Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
Künftige Strukturen <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />
Gegenstände, die <strong>in</strong> den Gesprächen unter dem Stichwort Neuorganisation <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />
thematisiert werden, s<strong>in</strong>d vor allem Dienstleistungen, Demokratisierung<br />
<strong>und</strong> Vorgehensprozedere. Ob <strong>und</strong> wie sich e<strong>in</strong>e Reform <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> auf die<br />
(Organisation <strong>und</strong> Leitung der) gesamtstädtischen Werke auswirken soll, sprach kaum<br />
jemand an. Die PfarrerInnen reduzierten damit die Funktion <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> tendenziell<br />
auf die Organisation <strong>des</strong> <strong>in</strong>nerstädtischen F<strong>in</strong>anzausgleichs, die Bewirtschaftung<br />
der Infrastruktur <strong>und</strong> Dienstleistungen zuhanden der Kirchgeme<strong>in</strong>den. Unter diesen<br />
stehen im Vordergr<strong>und</strong>: E<strong>in</strong>e funktionierende Mitgliederadm<strong>in</strong>istration, e<strong>in</strong>e<br />
Nutzen br<strong>in</strong>gende Homepage, EDV-Support, Koord<strong>in</strong>ation von Kirchgeme<strong>in</strong>dedaten<br />
<strong>und</strong> Verbandshomepage, gesamtstädtisches Informations- <strong>und</strong> Kommunikationskonzept,<br />
Schulung von kirchlichen Verwaltungsangestellten, Personaladm<strong>in</strong>istration <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong> Liegenschaftenkonzept. Von e<strong>in</strong>igen ausdrücklich nicht gewünscht ist e<strong>in</strong>e Konkurrenzierung<br />
der <strong>in</strong> den <strong>Kirche</strong>npflegen mitarbeitenden ArchitektInnen (wohl aber deren<br />
fallweise Unterstützung).<br />
Unter dem Stichwort Demokratisierung sprechen die PfarrerInnen vor allem e<strong>in</strong><br />
Machtgefälle zwischen Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> ZKP e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> dem Verbandsvorstand<br />
andererseits an: Zum e<strong>in</strong>en wird der Vorstand – de facto die Exekutive – nicht<br />
durch die Kirchbürgerschaft gewählt, sondern durch die Mitglieder der ZKP (Delegierte<br />
<strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong>). Zum andern hat die ZKP ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Struktur, die den Me<strong>in</strong>ungsbildungsprozess<br />
fördert <strong>und</strong> die Unabhängigkeit gegenüber dem Verbandsvorstand<br />
generiert <strong>und</strong> stützt. Diese fehlende <strong>in</strong>terne Struktur sehen e<strong>in</strong>ige Befragte übrigens<br />
auch als Ursache für die schlechte Interessensvertretung der Stadtzürcher<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Synode bzw. gegenüber dem <strong>Kirche</strong>nrat.<br />
Allgeme<strong>in</strong> war <strong>in</strong> den Gesprächen unüberhörbar, dass der Klärungsprozess nun<br />
schnell abgeschlossen werden solle, damit die Kirchgeme<strong>in</strong>den sich auf die künftigen<br />
Gegebenheiten e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> weiter planen könnten.<br />
4.2.3 Perspektive der SozialdiakonInnen (SD)<br />
4.2.3.1 Befragung <strong>des</strong> Diakonatskapitels (Sek<strong>und</strong>ärauswertung)<br />
Arbeitsorganisation <strong>und</strong> Betriebsklima<br />
Die Angaben der SD zeigen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt positives Bild der <strong>Kirche</strong>npflegen bezüglich<br />
<strong>des</strong> Vorhandense<strong>in</strong>s von Pflichtenheft <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>dekonvent. Widersprüchliche Angaben<br />
widerspiegeln aber e<strong>in</strong>e Unsicherheit der SD, was unter den e<strong>in</strong>zelnen Begriffen<br />
verstanden wird. So geben mit Ausnahme der SD dreier Kirchgeme<strong>in</strong>den alle SD<br />
an, über e<strong>in</strong> Pflichtenheft zu verfügen. In der Direktbefragung erwiesen sich diese Angaben<br />
aber <strong>in</strong> drei Fällen als falsch.<br />
Es ist daher anzunehmen, dass wohl eher weniger SD über e<strong>in</strong> Pflichtenheft verfügen,<br />
als dies aus der schriftlichen Befragung hervor geht. Kle<strong>in</strong>e <strong>und</strong> grosse Geme<strong>in</strong>den<br />
unterscheiden sich <strong>in</strong> mehreren Punkten (Abbildung 12), am deutlichsten <strong>in</strong> Bezug auf<br />
Qualifikationsgespräche, wo grössere Kirchgeme<strong>in</strong>den deutlich besser abschneiden.