in guten händen. - Gewerbeverband Kanton Zug
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Wirtschaft<br />
<strong>Zug</strong><br />
Offizielles Publikationsorgan<br />
des <strong>Gewerbeverband</strong>es des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong><br />
so sieht es um die Berufsbildung<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> aus<br />
Das grosse <strong>in</strong>terview mit regierungsrat Matthias Michel<br />
SEITEn 4 bIS 9<br />
Vom Pilotprojekt zum<br />
Erfolgsmodell<br />
Dank ergänzender Bildung neue Perspektiven<br />
SEITEn 18 bIS 19<br />
1<br />
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silvan hotz<br />
3<br />
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EDitorial<br />
Der Präsident des gewerbeverbandes des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> hat das Wort<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser<br />
Ich kann dem <strong>Zug</strong>er Volkswirtschaftsdirektor nur zustimmen: Ja, unser duales Berufsbildungssystem ist e<strong>in</strong>malig,<br />
ja, es ist e<strong>in</strong>e echte Erfolgsgeschichte. Ich muss wohl kaum besonders betonen, dass wir <strong>Zug</strong>er Gewerbler<br />
schon immer dafür e<strong>in</strong>gestanden s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> Zukunft immer e<strong>in</strong>stehen werden. Dass nun zum Beispiel Indien<br />
unser System kopieren will, verdeutlicht, dass wir auf dem richtigen Weg s<strong>in</strong>d.<br />
Aber Matthias Michel spricht <strong>in</strong> unserem grossen Interview «zur Lage des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong>» auch richtigerweise an,<br />
dass wir <strong>in</strong> Zukunt wohl noch <strong>in</strong>tensiver um genügend Lehrl<strong>in</strong>ge kämpfen müssen. Denn: In e<strong>in</strong>igen Schweizer<br />
<strong>Kanton</strong>en gehen die Schülerzahlen bereits zurück. Bald wird das Gewerbe zu wenig junge Leute f<strong>in</strong>den, die gewillt<br />
s<strong>in</strong>d, nicht auf die Karte Studium, sondern Berufslehre zu setzen. E<strong>in</strong>e Entwicklung, die uns <strong>in</strong> <strong>Zug</strong> zwar noch<br />
nicht erreicht hat, aber die wir bestimmt sehr bald auch spüren werden.<br />
Umso wichtiger wird es se<strong>in</strong>, dass jeder Unternehmer se<strong>in</strong>en Beruf so attraktiv wie möglich macht. Und dies<br />
aus e<strong>in</strong>em ganz e<strong>in</strong>fachen Grund: Lehrl<strong>in</strong>ge werden <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie von Schulabgängern nach ihren Erfahrungen<br />
befragt und werden damit zu unseren besten und vor allem auch glaubwürdigen Botschaftern. Nützen wir dies.<br />
Silvan Hotz<br />
SEITEN 4 bIS 9<br />
Das grosse Interview<br />
Was hält der <strong>Zug</strong>er Volkswirtschaftsdirektor<br />
Matthias Michel von unserem<br />
dualen Bildungssystem? Er bezeichnet<br />
es als eigentliche Erfolgsgeschichte.<br />
Zumal die schweiz die tiefste Jugend-<br />
arbeitslosigkeit aller oEcD-staaten<br />
habe. auch wenn <strong>Zug</strong> die demografische<br />
Entwicklung nicht <strong>in</strong> so ausgeprägter<br />
form erwarte wie die übrige schweiz,<br />
glaubt er, dass es <strong>in</strong> Zukunft auch bei<br />
uns weniger lehrl<strong>in</strong>ge gebe – weil rund<br />
e<strong>in</strong> Drittel von auswärts komme. regierungsrat<br />
Matthias Michel äussert sich<br />
ferner über das Bevölkerungswachstum,<br />
die schwarzarbeit, die <strong>in</strong>tegration von<br />
ausländischen arbeitnehmern und die<br />
Wohnraumförderung.<br />
SEITEN 14 bIS 16<br />
Gewerbevere<strong>in</strong> der Stadt <strong>Zug</strong><br />
E<strong>in</strong>e studie, die die Kaufkraft weltweit<br />
<strong>in</strong> verschiedenen städten verglichen<br />
hat, sagt: <strong>in</strong> Zürich muss man für e<strong>in</strong>en<br />
Big Mac 15 M<strong>in</strong>uten arbeiten, <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
19 M<strong>in</strong>uten, <strong>in</strong> rom 27 M<strong>in</strong>uten und welt-<br />
weit durchschnittlich gar 37 M<strong>in</strong>uten.<br />
Was dies für uns bedeutet, erläutert der<br />
<strong>Zug</strong>er Peter Kündig, Zentralpräsident<br />
des schweizer Detaillistenverbandes.<br />
SEITEN 18 bIS 19<br />
So mache ich mich beruflich fit<br />
Wer bislang ke<strong>in</strong>en offiziellen Berufsabschluss<br />
vorweisen konnte, war <strong>in</strong> der<br />
regel während se<strong>in</strong>er gesamten Berufs-<br />
laufbahn benachteiligt: ger<strong>in</strong>ge chance<br />
auf lohnanpassung und Beförderung,<br />
wenig Prestige. theoretisch wäre zwar<br />
jederzeit e<strong>in</strong> Nachholen des abschlusses<br />
möglich gewesen, aber <strong>in</strong> der realität<br />
halt doch für die meisten e<strong>in</strong> schwieriges<br />
unterfangen. seit e<strong>in</strong> paar Jahren<br />
gibt es nun e<strong>in</strong>en gangbaren Weg. Der<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> hat mit dem Bundesamt für<br />
Berufsbildung (BBt) e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
<strong>in</strong>novation umgesetzt: das Validierungsverfahren.<br />
giBZ-rektor Beat Wenger<br />
erklärt, worum es geht.<br />
SEITE 25<br />
150 Jahre Brauerei Baar<br />
Die geschichte ist fast e<strong>in</strong>malig. <strong>in</strong> Baar<br />
wird nach wie vor Bier gebraut – seit<br />
150 Jahren bereits, <strong>in</strong> fünfter generation.<br />
Kurt und Mart<strong>in</strong> uster machen dies mit<br />
viel herzblut und erfolgreicher denn je.<br />
Zum Jubiläum erfüllten sie sich gar e<strong>in</strong>en<br />
traum: sie kauften sich die modernste<br />
abfüllanlage der schweiz. Die <strong>in</strong>vestition<br />
steht symbolisch für die unabhängigkeit<br />
des Zentralschweizer familienunternehmens.<br />
Der gewerbeverband des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Zug</strong> gratuliert den <strong>in</strong>novationsfreudigen<br />
<strong>Zug</strong>ern herzlich.<br />
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titElthEMa<br />
4<br />
<strong>in</strong>terview regierungsrat Matthias Michel<br />
Ist die berufsbildung e<strong>in</strong>e<br />
Erfolgsgeschichte?<br />
Regierungsrat Matthias Michel stellt befriedigt fest: «Der <strong>Kanton</strong> ist auf Kurs.». Wichtiges wie<br />
Stadttunnel, öffentlicher Verkehr, die Zusammenarbeit mit dem Metropolitanraum Zürich seien<br />
aufgegleist. Und ja, die Berufsbildung ist für den Volkswirtschaftsdirektor e<strong>in</strong> Erfolgsmodell.<br />
Matthias Michel wirbt für den <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> auch im Metropolitanraum Zürich.<br />
Matthias Michel, Sie haben vor e<strong>in</strong>igen Jahren gesagt:<br />
«Regieren statt verwalten ist angesagt.». Und, haben<br />
Sie das umgesetzt?<br />
Matthias Michel: Ja, zusammen mit dem Regierungskollegium.<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er regierungsstarken<br />
Legislatur: Vor zwei Jahren hat der Regierungsrat erstmals<br />
e<strong>in</strong>e Strategie verabschiedet mit dem offensiven<br />
Leitsatz «Mit <strong>Zug</strong> e<strong>in</strong>en Schritt voraus» und zahlreichen<br />
konkreten Legislaturzielen, die die Zukunft unseres<br />
<strong>Kanton</strong>s gestalten. Deshalb, und weil wir viele<br />
operative Verwaltungsentscheide an die Direktionen<br />
delegiert haben, kann sich der Regierungsrat besser<br />
auf das Wesentliche konzentrieren. Auch weil wir viele<br />
operative Verwaltungsentscheide an die Direktionen<br />
delegiert haben. Dies entlastet den Regierungsrat vom<br />
blossen Verwalten und ermöglicht kurze Wege.<br />
Die Regierung ist also auf Kurs, wo zum beispiel?<br />
Wir haben es geschafft, den gordischen Knoten<br />
beim Stadttunnel zu lösen sowie das Bahn- und Busnetz<br />
auszubauen. Erwähnen will ich aber auch die engere<br />
Zusammenarbeit mit Zürich dank der Metropolitankonferenz<br />
und der Greater Zurich Area. Oder auch<br />
die Weiterführung der Fachhochschule im Verbund<br />
mit der Zentralschweiz und die eigene Pädagogische<br />
Hochschule <strong>Zug</strong>.<br />
Wenn man die berufsbildung als Erfolgsgeschichte<br />
beschreibt – erheben Sie E<strong>in</strong>spruch?<br />
Ganz im Gegenteil. Anhand der Fakten dürfen wir<br />
von e<strong>in</strong>em Erfolgsmodell sprechen, zumal die Schweiz<br />
die tiefste Jugendarbeitslosigkeit aller OECD-Staaten<br />
hat. Dank unseres dualen Berufsbildungssystems schaffen<br />
wir es, Jugendliche so auszubilden, dass sie nach<br />
zwei bis vier Jahren erfolgreich <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt<br />
<strong>in</strong>tegriert werden können. Das Berufsbildungssystem<br />
kennt ke<strong>in</strong>e Abschlüsse ohne Anschlussmöglichkeit.<br />
Das heisst: Es gibt ke<strong>in</strong>e Sackgassen. Dass Indien und<br />
weitere Staaten unser System kopieren wollen, bedeutet,<br />
dass unsere Erfolgsgeschichte auch im Ausland<br />
erkannt wird.<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> wurden noch nie so viele Lehrverträge<br />
abgeschlossen wie 2011. In anderen <strong>Kanton</strong>en zeich-
net sich ab, dass es immer weniger Lehrl<strong>in</strong>ge gibt. Wie<br />
sieht dies für <strong>Zug</strong> aus?<br />
Es ist richtig, dass fast alle <strong>Kanton</strong>e <strong>in</strong> den nächsten<br />
Jahren mit e<strong>in</strong>em Rückgang rechnen. Teilweise<br />
wird er – je nach <strong>Kanton</strong> – bis zu 15 Prozent betragen.<br />
Diese demografische Entwicklung erwarten wir<br />
bei uns nicht <strong>in</strong> dieser ausgeprägten Form, da wir<br />
immer noch e<strong>in</strong> Wachstumskanton s<strong>in</strong>d. Da aber e<strong>in</strong><br />
Drittel unserer Lehrl<strong>in</strong>ge von auswärts kommt, werden<br />
wir diese Entwicklung der anderen <strong>Kanton</strong>e ebenso<br />
spüren.<br />
Wenn man mit Ausländern redet, dann hat man manchmal<br />
das Gefühl, dass diese unser duales bildungs-<br />
system kaum kennen. Was tut der <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> dagegen?<br />
Für die ausländischen E<strong>in</strong>wohner werden eigens<br />
Anlässe organisiert, an welchen das duale Bildungssystem<br />
<strong>in</strong> deutscher oder englischer Sprache erklärt wird.<br />
Je nach Personengruppe werden auch Dolmetscher<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Sodann bemühen wir uns, auch <strong>in</strong>ternationale<br />
Unternehmen für Lehrstellen zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem<br />
wir ihnen zum Beispiel die Angebote der Lehrstellenverbünde<br />
anbieten, darunter die kaufmännische Lehre<br />
<strong>in</strong> Englisch – KV Bus<strong>in</strong>ess English plus.<br />
Als Volkswirtschaftsdirektor befassen Sie sich auch<br />
mit Schwarzarbeit. Wie sieht es damit im <strong>Kanton</strong> aus?<br />
Tatsache ist, dass nur 0,1 Prozent des Beschäfti-<br />
5 titElthEMa<br />
«Es würde nicht dem <strong>Zug</strong>er selbstverständnis entsprechen, über die geme<strong>in</strong>den h<strong>in</strong>weg Wachstumszahlen zu def<strong>in</strong>ieren.»<br />
gungsvolumens im <strong>Kanton</strong> durch meldepflichtige Entsandte<br />
und Selbstständige aus dem Ausland erarbeitet<br />
wird und die Grenzgängerquote vergleichsweise eher<br />
tief ist. Sodann haben die Kontrollen aller paritätischen<br />
Kommissionen – Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
– und des <strong>Kanton</strong>s bisher ke<strong>in</strong>e bedenklichen<br />
Resultate im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> hervorgebracht. Aus diesen<br />
Gründen kann man von e<strong>in</strong>er <strong>guten</strong> Situation sprechen.<br />
Diese wird sicherlich auch dadurch begünstigt,<br />
dass der <strong>Kanton</strong> übersichtlich ist und die Sozialkontrolle<br />
mehrheitlich funktioniert. Das ist wichtig, denn<br />
Schwarzarbeit schadet der gesamten Volkswirtschaft<br />
und ist nicht zu tolerieren. Gerade deshalb hat der<br />
<strong>Zug</strong>er Regierungsrat aktiv gegenüber dem Bund den<br />
Vorschlag e<strong>in</strong>gebracht, dass Unternehmer für die E<strong>in</strong>haltung<br />
von M<strong>in</strong>destlöhnen und <strong>guten</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
durch ihre Subunternehmern mit <strong>in</strong> der Verantwortung<br />
stehen. Dieser Vorschlag ist jedoch vom<br />
Nationalrat kürzlich knapp abgelehnt worden, dies<br />
auch wegen der Opposition aus KMU-Kreisen. Ich<br />
denke, das Gewerbe, das ja auch schon Lohndump<strong>in</strong>g<br />
beklagt hat, ist hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dilemma.<br />
S<strong>in</strong>d die Sche<strong>in</strong>selbstständigen e<strong>in</strong> Problem?<br />
Ne<strong>in</strong>. Natürlich ist jeder Sche<strong>in</strong>selbstständige e<strong>in</strong>er<br />
zu viel! Aber quantitativ haben wir ke<strong>in</strong> Prob-<br />
fortsetzung auf seite 6 ...
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Michel: «<strong>Zug</strong> soll durch <strong>in</strong>nere Verdichtung wachsen.»<br />
fortsetzung von seite 5 ...<br />
lem: Zu den erwähnten 0,1 Prozent kommen noch<br />
0,2 Prozent, die weniger als 90 Tage bei Schweizer<br />
Arbeitgebern angestellt gemeldet s<strong>in</strong>d. Die Kontrollen<br />
bestätigen diesen Befund ebenfalls.<br />
E<strong>in</strong> Legislaturziel Ihrer Direktion heisst auch: «Ausbau<br />
ergänzende berufsbildung für Erwachsene». Was<br />
hat sich hier getan?<br />
Hier können wir konkrete Erfolge vorweisen. Es<br />
geht darum, Erwachsene ohne oder mit e<strong>in</strong>em nicht<br />
anerkannten Abschluss nachträglich zu e<strong>in</strong>em eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnis zu führen. Je nachdem,<br />
was diese Personen an Kompetenzen und Fähigkeiten<br />
mitbr<strong>in</strong>gen, werden diese Bildungsgänge massgeschneidert<br />
gestaltet. Das Ziel ist, dass das nachgeholt<br />
wird, was noch nicht an Kenntnissen vorhanden ist.<br />
Zurzeit nehmen wir <strong>in</strong> der Nachholbildung bei den<br />
Fachpersonen Gesundheit pro Jahr 60 Personen im<br />
Validierungsprozess und anschliessender ergänzender<br />
Bildung und 40 Personen für die verkürzte, <strong>in</strong>tegrale,<br />
zweijährige EFZ-Lehre auf. Bei der Nachholbildung für<br />
Küchenangestellte ist es so, dass wir pro Jahr 20 Per-<br />
7<br />
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sonen für die modularisierte, e<strong>in</strong>jährige EBA-Lehre –<br />
eidgenössisches Berufsattest – aufnehmen.<br />
<strong>Zug</strong> wächst und wächst. In der Strategie 2010 bis 2018<br />
hat der Regierungsrat e<strong>in</strong> «Wachstum mit Grenzen»<br />
propagiert. Wie sieht die Zwischenbilanz aus?<br />
Bereits die offensive Kommunikation dieses begrenzten<br />
Wachstums hat Wirkungen erzeugt; nämlich<br />
zuerst e<strong>in</strong>e Sensibilisierung. Inzwischen erkennen wir<br />
e<strong>in</strong>e breite Unterstützung für dieses langfristige Ziel,<br />
was zu Beg<strong>in</strong>n nicht so selbstverständlich war. Insbesondere<br />
der Grundsatz, dass die Verdichtung vor<br />
Neue<strong>in</strong>zonungen kommen soll, wird breit getragen.<br />
Als Zwischenbilanz kann man sagen: Sensibilisierung<br />
und grundsätzliche Unterstützung für dieses Ziel s<strong>in</strong>d<br />
erreicht worden.<br />
Um das bevölkerungswachstum abbremsen zu können,<br />
braucht die Regierung das Mitwirken der Geme<strong>in</strong>den.<br />
Diese möchten aber wachsen. E<strong>in</strong> Problem?<br />
Eher e<strong>in</strong>e Herausforderung, die unter der Leitung<br />
des Baudirektors bisher erfolgreich angegangen<br />
worden ist. Die Gespräche mit den Geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d<br />
vielversprechend. Zur Er<strong>in</strong>nerung: Der Regierungsrat<br />
hat nicht kommuniziert, dass es ke<strong>in</strong> Wachstum mehr<br />
geben soll, sondern weniger Wachstum als bisher. Es<br />
würde nicht dem <strong>Zug</strong>er Selbstverständnis entsprechen,<br />
über die Geme<strong>in</strong>den h<strong>in</strong>weg Wachstumszahlen<br />
zu def<strong>in</strong>ieren, die diese nicht mittragen. Wenn das<br />
Wachstum über e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Verdichtung stattf<strong>in</strong>det, so<br />
muss dies me<strong>in</strong>es Erachtens möglich se<strong>in</strong>.<br />
Wie soll also Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach <strong>Zug</strong> wachsen?<br />
Durch <strong>in</strong>nere Verdichtung. Das heisst auch: Hochhäuser<br />
sollen <strong>in</strong> def<strong>in</strong>ierten Zonen möglich se<strong>in</strong> und<br />
können dabei architektonisch positive Akzente setzen.<br />
Nach wie vor muss e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
Wohnen und Arbeit möglich se<strong>in</strong>, wobei der<br />
Mieteranteil deutlich überwiegen muss.<br />
Und bezüglich Arbeitsplätze?<br />
Anfänglich enthielt der Richtplan des <strong>Kanton</strong>s<br />
konkrete Zahlen zur Entwicklung der Beschäftigten.<br />
Diese Kennziffer lässt sich aber nicht direkt bee<strong>in</strong>flussen,<br />
sondern nur über langfristige, raumplanerische<br />
Massnahmen. Der <strong>Kanton</strong>srat hat diese Werte<br />
deshalb aus dem Richtplan gestrichen. Me<strong>in</strong>es Erachtens<br />
ist e<strong>in</strong>e genaue Def<strong>in</strong>ition der Arbeitsplätze e<strong>in</strong><br />
fortsetzung auf seite 9 ...<br />
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I NGOLD<br />
Jahresabstimmung <strong>in</strong> der Mehrwertsteuer<br />
Seit der E<strong>in</strong>führung des neuen Mehrwertsteuergesetzes hat die<br />
Eidg. Steuerverwaltung kaum materielle Praxisänderungen publiziert.<br />
E<strong>in</strong>erseits ist dies nachvollziehbar, hat doch die Verwaltung<br />
noch nicht e<strong>in</strong>mal alle Grundpublikationen (Branchen<strong>in</strong>formationen<br />
usw.), gültig ab 1. Januar 2010, fertig geschrieben. Anderseits<br />
ist dies aber auch gefährlich, da zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> der Rechtsprechung<br />
e<strong>in</strong>ige praxisrelevante Entscheide ergangen s<strong>in</strong>d. Und darüber<br />
müssen die Steuerpflichtigen bei e<strong>in</strong>er Selbstveranlagungssteuer<br />
<strong>in</strong> Kenntnis gesetzt werden.<br />
von Marc Nideröst, dipl. Steuerexperte, Treuhand- und Revisionsgesellschaft Mattig-Suter und Partner, <strong>Zug</strong> AG<br />
à Berichtigungsabrechnung<br />
Im formellen, verfahrensrechtlichen<br />
Bereich hat sich aber <strong>in</strong> den letzten<br />
Monaten e<strong>in</strong>iges ergeben: So veröffentlichte<br />
die Eidg. Steuerverwaltung z. B. e<strong>in</strong> neues<br />
Formular «Berichtigungsabrechnung»<br />
(abrufbar unter www.estv.adm<strong>in</strong>.ch). Dieses<br />
dient der Deklaration von Differenzen<br />
zwischen der Jahresabstimmung (Umsatz-<br />
und Vorsteuerabstimmung) und den Quartalsabrechnungen.<br />
Stellt die steuerpflichtige Person beim<br />
Erstellen ihres Jahresabschlusses Mängel<br />
<strong>in</strong> ihren Steuerabrechnungen fest, muss<br />
sie diese <strong>in</strong>nert 240 Tagen nach Ende des<br />
Geschäftsjahrs mit der Berichtigungsabrechnung<br />
korrigieren. Falls ke<strong>in</strong>e Mängel<br />
festgestellt werden, ist ke<strong>in</strong>e Berichti-<br />
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gungsabrechnung – also auch ke<strong>in</strong>e «Nullmeldung»<br />
– e<strong>in</strong>zureichen.<br />
Werden trotz Fristablauf Mängel festgestellt,<br />
s<strong>in</strong>d nach Aussagen von Vertretern<br />
der Eidg. Steuerverwaltung (am St. Galler<br />
Sem<strong>in</strong>ar zur Mehrwertsteuer 2012) ke<strong>in</strong>e<br />
Berichtigungsabrechnung, sondern Korrekturabrechnungen<br />
der e<strong>in</strong>zelnen fehlerhaften<br />
Quartale e<strong>in</strong>zureichen. Diese werden<br />
von der Steuerverwaltung als strafbefreiende<br />
Selbstanzeigen gewertet.<br />
Aus der Umsatzabstimmung muss ersichtlich<br />
se<strong>in</strong>, wie die Deklaration für die Steuerperiode<br />
(Kalender- oder Geschäftsjahr)<br />
unter Berücksichtigung der verschiedenen<br />
Steuersätze bzw. der Saldo- oder Pauschalsteuersätze<br />
mit dem Jahresabschluss <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung gebracht wird.<br />
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Namentlich zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d:<br />
a. der <strong>in</strong> der Jahresrechnung ausgewiesene<br />
Betriebsumsatz;<br />
b. die Erträge, die auf Aufwandkonten verbucht<br />
wurden (Aufwandm<strong>in</strong>derungen);<br />
c. die konzern<strong>in</strong>ternen Verrechnungen, die<br />
nicht im Betriebsumsatz enthalten s<strong>in</strong>d;<br />
d. die Verkäufe von Betriebsmitteln;<br />
e. die Vorauszahlungen;<br />
f. die übrigen Zahlungse<strong>in</strong>gänge, die nicht<br />
im ausgewiesenen Betriebsumsatz enthalten<br />
s<strong>in</strong>d;<br />
g. die geldwerten Leistungen;<br />
h. die Erlösm<strong>in</strong>derungen;<br />
i. die Debitorenverluste; und<br />
j. die Abschlussbuchungen wie die zeitlichen<br />
Abgrenzungen, die Rückstellungen<br />
und <strong>in</strong>ternen Umbuchungen, die nicht<br />
umsatzrelevant s<strong>in</strong>d.<br />
Aus der Vorsteuerabstimmung muss ersichtlich<br />
se<strong>in</strong>, dass die Vorsteuern gemäss<br />
Räume voller Leben<br />
Wohnräume, bei denen<br />
alles andere zur<br />
Nebensache wird.<br />
Sich zu Hause fühlen heisst vor allem auch, nach<br />
GesellschaftsGründunG<br />
den eigenen Wünschen wohnen zu können. Mit der<br />
Alfred Müller AG an Ihrer Seite können Sie Ihren<br />
Wohntraum WirtschaftsprüfunG<br />
verwirklichen. Als führende Schweizer<br />
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mit den deklarierten Vorsteuern<br />
abgestimmt wurden.<br />
Vorsteuerplausibilisierung<br />
Mit der Vorsteuerabstimmung hat man<br />
aber noch nicht überprüft, ob man zu viel<br />
oder zu wenig Vorsteuern geltend gemacht<br />
hat. Dazu ist das Erstellen e<strong>in</strong>er so genannten<br />
Vorsteuerplausibilisierung empfehlenswert.<br />
Sie kann nach folgendem Muster erstellt<br />
werden: Aufwandpositionen gemäss<br />
Erfolgsrechnung sowie Investitionen gemäss<br />
Bilanz bzw. Anlagekartei multipliziert<br />
mit dem (theoretisch) dar<strong>in</strong> enthaltenen<br />
Mehrwertsteuersatz, abzüglich der notwendigen<br />
Vorsteuerkorrektur (falls auch<br />
von der Mehrwertsteuer ausgenommene<br />
Umsätze erzielt werden oder nicht-unternehmerische<br />
Tätigkeiten ausgeführt werden);<br />
dies verglichen mit den Vorsteuerabzügen<br />
<strong>in</strong> den vier Quartalsabrechnungen.<br />
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Partner, <strong>Zug</strong> AG Revisionsgesellschaft<br />
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fortsetzung von seite 7 ...<br />
zu planwirtschaftlicher Ansatz. Wichtig ist, dass die<br />
Bauzonen sowohl Wohnen als auch Arbeiten zulassen.<br />
Flexibilität muss möglich se<strong>in</strong>. Wichtig ist auch, dass<br />
dank der Verschiedenartigkeit von Unternehmen <strong>in</strong><br />
verschiedenen Branchen e<strong>in</strong> ebenso vielfältiger und<br />
wertschöpfungs<strong>in</strong>tensiver Arbeitsmarkt besteht, wodurch<br />
entsprechende Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
– auch als gute Perspektive für unsere Jugendlichen –<br />
gesichert werden können.<br />
Stichwort <strong>in</strong>ternationale Firmen. S<strong>in</strong>d Sie zufrieden<br />
damit, wie die ausländischen Mitarbeiter im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d?<br />
<strong>Zug</strong> hat viele Arbeitnehmende von <strong>in</strong>ternationalen<br />
Firmen und zeichnet sich aus durch e<strong>in</strong>e Mischung<br />
von Internationalität e<strong>in</strong>erseits und schweizerischen<br />
Eigenheiten sowie Lebensqualität andererseits. Aufgrund<br />
dieser Faktoren fühlen sich ausländische Mitarbeitende<br />
hier meist sehr gut <strong>in</strong>tegriert. Es ist jedoch<br />
nicht zu verkennen, dass es Bedenken wegen e<strong>in</strong>er<br />
Zweiklassengesellschaft gibt. Deshalb ist die Integration<br />
<strong>Zug</strong>ezogener, nicht nur ausländischer Personen,<br />
e<strong>in</strong> Dauerthema und sollte im Alltag überall, immer<br />
und möglichst selbstverständlich erfolgen. Das beg<strong>in</strong>nt<br />
beim täglichen E<strong>in</strong>kauf, an lokalen Veranstaltungen<br />
über die Schule bis h<strong>in</strong> zum Arbeitsplatz. Es ist<br />
Aufgabe aller Beteiligten – der <strong>Zug</strong>ezogenen, der Wirtschaft<br />
und der Gesellschaft. Es gibt grössere <strong>in</strong>ternationale<br />
Firmen, die sich <strong>in</strong> der Rolle als Arbeitgeber<br />
zunehmend für die lntegration ihrer Mitarbeitenden<br />
engagieren, <strong>in</strong>dem sie zum Beispiel den von der Fach-<br />
«im letzten Jahr konnten wir den Bau von 300 preisgünstigen Wohnungen fördern.»<br />
9<br />
aNZEigE<br />
titElthEMa<br />
stelle Migration angebotenen Kurs «In <strong>Zug</strong> zuhause»<br />
anbieten.<br />
Themenwechsel. Sie engagierten sich stark für das<br />
Wohnraumförderungsgesetz. Wie lautet die bilanz?<br />
Insgesamt positiv. Letztes Jahr konnten immerh<strong>in</strong><br />
elf Wohnbauprojekte mit über 300 preisgünstigen<br />
Wohnungen gefördert werden. Weitere Bauvorhaben<br />
mit mehr als 200 Wohnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der konkreten<br />
Umsetzung. Die anhaltend hohe Nachfrage nach preisgünstigem<br />
Wohnraum kann mit diesem Förderungsvolumen<br />
natürlich noch nicht gedeckt werden.<br />
Was ist für die Zukunft geplant?<br />
Zurzeit laufen Gespräche mit dem Ziel, die Geme<strong>in</strong>den<br />
bei der Umsetzung der Förderungsmassnahmen<br />
zur Schaffung von mehr preisgünstigem Wohnraum<br />
noch stärker e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Vielversprechend ist<br />
<strong>in</strong> diesem Zusammenhang die Schaffung von Zonen<br />
für den geme<strong>in</strong>nützigen Wohnungsbau oder e<strong>in</strong> zusätzlicher<br />
Ausnützungsbonus beim Erstellen entsprechender<br />
Wohnungen. Die Stadt <strong>Zug</strong> praktiziert dies.<br />
Neu sollen im Richtplan Empfehlungen an die Geme<strong>in</strong>den<br />
def<strong>in</strong>iert werden.<br />
Herr Michel, die kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen<br />
s<strong>in</strong>d die grössten Arbeitgeber <strong>in</strong> der Schweiz. Wie sehen<br />
Sie das Gewerbe im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>?<br />
Kurz zur Begrifflichkeit: Nicht jedes KMU ist auch<br />
e<strong>in</strong> Gewerbe im klassischen S<strong>in</strong>n. Besonders im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zug</strong> hat es viele Betriebe mit bis 250 Angestellten,<br />
die hauptsächlich <strong>in</strong>ternational bis global ausgerichtet<br />
s<strong>in</strong>d. Unter Gewerbe im klassischen S<strong>in</strong>n versteht man<br />
KMU, welche primär b<strong>in</strong>nenwirtschaftlich tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Teil des wirtschaftlichen Rückgrats; aber<br />
auch diese s<strong>in</strong>d angewiesen auf Aufträge von den <strong>in</strong>ternational<br />
tätigen Firmen. Insofern ist die momentane<br />
Konjunkturlage für das Gewerbe gut, ohne mögliche<br />
zukünftige Unsicherheiten verharmlosen zu wollen.<br />
E<strong>in</strong>e Schattenseite des <strong>guten</strong> <strong>Zug</strong>er Bodens ist allerd<strong>in</strong>gs,<br />
dass dieser auch für das Gewerbe teuer ist. Ich<br />
gehe <strong>in</strong>des davon aus, dass dem <strong>Zug</strong>er Gewerbe die<br />
Kundschaft und die Aufträge nicht ausgehen.<br />
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WWZ telekom führt<br />
Quickl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong><br />
Kabelnetzkunden steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gross-<br />
teil der Zentralschweiz mit Quickl<strong>in</strong>e das<br />
zukunftsweisende und am schnellsten<br />
wachsende telekomangebot der schweiz<br />
zur Verfügung.<br />
«Ziel der WWZ ist das Angebot modernster,<br />
<strong>in</strong>novativer Telekomdienste aus e<strong>in</strong>er Hand<br />
und basierend auf der Leistungsfähigkeit<br />
unseres Kabelnetzes. Die E<strong>in</strong>führung der<br />
QuickL<strong>in</strong>e-Produkte ist e<strong>in</strong> bedeutender<br />
Meilenste<strong>in</strong> für unsere Kunden», so Thomas<br />
Reber, Leiter Telekommunikation bei den<br />
WWZ. Dem <strong>in</strong>teraktiven Fernsehen, also<br />
der Verschmelzung von Internet- und TV-<br />
Diensten, gehört die Zukunft. Dass solche<br />
technologischen Innovationen überhaupt<br />
realisiert und laufend weiterentwickelt werden<br />
können, bed<strong>in</strong>gt starke Verbünde. Dies<br />
unterstrichen Thomas Reber und Nicolas<br />
Perrenoud, CEO der F<strong>in</strong>ecom Telecommunications<br />
AG, an e<strong>in</strong>er Medien<strong>in</strong>formation.<br />
Kabelnetzunternehmen wie die WWZ profitierten<br />
aufgrund ihrer bereits heute grösstenteils<br />
glasfaserbasierten Netze von e<strong>in</strong>em<br />
deutlichen Technologievorsprung.<br />
sgv ist gegen<br />
die Bonussteuer<br />
Der schweizerische gewerbeverband sgv<br />
lehnt die sogenannte Bonussteuer entschieden<br />
ab. Mit dem Entscheid, e<strong>in</strong>e<br />
Bonussteuer auf Verfassungsstufe e<strong>in</strong>zuführen,<br />
versuche der ständerat die abzockergehälter<br />
weiss zu waschen.<br />
Der verabschiedete direkte Gegenvorschlag<br />
schwäche Aktionäre, weil er e<strong>in</strong>e neue<br />
Steuer e<strong>in</strong>führe, die von den Eigentümern<br />
bezahlt werde: «Abzocker sollen steuerfrei<br />
durchs Leben gehen, während Aktionäre zu<br />
bezahlen haben», schreibt der sgv <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Mitteilung. Der grösste Dachverband der<br />
Schweizer Wirtschaft stellt sich klar h<strong>in</strong>ter<br />
den <strong>in</strong>direkten Gegenvorschlag auf Gesetzesstufe.<br />
Dieser greife sämtliche Anliegen<br />
der M<strong>in</strong>der-Initiative auf und stärke zudem<br />
die Aktionärsrechte. «Sowohl der <strong>in</strong>direkte<br />
Gegenvorschlag als auch die M<strong>in</strong>der-Initiative<br />
berücksichtigen die berechtigten Anliegen<br />
der KMU.»<br />
11<br />
aNZEigE<br />
NEWs<br />
sie s<strong>in</strong>d stolz, Zimmerleute zu se<strong>in</strong><br />
angehende Zimmerleute wurden kürzlich <strong>in</strong> der handwerkstadt <strong>Zug</strong> speziell geehrt.<br />
Die ersten drei lehrl<strong>in</strong>ge erhielten nämlich den Modellpreis 2012. Vor e<strong>in</strong>igen tagen<br />
wurden auch die Diplome und fähigkeitszeugnisse feierlich überreicht.<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr vergibt die Firma SFS<br />
Unimarket den Modellpreis 2012 für die<br />
besten Lehrabschlussmodelle der Zimmerleute<br />
aus dem <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>. Dieser Förderpreis<br />
ist e<strong>in</strong>e Anerkennung der Leistung<br />
und des hohen persönlichen Engagements<br />
der Junghandwerker.<br />
Erfolgreicher Nachwuchs<br />
Für sich entschieden haben den Wettbewerb<br />
dieses Jahr:<br />
1. Platz Roman Nussbaumer, Alosen;<br />
Lehrbetrieb: Alois Hartmann Holzbau,<br />
Neuheim.<br />
Das s<strong>in</strong>d die ersten drei des Wettbewerbs: roman Nussbaumer, sven oml<strong>in</strong> und Philipp Meyer (v. l.)<br />
<strong>Zug</strong>er Messe mit attraktivem Programm<br />
an der Messe erwarten die Besucher fünf sonderschauen: stadttunnel, rötel,<br />
landwirtschaft, <strong>Zug</strong>er Polizei und feuerwehr sowie <strong>Zug</strong>Design. Ehrengeme<strong>in</strong>de ist<br />
Menz<strong>in</strong>gen, gastkanton Basel-land.<br />
Die 41. <strong>Zug</strong>er Messe f<strong>in</strong>det vom 20. bis 28.<br />
Oktober statt. Die Messeleitung verspricht<br />
den Besuchern neun abwechslungs- und<br />
erlebnisreiche Messetage. Am bewährten<br />
Erfolgskonzept wird festgehalten. André<br />
Strickler, Geschäftsführer der Messe <strong>Zug</strong><br />
AG: «Der gelungene Mix aus rund 500 Ausstellern,<br />
die e<strong>in</strong>ladende Gastlichkeit der<br />
Restaurants, Bars und Cafés, das breit gefächerte<br />
Unterhaltungsprogramm – dieses<br />
Jahr übrigens mit e<strong>in</strong>er ganz neuen Modeschau<br />
– sowie spannende Sonderschauen<br />
und <strong>in</strong>teressante Gäste machen die <strong>Zug</strong>er<br />
Messe aus.» Gastkanton ist dieses Jahr zum<br />
ersten Mal der <strong>Kanton</strong> Basel-Landschaft.<br />
2. Platz Sven Oml<strong>in</strong>, Oberrüti;<br />
Lehrbetrieb: Schwerzmann Holzbau AG,<br />
Ste<strong>in</strong>hausen.<br />
3. Platz Philipp Meyer, F<strong>in</strong>stersee;<br />
Lehrbetrieb: Josef Hürlimann Holzbau,<br />
Allenw<strong>in</strong>den.<br />
Die Prämierung fand kürzlich <strong>in</strong> der HandwerkStadt<br />
<strong>Zug</strong> statt. Anschliessend wurden<br />
alle 19 Abschlussmodelle am gleichen<br />
Ort präsentiert. Anfang Juli wurden <strong>in</strong> der<br />
HandwerkStadt <strong>Zug</strong> – dem Beschaffungs-<br />
und Begegnungsort des Handwerks – die<br />
Diplome und Fähigkeitszeugnisse feierlich<br />
übergeben.<br />
Als Teil der Präsenz wird e<strong>in</strong>e Erlebnis<strong>in</strong>szenierung<br />
unter dem Motto «In <strong>Zug</strong> im<br />
<strong>Zug</strong> s Baselbiet erläbe» aufgebaut, die den<br />
Besuchern den <strong>Kanton</strong> Basel-Landschaft<br />
präsentiert.<br />
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Alex Gemperle AG, Bedachungen<br />
Alois Bucher und Sohn AG, Gartenbau<br />
und Gartenpflege<br />
BÜWE Tiefbau AG<br />
Drogerie im Dorfgässli, Peter Schleiss<br />
Jego AG, Totalunternehmer Immobilien<br />
Maler Huwiler AG<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />
Holzbau Schweiz, Sektion <strong>Zug</strong><br />
UBS AG<br />
<strong>Zug</strong>er <strong>Kanton</strong>albank<br />
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Abt Holzbau AG<br />
Alfred Müller AG, Generalunternehmung<br />
Alois Arnold AG, Bauunternehmung<br />
Arno Matter, eidg. dipl. Malermeister<br />
ARP André Rotzetter + Partner AG<br />
A. Tschümperl<strong>in</strong> AG, Baustoffe<br />
Bäckerei Hotz Rust AG<br />
Berge Pur GmbH<br />
Brauerei Baar AG<br />
Gebr. Baur AG, Spenglerei – Sanitär – Heizung<br />
Gysi AG, Metall- und Stahlbau – Heizungen<br />
Huber A., Carrosserie<br />
Hüsser + Palkoska AG<br />
Immof<strong>in</strong>a Baar AG<br />
Ineichen AG, Bauunternehmung<br />
Käppeli & Rogenmoser Delikatessen AG<br />
Maler Blaser Team AG<br />
Restaurant Landhaus, Iten Peter<br />
Sägesser He<strong>in</strong>z, Velos Motos<br />
Zeberg AG, Gipsergeschäft<br />
zuwebe<br />
cham<br />
AMAG Automobil- und Motoren AG<br />
Anliker AG, Bauunternehmung<br />
Cesi Canepa AG, Elektrotechnische Anlagen<br />
Cham Paper Group<br />
Clima-Nova AG<br />
E. Käppeli AG, Sanitär/Heizung<br />
Elsener AG, Sanitär/Heizung<br />
Georges Helfenste<strong>in</strong>, Bedachungen<br />
Hammer Retex AG, Generalunternehmung<br />
Käppeli Treuhand GmbH<br />
Mächler Metallbau AG<br />
Nussbaumer, Bäckerei/Konditorei<br />
Paul Gisler AG, Spenglerei<br />
Weiss zum Erlenbach AG<br />
f<strong>in</strong>stersee<br />
Zürcher Holzbau AG<br />
TRION, Generalunternehmung<br />
Menz<strong>in</strong>gen<br />
Beat Weber, Elektro<strong>in</strong>stallationen<br />
H. & P. Barmet, Bau- und Möbelschre<strong>in</strong>erei<br />
Insta AG, Sanitär und Heizungen<br />
Kempf AG, Bauunternehmung<br />
KIBAG Kies Edlibach<br />
Neuheim<br />
A. Röll<strong>in</strong> Dächer & Fassaden AG<br />
iCom, Market<strong>in</strong>g | Werbung | Web<br />
Karl Obrist AG, Sanitär/Heizung<br />
Sand AG Neuheim<br />
oberägeri<br />
Blattmann + Odermatt, Schre<strong>in</strong>erei<br />
BlumenOase Staub<br />
Bühler Treuhand<br />
Elektro Iten-Ste<strong>in</strong>er AG<br />
Hanspeter Bamert, Fenstersysteme<br />
Henggeler & Partner AG, Verwaltungen<br />
Iten, Bauunternehmung<br />
Josef Hürlimann Erben AG, Transporte<br />
Josef Iten AG, Malergeschäft<br />
Marc Meyer, Sanitär/Heizung<br />
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A. Bachmann AG, Metallbau<br />
Berchtold, Metzgerei<br />
Bühler Architekten, dipl. Arch. ETH/SIA<br />
Cellere AG, Strassen- und Tiefbau<br />
Sidler Fredi Transport AG<br />
Stuber Team AG, Schre<strong>in</strong>erei<br />
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AG Mario Vanoli Erben, Bauunternehmung<br />
Erni Bau AG<br />
Leo Ohnsorg AG, Bedachungen<br />
Sponagel Baukeramik/HG Commerciale<br />
SW Spezialbau AG, Isolationen + Abdichtungen<br />
Weber Gartenbau AG<br />
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Abona Treuhand AG<br />
BauPunkt AG<br />
Bruno Henggeler, Maler- und Tapeziergeschäft<br />
Josef Iten AG, Kanalre<strong>in</strong>igungen<br />
Hugener AG, Schre<strong>in</strong>erei<br />
Iten-Arnold, Elektro AG<br />
Richard Iten AG, Gipsergeschäft<br />
Werner Iten, Sanitäre Installationen, Spenglerei AG<br />
Walchwil<br />
Enzler Bauunternehmung AG, Mart<strong>in</strong> Enzler<br />
Jego AG, Totalunternehmer Immobilien<br />
Rust + Co., Baugeschäft<br />
<strong>Zug</strong><br />
above-i GmbH, moderne Kommunikation<br />
Ackl<strong>in</strong> Metallbau AG<br />
ARP André Rotzetter + Partner AG<br />
Bösiger Malerei, Spritzwerk<br />
Brändle AG, Schre<strong>in</strong>erei<br />
Breitenste<strong>in</strong> AG, Natur- und Kunstste<strong>in</strong>e<br />
Buchhaltungs- und Revisions-AG<br />
Chocolatier Aeschbach<br />
Die Mobiliar, Patrick Göck<strong>in</strong>g<br />
Dr. Hans Durrer, Treuhand<br />
Fritz Weber AG, Metall- und Stahlbau<br />
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<strong>in</strong> Rom 27 M<strong>in</strong>uten. Wenn Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dieser Städte<br />
wohnen, s<strong>in</strong>d Sie aber noch gut dran. Weltweit gesehen<br />
müssen Sie für e<strong>in</strong>en Big Mac durchschnittlich nämlich<br />
37 M<strong>in</strong>uten chrampfen. Wenn Sie gar das Pech haben,<br />
<strong>in</strong> Mexiko-Stadt zu leben, arbeiten Sie für dieses Fast<br />
Food 129 M<strong>in</strong>uten oder als Bewohner von Nairobi gar<br />
158 M<strong>in</strong>uten. Diese Zahlen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Studie zu entnehmen,<br />
die die Kaufkraft weltweit <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Städten verglichen hat. Der dazu herangezogene Big<br />
Mac eignet sich für den Vergleich ideal, da dieser überall<br />
gleich produziert wird.<br />
Preise und löhne <strong>in</strong> der schweiz<br />
Was ist aus dieser Studie für die Schweiz abzuleiten?<br />
Zuerst sicher e<strong>in</strong>mal, dass die Preisdebatte, welche<br />
Konsumentenkreise und politische Parteien angezettelt<br />
haben, an Hysterie grenzt. Tatsächlich hat sich<br />
nämlich die Situation der Konsumenten auch unter<br />
Berücksichtigung des tieferen Eurokurses nicht verschlechtert.<br />
Natürlich war die Pizza, die Herr und Frau<br />
Schweizer <strong>in</strong> den Sommerferien <strong>in</strong> ltalien gegessen haben,<br />
billiger als diejenige beim ltaliener an der Zürcher<br />
Bahnhofstrasse oder irgendwo im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>. Dasselbe<br />
gilt selbstverständlich auch für die Markenjeans<br />
und andere Produkte.<br />
Diese Preise s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Schweiz <strong>in</strong> absoluten Zahlen<br />
höher – aber wie der Big Mac-Vergleich zeigt –<br />
doch relativ billiger als im Ausland. Unsere Bevölkerung<br />
profitiert von e<strong>in</strong>er sehr hohen Kaufkraft. Allzu<br />
leicht vergessen Konsumentenkreise nämlich, dass die<br />
Preise <strong>in</strong> der Schweiz auch Ausdruck unseres Lohnniveaus<br />
s<strong>in</strong>d. Sollten die Preise <strong>in</strong> der Schweiz bis zu 30<br />
Prozent fallen, was populistische Kreise teilweise fordern,<br />
wird das auch entsprechende Auswirkungen auf<br />
die Höhe der Löhne haben. Zusammenfassend darf so<br />
festgehalten werden, dass Konsumentenorganisationen<br />
<strong>in</strong> der Schweiz auf hohem Niveau klönen.<br />
E<strong>in</strong>kaufstourismus ist unanständig<br />
Darf man im Ausland e<strong>in</strong>kaufen? Dazu riet im vergangenen<br />
Herbst selbst unser Volkswirtschaftsm<strong>in</strong>ister
Bundesrat Johann Schneider-Ammann oder auch der<br />
Preisüberwacher Stefan Meierhans. Diese Empfehlung<br />
ist ja nicht gerade orig<strong>in</strong>ell. Herr und Frau Schweizer<br />
wissen auch selber, dass beispielsweise Lebensmittel<br />
im benachbarten Ausland billiger s<strong>in</strong>d.<br />
Die Preisdifferenz hat dabei viel mit unseren Vorschriften<br />
im Lebensmittelbereich und der Agrarpolitik zu tun.<br />
Zu e<strong>in</strong>em grossen Teil s<strong>in</strong>d die hohen Lebensmittelpreise<br />
politisch begründet. Zu verweisen ist beispielsweise<br />
auf die ökologische Ausrichtung der Landwirtschaft.<br />
Diese wurde, bis jetzt zum<strong>in</strong>dest, auch vom Volk mitgetragen.<br />
Somit müsste eigentlich, wer A sagt auch B sagen,<br />
beziehungsweise wer der Landwirtschaft die hohen<br />
Subventionen zugesteht, dann auch die Produkte mit<br />
dem entsprechenden Preis beim Schweizer Detailhandel<br />
kaufen. Oder wie es Peter Keller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Artikel<br />
<strong>in</strong> der «Weltwoche» formuliert: Darf man von hohen<br />
Schweizer Löhnen und den tiefen Preisen im Ausland<br />
profitieren? «Man darf. Anstand ist Privatsache.»<br />
Das sollten sich doch bitte auch Herr Bundesrat Johann<br />
Schneider-Ammann und der wohl <strong>in</strong> der Schweiz besser<br />
als se<strong>in</strong>e Kollegen im Ausland bezahlte Preisüberwacher<br />
Meierhans h<strong>in</strong>ter die Ohren schreiben.<br />
Peter Kündig, <strong>Zug</strong><br />
Zentralpräsident Schweizer Detaillistenverband<br />
fortsetzung auf seite 16 ...<br />
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... fortsetzung von seite 15<br />
7 x Ja zur schweiz<br />
Grosse Vielfalt: Das Schweizer Gewerbe bietet<br />
vielfältige Produkte und Dienstleitungen an. Für<br />
jeden Lebensstil ist etwas dabei – für alle Lebensstile<br />
ist viel dr<strong>in</strong>.<br />
Dienstleistungsqualität: Das Gewerbe ist sich gewohnt,<br />
für die Kund<strong>in</strong>nen das Unmögliche möglich<br />
zu machen. Von wunschgemässen Produktanpassungen<br />
bis zur e<strong>in</strong>maligen Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong><br />
der Auftragserledigung.<br />
Innovation: Die Schweiz ist e<strong>in</strong>es der <strong>in</strong>novativsten<br />
Länder der Welt; auch Schweizer Kunden s<strong>in</strong>d<br />
sich gewohnt, den Trends zu folgen. Das Schweizer<br />
Gewerbe sorgt dafür, dass stets die neuesten<br />
Produkte für die Kunden zugänglich s<strong>in</strong>d. Das Gewerbe<br />
ist <strong>in</strong> der Zukunft zu Hause.<br />
System Schweiz: Im Schweizer Preis s<strong>in</strong>d alle Vorteile<br />
unseres Standortes, vor allem aber Bildung,<br />
Know-how, Sozialpartnerschaft und gesellschaftspolitisches<br />
Engagement enthalten. E<strong>in</strong> wahrer Beitrag<br />
zu unserem Land!<br />
Partnerschaft mit den Kunden: Das Gewerbe<br />
nimmt Ideen von Kunden auf und transformiert<br />
sie <strong>in</strong> Produkte oder Dienstleistungen. Diese Kundennähe<br />
ist e<strong>in</strong> wesentliches Merkmal der Schweizer<br />
KMU-Wirtschaft.<br />
Berufsbildung: Über 70 Prozent der Berufslernenden<br />
werden vom Schweizer Gewerbe ausgebildet.<br />
Damit sichern wir das Innovationspotenzial des<br />
Landes und damit unsere Zukunft.<br />
Arbeitsplätze: das Schweizer Gewerbe stellt zwei<br />
Drittel der Arbeitsplätze im Land. Und damit<br />
stehen KMU und Konsument<strong>in</strong>nen Schulter an<br />
Schulter im System Schweiz.<br />
Der <strong>Zug</strong>er gewerbevere<strong>in</strong><br />
Der Gewerbevere<strong>in</strong> der Stadt <strong>Zug</strong> sieht sich <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie als Interessenvertreter des örtlichen Gewerbes. Er<br />
setzt ist auch ganz besonders für die Nachwuchs- und<br />
Lehrl<strong>in</strong>gswerbung e<strong>in</strong> und macht aktiv bei der Stadtentwicklung<br />
mit. Mitglied können natürliche oder juristische<br />
Personen werden, die <strong>in</strong> der Stadtgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong><br />
Handwerk, Gewerbe, e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong><strong>in</strong>dustrie, e<strong>in</strong>en selbstständigen<br />
E<strong>in</strong>zelhandel oder e<strong>in</strong>en gewerblich orientierten<br />
Dienstleistungsbetrieb führen. Präsidiert wird<br />
der Gewerbevere<strong>in</strong> der Stadt <strong>Zug</strong> von Joseph Ruckli,<br />
Felix Kalt ist Aktuar, Peter Kündig, Sekretär, Peter Buser,<br />
Kassier, und Daniel Blank, politische Information.
Vorsorge<br />
Lohnt sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong><br />
die Pensionskasse?<br />
Der grösste Teil unseres Vermögens bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Pensionskasse.<br />
Da ist es verständlich, dass Fragen auftauchen. Wie<br />
kann ich Steuern optimieren? Kann ich allfällige Lücken schliessen?<br />
Reto Bisang, Leiter Berufliche Vorsorge der <strong>Zug</strong>er <strong>Kanton</strong>albank,<br />
beantwortet die am häufigsten gestellten Fragen zu diesem<br />
Thema.<br />
Bei Gesprächen über unsere Pensionskasse höre ich<br />
immer wieder von e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> die Pensionskasse.<br />
Was heisst das und was bedeutet dies für mich?<br />
Der Gesetzgeber gibt den Versicherten die Möglichkeit,<br />
Lücken <strong>in</strong> der Pensionskasse durch freiwillige Nachzahlungen<br />
(genannt: E<strong>in</strong>käufe) zu schliessen. E<strong>in</strong> Pensionskassene<strong>in</strong>kauf<br />
verfolgt nebst der Verbesserung der<br />
Vorsorgesituation auch das Ziel, die Steuerprogression<br />
zu optimieren. E<strong>in</strong>zahlungen können unter gewissen<br />
Umständen, gleich wie solche der Säule 3a, vom steuerbaren<br />
E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Abzug gebracht werden.<br />
Wie können lücken überhaupt entstehen?<br />
Während e<strong>in</strong>es Erwerbslebens gibt es verschiedene<br />
Faktoren und Ereignisse, welche das Sparen <strong>in</strong> der<br />
beruflichen Vorsorge bee<strong>in</strong>flussen. Das angesparte Altersguthaben<br />
ist häufig tiefer als es gemäss dem aktuellsten<br />
Vorsorgeplan se<strong>in</strong> könnte – somit entsteht e<strong>in</strong>e<br />
Vorsorgelücke. Lücken s<strong>in</strong>d oft auf folgende Ereignisse<br />
zurückzuführen:<br />
Lohnerhöhungen, Verbesserung des Vorsorgeplanes<br />
durch den Arbeitgeber, Stellenwechsel und<br />
damit E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Pensionskasse, fehlende<br />
Beitragsjahre (E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Pensionskasse nach Alter<br />
25, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Studium, Schwangerschaft,<br />
Auslandaufenthalt).<br />
17 loKal<br />
Wie wird maximaler E<strong>in</strong>kaufsbetrag berechnet?<br />
Auf Ihrem Pensionskassenausweis ist normalerweise<br />
ersichtlich, ob und wie hoch die Möglichkeit e<strong>in</strong>es<br />
E<strong>in</strong>kaufs ist. Fehlt diese Information, fragen Sie bei Ihrem<br />
Arbeitgeber nach. Welche Gründe sprechen für<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kauf:<br />
Die Leistungen im Alter werden erhöht. Ihr Nutzen:<br />
Höhere Altersrente oder höheres Alterskapital.<br />
Je nach Reglement werden auch die Risikoleistungen<br />
erhöht (Invaliden-/ H<strong>in</strong>terlassenenleistungen).<br />
Ihr Nutzen: Bessere Leistungen bei Tod oder Invalidität.<br />
Der E<strong>in</strong>kaufsbetrag kann unter gewissen Vor-<br />
aussetzungen dem steuerbaren E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Abzug<br />
gebracht werden. Ihr Nutzen: Steuerersparnis. Das E<strong>in</strong>kaufspotenzial<br />
<strong>in</strong> gleichwertigen Tranchen auf mehrere<br />
Jahre verteilen. Ihr Nutzen: Steuerersparnis über möglichst<br />
langen Zeitraum erzielen.<br />
gibt es auch Nachteile und was muss speziell<br />
beachtet werden?<br />
Pensionskassengelder s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel für mehrere<br />
Jahre oder gar Jahrzehnte gebunden. Folgende<br />
Punkte sollten Sie deshalb vor e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kauf unbed<strong>in</strong>gt<br />
abklären:<br />
Wie wird die Bonität der Pensionskasse beurteilt<br />
(Deckungsgrad, Wertschwankungsreserven)? Wie<br />
hoch wird der überobligatorische Teil des Pensionskassenguthabens<br />
verz<strong>in</strong>st? Was passiert im Todesfall<br />
mit den geleisteten E<strong>in</strong>lagen? Wie weit will und kann<br />
ich me<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Flexibilität e<strong>in</strong>schränken?<br />
s<strong>in</strong>d daneben auch gesetzliche E<strong>in</strong>schränkungen<br />
zu beachten?<br />
E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kauf darf bis zur Höhe der reglementarischen<br />
Leistungen erfolgen, sofern ihr Pensionskassenreglement<br />
dies vorsieht. Folgendes gilt es ferner zu<br />
beachten:<br />
E<strong>in</strong> freiwilliger E<strong>in</strong>kauf kann steuerlich nur geltend<br />
gemacht werden, wenn die Mittel aus dem Privatvermögen<br />
stammen. Vorbezüge für Wohneigentum<br />
müssen vollständig zurückbezahlt se<strong>in</strong>. Leistungen aus<br />
freiwilligen E<strong>in</strong>käufen können während der nächsten<br />
drei Jahre nicht <strong>in</strong> Kapitalform bezogen werden. Guthaben<br />
aus Freizügigkeitskonten oder Policen müssen<br />
für die Ermittlung des E<strong>in</strong>kaufspotenzials berücksichtigt<br />
werden. Guthaben <strong>in</strong> der Säule 3a, welche während<br />
e<strong>in</strong>er selbstständigen Erwerbstätigkeit angespart wurden<br />
und den Freibetrag übersteigen, müssen ebenfalls<br />
berücksichtigt werden. Bei Arbeitnehmern, die aus dem<br />
Ausland zuziehen und noch nie e<strong>in</strong>er Pensionskasse <strong>in</strong><br />
der Schweiz angehört haben, ist die E<strong>in</strong>kaufsumme <strong>in</strong><br />
den ersten fünf Jahren auf 20 Prozent des versicherten<br />
Lohnes begrenzt.<br />
H<strong>in</strong>weis: Haben Sie e<strong>in</strong>e Lücke <strong>in</strong>folge Scheidung,<br />
gelten die oben erwähnten E<strong>in</strong>schränkungen nicht.<br />
Fazit: E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> Ihre Pensionskasse kann sich für<br />
Sie auszahlen. Im Rahmen Ihrer Pensionsplanung sollten<br />
Sie diese Möglichkeit prüfen.
BilDuNg<br />
18<br />
gewerblich-<strong>in</strong>dustrielles Bildungszentrum <strong>Zug</strong> (giBZ)<br />
Das ist e<strong>in</strong> weiteres Erfolgsmodell für <strong>Zug</strong><br />
Wer bislang ke<strong>in</strong>en offiziellen Berufsabschluss vorweisen konnte, war <strong>in</strong> der Regel während se<strong>in</strong>er gesamten Berufs-<br />
laufbahn benachteiligt: ger<strong>in</strong>ge Chance auf Lohnanpassung und Beförderung, wenig Prestige. Theoretisch wäre<br />
zwar jederzeit e<strong>in</strong> Nachholen des Abschlusses möglich gewesen, aber <strong>in</strong> der Realität halt doch für die meisten<br />
e<strong>in</strong> schwieriges Unterfangen. Seit e<strong>in</strong> paar Jahren gibt es nun e<strong>in</strong>en gangbaren Weg. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> hat mit dem<br />
Bundesamt für Berufsbildung (BBT) e<strong>in</strong>e entsprechende Innovation umgesetzt: das Validierungsverfahren. E<strong>in</strong><br />
Erfolgsmodell, wie das Gewerblich-<strong>in</strong>dustrielle Bildungszentrum <strong>Zug</strong> (GIBZ) anhand des Bildungsprojektes FaGe;<br />
EB, also für Fachpersonen Gesundheit; Ergänzende Bildung, beweist.<br />
sie haben die ergänzende Bildung fachangestellte gesundheit abgeschlossen.<br />
Das Berufsbildungsgesetz stellt sicher, dass e<strong>in</strong> eidgenössisch<br />
anerkannter Abschluss auf verschiedenen<br />
Bildungswegen erreicht werden kann. Im sogenannten<br />
Validierungsverfahren müssen Kandidaten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Dossier ihre Kompetenzen belegen. Diese werden von<br />
Fachleuten geprüft und mit dem Profil des angestrebten<br />
Berufsabschlusses verglichen. Bestehende Lücken<br />
können durch zusätzliche Praxiserfahrung und durch<br />
Absolvierung von entsprechenden Modulen <strong>in</strong> ausgesuchten<br />
Berufsschulen geschlossen werden. Diese Bildungsleistung<br />
nennt sich Ergänzende Bildung und beträgt<br />
im Schnitt e<strong>in</strong>en Drittel der regulären gesamten<br />
Lehrzeit. Während diesem Validierungsverfahren müssen<br />
die Antragsteller e<strong>in</strong> Arbeitspensum von 60 Prozent<br />
absolvieren. Sobald die Anforderungen an den Beruf<br />
erfüllt sowie der Beleg von m<strong>in</strong>destens fünf Jahren<br />
Berufserfahrung erbracht s<strong>in</strong>d, erhalten die Kandidat<strong>in</strong>nen<br />
das eidgenössische Fähigkeitszeugnis.<br />
ausbildung nach Mass<br />
Im Herbst 2005 begannen die ersten 15 Kandidat<strong>in</strong>nen<br />
des Pilotkurses ihre ergänzende Bildung am<br />
GIBZ, mit dem Ziel der Erlangung des eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnisses (EFZ) als Fachangestellte Gesundheit<br />
(FaGe). Beat Wenger, Rektor am GIBZ, freut sich:<br />
«Im März dieses Jahres wurde die def<strong>in</strong>itive Anerkennung<br />
des Verfahrens zu Validierung von Bildungsleistungen<br />
ausgesprochen und gleichzeitig haben bereits<br />
300 Lernende ihren Ausweis erhalten. Zurzeit bietet<br />
das GIBZ jährlich rund 100 solche Ausbildungsplätze<br />
an.» Der grosse Vorteil des Angebotes der ergänzenden<br />
Bildung am GIBZ ist unter anderen ihre Flexibilität.<br />
Sie erlaubt es sehr <strong>guten</strong> Kandidat<strong>in</strong>nen und Kandidaten,<br />
<strong>in</strong>nert Kürze ihr Fähigkeitszeugnis zu erwerben. So<br />
kann es dank <strong>in</strong>dividualisiertem Stundenplan durchaus<br />
vorkommen, dass e<strong>in</strong>e Berufsperson mit sehr hohen<br />
Kompetenzen die ergänzende Bildung bereits nach e<strong>in</strong>em<br />
halben Jahr abschliessen kann. Beat Wenger erklärt:<br />
«Wie e<strong>in</strong> Massanzug wird die Ausbildung genau<br />
auf die Bedürfnisse der <strong>in</strong>teressierten Berufsperson<br />
zugeschnitten und angepasst.» Zur Flexibilität gehört<br />
auch die Freiheit der Wahl, ob e<strong>in</strong> oder zwei Schultage<br />
pro Woche belegt werden sollen. Hat die <strong>in</strong>teressierte<br />
Berufsperson genügend Praxis, wählt sie zwei Schultage<br />
und steht damit dem Arbeitsmarkt <strong>in</strong>nert Kürze wieder<br />
als kompetente FaGe mit EFZ zur Verfügung.<br />
gesellschaftliche Bedeutung<br />
Für Mart<strong>in</strong> Flügel, Präsident von Travail Suisse,<br />
bedeutet die Validierung von Bildungsleistungen für<br />
die Gesellschaft viel. «Rund 50 000 erwerbstätige,<br />
aber ausbildungslose Arbeitnehmende haben gute, bis<br />
sehr gute Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en nachträglichen<br />
Berufsabschluss. Mit jedem e<strong>in</strong>zelnen Abschluss können<br />
gesellschaftliche Kosten zwischen 100 000 und<br />
210 000 Franken e<strong>in</strong>gespart werden. Insgesamt ergibt
giBZ-rektor Beat Wenger<br />
das theoretisch e<strong>in</strong> Potenzial von über 8 Milliarden<br />
Franken. Zudem verbessert jeder Abschluss auch die<br />
Lebensqualität der Betroffenen und trägt darüber h<strong>in</strong>aus<br />
zur L<strong>in</strong>derung des demografischen Arbeitskräftemangels<br />
bei. Validierung und ergänzende Bildung zu<br />
fördern, ist ke<strong>in</strong> karitatives Unterfangen, sondern e<strong>in</strong><br />
volkswirtschaftlich und gesellschaftlich höchst profitables<br />
Geschäft. Dazu kommt, dass mit e<strong>in</strong>em Potenzial<br />
von gut 50 000 Arbeitnehmenden auch der demografische<br />
Arbeitskräftemangel spürbar abgefedert und die<br />
erwähnten Risiken und Benachteiligungen der betroffenen<br />
Personen massgeblich reduziert werden könnten.»<br />
Verglichen mit e<strong>in</strong>er regulären Ausbildung, die<br />
mit 50 000 Franken für e<strong>in</strong>e volle Lehre veranschlagt<br />
wird, ist die Validierung mit Kosten von rund 5000<br />
bis 8000 Franken pro Person für die öffentliche Hand<br />
e<strong>in</strong>e günstige Variante. «Die ergänzende Bildung FaGe<br />
am GIBZ sichert vielen Angestellten im Bereiche Pflege<br />
und Betreuung, die bislang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bildungssackgasse<br />
steckten, neue berufliche Perspektiven», fasst Beat<br />
Wenger zusammen.<br />
Validierungsverfahren<br />
Die Validierung von Bildungsleistungen bildet im<br />
Schweizer Berufsbildungssystem e<strong>in</strong>e Ergänzung zur<br />
formalen Bildung und ist e<strong>in</strong> strukturiertes Verfahren,<br />
das unterschiedlichste Lernerfahrungen erfasst, die<br />
beruflichen Handlungskompetenzen sowie die Allgeme<strong>in</strong>bildung<br />
besche<strong>in</strong>igt und wenn möglich zu e<strong>in</strong>em<br />
formalen Abschluss führt. Dadurch entfallen unnötige<br />
Bildungsschlaufen für bereits erworbene, nachweisbare<br />
berufliche Handlungskompetenzen und Allgeme<strong>in</strong>bildung.<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip der Durchlässigkeit und die Validierung<br />
von Bildungsleistungen s<strong>in</strong>d für die gesamte<br />
(Berufs-)Bildung gültig.<br />
19<br />
aNZEigE<br />
BilDuNg<br />
Ergänzende Bildung am giBZ<br />
Zulassungsbed<strong>in</strong>gungen fagE<br />
Die Zentralschweizer <strong>Kanton</strong>e bieten Personen mit<br />
fünf Jahren Berufserfahrung (wovon drei Jahre Vollzeit<br />
im Bereich der Pflege und Betreuung) die Chance, auf<br />
dem Validierungsweg das eidgenössische Fähigkeitszeugnis<br />
als Fachfrau/Fachmann Gesundheit zu erlangen.<br />
Neben der Berufserfahrung müssen die Kandidat<strong>in</strong>nen<br />
und Kandidaten während der Dauer ihrer<br />
ergänzenden Bildung m<strong>in</strong>destens zu 60% im Bereich<br />
Pflege und Betreuung angestellt se<strong>in</strong>.<br />
Entscheidungshilfe<br />
Wenn Kandidaten mehr als acht Handlungskompetenzbereiche<br />
<strong>in</strong> der ergänzenden Bildung besuchen<br />
müssen, dann sollten diese <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e ergänzende<br />
Bildung, sondern e<strong>in</strong>e verkürzte Lehre absolvieren.<br />
Auch bei mangelhaften Deutschkenntnissen ist<br />
die verkürzte Lehre vorzuziehen. Die verkürzte Lehre<br />
wird neu vom GIBZ angeboten. Voraussetzung ist das<br />
M<strong>in</strong>destalter von 22 Jahren und zwei Jahre Praxis zu<br />
60% im Berufsfeld Pflege und Betreuung.<br />
schulräumlichkeiten<br />
Die ergänzende Bildung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> den Unterrichtsräumlichkeiten<br />
des GIBZ Campus an der <strong>Zug</strong>erbergstrasse<br />
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für die obligatorische Informationsveranstaltung<br />
zur/zum FaGe anmelden. Pro Jahr f<strong>in</strong>den drei Informationsveranstaltungen<br />
statt. Mit dem Besuch e<strong>in</strong>er<br />
Informationsveranstaltung erfolgt der unverb<strong>in</strong>dliche<br />
E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Validierungsverfahren. Wer will, kann<br />
sich an der Informationsveranstaltung bereits für die<br />
zweite Phase des Anerkennungsverfahrens, das «Tagesdossiersem<strong>in</strong>ar»,<br />
e<strong>in</strong>tragen. Auf der elektronischen<br />
Lernplattform des GIBZ f<strong>in</strong>den sich alle weiteren, wesentlichen<br />
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Schnuppern hilft<br />
entscheiden<br />
Der Kampf um «gute» Lehrl<strong>in</strong>ge wird immer<br />
härter. Und selbst im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>, wo letztes<br />
Jahr mehr Lehrverträge abgeschlossen wurden<br />
als je, tun sich die Branchen schwer.<br />
Die Vielfalt von technischen E<strong>in</strong>richtungen ist aus der<br />
heutigen Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.<br />
Ohne Strom bleibt heutzutage vieles stehen.<br />
Elektro<strong>in</strong>stallateure, Montage-Elektriker, Elektroplaner<br />
und Telematiker sorgen dafür, dass das tägliche Leben<br />
funktionieren kann. Der VSEI ist für die Grundbildung<br />
dieser Berufe zuständig und stellt der Branche die entsprechenden<br />
Ausbildungsmittel zur Verfügung. In über<br />
4000 Firmen wird Jugendlichen die Möglichkeit geboten,<br />
e<strong>in</strong>en dieser Berufe zu erlernen. Rund 11 000 Lehr-<br />
stellen werden von der Branche zur Verfügung gestellt.<br />
Damit die Betriebe weiterh<strong>in</strong> genügend Lehrl<strong>in</strong>ge f<strong>in</strong>den,<br />
seien sie schon vor der Selektion – so der <strong>Zug</strong>er<br />
Verbandspräsdient Beat Weber (Menz<strong>in</strong>gen) – ganz besonders<br />
gefordert. Er wünscht sich deshalb von se<strong>in</strong>en<br />
Kollegen, dass sie sich <strong>in</strong> Zukunft noch attraktiver und<br />
damit noch bessere Werbung <strong>in</strong> eigener Sache machten.<br />
«Unsere Lehrl<strong>in</strong>ge können zu unseren besten Botschaftern<br />
werden, wenn sie mit Schulabgängern über<br />
ihren Beruf positiv reden.»<br />
Der computer ist e<strong>in</strong> wichtiges hilfsmittel.
Die Branche unterstützt die Jugendlichen bereits <strong>in</strong> ihrer<br />
Berufswahl. In den Betrieben wird die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>er Schnupperlehre geboten. Was Beat Weber nur<br />
empfehlen kann. Denn die verschiedenen Berufe seien<br />
anspruchsvoll und gute Lehrl<strong>in</strong>ge würden wie bereits<br />
festgestellt rarer. Entsprechend sorgfältig müsse die Rekrutierung<br />
angegangen werden. Stimmten Fähigkeiten<br />
des Auszubildenden nicht exakt mit den Anforderungen<br />
des Berufes übere<strong>in</strong>, drohe der Lehrabbruch. Und<br />
damit sei niemandem, geholfen.<br />
gutes auftreten gehört dazu<br />
Die Anforderungen an die Betriebe und damit<br />
auch an die Lehrl<strong>in</strong>ge würden – so Beat Weber – laufend<br />
höher. Dazu gehöre auch e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Auftreten beim Kunden. Die ersten Lehrabgänger mit<br />
dem Titel Elektro<strong>in</strong>stallateur EFZ haben ihre Berufslehre<br />
abgeschlossen. Dabei wurde auch das Kundengespräch<br />
an der Lehrabschlussprüfung bewertet. Kurs<strong>in</strong>struktor<br />
Mart<strong>in</strong> Waser kommt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bericht<br />
zum Schluss: «Es ist nicht allen Kandidaten wunschgemäss<br />
gelungen.» Allerd<strong>in</strong>gs sei dies auch nicht so<br />
e<strong>in</strong>fach. Aber: «Selbständige Lehrl<strong>in</strong>ge, die oft im Kontakt<br />
mit Kunden s<strong>in</strong>d, haben bestimmt e<strong>in</strong>en Vorteil.»<br />
Was Beat Weber nur bestätigen kann. Aus diesem<br />
Grunde wünscht er sich für die Branche mehr solcher<br />
Lehrl<strong>in</strong>ge. Vor allem zugunsten der kaufmännischen<br />
Berufe werden ihnen die «<strong>guten</strong>» Oberstufenschüler<br />
oft weggeschnappt. Dennoch gibt es immer wieder<br />
Ausnahmen. E<strong>in</strong>e davon, Stefan Wyss, gewann an der<br />
Berufseuropameisterschaft <strong>in</strong> Basel die Goldmedaille<br />
bei den Elektro<strong>in</strong>stallateuren. Er hatte sich bei se<strong>in</strong>er<br />
Berufswahl mit dem «Multicheck Junior» Klarheit über<br />
se<strong>in</strong>e Interessen verschafft und machte anschliessend<br />
zwei Schnupperlehren.<br />
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Grösse und <strong>in</strong> welchem Rahmen der Anlass<br />
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Event von A–Z. Er klärt die Bedürfnisse bezüglich<br />
Örtlichkeit, Infrastruktur, Logistik,<br />
Mobiliar, Getränkesortiment und Zusatzartikel<br />
ab. Während des Festanlasses stellt<br />
e<strong>in</strong> Pikettdienst die Getränke-Nachlieferung<br />
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landwirtschaftliches ausbildungszentrum <strong>in</strong> cham<br />
Agrotechniker: E<strong>in</strong>e breit<br />
gefächerte Ausbildung<br />
Seit e<strong>in</strong>em Jahr werden am Schluechthof Agrotechniker<strong>in</strong>nen<br />
und Agrotechniker ausgebildet. Der Lehrgang ist erfolgreich gestartet.<br />
Entgegen dem Namen geht es im Lehrgang nicht um re<strong>in</strong><br />
technische Fähigkeiten, es ist e<strong>in</strong>e breit gefächerte Ausbildung<br />
mit unternehmerischen und landwirtschaftlichen Kompetenzen.<br />
Die schüler erarbeiten geme<strong>in</strong>sam lösungsansätze.<br />
Mart<strong>in</strong> Pfister, Rektor LBBZ Schluechthof, erklärt: «Das<br />
Berufsfeld der Agrotechniker<strong>in</strong>/des Agrotechnikers ist<br />
sehr breit. Es werden die Kompetenzen vermittelt, um<br />
<strong>in</strong> der vor- und nachgelagerten Branche der Landwirtschaft<br />
erfolgreich arbeiten zu können.»<br />
Breiter E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Praxis<br />
Mögliche E<strong>in</strong>satzgebiete s<strong>in</strong>d der Agrarhandel, das<br />
landwirtschaftliche Treuhandwesen, der E<strong>in</strong>kauf bei e<strong>in</strong>em<br />
Lebensmittelunternehmen, die Beratung und der<br />
Verkauf von landwirtschaftlichen Produktionsmitteln.<br />
Auch die kompetente Führung e<strong>in</strong>es Landwirtschaftsbetriebes<br />
analog dem Meisterlandwirt gehört zu den<br />
Kompetenzen e<strong>in</strong>er Agrotechniker<strong>in</strong>/e<strong>in</strong>es Agrotechnikers.<br />
Zurzeit werden <strong>in</strong> der Schweiz pro Jahr rund<br />
60 Agrotechniker<strong>in</strong>nen und Agrotechniker ausgebildet.<br />
In der Zentralschweiz ist das LBBZ Schluechthof die<br />
e<strong>in</strong>zige Ausbildungsstätte. Jährlich benötigt der Markt<br />
zwischen 200 und 300 Mitarbeitende mit diesem Profil.<br />
Die Arbeitsmarktaussichten s<strong>in</strong>d entsprechend gut.<br />
auch teilzeit möglich<br />
Das LBBZ Schluechthof bietet die Ausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Vollzeit-Variante (zwei Jahre) sowie <strong>in</strong> zwei berufsbegleitenden<br />
Varianten (über drei und vier Jahre) an.<br />
Entsprechend den Bedürfnissen der Branche f<strong>in</strong>det der<br />
Unterricht vor allem im W<strong>in</strong>ter statt. In der Ausbildung<br />
werden Fächer wie Futterbau, Ackerbau, Milchviehhal-<br />
aNZEigE<br />
23<br />
BilDuNg<br />
tung angeboten. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen die<br />
erweiterten Grundlagen der Produktionstechnik beherrschen.<br />
Der grösste Unterrichtsblock be<strong>in</strong>haltet Fächer<br />
über die Agrarwirtschaft und die Unternehmensführung.<br />
Die Lernenden erhalten die Kompetenz, e<strong>in</strong>en Landwirtschaftsbetrieb<br />
erfolgreich zu führen und strategisch weiterzuentwickeln.<br />
Zudem s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> der Lage, selbständig<br />
die Buchhaltung zu führen und erhalten Grundlagen <strong>in</strong><br />
Unternehmensführung. E<strong>in</strong>en erheblichen Bestandteil<br />
bilden auch die allgeme<strong>in</strong>bildenden Fächer wie Korrespondenz,<br />
Mathematik, Kommunikation und Informatik.<br />
Um die Ausbildung beg<strong>in</strong>nen zu können, ist der Abschluss<br />
als Landwirt<strong>in</strong>/Landwirt EFZ erforderlich.<br />
Die Ausbildung wird vom <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> am LBBZ<br />
Schluechthof angeboten. Die weiteren landwirt-<br />
schaftlichen Bildungs- und Beratungszentren der<br />
Zentralschweiz s<strong>in</strong>d ebenfalls e<strong>in</strong>gebunden. Mit dem<br />
Angebot der Höheren Fachschule Agrotechnik konnte<br />
auch das Wahlfachangebot im Bereich der höheren<br />
Berufsbildung <strong>in</strong> der Zentralschweiz erheblich erweitert<br />
werden.<br />
strategie als Kompetenzzentrum<br />
Die Ausbildung Agrotechniker<strong>in</strong>/Agrotechniker ergänzt<br />
die bestehenden Angebote des LBBZ Schluechthof.<br />
Neben dem schulischen Unterricht zur Landwirt<strong>in</strong>/<br />
zum Landwirt EFZ, den überbetrieblichen Kursen, der<br />
Höheren Fachschule Agrotechnik bietet das LBBZ auch<br />
Vorbereitungskurse und Prüfungen an zur Berufsprüfung<br />
Landwirt<strong>in</strong>/Landwirt sowie Meisterlandwirt<strong>in</strong>/landwirt.<br />
Da der Unterricht vor allem im W<strong>in</strong>ter stattf<strong>in</strong>det,<br />
arbeiten die Lehrkräfte im Sommer vor allem<br />
<strong>in</strong> der Beratung der Landwirtschaftsbetriebe; die Infrastruktur<br />
wird deshalb im Sommer an Dritte vermietet.<br />
Mart<strong>in</strong> Pfister fasst zusammen: «Der Aufbau der HF<br />
Agrotechnik passt <strong>in</strong> die Strategie des <strong>Kanton</strong>s, welcher<br />
höhere Fachschulen am Standort <strong>Zug</strong> weiter fördern<br />
will. Mit dem kaufmännischen Bildungszentrum und<br />
der HF Betriebswirtschaft können Synergien genutzt<br />
werden. Die HF Agrotechnik ist für den Standort <strong>Zug</strong><br />
sowie für die Landwirtschaft e<strong>in</strong> sehr gutes Angebot!»<br />
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150 Jahre Brauerei Baar<br />
«Die braui ist viel mehr<br />
als e<strong>in</strong> lokales KMU»<br />
1862 wurde die Brauerei Baar am heutigen Standort gegründet.<br />
1902 g<strong>in</strong>g das Unternehmen an Johann Georg Buck, dem Urgrossvater<br />
des heutigen Besitzers Mart<strong>in</strong> Uster, über. 1983 übernahm<br />
Kurt Uster die Braui und formte sie mit den Jahren zu<br />
e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en, aber sehr fe<strong>in</strong>en <strong>Zug</strong>er Unternehmen, so dass<br />
Baars Geme<strong>in</strong>depräsident gar von e<strong>in</strong>em Stück Heimat spricht.<br />
Das uster-trio: Mart<strong>in</strong>, Dora und Kurt.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e bewegende und <strong>in</strong>teressante Firmengeschichte<br />
– die 150 Jahre Brauerei Baar. Und e<strong>in</strong>fach war<br />
es auch nicht immer, die Braui durch die stürmischen<br />
Jahre zu steuern. Viel Herzblut und Innovationen waren<br />
da gefragt. So wie im Frühjahr 1918, als ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />
Malzkorn <strong>in</strong> die Schweiz importiert werden konnte.<br />
Doch, so weiss Seniorchef Kurt Uster zu berichten,<br />
Christian Buck gab deshalb nicht auf und produzierte<br />
kurzerhand Apfelsaft.<br />
Oder 1983, als die Brauerei kurz vor dem Verkauf stand.<br />
Der Bierausstoss war auf e<strong>in</strong> Rekordtief gefallen. Nicht<br />
e<strong>in</strong>mal mehr 10 000 Hektoliter Bier konnten verkauft<br />
werden. Walter und Christian Buck waren deshalb für<br />
e<strong>in</strong>en Verkauf des Familienbetriebs, denn Interessenten<br />
standen praktisch unterschriftsbereit vor der Türe.<br />
Dora Buck-Uster, die Grossmutter des 33-jährigen heutigen<br />
Chefs Mart<strong>in</strong> Uster, sprach jedoch e<strong>in</strong> Machtwort<br />
und befahl ihren Sohn Kurt aus dem Fernen Osten<br />
nach Hause. Er sollte die Firma übernehmen und aus<br />
dem Loch führen. Kurt Uster er<strong>in</strong>nert sich: «Sie hatte<br />
ihrem Vater versprochen, immer alles daran zu setzen,<br />
dass die Braui nie <strong>in</strong> fremde Hände fällt. Was sollte ich<br />
25 loKal<br />
Das schmuckstück: die neue abfüllanlage.<br />
also tun, als nach Baar zurückzukehren. Sonst wäre ich<br />
am Schluss schuld an e<strong>in</strong>em Verkauf gewesen.» Und<br />
verkaufen, so habe er sich nach kurzer Überlegungszeit<br />
gedacht, verkaufen könne er auch dann noch, wenn<br />
ihm der Turnaround nicht gel<strong>in</strong>ge.<br />
Kraftakt<br />
Uster schaffte den betriebswirtschaftlichen Kraftakt,<br />
um dann 2002 und 2003 nochmals hart gefordert<br />
zu werden, denn der Bierausstoss sackte gar unter die<br />
8000 Hektoliter ab. Uster trotzte auch diesem Sturm,<br />
g<strong>in</strong>g sogar erstarkt aus der Krise hervor und steigerte<br />
den Bierverkauf wieder auf über 14 000 Hektoliter.<br />
Und typisch für e<strong>in</strong>en Familienbetrieb: Den Grossteil<br />
der Erträge aus dem Biergeschäft und Getränkehandel<br />
<strong>in</strong>vestierte Kurt Uster umgehend wieder <strong>in</strong> den Betrieb.<br />
Der Getränkemarkt und die Abfüllanlage, e<strong>in</strong>e<br />
der modernsten der Schweiz, die sich die Usters als<br />
Geschenk zum 150-Jahr-Jubiläum gemacht haben,<br />
s<strong>in</strong>d die jüngsten Beispiele für den Unternehmergeist,<br />
den dieses Familienunternehmen prägt.<br />
Heute beschäftigt die Brauerei Baar 28 Personen und ist<br />
am Markt sehr erfolgreich. Der rote Zwerg, das Kennzeichen<br />
der Braui, ist nicht nur im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> e<strong>in</strong> Erfolgsgarant,<br />
Baarer Bier wird auch <strong>in</strong> Luzern, Schwyz,<br />
Ob- und Nidwalden, Uri, im Freiamt und im Knonaueramt<br />
verkauft. Die Nähe zu ihren Kunden, die Verankerung<br />
der Braui <strong>in</strong> der Region tragen zum Erfolg bei.<br />
Es gibt praktisch ke<strong>in</strong>en Grossanlass im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>,<br />
an dem ke<strong>in</strong> Baarer Bier getrunken wird.<br />
E<strong>in</strong> stück heimat<br />
«Das lokal hergestellte Bier ist zu e<strong>in</strong>em Kulturgut,<br />
ja Kultgetränk geworden. Die Brauerei Baar ist<br />
darum viel mehr als e<strong>in</strong> lokales KMU. Sie trägt zur<br />
regionalen Identität bei», schreibt <strong>Zug</strong>s Landammann<br />
Matthias Michel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Grusswort. Und Baars Geme<strong>in</strong>depräsident<br />
Andreas Hotz ergänzt: «Baarer Bier<br />
bedeutet für mich und viele andere e<strong>in</strong> Stück Identität<br />
und Zusammengehörigkeit, ja fast e<strong>in</strong> wenig Heimat.»
agENDa<br />
agenda<br />
impressum<br />
herausgeber, redaktion<br />
und sekretariat<br />
<strong>Gewerbeverband</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong><br />
Sekretariat<br />
Irène Castell-Bachmann<br />
Postfach 4819<br />
6304 <strong>Zug</strong><br />
Telefon 041 711 47 22<br />
Telefax 041 728 71 66<br />
Sekr.: <strong>in</strong>fo@zugergewerbe.ch<br />
Red.: redaktion@wirtschaftzug.ch<br />
26<br />
schlusspunkt<br />
Für Strasse und Schiene<br />
Ende 2011 zählte die Schweiz erstmals knapp acht Millionen E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohner. Nicht zuletzt<br />
bed<strong>in</strong>gt durch die Zuwanderung und weitere Faktoren steigen die Mobi li tätsbedürfnisse und Anforderungen an<br />
die Infrastruktur. Diese Entwicklung wird sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter akzentuieren.<br />
Zum Glück hat die Regierung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> die Zeichen der Zeit rechtzeitig bemerkt und steht für den Bau<br />
von wichtigen Infrastrukturmassnahmen e<strong>in</strong>. Die Umfahrung Cham–Hünenberg, die Tangente <strong>Zug</strong>/Baar und<br />
die Nordzufahrt <strong>in</strong> <strong>Zug</strong> haben die Stimmbürger bereits an der Urne gutgeheissen. Die Nordzufahrt ist <strong>in</strong> Betrieb<br />
und erweist sich als wichtige Entlastung für die Chamerstrasse. Und der <strong>Zug</strong>er Stadttunnel ist auch dank der<br />
ausserordentlichen Bemühungen des <strong>Zug</strong>er Baudirektors, He<strong>in</strong>z Tännler, auf sehr gutem Weg. Es ist dere<strong>in</strong>st zu<br />
hoffen, dass die <strong>Zug</strong>er auch diesem Jahrhundert-Projekt an der Urne zustimmen werden.<br />
In diesem Umfeld ist es besonders wichtig, dass die Weichen für die Verkehrspolitik auch <strong>in</strong> der Schweiz richtig<br />
gestellt werden. Der Schweizerische und der <strong>Zug</strong>er <strong>Gewerbeverband</strong> werden sich weiterh<strong>in</strong> dezidiert für e<strong>in</strong>en<br />
bedürfnisgerechten Ausbau der Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur und gegen Massnahmen e<strong>in</strong>setzen, welche die Mobilität<br />
für gewerbliche Betriebe verteuern oder gar beh<strong>in</strong>dern. Das Gewerbe verlangt e<strong>in</strong>e echte Gleichbehandlung der<br />
Verkehrsträger Strasse und Schiene – ganz wie dies <strong>in</strong> <strong>Zug</strong> passiert.<br />
Frederico<br />
KMu frauen <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />
Am 25. September 2012, 12 Uhr, bitten<br />
die Gaumenzauberer vom Café Speck die<br />
KMU Frauen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />
Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen. Anschliessend<br />
können sie sich beim Mittagslunch davon<br />
überzeugen lassen, dass man bei<br />
den Specks weiss, wie man se<strong>in</strong>e Gäste<br />
verwöhnt. Unbed<strong>in</strong>gt Datum vormerken.<br />
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gewerbevere<strong>in</strong> Ägerital<br />
Zum Vormerken: Die nächste GEMA (Ausstellung<br />
des Gewerbevere<strong>in</strong>s Ägerital) wird<br />
vom 5. bis 7. April 2013 <strong>in</strong> der Ägerihalle<br />
<strong>in</strong> Unterägeri durchgeführt.<br />
gewerbevere<strong>in</strong> Neuheim/Menz<strong>in</strong>gen<br />
Das Jahresmotto des Vere<strong>in</strong>s heisst: Landwirtschaft.<br />
In diesem Zusammenhang besuchen<br />
die Mitglieder im September 2012 die<br />
Rebbau-Genossenschaft Ste<strong>in</strong>hausen und<br />
im Oktober 2012 die Firma Etter Kirsch<br />
<strong>in</strong> <strong>Zug</strong>.<br />
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Am Samstag, 21. Juli 2012, 9 bis 12 Uhr,<br />
f<strong>in</strong>det auf dem Dorfplatz <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>hausen<br />
der Dorfmärt statt. Mitglieder des<br />
Gewerbevere<strong>in</strong>s beteiligen sich am Märt.<br />
gewerbevere<strong>in</strong> risch-rotkreuz<br />
Der Mart<strong>in</strong>i-Bus<strong>in</strong>ess-Lunch f<strong>in</strong>det<br />
am Freitag, 9. November 2012, statt.<br />
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Am 19. September 2012 f<strong>in</strong>det der<br />
14. Chamer Wirtschaftslunch im Lorzensaal<br />
statt. Der Geme<strong>in</strong>derat lädt dazu alle<br />
ansässigen Unternehmen e<strong>in</strong>. Voranzeige:<br />
7. Choma vom 22. bis 24. März 2013.<br />
Mediendaten<br />
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ungeraden Monate.<br />
Inserate- und Redaktionsschluss<br />
e<strong>in</strong> Monat vor Ersche<strong>in</strong>en.<br />
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