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Stadtverband«) Aufnahme und Analyse des Ist ... - Kirche in Zürich

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Landert >Partner<br />

Sozialforschung Evaluation Konzepte<br />

MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>iger gesamtstädtischer Fachstellen, Werke <strong>und</strong> E<strong>in</strong>richtungen sehen<br />

sich zufrieden über Spielräume. Gleichzeitig melden sie Probleme an, weil sie<br />

über ke<strong>in</strong>e oder beliebig <strong>in</strong>terpretierbare Leitplanken verfügen. Die hierfür zuständigen<br />

Kommissionen haben unterschiedlich komplexe Probleme zu lösen.<br />

Reformmassnahmen <strong>in</strong> diesem Feld sollen sicherstellen, dass die Erwartungen, die<br />

die Kirchgeme<strong>in</strong>den mit den Angeboten verknüpfen, auch hochgradig erfüllt werden.<br />

Die Kirchgeme<strong>in</strong>den sollen die auf Stadtverbandsebene angesiedelten Angebote als<br />

die ihrigen <strong>und</strong> als nützlich, ja unabd<strong>in</strong>gbar erfahren. Damit ergibt sich e<strong>in</strong> weiteres<br />

Argument für Fusionen: Gesamtstädtische Angebote s<strong>in</strong>d eher <strong>in</strong> der Lage, Anliegen<br />

der Kirchgeme<strong>in</strong>den fachlich qualifiziert zu erledigen, wenn die Zahl der Kooperationspartner<br />

überschaubar bleibt.<br />

Der Reformbedarf bezieht sich auf mehrere Aspekte:<br />

- Zum e<strong>in</strong>en ist für je<strong>des</strong> (laufende <strong>und</strong> neue) Engagement zu gewährleisten, dass<br />

Zweck, Auftrag <strong>und</strong> Zielgruppen <strong>und</strong> Zielsetzungen klar formuliert s<strong>in</strong>d.<br />

- Zweitens ist abzuklären, wie sich Leistungsprofil <strong>und</strong> Schnittstellen zu den Angeboten<br />

der Lan<strong>des</strong>kirche oder den von dieser unterstützten Werken verhalten <strong>und</strong> ob<br />

die Organisation, Aufträge <strong>und</strong> Unterstellungen auch aus e<strong>in</strong>er übergeordneten,<br />

gesamtsystemischen Perspektive der Lan<strong>des</strong>kirche zweckmässig s<strong>in</strong>d.<br />

- Drittens s<strong>in</strong>d Qualität <strong>und</strong> Verhältnismässigkeit <strong>des</strong> Mittele<strong>in</strong>satzes zu beurteilen.<br />

Der zweite Aufgabenbereich ergibt sich u.a. aus der oft pauschalen Haltung gegenüber<br />

e<strong>in</strong>zelnen lan<strong>des</strong>kirchlichen Fachstellen, sie würden den urbanen Kontext der<br />

Stadtzürcher Kirchgeme<strong>in</strong>den zu wenig kennen <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer Arbeit berücksichtigen.<br />

Wir lassen die Frage nach dem Huhn <strong>und</strong> dem Ei offen <strong>und</strong> damit auch, welches die<br />

ausschlaggebenden Gründe dafür s<strong>in</strong>d, dass der Stadtverband manchmal den E<strong>in</strong>druck<br />

von e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong> erweckt. Tatsächlich dürften auch MitarbeiterInnen<br />

von gesamtstädtischen Angeboten selber für punktuell nicht bestreitbare Spannungen<br />

bzw. ausbleibende Kooperationen/Absprachen zwischen Facharbeit <strong>in</strong> der<br />

Stadt <strong>und</strong> bei der Lan<strong>des</strong>kirche verantwortlich se<strong>in</strong>.<br />

Mit Blick auf den grossen f<strong>in</strong>anziellen Aufwand, der für das gesamtstädtische Angebot<br />

geleistet wird, stellt sich die Frage, ob nicht e<strong>in</strong>e professionelle fachliche Begleitung<br />

<strong>und</strong> Koord<strong>in</strong>ation aller Angebote auf der Ebene der Geschäftsstelle nötig <strong>und</strong> s<strong>in</strong>nvoll<br />

wäre. Sie könnte die bisweilen wenig wirksam funktionierenden Kommissionen entlasten<br />

oder unterstützen, aber auch Anlaufstelle für die Kirchgeme<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>, wenn e<strong>in</strong><br />

gesamtstädtisches Angebot deren Bedürfnisse nicht angemessen befriedigt.<br />

6.4 Struktur <strong>und</strong> Organe <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />

Setzt man die verschiedenen Informations-Puzzlestücke über die Struktur <strong>des</strong> Stadtverban<strong>des</strong><br />

<strong>und</strong> die Unternehmenskultur der Verbandsgremien zu e<strong>in</strong>em Ganzen zusammen,<br />

kommt man um den E<strong>in</strong>druck nicht herum, dass demokratische Gepflogenheiten<br />

sowie <strong>in</strong> der Me<strong>in</strong>ungsbildung <strong>und</strong> Entscheidf<strong>in</strong>dung übliche Standards <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren zum Teil stark gelitten haben müssen, ja bisweilen ausser Kraft gesetzt<br />

waren. Dass die Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> ihre Behörden die aktuelle Situation lange mitgetragen<br />

haben, ist nur vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> zu verstehen, dass sie Teil <strong>des</strong> Systems<br />

waren <strong>und</strong> dabei zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t nicht zu Schaden kamen. Mit Blick auf die <strong>in</strong> Aussicht stehenden<br />

<strong>in</strong>tensiveren Ause<strong>in</strong>andersetzungen um die Zuordnung der f<strong>in</strong>anziellen Mittel

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