Downlaod PDF - Ortsverein Kirchdorf und Umgebung
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26. Jahrgang Nr. 2 / Juni 2010 Infos rund um den Gerzensee See-SpIeGel
- Seite 2: Inhaltsverzeichnis 5 Amphibienrettu
- Seite 6: Quaken Frösche am Gerzensee bald w
- Seite 10: Bei Familie Streitl am Panoramaweg
- Seite 14: Kulturpreis des Ortsvereins Kirchdo
- Seite 18: Juni 2011: Kunst und Spiel auf fün
- Seite 22: 22 Steiner Wichtrach Haustechnik aG
- Seite 26: Klassikkonzert in Uttigen Opern zum
- Seite 30: 30 FUHRER AG GARTENBAU 3114 WICHTRA
- Seite 34: e LANDI in Ihrer Region 34 Nutzfahr
- Seite 38: 38 Lisi het gmeint... . . . ein Asc
26. Jahrgang<br />
Nr. 2 / Juni 2010<br />
Infos<br />
r<strong>und</strong> um den<br />
Gerzensee<br />
See-SpIeGel
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Amphibienrettungsaktion 2010<br />
Per Eimer an den Gerzensee<br />
Barbara Fechtelkord<br />
6 Quaken Frösche am Gerzensee bald wieder<br />
den Sommer ein?<br />
Neuer Lebensraum für die Kreuzkröte<br />
Christian Sieber<br />
9 «See-Spiegel»-Region hat zweiten Grossrat<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Die Redaktion<br />
10 Bei Familie Streitl am Panoramaweg<br />
Tage der Sonne in Gerzensee<br />
Walter Tschannen<br />
14 Kulturpreis des OV <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong>:<br />
Ab 2010 wieder verliehen<br />
Gerhard Wyss<br />
16 Projekttage der Schule <strong>Kirchdorf</strong><br />
Tipi, Pandas, Wildkarotten<br />
Cécile Zimmermann<br />
18 Juni 2011: Projekt der Schulen der Region Berg<br />
«Spielberg» nimmt Form an<br />
Thomas Feuz<br />
20 Veranstaltungskalender<br />
Sonia Gnädinger<br />
23 . . . <strong>und</strong> das in <strong>Kirchdorf</strong>!<br />
Bank – Polizei – H<strong>und</strong> – Chip<br />
Gerhard Wyss<br />
26 Klassikkonzert in Uttigen<br />
Opern zum Wochenschluss<br />
Ulrich Krummenacher<br />
27 Amtsmusiktag Seftigen 2010<br />
Vorwärts, marsch!<br />
Walter Tschannen<br />
29 Einweihung Pfadihus Chutze in der Schützerüti<br />
Allzeit (für Neues) bereit!<br />
Manuela Mühlemann (Chai)<br />
33 Schule Noflen erhält hohen Besuch<br />
Gute Noten der Delegation aus Berlin<br />
Silvia Scheidegger<br />
36 Menschen aus der «See-Spiegel»-Region<br />
<strong>und</strong> ihre Hobbys<br />
Thomas Feuz<br />
37 Das Leserbild<br />
38 Schmunzel-Ecke<br />
Thomas Feuz<br />
Titelbild:<br />
Schönheit im Kleinen: Margriten in Feuzes<br />
«Bluemegärtli» auf dem Balkon. (thf)<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
<strong>Ortsverein</strong> KirchdOrf <strong>und</strong> umgebung<br />
Über Sieben Hengste, das Dreigestirn Eiger,<br />
Mönch, Jungfrau <strong>und</strong> die Silhouette<br />
von Niesen <strong>und</strong> Stockhorn kehrt mein<br />
Blick zurück auf die Terrasse. Mag Jaberg<br />
aus <strong>Kirchdorf</strong>er, Gerzenseer <strong>und</strong> Nofler<br />
Sicht zuweilen unbedeutend scheinen,<br />
einen Vorteil hat es: man(n) ist näher<br />
dran! Näher bei den Bergen, zum Beispiel.<br />
Sitze ich draussen – oft auch an Schlechtwettertagen<br />
<strong>und</strong> in der Nacht – geht<br />
mein Blick zuerst nach oben. Wie vertraut<br />
ist der Anblick der majestätischen<br />
Berge! Und erst der nächtliche Sternenhimmel...<br />
Auch wer keine grosse Ahnung<br />
von den Gestirnen hat (wie ich –<br />
ausser vielleicht, dass Venus <strong>und</strong> Abend-/<br />
Morgenstern identisch sind), staunt immer<br />
wieder über das Sternenzelt hoch<br />
über uns. Und prallen hier unten kleinliche<br />
Meinungen aufeinander <strong>und</strong> Menschen<br />
immer wieder aneinander: dort<br />
oben gerät kaum etwas aus der Bahn!<br />
Als ich mir heute Morgen Gedanken<br />
über dieses Grusswort mache, herrscht<br />
eitel Sonnenschein, leuchten Eis <strong>und</strong><br />
Schnee im klarsten Weiss <strong>und</strong>... Weiss<br />
dominiert auch auf unseren paar Quadratmetern!<br />
«Sieh, das Schöne liegt so nah» weiss<br />
das Sprichwort. Bestimmt gibt es auf<br />
mancher Terrasse im «See-Spiegel»-Gebiet<br />
einiges zu entdecken. Und falls es<br />
Sie demnächst doch in die Ferne zieht:<br />
freuen Sie sich wieder auf all die Schönheiten,<br />
die unsere Region bereit hält!<br />
Einiges davon möchten wir Ihnen hier<br />
vor Augen führen. Wir wünschen Ihnen<br />
bei der Lektüre viel Vergnügen.<br />
Thomas Feuz, Jaberg<br />
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Amphibienrettungsaktion 2010<br />
Per Eimer an den Gerzensee<br />
R<strong>und</strong> um den Gerzensee sind in diesem<br />
Frühling insgesamt 1409 (2009:<br />
1313) Frösche <strong>und</strong> Kröten gesammelt<br />
worden. Das Ziel ist, die Tiere sicher<br />
über die Kantons- <strong>und</strong> Gemeindestrasse<br />
zu bringen. Nach dem<br />
schwächsten Jahr 2007 mit «nur» 568<br />
<strong>und</strong> den stärksten Jahren 1992/93 mit<br />
über 4000 Amphibien ist erneut ein<br />
Aufwärtstrend festzustellen.<br />
Die Rettungsaktionen wurden dieses Jahr<br />
durch die Wetterkapriolen erschwert.<br />
Nachdem es im Februar zum Teil schon<br />
recht warm gewesen ist, gab es noch einmal<br />
einen Wintereinbruch mit relativ viel<br />
Schnee.<br />
Amphibien retten!<br />
Wer macht nächstes Mal mit?<br />
Die Amphibien machen sich erst auf ihren<br />
Weg Richtung See, wenn der Schnee geschmolzen<br />
ist. Auch die Koordinationsstelle<br />
für Amphibien- <strong>und</strong> Reptilienschutz<br />
in der Schweiz (Karch) war bereits im Februar<br />
der Meinung, dass nächstens die<br />
Frösche <strong>und</strong> Kröten aus ihrem Winterschlaf<br />
hüpfen. Die aufgebotenen Helfer<br />
<strong>und</strong> Schüler mussten sich aber noch bis<br />
Mitte März gedulden. Am meisten zu tun<br />
hatten die Eimerträger am 21. März mit<br />
insgesamt 650 Kröten <strong>und</strong> Fröschen, welche<br />
per Eimer an den See wollten.<br />
Das Projekt Radweg Mühledorf–<strong>Kirchdorf</strong><br />
wird möglicherweise noch dieses Jahr<br />
umgesetzt. Im Blick auf eine mögliche<br />
Vereinfachung der Amphibienrettungsaktion<br />
wurde zusammen mit dem Karch ge-<br />
prüft, ob fest installierteAmphibiendurchgängeinstalliert<br />
werden können.<br />
Das würde unsere<br />
Arbeit in Zukunft<br />
vereinfachen.<br />
Die aktuellen Zahlen<br />
(s. Tabelle) zeigen,<br />
dass sich unser Aufwand<br />
lohnt! Seit<br />
2007 verzeichnen<br />
wir eine deutliche<br />
Zunahme von Fröschen<br />
<strong>und</strong> Kröten,<br />
welche die Strasse in<br />
Kübeln queren. Hinter<br />
der grossen Zahl<br />
von 1409 «transportierten»<br />
Amphibien<br />
stehen viele St<strong>und</strong>en<br />
Arbeit von vielen<br />
Freiwilligen.<br />
Statistik<br />
1990 bis 2010<br />
Jahr Total<br />
1990 516<br />
1991 895<br />
1992 4102<br />
1993 4497<br />
1994 2886<br />
1995 2243<br />
1996 2310<br />
1997 983<br />
1998 1042<br />
1999 2255<br />
2000 2043<br />
2001 2578<br />
2002 1395<br />
2003 1451<br />
2004 1773<br />
2005 2029<br />
2006 2026<br />
2007 524<br />
2008 925<br />
2009 1313<br />
2010 1409<br />
Besonders arbeitsintensiv ist der Auf- <strong>und</strong><br />
Abbau des Amphibienzauns <strong>und</strong> das<br />
«Ein- <strong>und</strong> Ausbuddeln» der Kessel zwischen<br />
<strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> Mühledorf sowie an<br />
der Schufle Richtung Wichtrach. Diese Arbeiten<br />
werden aus meteorologischen<br />
Gründen jeweils kurzfristig geplant. Für<br />
den Zaunaufbau ist es ideal, wenn 7 bis<br />
10 Erwachsene mithelfen; auch Kinder<br />
sind sehr gerne willkommen.<br />
Wenn an einem lauen Sommerabend das<br />
eine oder andere Quaken vom See her zu<br />
hö-ren ist, hat sich unser Einsatz gelohnt!<br />
Barbara Fechtelkord, <strong>Kirchdorf</strong><br />
Sei kein Frosch – aber mach dich stark für ihn!<br />
Ist Ihnen die Natur ein Anliegen? Ist es Ihnen nicht egal, dass Jahr für Jahr Tausende von<br />
Fröschen <strong>und</strong> Kröten überfahren werden? Dann setzen Sie ein Zeichen <strong>und</strong> beteiligen Sie<br />
sich an der jährlichen Amphibienrettungsaktion des <strong>Ortsverein</strong>s <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong>!<br />
Kontakt: Martin Rüdisühli, Halden 78, 3116 <strong>Kirchdorf</strong><br />
031 781 09 35, martin.rds@postmail.ch. Danke! (thf)<br />
5
Quaken Frösche am Gerzensee bald wieder den Sommer ein?<br />
Neuer Lebensraum für die Kreuzkröte<br />
Die Kreuzkröte ist eine stark gefährdete Amphibienart, welche im<br />
Kanton Bern in den letzten Jahren von allen Amphibienarten den stärksten<br />
Rückgang erlebt hat. In der Region Gerzensee, <strong>Kirchdorf</strong>, Jaberg gibt<br />
es in den Kiesgruben noch vereinzelte Standorte der Kreuzkröte. Im<br />
Naturschutzgebiet Gerzensee soll die Neuschaffung eines Lebensraums<br />
für die Kreuzkröte ermöglicht werden.<br />
Der Lebensraum hat sich verändert<br />
Heute sind die Flüsse begradigt <strong>und</strong><br />
das Schwemmland entwässert. Somit<br />
ist die Kreuzkröte auf die Kiesgruben<br />
ausgewichen, welche mit den Kiesflächen<br />
<strong>und</strong> austrocknenden Pfützen einer<br />
Flusslandschaft am nächsten kommen.<br />
Am liebsten sind ihr temporäre<br />
Wasserflächen, welche nur für kurze<br />
Zeit im Frühling Wasser führen <strong>und</strong> danach<br />
wieder austrocknen können. Dies<br />
hat für sie den Vorteil, dass bei geringer<br />
Wassertiefe das Wasser sich schnell<br />
erwärmen kann <strong>und</strong> somit die Larvenentwicklung<br />
begünstigt wird. Zum anderen<br />
verunmöglicht ein Trockenfallen<br />
des Gewässers, welches idealerweise<br />
ausserhalb der Laich- <strong>und</strong> Larvenzeit<br />
stattfindet, eine Etablierung der Fressfeinde<br />
wie Molche, Libellen- <strong>und</strong> Käferlarven.<br />
Ein ehrgeiziges Projekt<br />
Die Abteilung Naturförderung des<br />
Kantons Bern (ehemals Naturschutzinspektorat)<br />
hat gemeinsam mit<br />
der Koordinationsstelle für Amphibien<strong>und</strong><br />
Reptilienschutz in der Schweiz<br />
(karch) die Neuschaffung eines Lebensraumes<br />
für die Kreuzkröte ermöglicht.<br />
Dieser liegt im Naturschutzgebiet Gerzensee<br />
<strong>und</strong> ist nicht öffentlich zugänglich.<br />
Der Gerzensee mit seinem wert-<br />
6<br />
Kreuzkrötenmännchen. Die Kreuzkröte ist<br />
olivfarbig <strong>und</strong> am hellen Streifen auf dem<br />
Rücken <strong>und</strong> den kurzen Hinterbeinen zu erkennen.<br />
vollen Schilfgürtel ist ein Rück zugs gebiet<br />
für viele selten gewordene Tier-<br />
<strong>und</strong> Pflanzenarten. Diese reagieren<br />
empfindlich auf jede Art von Störung.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> führt auch kein<br />
Weg um den See. Der Standort am<br />
Gerzensee ist ein guter Vernetzungspunkt<br />
in Richtung Gürbetal, wo ebenfalls<br />
Projekte dieser speziellen Amphibienart<br />
am Laufen sind. Längerfristig<br />
sollen auf diese Weise die Populationen<br />
in den Kiesgruben Gerzensee,<br />
<strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> Jaberg mit der isolierten<br />
Population in Riggisberg vernetzt werden<br />
können. Dies ist nicht unmöglich,<br />
da viele junge Kreuzkröten auf Wanderschaft<br />
gehen <strong>und</strong> dabei 2–3 Kilometer<br />
zurücklegen können. Dieses Un-<br />
terfangen ist, neben dem Verlust der<br />
meisten Lebensräume, insbesondere<br />
erschwert worden durch die Tatsache,<br />
dass der Weg alleine um ein Vielfaches<br />
erschwert wurde: Strassen, Siedlungen,<br />
Bahn, monotone Agrarflächen<br />
ohne Nahrungsgr<strong>und</strong>lage . . .<br />
Wenn die Kreuzkröte den neu erstellten<br />
Lebensraum annimmt, können Interessierte<br />
ihrem Rufen auch von einer<br />
Strasse aus lauschen. Ein Kreuzkrötenkonzert<br />
ist weit zu hören. Ihr Rufen beschränkt<br />
sich auf einige warme Abende<br />
im Mai <strong>und</strong> Juni. Christian Sieber<br />
Bald wieder Quak-Konzert am See?<br />
Vor fünfzig Jahren hörte man an schönen Sommerabenden vom Gerzensee her bis weit<br />
ins Dorf hinein ein lautes Quak-Konzert. Viele Jahre später fiel mir auf, dass es verstummt<br />
war. Jedes Jahr sammeln wir Grasfrösche <strong>und</strong> Erdkröten ein, warum quaken sie<br />
nicht mehr?, so fragte ich mich immer wieder.<br />
Nun ist das Rätsel gelöst! Es waren Kreuzkröten-Männchen, die dieses Konzert veranstaltet<br />
hatten. Die Kreuzkröten bleiben am See <strong>und</strong> verschwinden nicht wie die Erdkröten<br />
<strong>und</strong> Grasfrösche nach dem Laichen wieder an ihre Stammplätze in Feld <strong>und</strong> Wald.<br />
Verschw<strong>und</strong>en sind sie wohl, weil ihnen ihr Aufenthaltsort nicht mehr passte, da sich<br />
dort ihre Lebensbedingungen verändert hatten. Nachdem mit den Landwirten r<strong>und</strong> um<br />
den See neue Abmachungen getroffen wurden, wird versucht, die Kröten am Gerzensee<br />
<strong>und</strong> verschiedenen andern Standorten neu anzusiedeln. Hoffentlich gelingt es, ich<br />
freue mich schon auf das erste Konzert!<br />
Rosmarie Schenk, <strong>Kirchdorf</strong><br />
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Mittwoch 07.00 – 12.00 h<br />
Samstag 07.00 – 16.00 h<br />
Sonntag 09.00 – 11.00 h<br />
«See-Spiegel»-Region hat zweiten Grossrat<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Ueli Augstburger (3. von rechts) wurde u.a. unterstützt von (von links nach rechts): Gemeindeschreiber<br />
Fabian Zulliger, Monika Tschannen vom Unterstützungskomitee, Grossratskandidat<br />
Fritz Hossmann, SVP-Präsident Walter Gfeller <strong>und</strong> Romy Augstburger. (WT)<br />
Seit 1998 ist Paul Messerli aus<br />
<strong>Kirchdorf</strong> Mitglied des Grossen<br />
Rats des Kantons Bern. Neu ist<br />
unsere SeeRegion noch mit einer<br />
weiteren Stimme im Grossen Rat<br />
vertreten: Auf Anhieb hat Ueli<br />
Augstburger, Gerzensee, den<br />
Sprung in die kantonale Legislative<br />
geschafft.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
An einer schlichten Wahlfeier erklärte<br />
der frühere Gemeindepräsident, welche<br />
Anliegen er im Grossen Rat ganz<br />
besonders vertreten wolle: jene der<br />
kleineren Gemeinden, des Gewerbes,<br />
der Bildung (insbesondere der Berufs-<br />
bildung), <strong>und</strong> – als Landwirt – natürlich<br />
auch jene der Landwirtschaft.<br />
Wir wünschen dem neuen Grossrat ein<br />
gutes Einleben «z Bärn unger» <strong>und</strong> viel<br />
Spannkraft, Erfolg <strong>und</strong> Freude im<br />
neuen Amt. Die Redaktion<br />
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9
Bei Familie Streitl am Panoramaweg<br />
Tage der Sonne in Gerzensee<br />
Die grossen Fenster lassen vor allem im Winter<br />
viel Sonnenlicht in die Wohnung. Auf dem<br />
Ziegeldach sind 54 m 2 Solarpanels montiert.<br />
Im Rahmen der «Tage der Sonne»<br />
öffneten Martin <strong>und</strong> Monika<br />
Streitl am Panoramaweg 17 in<br />
Gerzensee die Türen ihres nach<br />
modernem Standard gebauten<br />
<strong>und</strong> nach ökologischen Gesichtspunkten<br />
ausgerüsteten Hauses.<br />
Die Besucher konnten sich die<br />
verschiedenen Einrichtungen<br />
anschauen <strong>und</strong> bekamen von den<br />
Hausbewohnern interessante,<br />
praxisnahe Infos mit auf den Weg.<br />
Ausserdem konnten vor Ort<br />
ElektroFahrzeuge ausprobiert<br />
werden.<br />
Wenn man sich Streitls Haus von Süden<br />
her nähert, fallen nebst den grossen<br />
Fensterflächen vor allem die Solarpanels<br />
auf dem Satteldach auf. Mittels<br />
10<br />
Martin Streitl engagiert sich für die Sonnenenergie.<br />
monokristalliner Zellen (insgesamt sind<br />
es 54 m 2 ) sind seit letztem November<br />
bereits über 3800 kWh Strom produziert<br />
worden. Das lässt erwarten, dass<br />
die Solaranlage übers ganze Jahr gesehen<br />
wesentlich mehr Strom als den Eigenverbrauch<br />
von etwa 7000 kWh erzeugen<br />
wird. «Der erzeugte Strom<br />
muss zurzeit allerdings noch für magere<br />
8 Rp./kWh an die BKW abgegeben<br />
werden, während ihn diese als<br />
teuren Solarstrom weiterverkauft», erklärt<br />
der Hausherr. Dieser offensichtliche<br />
Missstand werde sich aber künf-<br />
tig vermutlich wenigstens teilweise<br />
beheben lassen, indem sich der selbst<br />
produzierte Strom via Zähler direkt von<br />
der bezogenen Energie abziehen lässt.<br />
Auch damit wird das Solardach betriebswirtschaftlich<br />
zwar noch kaum<br />
rentabel; aber irgendwann – so Streitls<br />
Hoffnung – sollte die Anlage dann in<br />
den Genuss der vom B<strong>und</strong> finanzierten<br />
kostendeckenden Einspeisevergütung<br />
kommen. Wann das der Fall sein wird,<br />
ist auf Gr<strong>und</strong> einer langen Warteliste<br />
aber noch unklar.<br />
Waschen mit Regenwasser<br />
Für die Toilettenspülung <strong>und</strong> auch für<br />
die Waschmaschine benützen Streitls<br />
Regenwasser. Dieses wird auf dem<br />
Dach gesammelt <strong>und</strong> in einen 9 000<br />
Liter fassenden Kunststoff-Erdtank unter<br />
dem Rasen geleitet. Von dort gelangt<br />
es via elektrischer Pumpe <strong>und</strong><br />
Feinfilter durch ein separates Wasser-<br />
Verteilnetz zu den genannten Verbrauchern.<br />
«In den fünf Jahren seit Bestehen<br />
des Hauses hat das Regenwasser<br />
immer ausgereicht, sogar auch noch<br />
fürs Rasensprengen.» Anfängliche Bedenken,<br />
ob die weissen Hemden in der<br />
Waschmaschine wirklich weiss blieben,<br />
hätten sich als unbegründet erwiesen.<br />
Ausserdem habe sich der Verbrauch an<br />
Waschmitteln praktisch halbiert, weil<br />
das Regenwasser keinen Kalk enthält.<br />
Der Wechselrichter. Am Besuchstag leistete<br />
die Anlage fast 6,2 kW.<br />
Die Regenwasseranlage rechnet sich!<br />
Der Solarstrom ist momentan für die BKW ein<br />
besseres Geschäft als für den (Klein)-Stromproduzenten.<br />
Tage der Sonne<br />
Die Tage der Sonne gibt es in der Schweiz seit 2004. Ziel der Aktionstage ist die Profilierung<br />
der Sonnenenergie in allen Anwendungsbereichen (Wärme <strong>und</strong> Strom). Die Sonnenenergie<br />
soll in dieser Zeit ganz besonders in den Medien präsent sein, <strong>und</strong> die Leute<br />
sollen sich vor Ort informieren <strong>und</strong> beraten lassen können. Durchgeführt werden die<br />
Tage der Sonne von Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie.<br />
An der siebten Durchführung in der Schweiz vom 7. bis 14. Mai 2010 waren schweizweit<br />
über 150 engagierte Veranstalter beteiligt – Energiestädte, Firmen, Private (einer<br />
davon in Gerzensee…), Schulen <strong>und</strong> Energieversorger.<br />
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sich momentan zu zwei Dritteln auf<br />
Regen- <strong>und</strong> zu einem Drittel auf normales<br />
Leitungswasser. Bei einem Kostenvergleich<br />
ist zu berücksichtigen,<br />
dass das Gartenwasser 100 % gratis<br />
ist, die Dachentwässerungskosten um<br />
die Hälfte reduziert werden <strong>und</strong> (bei<br />
einem Neubau) von den Investitionskosten<br />
der Anlage die Anschlusskosten<br />
abgezogen werden können.<br />
Wärme aus dem Boden<br />
Geheizt wird Streitls Haus mittels Wärmepumpe.<br />
Diese holt die Wärme aus<br />
zwei je 100 m tiefen Bohrlöchern (Erdsonde).<br />
Das sei zwar teurer als die neuerdings<br />
sehr beliebten Luft-Wärmepumpen,<br />
habe aber vor allem in kalten<br />
Wintern einen wesentlich tieferen<br />
Stromverbrauch zur Folge, berichtet<br />
Martin Streitl. Luftwärmepumpen mu-<br />
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<strong>und</strong> Sonntag jeweils am Mittag.<br />
Reservation erw nscht!<br />
Dank der Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen<br />
Blinden- <strong>und</strong> Sehbehindertenverband Bern,<br />
k nnen wir dieses Projekt realisieren.<br />
Nicht ganz so<br />
romantisch,<br />
aber<br />
sehr<br />
gemütlich<br />
ist<br />
Franziska & Roland Roggli-Schl fli<br />
3116 M hledorf, Tel. 031 781 02 72<br />
Montag & Dienstag Ruhetag<br />
Franziska & Roland Roggli-Schl fli<br />
3116 M hledorf, Tel. 031es 781 02 72<br />
Montag & Dienstag Ruhetag<br />
bei<br />
uns!<br />
Terrasse mit Spielplatz,<br />
Räumlichkeiten für Hochzeiten,<br />
Taufi & Geburtstagsessen.<br />
Das aufgestellte Team inkl. Lernende freut sich,<br />
Sie zu verwöhnen!<br />
Franziska & Roland Roggli-Schläfli<br />
3116 Mühledorf, Tel. 031 781 02 72<br />
Montag & Dienstag Ruhetag<br />
tieren bei grimmiger Kälte nämlich<br />
praktisch zu reinen Elektroheizungen.<br />
Im Durchschnitt heizt das hier eingesetzte<br />
Erdsonden-Verfahren zu 25 %<br />
mit Strom <strong>und</strong> zu 75 % mit Erdwärme.<br />
Ein kalter Winter ändert daran wenig.<br />
Auch das Warmwasser wird mit der<br />
Wärmepumpe erzeugt. Als nicht optimal<br />
erwies sich deren Installation hinsichtlich<br />
Lärm. Sie wurde deshalb kürzlich ausgebaut<br />
<strong>und</strong> soll demnächst an einer besser<br />
geeigneten Stelle im Keller wieder montiert<br />
werden. Neuere Anlagen sind leiser;<br />
trotzdem sollte beim Einbau auf eventuelle<br />
Lärmemissionen (Luft- <strong>und</strong> Körperschall)<br />
geachtet werden.<br />
Leiser Roller – gross im Kommen?<br />
Trotz der eher schlecht erschlossenen<br />
Lage am Panoramaweg benützen<br />
Streitls täglich nur die Füsse (Velo) <strong>und</strong><br />
den öffentlichen Verkehr. Sie befassen<br />
sich aber mit der Anschaffung eines<br />
Elektro-Autos. Das brachte sie auf die<br />
Idee, zusätzlich eine kleine Ausstellung<br />
von Elektro-Fahrzeugen zu organisieren.<br />
Viel Beachtung fand vor allem ein<br />
schnittiger Vectrix-Roller, der bis zu<br />
100 km/h schafft, aber über 13 000<br />
Franken kostet.<br />
Der rein elektrisch angetriebene Roller Vectrix.<br />
Weitere Auskünfte:<br />
Monika + Martin Streitl, 031 781 32 30,<br />
streitl@bluewin.ch<br />
Walter Tschannen, Gerzensee<br />
13
Kulturpreis des <strong>Ortsverein</strong>s <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong>:<br />
Ab 2010 wieder verliehen<br />
In den Jahren 1999 bis 2007 hat der <strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
(OVK) seinen Kulturpreis neun Mal an Personen, Gruppen <strong>und</strong> Institutionen<br />
verliehen, welche sich um das regionale Kulturleben verdient<br />
gemacht haben. Diese Tradition soll nun wieder aufleben.<br />
Der Jury unter der Leitung von Franz<br />
Müller (<strong>Kirchdorf</strong>), Katrin Adamus<br />
(<strong>Kirchdorf</strong>; Vorstand OVK) <strong>und</strong> Annamarie<br />
Dick (<strong>Kirchdorf</strong>), später an ihrer<br />
Stelle Renate Glatthard (Gerzensee),<br />
gelang es immer wieder, neue verdienstvolle<br />
Persönlichkeiten zu finden,<br />
auf die der Kulturpreis für einen kurzen<br />
Moment das Scheinwerferlicht der<br />
Jahr Wer Für was / Laudatio<br />
1./1999 1. Ruth <strong>und</strong><br />
Walter Kamber,<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
2. David <strong>und</strong><br />
Mathias Amrein,<br />
Mühledorf<br />
2./2000 Alfred Indermühle,<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
3./2001 Ruth Kerner,<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
4./2002 Team Jugendtreff<br />
OASE, Uttigen,<br />
der Kirchgemeinde<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
5./2003 Elisabeth <strong>und</strong><br />
Otto Richter,<br />
Gerzensee<br />
6./2004 Bibliotheks-Team<br />
Schule <strong>Kirchdorf</strong><br />
7./2005 Rosmarie Schenk,<br />
<strong>Kirchdorf</strong><br />
14<br />
Auszeichnung warf. Im Dezember-<br />
«See-Spiegel» wurde dann jeweils die<br />
vollständige Laudatio veröffentlicht.<br />
«And the winner is . . . »<br />
Die folgende Liste gibt einen Überblick<br />
über die Preisträgerinnen <strong>und</strong> Preisträger<br />
sowie die Hauptgründe, die zu deren<br />
Auszeichnung geführt haben.<br />
1. Walter Kamber in Anerkennung seiner vorbildlichen <strong>und</strong> auch kulturgeschichtlich<br />
wertvollen Ortsplanung in den 60-er Jahren sowie für seine schönen<br />
Aquarellbilder; Ruth Kamber in Anerkennung ihrer langjährigen, erfolgreichen<br />
Arbeit als Buchbesprecherin <strong>und</strong> als Initiantin für den Aufbau <strong>und</strong> den Betrieb<br />
der heutigen modernen <strong>und</strong> gediegenen Schulbibliothek <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
2. David <strong>und</strong> Mathias Amrein in Anerkennung ihrer grossen Verdienste als<br />
Schöpfer <strong>und</strong> Organisatoren des ersten <strong>Kirchdorf</strong>er Openair-Kinos. In origineller<br />
Art haben sie damit ab 1995 bis 1998 jährlich das regionale Kulturleben<br />
erfolgreich um eine wertvolle neue Dimension bereichert.<br />
In Anerkennung seiner langjährigen, grossen <strong>und</strong> erfolgreichen Bemühungen<br />
um die Förderung des musikalischen Lebens in der Region, insbesondere an der<br />
Schule <strong>und</strong> im Rahmen der weihnächtlichen Mitternachtsfeiern in der Kirche<br />
<strong>Kirchdorf</strong>.<br />
In Anerkennung ihres Gesamtwerks als Gestalterin, insbesondere als Illustratorin<br />
von Kinderbüchern <strong>und</strong> Gedichtbänden. Sie hat damit in den letzten 25 Jahren<br />
unzählige Kinder <strong>und</strong> Erwachsene über unsere Region, ja sogar über die Landesgrenzen<br />
hinaus erfreut.<br />
In Anerkennung seines grossen Einsatzes für die Förderung einer sinnvollen,<br />
alkohol- <strong>und</strong> drogenfreien Freizeitgestaltung <strong>und</strong> des sozialen Zusammenhaltes<br />
unter Jugendlichen in der Kirchgemeinde <strong>Kirchdorf</strong> während der letzten 14<br />
Jahre, insbesondere in den Bereichen Gesprächs- <strong>und</strong> Spielkultur, Tanzen, Musik<br />
<strong>und</strong> Film.<br />
In Anerkennung ihres grossen, erfolgreichen <strong>und</strong> ehrenamtlichen Einsatzes für<br />
die Förderung einer sinnvollen Freizeit- <strong>und</strong> Alterskultur in Gerzensee in Form<br />
von Wanderungen, Besichtigungen, Führungen oder Spielabenden unter dem<br />
Motto «Aktiv 50 +/-».<br />
In Anerkennung der grossen Verdienste für die Schaffung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der modernen <strong>und</strong> attraktiven <strong>Kirchdorf</strong>er Schulbibliothek. Diese ist als<br />
anregender <strong>und</strong> gemütlicher Treffpunkt für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene zu einem<br />
wichtigen Teil des kulturellen Lebens des Dorfes geworden.<br />
In Anerkennung ihrer jahrzehntelangen grossen Verdienste um die allgemeine<br />
Kulturförderung in der Region, insbesondere der Organisation <strong>und</strong> Gestaltung<br />
von zahlreichen sehr schönen Ausstellungen im Dorfträff.<br />
8./2006 Andreas Friedli,<br />
Uttigen<br />
9./2007 Elisabeth <strong>und</strong><br />
Hans Ulrich Schäfer,<br />
Gerzensee<br />
2008 kein Kulturpreis verliehen<br />
2009 kein Kulturpreis verliehen<br />
10/2010 ? durch neue Jury vorbereitet<br />
Voraussetzungen erfüllt<br />
Eine grobe Analyse der bisherigen Kulturpreisarbeit<br />
zeigt, dass diese ganz im<br />
Sinne des Reglements für den Kulturpreis<br />
des OVK vom 11.3.1999, Art. 1<br />
Zweck <strong>und</strong> Art. 2 Preisträger/innen, erfolgte:<br />
1. Der Zweck des Kulturpreis-Reglementes gemäss<br />
Art. 1, Förderung des kulturellen Lebens,<br />
wurde zweifellos erreicht. Die Preise<br />
gingen an Personen <strong>und</strong> Gruppen, welche<br />
durch aussergewöhnliche Einzelleistungen<br />
oder langjährige, kontinuierliche Arbeiten<br />
das kulturelle Geschehen um den Gerzensee<br />
bereichert haben.<br />
2. Die PreisträgerInnen waren im Sinne von<br />
Art. 2 Einzelpersonen (12), Gruppen (1-2)<br />
oder Institutionen (1-2).<br />
3. Die PreisträgerInnen stammten aus verschiedenen<br />
Gemeinden unseres Einzugsgebiets:<br />
<strong>Kirchdorf</strong> (5 Preise), Gerzensee (2<br />
Preise), Mühledorf (1 Preis) <strong>und</strong> Uttigen (2<br />
Preise).<br />
4. Die PreisträgerInnen umfassten beide Geschlechter<br />
(9-11 Frauen, 11-13 Männer)<br />
jüngere (2 von 9 Preisen Jugendkultur),<br />
mittlere <strong>und</strong> ältere Jahrgänge (1 Preis von 9<br />
für Alterskultur).<br />
5. Die PreisträgerInnen stammten aus diversen<br />
Kulturgebieten wie Musik (3), Literatur (3),<br />
Film (1-2), bildende Kunst (2) Jugend- <strong>und</strong><br />
Alterskultur (2 <strong>und</strong> 1), Kulturerhaltung/Planung<br />
(1), Kulturorganisation (3).<br />
In Anerkennung seiner fast 20-jährigen grossen Verdienste um die Organisation<br />
<strong>und</strong> Gestaltung von über siebzig sehr schönen Kirchenkonzerten von hoher<br />
Qualität in <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> Uttigen zwischen 1987 <strong>und</strong> 2006, die alle weitherum<br />
Anklang gef<strong>und</strong>en haben.<br />
In Anerkennung ihrer vielseitigen <strong>und</strong> inspirierenden kulturellen Tätigkeit. Elisabeth<br />
für ihr musikalisches Mitwirken <strong>und</strong> Mitorganisieren abwechslungsreicher<br />
Abendmusiken sowie für ihre Bilder; Hans Ueli für seine gehaltvollen Bücher, seine<br />
lebendigen Vorträge über Engel <strong>und</strong> seine bereichernden Meditationskurse.<br />
Leider zogen sich 2007/08 alle Jury-<br />
Mitglieder zurück <strong>und</strong> es gelang dem<br />
<strong>Ortsverein</strong> nicht, in den Jahren 2008<br />
<strong>und</strong> 2009 den Preis zu verleihen.<br />
Neuauflage 2010; HV vom<br />
29. Oktober entscheidet<br />
Anlässlich der Hauptversammlung vom<br />
23. Oktober 2009 wurde einstimmig<br />
beschlossen, dass neben einem neu zu<br />
schaffenden Förderpreis der Kulturpreis<br />
ab 2010 wieder verliehen werden<br />
soll. Für die neue Jury stellten sich in<br />
verdankenswerter Weise Romy Augstburger<br />
(Gerzensee) <strong>und</strong> Iris Riesen<br />
(Mühledorf) zur Verfügung. Beide haben<br />
viele Jahre erfolgreich in der Redaktion<br />
des «See-Spiegels» mitgearbeitet.<br />
Zudem wird der Schreibende<br />
die Leitung des kleinen Gremiums<br />
übernehmen. Die Jury hat bereits getagt,<br />
eine Liste mit fast einem Dutzend<br />
möglicher PreisträgerInnen aus der Region<br />
zusammengestellt <strong>und</strong> dem Vorstand<br />
des <strong>Ortsverein</strong>s ihre Empfehlung<br />
für 2010 zukommen lassen. Anlässlich<br />
der Hauptversammlung vom kommenden<br />
29. Oktober soll der Kulturpreis im<br />
Wert von 500 Franken zum 10. Mal<br />
wiederum an eine/einen würdige/n<br />
Kulturschaffende/n überreicht werden.<br />
Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong><br />
15
An den diesjährigen Projekttagen<br />
der Schule <strong>Kirchdorf</strong> wurden die<br />
Themen Biodiversität <strong>und</strong> Natur<br />
behandelt. R<strong>und</strong> um das Schulhaus<br />
wurden verschiedene Aktivitäten<br />
durchgeführt. Die Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendlichen waren mit viel<br />
Freude <strong>und</strong> Elan dabei.<br />
Vielfalt im Kleinen<br />
von Artenvielfalt bis Zaun<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen der 3. bis<br />
6. Klasse wurden in verschiedene<br />
Grup pen aufgeteilt. So hatten die<br />
Kinder auch Kontakt zu Schülern aus<br />
anderen Klassen.<br />
Die Kindergartenkinder mit den Erst<strong>und</strong><br />
Zweitklässlern <strong>und</strong> die RealschülerInnen<br />
widmeten sich eigenen Projekten.<br />
Das erste Projekt, das ich antraf,<br />
16<br />
Tipi, Pandas, Wildkarotten . . .<br />
Projekttage<br />
der Schule <strong>Kirchdorf</strong><br />
«Tierisch» gute Weltreise <strong>und</strong> Natur pur!<br />
als ich das Schulgelände betrat, war die<br />
Blumenwiese. Ein Stück Rasen wurde<br />
mühsam entfernt <strong>und</strong> es wurde Platz<br />
geschaffen für viele Arten von Wildblumen,<br />
Wildkarotten <strong>und</strong> Steinen.<br />
Zum Schluss wurde gemeinsam ein<br />
Zaun r<strong>und</strong> um das Beet gelegt, damit<br />
keine Eindringlinge das Werk zerstören.<br />
Ein kleines Stück weiter begegnete ich<br />
wilden Indianern. Ein Stamm von<br />
Kindergarten- <strong>und</strong> Unterstufenkindern<br />
spielte in selber angefertigten Kleidern<br />
<strong>und</strong> mit reichlich Federn geschmückt<br />
auf selbstgebastelten Trommeln. Die<br />
Leiterinnen brauchten alle ihre Kräfte,<br />
um die Kinder vor dem grossen Tipi zu<br />
versammeln um ein Gruppenfoto zu<br />
schiessen. Unter lauten Rufen wie<br />
«Configlas!» oder «Cheeseburger!»<br />
konnte schliesslich ein schönes Bild<br />
gemacht werden.<br />
Auf der Seegasse stand ein interessantes<br />
Wohnmobil. Dieses war aussen<br />
mit den verschiedensten Tieren bemalt.<br />
Das so genannte «Pandamobil»<br />
des WWF besucht schon seit 30 Jahren<br />
die Schulen in der ganzen Schweiz.<br />
Dieses Jahr ist es mit dem Thema «Artenvielfalt»<br />
unterwegs. Beim Betreten<br />
des Fahrzeugs befand ich mich sogleich<br />
in einer anderen Welt. Die Wände<br />
sind liebevoll mit Landschaften aus<br />
der ganzen Welt bemalt <strong>und</strong> mit Pflanzen<br />
<strong>und</strong> ausgestopften Tieren geschmückt.<br />
Der WWF-Pädagoge nahm<br />
die Kinder gedanklich mit auf Reisen in<br />
alle Erdteile <strong>und</strong> erzählte, welche Tiere<br />
wo leben. Um zu prüfen, ob die Kinder<br />
gut aufgepasst hatten, verteilte er Plastiktiere,<br />
die die Schüler den Landschaften<br />
an der Wand zuordnen mussten.<br />
Für die aufmerksamen Kinder war dies<br />
natürlich ein Klacks.<br />
Die Jugendlichen der Oberstufe halfen<br />
mit, die <strong>Umgebung</strong> in Schuss zu bringen.<br />
Beim Brunnen wurde mit viel<br />
Schweiss <strong>und</strong> Muskelkraft ein neuer<br />
Abfluss gegraben. Dieser wird in Richtung<br />
des zukünftigen neuen Biotops<br />
gelegt. Bei den Schaukeln ist der alte<br />
Kletterturm abgerissen worden. Der<br />
neue Turm wird mit widerstandsfähigem<br />
Akazienholz neu aufgebaut.<br />
Der grosse Wille <strong>und</strong> der tatkräftige<br />
Einsatz der Jugendlichen waren förmlich<br />
zu spüren.<br />
Positives Fazit<br />
Alles in allem waren diese Tage ein<br />
voller Erfolg. Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler <strong>und</strong> die Lehrpersonen können<br />
noch lange von dem Erlebten erzählen<br />
<strong>und</strong> von den schönen Erinnerungen<br />
zehren.<br />
Cécile Zimmermann, Schulsekretariat<br />
Manche Dinge behält man gern<br />
in seiner Nähe.<br />
Geld zum Beispiel.<br />
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17
Juni 2011: Kunst <strong>und</strong> Spiel auf fünf Bühnen in der Region Berg!<br />
Projekt «Spielberg» nimmt Form an<br />
Kunst in all ihren verschiedenen Facetten begegnet den Schulen des<br />
Bildungsraums Region Berg. In der Zeit vom 6. bis 12. Juni 2011 werden<br />
die Gemeinden Gerzensee, <strong>Kirchdorf</strong>, Mühledorf, Noflen <strong>und</strong> Belpberg<br />
in fünf Bühnen verwandelt. Mit von der Partie sind Künstler, die ihr<br />
gemeinsames Kunstschaffen mit den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen einem<br />
grösseren Publikum vorstellen.<br />
Projekt «Spielberg»: erste Entwürfe<br />
Die Idee hinter dem Projekt: Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler der beteiligten Gemeinden<br />
erarbeiten zusammen mit<br />
den Kunstschaffenden Ungewohntes<br />
<strong>und</strong> Erstaunliches. Eine interessierte<br />
Bevölkerung trifft auf <strong>und</strong> neben den<br />
fünf «Bühnen» auf Überraschungen<br />
der verschiedensten Art <strong>und</strong> erlebt die<br />
Schulen der Region Berg als initiativ<br />
<strong>und</strong> innovativ.<br />
Von der Vision zum Projekt<br />
Die Vision der Veranstalter lässt Vorfreude<br />
aufkommen: «Aus den Gemeinden<br />
Gerzensee, <strong>Kirchdorf</strong>, Mühledorf,<br />
Noflen <strong>und</strong> Belpberg werden von<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen Besonderheiten<br />
<strong>und</strong> Eigenheiten zusammengetragen.<br />
Diese Dorfsichten aus Kinderperspektiven<br />
bilden die Gr<strong>und</strong>lagen für<br />
die einzelnen Bühnenbilder <strong>und</strong> für<br />
eine Geschichte, die die Region anfangs<br />
Juni 2011 in einen ‚Spielberg‘<br />
verwandeln soll.» Bereits sind die ers-<br />
18<br />
ten Projektarbeiten mit Künstlerinnen<br />
<strong>und</strong> Künstlern wie Hanswalter Graf<br />
aus Thun (Arbeiten im öffentlichen<br />
Raum), Verena Kaiser aus Gerzensee<br />
(Schreibwerkstatt) sowie Luzius Engel<br />
(Lehrer <strong>und</strong> Theaterpädagoge) aus<br />
Bern angelaufen.<br />
Wir werden Sie in den nächsten Nummern<br />
des «See-Spiegels» über den<br />
weiteren Verlauf des Projekts orientieren.<br />
Thomas Feuz, Jaberg<br />
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Tel. +41 31 809 02 31<br />
Fax +41 31 809 04 73<br />
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alles unter einem Dach.<br />
19
Veranstaltungskalender<br />
Einwohnergemeinde <strong>Kirchdorf</strong>, www.kirchdorf.ch, 031 781 02 06<br />
26. 9. 10 Gemeinde-Urnenwahlen, <strong>Kirchdorf</strong><br />
Wochenplatzbörse<br />
der<br />
Region Berg<br />
Einwohnergemeinde Gerzensee, www.gerzensee.ch, 031 781 01 88<br />
26. 9. 10 Gemeinde-Urnenwahlen, Gerzensee<br />
Die Wochenplatzbörse Region Berg<br />
des Elternvereins Gerzensee vermittelt<br />
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(für Interessierte ab der 6. Klasse).<br />
Kirchgemeinde <strong>Kirchdorf</strong>, www.kirchdorf.ch/kgmstart.html,<br />
031 781 01 73<br />
11. 7. 10 20.00 Uhr Abendgottesdienst, Kirche <strong>Kirchdorf</strong><br />
8. 8. 10 20.00 Uhr Abendgottesdienst, Kirche <strong>Kirchdorf</strong><br />
22. 8. 10 10.00 Uhr Lindenpredigt mit der Musikgesellschaft Gerzensee<br />
22. 8. 10 17.00 Uhr Abendkonzert mit Regula Küffer <strong>und</strong> «Pip»,<br />
Kirche <strong>Kirchdorf</strong><br />
12. 9. 10 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl mit den 2. KUW-Klassen,<br />
Kirche <strong>Kirchdorf</strong><br />
19. 9. 10 10.00 Uhr Bettagsgottesdienst, Kirche <strong>Kirchdorf</strong><br />
Zuständig: Franziska Stucki-Oswald,<br />
031 781 47 00 oder stugos@bluewin.ch<br />
Kirchgemeinde Gerzensee, www.kirchegerzensee.ch, 031 781 39 69<br />
18. 8. 10 Altersnachmittag, Gemeindesaal Gerzensee<br />
29. 8. 10 Einschreibegottesdienst, Kirche Gerzensee<br />
1. 9. 10 Ausflug für Verwitwete + Alleinstehende<br />
4. 9. 10 Kindernachmittag, Kornhaus Gerzensee<br />
15. 9. 10 Altersnachmittag, Gemeindesaal Gerzensee<br />
Mütter- <strong>und</strong><br />
Väterberatung<br />
Kanton Bern<br />
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5 Jahren. Alle Informationen zum umfassenden<br />
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finden Sie auf unserer Website<br />
www.mvb-be.ch.<br />
Kurzberatung am Telefon: wochentags<br />
von 8 bis 11 Uhr, 031 819 71 36<br />
Seminarhotel Gerzensee, www.seminarhotelgerzensee.ch,<br />
031 780 33 00<br />
3. 9. 10 19.00 Uhr Quintetto Inflagranti, Renaissance-Musik, mit zwei<br />
Trompeten, Waldhorn, Posaune, Tuba <strong>und</strong> viel Leidenschaft für<br />
Musik<br />
Vereine<br />
Turnverein Gerzensee, www.tvgerzensee<br />
31. 7. 10 B<strong>und</strong>esfeier <strong>und</strong> Plauscholympiade, Schulhausareal<br />
Veranstaltungen<br />
können Sie per Internet<br />
www.see-spiegel.ch oder bei<br />
Sonia Gnädinger (031 961 33 03)<br />
info@see-spiegel.ch melden.<br />
Der Veranstaltungskalender erscheint<br />
viermal im Jahr.<br />
Anmeldeschluss für den nächsten Veranstaltungskalender:<br />
13. August 2010<br />
Frauenverein <strong>Kirchdorf</strong>, 031 781 30 89<br />
8. 9. 10 19.30 Uhr Weinseminar für Frauen, Dorfträff <strong>Kirchdorf</strong><br />
Frauenverein Gerzensee,031 951 01 81<br />
2. 9. 10 19.30 Uhr Glasfusing-Kurs, Rütigässli Gerzensee<br />
FC Gerzensee, www.fcgerzensee.ch<br />
11. 6.– 11. 7. 10 Liveübertragung der Fussballweltmeisterschaft im/beim Clublokal<br />
Den aktuellsten<br />
Stand des<br />
Veranstaltungskalenders<br />
finden Sie<br />
auf unserer<br />
Homepage!<br />
EHC Wiki Münsingen, www.wiki.ch<br />
30. 7–31. 7. 10 Sommerfest, Thalgut<br />
3. 9. 10 Hauptversammlung, Restaurant Thalgut<br />
16. 9–18. 9. 10<br />
oder Feldschlösschen-Cup, Sagibach<br />
23. 9. – 25. 9. 10<br />
www.see-spiegel.ch<br />
Männerchor <strong>Kirchdorf</strong><br />
4. 9. 10 Dörflimusik Gerzensee, Männerchor <strong>Kirchdorf</strong>, Seechörli<br />
Gerzensee, CD-Vorstellung «Am Gerzensee», Turnhalle <strong>Kirchdorf</strong>
22<br />
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Dass man auch im friedlichen<br />
<strong>Kirchdorf</strong> spannende, beinahe<br />
schon kriminelle Dinge erleben<br />
kann, zeigt die nachfolgende,<br />
wahre Geschichte.<br />
Am Dienstag, 23. Februar 2010 ging<br />
ich zur Filiale <strong>Kirchdorf</strong> der Spar- <strong>und</strong><br />
Leihkasse Münsingen, um wie üblich<br />
zwei, drei Bankgeschäfte bei Sonja Hofer<br />
zu erledigen. Doch es kam vorerst<br />
alles anders als gedacht. Erstens war<br />
nicht Sonja Hofer dort, sondern ein mir<br />
unbekannter Bankangestellter namens<br />
Martin Räss, zweitens war dieser Herr<br />
nicht hinter, sondern vor dem Schalter<br />
anzutreffen, <strong>und</strong> drittens stand ich<br />
dort plötzlich einer Zweierpatrouille<br />
der Kantonspolizei gegenüber. Hatte<br />
etwa ein Einbruch während der Nacht<br />
oder ein Banküberfall stattgef<strong>und</strong>en?<br />
Mitnichten! Der Gr<strong>und</strong> für die ungewöhnliche<br />
Situation war, wie ich erst<br />
jetzt bemerkte, ein kleiner H<strong>und</strong>, der<br />
von der hübschen jungen Polizeibeamtin<br />
betreut wurde, während ihr Kollege<br />
soeben den eintretenden «Schlossherrn»<br />
von <strong>Kirchdorf</strong>, Siegfried von<br />
Steiger, begrüsste.<br />
Total «auf den H<strong>und</strong> gekommen»<br />
Was war geschehen? Eine K<strong>und</strong>in meldete<br />
dem Schalterbeamten M. Räss,<br />
dass sich vor der Bank ein scheinbar<br />
herrenloser H<strong>und</strong> tummle. Da dieser<br />
auf die Strasse lief <strong>und</strong> dabei fast überfahren<br />
worden wäre, nahm ihn der<br />
tierliebende Herr Räss in den Schalterraum<br />
mit, wohin ihm das Tier voll Ver-<br />
. . . <strong>und</strong> das in <strong>Kirchdorf</strong>!<br />
Bank – Polizei – H<strong>und</strong> – Chip<br />
trauen folgte <strong>und</strong> dann auch ruhig<br />
dort blieb. M. Räss telefonierte daraufhin<br />
der Polizei <strong>und</strong> wurde mit der Wache<br />
Belp verb<strong>und</strong>en. Diese sandte umgehend<br />
die erwähnte Zweierpatrouille,<br />
ausgerüstet mit einem Lesegerät für<br />
H<strong>und</strong>echips. Die Polizistin setzte das<br />
Gerät auf die Schulter des H<strong>und</strong>es, wo<br />
sich der Chip befindet, das Gerät<br />
piepste <strong>und</strong> gab dann die Nummer des<br />
H<strong>und</strong>es an. Mit dieser Nummer konnte<br />
per Anruf bei der zentralen Datenbank<br />
der Name des H<strong>und</strong>es, seine Rasse <strong>und</strong><br />
sein Besitzer ermittelt werden. Als die<br />
Polizeibeamtin am Telefon den Namen<br />
des H<strong>und</strong>es, nämlich «Pünktli», laut<br />
wiederholte, gab dieser sofort seiner<br />
Freude mit Kopfheben <strong>und</strong><br />
Schwanzwedeln Ausdruck. Anschliessend<br />
wurde der Besitzer, nämlich Sigi<br />
von Steiger, verständigt. Dieser machte<br />
sich sogleich auf den Weg, um seinen<br />
Ausreisser abzuholen.<br />
Der H<strong>und</strong> «Pünktli» von der Rasse Jack<br />
Russel hat seinen Namen von einem<br />
schwarzen, ungefähr fünflibergrossen<br />
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Punkt auf dem hinteren Rücken. Er<br />
scheint übrigens, wie viele K<strong>und</strong>en<br />
auch, die Spar- <strong>und</strong> Leihkasse Münsingen<br />
sehr zu schätzen. Gemäss Frau Andrea<br />
Wyttenbach, welche oft in <strong>Kirchdorf</strong><br />
den Schalter bedient, ist er im<br />
Verlauf des letzten Jahres mindestens<br />
zweimal auf Besuch gekommen, <strong>und</strong><br />
zwar immer dann, wenn es regnete. Er<br />
sass dann jeweils im Bancomatvorraum<br />
«am Schärme», oft einen halben oder<br />
ganzen Morgen lang, <strong>und</strong> beobachtete<br />
ruhig das Geschehen draussen vor<br />
der Bank.<br />
Aus dieser kurzen Geschichte über<br />
einen originellen H<strong>und</strong> lassen sich folgende<br />
humoristischen <strong>und</strong> ernsten Erkenntnisse<br />
gewinnen:<br />
1. Auch H<strong>und</strong>e schätzen unsere Dorfbank.<br />
2. Die Angestellten der Spar- <strong>und</strong> Leihkasse<br />
Münsingen sind nicht nur ge-<br />
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genüber ihren K<strong>und</strong>en, sondern<br />
auch gegenüber Tieren sehr fre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> hilfsbereit.<br />
3. Polizeianwesenheit in der Bank<br />
braucht keinen kriminellen Hintergr<strong>und</strong><br />
zu haben<br />
4. Modernste Technologie wie H<strong>und</strong>echips<br />
erleichtern die Erkennung <strong>und</strong><br />
Rückgabe entlaufener Tiere. Und<br />
schliesslich<br />
5. Die Polizei ist nach wie vor, wie das<br />
Beispiel zeigt, «Dein Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Helfer»!<br />
Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong><br />
Nachtrag<br />
6. Ohne «pensionierte» OVK-Präsidenten<br />
mit offenem Augen- <strong>und</strong><br />
Ohrenmerk <strong>und</strong> einer originellen<br />
Schreibe wäre der «See-Spiegel»<br />
längst nicht so interessant <strong>und</strong> vielseitig!<br />
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25
Klassikkonzert in Uttigen<br />
Opern zum Wochenschluss<br />
Die Konzertreihe in der Kirchgemeinde<br />
<strong>Kirchdorf</strong> begann in Uttigen.<br />
Bekannte Werke aus Oper <strong>und</strong><br />
Operette standen im Programm.<br />
Ein hochkarätiges Trio von professionellen<br />
Musikern erfreute am Sonntagabend<br />
im Kirchgemeindehaus Uttigen<br />
ein zahlreiches Publikum mit bekannten<br />
<strong>und</strong> beliebten Arien aus Oper<br />
<strong>und</strong> Operette. Sie berichteten auf abwechslungsreiche<br />
Art singend <strong>und</strong><br />
plaudernd aus der Welt des Musiktheaters.<br />
Erika Bill arbeitete als Konzertsängerin<br />
<strong>und</strong> als Gesangslehrerin an<br />
26<br />
Nächste<br />
Klassikkonzerte:<br />
<strong>Kirchdorf</strong>:<br />
22. August, 17 h,<br />
mit Regula Küffer<br />
(Flöte), Wieslaw<br />
(Pip) Pipczynski<br />
(div. Instrumente)<br />
Uttigen:<br />
17. Oktober, 17 h,<br />
mit Vokalensemble<br />
«Les<br />
Chorbusiers»<br />
der Musikhochschule Lausanne <strong>und</strong><br />
am Seminar Bern. Der Deutsche Ludwig<br />
Geiger tritt seit nunmehr über<br />
dreissig Jahren als vielseitiger Konzertsänger<br />
auf. Toni Däppen, Begleiter am<br />
Klavier, hatte viele Jahre als Musiklehrer<br />
gewirkt, so etwa am Seminar Spiez.<br />
Das Patronat des Abends lag bei der<br />
Kirchgemeinde <strong>Kirchdorf</strong>, finanziell unterstützt<br />
von den <strong>Ortsverein</strong>en Uttigen<br />
<strong>und</strong> <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
Berühmte Arien aus Opern<br />
Beide Sänger glänzten vor allem in den<br />
oberen Tonlagen durch eine kräftige<br />
<strong>und</strong> klare Stimmung. Die entsprechende<br />
Ausdruckskraft kam in den Arien<br />
aus Oper <strong>und</strong> Operette besonders<br />
gut zur Geltung. Die unterschiedlichen<br />
Gesangsstücke – darunter eine Unzahl<br />
von klassischen Ohrwürmern – quer<br />
durch die Jahrh<strong>und</strong>erte,<br />
etwa von Mozart<br />
über Beethoven, Wagner,<br />
Verdi, Händel bis<br />
zu Strauss, kamen der<br />
Vielseitigkeit der beiden<br />
Solisten optimal<br />
entgegen. Dazu trug<br />
auch die einfühlsame<br />
Begleitung durch Toni<br />
Däppen am Flügel wesentlich<br />
bei. Besonders<br />
hilfreich für den<br />
seltenen Konzertbesucher<br />
waren die teils<br />
witzigen Erklärungen<br />
von Ludwig Geiger<br />
zu den einzelnen Werken.<br />
Ulrich Krummenacher<br />
Amtsmusiktag Seftigen 2010<br />
Vowärts, marsch!<br />
Vom 28. bis 30. Mai fand in Seftigen<br />
der Amtsmusiktag 2010 statt.<br />
Musikgesellschaft <strong>und</strong> Tambourengruppe<br />
Gerzensee nahmen erstmals<br />
unter der neuen Dirigentin<br />
Rahel Streit teil. Trotz ziemlich<br />
wechselhaftem Wetter lockte die<br />
Marschmusik am Nachmittag viele<br />
Besucher an die Dorfstrasse.<br />
Insgesamt bestritten 16 Musikgesellschaften<br />
den traditionellen Anlass,<br />
nämlich 14 aus dem früheren Amt Seftigen<br />
sowie die zwei Gastgesellschaften<br />
Bannwil <strong>und</strong> Blumenstein. Kern des<br />
Amtsmusiktages waren die Musikvorträge<br />
der teilnehmenden Gesellschaften,<br />
je am Sonntagvormittag ein<br />
Konzert- <strong>und</strong> am Nachmittag ein<br />
Marschmusikvortrag. Darum herum<br />
rankte sich ein mannigfaltiges Festprogramm.<br />
Was ist eigentlich Sinn <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong><br />
eines Amtsmusiktages? Einerseits geht<br />
es natürlich darum, den nach wie vor<br />
zahlreichen Fre<strong>und</strong>en der Blasmusik etwas<br />
zu bieten. «Sehr wichtig finde ich<br />
aber auch die Pflege der Kameradschaft<br />
unter den MusikantInnen über<br />
den eigenen Verein hinaus», meinte Dirigentin<br />
Rahel Streit. Und schliesslich<br />
möchten die Musikanten <strong>und</strong> die Gesellschaften<br />
ihr Können auch mit<br />
demjenigen Anderer vergleichen. Zu<br />
diesem Zweck werden die Vorträge ja<br />
auch von externen musikalischen Experten<br />
bewertet. «So wird man auf<br />
eventuelle Schwachstellen aufmerksam.<br />
Am aussagekräftigsten sind die<br />
Resultate, wenn im Folgejahr wieder<br />
der gleiche Experte bewertet», meinte<br />
Die Musikgesellschaft Gerzensee (mit Dirigentin<br />
Rahel Streit) am Marschmusikvortrag<br />
des Amtsmusiktages 2010 in Seftigen.<br />
Rahel Streit. Die Schwachstellen gelte<br />
es dann auszumerzen <strong>und</strong> so mit der<br />
Gesellschaft einen gewissen musikalischen<br />
Fortschritt zu erreichen.<br />
Mit ihrem heurigen Abschneiden <strong>und</strong><br />
mit demjenigen ihrer Gesellschaft sei<br />
sie sehr zufrieden, meinte die Dirigentin.<br />
Ganz besonders gelobt hätten<br />
die Experten die Freude <strong>und</strong> Begeisterung,<br />
welche «unsere» Musi kantinnen<br />
<strong>und</strong> Musikanten ausstrahlten. Etwas zu<br />
feilen gebe es hingegen noch am<br />
Rhythmischen.<br />
Auf die Frage nach ihrer grössten musikgesellschaftlichen<br />
Sorge gibt Rahel<br />
Streit zu, dass es zurzeit etwas am<br />
Nachwuchs fehle. «Die Jungen haben<br />
heute unzählige Möglichkeiten, ihre<br />
Freizeit zu gestalten – Musik ist nur eine<br />
von vielen. Aber wenn Jung <strong>und</strong> Alt zusammenstehen<br />
<strong>und</strong> gemeinsam etwas<br />
leisten, wie das bei uns in der Musikgesellschaft<br />
üblich ist, dann finde ich das<br />
halt schon etwas ganz Besonderes!»<br />
Den Amtsmusiktag Seftigen wird es<br />
übrigens auch künftig im gewohnten<br />
Rahmen geben, Reform der bernischen<br />
Verwaltungsregionen hin oder her.<br />
Walter Tschannen, Gerzensee<br />
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Nach monatelangen Abklärungen,<br />
Vorbereitungen <strong>und</strong> Bauarbeiten<br />
war es Ende März endlich so weit:<br />
das neue Pfadihus der Pfadi<br />
Chutze wird eingeweiht! Natürlich<br />
musste dies gebührend gefeiert<br />
werden.<br />
Am Nachmittag des 27. März waren<br />
Pfadfinder <strong>und</strong> fleissige Helfer damit<br />
beschäftigt, riesige Ballontrauben in<br />
den Abteilungsfarben rot <strong>und</strong> schwarz<br />
herzustellen. Diese wurden schrittweise<br />
vom Dorf zum Pfadihus in der Schützerüti<br />
gebracht. Dort waren die restlichen<br />
Helfer noch immer auf<br />
Hochtouren am Arbeiten, bis es dann<br />
um 16 Uhr mit dem grossen Fest losging.<br />
Nach der einleitenden Musik der<br />
Brass Band Münsingen <strong>und</strong> den Dankesreden<br />
wurde feierlich das grosse<br />
Geheimnis um den Namen gelüftet:<br />
das neue Zuhause der Pfadi Chutze<br />
Aaretal heisst Pfadihus Chutzerüti. Diesen<br />
Namen erhielt es in einem Wettbewerb,<br />
an welchem alle Pfadfinder der<br />
Abteilung teilnehmen konnten. Statt<br />
einen Champagner an der Hausmauer<br />
zu zerschlagen, liessen wir die riesige<br />
schwarz-rote Ballontraube in den Himmel<br />
steigen, welche noch lange zu sehen<br />
war.<br />
Getreu ihrem Slogan «Allzeit bereit!» ist die Pfadi auch mal für eine Party zu haben. Die Türen<br />
des neuen «Pfadihuses Chutzerüti» stehen (fast) allen offen! (Fotos: zvg)<br />
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Gute Laune trotz schlechtem Wetter<br />
Die Besucher liessen sich nicht vom<br />
schlechten Wetter abhalten <strong>und</strong> verbrachten<br />
den restlichen Nachmittag<br />
auf dem Pfadigelände.<br />
Viele profitierten von der Chance, alle<br />
Winkel des Pfadihuses Chutzerüti zu<br />
erk<strong>und</strong>en; schliesslich bietet dieses für<br />
viele verschiedene Anlässe eine gute<br />
Infrastruktur. Die Kinder hatten ausserdem<br />
die Gelegenheit zu basteln, zu<br />
spielen oder der Sagerin beim Geschichten<br />
Erzählen zuzuhören. Popcorn<br />
<strong>und</strong> Zuckerwatte durften natürlich<br />
auch nicht fehlen, <strong>und</strong> für den<br />
grossen Hunger gab es feine Spiessli<br />
<strong>und</strong> Pommes.<br />
Auf der Bühne vor dem Pfadihus sorgten<br />
am Abend «Tomazobi» für Stimmung.<br />
Jung <strong>und</strong> Alt lachten, klatschten<br />
<strong>und</strong> sangen mit.<br />
Nach diesem spektakulären Auftritt<br />
wurde es leider für die Jüngsten langsam<br />
Zeit, nach Hause zu gehen. Für<br />
alle Anderen ging es weiter mit «Pacomé»,<br />
welche mit ihren Liedern den<br />
beginnenden Regen vergessen liessen.<br />
Zum Abschluss erheiterten «Mani Porno»<br />
die Gäste mit ihren Texten <strong>und</strong><br />
dann wurde drinnen weitergetanzt<br />
<strong>und</strong> gefeiert. So verging die Zeit viel zu<br />
schnell, <strong>und</strong> schon stand der Sonntag<br />
mit viel Aufräum- <strong>und</strong> Putzarbeiten vor<br />
der Türe.<br />
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5. September: Pfadibrunch in Münsingen,<br />
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Auftakt in langen Pfadisommer<br />
. . . <strong>und</strong> dann war es bereits vorbei,<br />
dieses w<strong>und</strong>erschöne <strong>und</strong> intensive<br />
Wochenende! Es wird allen Helfern<br />
<strong>und</strong> Besuchern bestimmt noch lange<br />
als Startschuss in einen abteuerreichen<br />
Pfadisommer in guter Erinnerung bleiben.<br />
Die Pfadileiter sind schon wieder<br />
mitten in den Vorbereitungen für die<br />
Samstagsaktivitäten <strong>und</strong> natürlich die<br />
zweiwöchigen Sommerlager. Und so<br />
warten noch viele weitere Höhepunkte<br />
auf uns!<br />
Natürlich sind Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
ab 5 Jahren jederzeit herzlich willkommen,<br />
bei uns vorbeizuschauen <strong>und</strong><br />
mitzumachen. Auch die Eltern, Bekannte<br />
<strong>und</strong> alle anderen kommen im<br />
Pfadi-Jahr auf ihre Rechnung, <strong>und</strong><br />
zwar am 5. September 2010 am jährlichen<br />
Pfadibrunch in der Schlossallee<br />
in Münsingen. Weitere Informationen<br />
zu unserem Programm <strong>und</strong> unseren<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> natürlich zur Vermietung<br />
<strong>und</strong> Reservation des neuen<br />
Pfadihuses Münsingen finden Sie auf<br />
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Gute Noten der Delegation aus Berlin<br />
Am 30. April hatte die<br />
Schule Noflen die<br />
Ehre, Besucher aus der<br />
fernen Grossstadt<br />
Berlin zu empfangen.<br />
Eine Delegation von<br />
Berliner Bildungsfachleuten<br />
wurde von<br />
Schulinspektor Marcel<br />
Fuchs, dem ehemaligen<br />
Vorsteher der<br />
Zentralstelle für<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong><br />
Lehrerfortbildung des<br />
Kantons Bern, Hansruedi<br />
Lanker, <strong>und</strong> von<br />
Schauspieler Dieter<br />
Stoll nach Noflen<br />
geführt.<br />
Nach den Schulbesuchen in Osterm<strong>und</strong>igen<br />
<strong>und</strong> Münsingen sollte der Delegation<br />
aus Berlin auch der Schulbetrieb<br />
an einer Kleinstschule mit Mehrjahrgangsklassen<br />
gezeigt werden.<br />
Fachkompetenz <strong>und</strong> Schaffenskraft<br />
sind Voraussetzung<br />
Astrid Busse, Schulleiterin einer Gr<strong>und</strong>schule<br />
mit 660 Kindern, fand bereits<br />
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Die Berliner Delegation mit den Reiseleitern der Erziehungsdirektion,<br />
den Lehrerinnen <strong>und</strong> der Schulleiterin<br />
das vergleichsweise kleine Schulhaus<br />
«süss». Schulleiter Harald Kuhn staunte<br />
über die gute Organisation des Unterrichts<br />
mit mehreren Jahrgängen. Er<br />
konnte sehr schnell einschätzen, dass<br />
es dafür eine sehr grosse Fachkompetenz<br />
der Lehrperson braucht. Die Besucherin<br />
<strong>und</strong> die Besucher staunten im<br />
Kindergarten darüber, dass die Kinder<br />
sie auf Anhieb verstanden hatten. Pro<br />
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Vorstandsmitglied des Schulleitungsverbands<br />
Berlin <strong>und</strong> Leiter der<br />
Berliner Delegation, erk<strong>und</strong>igte sich<br />
nach den besonderen Herausforderungen<br />
für die kleine Schule Noflen. Er<br />
erfuhr im Gespräch mit den Lehrerinnen<br />
von der alljährlichen Unsicherheit<br />
bezüglich der Schülerzahlen, welche<br />
immer wieder <strong>und</strong> zermürbend die<br />
Anstellungen in Frage stellt.<br />
Aktuelle Ber(li)ner Fragestellungen<br />
Im Austausch wurde auch darauf hingewiesen,<br />
dass die Vernetzung mit anderen<br />
Lehrpersonen <strong>und</strong> Schulen sehr<br />
wichtig sei, um in der kleinen Schuleinheit<br />
nicht zu vereinsamen. Gleichzeitig<br />
sind aber die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
in einer kleinen Schule wie<br />
Noflen sehr gross.<br />
Die Besucherin <strong>und</strong> die Besucher berichteten<br />
im Austausch über Interessantes<br />
aus der Berliner Schullandschaft.<br />
Die Berliner Schulen beschäftigen sich<br />
D. Stoll, H. Kuhn, H.R. Lanker, M. Fuchs zu<br />
Besuch im «Kindergarten der ErfinderInnen»<br />
H. Kuhn beobachtet den Schulbetrieb<br />
in der Unterstufenklasse 1. bis 6. Schuljahr.<br />
mit den gleichen Themen wie die<br />
Berner Schulen. Die Integration wird<br />
auch dort heftig diskutiert. Ebenso sollen<br />
Mehrjahrgangsklassen eingeführt<br />
werden, um den teilweise grossen Disziplinarproblemen<br />
wirksam entgegentreten<br />
zu können.<br />
Der Besuch aus Berlin war für alle Teilnehmenden<br />
ein spannendes Ereignis.<br />
Schade, dass wir nicht zuhören konnten,<br />
wie die Berliner nach ihrer Rückkehr<br />
die Schule Noflen beschrieben<br />
haben! Etwas aussergewöhnlich dürfte<br />
ihre Erzählung für die Ohren der Berliner<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen schon<br />
gewesen sein…<br />
Silvia Scheidegger, Schulleitung<br />
Ein musikalisches Ständchen mit selbstgemachten<br />
Musikinstrumenten<br />
35
Menschen<br />
aus der «See-Spiegel»-Region<br />
<strong>und</strong> ihre Hobbys<br />
Sommer – das sind die Monate,<br />
wo die Zeitungen dünner <strong>und</strong><br />
viele Bäuche dicker werden. Die<br />
Sommermonate spürt auch der<br />
«SeeSpiegel»: Wo andere über<br />
die «SaureGurkenZeit» klagen,<br />
will Ihnen unser Blatt eine bunte<br />
Fruchtschale voller Ideen präsentieren,<br />
wie man/frau diese spezielle<br />
Jahreszeit (auch) noch ver <br />
bringen könnte!<br />
Wie verbringen aktuelle <strong>und</strong> ehemalige<br />
Mitglieder der Redaktion <strong>und</strong> des<br />
OVK-Vorstands die schönste aller Jahreszeiten,<br />
nämlich die Ferien? Womit<br />
beschäftigt manN/frau sich, wenn<br />
nicht gerade die Vorbereitung eines<br />
Anlasses oder die Produktion des «See-<br />
Spiegels» ansteht? Wir haben uns ein<br />
wenig umgeschaut . . .<br />
. . . zum Beispiel<br />
Verena Kaiser<br />
Ihre Beiträge waren informativ, vielseitig<br />
<strong>und</strong> ausdrucksstark. Nachdem<br />
sich Verena Kaisers Schreibarbeit von<br />
den eher sachlichen Themen hin zum<br />
kreativen Texten entwickelte, hat<br />
«Vee» die Redaktion auf Ende des letz-<br />
36<br />
ten Jahres verlassen. Wie gestaltet sie<br />
die Sommerzeit? Und welche nächsten<br />
Projekte stehen an? Lassen wir sie<br />
gleich selber zu Wort kommen!<br />
«Vor mehr als zehn Jahren habe ich mit<br />
meinen kreativen Schreibwerkstätten<br />
angefangen. Ich geniesse es, den Teilnehmerinnen<br />
(es sind vorwiegend<br />
Frauen, welche meine Kurse besuchen)<br />
die Angst vor dem leeren weissen Blatt<br />
zu nehmen, indem ich ihnen farbiges<br />
Papier vorlege. In der lockeren Atmosphäre<br />
einer kleinen Gruppe fällt es<br />
leicht, die Schreiblust zu wecken. Ich<br />
liebe den Ton, wenn die Bleistifte über<br />
das Papier gleiten, <strong>und</strong> freue mich an<br />
den entstandenen Geschichten <strong>und</strong><br />
Texten. Meistens biete ich Abendkurse<br />
an. Alle 14 Tage lasse ich die Schreiberinnen<br />
mit einer neuen Idee ihre Fabulierlust<br />
entdecken <strong>und</strong> die Schreibfreude<br />
geniessen. Wichtig ist mir dabei,<br />
dass sie ohne Druck schreiben <strong>und</strong> einen<br />
möglichst spielerischen Umgang<br />
mit der Sprache finden.<br />
Seit längerem trage ich die Idee mit mir<br />
herum, mal einen längeren Text schreiben<br />
zu lassen. Dazu gehört auch, sich<br />
vom Stil der anderen inspirieren zu lassen<br />
<strong>und</strong> an der Geschichte einer anderen<br />
Teilnehmerin weiterzuspinnen. Den<br />
Text kritisch unter die Lupe nehmen,<br />
Rückmeldungen geben, Änderungen<br />
annehmen, sind weitere Schwerpunkte<br />
dieser Schreibwerkstatt, welche ich<br />
nun diesen Sommer anbiete. Damit der<br />
Fluss des Schreibens, das Vertiefen in<br />
die Geschichten nicht zu lange unterbrochen<br />
wird, soll an drei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen geschrieben werden.<br />
Die Sommer(ferien)zeit eignet sich<br />
dazu bestens. Wir vergessen den Alltag,<br />
schreiben bei schönem Wetter<br />
draussen <strong>und</strong> lassen uns von der Natur<br />
inspirieren. Bei Regen halten wir uns<br />
drinnen still <strong>und</strong> freuen uns, dass wir<br />
keinen Badetag verpassen. »<br />
Aktuelles Angebot von<br />
«SchreibPunkt»<br />
• «Fortsetzung folgt…»<br />
Angaben siehe Anzeige nebenan ➞<br />
Weitere Angebote<br />
• «Glückwünsche schreiben mit<br />
persönlicher Note»<br />
im August/September 2010<br />
• «Wörtern Flügel verleihen –<br />
eine kreative Schreibwerkstatt»<br />
ab September 2010<br />
• «Weihnachts- <strong>und</strong> Neujahrskarten<br />
schreiben mit persönlicher Note»<br />
im November 2010<br />
Die Redaktion hofft, Sie mit dieser Momentaufnahme<br />
auf die Sommermonate<br />
einzustimmen. Und: wir freuen<br />
uns auf ein Echo aus dem Leserkreis<br />
<strong>und</strong>/oder eine Ansichtskarte aus Ihren<br />
Ferien! Thomas Feuz<br />
SchreibPunkt<br />
Fortsetzung folgt...<br />
Schreibwerkstatt in Kiesen<br />
• an drei aufeinanderfolgenden Tagen an<br />
einem längeren Text schreiben<br />
• sich vom Stil der anderen inspirieren lassen<br />
• versuchen, einen fremden Text weiterzuspinnen<br />
• den eigenen Text mit anderen Augen<br />
betrachten <strong>und</strong> betrachten lassen<br />
Praxis Vissuma, Bernstrasse 2, Kiesen<br />
Mittwoch bis Freitag 14. bis 16. Juli 2010<br />
9.00 bis 12.00 Uhr <strong>und</strong> 13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Auskunft <strong>und</strong> Anmeldung:<br />
Verena Kaiser, 031 781 25 33<br />
verena.kaiser@schreibpunkt.ch<br />
www.schreibpunkt.ch<br />
Das Leserbild:<br />
«High noon» in Mühledorf<br />
Unter der Rubrik «Das Leserbild» möchten wir sporadisch der Redaktion zugesandte<br />
Fotos veröffentlichen. Dieses Bild entstand am 21. Mai vor dem Restaurant<br />
«Dörfli» in Mühledorf <strong>und</strong> dürfte verschiedentlich (Vor-)Freude aufkommen<br />
lassen! (Foto: thf)<br />
37
38<br />
Lisi het gmeint...<br />
. . . ein Ascheregen sei (auch) ein Segen <strong>und</strong> überhaupt hätte sie den sagenhaften<br />
Phönix schon lange gerne kennen gelernt. Und das kam so:<br />
Seit je hat Lisi sich für gute Sicht stark gemacht. Auch wenn es in vielem ein Kind<br />
des letzten Jahrtausends blieb, waren ihm gutes Sehen <strong>und</strong> Aussehen wichtig.<br />
(Lisis Maxime wurde sogar von einem Brillenriesen übernommen!) Zwecks guter<br />
Sicht ist Lisi K<strong>und</strong>in verschiedenster Optiker. In seiner direkten, humorvollen Art<br />
sorgt es immer wieder für einen farbigen Akzent im grauen Optikeralltag – farbige<br />
Werbeversprechen(r) hin oder her!<br />
Ganzheitlich-integriertes Frausein<br />
Housi <strong>und</strong> Kobi lässt derlei kühl. «Wybergwääsch» sei alles, was mit ganzheitlichem<br />
<strong>und</strong> integriertem Frausein zu tun habe, meinte kürzlich Fredu, was seitdem<br />
die hehren männlichen Ansichten der beiden in Sachen (Aus-)Sehen des femininen<br />
Subjekts prägt. (Unter uns: Was kann man[n] von zwei Herren der Schöpfung mit<br />
derart eingeschränkter Sicht sonst erwarten, die nicht einmal Lisis Brillenwechsel<br />
bemerken?!) Von Lisi auf die neuste Errungenschaft angesprochen, blieb den beiden<br />
glatt die Sprache weg. Was sich da vor ihnen aufgebaut hatte, war die Personifizierung<br />
binokularer Kunst <strong>und</strong> Werbestrategie! Neidlos mussten sie zugestehen,<br />
dass das nun wirklich ein toller Wurf sei. «Ich gehe dann», meinte Housi, <strong>und</strong><br />
kleinlaut: «Asche aufs Haupt streuen.» Kobi meinte im Hinausschlurfen: « . . . heim<br />
zu Aschenbrödel.»<br />
Lisi sah nicht ganz durch, ob diese jüngste Episode fre<strong>und</strong>nachbarschaftlicher Beziehungspflege<br />
nun als Erfolg zu verbuchen sei. In dieser Stimmung kam ihm die<br />
Lektüre jenes sagenumwobenen Phönix gerade recht, der da aus Trümmern <strong>und</strong><br />
Asche zu neuem Leben aufersteht <strong>und</strong> stolz seine Schwingen hebt. Dann der<br />
Durchblick: «Ist Phönix nicht zu vergleichen mit den W<strong>und</strong>erwerken, die gleich<br />
grossen Vögeln den Himmel durchkreuzen?» fällt es ihr wie Schuppen von den<br />
Augen. Und sei es nicht so, dass nach jedem (Asche-)Fall ein Aufstehen, auf jeden<br />
Tod eine Auferstehung folge? So hätten viele «gestrandete» Passagiere während<br />
ihrem Zwangsaufenthalt in den Schalterhallen <strong>und</strong> Warteräumen dieser Welt den<br />
Begriff «Reisen» differenzierter füllen gelernt <strong>und</strong> oft gar prägende Kontakte fürs<br />
Leben geknüpft.<br />
…<strong>und</strong> wieder einmal: Barack O.<br />
Und wenn Lisi beim Besuch bei Barack O. festgehalten<br />
würde (wegen höherer als Polizeigewalt!)?<br />
«Dann könnte ich mir zumindest den Anblick<br />
meiner zwei nachbarlichen Helden ersparen.<br />
Obwohl ich sie ja doch im tiefsten Herzen vermissen<br />
würde!» Sagts, befreit die Gläser von<br />
imaginären Stäubchen <strong>und</strong> setzt keck ihre<br />
neuste Errungenschaft wieder auf.<br />
Phönix, wo bist du?<br />
H.-U. Morist<br />
Ecke<br />
Schmunzel-<br />
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