielen Leuten vernetzen bed<strong>in</strong>gt für die e<strong>in</strong>en SD auch, selber im Arbeitsumfeld zu<br />
wohnen. Die anderen ziehen demgegenüber das Wohnen ausserhalb der Stadt vor.