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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

4.2.1.3 Stärken der Kirchgeme<strong>in</strong>den im Selbstbild der <strong>Kirche</strong>npflegen<br />

Die Frage nach den Stärken der Kirchgeme<strong>in</strong>de wurde offen gestellt, weshalb die<br />

Antworten verschiedenen Themenfeldern zugeordnet werden können. Die meisten<br />

Antworten beziehen sich auf das Angebot der Kirchgeme<strong>in</strong>den, die Arbeitsorganisation,<br />

das Arbeitsklima, Strategien <strong>und</strong> Konzepte sowie Vernetzung. Zahlreiche E<strong>in</strong>zelnennungen<br />

vervollständigen das Bild. Die Antworten widerspiegeln das Selbstbild der<br />

<strong>Kirche</strong>npflegen. Während e<strong>in</strong>ige unter ihnen vor allem ihr Angebot an die Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong>s Zentrum rücken, betonen andere ihre Führungs- <strong>und</strong> Strategiekompetenzen <strong>und</strong><br />

die mustergültige Organisation. Erstere s<strong>in</strong>d zufrieden über die gut besuchten Anlässe,<br />

welche dank der guten Atmosphäre allen Beteiligten viel Freude bereiten.<br />

Am häufigsten nennen die <strong>Kirche</strong>npflegen ihre regelmässige Reflexionsarbeit über<br />

zukünftige Herausforderungen <strong>und</strong> Entwicklungen als Stärke. Aufgr<strong>und</strong> dieser Arbeit<br />

passen drei <strong>Kirche</strong>npflegen ihr Angebot alle zwei Jahre den neuen Gegebenheiten an.<br />

E<strong>in</strong>ige wenige Kirchgeme<strong>in</strong>den haben e<strong>in</strong>e „Market<strong>in</strong>gstrategie“, bzw. haben ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />

professionalisiert oder beobachten die bauliche Entwicklung ihres<br />

Quartiers <strong>und</strong> haben e<strong>in</strong> Liegenschaftenkonzept erarbeitet. E<strong>in</strong>zelne Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

haben e<strong>in</strong>e Strategie <strong>in</strong> Anlehnung an bereits anderswo bestehende, erfolgreiche<br />

Konzepte entwickelt, wie die City-<strong>Kirche</strong> Offener St. Jakob <strong>und</strong> die Familienkirche<br />

Friesenberg. Zwei Kirchgeme<strong>in</strong>den verfolgen zusammen mit der katholischen Nachbarkirche<br />

e<strong>in</strong> ökumenisches Konzept (vgl. Abschnitt 4.3.1.2).<br />

Neben konzeptionellen Stärken rücken e<strong>in</strong>ige <strong>Kirche</strong>npflegen Instrumente ihrer<br />

Arbeitsorganisation <strong>in</strong>s Zentrum (Pflichtenhefte, Personalleitung <strong>und</strong> Führungshandbuch,<br />

Zeiterfassung, Arbeitsgruppen, jährliche Zielvere<strong>in</strong>barungen, Kirchgeme<strong>in</strong>deordnung<br />

<strong>und</strong> Leitbild, Geme<strong>in</strong>de- <strong>und</strong> Mitarbeiterkonvent sowie Mitarbeitergespräche).<br />

4.2.1.4 Problemfelder<br />

Am meisten Sorgen bereitet den <strong>Kirche</strong>npflegen, dass das Verhältnis zwischen Aufwand<br />

<strong>und</strong> verfügbaren Ressourcen (f<strong>in</strong>anziell <strong>und</strong> personell) zunehmend angespannter<br />

wird. Auf der e<strong>in</strong>en Seite steigen adm<strong>in</strong>istrative Arbeiten <strong>und</strong> die Anforderungen,<br />

e<strong>in</strong>e breite Palette an Angeboten für die verschiedenen Zielgruppen aufrecht zu erhalten<br />

oder zu schaffen. Auf der anderen Seite werden Stellenprozente <strong>und</strong> Gelder aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> Mitgliederschw<strong>und</strong>es gekürzt oder Kürzungen drohen. (Hier s<strong>in</strong>d v.a. die<br />

Kürzungen von ordentlichen Pfarrstellen <strong>in</strong> der Amtsperiode 2006-2010 durch den<br />

Kanton <strong>Zürich</strong> angesprochen.) E<strong>in</strong>ige, v.a. kle<strong>in</strong>e <strong>Kirche</strong>npflegen stossen bereits heute<br />

an Grenzen. In anderen <strong>Kirche</strong>npflegen hemmt oder verh<strong>in</strong>dert diese Situation die<br />

Realisierung von neuen Projekten <strong>und</strong> Ideen. Als besonders aufwändig werden die<br />

Ressorts Liegenschaftenverwaltung <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzen beurteilt. Für e<strong>in</strong>e berufstätige Person<br />

ist diese Verantwortung mit Blick auf das dauernd zu aktualisierende Fachwissen<br />

kaum mehr wahrzunehmen. Aus Sicht von zwei <strong>Kirche</strong>npflegen steht der Aufwand für<br />

den Gottesdienst <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Verhältnis zu den Besucherzahlen.<br />

Unter diesen Umständen s<strong>in</strong>d unvorhergesehene Vorkommnisse wie Streitigkeiten<br />

unter/mit den Mitarbeitenden, Personalwechsel oder Vorwürfe von aussen besonders<br />

belastend. Besonders <strong>in</strong>terne Konflikte s<strong>in</strong>d sehr Energie raubend, wie die Mitglieder<br />

von fünf <strong>Kirche</strong>npflegen kürzlich erleben mussten. E<strong>in</strong>e betroffene Person me<strong>in</strong>te aufgr<strong>und</strong><br />

der Erfahrungen, dass die <strong>Kirche</strong>npflege-Mitglieder zu wenig für die Bewälti-

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