Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich
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Landert >Partner<br />
Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />
Befragte die fehlende Transparenz bezüglich der Verantwortlichkeiten der Lan<strong>des</strong>kirche,<br />
<strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> <strong>und</strong> der Kirchgeme<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>problem <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />
wird <strong>in</strong> der Verflechtung von ZKP <strong>und</strong> Verbandsvorstand gesehen.<br />
E<strong>in</strong>ige <strong>Kirche</strong>npflegen wünschen sich e<strong>in</strong>en Stadtverband, welcher mit Blick auf die<br />
s<strong>in</strong>kenden Mitgliederzahlen <strong>und</strong> Steuergelder Visionen <strong>und</strong> Strategien entwickelt <strong>und</strong><br />
sich im Reformprozess <strong>und</strong> für die sparsame Verwendung der Ressourcen engagiert.<br />
4.2.1.7 Vorstellung zur zukünftigen Reorganisation der Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
Neben Oberstrass <strong>und</strong> Fluntern, welche 2010 fusionieren möchten, stehen 16 <strong>Kirche</strong>npflegen<br />
e<strong>in</strong>er Fusion ihrer Kirchgeme<strong>in</strong>den neutral bis positiv gegenüber oder<br />
sehen dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unausweichliche Notwendigkeit. Sechs <strong>Kirche</strong>npflegen äussern sich<br />
eher kritisch zu e<strong>in</strong>er allfälligen Fusion, während acht e<strong>in</strong>e solche ablehnen.<br />
Für die Fusion von Kirchgeme<strong>in</strong>den sprechen die Effizienzsteigerung durch Synergien<br />
sowie e<strong>in</strong>e grössere Vielfalt kirchlicher Angebote (Profilierung der e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den).<br />
Dank der erreichten kritischen M<strong>in</strong>imalgrösse der Geme<strong>in</strong>den richten sich<br />
die Angebote an e<strong>in</strong>e grössere Zielgruppe. Überdies können die Kirchgeme<strong>in</strong>den professioneller<br />
geführt werden, <strong>in</strong>dem Kle<strong>in</strong>stpensen gebündelt werden. 11<br />
Dass das Thema Fusion mit vielen Ängsten aber auch Unterstellungen verb<strong>und</strong>en ist,<br />
zeigen die genannten Bedenken oder Bed<strong>in</strong>gungen für Fusionen:<br />
- Am Wichtigsten s<strong>in</strong>d den Befragten der Bezug zur Bevölkerung <strong>und</strong> die damit e<strong>in</strong>hergehende<br />
Erhaltung der lokalen Angebote.<br />
- Fusionen sollen nicht von oben diktiert, sondern von unten getragen werden.<br />
- Die Kirchgeme<strong>in</strong>den (bzw. alle Beteiligten) sollen <strong>in</strong> den Reformprozess e<strong>in</strong>bezogen<br />
werden.<br />
- Neben topografischen Kriterien (»natürliche« Grenzen, Orientierungspunkte) sollen<br />
auf jeden Fall kulturelle Unterschiede (theologische Ausrichtung, »Chemie«) sowie<br />
bisherige Kooperationen berücksichtigt werden.<br />
- Fusionen s<strong>in</strong>d für die Kirchgeme<strong>in</strong>den nur attraktiv, wenn die personellen Ressourcen<br />
erhalten bleiben.<br />
- Zudem sei zu diskutieren, ob die aufwändigsten Ressorts e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong>npflege professionell<br />
geführt werden sollen.<br />
- Aufgr<strong>und</strong> der bisherigen Erfahrungen benötigen Fusionspläne Zeit sowie e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven<br />
Dialog der <strong>in</strong>volvierten Pfarrpersonen.<br />
E<strong>in</strong>e Möglichkeit zur Erhaltung der lokalen Verankerung sehen sieben Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> der Regionalisierung strategischer <strong>und</strong> adm<strong>in</strong>istrativer Arbeiten, während das<br />
operative Geschäft dezentral weitergeführt wird. Unter diesen Voraussetzungen bietet<br />
die E<strong>in</strong>heitsgeme<strong>in</strong>de (Stadtkirchgeme<strong>in</strong>de) aus Sicht von zwei <strong>Kirche</strong>npflegen die<br />
beste Lösung. Unabhängig von der übergeordneten Struktur ist e<strong>in</strong>e Strategie notwendig,<br />
welche Aufgaben lokal, regional oder zentral ausgeübt werden. Zudem bedarf<br />
es e<strong>in</strong>er Strategie für die Schliessung oder Umnutzung von Kirchgebäuden.<br />
11 Am stärksten betroffen s<strong>in</strong>d die KatechetInnen, von denen zahlreiche <strong>in</strong> 2-4 Kirchgeme<strong>in</strong>den arbeiten. Aber auch<br />
mehrere Mitarbeitende im Hausdienst oder <strong>Kirche</strong>nmusikerInnen arbeiten <strong>in</strong> mehr als e<strong>in</strong>er KG [Anm. <strong>des</strong> Verf.]