Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den. <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> 2008.<br />
den katholischen KollegInnen zusammen (Familie/Jugend, Erwachsenenbildung, Sozialarbeit).<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für die Zusammenarbeit (bzw. Fusion) mit anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
Die SD schätzen mehrheitlich die Zusammenarbeit mit anderen reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den.<br />
Sie bedarf aber viel Koord<strong>in</strong>ationsarbeit <strong>und</strong> Absprachen, was anspruchsvoll<br />
<strong>und</strong> zeitaufwändig ist. Gründe dafür sehen die SD <strong>in</strong> den fehlenden oder unterschiedlichen<br />
Strukturen (abhängig von der Geme<strong>in</strong>degrösse; Aufteilung von Sekretariat <strong>und</strong><br />
Geme<strong>in</strong>dedienst). Um die Zusammenarbeit mit anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den zu fördern,<br />
bedarf es aus Sicht von 17 SD (N=40) klarer Strukturen <strong>und</strong> überdies qualifizierter<br />
<strong>Kirche</strong>npflegen, welche die Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen transparent zuordnen <strong>und</strong><br />
ihren SD klare Aufträge erteilen. Zudem sollen die Vergabe von F<strong>in</strong>anzen e<strong>in</strong>heitlich<br />
gehandhabt <strong>und</strong> Entscheidungswege verkürzt werden. E<strong>in</strong>e SD schlägt dafür übergeme<strong>in</strong>dliche<br />
Kommissionen vor, während e<strong>in</strong> anderer SD <strong>in</strong> der Fusion von Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
die e<strong>in</strong>fachere Lösung sieht.<br />
Um klare Aufträge erteilen zu können, braucht es Visionen <strong>und</strong> auf Bedarfsanalysen<br />
basierende Strategien, <strong>in</strong> welchen Themenbereichen e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit welcher<br />
anderen Kirchgeme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>nvoll ist. Dies wiederum benötigt e<strong>in</strong> Umdenken bei<br />
den meisten Beteiligten sowie e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiveren Austausch unter den <strong>in</strong>volvierten<br />
<strong>Kirche</strong>npflegen <strong>und</strong> Mitarbeitenden. Die Mitsprache <strong>des</strong> Personals soll gewährleistet<br />
werden. Unbestritten benötigt die Zusammenarbeit mehr Zeit <strong>und</strong> höhere Flexibilität.<br />
Die SD stehen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiveren Zusammenarbeit mit anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
mehrheitlich positiv oder neutral gegenüber. Lediglich acht SD sehen ke<strong>in</strong>en Bedarf,<br />
die Zusammenarbeit (weiter) zu <strong>in</strong>tensivieren: Besonders grosse Geme<strong>in</strong>den (über<br />
6000 Mitglieder) haben genügend Ressourcen, um ihren Auftrag alle<strong>in</strong>e zu bewältigen.<br />
Demgegenüber äussern zwei SD kle<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>den aufgr<strong>und</strong> „f<strong>in</strong>anzieller <strong>und</strong> soziodemografischer<br />
Gründe“ e<strong>in</strong>en Bedarf nach <strong>in</strong>tensiverer Zusammenarbeit.<br />
Falls Fusionen zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>den Realität werden, braucht es aus Sicht von<br />
sechs SD Strategien, welche Aktivitäten <strong>in</strong> den neu def<strong>in</strong>ierten Kirchgeme<strong>in</strong>den zentral<br />
oder dezentral durchgeführt werden. Der Bezug zur lokalen Bevölkerung <strong>und</strong> ihren<br />
Bedürfnissen soll auf jeden Fall bewahrt werden. Zudem wären fusionierende Geme<strong>in</strong>den<br />
nicht mit e<strong>in</strong>em Abbau von Stellenprozenten zu bestrafen. E<strong>in</strong>ige SD legen<br />
Wert darauf, dass bei e<strong>in</strong>er Fusion die geografische Lage, die Grösse sowie die <strong>in</strong>haltliche<br />
Ausrichtung der betroffenen Kirchgeme<strong>in</strong>den berücksichtigt werden.<br />
4.2.3.2 Direktbefragungen<br />
Zusammenarbeit mit anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
In den direkten Gesprächen äussern sich die SD kritischer zur Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
oder gar e<strong>in</strong>er Fusion mit anderen Kirchgeme<strong>in</strong>den. Aus ihrer Sicht<br />
arbeiten sie, dort wo es S<strong>in</strong>n macht, bereits genügend zusammen. SD bezweifeln,<br />
dass die Mitglieder der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong> Angebot <strong>in</strong> der anderen Kirchgeme<strong>in</strong>de besuchen<br />
würden <strong>und</strong> verweisen dabei auf Erfahrungen mit geme<strong>in</strong>samen Aktivitäten<br />
zweier Kirchgeme<strong>in</strong>den. Jede Kirchgeme<strong>in</strong>de hat ihre Eigenheiten, die sie nicht vom<br />
e<strong>in</strong>en auf den andern Tag verändert. Zudem können Konflikte <strong>in</strong>nerhalb <strong>des</strong> Teams<br />
e<strong>in</strong>e Kirchgeme<strong>in</strong>de als Fusionspartner<strong>in</strong> auch unattraktiv machen.<br />
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