Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden. Ist-Analyse 2008.
4.1.4.2 Pfarrpersonal
Die Kirchgemeinden beschäftigen 75 PfarrerInnen auf insgesamt 63.7 Vollstellen.
Gemäss Personalliste der Landeskirche besteht in 9 Kirchgemeinden ein Einzelpfarramt.
23 Kirchgemeinden haben 2 oder 3 PfarrerInnen (1.3-2 Stellen), während in je
einer Kirchgemeinde 4 bzw. 5 Pfarrpersonen tätig sind (3.8 bzw. 4 Stellen).
4.1.4.3 Sozial-DiakonInnen
Die Kirchgemeinden beschäftigen insgesamt 70 Personen, wovon 67% Frauen, im
sozial-diakonischen Dienst (SD) oder in der Jugendarbeit (vgl. hierzu Landert 2004).
13 SD arbeiten in Institutionen des Stadtverbandes. Gemäss Personalliste beschäftigen
24 Kirchgemeinden eine oder zwei SD und zehn Kirchgemeinden drei, vier oder
fünf Personen in dieser Funktion. Das durchschnittliche Pensum beträgt 78% (Männer:
95%, Frauen: 71%). 3 von 10 SD haben eine volle Stelle inne. 51% haben ihren
Wohnsitz in Zürich.
4.2 Situation der Kirchgemeinden
4.2.1 Perspektive der Kirchenpflegen
4.2.1.1 Wichtigste Einsatzfelder 7 aufgrund der Quartiersituation
Die Kirchgemeinden unterscheiden sich nicht nur in der Anzahl Mitglieder und der Alterszusammensetzung
(vgl. 4.1.1.2), sondern auch in der Sozialstruktur und in der
Topografie. Die Portraits der KG geben diese grosse Vielfalt anschaulich wieder.
Die meisten Kirchenpflegen betonen die Offenheit ihrer Angebote für die ganze Bevölkerung.
Laut Selbstbild sind zehn Kirchgemeinden explizit bemüht, ihr Angebot am
Charakter des Quartiers und den Bedürfnissen der Bevölkerung auszurichten. Lediglich
eine Kirchenpflege gibt an, in erster Linie die reformierte Bevölkerung ansprechen
zu wollen. Die Kirchgemeinden richten das Angebot in der Regel an alle Altersgruppen,
wobei einige aufgrund der Bevölkerungszusammensetzung Schwerpunkte gesetzt
haben (Jugendliche, Senioren, Familien). Eine Kirchgemeinde richtet ihr Angebot
praktisch ausschliesslich auf Senioren aus. Mehrere Kirchenpflegen betonen die verschiedenen
Gottesdienstformen in ihren Gemeinden (traditionell, Fiire mit de Chliine,
Meditation, Taizé u.a.), um so verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
In sieben KG hat der Gottesdienst explizit einen (sehr) hohen Stellenwert. Für eine
Kirchenpflege ist er sekundär bedeutsam: die soziale Arbeit ist aus ihrer Sicht wichtiger
als die Verkündung. Insgesamt zehn Kirchenpflegen rücken die Seelsorge und
soziale Arbeit explizit ins Zentrum ihrer Aufgaben gegenüber der Bevölkerung. Drei
Kirchgemeinden haben deshalb werktags von morgens bis abends Präsenzzeiten eingeführt,
während der eine Ansprechperson in der Kirche ist. Weitere Schwerpunkte
sehen die Kirchenpflegen in gesellschaftlichen Anlässen, Musik oder Gesang, nicht
primär religiöse Anlässe wie Filmabende, Ausstellungen und Erwachsenenbildung.
Hervorzuheben sind spezielle Angebot oder Profile einzelner Kirchgemeinden:
7 Da in den einzelnen Gesprächen mit den Kirchenpflegen unterschiedlich stark auf die Angebote eingegangen
werden konnte, dienten die Webseiten und Dokumente der Kirchgemeinden als weitere Informationsquellen.
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