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Anstifter 1, 2014 der Stiftung Liebenau

Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Bildung, Gesundheit, Familie und Dienstleistungen.

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Die meisten Absolventen haben einen Job<br />

Ausbildung im Berufsbildungswerk Adolf Aich Ravensburg<br />

von Christof Klaus<br />

RAVENSBURG – Eine Ausbildung im Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW)<br />

lohnt sich: Das zeigen auch die neuesten Vermittlungszahlen <strong>der</strong> Ravensburger<br />

Bildungseinrichtung. Vom Absolventenjahrgang 2013 haben<br />

bereits kurz nach dem Abschluss die allermeisten Azubis eine Beschäftigung<br />

gefunden. Gut 70 Prozent von ihnen stehen in Lohn und Brot o<strong>der</strong><br />

machen <strong>der</strong>zeit eine Weiterbildung. Und das trotz zum Teil erheblicher<br />

Benachteiligungen.<br />

Im vergangenen Sommer hatten sie ihre Ausbildung<br />

im BBW erfolgreich abgeschlossen und waren als<br />

frisch gebackene Fachkräfte in den Ernst des Lebens<br />

gestartet – sei es als Autofachwerker, Beiköche,<br />

Metallfeinbearbeiter o<strong>der</strong> Hauswirtschaftshelferinnen.<br />

Im Herbst 2013, wenige Monate nach <strong>der</strong><br />

Die allermeisten von Zeugnisübergabe, erkundigte sich das BBW nach <strong>der</strong><br />

ihnen haben den beruflichen Situation seiner Absolventen: Wie viele<br />

Sprung ins Arbeitsleben<br />

geschafft: die geschafft? Und was machen die an<strong>der</strong>en?<br />

von ihnen haben den Sprung auf den Arbeitsmarkt<br />

BBW-Absolventen 62 Ex-Azubis bekamen Post vom BBW, immerhin 51<br />

des Jahrgangs 2013. Fragebögen kamen zur Auswertung zurück. Das<br />

Foto: Klaus<br />

Ergebnis: 34 <strong>der</strong> befragten Absolventen gingen Ende<br />

2013 einer Beschäftigung nach. Ein Großteil davon<br />

arbeitete im erlernten Beruf, <strong>der</strong> Rest war in einem<br />

an<strong>der</strong>en Job tätig. Unter Ausblendung <strong>der</strong> nicht<br />

beantworteten Bögen ergibt das eine Vermittlungsquote<br />

von rund 67 Prozent. Zwei weitere Ex-Azubis<br />

absolvieren <strong>der</strong>zeit eine Weiterbildung. Somit sind<br />

insgesamt gut 70 Prozent <strong>der</strong> Absolventen beruflich<br />

voll auf Kurs.<br />

Für Oliver Schweizer, Leiter <strong>der</strong> Abteilung Bildungsbegleitung<br />

im BBW, sind diese Zahlen „sehr erfreulich“.<br />

Zumal viele Jugendliche darunter sind, die<br />

noch vor wenigen Jahren als überaus schwer vermittelbar<br />

galten. Die etwa von einer Autismus-Spektrum-Störung<br />

betroffen sind, die psychische Probleme<br />

haben o<strong>der</strong> einfach mit einer schwierigen Vorgeschichte<br />

seinerzeit ins BBW kamen. „Auf dem ‚normalen‘<br />

Ausbildungsmarkt hätten die allermeisten<br />

von ihnen ohnehin keine Chance gehabt“, so Schweizer.<br />

Doch mit viel Geduld, einer intensiver För<strong>der</strong>ung<br />

und Unterstützung durch Sozialpädagogen und Psychologen<br />

sowie einer betont betriebsnahen Ausbildung<br />

habe man es geschafft, die jungen Menschen<br />

mit beson<strong>der</strong>em Teilhabebedarf auf Kurs zu bringen.<br />

Nicht nur beruflich, son<strong>der</strong>n auch persönlich.<br />

Dass <strong>der</strong> überwiegende Teil von ihnen nun in <strong>der</strong><br />

Lage ist, auf dem freien Arbeitsmarkt zu bestehen,<br />

beweisen die Zahlen. Am besten untergekommen<br />

sind diesmal übrigens unter an<strong>der</strong>em die Maurer. Sie<br />

haben allesamt einen Job gefunden. Und auch die<br />

Metaller waren auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Insgesamt<br />

suchen laut Ergebnis aus allen Berufsgruppen<br />

noch 15 BBW-Absolventen eine Arbeit.<br />

Die Allermeisten aber sind schon angekommen im<br />

Berufsleben. „Dieses Ergebnis freut uns sehr“, so<br />

Oliver Schweizer. Doch lasse sich die Arbeit des BBW<br />

nicht nur an nackten Zahlen messen. Schweizer:<br />

„Unabhängig von allen Vermittlungsquoten profitieren<br />

unsere Absolventen von ihrer Zeit im BBW. Sie<br />

haben sich dort eine Vielzahl lebenspraktischer<br />

Fähigkeiten angeeignet und sind nun meist in <strong>der</strong><br />

Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Das ist<br />

unser Beitrag zur Inklusion.“<br />

30 Bildung

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