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als pdf File - Gewerbeverband Kanton Zug

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einen breiten Firmen- und Branchenmix. Ihr Marktgebiet<br />

reicht von regional (45,6 %) über schweizweit<br />

(28,8 %), europaweit (8,4 %) und weltweit (17,2 %).<br />

Es haben sich Unternehmen aus über 30 Branchen<br />

gemeldet. Über 50 % dieser Unternehmen beschäftigen<br />

Berufslernende, 32,4 % Praktikanntinnen/Praktikanten<br />

und 7,3 % sogenannte Trainees.<br />

Welche sprache ist die wichtigste?<br />

Wichtigste Hauptsprache beziehungsweise Firmensprache<br />

im Unternehmen ist weiterhin Deutsch. Dies<br />

gilt für 86,5 % der Betriebe. Nachher folgt Englisch<br />

mit 11,5 %, dann folgen mit Abstand Französisch<br />

(7 %) und Italienisch (3 %), während weitere Sprachen<br />

ledig lich 6 % ausmachten.<br />

Warum werden fremdsprachen im unternehmen<br />

benötigt?<br />

Mit Abstand am meisten genannt wurde die Kommunikation<br />

mit Kunden (80,5 %) vor der Kommunikation<br />

im Betrieb (25,7 %) und der Kommunikation<br />

in der Unternehmensgruppe (23,8 %). Mehrfachnennungen<br />

waren hier möglich. Nur gerade bei 13,6 %<br />

der Unternehmen spielen Fremdsprachenkenntnisse<br />

überhaupt keine Rolle.<br />

Wir nehmen an, dass die Vermittlung von<br />

fremdsprachen eine wichtige aufgabe der<br />

Berufsfachschulen ist?<br />

Dem ist so. Gemäss den Umfrageergebnissen eignen<br />

sich die Jugendlichen ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />

zum grössten Teil in der Schule an (90 %), gefolgt<br />

von Sprachaufenthalten (35,8 %) und dem Erlernen<br />

einer Fremdsprache «on the job» (35,1 %). Mehrfachnennungen<br />

waren hier möglich. Wir waren allerdings<br />

überrascht, dass nur gerade 45,6 % der Betriebe Fremdsprachen<br />

<strong>als</strong> wichtig bis sehr wichtig einschätzten.<br />

ist die rekrutierung von fremdsprachengewandtem<br />

Berufsnachwuchs vor ort möglich?<br />

Die Befragung zeigt, dass der Berufsnachwuchs<br />

mit den gewünschten Fremdsprachenkenntnissen<br />

weitgehend regional rekrutiert werden kann. 84,1 %<br />

der befragten Unternehmen rekrutieren ihre Berufslernenden,<br />

Praktikantinnen/Praktikanten und Trainees in<br />

der Region <strong>Zug</strong>/Zentr<strong>als</strong>chweiz, 26,7 % in der Schweiz<br />

und nur gerade 7,1 % im Ausland. Gleichzeitig bestätigen<br />

81,2 % der Unternehmen, dass der einheimische<br />

Arbeitsmarkt bei Berufslernenden, Praktikantinnen/<br />

Praktikanten und Trainees ausreicht, damit sie Jugendliche<br />

rekrutieren können, die über die in ihrem<br />

Betrieb nötigen Fremdsprachenkenntnisse verfügen.<br />

gab es auch eine aussage bezüglich der<br />

entwicklung der fremdsprachenkenntnisse?<br />

Ja, die gab es. Über die letzten Jahre betrachtet,<br />

stufen Unternehmen die Entwicklung der Fremdsprachenkenntnisse<br />

mehrheitlich <strong>als</strong> deutlich besser denn<br />

schlechter ein. Mit Bezug auf die theoretischen Kenntnisse<br />

sagen 25,7 % im Gegensatz zu 6,1 % der Firmen<br />

aus, dass die Entwicklung positiv ist. Im Bereich der<br />

5 BilDuNg<br />

Praxis sind es sogar 32,4 % im Gegensatz zu 6,8 %, die<br />

eine Verbesserung sehen. Dies ist eine sehr erfreuliche<br />

Entwicklung.<br />

gab es auch ergebnisse, die unter ihren erwartungen<br />

blieben?<br />

Zum einen hat sich gezeigt, dass das Interesse<br />

Jugendlicher und junger Erwachsener an Fremdsprachen<br />

nach Ansicht der Unternehmen nicht ausgesprochen<br />

hoch ist. Nur gerade 13,8 % stufen dieses Interesse<br />

<strong>als</strong> hoch ein, immerhin 35,3 % nur <strong>als</strong> genügend bis<br />

tief. Auch weniger positiv <strong>als</strong> erwartet beurteilen die<br />

Unternehmen die gesetzlich verlangten Anforderungen<br />

hinsichtlich Fremdsprachenkompetenz: 49,4 %, <strong>als</strong>o<br />

knapp die Hälfte, beurteilen diese <strong>als</strong> sehr gut bis gut,<br />

das ist etwas weniger <strong>als</strong> erwartet. Im Gegensatz sind<br />

nur gerade 6,2 % der Auffassung, dass die verlangten<br />

Anforderungen schlecht sind. Für uns erstaunlich ist,<br />

dass der Stellenwert von Sprachdiplomen <strong>als</strong> eher gering<br />

eingeschätzt wird. 51,9 % der Unternehmen stufen<br />

den Wert solcher Diplome <strong>als</strong> gering bis nicht<br />

vorhanden ein.<br />

Was hat sie besonders gefreut?<br />

Neben dem Ergebnis, dass die Fremdsprachenkenntnisse<br />

tendenziell besser werden, ist es der Umstand,<br />

dass Weiterbildungsangebote im Fremdsprachenbereich<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> <strong>als</strong> sehr gut beurteilt<br />

werden. Fast 70 % aller Befragten erachten diese <strong>als</strong><br />

sehr gut, nur gerade 2,6 % sagen aus, dass dieses Angebot<br />

kaum oder nicht ausreichend ist. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />

ist auch ein wichtiger Weiterbildungsplatz. Es zeigt<br />

sich, dass er in einem zentralen Bereich seine Hausaufgaben<br />

gemacht hat.<br />

stufen sie die ergebnisse und die charta-<br />

unterzeichnungen positiv ein?<br />

Ja. Es haben über 600 Unternehmen mitgemacht,<br />

und davon sind 90 Firmen neu netto der Charta beigetreten.<br />

Wir haben mittlerweile schon bald 750 Betriebe,<br />

welche die Charta unterzeichnet haben. Diese<br />

Betriebe verpflichten sich, in ihrem Betrieb für die<br />

Förderung der Berufsbildung folgende Massnahmen<br />

anzubieten, wobei die Betriebe alle oder nur einzelne<br />

Massnahmen angeben können: Jugendlichen Schnupperlehren<br />

anzubieten; Jugendlichen, die dies für ihren<br />

Berufseintritt benötigen, Praktikumsstellen zur Verfügung<br />

zu stellen; motivierte Lernende, die nach dem<br />

Lehrabschluss keine Beschäftigung finden, während<br />

maximal einem Jahr im Unternehmen weiter zu beschäftigen;<br />

im Unternehmen Lernende auszubilden<br />

oder im Rahmen eines Lehrverbunds ausbilden zu lassen.<br />

Dies ist ein Bekenntnis zum dualen Bildungsplatz<br />

Schweiz bzw. <strong>Zug</strong>.<br />

Werden sie auch 2013 eine charta Berufschance<br />

<strong>Zug</strong> durchführen?<br />

Ja, wir gehen davon aus, denn wir möchten auch<br />

weiterhin Werbung für das duale Bildungssystem machen<br />

und die Unternehmen zu wichtigen Themen in<br />

diesem Bereich befragen.

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