21 Uhr Sonntag, 20. November 2011 10 - Fischotter
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Männedörfler Freiwillige:<br />
Peter Schindler<br />
Peter Schindler engagiert sich seit der<br />
Pensionierung an der Schule Männedorf.<br />
Aus Freude an den Jugendlichen,<br />
die er als motiviert und diszipliniert<br />
wahrnimmt.<br />
Peter Schindler steht an der Tafel und<br />
bestimmt das «Kleinste gemeinsame<br />
Vielfache» und den «Grössten gemeinsamen<br />
Teiler». Das sind mathematische<br />
Begriffe, die bei den meisten Erwachsenen<br />
nur noch eine diffuse Erinnerung<br />
hervorrufen: an den Geruch von Putzmittel,<br />
an das Quietschen der Kreide auf<br />
der Tafel und an verstohlene Blicke zum<br />
heimlichen Schwarm. Der Männedörfler<br />
Peter Schindler ist 64, nimmt am Projekt<br />
«Generationen im Klassenzimmer» der<br />
Pro Senectute teil und ist mit der Mathematik<br />
und der Geometrie der Oberstufe<br />
bestens vertraut.<br />
Das Projekt soll die Beziehung zwischen<br />
den Generationen fördern. Gegenseitige<br />
Vorurteile sollen abgebaut werden.<br />
Doch im Fall des Männedörfler Seniors<br />
ist dies gar nicht nötig. Er habe schon<br />
immer gern mit jungen Menschen gearbeitet,<br />
sagt er. Als Chemieingenieur<br />
war er in einer globalen Firma jahrelang<br />
mit dem Mentoring der Jungen betraut.<br />
«Das hat mir immer Spass gemacht»,<br />
sagt er.<br />
Für ihn sei klar gewesen, dass er auch<br />
nach der Pensionierung 2009 etwas<br />
zu tun haben möchte, das ihn fordert.<br />
Ohne finanzielle Interessen, «um etwas<br />
Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun»,<br />
Wo engagieren sich Menschen?<br />
Dass die Schweiz bei der Anzahl der freiwillig<br />
Tätigen in der internationalen Tabelle<br />
weit oben steht, schreibt man gerne dem<br />
Milizsystem zu. Tatsächlich aber sind von<br />
den 3 Millionen Schweizer Freiwilligen nur<br />
gerade 2 Prozent in politischen Parteien tätig<br />
und 3 Prozent haben ein öffentliches<br />
oder politisches Amt inne. Nur Umweltverbände<br />
und Menschenrechtsorganisationen<br />
haben ähnlich wenige freiwillige Helfer.<br />
Mit Abstand die meisten Freiwilligen teilen<br />
die Sportvereine unter sich auf, nämlich 13<br />
Prozent. Dies erklärt auch, weshalb sich in<br />
der Deutschschweiz mehr Menschen engagieren<br />
als im Tessin und in der Romandie:<br />
Hier ist die Dichte an Sportvereinen grösser.<br />
Auch in Männedorf sind die Sportvereine<br />
besonders stark vertreten.<br />
Immerhin <strong>10</strong> Prozent entfallen auf andere<br />
Freizeitvereine, 7 Prozent auf kulturelle<br />
Vereine, 7 Prozent auf Kirche und kirchliche<br />
Organisationen, 5 Prozent auf öffentliche<br />
Dienste, 4 Prozent auf soziale, karitative<br />
Organisationen und ebenso viele auf<br />
Interessenverbände.<br />
Während Männer eher für Sport, Kultur<br />
oder Interessenvereinigungen freiwillig tätig<br />
sind, sind Frauen eher zugunsten sozialkaritativer<br />
und kirchlicher Organisationen<br />
freiwillig engagiert.<br />
wie er sagt. Nachdem er über Medien<br />
von dem Projekt erfahren hatte, ging er<br />
an einen Informationsabend und meldete<br />
sich schliesslich an.<br />
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