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Jahresbericht 2010 (PDF) - Silea

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhalt<br />

Seite<br />

Stiftungsrat 1<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 1<br />

Geschäftsleitung 2– 3<br />

Ein grosser Wunsch geht in Erfüllung 2<br />

Prozessmanagement und QM System 3<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur 5–9<br />

Herausforderungen 5<br />

Wohnen · Seehaus 6<br />

Wohnen · Landhaus 6<br />

Wohnen · Moos 6<br />

Wohnen · Hohmadpark 7<br />

Gesundheitsdienst 8<br />

Tagesstruktur 9<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur 10–15<br />

Wahlen und Abstimmungen<br />

sind für uns wichtig 10<br />

Abteilung Kander 11<br />

Abteilung Seeblick und Glütschbach 12<br />

Abteilung Aare 13<br />

Technischer Dienst 14<br />

Zusatzprogramme 14<br />

Sicherheit/INSOS Securit 15<br />

Bereich Finanzen und Administration 16–27<br />

Flexibilität und Konsolidierung<br />

der Aufgaben 16<br />

Jahresrechnung 17–20<br />

Revisionsbericht 21<br />

Spendenliste <strong>2010</strong> 22<br />

Sekretariat 23<br />

Personaldienst 24<br />

Kennzahlen 25<br />

Hauswirtschaft und Hygiene 26<br />

Sozialdienst und Freiwilligenarbeit 27<br />

Aktivitäten 28<br />

Begegnung bewegt 28<br />

Titelseite: Arbeit aus SILEA Atelier


Stiftungsrat<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

«Denke lieber an das, was du hast,<br />

als an das, was dir fehlt.»<br />

Marc Aurel<br />

etliche Wünsche und Bedürfnisse der Betreuten mit<br />

Beeinträchtigung konnten wir im vergangenen Jahr<br />

erfüllen, so z.B. die eröffnung unseres «Stöckli»<br />

und die aufhebung der Doppelzimmer in unseren<br />

verschiedenen Wohngruppen. Ganz abgesehen von<br />

einem wichtigen anliegen der angehörigen, das<br />

realisiert werden konnte: die Schaffung zusätzlicher<br />

Ferienbetten. Diese entwicklung zeigt, dass wir uns<br />

und unsere angebote laufend den Bedürfnissen<br />

der Bewohnerinnen und Bewohnern anpassen.<br />

ein wichtiges Thema an unseren Stiftungsratssitzungen<br />

war die ausarbeitung eines Konzepts für<br />

Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in besonderen<br />

lebenslagen, Menschen denen wir gerne<br />

einen lebensraum bieten würden, der ihre Bedürfnisse<br />

noch besser abdeckt. (Menschen, die zusätzlich<br />

zu ihrer geistigen Beeinträchtigung ein auffälliges<br />

Verhalten aufweisen). leider entspricht unser<br />

Konzept nicht den Vorstellungen der Gesundheitsund<br />

Fürsorgedirektion des Kantons Bern. Trotzdem<br />

werden wir versuchen, Möglichkeiten zu finden,<br />

die in diesem Bereich dringend nötigen Plätze zu<br />

schaffen. Man sieht, nicht alles was wünschbar ist,<br />

ist auch machbar.<br />

Der Kanton Bern hat ein neues Behindertenkonzept<br />

ausgearbeitet. auch diese entwicklung verfolgt der<br />

Stiftungsrat zusammen mit der Geschäftsleitung<br />

aufmerksam. Wir haben an verschiedenen informationsveranstaltungen<br />

teilgenommen und unsere<br />

Bedenken und ideen in der Vernehmlassung eingebracht.<br />

es geht dabei insbesondere darum, den<br />

Menschen mit Beeinträchtigung mehr Selbstbestimmung<br />

zuzugestehen, ihnen mehr Wahlfreiheit<br />

zu bieten. Dies wäre auch verbunden mit einem<br />

Systemwechsel in der Finanzierung. Wir werden<br />

uns in diesem Bereich laufend informieren um auf<br />

Veränderungen rechtzeitig reagieren zu können.<br />

Beeindruckt haben mich dieses Jahr wiederum die<br />

freiwilligen einsätze von Menschen, die der <strong>Silea</strong><br />

gut gesinnt sind. Hier sei stellvertretend für alle guten<br />

Geister der freiwillige Fahrdienst erwähnt: 415<br />

geleistete arbeitsstunden und 5’441 km unfallfreie<br />

Fahrt. aber auch sonst wird die <strong>Silea</strong> von vielen<br />

freiwilligen Helfern und Helferinnen unterstützt.<br />

im Namen des Stiftungsrates danke ich aber vor<br />

allem der Geschäftsleitung sowie allen Mitarbei-<br />

tenden unserer institution. ein spezieller Dank geht<br />

aber auch an die angehörigen der Betreuten und<br />

an Sie, liebe leserinnen und leser unseres Jahres-<br />

berichtes. Sie zeigen uns damit, dass Sie sich mit<br />

der <strong>Silea</strong> verbunden fühlen.<br />

• Heidi Meyer, Präsidentin Stiftungsrat<br />

Stiftungsrat v.l.n.r. Rolf Wiggenhauser, Ressort Infrastruktur; Hugo Laager, Ressort Personelles; Heidi Meyer, Präsidentin, Ressort Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Marketing; Hans-Rudolf Burkhard, Ressort Finanzen; Anton Genna, Ressort Leistungen an Betreute<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 1


Hans-Rudolf Zaugg<br />

Marianne Wälti<br />

Nigg Ruedin<br />

2 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

Ein grosser Wunsch geht in Erfüllung<br />

«Glücklich ist, wer seine Wünsche<br />

in das rechte Verhältnis zu seinen Mitteln<br />

zu bringen vermag.»<br />

Heinrich Pestalozzi<br />

ein grosser Wunsch konnte im vergangenen Jahr<br />

umgesetzt werden: Mit dem Zügeln der Wohngruppe<br />

«Stockhorn» in die umgebauten Räumlichkeiten<br />

im Moos und der eröffnung der Wohngruppe<br />

«Stöckli Oase» im Seehaus können wir nun jeder<br />

Bewohnerin und jedem Bewohner ein eigenes Zimmer<br />

zur Verfügung stellen. Zudem stehen für Ferienaufenthalte<br />

und Notfälle drei zusätzliche Betten zur<br />

Verfügung. Nigg Ruedin wird in seinem Bericht noch<br />

ausführlicher über diesen Schritt berichten.<br />

ein weiteres Projekt welches wir im vergangen Jahr<br />

vorangetrieben haben, ist die Bereitstellung von<br />

lebensraum für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung<br />

in besonderen lebenslagen. Unser Konzept<br />

haben wir der Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />

des Kantons Bern im Sommer eingereicht. leider<br />

entspricht das von uns eingereichte Konzept nicht<br />

vollumfänglich dem «Konzept KBS» der GeF. Da<br />

wir aber immer wieder konfrontiert werden mit<br />

anfragen von eltern und angehörigen aber auch<br />

Sozialdiensten usw., werden wir versuchen, ausserhalb<br />

des Projektes KBS solche, aus unserer Sicht<br />

dringend benötigter Plätze, zu schaffen.<br />

«Wenn einer allein träumt, ist es<br />

nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam<br />

träumen, ist das der Anfang einer neuen<br />

Wirklichkeit.»<br />

Friedensreich Hundertwasser<br />

im Rahmen der Betriebssitzungen haben wir miteinander<br />

eine neue Betriebsordnung formuliert.<br />

Nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Mitwirkungsverfahren<br />

wurde die Betriebsordnung dem<br />

beco Berner Wirtschaft, Gesundheitsschutz und<br />

arbeitssicherheit am 23.11.<strong>2010</strong> zugestellt. Seine<br />

Gesetzeskonformität wurde am 3.12.<strong>2010</strong> durch<br />

diese Behörde bestätigt. Die neue Betriebsordnung<br />

tritt auf den 1.1.2011 in Kraft.<br />

Seit nun bereits acht Jahren führen wir jährlich<br />

beim Personal, alle zwei Jahre bei den eltern und<br />

angehörigen und alle drei Jahre bei den auftrag-<br />

gebern der Produktion, Befragungen durch. im Berichtsjahr<br />

wurden all drei Befragungen durchgeführt.<br />

Das Personal ist verpflichtet, an der Befragung<br />

teilzunehmen. Bei den eltern und angehörigen haben<br />

sich 70.5 % und bei den auftraggebern 58 %<br />

an der Befragung beteiligt. Diese grosse Rücklaufquote<br />

freut uns und wir möchten uns ganz herzlich<br />

für das interesse bedanken.<br />

alle Fragen konnten auf einer Skala von + 3 bis – 3<br />

beantwortet werden. Die gemachten Rückmeldungen<br />

sind, wie auch in den letzten Umfragen, sehr<br />

positiv ausgefallen. alle antworten der Personalumfrage<br />

erreichten einen Durchschnittswert von +1.43<br />

bis + 2.41 Punkten. alle antworten der eltern und<br />

angehörigen, ausser drei, erreichten einen Durchschnittswert<br />

von + 2.37 bis + 2.83 Punkten. Unter<br />

diesem Schnitt liegen einzig die Frage nach der entlöhnung<br />

der Betreuten mit einem Durchschnittswert<br />

von +1.87 und den Fragen nach den Doppelzimmern,<br />

die schlechtere Werte erreichten. Da wir<br />

aber die Doppelzimmer im laufe des vergangenen<br />

Jahres eliminieren konnten, ist diese Frage nicht<br />

mehr wichtig und wird in der nächsten Umfrage<br />

fehlen. alle antworten der Umfrage bei den auftraggebern<br />

erreichen einen sehr hohen Durchschnittswert<br />

von + 2.70 bis + 2.89 Punkten. Dankbar<br />

sind wir auch für die Bemerkungen. Sie geben<br />

uns Hinweise, was gut ist oder was wir noch verbessern<br />

können. Die vielen Dankesworte, die wir entgegennehmen<br />

konnten, freuen uns natürlich sehr.<br />

ein grosser Dank geht an dieser Stelle an die akti-<br />

ven und einsatzfreudigen Mitarbeitenden, die ein-<br />

mal mehr bewiesen haben, dass sie belastbar und<br />

flexibel, aber auch humorvoll, freundlich und kompetent<br />

sind. ein spezielles Dankeschön geht an die<br />

vielen Gönner und Spender, die unserer institution<br />

wohlgesinnt sind und immer wieder dazu beitragen,<br />

dass Freizeitaktivitäten, Ferienlager und Feiern<br />

für Menschen mit Beeinträchtigung wie gewohnt<br />

angeboten werden können. Zum Schluss bedanken<br />

wir uns bei den Mitgliedern des Stiftungsrates, welche<br />

uns durch das ganze Jahr begleitet und unterstützt<br />

haben.<br />

• Hans-Rudolf Zaugg,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung <strong>2010</strong>


Iwan Tschopp<br />

«Sieben Hengste» von Yvonne Casule<br />

Geschäftsleitung<br />

Prozessmanagement und QM System<br />

Dieses Jahr wurde am 2. März <strong>2010</strong> das externe<br />

audit durch die Firma SQS durchgeführt. es war<br />

das erste aufrechterhaltungsaudit nach der Neuzertifizierung<br />

im Jahr 2009. Der Bericht fiel durchwegs<br />

positiv aus und zeigte, dass wir uns auf dem<br />

richtigen Weg befinden. So wurde im auditbericht<br />

auf den hohen Reifegrad des Managementsystems<br />

hingewiesen und bestätigt dass es als Führungsinstrument<br />

gut eingesetzt wird. ebenso wurde erwähnt,<br />

dass die auditierten Stellen kompetent und<br />

professionell arbeiten. Dass wir solche Rückmeldungen<br />

bekommen ist der Verdienst aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der <strong>Silea</strong>, denn ein Managementsystem<br />

ist nur dann erfolgreich, wenn es<br />

von allen angewendet wird und in den Betrieb integriert<br />

ist.<br />

ein grosser Schwerpunkt im vergangenen Jahr war<br />

die Überarbeitung des Managementhandbuches.<br />

Über die Jahre wurde der Umfang des Managementhandbuches<br />

immer grösser. aus diesem Grund<br />

hat sich die Geschäftsleitung mit mir zusammengesetzt<br />

um den aufbau zu überarbeiten. Das Managementhandbuch<br />

wird nun zum einen in den<br />

Ordner Managementhandbuch und zum anderen<br />

in den Ordner Reglemente aufgeteilt. Mit dem<br />

neuen Ordner Reglemente schaffen wir ein Werkzeug<br />

in welchem die grundlegenden Reglemente<br />

der <strong>Silea</strong> in einem kleineren Ordner zusammengefasst<br />

werden. Wir hoffen damit die Übersicht und<br />

die Handhabung zu verbessern. Das neu erstellte<br />

inhaltsverzeichnis über beide Ordner soll das auffinden<br />

der einzelnen Dokumente erleichtern.<br />

• Iwan Tschopp, Prozessmanager<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 3


Von Andreas Wenger<br />

4 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>


Nigg Ruedin<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Herausforderungen<br />

«Aus Angst die falsche Entscheidung zu<br />

treffen, traf er keine – das war die falsche.»<br />

Helmut Peters<br />

Rückblick auf den Umzug der Wohngruppe Stock-<br />

horn ins Moos: Wir treffen uns mit den Bewohne-<br />

rinnen und Bewohnern zum ersten Mal in ihren<br />

neuen Räumlichkeiten im Moos. Wir begehen ihre<br />

zukünftigen Zimmer, nennen Vor- und Nachteile<br />

wie Seesicht, Grösse, lärmpegel und diskutieren<br />

mögliche Varianten der Zimmeraufteilung. Das Betreuungsteam<br />

hat schon vorher festgelegt, wer auf<br />

welchem Stock wohnt. Wer sich für ein Zimmer interessiert,<br />

klebt sein Bild auf die entsprechende<br />

Türe. Tatsächlich gelingt es uns nach einiger Zeit,<br />

dass wir uns einigen können. im Frühling <strong>2010</strong> erfolgte<br />

der Umzug und nun haben sich die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner bereits gut im Moos eingelebt.<br />

Der Umzug der Wohngruppe in neue Räumlichkeiten<br />

ermöglichte uns, allen 76 Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern ein eigenes Zimmer mit Privatsphäre<br />

und Rückzugsmöglichkeit anzubieten, wenn sie<br />

dies wünschen. im Januar <strong>2010</strong> organisierten wir<br />

einen informationsabend für angehörige und gesetzliche<br />

Vertreter von Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

im Pensionsalter oder im fortgeschrittenen<br />

alterungsprozess. Wo es möglich war, führten<br />

wir auch Gespräche mit Bewohnerinnen und Be-<br />

«Seerose» von Stefan Zimmermann<br />

wohnern. Wir hatten das Ziel, vor den Betriebsferien<br />

im Sommer das Stöckli zu eröffnen und mit<br />

einer guten Durchmischung den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern in der Betreuung die Schwerpunkte<br />

Seele, Geist und Körper anzubieten. Das bestehende<br />

Team vom atelier eiche konnte auf bereits gemachte<br />

erfahrungen im Umgang mit Menschen im<br />

alterungsprozess zählen und wurde sinnvoll mit<br />

neuem Personal ergänzt.<br />

Schwerpunkt der internen Weiterbildungen war in<br />

diesem Jahr das Thema Sexualität. Frau Zemp von<br />

der Fachstelle Behinderung und Sexualität vermittelte<br />

während 2 x 2 Tagen eindrückliche inhalte und<br />

klärte Haltungsfragen. Der Umgang mit Nähe und<br />

Distanz wurde in einer weiteren Veranstaltung behandelt<br />

und führte zur Gründung der bereichsübergreifenden<br />

arbeitsgruppe Sexualität. Wie wichtig<br />

dieser Punkt ist, erleben wir aktuell in den<br />

Medien. Zentral in unserer Präventionsarbeit ist die<br />

Stärkung und aufklärung der Betreuten, damit sie<br />

selber Grenzen setzen können. Der auswahl des<br />

Personals, der aus- und Weiterbildung sowie der<br />

Überprüfung unserer Prozesse ist ebenfalls hohe<br />

aufmerksamkeit beizumessen. Die Zusammenarbeit<br />

und der informationsfluss zwischen institutionen<br />

und Verbänden ist weiter auszubauen.<br />

• Nigg Ruedin,<br />

Bereichsleiter, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 5


Emanuel Berger<br />

Brigitte Brönnimann<br />

Thomas Kernen<br />

6 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Wohnen<br />

Seehaus<br />

Die Klinke der Glastür einer Wohngruppe im Seehaus<br />

ertönt durch das grosse, reich dekorierte Treppenhaus.<br />

Schon höre ich eine interessierte und gespannte<br />

Stimme rufen: «Wär isches? Chum ine!».<br />

Von weitem höre ich viele Stimmen durcheinander<br />

sprechen. ich nehme eine freundliche atmosphäre<br />

und den Duft von feinem essen wahr. Noch wenige<br />

Meter und schon sehe ich die aufgestellten<br />

Gesichter am Mittagstisch. Das essen scheint zu<br />

schmecken. einige erzählen von der arbeit am Vormittag,<br />

andere freuen sich auf das Programm vom<br />

Nachmittag. in mir steigt ein Gefühl von Freude<br />

auf. ich sehe eine Gruppe von Menschen, welche<br />

Landhaus<br />

im November 2009 wurde mir die Stelle als Gruppenleiterin<br />

auf der Wohngruppe Blume und ein<br />

Jahr darauf die abteilungsleitung anvertraut. Seither<br />

hat sich vieles verändert. Vier Betreute sind entweder<br />

ins Stöckli oder auf eine andere Wohngruppe<br />

umgezogen. Die heutigen Bewohnerinnen und<br />

Bewohner konnten sich deshalb ein eigenes Zimmer<br />

wohnlich einrichten. Zwei entschieden sich, weiterhin<br />

ein Zimmer zu teilen. Wir kamen ihrem Wunsch<br />

gerne nach, obschon in der heutigen Zeit jede Bewohnerin<br />

und jeder Bewohner anspruch auf seine<br />

Privatsphäre hat. Dies ist denn auch eine unserer<br />

Wohnhaus Moos<br />

Nach langem Warten war es in der zweiten Märzwoche<br />

endlich soweit. Die Gruppe Stockhorn zog<br />

zu uns ins Moos um. Wir erleben den Zuwachs als<br />

grosse Bereicherung. Durch die Zusammenarbeit ist<br />

die Gemeinschaft im Moos lebendiger geworden.<br />

am 16. September feierten wir zusammen mit den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern das Jubiläum «30<br />

Jahre aussenwohngruppen Moos». auch ehemalige<br />

Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen waren mit<br />

von der Partie. Zusammen mit Nachbarn genossen<br />

wir im Festzelt ein feines abendessen. Die Musikgruppe<br />

von Peter Ruchti spielte dazu mit fätzigen<br />

sich offensichtlich wohl fühlen. Sie geniessen das<br />

Zusammensein.<br />

Solche und andere erlebnisse gäbe es noch viele zu<br />

erzählen. Jede Wohngruppe im Seehaus ist einzigartig<br />

und die motivierten Mitarbeitenden nehmen<br />

die Betreuung dieser Menschen mit viel liebe und<br />

engagement wahr. alle verfolgen dasselbe Ziel:<br />

«Wir sorgen für eine atmosphäre der Geborgenheit,<br />

Wärme und Offenheit. Wir fördern die interessen<br />

der Betreuten und versuchen die vorhandenen<br />

Ressourcen mit einzubeziehen.»<br />

• Emanuel Berger, Abteilungsleiter<br />

Hauptaufgaben: wir gehen auf die Betreuten ein,<br />

nehmen ihre Wünsche ernst und versuchen, sie zu<br />

erfüllen. es ist klar, dass das nicht immer der Fall<br />

sein kann. So müssen wir reagieren, wenn ein Betreutes<br />

an einem Wintertag in Sommerhosen die<br />

Gruppe verlassen will. Da dürfen wir «ds Füfi nid la<br />

grad si» sondern müssen als Team die Verantwortung<br />

übernehmen, gegenüber den Betreuten, ihrer<br />

Gesundheit aber auch gegenüber den angehörigen<br />

und gesetzlichen Vertretern.<br />

• Brigitte Brönnimann, Abteilungsleiterin<br />

Melodien auf und es herrschte eine Bombenstimmung.<br />

Viele wussten ein Müsterli aus der langen<br />

Geschichte unserer aussenstation zu erzählen. So<br />

auch Rita Jung, die seit eröffnung der Wohngruppen<br />

im Moos lebt. Sie hat einen Rückblick über die<br />

Geschichte der «aST 80» geschrieben. Die Zuhörer<br />

staunten, wie viele erlebnisse es da zu berichten<br />

gab.<br />

Wir freuen uns auch im neuen Jahr auf viele gute<br />

erlebnisse mit allen Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

• Thomas Kernen, Abteilungsleiter


Hansueli Wanner<br />

«Wohnbereich» von Peter Rickli<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Hohmadpark<br />

im <strong>2010</strong> bewegte ein ereignis das leben der drei<br />

Wohngruppen im «Hohmadpark» ganz besonders:<br />

Der überraschende Tod unseres Bewohners Heinz<br />

hat uns alle tief erschüttert. Heinz war von einem<br />

Tag auf den anderen nicht mehr unter uns. Während<br />

des Tages verblieb er noch auf seinem Zimmer,<br />

damit ein individuelles abschied nehmen ermöglicht<br />

werden konnte. alle die dies wünschten, taten<br />

es auf ganz persönliche Weise mit Respekt und<br />

achtung vor dem Verstorbenen. im Hohmad war<br />

während dieser Woche eine von Trauer und Stille<br />

geprägte Stimmung spürbar. alle Betreuten wie<br />

Mitarbeitende waren etwas stiller, ruhiger aber<br />

auch nachdenklicher. Jede Person verarbeitete den<br />

Tod von Heinz auf eigene Weise. Die Beerdigung<br />

fand an einem kalten Wintertag in Thun statt. alle<br />

Beteiligten nahmen ein letztes Mal abschied von<br />

Heinz und legten persönliche Dinge wie Zeichnungen,<br />

Geschriebenes und Blumen auf und in sein<br />

Grab. es war ein ehrenvolles Begräbnis für einen<br />

Menschen, der es nicht immer leicht hatte und den<br />

wir nicht so schnell vergessen werden.<br />

Nach einiger Zeit konnte der Wohnplatz wieder neu<br />

besetzt werden. Martin hat sich gut in der neuen<br />

Wohngruppe eingelebt.<br />

• Hansueli Wanner, Abteilungsleiter<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 7


Emanuel Berger<br />

«Farnecke» von Ruth Dummermuth<br />

8 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Gesundheitsdienst<br />

Soeben habe ich die arbeit in meinem Büro aufge-<br />

nommen. Während der Computer gestartet wird,<br />

klingelt um 07.00 Uhr bereits das Telefon. eine eher<br />

verunsicherte Stimme bittet mich: «Chumm schnäu<br />

uf üsi Wohngruppe, eim vo de Betröite geits gar<br />

nid guet». ich nehme den Notfallkoffer unter den<br />

arm und begebe mich auf die entsprechende<br />

Gruppe. Die betreute Person sitzt ganz blass und<br />

stark verschwitzt am Frühtückstisch. Schnell legen<br />

wir die Person auf den Fussboden und bringen sie<br />

in die Schocklagerung. Der Blutdruck ist auf 90/50<br />

mmhg gesunken. Der Puls ist normal. Die betreute<br />

Person fühlt sich schwindlig, zeigt aber weder<br />

Schmerzen noch andere sichtbare Symptome. Sofort<br />

habe ich die notwendigen Massnahmen in die<br />

Wege geleitet.<br />

Solche Notfallsituationen begegnen mir in meinem<br />

arbeitsalltag als Gesundheitsbeauftragten glücklicherweise<br />

nicht all zu oft. Neben der arbeit als Betriebssanitäter<br />

gehören weitere Bereiche wie die<br />

Verantwortung für Hilfsmittel, inkontinenzmaterial<br />

und Medikamente zu meinen aufgaben. erarbeiten<br />

und Umsetzen von Konzepten und leitfaden, zum<br />

Beispiel «Umgang mit Medikamenten» oder «infektionskrankheiten»<br />

sowie Pflege- und Gesundheitsberatungen<br />

gehören ebenso zu meiner Funktion.<br />

im vergangenen Jahr konnte das Notfallkonzept<br />

erstellt und verabschiedet werden. Die derzeitige<br />

Weiterbildung in «Pflege, Gesundheitsförderung<br />

und Prävention» hilft mir, die Gesundheit im Betrieb<br />

kompetent mitzugestalten.<br />

• Emanuel Berger, Gesundheitsbeauftragter


Iwan Tschopp<br />

Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />

Tagesstruktur<br />

«Der Brückenschlag zwischen Menschen» steht auf<br />

der Hauptseite unserer Webseite. Diesem aussage-<br />

kräftigen und treffenden Satz zur <strong>Silea</strong> möchte ich<br />

folgendes Zitat von alfred Rademacher anfügen:<br />

«Die Brücke der Begegnung heisst:<br />

Entgegenkommen.»<br />

eine Brücke oder ein Brückenschlag bietet uns die<br />

Möglichkeit zur Begegnung. Damit es aber zu wirklichen<br />

Begegnungen kommen kann, ist das gegenseitige<br />

entgegenkommen ein grundlegender aspekt.<br />

Begegnungen erfordern Offenheit für das<br />

Gegenüber. Dabei ist es zentral, dass Vertrauen<br />

vorhanden ist. Wir erleben in der Tagesstruktur immer<br />

wieder, wie wichtig es ist, sowohl Begegnungen<br />

zu ermöglichen als auch diese aktiv herbeizuführen<br />

oder zu unterstützen. Zum Beispiel entstehen<br />

bei unseren täglichen Spaziergängen am See oder<br />

in der näheren Umgebung immer wieder Begegnungen,<br />

bei denen durch gegenseitiges entgegenkommen<br />

Verständnis für Betreute und ihre lebenssituation<br />

wächst und daraus auch Beziehungen<br />

entstehen. So haben wir die Möglichkeit, einen<br />

kleinen Beitrag zu leisten für den Brückenschlag<br />

zwischen Menschen wie es auf der Webseite steht.<br />

Dieses Jahr feierte die Tagesstruktur ihr 25-jähriges<br />

Jubiläum. Wir sind eine abteilung, die dem Wohnbereich<br />

angeschlossen ist. Die vier ateliers bieten<br />

Tagesstrukturplätze für Menschen mit einer geisti-<br />

«Krokus» von Vreni Zenger<br />

gen oder mehrfachen Beeinträchtigung. Während<br />

der Diskussion über die Form, wie wir dieses Jubiläum<br />

feiern wollten, sind wir zum Schluss gekommen,<br />

dass uns der Kontakt zu unserer Umgebung<br />

sehr wichtig ist. Wir beabsichtigten eine direkte Begegnung<br />

mit der Bevölkerung. aus diesem Grund<br />

wählten wir für den Rahmen unseres Jubiläums einen<br />

Ort in der Stadt mit dem Ziel, durch Begegnungen<br />

das gegenseitige Verständnis zu verbessern.<br />

im Kulturraum des Restaurants «Fluss» am Mühleplatz<br />

in Thun fanden wir einen Ort, in welchem wir<br />

uns vom 30. Juni bis 1. Juli der Öffentlichkeit präsentieren<br />

konnten. Die Grundidee war, mit einer<br />

offenen Tür den leuten in der Stadt die Möglichkeit<br />

zu bieten, in den atelierbetrieb zu blicken und<br />

mit den Betreuten und dem Personal zu sprechen.<br />

Nach diesen zwei Tagen konnten wir auf eine erfolgreiche<br />

aktion zurückschauen, die unseren Vorstellungen<br />

entsprochen hat. auf der Strasse machten<br />

Betreute mit Flyern auf uns aufmerksam, und<br />

es wurden auch Kontakte mit den umliegenden<br />

Geschäften und deren Personal geknüpft. Mit Stolz<br />

zeigten die Betreuten wie sie arbeiten, und so entstanden<br />

viele interessante und wertvolle Begegnungen.<br />

Wir erkannten wieder, wie wichtig es ist, Brücken<br />

zur Bevölkerung zu schlagen. Durch das gegenseitige<br />

entgegenkommen und die daraus entstehenden<br />

Begegnungen erlebten wir wertvolle Kontakte.<br />

• Iwan Tschopp, Abteilungsleiter<br />

Von Walter Wenger<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 9


Hans-Rudolf Zaugg<br />

10 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Wahlen und Abstimmungen sind für uns wichtig<br />

«Wer sich zu wichtig für<br />

kleine Arbeiten hält, ist oft zu klein<br />

für wichtige Arbeiten.»<br />

Jaques Tati<br />

Wie Sie in den nachfolgenden Berichten der abteilungsleiter<br />

lesen können haben wir ein gutes aber<br />

durchzogenes Jahr hinter uns. Obwohl wir meistens<br />

arbeit für alle hatten, konnten wir die gesteckten<br />

Ziele im finanziellen Bereich nicht ganz<br />

erreichen. Unser Umsatz konnte mit dem wirtschaftlichen<br />

aufschwung nicht ganz mithalten. Wir<br />

sind aber zuversichtlich, die gesteckten Ziele im<br />

neuen Jahr wieder zu erreichen.<br />

Wichtige Termine in unserem Jahresablauf sind die<br />

Wahl- und abstimmungswochenenden. Seit mehr<br />

als fünfundzwanzig Jahren dürfen wir für die Stadt<br />

Thun aber auch für die meisten Gemeinden im Verwaltungskreis<br />

Thun und viele Gemeinden im Verwaltungskreis<br />

Frutigen-Niedersimmental das Wahlund<br />

abstimmungsmaterial verpacken. Für die<br />

kantonalen Wahlen in den Grossen Rat und in den<br />

Regierungsrat des Kantons Bern durften wir im Februar<br />

insgesamt 90’000 Kuverts verpacken. Diese<br />

arbeiten im auftrag der Regierungsstatthalter und<br />

der Gemeinden sind wichtig. alle arbeiten, die uns<br />

anvertraut werden, sind für uns wichtig. Der besondere<br />

Vorteil beim Verpacken von Wahl- und<br />

abstimmungsmaterial ist der direkte Bezug, den<br />

die Betreuten machen können. Sie verpacken in der<br />

<strong>Silea</strong> das Material und können nachher zu Hause<br />

gleich miterleben, dass ihre arbeit geschätzt wird.<br />

«Blume» von Daniel Wyss Von Peter Rickli<br />

Das Verpacken ist eine einfache Handarbeit, die<br />

heute immer mehr maschinell erledigt wird. Dadurch<br />

fehlen uns einfache arbeiten an denen alle<br />

Betreute beteiligt werden können. Wir sind sehr<br />

leistungsfähig und benötigen bei abstimmungen<br />

in der Regel fünf bis acht arbeitstage für das Verpacken<br />

der 75’000 Kuverts. Bei Wahlen benötigen<br />

wir etwas mehr Zeit, da die Kuverts z.T. bis zu 30<br />

Beilagen enthalten und auch die Gesamtmenge<br />

noch etwas grösser ist. etwas nachdenklich macht<br />

uns die Tatsache, dass zum Verpacken immer weniger<br />

Zeit zur Verfügung steht. einerseits gibt es nun<br />

seit einiger Zeit klare Vorschriften ab wann das<br />

Wahl- und abstimmungsmaterial den Stimmberechtigten<br />

zugestellt werden kann und bis wann es<br />

zugestellt sein muss. andererseits benötigt die Post<br />

immer mehr Zeit zum Vertragen. Wenn wir für die<br />

Gemeinden den günstigsten Tarif einhalten wollen,<br />

sind wir verpflichtet die Kuverts der Post mindestens<br />

sechs arbeitstage im Voraus zu übergeben.<br />

Durch diese Terminierung bleibt uns immer weniger<br />

Zeit zum Verpacken. Bereits bei den eidg. Wahlen<br />

im Jahre 2007 waren wir darum gezwungen,<br />

zusätzlich Helferinnen und Helfer einzustellen. es<br />

war ebenfalls nötig am abend und am Samstag zu<br />

arbeiten, damit die Fristen eingehalten werden<br />

konnten. Wir sind bemüht im Gespräch mit den<br />

Verantwortlichen nach lösungen zu suchen, damit<br />

die Betreuten diese sinnvolle arbeit weiterhin erledigen<br />

dürfen. Die nächsten eidgenössischen Wahlen<br />

im Herbst 2011 sind für uns eine Herausforderung<br />

der wir uns aber gerne stellen.


Andreas Habegger<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Die Pflege, das Umgestalten an neue Bedürfnisse<br />

und die instandhaltung der infrastruktur sind eine<br />

stete Herausforderung. Unser Hauswartteam hat<br />

zusammen mit internen und externen Fachpersonen<br />

diese aufgaben bestens im Griff.<br />

«Das Regieren in einer Demokratie wäre<br />

wesentlich einfacher, wenn man nicht<br />

immer wieder Wahlen gewinnen müsste.»<br />

Georges Clemenceau<br />

im Berichtsjahr wurden nebst den jährlich wiederkehrenden<br />

Tätigkeiten folgende Projekte bearbeitet<br />

• Der Umbau der Wohnungen an der Gwattstrasse<br />

153 konnte termingerecht im Februar abgeschlossen<br />

werden, so dass die Wohngruppe<br />

Stockhorn einziehen konnte.<br />

• Die Sanierung der Transferküche konnte ebenfalls<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Den Mitarbeitenden<br />

steht nun eine für die Menge der arbeiten<br />

geeignete infrastruktur zur Verfügung. Mit<br />

der Wärmerückgewinnung haben wir zudem<br />

auch etwas für die Umwelt getan.<br />

Abteilung Kander<br />

«Man liebt das, wofür man sich müht, und<br />

man müht sich für das, was man liebt.»<br />

Erich Fromm<br />

ein wichtiger Meilenstein im vergangenen Jahr war<br />

für die Betreuten sicher der Wechsel in der Gruppen-<br />

leitung. es war eine Herausforderung, sich nach 20<br />

Jahren an einen neuen Gruppenleiter zu gewöhnen.<br />

Zu unserer Zufriedenheit konnte ich jedoch des Öf-<br />

teren hören: «Mou mou dä chame scho bruche».<br />

Solche aussagen bestärkten mich in meiner Überzeugung,<br />

den «richtigen» Gruppenleiter angestellt<br />

zu haben. Herzlich willkommen Peter Daepp.<br />

Die Kapazität für Kundenaufträge in der Schreinerei<br />

ist bei weitem noch nicht voll ausgeschöpft. eine<br />

• Der Umbau im Seehaus konnte ebenfalls erfolg-<br />

reich und termingerecht durchgeführt werden,<br />

das neue «Stöckli» hat die Räumlichkeiten umgehend<br />

bezogen.<br />

• Die Reinigung der Fassade am Tagesheim war bereits<br />

seit einigen Jahren geplant und konnte nun<br />

durchgeführt werden. Das schöne Wetter im<br />

Herbst hat das seine dazu beigetragen, dass auch<br />

diese arbeiten noch vor dem Wintereinbruch fertiggestellt<br />

werden konnten. Weitere Schäden<br />

konnte dadurch verhindert werden.<br />

Mein Dank geht an alle Teams im Bereich Produktion<br />

und infrastruktur. Wie bereits in den letzten<br />

Jahren haben alle Mitarbeitenden an ihrem arbeitsplatz<br />

in ihrer Funktion das Beste gegeben und<br />

damit zum Wohl von uns allen beigetragen.<br />

• Hans-Rudolf Zaugg,<br />

Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Grundauslastung haben wir jedoch mit unserer<br />

Produktepalette von Holzspielwaren, TeamTools<br />

sowie den Kleintierställen. im Bereich der Spielwaren<br />

konnten wir wie gewohnt unseren Kunden<br />

auch letztes Jahr eine Neuheit den «Würfelturm»<br />

vorstellen.<br />

Die abteilung Seeblick konnten wir auch im vergangenen<br />

Jahr mit dem einsatz von zwei bis vier<br />

Betreuten im Bereich von Kartonagearbeiten das<br />

ganze Jahr über unterstützen. Ferner ist die abteilung<br />

Seeblick immer wieder glücklich, wenn wir<br />

ihnen während hektischen Zeiten mit starkem Termindruck<br />

zu Hilfe kommen.<br />

• Andreas Habegger, Abteilungsleiter<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 11


Thomas Aeschbacher<br />

12 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Abteilung Seeblick und Glütschbach<br />

«Für Wunder muss man beten, für<br />

Veränderungen aber arbeiten.»<br />

Thomas von Aquin<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> stand immer noch etwas im Schatten<br />

der Wirtschaftskrise. Somit waren alle arbeitsbereiche<br />

durch eine wechselhafte arbeitsauslastung<br />

gekennzeichnet. es gab aber auch Zeiten da waren<br />

die Betreuten und Betreuer durch enge Termine<br />

echt gefordert. Trotzdem können wir, obschon wir<br />

die Budgetvorgabe nicht ganz erreicht haben, insgesamt<br />

zufrieden sein.<br />

Glücklicherweise haben wir dank langjährigen und<br />

treuen Kunden einige Daueraufträge, die eine gewisse<br />

Grundauslastung garantierten. ebenso arbeiten<br />

wir mit anderen institutionen zusammen und<br />

können ihnen, wenn es Terminengpässe gibt, unter<br />

die arme greifen. Das Baugewerbe lief zum Glück,<br />

sicher auch wegen den tiefen Hypothekarzinsen,<br />

das ganze Jahr sehr gut. auch die Kartonage war<br />

das ganze Jahr über voll ausgelastet.<br />

in Zeiten mit wenig arbeit sind die Gruppenleitungen<br />

immer wieder gefordert und ich bin erstaunt,<br />

was für kreative ideen sie entwickeln, um den Betreuten<br />

eine sinnvolle Tagesstruktur zu bieten.<br />

ende april trat Rudolf Balsiger, Gruppenleiter abteilung<br />

Glütschbach, in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Seine aufgaben übernahm am 4. Mai Christa<br />

Stucki, welche vom Wohnheim in die abteilung<br />

Glütschbach wechselte und sich bereits gut ins<br />

Team integriert hat.<br />

«Enzian» von Barbara Reichen<br />

ein fester anteil unserer arbeit sind die auswärtseinsätze<br />

bei der Firma Hoffmann in Thun und bei<br />

der eicher Holzwaren aG in Schwarzenegg. eine<br />

arbeit, die von den Betreuten sehr geschätzt wird<br />

und die auch einen wichtigen Teil zur integration,<br />

die ja in aller Munde ist, beiträgt. Hier bietet sich<br />

auch die Möglichkeit für die Zivildienstleistenden,<br />

einmal selber eine kleine arbeitsgruppe zu führen.<br />

Wir suchen immer wieder nach einfacher Handarbeit<br />

für unsere Betreuten. es wird aber zunehmend<br />

schwieriger, an solche arbeiten zu kommen. einerseits<br />

wird heute fast alles aus Kostengründen automatisiert<br />

oder billiger in Fernost produziert.<br />

auch in diesem Jahr waren wieder viele Menschen<br />

mit einer geistigen Beeinträchtigung zum Schnuppern<br />

bei uns. einige davon fanden bei uns eine anstellung.<br />

Wir werden sicher auch im kommenden<br />

Jahr wieder Schnuppertage anbieten können. ausserdem<br />

absolvierten Praktikantinnen und Zivildienstleistende<br />

verschieden lange arbeitseinsätze<br />

in unseren Produktionsstätten. Die positiven erfahrungen<br />

lassen uns hoffen, dass auch in Zukunft<br />

Zivildienstleistende und Praktikanten den Weg zu<br />

uns finden. interessierten können wir abwechslungs-<br />

und lehrreiche Tätigkeiten in unserer institution<br />

anbieten.<br />

• Thomas Aeschbacher, Abteilungsleiter<br />

«Niesen» von Philip Röthlisberger


Walter Fischer<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Abteilung Aare<br />

Eine alte Volksweisheit sagt: «Gesundheit<br />

ist das höchste Gut des Menschen».<br />

es ist eine Tatsache, dass Menschen, welche bei uns<br />

im geschützten Rahmen arbeiten, eine psychische<br />

Beeinträchtigung, also eine Krankheit, aufweisen<br />

müssen. Das heisst, dass diese Menschen im Vorfeld<br />

ihrer anstellung mit ihren «kranken» anteilen<br />

im lebensalltag konfrontiert wurden und sich damit<br />

auseinandergesetzt haben oder auseinandersetzen<br />

mussten. es ist für uns von grosser Wichtigkeit,<br />

nicht allein dem «kranken» anteil dieser<br />

Menschen Rechnung zu tragen, sondern vor allem<br />

«gesunde» anteile zu erhalten und zu fördern.<br />

in der abteilung aare arbeiteten dank neuer bewilligter<br />

Betreuungsplätze im Jahr <strong>2010</strong> im Durchschnitt<br />

66 psychisch beeinträchtigte Mitarbeitende.<br />

alle diese Menschen verfügen neben ihrer Beeinträchtigung<br />

über viele Ressourcen, die es in den arbeitsalltag<br />

zu integrieren gilt. Jedes Mitglied unserer<br />

abteilung bringt sich entsprechend seiner Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten ein, um gemeinsame Ziele zu<br />

erreichen.<br />

Die <strong>Silea</strong> setzt sich für ein breites arbeitsangebot<br />

ein, welches allen psychisch beeinträchtigten Mitarbeitenden<br />

die Möglichkeit gibt, sich sinngebend<br />

zu betätigen und arbeiten auf qualitativ hohem<br />

Niveau auszuführen. Um diesem Umstand gerecht<br />

zu werden, sind wir auch immer wieder auf die industriellen<br />

Betriebe in unserer Umgebung angewiesen.<br />

es ist dem Team ein grosses anliegen, dass die beeinträchtigten<br />

Mitarbeitenden arbeiten möglichst<br />

selbständig ausführen können. es wurden deshalb<br />

arbeitsabläufe dokumentiert und fotografiert. Diese<br />

Dokumentationen ermöglichen es den beeinträchtigten<br />

Mitarbeitenden, sich selbständig in ein<br />

neues aufgabengebiet einzulesen und einzuarbeiten.<br />

Wenn man bedenkt, dass heute Gebrauchsanleitungen,<br />

Zeitungsartikel, selbst alltägliche Texte<br />

von vielen «gesunden» Personen nicht mehr verstanden<br />

werden, ist es uns ein anliegen diesem<br />

Missstand aktiv entgegenwirken. Bei dennoch auftretenden<br />

Fragen stehen neben den Gruppenleiterinnen<br />

«Spezialisten» (beeinträchtigte Mitarbeitende<br />

mit erfahrung und Kenntnis der arbeit) zur<br />

Verfügung. Diese Spezialisten nehmen teilweise<br />

am arbeitsrapport teil. Geplant ist, dass psychisch<br />

beeinträchtigte Mitarbeitende mit entsprechender<br />

Qualifikation an externen Fachkursen teilnehmen<br />

können.<br />

informationsaustausch und Mitsprache der psychisch<br />

beeinträchtigten Mitarbeitenden werden in<br />

der abteilung aare grossgeschrieben. auch zu Beginn<br />

dieses Jahres wählten alle Mitarbeitenden der<br />

abteilung fünf Mitglieder in den «aarerat». Diese<br />

aareratmitglieder treffen sich einmal monatlich<br />

und übernehmen Mitverantwortung in der Prozessgestaltung<br />

der abteilung. ergebnisse werden<br />

jeweils am aarehöck, an welchem alle Mitarbeitenden<br />

teilnehmen, bekannt gegeben. es melden sich<br />

jedes Jahr mehr Personen, welche sich zur Wahl<br />

stellen. es wurde erkannt, dass die Mitarbeit in diesem<br />

Gremium Wirkung zeigt.<br />

• Walter Fischer, Abteilungsleiter<br />

Von Marina Ludwig<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 13


Thomas Bettschen<br />

Hans-Rudolf Zaugg<br />

Nigg Ruedin<br />

14 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Technischer Dienst<br />

Hauptaufgabe ist und bleibt die tägliche Wartung<br />

unserer Mobilien und immobilien. Diese Pflege trägt<br />

massgeblich zur Werterhaltung und zur Sicherheit<br />

bei. es wird als selbstverständlich angesehen, dass<br />

die ganze infrastruktur einwandfrei funktioniert.<br />

Um diesem anspruch gerecht zu werden, sind viele<br />

kleine arbeiten zwingend notwendig und müssen<br />

regelmässig ausgeführt werden. eine funktionierende<br />

und zweckmässige infrastruktur bildet das<br />

Rückgrat jeder Unternehmung, das gilt auch für<br />

unsere institution. eine weitere arbeit betrifft die<br />

Umgebung im Hohmad an der Frutigenstrasse 38.<br />

Da ist die Rasenpflege, das Jäten der Gehwege und<br />

Rabatten und die Pflege der Reben. Diesen Herbst<br />

konnten die Bewohner der Seniorenwohnungen<br />

viele gute und süsse Trauben ernten.<br />

auch einige Sanierungen konnten im Jahr <strong>2010</strong> realisiert<br />

werden:<br />

• Umbau und Renovation Seehaus für die Gruppe<br />

Stöckli Oase<br />

• Fassadenreinigung Tagesheim<br />

Zusatzprogramme<br />

Folgende Zusatzprogramme für die betreuten Mit-<br />

arbeiterinnen und Mitarbeiter konnten im Berichts-<br />

jahr angeboten werden:<br />

Angebote/Verantwortliche Mitarbeitende<br />

Baden • Gruppenleiterinnen Produktion und<br />

Wohnen<br />

Lebenspraktischer Unterricht • Verena Habegger<br />

Turnen • Therese Bettschen • Patricia Frieden<br />

• Vreni lerch • Ursula Portmann • Markus Schneider<br />

• Susanne Zundel<br />

Angebote fakultativ/Verantwortliche<br />

Mannschaftssport Fussball, Unihockey<br />

• Markus Schneider<br />

Musikgruppe Djembe, Singen • Barbie larson<br />

Kirchliche Feierstunden • lilo aebischer<br />

• Nathalie aebischer • Martha Diener<br />

• Modernisierung von fünf automatischen Türen<br />

• erneuerung des Gartensitzplatzes mit Gartencheminée<br />

an der Gwattstrasse 153<br />

Das einweihungsfest für den neu gestalteten Gartensitzplatz<br />

am Hännisweg war ein voller erfolg.<br />

Dieser Platz wurde in Fronarbeit durch den lions<br />

Club Thunersee realisiert. Der Pizzaofen und das<br />

Gartencheminée wurden ebenso durch den lions<br />

Club Thunersee gesponsert. Der Platz verschönert<br />

die Umgebung. er wird von den Wohngruppen<br />

und ateliers geschätzt und genutzt.<br />

als Team sind wir bestrebt, den Betrieb am Hännisweg<br />

und den aussenstationen in Schwung zu halten.<br />

Dazu braucht es die gegenseitige Unterstützung<br />

von allen. Für die gute Zusammenarbeit im<br />

Team und mit den anderen Mitarbeitern der <strong>Silea</strong><br />

möchte ich mich herzlich bedanken.<br />

• Thomas Bettschen, Abteilungsleiter<br />

Diese angebote sind eine wichtige ergänzung im<br />

alltag der Betreuten, bedeuten sie doch abwechslung,<br />

Spass und Unterhaltung. Sie bieten aber auch<br />

die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, ein<br />

Hobby oder eine aktivität mit andern auszuüben<br />

und gemeinsam Freude zu erleben. So gesehen tragen<br />

unsere Zusatzangebote viel zu einer guten lebensqualität<br />

bei.<br />

ein herzliches Dankeschön geht an die Verantwort-<br />

lichen für ihren einsatz, ihre Phantasie aber auch<br />

für ihr Verständnis für die Bedürfnisse unserer Be-<br />

treuten.<br />

• Hans-Rudolf Zaugg und Nigg Ruedin


Andreas Habegger<br />

Bereich Produktion und Infrastruktur<br />

Sicherheit/INSOS Securit<br />

«Wir wandeln auf Glatteis<br />

und sind keinen Augenblick sicher,<br />

dass wir nicht fallen.»<br />

Friedrich Vischer<br />

Dank der jährlichen Risikoanalyse erkennen wir mögliche<br />

Gefahren und können diese laufend so weit als<br />

möglich beheben.<br />

Sicherheitsschulung<br />

im Rahmen der internen ausbildung des Personals<br />

wurden die Mitarbeiterschulungen in den Bereichen<br />

Produktion, Wohnen, Hauswirtschaft und Tagesstruktur<br />

mit allen Mitarbeiterinnen durchgeführt.<br />

auf Wunsch der Mitarbeitenden wurde das Schwergewicht,<br />

in Zusammenarbeit mit den Wehrdiensten<br />

Thun, auf einen Brandfall mit anschliessender evakuation<br />

gelegt.<br />

Die dabei gewonnenen erkenntnisse zeigen uns<br />

das eventuell zu erwartende Verhalten der Betreuten<br />

sowie die Organisation einer evakuation auf.<br />

Wiederkehrend wurden auch regelmässig Brandalarminstruktionen<br />

mit Mitarbeitenden durchgeführt.<br />

auch im Jahr <strong>2010</strong> wurden sämtliche Bereiche mit<br />

dem ausfüllen unserer Sicherheitschecklisten beauftragt,<br />

was zu einer Sensibilisierung im Bereich<br />

von Berufsunfällen der Mitarbeiter beiträgt.<br />

«Stockhorn» von Monika Krebs<br />

im vergangenen Jahr hat der KOPaS (Kontaktperson<br />

für arbeitssicherheit) den Weiterbildungskurs<br />

von insos-Securit sowie die Fachtagung des Sicherheitsinstitutes<br />

in Zürich besucht.<br />

Unfallstatistik <strong>2010</strong><br />

Trotz der anstrengungen, die anzahl der Unfälle zu<br />

verringern, sind die Berufsunfälle leider leicht gestiegen<br />

(+0.7 %). Die Prävention im Bereich der<br />

Nichtbetriebsunfälle hat sich jedoch ausgezahlt, so<br />

dass diese gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden<br />

konnten (–3.0 %).<br />

Das Verhältnis der anzahl Mitarbeiter zur anzahl<br />

Unfälle hat sich in den letzten fünf Jahren wie folgt<br />

entwickelt.<br />

Verhältnis Berufs- und Nichtberufsunfälle<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

• Andreas Habegger,<br />

KOPAS INSOS Securit<br />

Nichtberufsunfälle Berufsunfälle<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 15


Marianne Wälti<br />

16 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Flexibilität und Konsolidierung der Aufgaben<br />

«Nichts ist so konstant wie die<br />

Veränderung!»<br />

Heraklit von Ephesos<br />

Diese aussage hat den Bereich Finanzen und administration<br />

(F&a) besonders geprägt. Gerne gebe ich<br />

ihnen, liebe leserin, lieber leser, hier einen einblick<br />

in die Highlights des Jahres.<br />

Die Personalveränderung im Sekretariat sowie<br />

in der Personalabteilung haben in der ganzen <strong>Silea</strong><br />

Wellen geschlagen, da wir mit diesen Personalwechseln<br />

einerseits ein breites Wissen über internas<br />

verloren haben andererseits auch Menschen haben<br />

ziehen lassen, welche persönlich gut in alle Bereiche<br />

vernetzt waren und von Vorgesetzten, Mitarbeitenden<br />

wie von Betreuten sehr geschätzt worden<br />

sind. Jedes ende birgt einen Neuanfang – ich<br />

bin sehr froh darüber, mit den neueingetretenen<br />

Mitarbeiterinnen fachlich kompetente, wie auch<br />

offene und innovative Persönlichkeiten gefunden<br />

zu haben, welche unser Team bestens ergänzen!<br />

Die beiden «Neuen» Ruth Zaugg und Johanna eichenberger<br />

stellen sich in dieser ausgabe gleich<br />

selber vor.<br />

in den vergangenen drei Jahren hat der Bereich<br />

F&a einen von mir so genannten Kontrollzyklus<br />

durchlebt. So haben nebst der Revisionsstelle, welche<br />

jährlich unsere Rechnung revidiert, die Revisoren<br />

der SUVa/aHV, der Mehrwertsteuer und der<br />

Finanzkontrolle des Kantons Bern unsere Unterla-<br />

«Sonnenblume» von Therese Aschwanden<br />

gen und die diversen abrechnungen durchforstet<br />

sowie die aufgesetzten Prozesse geprüft und festgestellt,<br />

dass alles seine Rechtmässigkeit hat.<br />

Die Auswirkungen der Umsetzung NFA haben<br />

sich weitergezogen. Dies hat im Tagesgeschäft bedeutet,<br />

der verfeinerten Berichterstattung entsprechend<br />

Beachtung zu schenken und die zusätzlich<br />

geforderten angaben bereitzustellen.<br />

«Jeder Kanton gewährleistet, dass invaliden Personen,<br />

die Wohnsitz in seinem Gebiet haben, ein<br />

angebot an institutionen zur Verfügung steht, das<br />

ihren Bedürfnissen in angemessener Weise entspricht.»<br />

So lautet der auftrag des Bundesgesetzes<br />

über die institutionen zur Förderung der eingliederung<br />

von invaliden Personen (iFeG). Der erste<br />

Schritt dieses auftrages hat der Kanton Bern mit<br />

dem neu erarbeiteten Behindertenkonzept nun<br />

getan. im Mitwirkungsverfahren konnten sich nebst<br />

den Branchenverbänden ebenfalls die institutionen<br />

einbringen, diese Möglichkeit haben wir genutzt.<br />

in der <strong>Silea</strong> erlebe ich als «erbsenzählerin» (ist<br />

schön für den bildlichen ausdruck, persönlich fühle<br />

ich mich nicht in dieser Rolle) dank der Menschen<br />

mit einer Beeinträchtigung, dass der Berufsalltag<br />

viel Buntes, viel Fröhliches zu bieten hat und dass<br />

Kommunikation weit mehr ist, als Sachinformation<br />

in Fachsprache auszudrücken!<br />

• Marianne Wälti,<br />

Bereichsleitung und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Von Beat Gräppi


Bereich Finanzen und Administration<br />

Jahresrechnung<br />

Bilanz<br />

Erfolgs rechnung<br />

in CHF Anmerkung 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Flüssige und geldnahe Mittel 2’582’424.75 2’513’576.08<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 585’197.93 582’041.86<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 24’733.00 393’766.17<br />

Vorräte 201’969.00 211’709.00<br />

Rechnungsabgrenzungen 217’347.95 24’215.40<br />

Umlaufvermögen 3’611’672.63 41% 3’725’308.51 42%<br />

Sachanlagen 2 4’387’650.30 4’449’957.00<br />

Finanzanlagen 703’722.15 676’327.95<br />

Anlagevermögen 5’091’372.45 59% 5’126’284.95 58%<br />

Aktiven 8’703’045.08 100% 8’851’593.46 100%<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten – 3’149.10<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 163’179.10 218’639.10<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 217’312.23 297’603.57<br />

Teilzahlungen Betriebsbeiträge 928’776.01 1’401’630.20<br />

Rechnungsabgrenzungen 232’311.30 143’369.10<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 1’541’578.64 18% 2’064’391.07 23%<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3’275’000.00 3’275’000.00<br />

Langfristiges Fremdkapital 3’275’000.00 38% 3’275’000.00 37%<br />

Organisationskapital 1 3’886’466.44 45% 3’512’202.39 40%<br />

Passiven 8’703’045.08 100% 8’851’593.46 100%<br />

in CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Wohnen 3’615’029.80 3’631’678.34<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Produktion 1’695’338.21 1’762’004.41<br />

Sonstige betriebliche Nettoerlöse 403’058.49 452’636.80<br />

Total betriebliche Nettoerlöse 5’713’426.50 5’846’319.55<br />

Personalaufwand –8’715’216.05 –8’411’803.93<br />

Materialaufwand Produktion –410’209.30 –381’717.98<br />

Sachaufwand –2’413’704.78 –2’659’256.97<br />

Abschreibungen –262’796.60 –200’459.77<br />

Sachaufwand –3’086’710.68 –3’241’434.72<br />

Zwischenergebnis – 6’088’500.23 –5’806’919.10<br />

Finanzertrag 4’139.85 3’508.36<br />

Finanzaufwand –90’716.31 –115’575.75<br />

Finanzergebnis – 86’576.46 –112’067.39<br />

Spenden 98’228.80 97’015.10<br />

Erbschaften und Legate 2’041.40 35’134.25<br />

Zuweisung Spenden an Rücklagen –11’389.50 –41’246.66<br />

Verwendung Spenden im Berichtsjahr 88’880.70 90’902.69<br />

Jahresergebnis Betrieb –6’086’195.99 –5’828’083.80<br />

Betriebsbeiträge Vorjahre 297’783.20 564’331.70<br />

Ertrag Nebenbetriebe 117’112.50 134’648.48<br />

Aufwand Nebenbetriebe –23’695.15 –89’064.80<br />

Abschreibungen Nebenbetriebe –28’326.00 –40’129.00<br />

Ergebnis Nebenbetriebe 65’091.35 5’454.68<br />

Jahresergebnis Institution –5’723’321.44 –5’258’297.42<br />

Verrechnung mit Teilzahlungen Betriebsbeiträge 6’086’195.99 5’828’083.80<br />

Zuweisung an Betriebsreserven –297’783.20 –564’331.70<br />

Zuweisung an Ergebnisvortrag Nebenbetriebe –65’091.35 –5’454.68<br />

Zuweisungen 5’723’321.44 5’258’297.42<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 17


Bereich Finanzen und Administration<br />

Anhang zur<br />

Jahresrechnung<br />

(OR 663 b)<br />

Eigenkapitalnachweis<br />

Anmerkung 1<br />

18 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

in CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Verpfändete Aktiven<br />

Liegenschaften 3’643’093 3’856’942<br />

Brandversicherungswert der Sachanlagen 22’632’400 22’532’400<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

Kontokorrent BVG – 257<br />

Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Ein aktives Riskmanagement ist implementiert. Dabei werden die identifizierten<br />

Risiken nach Wahrscheinlichkeit und Schadenausmass quantifiziert,<br />

in einem Risikoinventar dargestellt und periodisch überwacht. Der Stiftungsrat<br />

hat das Risikoinventar an seinen Sitzungen vom 25.1.<strong>2010</strong> sowie 15.12.<strong>2010</strong><br />

behandelt und verabschiedet. ✔ ✔<br />

Stiftungskapital Ergebnisvortrag Eregbnisvortrag Rücklage Betriebsreserve Betriebsreserve Organisations -<br />

in CHF Gwattstrasse Wertschriften Spenden NFS & BSV GEF kapital Total<br />

Stand 31.12.2008 740’337 51’310 –92’779 1’422’281 780’020 – 2’901’169<br />

Zuweisung an<br />

Betriebsreserven – – – – 285’131 279’201 564’332<br />

Zuschreibung<br />

Spendenüberschuss – – – 41’247 – – 41’247<br />

Zuschreibung<br />

Jahreserfolg – –31’175 36’630 – – – 5’455<br />

Stand 31.12.2009 740’337 20’134 –56’148 1’463’527 1’065’151 279’201 3’512’202<br />

Zuweisung an<br />

Betriebsreserven – – – – – 297’783 297’783<br />

Zuschreibung<br />

Spendenüberschuss – – – 11’390 – – 11’390<br />

Zuschreibung<br />

Jahreserfolg – 33’547 31’544 – – – 65’091<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> 740’337 53’682 –24’604 1’474’917 1’065’151 576’984 3’886’467


Bereich Finanzen und Administration<br />

Anlagespiegel<br />

Anmerkung 2<br />

Grundstücke Immobile Mobile Sanierung Erst- Total<br />

in CHF Sachanlagen Sachanlagen im Bau einrichtungen<br />

Anschaffungswert 1.1.2009 841’400 13’223’913 553’089 2’268’412 300’106 17’186’920<br />

Zugang – 100’000 64’371 83’672 – 248’043<br />

Abgang – – – –351’765 – –351’765<br />

Umbuchung – 2’000’319 300’106 –2’000’319 –300’106 –<br />

Anschaffungswert 31.12.2009 841’400 15’324’232 917’566 – – 17’083’198<br />

Zugang – – 261’116 – 47’741 308’857<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Anschaffungswert 31.12.<strong>2010</strong> 841’400 15’324’232 1’178’682 – 47’741 17’392’055<br />

Beiträge Bund, Kanton und Übrige<br />

Stand 1.1.2009 – 10’373’534 – 1’020’000 – 11’393’534<br />

Zugang – 435’900 194’218 96’262 – 726’380<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – 1’116’262 – –1’116’262 – –<br />

Stand 31.12.2009 – 11’925’696 194’218 – – 12’119’914<br />

Zugang – 80’041 – – – 80’041<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> – 12’005’737 194’218 – – 12’199’955<br />

Wertberichtigung<br />

Wertberichtigung 1.1.2009 – 87’385 75’353 50’000 60’000 272’738<br />

Zugang 1) – 132’283 136’380 – – 268’663<br />

Abgang – – – –28’074 – –28’074<br />

Umbuchung – 21’926 60’000 –21’926 –60’000 –<br />

Wertberichtigung 31.12.2009 – 241’594 271’733 – – 513’327<br />

Zugang 1) – 133’808 152’541 – 4’774 291’123<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Wertberichtigung 31.12.<strong>2010</strong> – 375’402 424’274 – 4’774 804’450<br />

1) Zugang Wertberichtigung von nicht betrieblich genutzen Immobilien werden in «Nebenbetriebe» gebucht 28’326 (40’129 VJ)<br />

Buchwert<br />

Buchwert 1.1.2009 841’400 2’762’994 477’736 1’198’412 240’106 5’520’648<br />

Zugang – –468’183 –266’227 –12’590 – –747’000<br />

Abgang – – – –323’691 – –323’691<br />

Umbuchung – 862’131 240’106 –862’131 –240’106 –<br />

Buchwert 31.12.2009 841’400 3’156’942 451’615 – – 4’449’957<br />

Zugang – –213’849 108’575 – 42’967 –62’307<br />

Abgang – – – – – –<br />

Umbuchung – – – – – –<br />

Buchwert 31.12.<strong>2010</strong> 841’400 2’943’093 560’190 – 42’967 4’387’650<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 19


Bereich Finanzen und Administration<br />

Geldflussrechnung<br />

20 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

in CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Betriebstätigkeit<br />

Jahresergebnis Institution –5’723’321 –5’258’297<br />

Betriebsbeiträge 6’086’196 5’828’084<br />

Abschreibungen 262’797 200’460<br />

Abschreibungen Nebenbetriebe 28’326 291’123 40’129 240’589<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –3’156 89’991<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 175’901 132’888<br />

Vorräte 9’740 9’440<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –3’149 –12’515<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –55’460 –30’985<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen –464’203 205’002<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit 313’669 1’204’196<br />

Investitionstätigkeit<br />

Sachanlagen<br />

Zugänge mobile Sachanlagen –261’116 –364’477<br />

Zugänge Ersteinrichtungen –47’742 –<br />

Abgänge Ersteinrichtungen – 300’106<br />

Zugänge Beiträge öffentliche Hand mobile Sachanlagen – 194’218<br />

Zugänge Beiträge öffentliche Hand immobile Sachanlagen 80’041 1’552’163<br />

Zugänge immobile Sachanlagen – –2’100’319<br />

Zugänge Sanierungen immobile Sachanlagen – –83’672<br />

Abgänge Sanierungen immobile Sachanlagen – 1’332’084<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Sachanlagen –228’817 830’103<br />

Finanzanlagen<br />

Zugänge Wertschriften –173’178 –189’796<br />

Abgänge Wertschriften 158’627 179’604<br />

Realisierte Kursgewinne /-verluste Wertschriften –12’843 –19’433<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Finanzanlagen –27’394 –29’624<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Definanizierung – –1’315’000<br />

Zuweisungen an Eigenkapital 11’390 41’247<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 11’390 –1’273’753<br />

Geldfluss netto 68’849 730’921<br />

Veränderung Fonds<br />

Fonds flüssige Mittel netto Stand 1.1. 2’513’576 1’782’655<br />

Veränderung 68’849 730’921<br />

Fonds flüssige Mittel netto Stand 31.12. 2’582’425 2’513’576


Bereich Finanzen und Administration<br />

Revisionsbericht<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 21


Spendenkonto SILEA:<br />

PC 30-11285-6<br />

CH46 0900 0000 3001 1285 6<br />

Die Stiftung «Denk an mich»<br />

unterstützt die SILEA-Herbstlager<br />

22 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Spendenliste <strong>2010</strong> ab CHF 200.–<br />

a+ Hilfsmittelshop, Samariterverein Thun, Thun 250.—<br />

AEK Thun, Trauerfall Alfred Fankhauser 300.—<br />

AMAG, Automobil und Motoren AG, Zürich 500.—<br />

Bähler Gartenbau AG, Heimenschwand 200.—<br />

Brigante Roberto, Thun 200.—<br />

Brunner + Imboden AG, Thun 1’000.—<br />

Camion Transport AG Wil CT, Wil SG 1’000.—<br />

Carrosserie Hess AG, Bellach, Trauerfall Alfred Fankhauser 250.—<br />

Cisis GmbH, Oberwil 500.—<br />

City Versicherungskundendienst AG, Bern 500.—<br />

Computer Coach GmbH, Kirchdorf 500.—<br />

Dubach Arlette und Paul, Marthalen 300.—<br />

Dummermuth Verena, Steffisburg 200.—<br />

Energie Thun AG, Thun, Aktion bike to work 700.—<br />

Evang.-Ref. Gesamtkirchgemeinde, Thun 300.—<br />

Evang.-Ref. Gesamtkirchgemeinde, Thun, Kollekte 309.95<br />

Fahrschule Leuenberger AG, Steffisburg 200.—<br />

Fankhauser Susanne, Thun, Trauerfall Alfred Fankhauser 4’813.—<br />

Felder Marianne, Thun 600.—<br />

Fischer Walter, Gipf-Oberfrick,<br />

Trauerfall Ernst J. Schild-Barben 200.—<br />

Frauenverein Heimberg, Heimberg 500.—<br />

Frauenverein Höfen, Höfen 400.—<br />

Frauenverein Ringgenberg, Ringgenberg 500.—<br />

Frauenverein Strättligen, Gwatt 500.—<br />

Frauenverein Thun, Bockenstube, Thun 2’000.—<br />

Frauenverein Uttigen-Kienersrütti 500.—<br />

Frutiger Therese, Heiligenschwendi, Trauerfall J. Frutiger 4’150.—<br />

Gasthof Rössli Dürrenast, Thun 250.—<br />

Geissbühler Alfons, Arni, Trauerfall Geissbühler 485.40<br />

Gemeindeverband Thuner Amtsanzeiger, Thun 1’500.—<br />

Gemeindeverwaltung Bolligen, Bolligen (Herbstlager) 500.—<br />

Gemeindeverwaltung Oppligen, Oppligen (Herbstlager) 200.—<br />

Hobbyausstellung Sonnenfeld, Steffisburg, Frau B. Liechti 1’600.40<br />

Hofer Annarös und Heinz, Thun 600.—<br />

Hofer Trauerfamilie, Hünibach, Trauerfall Peter Hofer 487.40<br />

Huber Klaus und Carol, Ringgenberg,<br />

Trauerfall Karl Heinz Kaufmann 200.—<br />

Hunger Otto und Marianne, Thun 200.—<br />

Jost Druck AG, Hünibach 250.—<br />

Jost Verena, Köniz 1’100.—<br />

Kaufmann Erika, Thun, Trauerfall Karl Heinz Kaufmann 6’827.—<br />

Kieswerk Daepp AG, Kiesen 3’000.—<br />

Kirchgemeinde Ringgenberg, Ringgenberg 317.—<br />

Kirchgemeinde Sigriswil, Sigriswil 1’000.—<br />

Kirchgemeinde Thierachern, Thierachern 500.—<br />

Klaus P. + Carol P. Huber, Ringgenberg,<br />

Karl Heinz Kaufmann, Trauerfall 200.—<br />

Künzi Ruth und Hanspeter, Zwieselberg,<br />

Trauerfall René Künzi 810.—<br />

Lädrach Arthur und Margrith, Oppligen 1’500.—<br />

Marti Elisabeth, Oberhofen, Verkauf Thunertüfeli 200.—<br />

Meyer Heidi, Uttigen 500.—<br />

Mühle Burgholz, Oey 200.—<br />

Neeser Oswald, Rheinfelden, Trauerfall Ernst J. Schild 200.—<br />

Nestlé Nutrition, Konolfingen, Trauerfall J. Frutiger 350.—<br />

Personal STI, Thun, Trauerfall Alfred Fankhauser 1’315.—<br />

Peter H. + S., Thun, im Namen der MEBAL<br />

Lehrmittelkommission 310.—<br />

Peter Heinz, Thun, Spende Auflage <strong>2010</strong> Lehrmittel 2’500.—<br />

Plusport, Ostermundigen, Lauffest <strong>2010</strong> 753.80<br />

Reformierte Kirchgemeinde Spiez, Spiez 500.—<br />

Reformierte Kirchgemeinde Thun Strättligen, Gwatt ,<br />

Basar Gwatt 1’960.—<br />

Rickli Walter, Lilly und Peter, Belp 600.—<br />

Rosser Sicherheit, Thun 300.—<br />

Rotary Club Niesen-Thun, Thun 1’000.—<br />

Röthlisberger Christian und Renée, Niederönz,<br />

Trauerfall Anna Röthlisberger 3’130.—<br />

Schafroth Peter, Thun, Trauerfall Karl Heinz Kaufmann 250.—<br />

Schären K. AG, Steffisburg 200.—<br />

Schild Sonja, Oberhofen, Trauerfall Ernst J. Schild 4’150.—<br />

Schmid Isabelle und Peter, Münchenbuchsee (Hochzeit) 735.75<br />

Schneider Martin, Thun 500.—<br />

Schneider Res, Isolierungen GmbH, Thun 200.—<br />

Schneiter Holzbauchtechnik, Münchenstein 1’500.—<br />

Stadtverwaltung Thun, Thun (Herbstlager) 300.—<br />

Stahel Schulbusbetrieb, Thun 211.—<br />

Stauffer W. AG, Keram. Wand- und Bodenbeläge, Thun 700.—<br />

Stiftung Denk an mich, Zürich 7’165.65<br />

Stiftung Gartenbauschule Hünibach,<br />

Trauerfall Anna Röthlisberger 200.—<br />

Stoller Innendekorationen AG, Thun 500.—<br />

STWEG, Oberhofen, Trauerfall Ernst J. Schild 300.—<br />

Sutter Gretl, Muttenz, Trauerfall Ernst J. Schild 200.—<br />

Swiss Olympic Association, Bern, Trauerfall Ernst J. Schild 250.—<br />

Trauerfall Heinz Müller, SILEA, Gwatt 694.30<br />

Verband öffentlicher Verkehr, Bern,<br />

Trauerfall A. Fankhauser 200.—<br />

Verein Brauchtum Thun, Thun (Vereinsauflösung) 5’010.—<br />

von Grünigen Martin und Annemarie, Gstaad,<br />

Trauerfall Karl Heinz Kaufmann 300.—<br />

Hännisweg 4 b, Adventshöck, von Oetiger Stephan, Gwatt 400.—<br />

Wenger Familie, Thun, Trauerfall Elvira Wenger 890.—<br />

Werbelinie AG, Thun und Bern 200.—<br />

Wiedmer Helen, Aathal, Trauerfall Hans Wiedmer 300.—<br />

Wiedmer Martin, Thun, Trauerfall Hans Wiedmer 1’250.—<br />

Willi Max, Ittigen, Trauerfall Karl Heinz Kaufmann 200.—<br />

WISTAG Treuhand AG, Thun, Trauerfall Ernst J. Schild 300.—<br />

Witschi Dominik, Sigriswil 300.—<br />

Wolleb Erwin und Eliane, Heimberg 250.—<br />

Zahler Elisabeth, Ostermundigen 500.—<br />

ZF Services Schweiz AG, Volketswil 200.—<br />

Zimmermann Margreth, Bolligen 200.—<br />

Ziswiler Alois, Bern, Trauerfall Ernst J. Schild 200.—<br />

Zürcher Erich, Gwatt, Trauerfall Ehefrau 300.—<br />

Zweiacker, Gwatt-Metzg, Gwatt 200.—<br />

Naturalspenden<br />

Besuch durch Samichlaus und Schmutzli<br />

Circus Harlekin Vorstellung für Procap<br />

Diverse Kollekten für Feierstunden mit Lilo und Nathalie Aebischer<br />

Gebrüder KNIE, Rapperswil, Vorstellung in Thun<br />

Giger Café AG, Zollikofen (10 kg Kaffee)<br />

Guggemusig Chatzeschwänz, Thun, Konzert<br />

Innenstadtfest, Niklaus Schönholzer, Thun, Eintritte<br />

Insieme Region Thun, Thun (Samichlausensäcklein für alle)<br />

Jodlerclub Seerose, Gwatt, Konzert<br />

Kadettencorps Thun, Konzert<br />

KIAG Töpfereibedarf Konolfingen für Töpferwaren<br />

Lions Club Thunersee, Grillplatz mit Pizzaofen<br />

Theater Kyburgbühne, Thun, Theatereintritte<br />

Musikgesellschaft Fahrni, Konzert- und Theatereintritte<br />

Zinigchor Einigen, Konzert<br />

Mit ihrer Spende haben Sie viel Freude bereitet –<br />

herzlichen Dank dass Sie ein vielfältiges Freizeit-<br />

angebot und persönliche Geburtstagsgeschenke<br />

für Menschen mit einer Beeinträchtigung möglich<br />

machten! Jede Spende zählt und unser Dank geht<br />

gleichermassen an alle nicht namentlich aufgeführten<br />

Geberinnen und Geber!


Ruth Zaugg<br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Sekretariat<br />

im Sekretariat war das Jahr <strong>2010</strong> vorwiegend ge-<br />

prägt durch den Wechsel in der leitung. Nach 10<br />

jähriger Tätigkeit in der <strong>Silea</strong> hat Melanie Hatz die<br />

Region Thun und damit auch unsere institution ver-<br />

lassen. Der abschied von den vielen ihr lieb gewor-<br />

denen Menschen in der <strong>Silea</strong> fiel Melanie Hatz<br />

nicht ganz leicht. Wir wünschen ihr von Herzen al-<br />

les Gute für den neuen lebensabschnitt.<br />

am 1. September <strong>2010</strong> habe ich meine arbeit als<br />

leiterin des Sekretariats aufgenommen. Seit bald<br />

zwanzig Jahren wohne ich mit meiner Familie in<br />

Thun, und ich kannte die <strong>Silea</strong> bisher vorwiegend<br />

von Spaziergängen im Quartier. Meine beiden Söhne<br />

sind inzwischen erwachsen und wohnen nicht<br />

mehr zuhause.<br />

in den vergangenen Jahren war ich beruflich in<br />

Thun im Kulturbereich tätig. ich durfte und darf<br />

mich in der <strong>Silea</strong> nun also in ein mir völlig neues<br />

Gebiet einleben. Dank der gut funktionierenden<br />

infrastruktur und der aktiven Unterstützung meiner<br />

beiden Mitarbeiterinnen im Sekretariat, Cornelia<br />

Zumkehr und eva Schäfer, erfolgte die ablösung<br />

ohne grössere Probleme.<br />

Das Sekretariat als Drehscheibe der <strong>Silea</strong> und die<br />

Vernetzung mit den Kolleginnen und Kollegen aus<br />

den Bereichen administration, Hausdienst, Hauswirtschaft,<br />

Produktion, ateliers und Wohnen bieten<br />

ein spannendes und vielschichtiges Tätigkeitsfeld.<br />

Die offene und ehrliche art der Menschen mit einer<br />

Beeinträchtigung und die zahlreichen Kontakte<br />

zu angehörigen und gesetzlichen Vertretern stellen<br />

für das ganze Sekretariats-Team eine grosse<br />

Bereicherung dar. an dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön für die äusserst angenehme Zusammenarbeit.<br />

• Ruth Zaugg, Sekretariatsleiterin<br />

Dienstjubiläen Betreute <strong>2010</strong><br />

35 Jahre • Theres Borter • Susanna Gutknecht<br />

• Martin Joss<br />

30 Jahre • Markus aemmer • Martin Dumermuth<br />

• anita Käufeler • Rolf Mahler<br />

• Christina Schmid<br />

25 Jahre • Gabriela Brand • elisabeth Mischler<br />

• Christoph Rutschi • Hansruedi Widmer<br />

• irene Wolleb<br />

20 Jahre • Patrik Steiner<br />

15 Jahre • Martin arnold • Thomas arnold<br />

• Monika egli • Walter Künzi<br />

• Kurt Zurbuchen<br />

10 Jahre • Renate allenbach • Bruno Rubin<br />

• Hans-Rudolf Geissbühler<br />

• Markus Wittenbach • Roland Zahnd<br />

5 Jahre • Monika aegerter • Urim Dzeladini<br />

• Silvia lehnherr • Sara Zahnd<br />

Pensionierungen Betreute <strong>2010</strong><br />

• Claire Vuilliomenet, Produktion Glütschbach,<br />

28.2.<strong>2010</strong><br />

• Bruno Winterberger, Produktion Seeblick,<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Margrit Pfeiffer<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 23


Johanna Eichenberger<br />

24 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Personaldienst<br />

am 1. November <strong>2010</strong> trat ich die Nachfolge von<br />

Martina Hunger im Personaldienst an. ich absol-<br />

vierte eine kaufmännische ausbildung und bin seit<br />

mehr als 20 Jahren im Personalbereich tätig. Das<br />

Personalwesen hat mich von anfang an fasziniert<br />

und ich schätze sowohl den Kontakt zu den Mitarbeitenden<br />

wie auch die interessanten und vielfältigen<br />

administrativen aufgaben rund um die<br />

Personalarbeit. Mit verschiedenen aus- und Weiterbildungen<br />

erweiterte ich mein Wissen und hatte in<br />

den letzten 10 Jahren eine anstellung als leiterin<br />

einer Personaladministration im Gesundheitswesen.<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war im Personaldienst auch geprägt<br />

von organisatorischen Veränderungen. Die Personaladministration<br />

für die Betreuten wurde vom Sekretariat<br />

übernommen und ist neu ebenfalls im Personaldienst<br />

integriert. Zudem ist eine zusätzlich Stelle<br />

mit einem Pensum von 40 % geschaffen worden.<br />

am 1. Juli trat Rita Kandlbauer als zusätzliche Mitarbeiterin<br />

in den Personaldienst ein. Zusammen führen<br />

wir die administration für 360 Personen, davon<br />

sind 230 betreute Mitarbeitende.<br />

Die einarbeitung und das Kennenlernen der Organisation<br />

bedeutete für uns beide eine grosse Herausforderung.<br />

Wir sind froh über all die verständnisvolle<br />

Unterstützung, welche uns entgegengebracht<br />

wurde.<br />

ich freue mich, Teil der <strong>Silea</strong> zu sein und durch<br />

meine arbeit in Kontakt mit Mitarbeitenden und<br />

mit Menschen mit einer Behinderung zu kommen.<br />

Gerne nehme ich die interessanten und vielfältigen<br />

Herausforderungen an.<br />

• Johanna Eichenberger, Personalfachfrau<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Folgende Mitarbeitenden haben im Jahr <strong>2010</strong> erfolg-<br />

reich eine aus- oder Weiterbildung abgeschlossen:<br />

• Damaris Bssila, Sozialpädagogin, BFF, Bern<br />

• Melita izejroska, Fachfrau Betreuung, BFF, Bern<br />

• Nadja arnaldi, Fachfrau Betreuung, BFF, Bern<br />

• Guido Brunner, Fachmann Betreuung, BFF, Bern<br />

• Pascal Neuhaus, Fachmann Betriebsunterhalt,<br />

GiB, Thun<br />

Wir danken den absolventinnen und absolventen<br />

einer aus- und Weiterbildung für das zusätzliche engagement<br />

und gratulieren ihnen herzlich zum geglückten<br />

abschluss.<br />

Dienstjubiläen Mitarbeitende <strong>2010</strong><br />

25 Jahre • Hans-Ulrich Frey<br />

20 Jahre • Manfred aeschlimann<br />

• Beatrice althaus • Rena Betschen<br />

• Dora Keller • Ursula Portmann<br />

15 Jahre • Harry Flückiger • Marianne Hügli<br />

• Markus Walker<br />

10 Jahre • Markus Berger • Melanie Hatz<br />

• Margrit Meyer • Ursula Saurer<br />

• Christoph Schweizer<br />

5 Jahre • Damaris Bssila • Peter Gasser<br />

• Karin Guggisberg • Melita izejroska<br />

Pensionierungen Mitarbeitende <strong>2010</strong><br />

• Urs lengacher, Chauffeur/Mitarbeiter<br />

lager & logistik, 31.3.<strong>2010</strong><br />

• Manfred aeschlimann, Gruppenleiter<br />

Produktion Kander, 30.4.<strong>2010</strong><br />

• Rudolf Balsiger, Gruppenleiter Produktion<br />

Glütschbach, 30.4.<strong>2010</strong>


Mitarbeitende<br />

Mitarbeitende<br />

(inkl. Betreute)<br />

Betreute<br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Kennzahlen<br />

Anzahl <strong>2010</strong><br />

Entwicklung<br />

Anzahl<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

50<br />

Altersstruktur der Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung<br />

Altersstruktur<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

0<br />

0<br />

Total Betrieb<br />

131<br />

Anzahl <strong>2010</strong><br />

Total Betreute<br />

235<br />

15 Praktikanten/Lernende<br />

116 Mitarbeitende<br />

Mitarbeitende Betreute<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

76 Betreute mit Wohnen<br />

159 Betreute ohne Wohnen<br />

Anzahl <strong>2010</strong> nach Abteilungen<br />

Total Betrieb<br />

116*<br />

Ein- und Austritte <strong>2010</strong><br />

7 Administration<br />

1 Infrastruktur<br />

7 Hauswirtschaft<br />

13 Tagesstruktur<br />

7 Produktion Aare<br />

20 Produktion Hännisweg<br />

61 Wohnen<br />

* ohne Praktikanten/Lernende<br />

Eintritte Austritte<br />

Mitarbeitende 19 14<br />

lernende/Praktikanten 14 8<br />

Betreute Produktion 14 8<br />

Betreute Produktion aare 23 16<br />

Betreute Hauswirtschaft 8 3<br />

Betreute atelier 4 –<br />

Total 82 49<br />

Anzahl <strong>2010</strong> nach Abteilungen<br />

Total Betreute<br />

235<br />

2 Infrastruktur<br />

24 Hauswirtschaft<br />

26 Tagesstruktur<br />

64 Produktion Aare<br />

119 Produktion Hännisweg<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

17–24 Jahre 25–34 Jahre 35–44 Jahre 45–54 Jahre 55–64 Jahre 65–74 Jahre<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 25


Simone Baumann-<br />

Bichsel<br />

«Stöckli Oase» von Doris Gäumann<br />

26 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Hauswirtschaft und Hygiene<br />

«Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört<br />

etwas zu werden.»<br />

Sokrates<br />

Wann sind Sie das letzte Mal über einen Baumstamm<br />

balanciert? Können Sie mit Tennisbällen<br />

jonglieren? Sind Sie ein Bewegungstalent oder gehören<br />

Sie eher zu den Bewegungsmuffeln? Oder<br />

glauben Sie nur das eine oder das andere zu sein?<br />

Oft gilt es, mit etwas Mut Dinge auszuprobieren,<br />

ohne zu wissen ob das erhoffte Ziel erreicht werden<br />

kann.<br />

Das Berichtsjahr <strong>2010</strong> hat dem Bereich Hauswirtschaft<br />

einige bewegende Momente gebracht. Mit<br />

der Übernahme der Unterhaltsreinigung auf den<br />

Wohngruppen im Moos und Hohmad konnten zusätzlich<br />

vier arbeitsplätze für betreute Mitarbeitende<br />

geschaffen werden. Diese arbeitsgruppe arbeitet<br />

unter der Führung einer Gruppenleiterin des<br />

Reinigungsdienstes. Täglich werden dabei durchschnittlich<br />

640 m2 Fläche gereinigt. Den arbeitstag<br />

ausserhalb der gewohnten Umgebung zu beginnen<br />

und den arbeitsort am gleichen Tage über<br />

mehrere Kilometer zu wechseln, erfordert viel zusätzlichen<br />

Bewegungswille für die betreuten Mitarbeitenden.<br />

auf wie viel Beweglichkeit wir gerade in ausnahmesituationen<br />

zählen dürfen, hat uns die Verpflegungsgruppe<br />

während des Umbaus der Transfer-<br />

küche eindrücklich gezeigt. Neben der Tee- und<br />

Kaffeeküche war auch die abwaschküche während<br />

dieser Zeit nicht nutzbar. Mehrere betreute Mitarbeitende<br />

haben zu ausserordentlichen arbeitszeiten<br />

in der ihnen bis dahin unbekannten abwaschküche<br />

des Nachbarbetriebes täglich unser Geschirr<br />

abgewaschen.<br />

Der lieferantenwechsel für das Bettwäscheleasing<br />

hat auch in der Wäscheversorgung Bewegung in<br />

den gewohnten arbeitsablauf gebracht. Seit anfang<br />

Jahr versorgt uns die Stiftung Bad Heustrich<br />

wöchentlich mit frischer Bettwäsche. Jede Woche<br />

werden so von unseren Mitarbeitenden rund 120<br />

kg Schmutzwäsche für den abtransport vorbereitet<br />

und ebenso viel saubere Bettwäsche im Wäschepool<br />

verstaut.<br />

in Bewegung halten uns jederzeit und immer wieder<br />

die anforderungen der Betriebshygiene. Sei es<br />

im Umgang mit leicht verderblichen lebensmitteln,<br />

der Verarbeitung von Schmutzwäsche oder den alltäglichen<br />

Reinigungsarbeiten von hygienisch anspruchsvollen<br />

Räumlichkeiten – die hervorragende<br />

arbeit aller beteiligten Mitarbeitenden im ganzen<br />

Betrieb bescherte uns ein problemloses «Hygienejahr»<br />

und stets gute Kontrollergebnisse.<br />

es ist unsere aufgabe, die betreuten Mitarbeitenden<br />

zu fördern und auf ihrem Weg zu einem möglichst<br />

selbstbestimmten und unabhängigen leben<br />

zu begleiten. Daher ist es ein besonderer erfolg,<br />

wenn betreute Mitarbeitende einen arbeitsplatz<br />

ausserhalb des geschützten Rahmens der <strong>Silea</strong><br />

finden können. Gegen ende des Jahres durfte eine<br />

betreute Mitarbeitende aus der Hauswirtschaft, im<br />

noch geschützten Rahmen eines Praktikums, ihre<br />

ersten erfahrungen auf dem Weg in die freie Wirtschaft<br />

machen. auch hier setzte die Durchführbarkeit<br />

des Projektes viel Bewegungsbereitschaft<br />

aller beteiligten Personen voraus.<br />

Manchmal fallen Tennisbälle herunter oder der Balancierversuch<br />

muss abgebrochen werden. Ohne<br />

Bewegung jedoch ist auch der berühmte erste<br />

Schritt am anfang jeden Weges nicht möglich. So<br />

sorgen wir täglich für Bewegung, damit wir weiter<br />

etwas werden können!<br />

• Simone Baumann-Bichsel,<br />

Bereichsleitung und Hygienebeauftragte


Beat Reusser<br />

Bereich Finanzen und Administration<br />

Sozialdienst und Freiwilligenarbeit<br />

«Sozialarbeit orientiert sich an den<br />

Bedürfnissen der Menschen und<br />

das ganzheitliche Wohlbefinden steht<br />

im Vordergrund.»<br />

«Wieso ist das administrative so kompliziert ge-<br />

worden, manchmal ist es schwierig, den Überblick<br />

zu behalten». Diesen Satz habe ich im vergangenen<br />

Jahr mehrmals von angehörigen aber auch von<br />

Betreuten direkt gehört. Selbst für mich als Sozial-<br />

arbeiter ist es manchmal eine Herausforderung, den<br />

Überblick über all die verschiedenen Bereiche, wie<br />

z.B. Sozialversicherungen, Gesuche, Verfügungen,<br />

usw. zu bewahren. Kürzlich hat mich ein betreuter<br />

junger Mann bei einem spontanen Besuch in meinem<br />

Büro gefragt, was ich denn eigentlich als Sozialarbeiter<br />

in der <strong>Silea</strong> so mache. ich versuchte,<br />

es ihm kurz zu erklären: «Wenn deine eltern, ein<br />

Beistand oder ein Vormund Fragen haben, z.B. zur<br />

Rente, Sozialversicherung oder ganz einfach zu lebensfragen,<br />

dann bin ich da, um gemeinsam mit<br />

ihnen eine gute lösung zu finden.» Nicht dass ich<br />

alles selber mache, oft versuche ich herauszufinden,<br />

welche Person in diesem anliegen weiter helfen<br />

könnte. Oder ich berate einen externen Betreuten<br />

wie er seine Ferien verbringen könnte und<br />

unterstütze ihn mit Tipps zur Freizeitgestaltung. im<br />

lehrbuch wird es akademisch so ausgedrückt: «Sozialarbeit<br />

orientiert sich an den Bedürfnissen der<br />

Menschen und das ganzheitliche Wohlbefinden<br />

steht im Vordergrund». Dabei liegen mir die Wün-<br />

Von Margrit Pfeiffer<br />

sche und Bedürfnisse jedes einzelnen sehr am Herzen<br />

und ich versuche, individuell die beste lösung<br />

für die jeweilige Person zu finden. Dies ist natürlich<br />

dann auch aufwändiger als gleich die erstbeste lösung<br />

anzubieten.<br />

Zudem bin ich in der <strong>Silea</strong> am aufbau vom Projekt<br />

«Freiwilligenarbeit» und für dessen Umsetzung<br />

verantwortlich. im Bereich «freiwilliger Fahrdienst»<br />

sind wir äusserst dankbar, dass wir auf einige engagierte<br />

Fahrerinnen und Fahrer zählen dürfen, die<br />

einen grossen Service für die Betreuten leisten. Geplant<br />

ist ein ausbau der Freiwilligenarbeit in weitere<br />

Bereiche, wie z.B der animation, Besuche, kulturelle<br />

anlässe, usw. Dies ist zögerlich angelaufen, soll<br />

jedoch im nächsten Jahr dann verstärkt werden.<br />

Menschlich – professionell – effizient, dieser <strong>Silea</strong>-<br />

Grundsatz hat mir bereits vor meinem arbeitsbeginn<br />

in der <strong>Silea</strong> vor gut zwei Jahren sehr gut gefallen,<br />

wenn nicht zu sagen, fasziniert. Menschlichkeit<br />

als erstes Stichwort, das muss doch eine hervorragende<br />

institution sein! eigenlob ist bekanntlich in<br />

unseren «Breitengraden» nicht gerade angesagt.<br />

Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung, anerkennung,<br />

guter Umgangston sind bekanntlich «in».<br />

Meine erfahrung: ich empfinde es wichtig, Zeit zu<br />

haben, um mit den Betreuten zu sprechen und zu<br />

diskutieren. in meinen tagtäglichen erfahrungen erlebe<br />

ich, dass der Mensch in der <strong>Silea</strong> wirklich im<br />

Mittelpunkt steht und der Grundsatz «menschlich –<br />

professionell – effizient» wirklich gelebt wird!<br />

• Beat Reusser, Sozialarbeiter<br />

Von Johanna Dällenbach<br />

<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 27


Manfred Aeschlimann<br />

28 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Aktivitäten<br />

Begegnung bewegt<br />

Erstes Pensionierten-Treffen<br />

am 29. Juli <strong>2010</strong> wurden alle pensionierten Frauen<br />

und Männer der <strong>Silea</strong> zu einem Grillplausch einge-<br />

laden. Vier Frauen und drei Männer nahmen mit<br />

Begeisterung an diesem anlass teil. Begrüsst wurden<br />

wir mit einem apéro, danach warteten Bratwürste<br />

vom Grill, Kartoffel- und grüner Salat auf<br />

uns. Zum Schluss wurden wir noch mit Kaffee und<br />

feinstem Dessert verwöhnt. Herzlichen Dank dem<br />

Hauswirtschaftsteam fürs Vorbereiten und der Geschäftsleitung<br />

für die anwesenheit und Finanzierung<br />

des anlasses.<br />

Konzert mit der Kapelle Thunerbuebe<br />

Rund 70 Gäste freuten sich, als am 17.2.<strong>2010</strong> in<br />

den abendstunden die Kapelle Thunerbuebe ihre<br />

musikalischen Darbietungen zum Besten gab. Bei<br />

Polka, Tango, Schottisch oder Foxtrott war das Stillsitzen<br />

kaum mehr möglich und die lüpfige Musik<br />

animierte zum Klatschen, Mitsingen und Tanzen.<br />

ein grosser applaus war den Sängern und Musikanten<br />

sicher.<br />

25 Jahre Ateliers der Stiftung SILEA<br />

am 30.6./1.7.<strong>2010</strong> präsentierten sich die ateliers<br />

arve, linde, Birke und eiche mit einer ausstellung im<br />

Kulturraum beim Restaurant Fluss in Thun. Unter<br />

dem Motto «Wer sind wir und wie gestalten wir<br />

unseren alltag?» durften wir der Öffentlichkeit einen<br />

schönen einblick in die arbeitsweise der ateliers<br />

gewähren. Spannende Gespräche und interessante<br />

Begegnungen rundeten die Präsentation im Herzen<br />

der Stadt Thun ab.<br />

Einweihung Pizza-Ofen, gestiftet vom<br />

Lions Club Thunersee<br />

auf dem areal der <strong>Silea</strong> am Hännisweg ist dank<br />

finanziellem und persönlichem engagement der<br />

Mitglieder des lions Club Thunersee zwischen den<br />

beiden Wohnhäusern «landhaus» und «Seehaus»<br />

ein sehr gemütlicher Pizza-Grill-Platz entstanden.<br />

im Sommer durften wir den Grillplatz mit Freiluft<br />

Pizzaofen erstmals testen und ein köstlicher Pizzaduft<br />

schwebte über der <strong>Silea</strong>.<br />

Pensionierten-Ausflug vom 14. Oktober <strong>2010</strong><br />

Unser zweites Treffen führte uns nach Oberhofen<br />

ins Uhrenmuseum. Dreizehn Personen liessen sich<br />

von der fachkundigen Führung durchs Museum begeistern.<br />

Die alten Uhren und Musikinstrumente versetzen<br />

uns in längst vergangene Zeiten, was uns<br />

sehr beeindruckt hat. Bei Kaffee und Kuchen fand<br />

das Treffen einen freudigen ausklang.<br />

Die aktivitäten werden im kommenden Jahr fortgesetzt.<br />

es würde mich natürlich freuen, wenn immer<br />

mehr Pensionierte sich daran beteiligen.<br />

• Manfred Aeschlimann, Obmann Pensionierte<br />

Fahrradtour von Shanghai in die Schweiz<br />

zu Gunsten der SILEA<br />

am 18.1.<strong>2010</strong> starteten Renate Scheidegger und<br />

Martin Habegger nach 3-jährigem aufenthalt in<br />

Shanghai ihre Rückreise nach Thun – per Velo. Über<br />

ein Jahr wird die abenteuerliche Reise dauern. Die<br />

zwei Fondue-Radler berichten von wunderschönen<br />

landschaften und spannenden, erlebnisreichen Begebenheiten.<br />

Die Stiftung <strong>Silea</strong> profitiert von den<br />

Spenden für jeden gefahrenen Velo-Kilometer. Die<br />

eindrücklichen etappenberichte der beiden Weltenbummler<br />

sind auf www.stiftung-silea.ch aufgeschaltet.<br />

• Thuner Fasnacht<br />

• SILEA Fasnacht<br />

• Roundtable Thun<br />

• Thuner Stadtlauf<br />

• Berner Lauffest<br />

• Pfingstbrunch<br />

• Herbstlager <strong>2010</strong><br />

• 2-tägige Ausflüge<br />

… der abteilungen Seeblick, Kander,<br />

Glütschbach und Hauswirtschaft<br />

… der abteilung aare<br />

• Sommerchilbi und Märit in der SILEA<br />

• Freizeitnachmittag<br />

• Zirkus Royal<br />

• Zirkus Knie<br />

• Besuch Samichlaus<br />

• SILEA Adventsfeier


Bild: Magdalena Kammacher


Gwattstrasse 109 · 3645 Gwatt<br />

Mo–Fr, 9–11.30 Uhr und 13.30–17 Uhr<br />

Trägerschaft<br />

SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />

Domiziladresse<br />

SILEA · Hännisweg 3D · 3645 Gwatt<br />

SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />

Postfach 4163 · 3604 Thun<br />

Telefon 033 334 17 17 · Fax 033 334 17 18<br />

info@stiftung-silea.ch · www.stiftung-silea.ch<br />

Gestaltung und Realisation: werbelinie.ch · Druck: www.gerberdruck.ch · auf FSC-Papier gedruckt

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