09 ERICH ZIHLMANN Pöstler und Intarsienkünstler 11 ... - Chomerbär

C H O M E R B Ä R A U G U S T 2 0 0 9 J U B I L Ä U M
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75 JAHRE RMV CHAM – HAGENDORN:
LANGJÄHRIGE MITGLIEDER ERZÄHLEN
DREI VERDIENTE MITGLIEDER GEBEN
AUSKUNFT ÜBER DIE INTERESSANTE
GESCHICHTE DES RMV CHAM –
HAGENDORN.
Interview: Urs Peter
Die Interviewpartner sind: Hermann
Schmidiger (HS), seit 1956 im RMV,
Felix Candinas (FC), seit 1975 im RMV,
Sepp Knüsel (SK), Mitglied seit 1957
Welches war ein besonderer Höhepunkt,
den du im RMV erlebt hast?
FC: Ein besonderes Ereignis war für mich, als
Gregory Rast (mein Göttibub) und Martin
Elmiger Profi wurden. Beide Fahrer gingen
aus der Radsportschule des RMV hervor.
SK: Für mich war die Tour de Suisse Ankunft
1984 ein besonderes Ereignis. Die gesamte
Bevölkerung war auf den Beinen.
HS: Sicher bleiben mir die beiden Teilnahmen
bei der Tour de Suisse in bester Erinnerung
und sie stellen auch einen Höhepunkt
in meiner Karriere dar. Im Weiteren wurde
Urban Fuchs in meiner Präsidentenzeit
Schweizermeister in der Kategorie Elite.
Wie ist der RMV entstanden? Leben noch
Gründungsmitglieder?
SK: Im Jahr 1934 wird der RMV gegründet,
dies nach einer Abspaltung vom Veloclub
Cham. 25 Radfahrer haben am 10. Februar
1934 im Gasthaus Hagendorn den Verein
gegründet. Leider sind mittlerweile alle
Gründungsmitglieder gestorben.
Wie muss man sich die ersten Aktivitäten
im RMV vorstellen?
HS: Bereits im September 1934 wurde in
Cham ein Mannschaftsfahren und ein Stafettenwettkampf
durchgeführt. In den ersten
Jahren wurden viele Korsos besucht, d.h.
v.l.: Felix Candinas, Sepp Knüsel, Hermann Schmidiger
dass die Radfahrer in besonderen Formationen
sich dem Publikum präsentierten. Zum
Beispiel in Interlaken: Natürlich fuhr man
per Velo über den Brünig. Hin und zurück!
Bei der Ankunft musste zuerst das Fahrrad
geputzt und geschmückt werden, dies galt
auch für die Fahrer. Die Bekleidung dazu war
immer Hemd mit Krawatte und Knickerbockerhosen.
1935 wurde aber auch bereits
das 1. Schweizerische Amateur–Rundstreckenrennen
durchgeführt.
Bei Einnahmen von CHF 713.45 und Ausgaben
von CHF 713.50 resultierte allerdings
ein Fehlbetrag von CHF 0.05!
Wie haben sich die Kriegsjahre für den
RMV bemerkbar gemacht?
SK: Ich kann nur die Chronik zitieren. Natürlich
hat sich der Krieg negativ auf unseren
Verein ausgewirkt. Die sportlichen Aktivitäten
kamen zum Erliegen. Erst 1941 beteiligte
sich der RMV wieder an Meisterschaften
im Mannschaftsfahren und organisierte diesen
Anlass selbst. Als Ehrengast wurde sogar
General Henri Guisan eingeladen, leider geht
aus der Chronik nicht hervor, ob er auch
anwesend war. Im Jahr 1944 wurde das erste
grössere Jubiläum begangen und die erste
Fahne eingeweiht.
Gehen wir etwas weiter in die 70er und
80er Jahre.
FC: Mitte der 70er Jahre beginnt die Renaissance
des Fahrrades. In dieser Zeit präsidiert
Herrmann Schmidiger den Verein und
stellt erfolgreiche Weichen. Der GP Cham –
Hagendorn wird ins Leben gerufen und eine
Radsportschule eröffnet, aus ihr gingen später
einige erfolgreiche Rennfahrer hervor,
wie zum Beispiel: Rast, Elmiger, Bär,
Schwengeler, u.a.m.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft des
RMV?
SK: Ich möchte mich noch weiterhin im RMV
aktiv betätigen, ob dies als Revisor oder
Fähnrich ist, oder aber als Streckenposten.
HS: Ich fühle, dass der RMV auf einem guten
Weg ist. Die Nachwuchsförderung ist mir
eine Herzensangelegenheit. Ich wünsche vor
allem der Radsportschule viel Erfolg.
FC: Für mich ist der Erhalt der Kameradschaft
im Vordergrund. Gerade jetzt werden wieder
Weichen gestellt für einen erfolgreichen Verein
mit hervorragender Kameradschaft. Im
«Cycling for all» treffen sich mittlerweile
viele Hobbyfahrer und frönen der Leidenschaft
Velo.