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in guten händen. - Gewerbeverband Kanton Zug

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BilDuNg<br />

18<br />

gewerblich-<strong>in</strong>dustrielles Bildungszentrum <strong>Zug</strong> (giBZ)<br />

Das ist e<strong>in</strong> weiteres Erfolgsmodell für <strong>Zug</strong><br />

Wer bislang ke<strong>in</strong>en offiziellen Berufsabschluss vorweisen konnte, war <strong>in</strong> der Regel während se<strong>in</strong>er gesamten Berufs-<br />

laufbahn benachteiligt: ger<strong>in</strong>ge Chance auf Lohnanpassung und Beförderung, wenig Prestige. Theoretisch wäre<br />

zwar jederzeit e<strong>in</strong> Nachholen des Abschlusses möglich gewesen, aber <strong>in</strong> der Realität halt doch für die meisten<br />

e<strong>in</strong> schwieriges Unterfangen. Seit e<strong>in</strong> paar Jahren gibt es nun e<strong>in</strong>en gangbaren Weg. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> hat mit dem<br />

Bundesamt für Berufsbildung (BBT) e<strong>in</strong>e entsprechende Innovation umgesetzt: das Validierungsverfahren. E<strong>in</strong><br />

Erfolgsmodell, wie das Gewerblich-<strong>in</strong>dustrielle Bildungszentrum <strong>Zug</strong> (GIBZ) anhand des Bildungsprojektes FaGe;<br />

EB, also für Fachpersonen Gesundheit; Ergänzende Bildung, beweist.<br />

sie haben die ergänzende Bildung fachangestellte gesundheit abgeschlossen.<br />

Das Berufsbildungsgesetz stellt sicher, dass e<strong>in</strong> eidgenössisch<br />

anerkannter Abschluss auf verschiedenen<br />

Bildungswegen erreicht werden kann. Im sogenannten<br />

Validierungsverfahren müssen Kandidaten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Dossier ihre Kompetenzen belegen. Diese werden von<br />

Fachleuten geprüft und mit dem Profil des angestrebten<br />

Berufsabschlusses verglichen. Bestehende Lücken<br />

können durch zusätzliche Praxiserfahrung und durch<br />

Absolvierung von entsprechenden Modulen <strong>in</strong> ausgesuchten<br />

Berufsschulen geschlossen werden. Diese Bildungsleistung<br />

nennt sich Ergänzende Bildung und beträgt<br />

im Schnitt e<strong>in</strong>en Drittel der regulären gesamten<br />

Lehrzeit. Während diesem Validierungsverfahren müssen<br />

die Antragsteller e<strong>in</strong> Arbeitspensum von 60 Prozent<br />

absolvieren. Sobald die Anforderungen an den Beruf<br />

erfüllt sowie der Beleg von m<strong>in</strong>destens fünf Jahren<br />

Berufserfahrung erbracht s<strong>in</strong>d, erhalten die Kandidat<strong>in</strong>nen<br />

das eidgenössische Fähigkeitszeugnis.<br />

ausbildung nach Mass<br />

Im Herbst 2005 begannen die ersten 15 Kandidat<strong>in</strong>nen<br />

des Pilotkurses ihre ergänzende Bildung am<br />

GIBZ, mit dem Ziel der Erlangung des eidgenössischen<br />

Fähigkeitszeugnisses (EFZ) als Fachangestellte Gesundheit<br />

(FaGe). Beat Wenger, Rektor am GIBZ, freut sich:<br />

«Im März dieses Jahres wurde die def<strong>in</strong>itive Anerkennung<br />

des Verfahrens zu Validierung von Bildungsleistungen<br />

ausgesprochen und gleichzeitig haben bereits<br />

300 Lernende ihren Ausweis erhalten. Zurzeit bietet<br />

das GIBZ jährlich rund 100 solche Ausbildungsplätze<br />

an.» Der grosse Vorteil des Angebotes der ergänzenden<br />

Bildung am GIBZ ist unter anderen ihre Flexibilität.<br />

Sie erlaubt es sehr <strong>guten</strong> Kandidat<strong>in</strong>nen und Kandidaten,<br />

<strong>in</strong>nert Kürze ihr Fähigkeitszeugnis zu erwerben. So<br />

kann es dank <strong>in</strong>dividualisiertem Stundenplan durchaus<br />

vorkommen, dass e<strong>in</strong>e Berufsperson mit sehr hohen<br />

Kompetenzen die ergänzende Bildung bereits nach e<strong>in</strong>em<br />

halben Jahr abschliessen kann. Beat Wenger erklärt:<br />

«Wie e<strong>in</strong> Massanzug wird die Ausbildung genau<br />

auf die Bedürfnisse der <strong>in</strong>teressierten Berufsperson<br />

zugeschnitten und angepasst.» Zur Flexibilität gehört<br />

auch die Freiheit der Wahl, ob e<strong>in</strong> oder zwei Schultage<br />

pro Woche belegt werden sollen. Hat die <strong>in</strong>teressierte<br />

Berufsperson genügend Praxis, wählt sie zwei Schultage<br />

und steht damit dem Arbeitsmarkt <strong>in</strong>nert Kürze wieder<br />

als kompetente FaGe mit EFZ zur Verfügung.<br />

gesellschaftliche Bedeutung<br />

Für Mart<strong>in</strong> Flügel, Präsident von Travail Suisse,<br />

bedeutet die Validierung von Bildungsleistungen für<br />

die Gesellschaft viel. «Rund 50 000 erwerbstätige,<br />

aber ausbildungslose Arbeitnehmende haben gute, bis<br />

sehr gute Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en nachträglichen<br />

Berufsabschluss. Mit jedem e<strong>in</strong>zelnen Abschluss können<br />

gesellschaftliche Kosten zwischen 100 000 und<br />

210 000 Franken e<strong>in</strong>gespart werden. Insgesamt ergibt

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