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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Verband der Stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgeme<strong>in</strong>den. <strong>Ist</strong>-<strong>Analyse</strong> 2008.<br />

s<strong>in</strong>d formale/strukturelle Reformmassnahmen <strong>und</strong> die Arbeit an e<strong>in</strong>er neuen Unternehmenskultur<br />

allerd<strong>in</strong>gs dr<strong>in</strong>glich.<br />

Das vierte Reformfeld umfasst somit die Teil- oder Totalrevision <strong>des</strong> Verbandsstatus<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er ausgewogenen Verteilung der formellen <strong>und</strong> <strong>in</strong>formellen Macht zwischen<br />

Delegierten (ZKP) <strong>und</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>den, De facto-Exekutive (Verbandsvorstand)<br />

<strong>und</strong> Geschäftsstelle. Die zu entwerfende Disposition muss den Anforderungen<br />

von Verfassung <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>degesetz genügen (vgl. Jenni 2007 <strong>und</strong> Jaag 2007).<br />

Die ZKP muss so konzipiert <strong>und</strong> strukturiert se<strong>in</strong>, dass die <strong>Kirche</strong>nmitglieder<br />

besser repräsentiert s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die Delegierten über optimale Me<strong>in</strong>ungsbildungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>flussnahme verfügen. Sie soll den Charakter e<strong>in</strong>es Parlaments<br />

erhalten; dementsprechend s<strong>in</strong>d die üblichen parlamentarischen Gremien<br />

<strong>und</strong> Instrumente zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

Die Grösse der ZKP soll auf die B<strong>in</strong>nenstruktur (Art, Anzahl von Kommissionen, Grösse<br />

<strong>des</strong> Büros) sowie die sich abzeichnende Zahl der Kirchgeme<strong>in</strong>den ausgelegt se<strong>in</strong>.<br />

6.5 Aussenbeziehungen <strong>und</strong> Vernetzung<br />

Die Beziehung zu anderen lokalen Akteuren <strong>in</strong> Diakonie (Sozialarbeit, Geme<strong>in</strong>wesenarbeit),<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>und</strong> Bildung liegt praktisch ausschliesslich <strong>in</strong> den Händen<br />

der Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> ist von deren Initiative <strong>und</strong> Kompetenz für die Vernetzung<br />

abhängig. Wo sich die Behörde Zeit hierfür nimmt <strong>und</strong> auch Mitarbeitende die Vernetzung<br />

<strong>in</strong> professioneller Weise pflegen, s<strong>in</strong>d kirchliche Projekte bzw. feste Angebote<br />

von besserer Qualität <strong>und</strong> grösserer Wirksamkeit zu erwarten.<br />

Nun gibt es nicht nur die Vernetzung <strong>und</strong> Kooperation im Quartier <strong>und</strong> zwischen Quartieren,<br />

sondern auch auf der Ebene der ganzen Stadt. Ebenso wie die Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> ihr Profil <strong>in</strong> ihrem Quartier bekannt se<strong>in</strong> sollten, ergeben sich auch Vorteile<br />

aus e<strong>in</strong>er aktiveren Vertretung <strong>und</strong> Darstellung <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> gegen aussen.<br />

Da der Stadtverband gesamtstädtische Angebote unterhält <strong>und</strong> es überdies<br />

denkbar ist, dass die Kirchgeme<strong>in</strong>den von Kontakten auf übergeordneter Ebene<br />

(Stadt <strong>Zürich</strong> / Stadtverband; Stadtverband / Lan<strong>des</strong>kirche) noch mehr profitieren<br />

könnten, ist e<strong>in</strong>e aktivere Rolle <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> <strong>in</strong> den Bereichen »Aussenbeziehungen«<br />

<strong>und</strong> Vernetzung ratsam.<br />

Sorgfältig zu unterscheiden ist zwischen <strong>in</strong>dividueller <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutioneller Vernetzung.<br />

Obwohl Beziehungen mit anderen Akteuren <strong>in</strong> der Stadt sowie allgeme<strong>in</strong> die Vernetzung<br />

letztlich von den beteiligten Personen leben, sollen sie <strong>in</strong>stitutionalisiert werden,<br />

so dass sie auch bei wechselnden Personen Fortbestand haben.<br />

Das Selbstbild <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong> <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>schätzungen sowohl kirchlicher<br />

wie auch aussen stehender Akteure über die Vernetzung <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> s<strong>in</strong>d<br />

nicht deckungsgleich; ersteres fällt positiver aus als die Wahrnehmung Aussenstehender<br />

(Abschnitt 4.2.4.1).<br />

Vernetzung hat auch mit Kommunikation zu tun: Je transparenter <strong>und</strong> attraktiver e<strong>in</strong>e<br />

Organisation sich darstellt, <strong>des</strong>to eher bleibt sie erfahrbar für ihre Mitglieder <strong>und</strong> <strong>des</strong>to<br />

leichter wird sie auch zugänglich für Akteure ausserhalb der <strong>Kirche</strong>. Dies muss das<br />

Ziel <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong> se<strong>in</strong>, <strong>des</strong>sen Kirchgeme<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der täglichen Arbeit ja<br />

dauernd mit der Frage <strong>des</strong> Mitgliederrückganges ause<strong>in</strong>andersetzen müssen.<br />

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