21 Uhr Sonntag, 20. November 2011 10 - Fischotter

Wo sich Fuchs und Reiher guten Morgen sagen
André Ginesta in seinem Garten.
Traumhaus am See.
Schon als Kind kannte André Ginesta
sein Traumhaus an der Seestrasse. Als
sich 1979 die Gelegenheit bot, mietete
er das stattliche Männedörfler Anwesen
direkt am See – um es nach 14 Jahren
schliesslich zu kaufen.
Zwischen der alten Thujahecke öffnet sich
das schmiedeiserne Tor lautlos. Die Kieseinfahrt
führt durch gepflegten Rasen zum
blassroten Haus – dahinter erstreckt sich der
Garten bis zum Seeufer. Der Hausherr öffnet
lächelnd die Haustür. Wir setzen uns ins ehemalige
«Nähstüblein»; der Zürichsee spiegelt
Herbstwolken.
Das Haus gehörte einst dem Seidenfabrikanten
Brunner und wurde 1926 gebaut. Mit
dem Niedergang der Seidenindustrie erwarb
es der Herausgeber von Meyers Modeblatt.
«Als ich es 1979 mietete, war es in einem
schlechten Zustand, alles musste renoviert
werden: Heizung, Dach, Küche. Die neuen
Fenster liess ich genau nach dem alten Vorbild
anfertigen.» Das Interieur ist stilvoll und
die Möbel passen perfekt zu den Stuckdecken.
«Deutscher Jugendstil», erklärt Ginesta
und führt den Gast durchs Wohnzimmer mit
Kachelofen in den Garten.
Wind, Wasser und Wildtiere
Wohnen in
Männedorf
«Das Eindrücklichste sind die Wetterstimmungen,
das Licht am See ist nie gleich. Im
Sommer schimmert das Wasser an unserem
Strand weiss wie in der Karibik.» Er schaut
nach Horgen und erklärt: «Wenn ein Sturm
aufzieht, kann das bedrohlich sein. Wie eine
dunkle Walze schiebt sich das Unwetter heran.»
Ginesta steht auf dem Rasen und deutet auf
eine gewaltige Platane am Ufer. «Vielleicht
der grösste Baum am ganzen See. Ich wollte
Serie:
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