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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

gaben 4 (1 - max. 3%), total also 5 – max. 10.5% der Bruttosteuere<strong>in</strong>nahmen. Der<br />

Stadtverband schöpft diesen Spielraum fast vollständig aus. 2007 betrug der Aufwand<br />

für diese besonderen Aufgaben 6.8 Mio. CHF, entsprechend 9.5% der Bruttosteuere<strong>in</strong>nahmen.<br />

(F<strong>in</strong>anzielle) E<strong>in</strong>flussfaktoren auf den Gestaltungsraum der Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

Die Konstruktion <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> wirkt sich zusätzlich zu den Vorgaben der <strong>Kirche</strong>nordnung<br />

auf den Gestaltungsraum der e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den aus. Im Folgenden<br />

soll e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Vorstellung vom Handlungsspielraum der Kirchgeme<strong>in</strong>den,<br />

andererseits die der ZKP <strong>und</strong> dem Verbandsvorstand übertragene Verantwortung bewusst<br />

gemacht werden: Wie gleich zu zeigen se<strong>in</strong> wird, bef<strong>in</strong>den ZKP <strong>und</strong> Verbandsvorstand<br />

über mehr als e<strong>in</strong> Drittel der im Verbandsgebiet ausgegebenen Steuermittel.<br />

Die E<strong>in</strong>nahmen der Kirchgeme<strong>in</strong>den setzten sich zusammen aus dem Steueranteil<br />

(2007: 32.5 Mio. CHF) sowie anderen Erträgen, etwa aus Immobilien im F<strong>in</strong>anzvermögen<br />

<strong>und</strong> Mieten, Entnahmen aus Fonds, Legaten <strong>und</strong> dem Spendgut (Kollekten)<br />

sowie weiteren, weniger bedeutenden Quellen (total 16.8 Mio. CHF). Der Anteil dieser<br />

anderen Erträge liegt im Mittel bei 34% <strong>des</strong> Gesamtaufwan<strong>des</strong> der Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

(z.B. Kirchgeme<strong>in</strong>de Matthäus: 9%; Höngg: 21%, St. Peter: 44% oder Wipk<strong>in</strong>gen:<br />

41%). 5 Die schon lange bestehenden Kirchgeme<strong>in</strong>den verfügen zumeist über mehr<br />

<strong>und</strong> ergiebigere E<strong>in</strong>nahmequellen <strong>und</strong> damit über e<strong>in</strong>e stärker diversifizierte E<strong>in</strong>nahmestruktur<br />

als neu gegründete.<br />

Zum Steueranteil der Kirchgeme<strong>in</strong>den von 32.5 Mio. CHF müssen 12.4 Mio. CHF aufaddiert<br />

werden, die <strong>in</strong> der Rechnung <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> als Investitionen der Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

ersche<strong>in</strong>en. Somit konsumieren die Kirchgeme<strong>in</strong>den etwas weniger als<br />

zwei Drittel (62%) <strong>des</strong> gesamten <strong>Kirche</strong>nsteueraufkommens von 72.8 Mio. CHF im<br />

Verbandsgebiet. Die restlichen 38% (27.9 Mio. CHF) der <strong>Kirche</strong>nsteuer wurden dem<br />

Stadtverband zugewiesen. Die Mittelverwendung ist aus der Zusammenstellung S. 26<br />

ablesbar. Total 15.1 Mio. Aufwand aus <strong>Kirche</strong>nsteuer basieren auf Beschlüssen der<br />

ZKP bzw. <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong>.<br />

Wie <strong>in</strong> den Gesprächen mit den <strong>Kirche</strong>npflegen offen k<strong>und</strong>ig war, nehmen diese ihre<br />

eigenen Kirchgeme<strong>in</strong>den sehr häufig als e<strong>in</strong>zigartig oder speziell profiliert wahr. Re<strong>in</strong><br />

äusserlich ist solches nicht immer leicht erkennbar. Auch wenn die Kirchgeme<strong>in</strong>den im<br />

Stadtverband ihre Besonderheiten aufweisen, überwiegt <strong>in</strong> der Regel doch das<br />

Gleichartige, zeigen sich die Kirchgeme<strong>in</strong>den also über weite Teile recht homogen.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür s<strong>in</strong>d das Gesetz über die evangelisch-reformierte Lan<strong>des</strong>kirche von 1963<br />

sowie die <strong>Kirche</strong>nordnung. So setzt der Staat die Zahl der Pfarrstellen auf der Basis<br />

von Quoren fest <strong>und</strong> entlöhnt die reformierte Pfarrschaft. Die KO schreibt den Sonntagsgottesdienst<br />

<strong>und</strong> den konfessionelle Unterricht (rpg) vor, was e<strong>in</strong>iges impliziert:<br />

- Entschädigung an den Kanton (37% <strong>des</strong> Pfarrbesoldungsaufwan<strong>des</strong>).<br />

- <strong>Kirche</strong>n <strong>und</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>dehäuser erfordern Unterhalt, Hausdienst usw.<br />

- Gebäude <strong>und</strong> Personal lösen e<strong>in</strong>en Basisaufwand <strong>in</strong> der Verwaltung aus.<br />

4 Hier e<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>d die sechs (Mit-)Trägerschaften an den gesamtstädtischen Angeboten Streetchurch,<br />

Paarberatung, Sihlcity-<strong>Kirche</strong>, Kirchlicher Sozialdienst, Offener St. Jakob <strong>und</strong> Bahnhofkirche sowie 29 weitere<br />

Empfänger<strong>in</strong>stitutionen.<br />

5 Weil <strong>in</strong> der Rechnung 2007 verschiedene Wertberichtigungen an Gebäuden erfolgten, hätte e<strong>in</strong>e Übersicht über<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den nur mit grösserem Aufwand erstellt werden können.

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