COExTRuSION - Krauss Maffei
COExTRuSION - Krauss Maffei COExTRuSION - Krauss Maffei
ahEaD Das KUNDENMaGaziN VON KraUssMaffEi BErsTOrff Ausgabe 01.2012 Keine QuAlitätseinbussen beim eVA-Folienrecycling fOliEN fÜr DEN WachsTUMsMarKT sOlarMODUlE 36D serie flExiBiliTäT sTEiGErN UND MaTErialKOsTEN rEDUziErEN
- Seite 2 und 3: EDiTOrial Liebe Leserinnen und Lese
- Seite 4 und 5: 4 Titelstory AhEAd Ausgabe 01.2012
- Seite 6 und 7: 6 Titelstory AhEAd Ausgabe 01.2012
- Seite 8 und 9: 8 Marke & Märkte AhEAd Ausgabe 01.
- Seite 10 und 11: 10 Marke & Märkte AhEAd Ausgabe 01
- Seite 12 und 13: 12 Marke & Märkte AhEAd Ausgabe 01
- Seite 14 und 15: 14 Prozesse & Produkte AhEAd Ausgab
- Seite 16 und 17: 16 Prozesse & Produkte AhEAd Ausgab
- Seite 18 und 19: 18 Prozesse & Produkte AhEAd Ausgab
- Seite 20 und 21: 20 Partner & Projekte AhEAd Ausgabe
- Seite 22 und 23: 22 Partner & Projekte AhEAd Ausgabe
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- Seite 26 und 27: 26 KraussMaffei Gruppe AhEAd Ausgab
- Seite 28: Die KraussMaffei Gruppe ist weltwei
ahEaD<br />
Das KUNDENMaGaziN VON KraUssMaffEi BErsTOrff Ausgabe 01.2012<br />
Keine QuAlitätseinbussen beim eVA-Folienrecycling<br />
fOliEN fÜr DEN WachsTUMsMarKT<br />
sOlarMODUlE<br />
36D serie<br />
flExiBiliTäT sTEiGErN UND<br />
MaTErialKOsTEN rEDUziErEN
EDiTOrial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
ich freue mich, Ihnen unser neues Kundenmagazin zu präsentieren, welches wir<br />
für Sie optisch und inhaltlich aufgefrischt haben. Und wir haben unserem Magazin<br />
einen neuen Namen gegeben: AHEAD.<br />
Mit AHEAD haben wir bewusst einen starken Titel gewählt, der zum einen die ausgeprägte<br />
Zukunftsorientierung auf Basis unserer Technologiekompetenz zum Ausdruck<br />
bringt. Zum anderen profitieren Sie von unserer hohen Maschinenqualität<br />
und unserem umfangreichen Know-how.<br />
Dass wir mit unserer Leistungs- und Innovationsstärke „vorneweg“ marschieren<br />
wird gleich anhand unserer Titelstory sichtbar. In dieser berichten wir über unser<br />
neues Anlagenkonzept zur Herstellung von hochwertigen EVA-Folien für Photovoltaik-Module.<br />
Die Anlagen überzeugen durch Folienbreiten von über drei Metern<br />
und durch die Rückführung des Randbeschnitts in den Extrusionsprozess.<br />
Unter der Rubrik „Prozesse und Produkte“ halten wir Sie über neue Produkte und<br />
neue Verfahren auf dem Laufenden. Beispielsweise stellen wir Ihnen wertbeständige<br />
Extrusionsanlagen zur Flexibilitätssteigerung und Materialkostensenkung vor.<br />
Außerdem berichten wir über unsere neuen Gummiprofilanlagen im Labormaßstab<br />
für die Optimierung von Kautschukmischungen und Profileigenschaften.<br />
Da die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe ihre Spritzgießaktivitäten stärkt, gibt es eine personelle<br />
Änderung an der Spitze von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Denn Leiter („President“)<br />
des gruppenweiten Segments Spritzgießtechnik wird Dr. Hans Ulrich Golz, der<br />
bisher erfolgreich als Leiter des Segments Extrusionstechnik und Geschäftsführer<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff fungierte – und somit bisher auch Ihr Ansprechpartner<br />
war. Wir beglückwünschen Dr. Golz zu dieser neuen Ausgabe und wünschen<br />
ihm viel Erfolg. Eine Nachfolgeregelung ist bereits im Gange, Ihre derzeitigen Ansprechpartner<br />
bleiben bestehen.<br />
Wir wollen Ihnen einen Mehrwert über Ihre Wertschöpfungskette bieten. Wie das<br />
erfolgreich umgesetzt wird, zeigen in dieser Zeitschrift Applikationsberichte, die<br />
unsere Maschinen und Anlagen bei unseren Kunden im erfolgreichen Praxiseinsatz<br />
zeigen. Diese Erfolgsberichte liegen uns am Herzen – wollen wir Sie doch<br />
mit AHEAD informativ über unsere Produkte und Applikationen sowie mit Tipps<br />
unserer Experten und Wissenswertem aus dem Extrusionsprozess versorgen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Dr. Jens Liebhold<br />
Geschäftsbereichsleiter <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
iNhalT<br />
titelstory<br />
4<br />
Wachstumsmarkt solarmodule –<br />
Keine Qualitätseinbußen beim<br />
Folienrecycling<br />
mArKe & märKte<br />
10 coextrusion – Kostenreduzierung bei<br />
fensterprofilherstellung<br />
12 ausgezeichnet – <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff in Brasilien<br />
13 Dr. Jens liebhold im Gespräch<br />
Prozesse & ProDuKte<br />
14 labstar linie – Erweitertes Portfolio<br />
von Gummiprofilanlagen<br />
15 Einschneckenextruder – Dank<br />
flexibilität auf Erfolgskurs<br />
16 36D serie – flexibilität steigern,<br />
Materialkosten reduzieren<br />
18 Doppelschneckenextruder –<br />
Verschleißschutz erhöht standzeiten<br />
PArtner & ProjeKte<br />
20 Quickswitch – Mit neuen<br />
funktionalitäten<br />
21 crosslink finland Oy – Wertbeständige<br />
Know-how Bündelung<br />
22 lcc Polytar – Modulares anlagenkonzept<br />
für PO-Platten<br />
23 leistungssprung in der forschung<br />
von technischen Kunststoffschäumen<br />
KrAussmAFFei gruPPe<br />
24 cEO Jan siebert im Gespräch<br />
25 Neuer starker Markenauftritt<br />
26 Neues von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
26 Neues von Netstal<br />
27 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe ernennt<br />
Dr. hans Ulrich Golz zum neuen<br />
“President spritzgießtechnik”<br />
27 impressum
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
4<br />
Wachstumsmarkt Solarmodule –<br />
Keine Qualitätseinbußen beim Folienrecycling<br />
Leistungssprung in der Forschung von technischen<br />
Kunststoffschäumen<br />
Inhalt<br />
23 10<br />
Coextrusion – Zukunftssystem zur Kostenreduzierung in der<br />
Fensterprofilherstellung<br />
3
4 Titelstory<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
Keine Qualitätseinbussen beim eVa-Folienrecycling<br />
EVA-FoLiEn Für<br />
WAChStumSmArKt<br />
SoLArmoduLE
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
mit der neuen, zum patent angemeldeten technologie einer<br />
spezifischen Flach folienanlage bietet <strong>Krauss</strong>maffei berstorff eine<br />
in ökologischer und ökonomischer sicht überzeugende lösung<br />
für die Herstellung von eVa-Folien an.<br />
text: toni nippe, Holger scHaarscHmidt, proF. dr. bernd poltersdorF Fotos: Harald meHnert, stocK<br />
e<br />
thylenvinylacetat (EVA) wird häufig als Rohstoff für technische<br />
Folien eingesetzt, denn es ist kostengünstiger als<br />
seine Alternativen und bringt trotzdem für den jeweiligen<br />
Einsatzfall die passenden mechanischen Eigenschaften<br />
mit. Deshalb haben sich EVA-Folien als Einkapselungsfolien<br />
für Siliziumzellen in Solarpaneelen durchgesetzt. In 95 Prozent aller<br />
Anwendungen kommen sie zum Einsatz. Aus den gleichen Gründen<br />
könnten sich EVA-Folien zukünftig auch in Verbundsicherheitsglasscheiben<br />
durchsetzen – sie sind günstiger als die derzeit eingesetzten<br />
Folien aus Polyvinylbutyral (PVB) und einfacher zu fertigen. Beide<br />
Einsatzgebiete bieten für EVA-Folien deutliche Wachstumspotenziale<br />
in den nächsten Jahren.<br />
Bisher werden EVA-Folien vornehmlich mit einer Breite von 1 m und bei<br />
relativ niedrigen Geschwindigkeiten hergestellt. Schrumpfwerte von<br />
bis zu 45 Prozent sind normal und die Rezyklierbarkeit von EVA-Folien<br />
ist nicht eindeutig geklärt. Auf diese Beschränkungen und Fragen<br />
hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff jetzt eine Antwort gefunden. Entwickelt<br />
wurde eine neue Flachfolienextrusionsanlage, mit der EVA-Folien mit<br />
Titelstory<br />
ViELSEitig<br />
Zweischneckenextruder<br />
Ze utx bereitet den Werkstoff<br />
eVa schonend auf.<br />
einer Breite von bis zu 3,2 m bei hohen Geschwindigkeiten herstellbar<br />
sind. Gleichzeitig konnte in umfangreichen Versuchsreihen ermittelt<br />
werden, dass die auf dieser Anlage hergestellten Folien optimale optische<br />
Eigenschaften haben, einen geringen Schrumpf von maximal<br />
5 Prozent aufweisen und beides sogar nach mehrmaliger Wiederverwertung<br />
noch gilt. Die Möglichkeit des Folienrecyclings macht den<br />
Gesamtprozess deutlich wirtschaftlicher und damit sehr viel lukrativer<br />
für die Hersteller von Solarmodulen und Verbundsicherheitsglas.<br />
Vorteilhaft für Folienhersteller Die neue Anlagentechnologie bringt<br />
sowohl für den Folienhersteller als auch für den Anwender so manchen<br />
Vorteil mit sich. Hauptvorteile für den Folienhersteller sind die<br />
erzielbare Breite von über 3 m und die Möglichkeit der Randstreifenrückführung.<br />
Erreicht werden diese Vorteile durch das exzellente<br />
Zusammenspiel des eingesetzten Zweischneckenextruders und der<br />
optimierten Nachfolgeeinheit. Es handelt sich bei der Nachfolgeeinheit<br />
um eine technische Lösung, durch die die Folie mit definierten<br />
Verfahrensparametern so behandelt wird, dass sie die später beschriebenen<br />
optimalen Produkteigenschaften aufweist.<br />
5
6 Titelstory<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
Recycling möglich Kernvorteil der neuen<br />
Anlagentechnologie ist die Möglichkeit, den<br />
Randbeschnitt, der bei der Herstellung der<br />
Einkapselungsfolie immer anfällt, wieder in<br />
die Produktion zurückzuführen und damit<br />
Rohstoff einzusparen. Gleichzeitig entfallen<br />
die Entsorgungskosten für den Produktionsabfall.<br />
Um die Rezyklierbarkeit nachzuweisen,<br />
wurden im Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik<br />
(CSP) in Halle umfangreiche<br />
Untersuchungen durchgeführt. Es zeigte sich<br />
eindeutig, dass es zu keinerlei Qualitätseinbußen<br />
der Folie kommt, selbst bei mehrmaligem<br />
Wiederverarbeiten im Extruder.<br />
Hauptgrund für das problemlose Recycling<br />
ist der in der Anlage verwendete Zweischneckenextruder,<br />
der für eine schonende,<br />
aber gründliche Rohstoffhomogenisierung<br />
sorgt. Einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil<br />
bringt der Zweischneckenextruder, weil<br />
er dem Verarbeiter die Möglichkeit gibt, Einzelkomponenten<br />
anstelle von teureren Precompounds<br />
zu verarbeiten. Gleichzeitig ist<br />
der Folienhersteller in der Auswahl seiner<br />
Rezeptur unabhängiger und kann flexibel auf<br />
unterschiedliche Anforderungen reagieren.<br />
Einfach in der Anwendung Für den Hersteller<br />
von Photovoltaik-Modulen ist entscheidend,<br />
dass die Qualität der EVA-Folien, die<br />
er für seine Produkte einsetzen möchte,<br />
stimmt. Dabei sind für ihn neben einer guten<br />
Verarbeitbarkeit die wichtigsten Qualitätskriterien<br />
ein geringer Schrumpf und eine<br />
hohe Transmission. Je nach Anwendung ist<br />
es außerdem interessant, eine beidseitig individuell<br />
geprägte Folie zu erhalten, was<br />
ebenfalls mit der neuen Anlagentechnologie<br />
problemlos machbar ist.<br />
Gute optische Eigenschaften Für die Versuchsproben,<br />
die am Fraunhofer CSP untersucht<br />
wurden, extrudierte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff auf der Technikumsanlage verschiedene<br />
Rezepturen. Als Erstes wurde<br />
eine typische EVA-Rezeptur aus Neuware<br />
sowie Silanen und Peroxiden verwendet.<br />
Von diesem Produkt wurde ein Teil in<br />
der Randstreifenmühle zerkleinert und mit<br />
einem Gewichtsanteil von 20 Prozent wieder<br />
in die Produktion zurückgeführt. So entstand<br />
Probe Nr. 2. Für die dritte Probe wurde eine<br />
EVA-Rezeptur dreimal regranuliert und wieder<br />
als EVA-Folie extrudiert. Diese drei verschiedenen<br />
EVA-Folienmaterialien wurden<br />
von den Forschern des Fraunhofer Instituts<br />
zunächst zwischen zwei 2,9 mm starke Glasscheiben<br />
laminiert und dann im Vergleich zu<br />
einem reinen Glasprüfkörper verschiedenen<br />
Tests zur Bestimmung des Reflexions-<br />
und Transmissionsverhaltens unterzogen. Es<br />
stellte sich heraus, dass die drei sehr unterschiedlich<br />
hergestellten Proben in ihren Eigenschaften<br />
quasi identisch sind, was die<br />
transmissionsgrad<br />
(glas, eVa-Folien)<br />
trAnSmiSSionSgrAd (gLAS, EVA-FoLiEn)<br />
die eVa-Folien sind hochtransparent mit einem<br />
durchschnittlichen transmissionsgrad von<br />
> 99 prozent im spektralbereich von 420 bis<br />
1.100 nm.<br />
unterhalb von 420 nm setzt die uV-absorption<br />
der eVa-Folie ein.<br />
bei etwa 365 nm beträgt der transmissionsgrad<br />
der eVa-Folie 50 prozent.<br />
Quelle: Fraunhofer-center für silizium-photovoltaik<br />
csp<br />
SChiChtEn<br />
typischer aufbau eines<br />
photovoltaik-moduls
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Titelstory<br />
Recyclingfähigkeit der EVA-Folien beweist. Gleichzeitig stellten die<br />
Forscher fest, dass die Trans mission der EVA-Folie in einem Glas-<br />
EVA-Glas-Prüfkörper im Spektralbereich zwischen 420 und 1.100<br />
nm 99 Prozent beträgt. Das im Vergleich zu reinem Glas verringerte<br />
Transmissionsvermögen erklärt sich aus der Reflexion an den beiden<br />
Grenzflächen Glas/Folie. Der Reflexionsgrad betrug im gleichen<br />
Spektralbereich nur 0,2 Prozent und war ebenfalls für alle drei untersuchten<br />
Probematerialien gleich groß.<br />
Geringer Schrumpf Ein weiteres wichtiges Verarbeitungskriterium<br />
für den Verarbeiter ist das Schrumpfverhalten einer EVA-Folie.<br />
Auch wenn viele Verarbeiter bereits ihre Produktionsprozesse darauf<br />
eingestellt haben, die Folie bei der Solarmodulproduktion größer<br />
zu dimensionieren und die Laminierparameter entsprechend anpassen,<br />
um den Schrumpf auszugleichen, so kann es durch einen hohen<br />
Schrumpf trotzdem zu Qualitätsproblemen kommen. Die Veränderung<br />
der Molekularstruktur der Folie während des Schrumpfens kann<br />
zu Mikrorissen in den Solarzellen oder zu Lunkern beziehungsweise<br />
Fehlstellen in der Folie und damit zu einer Qualitätsminderung, einer<br />
verringerten Effizienz und einer verkürzten Lebensdauer führen.<br />
Um das Schrumpfverhalten der auf der neuen Flachfolienlinie hergestellten<br />
EVA-Folien zu überprüfen, wurden beide etablierten Prüfmethoden<br />
angewendet: Die Proben wurden in einem Aufbau in ein<br />
Wasserbad mit einer Temperatur von 85 °C gelegt und in einem zweiten<br />
auf eine vorgewärmte Glasplatte mit aufgebrachtem Talkumbett<br />
gelegt und für 5 Minuten in einen Ofen mit einer Temperatur von<br />
160 °C gegeben. Die Ergebnisse waren in beiden Fällen absolut überzeugend,<br />
bei allen Proben lag der Schrumpf unter 5 Prozent, was im<br />
Vergleich zu heute üblichen EVA-Folien, die Schrumpfwerte bis zu<br />
45 Prozent aufweisen, eine enorme Verbesserung darstellt.<br />
Nachweislich überzeugend Mit den durchgeführten Versuchen zum<br />
Transmissions- und Schrumpfverhalten sowie zur Recyclingfähigkeit<br />
von EVA-Folien konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass sich die<br />
neue Anlagentechnologie von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff hervorragend<br />
eignet. In Kombination mit der deutlichen Erweiterung der Folienbreite<br />
auf bis zu 3,2 m ist es damit erstmals möglich, EVA- Folien<br />
sowohl für Photovoltaik- als auch für die Verbundsicherheitsglasherstellung<br />
wirtschaftlich zu produzieren.<br />
IHR KONTAKT:<br />
dipl.-ing. toni nippe<br />
projektleiter in der abteilung Folienextrusion<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />
toni.nippe@kraussmaffei.com<br />
IHR KONTAKT:<br />
dipl.-ing. Holger schaarschmidt<br />
bereichsleiter für die Verfahrenstechnik von schaum-, Folien- und<br />
plattenextrusionsanlagen<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />
holger.schaarschmidt@kraussmaffei.com<br />
IHR KONTAKT:<br />
prof. dr. bernd poltersdorf<br />
leiter geschäftsbereich schaum-, Folien- und<br />
platten extrusionsanlagen<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />
bernd.poltersdorf@kraussmaffei.com<br />
7<br />
QuALität<br />
schrumpfnachweis<br />
der Folienmuster im<br />
unbehandelten Zustand<br />
nach erwärmung im<br />
ofen und nach der<br />
Wasserbadmethode.<br />
ergebnis: hervorragendeschrumpfwerte<br />
< 5%
8 Marke & Märkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
marke & märkte
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Marke & Märkte<br />
9<br />
<strong>COExTRuSION</strong><br />
Coextrusion ist der Trend in der Profilextrusion.<br />
so werden beispielsweise Fensterhauptprofile<br />
aus recyclaten oder kostengünstigen rezepturen im<br />
Kern oder im nicht sichtbaren bereich des profils<br />
hergestellt; die sichtflächen werden aus farbechter<br />
neuware produziert.<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet eine breite produkt-<br />
palette an coextrudern und raumsparenden<br />
coextrusionskonzepten wie säulen- oder Hucke-<br />
pack-Kombinationen an.
10 Marke & Märkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
coextrusion<br />
ZuKunFtSSyStEm Zur KoStEnrEduZiErung<br />
in dEr FEnStErproFiLhErStELLung<br />
in der Fensterprofilextrusion hat die nachfrage nach coextrusionssystemen in den letzten Jahren konstant<br />
zugenommen. produzenten, die mit stetig steigenden materialkosten, aber auch stagnierenden<br />
profilverkaufspreisen konfrontiert sind, suchen nach wirtschaftlichen lösungen, mit denen eine sichere<br />
Verarbeitung kostengünstiger materialien oder recyclate gewährleistet ist. <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet<br />
hierfür die passenden extruderkombinationen an.<br />
text: Hans-peter scHneider<br />
Symposium während der Interplastica in Moskau erhielt<br />
großen Zuspruch Das Thema „Lösungen für eine wirtschaftliche<br />
Fensterprofilextrusion“ war auch Mittelpunkt des Symposiums, das<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in Zusammenarbeit mit den namhaften<br />
Unternehmen Greiner, Bärlocher und Omya im Rahmen der Interplastica<br />
2012 in Moskau veranstaltet wurde. Die Organisatoren<br />
konnten rund 70 interessierte Kunden begrüßen. Peter Oswald,<br />
Leiter der Produktgruppe Profil bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff, erhielt<br />
sehr viel Zuspruch zu seinem Vortrag „Kostenoptimierung in der<br />
Coextrusion“, bei dem er über intelligente Extruderkonzepte mitsamt<br />
vielfältiger und hochwertiger Coextrusionslösungen informierte.<br />
Die Coextrusion ist eine attraktive Alternative, da mit diesem<br />
Konzept kostengünstige Materialmischungen oder Recyclate<br />
für den nicht sichtbaren Kern des Profils verwendet werden können.<br />
Die dünne Außenschicht wird aus farbechter Neuware hergestellt.<br />
„Unter dem Gesichtspunkt der Kostenreduzierung wird Coextrusion<br />
nicht nur für unsere russischen Kunden immer interessanter“, betont<br />
Oswald. „Die technisch anspruchsvollen Coextrusionsanlagen<br />
sind schon heute sehr gefragt und stellen sicher die Zukunft in der<br />
Fenster profilextrusion dar.“<br />
Doppelschneckenextruder mit perfekt auf die vielfältigen Anforderungen<br />
der Profilextrusion abgestimmtem Verfahrenskonzept<br />
Aus dem Produktprogramm von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff kommen die<br />
hierfür bestens geeigneten, parallelen Doppelschneckenextruder<br />
der 32D Baureihe besonders im mittleren und hohen Ausstoßbereich<br />
zum Einsatz. Die Modelle der einfach-konischen Baureihe überzeugen<br />
mit einer robusten und kompakten Bauweise. Das Verfahrenskonzept<br />
aller Maschinen gewährleistet eine optimale Schmelze-<br />
1 2 3<br />
homogenität sowie die Verarbeitung unterschiedlichster Rezepturen<br />
mit nur einer Schneckengeometrie. Die Schnecken aller Baureihen<br />
sind mit einer Molybdän-Panzerung versehen und bieten in Kombination<br />
mit den tiefnitrierten Zylindern einen aktiven Verschleißschutz<br />
bei der Verarbeitung von Dryblend mit unterschiedlich hohem Füllstoffanteil<br />
wie auch bei der Verwendung von Recyclaten.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff: innovative Produktpalette an Coextru sions <br />
modellen für vielfältige Anwendungen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
bietet eine breite Palette von raumsparenden Coextrusionskonzepten<br />
wie Säulen- oder Huckepack-Kombinationen an. Letztendlich ist die<br />
Extruderanordnung von der jeweiligen Maschinenanwendung, aber<br />
auch von dem beim Kunden zur Verfügung stehenden Platz abhängig.<br />
Die folgenden Beispiele sollen einen Einblick in die Vielfalt der bereits<br />
realisierten Coextrusionssysteme geben.<br />
Beispielsweise stellt die Firma Schüco International KG mit der<br />
Extruderkombination aus den beiden Modellen KMD 90-32/P Fensterprofile<br />
mit Schichttechnologie im Doppelstrangverfahren her.<br />
Beide Extruder verarbeiten Regenerat und Neuware im Verhältnis 60<br />
zu 40 Prozent – mit einer Ausstoßleistung von 700 kg/h (siehe Bild 1).<br />
Mit dem Konzept aus dem Hauptextruder KMD 114-32/P und den beiden<br />
Coextrudern KMD 63 K/P (siehe Bild 2) produziert der Kunde<br />
Profine in Berlin (KBE Profine) Fensterprofile in Mischtechnologie –<br />
ebenfalls im Doppelstrangverfahren. Der Hauptextruder verarbeitet<br />
Regenerat (bis zu 55 Prozent der Gesamtleistung), die beiden Coextruder<br />
die Neuware; die Gesamtausstoßleistung der Anlage beträgt<br />
800 – 1.000 kg/h.
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Marke & Märkte<br />
4<br />
Das Huckepack-Konzept (dargestellt in Bild 3) – bestehend aus einem<br />
konischen Doppelschneckenextruder KMD 63 K/P auf dem parallelen<br />
Doppelschneckenextruder KMD 114-32/P – steht exemplarisch<br />
für die Fensterhauptprofilherstellung in Kerntechnologie im Monostrang-Verfahren.<br />
Hier werden circa 35 Prozent Regenerat verarbeitet<br />
mit einer Gesamt-Ausstoßleistung der Maschinenkombination von<br />
450 – 600 kg/h.<br />
Der konische Doppelschneckenextruder erlaubt zudem die Verarbeitung<br />
unterschiedlicher Materialien, wie Regenerat weiß, Regenerat<br />
bunt, Feinmahlgut bunt, Regranulat oder Dryblend, mit nur einer<br />
Schneckengeometrie. Das Verfahrenskonzept ist außerdem so ausgelegt,<br />
dass bei einer maximalen Ausstoßleistung von 220 kg/h und<br />
einem Massedruck von 470 bar die Massetemperatur von 195 °C<br />
nicht überschritten wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, die vorhandene<br />
Maschinenkombination mit einem weiteren Coextruder<br />
aufzurüsten.<br />
Die Darstellung auf Bild 4 zeigt eine Extruderkombination aus dem<br />
Doppelschneckenextruder KMD 90-32/P mit dem Coextruder KMD<br />
63 K/P. Während bei der Kernschichttechnologie der Coextruder für<br />
die Extrusion des Regeneratkerns eingesetzt wird, produziert die<br />
gleiche Maschine bei der Schichttechnologie die Profilaußenhaut aus<br />
Neuware. Die Ausstoßleistung dieser Extruderkombination liegt bei<br />
450 – 550 kg/h.<br />
Auf Bild 5 ist eine Kombination zweier konischer Modelle zu sehen,<br />
die zur Produktion von Dachrinnen eingesetzt werden (siehe Bild 5a)<br />
Während der Hauptextruder KMD 63K/P Dryblend verarbeitet, produziert<br />
der Coextruder KMD 43K/P aus Granulat die hochglänzende<br />
Deckschicht bei einer Produktionsgeschwindigkeit von 6 m/min und<br />
einer Produktionsleistung von 200 – 220 kg/h.<br />
6 7<br />
5 5a<br />
Neben einer großen Auswahl an unterschiedlichen Extruderkombinationen<br />
bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auch Coextruder in Standalone-Ausführung<br />
an. Diese Modelle lassen sich schnell verstellen<br />
und in alle Richtungen leicht verschieben. Somit ist eine flexible Einspritzung<br />
aus den unterschiedlichen Positionen bei der Verwendung<br />
verschiedener Werkzeuge gewährleistet.<br />
Die Coextruder können sowohl mit einer in den Hauptextruder integrierten<br />
Steuerung (Bild 6) wie auch mit einer eigenen C5-Steuerung<br />
(Bild 7) ausgeführt werden.<br />
Alle Kombinationen bestechen neben der flexiblen Verfahrenstechnik<br />
durch eine äußerst leichte Handhabung bei Montage und Wartung.<br />
Die Extruder sind so konzipiert, dass der Verarbeiter die<br />
Schnecken leicht demontieren kann und guten Zugang zu den Entgasungseinheiten<br />
hat.<br />
IHR KONTAKT:<br />
dipl.-ing. (FH) Hans-peter schneider<br />
projektmanager verfahrenstechnische entwicklung doppelschneckenextruder<br />
für die marke <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bei der<br />
<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />
hans-peter.schneider@kraussmaffei.com<br />
11
12 Marke & Märkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
ausgeZeicHnet<br />
KrAuSSmAFFEi BErStorFF BEStEr<br />
AuSLändiSChEr LiEFErAnt in BrASiLiEn<br />
bei einem jährlich von der Fachzeitschrift plasticos em revista organisierten Wettbewerb<br />
erhielten die maschinen und anlagen von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff die auszeichnung „bester<br />
ausländischer lieferant der extrusionstechnik”. eine bemerkenswerte, kontinuierliche auftragseingangssteigerung<br />
verdeutlicht zudem den erfolgreichen ausbau einer starken marktposition<br />
nicht nur in brasilien, sondern auf dem ganzen südamerikanischen Kontinent.<br />
Bester ausländischer Extruderlieferant Die renommierte Fachzeitschrift<br />
Plasticos em Revista führt jährlich eine unabhängige Befragung<br />
unter allen Verarbeitern zu unterschiedlichsten Themen der<br />
Kunststofftechnik durch. Beim Wettbewerb 2011 waren die mehr<br />
als 1.000 Teilnehmer aus der Kunststoffbranche aufgefordert, unterschiedlichste<br />
Kriterien zu Technologien, Maschinentechnik oder<br />
auch Service verhalten zu bewerten. Die Extrusionsanlagen von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erhielten die Auszeichnung für beste Maschinentechnik,<br />
beste Qualität und besten Service eines ausländischen<br />
Lieferanten.<br />
Stärkung der Marktpräsenz in Südamerika Die Auszeichnung spiegelt<br />
die hervorragende Marktposition von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auf<br />
dem südamerikanischen Markt wider. „Wir überzeugen die Kunden<br />
mit der Qualität unserer Produkte, aber auch mit unserem schnellen<br />
und effizienten Service”, freut sich Bruno Sommer, Leiter der Extrusionstechnik<br />
bei der Tochter <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Group do Brasil. „Die Kunden<br />
schätzen die hohe Fachkompetenz unserer landessprachlichen<br />
Service- und Verkaufsmitarbeiter. Außerdem können wir durch unser<br />
umfangreiches Ersatzteillager schnell und schlagkräftig reagieren.”<br />
gEFrAgt<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />
doppelschneckenextruder<br />
mit einfachentgasung<br />
Kmd 75-36 b/r zur Verarbeitungunterschiedlichster<br />
pVc-mischungen<br />
Besonders hohe Nachfrage verzeichnet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff im<br />
Bereich der PVC-Rohrverarbeitung, bei der die langjährig bewährte<br />
Maschinentechnologie der 36D Doppelschneckenextruder für die<br />
Anwendungsgebiete Frischwasser-, Abwasser- und Drainagerohre<br />
oder auch Kabelschutzrohre eingesetzt wird. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
liegt aber auch in der Profil- und Plattenextrusion im Trend. So wurden<br />
kürzlich zwei Maschinen zur Extrusion von dünnwandigen Deckenprofilen<br />
zu Verkleidungszwecken verkauft. Auf dem Plattensektor<br />
werden vorrangig PVC-Plattenanlagen, unter anderem auch für<br />
geschäumte Endprodukte, nachgefragt.<br />
Steigende Nachfrage durch Großveranstaltungen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff verzeichnete auf der NPE, die als allgemeines Trendbarometer<br />
für Nordamerika gilt, eine deutliche Projektsteigerung, da<br />
der Veranstaltungsort Orlando auch viele Produzenten aus Südamerika<br />
angezogen hat. Aber auch in anderen südamerikanischen Staaten,<br />
wie Argentinien, Kolumbien, Chile, Ecuador und Peru, ist die<br />
Nachfrage nach <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Produkten hoch. Man geht<br />
von einem weiteren starken Impuls und einem anhaltenden Wachstum<br />
aus, da im Zusammenhang mit der Ausrichtung großer Ereignisse<br />
wie der Weltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016<br />
in Brasilien die Bauinvestitionen und damit der Bedarf nach Extrusionsprodukten<br />
aus dem Infrastrukturbereich enorm steigen wird. AP
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Im Gespräch<br />
KundEn StEtS<br />
mEhrWErt BiEtEn<br />
dr. Jens liebhold ist geschäftsbereichsleiter<br />
bei <strong>Krauss</strong>maffei berstorff am standort<br />
münchen. mit aHead spricht er über den<br />
aktuellen geschäftsverlauf, stärken von<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff sowie trends in der<br />
extrusionstechnik.<br />
das interVieW FüHrte annemarie pabst<br />
AhEAd: herr dr. Liebhold, können Sie bitte kurz die aktuelle<br />
geschäftsentwicklung von <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff erläutern?<br />
dr. Liebhold: Wir sind derzeit mit dem geschäftsverlauf rundum<br />
zufrieden. die nachfrage nach unseren maschinen und anlagen<br />
sowohl für die Kunststoff- als auch für die gummitechnik ist 2012<br />
weiterhin sehr gut. die auftragsbücher sind gut gefüllt und ich kann<br />
guten gewissens festhalten, dass <strong>Krauss</strong>maffei berstorff als marktführendes<br />
unternehmen für zuverlässige und wertbeständige extrusionstechnik<br />
hohe anerkennung genießt.<br />
AhEAd: Was zeichnet <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff besonders aus?<br />
dr. Liebhold: <strong>Krauss</strong>maffei berstorff hat aus meiner sicht das<br />
umfangreichste und hochwertigste produktportfolio im Vergleich zum<br />
Wettbewerb. Wir sind mit zehn produktbereichen sehr breit aufgestellt<br />
und die jeweiligen teams agieren flexibel wie ein mittelständisches<br />
unternehmen. Wir gehen als system- und lösungspartner<br />
spezifisch auf die anforderungen der Kunden ein und unsere experten<br />
konfigurieren alle maschinen und anlagen exakt nach deren Wünschen.<br />
und dies weltweit, unter anderem in den branchen automobil,<br />
bau, chemie, pharma und Verpackung. Wir sind mit unserer innovationskraft<br />
aber auch in nischenmärkten gut positioniert, beispielsweise<br />
in den bereichen schaumextrusion, spezialfolien oder dachbahnen<br />
aus thermoplastischen elastomeren auf olefinbasis (tpo) oder polyvinylchlorid<br />
(pVc). nicht zu vergessen unsere anlagen zur Herstellung<br />
von reifenkomponenten, die speziell auf die Verarbeitung des abrasiven<br />
Füllstoffs Kieselsäure ausgelegt sind.<br />
AhEAd: Welche trends sehen Sie für die Extrusionstechnik<br />
innerhalb der Kunststoff- und gummibranche?<br />
dr. Liebhold: ich sehe heute drei wesentliche trends. erstens: immer<br />
mehr produzenten beschäftigen sich intensiv mit dem einsatz technologisch<br />
hochwertiger materialien als auch mit komplexen materialsystemen.<br />
Zweitens zeigt sich auf Verarbeiterseite ein zunehmendes<br />
bestreben nach einer energie-, Kosten- und ressourcenreduktion, um<br />
die produktivität zu steigern. und drittens legen produzenten einen<br />
immer größeren Wert auf eine hohe Flexibilität im Verarbeitungsprozess.<br />
Wir haben uns auf diese anforderungen eingestellt.<br />
AhEAd: und welche Lösungen bietet <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff<br />
seinen Kunden?<br />
dr. Liebhold: den ersten trend nach hochwertigen materialien bedient<br />
beispielsweise unser linienkonzept für die pe-xa-rohrextrusion<br />
oder unsere anlage zur Herstellung von eVa-Folien für solarmodule<br />
dr. JEnS LiEBhoLd<br />
„ Wir haben den anspruch, unseren<br />
Kunden stets einen Zusatznutzen<br />
beziehungsweise einen mehrwert<br />
zu bieten.“<br />
hervorragend. eine im markt sehr stark akzeptierte innovation zur<br />
steigerung der produktivität ist die ipc-technologie zur rohrinnenkühlung.<br />
die Flexibilität steigern Verarbeiter unter anderem mit<br />
unseren compoundieranlagen in modulbauweise, der bewährten 36d<br />
doppelschnecken-baureihe oder unserer coextrusionslösung zur<br />
Herstellung von Fensterprofilen.<br />
AhEAd: <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff ist branchenübergreifend mit<br />
neuen innovationen gut aufgestellt und Sie wollen weiteres Wachstum<br />
generieren. in welchen Bereichen entwickeln Sie <strong>Krauss</strong>maffei<br />
Berstorff weiter?<br />
dr. Liebhold: unsere Kunden sollen langfristig von einer hohen Qualität<br />
unserer maschinen und anlagen sowie unserer serviceleistungen<br />
profitieren. so investieren wir derzeit in unsere technika in münchen<br />
und Hannover, um die systemfähigkeit unserer extrusionslösungen<br />
stärker auszubauen, die durchführung von Kundenvorführungen<br />
und den test neuer materialien zu verbessern sowie die entwicklung<br />
neuer anlagen, prozesse und Verfahren voranzutreiben. des Weiteren<br />
bauen wir unseren servicebereich stärker aus, beispielsweise im<br />
Hinblick auf die lieferfähigkeit von ersatzteilen oder die Verbesserung<br />
der Qualität und geschwindigkeit unserer leistungen. Wir haben den<br />
anspruch, unseren Kunden stets einen Zusatznutzen beziehungsweise<br />
einen mehrwert zu bieten. das haben wir mit unserem neuen leistungsversprechen<br />
klar zum ausdruck gebracht: engineering Value.<br />
13
14 Prozesse & Produkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
prozesse & produkte<br />
labstar linie<br />
ErWEitErtES portFoLio Von AnLAgEn<br />
Zur hErStELLung Von gummiproFiLEn<br />
auf der messe tires + rubber in moskau präsentierte <strong>Krauss</strong>maffei berstorff im april 2012 eine neue<br />
gummi-profilfertigungsanlage für labor anwendungen. die kompakte labstar linie ist durch kurze<br />
umrüstzeiten speziell für kleine durchsatzleistungen ausgelegt. basierend auf der zuver lässigen technik<br />
für produktions anlagen gewährleistet das anlagenkonzept einen stabilen und reproduzierbaren<br />
Verarbeitungsprozess.<br />
Hohe Flexibilität bei einfacher Bedienung „Die neue Profilfertigungsanlage<br />
eignet sich aufgrund des geringen Materialverbrauchs<br />
von lediglich 8 kg/h vor allem für Forschungsaufgaben und Mischungsentwicklungen,<br />
da sich mit ihr Prüfkörper und Dichtungsprofile<br />
mit einem Durchmesser kleiner als 1 cm 2 herstellen lassen“,<br />
erläutert Harald Hepke, technischer Leiter Gummitechnik bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in Hannover. „Mithilfe der Profile lassen sich<br />
an weiteren praktischen Versuchen Kautschukmischungen für den<br />
Extrusionsprozess und für unterschiedliche Profileigenschaften optimieren“,<br />
erklärt Hepke weiter. Die Laboranlage ist konsequent auf die<br />
produktive Herstellung von Ein-Komponenten-Profilen ausgerichtet,<br />
sie bietet einen hohen Grad an Verfahrensflexibilität und ist zugleich<br />
ausgesprochen einfach zu bedienen. Durch den modularen Aufbau<br />
der Anlage lässt sie sich mit geringem zeitlichen Aufwand an unterschiedliche<br />
Aufgaben anpassen.<br />
Die Grundlage bildet ein Gummiextruder GE 25 x 18D für die kontinuierliche<br />
Ausformung des Materials, der mit einem beweglichen Be-<br />
proFiLFErtigungSAnLAgE LABStAr LiniE<br />
ist optimal geeignet für Forschungsaufgaben<br />
und mischungsentwicklungen.<br />
dienpanel für die Steuerung der Anlage ausgestattet ist. Die nachfolgende<br />
Vorvulkanisation des Profils erfolgt durch ein Schockmodul<br />
mit kurzwelligen Infrarotstrahlern.<br />
Zeitgewinn durch schnelle Reinigung „<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff hat<br />
bei der Entwicklung der neuen Vulkanisationseinheit besonderen<br />
Wert auf einfache Handhabung und höchste Produktionssicherheit<br />
gelegt“, so Hepke. Die kompakte Kombination von Mikrowellen- und<br />
Heißluftkanal basiert auf der Technologie der Produktionsanlagen<br />
und punktet durch eine effektive Heißluftführung, die optimal die<br />
Energie in das Produkt leitet. Die leicht zu öffnenden Deckelklappen<br />
ermöglichen beim Anfahren der Anlage ein leichtes Einfädeln des<br />
Produkts und eine schnelle Reinigung des Prozessraums. Besonderer<br />
Wert wurde auch auf das Bedienkonzept der Maschine gelegt.<br />
Bedienelemente und Visualisierung sind durch ein Bedienpult und<br />
einem Touch-Screen Panel an der Vulkanisationseinheit bedien- und<br />
einsehbar. Bedienen am Ort des Geschehens bedeutet, dass jede Einstellung<br />
gleichzeitig visuell überprüft werden kann. Aw
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
einscHnecKenextruder Für die po-Verarbeitung<br />
dAnK FLExiBiLität<br />
AuF ErFoLgSKurS<br />
innerhalb kürzester Zeit hat <strong>Krauss</strong>maffei berstorff mehr als 25 einschneckenextruder<br />
Kme 38-30 b/r dieser baureihe verkauft, insbesondere in europa und auf dem amerikanischen<br />
Kontinent. die nachfrage ist ungebrochen, nicht zuletzt auch wegen eines weltweit<br />
zunehmenden trends nach mehrschichtigen rohren.<br />
Flexibles Konzept überzeugt „Unsere Kunden schätzen ganz besonders<br />
die kompakte Bauweise und die flexible Einsetzbarkeit dieses<br />
Modells”, betont Andreas Kessler, Vertriebsleiter bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff. Der Extruder kann als Coextruder in einem breit gefächertem<br />
Spektrum von Anwendungen zum Einsatz kommen, beispielsweise<br />
in der Extrusion von mehrschichtigen Rohren sowie beim Auftrag<br />
von Farbstreifen, Haftvermittlerschichten, dünnen Innen- oder Außenschichten,<br />
Sauerstoff-Sperrschichten oder Dichtlippen. Das flexibel<br />
angelegte Konzept ermöglicht eine platzsparende Anordnung. So<br />
gewährleistet die Huckepack-Version über einem Hauptextruder bei<br />
der Produktion von mehrschichtigen Rohren im Vergleich zur Herstellung<br />
von einschichtigen Rohren eine Senkung des Platzbedarfs.<br />
Je nach Aufgabenstellung arbeitet die Steuerung des Coextruders autark<br />
oder sie ist integriert in die Steuerung des Hauptextruders.<br />
FLExiBEL<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />
einschneckenextruder<br />
Kme 38-30 b/r<br />
Prozesse & Produkte<br />
Vielseitig einsetzbar Daneben kann dieses Modell auch als Hauptextruder<br />
zur Produktion von kleineren Rohren eingesetzt werden. Das<br />
Barriere-Misch-Schneckenkonzept führt zu thermischer sowie stofflicher<br />
Homogenität der Schmelze, zu niedrigen Schmelztemperaturen<br />
und erzeugt damit ein qualitativ hochwertiges Endprodukt. Das<br />
optimal dimensionierte Antriebskonzept mit AC-Motor gewährleistet<br />
eine energiesparende Produktion. Der Einschneckenextruder ist<br />
daneben auch für die Produktion von Polyolefin-Platten oder mehrschichtigen<br />
technischen Profilen geeignet. AP<br />
15
16 Prozesse & Produkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
36d serie<br />
Enorme Kosteneinsparung „Wir haben das neuartige Maschinenkonzept<br />
mit einer Multikomponenten-Gravimetrik mit bis zu sechs<br />
Komponenten ausgerüstet, wobei je drei Komponenten gravimetrisch<br />
beziehungsweise volumetrisch zudosiert werden können“, erläutert<br />
Michael Hofhus, Leiter der Produktgruppe Rohrextrusion bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Das Konzept bietet dem Produzenten enorme<br />
Materialkostenersparnisse, da es die maximale Zudosierung kostensenkender<br />
Materialmischungen ermöglicht. So können über die<br />
gravimetrische Verwiegung sowohl hochgefüllte Dryblends (bis zu<br />
100 Prozent der Gesamtausstoßleistung), Regenerate und Regranulate<br />
(bis zu 20 Prozent der Gesamtausstoßleistung) oder auch reine<br />
Kreide (bis zu 40 Prozent der Gesamtausstoßleistung) verarbeitet<br />
werden, meist für den Einsatz von Abwasserrohren.<br />
Maximale Flexibilität im Produktionsprozess Über die volumetrische<br />
Zudosierung können beispielsweise Treibmittel in Mikrogranulatform<br />
(je nach Anwendung bis zu drei Prozent der maximalen<br />
Ausstoßleistung) für die Produktion von beispielsweise Schaumkernrohren<br />
oder Farbmasterbatches (bis maximal fünf Prozent) zugeführt<br />
werden. Für diese Anwendung ist das System mit einem entsprechenden<br />
Vorratsbehälter und einem Saugfördergerät ausgestattet. Zudem<br />
kann durch die Zudosierung von sogenannten Einfriermischungen<br />
das Festkleben von PVC-Resten im Extruder beim Abstellen der Anlage<br />
vermieden werden. „Neben dem enormen Wettbewerbsvorteil,<br />
BEWährt<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff 36d doppelschneckenextruder<br />
Kmd 90-36 e/r mit multikomponentengravimetrik<br />
zur Verarbeitung von hochgefüllten<br />
materialien<br />
FLExiBiLität StEigErn und mAtEriALKoStEn<br />
rEduZiErEn – mit dEm doppELSChnECKEn ExtrudEr<br />
die notwendigkeit zur Verarbeitung von rohstoffen mit möglichst hohem Füllstoffgehalt steigt bei<br />
rohrherstellern angesichts ständig wachsender materialkosten kontinuierlich an. ab sofort bietet<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff ein effizientes Verfahren mittels einer spezial lösung seiner lang jährig bewährten<br />
36d doppelschneckenextruder mit einfachentgasung. diese ist mit einer multikomponenten-gravimetrik<br />
ausgestattet – und wird den aktuellen marktanforderungen nach Flexibilität und materialkosten einsparung<br />
voll und ganz gerecht.<br />
den der Kunde durch die hohe Flexibilität erreicht, profitiert er zudem<br />
von einer sehr einfachen Materialförderung und -handhabung“, ergänzt<br />
Hofhus. Das in Standardanlagen notwendige und aufwendige<br />
Mischverfahren entfällt hier. Außerdem verhindert das Konzept eine<br />
Entmischung des Materials. Der Prozess der Materialförderung ist<br />
sehr flexibel gestaltet, so dass zu jeder Zeit die Anteile der Einzelkomponenten<br />
der Mischung geändert werden können.<br />
Das bewährte Verfahrenskonzept der 36D Doppelschneckentechnologie<br />
mit Einfachentgasung gewährleistet zudem eine absolut sichere<br />
Materialentgasung. Die wolframcarbidbeschichtete Verfahrenseinheit<br />
bietet den sicheren Verschleißschutz, der für die Verarbeitung<br />
von hochgefüllten Materialien notwendig ist. Neben der Rohrproduktion<br />
kann das Dosiersystem ebenfalls für die Platten- und Profilproduktion<br />
sowie für die Granulierung verwendet werden.<br />
Aktuelle Anlagen für türkischen Kunden Hakan In Kürze werden<br />
mehrere Maschinen dieser Ausstattung in verschiedenen Baugrößen<br />
bei dem langjährigen und überzeugten <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Kunden<br />
Hakan installiert. Einer der führenden türkischen Kunststoffhersteller<br />
für Rohre und Fittinge wird Mitte 2012 im Rahmen eines Expansionsprogramms<br />
mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Maschinen seine<br />
Produktionskapazitäten für PVC-Abwasserrohre erweitern. AP
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
Prozesse & Produkte<br />
FLExiBEL<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff 36d doppelschneckenextruder<br />
Kmd 90-36 e/r mit<br />
multikomponenten-gravimetrik zur Verarbeitung<br />
von hochgefüllten materialien<br />
17
18 Prozesse & Produkte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
<strong>Krauss</strong>maFFei berstorFF setZt neue massstäbe<br />
hoChWErtigEr VErSChLEiSSSChutZ An gEgEn-<br />
LäuFigEn doppELSChnECKEnExtrudErn durCh<br />
pLASmA-puLVEr-AuFtrAgSChWEiSSVErFAhrEn<br />
ob in der rohr-, profil- oder in der plattenextrusion: die Verarbeiter werden mit immer höheren<br />
anforderungen an eine wirtschaftlich effiziente produktion konfrontiert. die gegenläufigen doppelschneckenextruder<br />
von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff verfügen über einen ausgezeichneten, aktiven Verschleißschutz<br />
für die Verarbeitung einer großen bandbreite unterschiedlichster materialien; sie<br />
zeichnen sich somit durch höchste maschinenqualität aus, in die Verarbeiter weltweit ihr Vertrauen<br />
setzen. die produzenten senken somit durch hohe maschinenstandzeiten und minimalen Verschleiß<br />
ihre instandhaltungskosten, profitieren von wirtschaftlichen produktionsbedingungen und erhöhen<br />
damit die Wettbewerbsfähigkeit enorm.<br />
text: dr. Jens liebHold<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff PlasmaPulverAuftragschweißverfahren<br />
„Mit dem Verfahren des Plasma-Pulver-Auftragschweißens (PTA)<br />
zur Beschichtung von Stegoberkanten an gegenläufigen Doppelschneckenextrudern<br />
bieten wir ab sofort einen noch effizienteren<br />
Verschleißschutz für alle parallelen und konischen Doppelschneckenextruder<br />
an“, erklärt Dr. Jens Liebhold, Leiter Geschäftsbereich<br />
Extrusionstechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff am Standort München.<br />
Die PTA-Anlage (siehe Bild 1) realisiert dabei die Auftragschweißung<br />
für Schneckendurchmesser von 43 bis 184 mm. Eine speziell für<br />
diese Applikation entwickelte Software ermöglicht dabei einen kontinuierlichen<br />
Schweißvorgang auch bei Steigungsänderungen der zu<br />
beschichtenden Stege sowie das Schweißen der Ausläufe in Abhängigkeit<br />
von der gewählten Schneckengeometrie.<br />
Adhäsiver Verschleiß bei gegenläufigen Doppel schnecken ex trudern<br />
Gegenläufige Doppelschneckenextruder fördern – bedingt durch das<br />
Bewegungsprinzip – das Material nahezu ausschließlich in axialer<br />
Richtung in einem abgeschlossenen Kammersystem (siehe Bild 2). Im<br />
Auskämm-Bereich der Schnecken entsteht durch die systembedingten<br />
Geschwindigkeits- und Druckverhältnisse ein sogenannter Kalandereffekt<br />
mit Strömungsverhältnissen. Sowohl im Feststoff- als auch<br />
im Schmelzeförderbereich führt diese Kalanderströmung unter hohen<br />
Flächenpressungen zu adhäsiven Verschleißerscheinungen durch das<br />
Auseinanderdrücken der Schneckenwellen, die sich ausschließlich<br />
am Zylinder abstützen können (siehe Bild 3). Infolge dieses Reibverschleiß-Mechanismus<br />
können im Produktionsbetrieb an Schnecken<br />
und Zylindern nachhaltige Beschädigungen auftreten, die teilweise bis<br />
zu einem vollständigen Versagen des Systems führen können.<br />
PTABeschichtung der Stegoberkanten auf MolybdänBasis<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff führt als standardmäßigen Verschleißschutz<br />
eine PTA-Beschichtung der Stegoberkanten an allen parallelen und<br />
konischen Doppelschnecken im Durchmesserbereich 43 – 184 mm<br />
auf Molybdän-Basis durch. Optimierte Schweißprozessparameter<br />
wie beispielsweise die Stromstärke in Abhängigkeit vom Schnecken-<br />
Außendurchmesser und die maßgeschneiderte Zusammensetzung<br />
des Schweißpulvers stellen die Herstellung einer nahezu rissfreien<br />
PTA-Molybdän-Auftragschweißung mit geringstmöglicher Aufmischung<br />
besonders in den Randzonen des Schweißgebietes sicher<br />
(siehe Bild 4). „Seitdem wir die verbesserte Schweißtechnologie einsetzen,<br />
verzeichnen wir eine signifikante Erhöhung der Standzeiten<br />
der Verfahrenseinheiten“, betont Liebhold. „Der Verarbeiter erreicht<br />
damit eine höhere Verfügbarkeit seiner Maschinen während des Produktionsprozesses;<br />
die Maschinen sind außerdem gegen partielle<br />
Beschädigungen wie lokal eingegrenzte Ausbrüche deutlich besser<br />
geschützt.“<br />
PTABeschichtung der Stegoberkanten auf WolframcarbidBasis<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff bietet zudem ab sofort eine PTA-hergestellte<br />
hochverschleißfeste Oberflächenbeschichtung für alle parallelen<br />
Doppelschneckenextruder mit Wolframcarbid-Verstärkung an.<br />
Das auf einer Ni-Cr-B-Si-Matrix basierende Schweißgut sichert mit<br />
einem tribologisch angepassten Reibpartner ein optimales Reibverhalten<br />
bei möglichst niedrigem Reibkoeffizient. Besonderes Augenmerk<br />
hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auf die sorgfältige Auswahl des<br />
Schweißpulvers und die metallurgische Qualifikation der Wolframcarbid-Schweißtechnologie<br />
gelegt. (siehe Bild 5)
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
1<br />
1 plasma-pulver-auftragschweißanlage<br />
Wolframcarbid-Beschichtungen werden bei starkem Adhäsionsver<br />
schleiß eingesetzt, wie beispielsweise bei der Verarbeitung<br />
von Natur faserverstärkten Kunststoffen zu Decking-Profilen. Die<br />
Schnecken der Doppelschneckenextruder zur WPC-Verarbeitung verfügen<br />
daher über eine Wolframcarbid-Panzerung. Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Bers torff Extruder erreichen somit im Vergleich zu Maschinen in<br />
Stan dard ausführung wesentlich erhöhte Standzeiten, die – abhängig<br />
von der Rezeptur und einem spezifikationsgerechtem Betrieb<br />
der Maschinen vorausgesetzt – bei der WPC-Verarbeitung zwischen<br />
12.000 und 20.000 Betriebsstunden betragen können.<br />
Auch bei der Verwendung von PVC-Rezepturen mit hohen Füllstoffanteilen<br />
(bis zu 30 Teilen) und mittleren Füllstoff-Korn größen ver -<br />
teilungen (größer 10 µm) kommen zunehmend wolframcar bid-<br />
be schichtete Verfahrenseinheiten an <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
Ex tru dern mit dem Ziel zum Einsatz, geforderte Standzeiten von über<br />
15.000 Betriebsstunden sicher zu erreichen.<br />
IHR KONTAKT:<br />
dr. Jens liebhold<br />
leiter geschäftsbereich extrusionstechnik<br />
<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />
jens.liebhold@kraussmaffei.com<br />
2<br />
4<br />
2 Quer und axial geschlossenes system bei gegen läufigen<br />
doppelschneckenextrudern<br />
3 spezifischer Verschleiß bei tribokontakt schnecke vs.<br />
Zylinder durch spreizkraft- ausbildung<br />
4 Feindisperses, isotropes gefüge einer<br />
molybdän-auftragschweißung<br />
3<br />
5<br />
Prozesse & Produkte<br />
5 Homogene, isotrope carbidverteilung einer Wolframcarbid-auftragschweißung<br />
19
20 Partner & Projekte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
partner & projekte<br />
QuicKsWitcH<br />
mit nEuEn FunKtionALitätEn<br />
noCh EFFEKtiVEr<br />
das langjährig bewährte und äußerst flexible Quickswitch-system von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet<br />
zahlreiche Vorteile. so kann der produzent auf Knopfdruck innerhalb weniger minuten die rohrdimension<br />
verändern, ohne die anlage zu stoppen. des Weiteren erhöht der Verarbeiter seine Wettbewerbsfähigkeit<br />
durch kurze lieferzeiten, kleine losgrößen, reduzierung der stillstandzeiten oder senkung<br />
der material- und arbeitskosten. auch kann er schnell auf marktbedingungen reagieren, die sich mehr<br />
und mehr an ökologischer effizienz orientieren.<br />
QuickSwitch und IPC in einem System Ab<br />
sofort bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff die<br />
Inte gration des neuartigen IPC-Systems<br />
zur effektiven Rohrinnenkühlung auch in<br />
QuickSwitch-Anlagen an. „Hier steigern wir<br />
die Wirtschaftlichkeit in der Anwen dung, indem<br />
wir diese mit unserem hoch effi zien ten<br />
Rohrinnenkühlungssystem kom binieren“, er-<br />
klärt Andreas Kessler, Ver triebs leiter bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. „Un sere Kunden<br />
wer den somit noch wett be werbs fähiger:<br />
einer seits durch die enor me Re duk tion an<br />
Mate rial-, Lager- und Ar beits kosten; an der<br />
er seits durch gesenkte Inves ti tions kosten<br />
auf grund der um bis zu 40 Pro zent verkürzten<br />
Kühlstrecke im IPC-System.“ Mit der IPC-<br />
Technik reduzieren die Pro du zenten auf sehr<br />
einfache und effektive Weise Energie, da das<br />
System mit reiner Umgebungsluft arbeitet<br />
und keine besonderen Kühlmedien notwendig<br />
sind. Insbesondere bei der Produktion<br />
von dickwandigen Rohren bietet diese innovative<br />
Technologie den Rohrherstellern auch<br />
erhebliche Effizienzvorteile, da die Investitionskosten<br />
bei neuen Anlagen durch die Kühlstreckenverkürzung<br />
drastisch gesenkt und<br />
damit der Platzbedarf erheblich reduziert<br />
werden kann. Alternativ kann die Ausstoßleistung<br />
einer vorhandenen Anlage ohne eine<br />
üblicherweise damit einhergehende Kühlstreckenverlängerung<br />
um bis zu 60 Prozent<br />
gesteigert werden.<br />
QuickSwitch Integration in C5 Steuerung<br />
Zudem ist das QuickSwitch- System seit<br />
Februar 2012 auch mit einer „All-in-one-<br />
Steue rung“ verfügbar. Die bisher über<br />
eine getrennte Steuerung geregelten<br />
QuickSwitch-Funktionalitäten sind nun in<br />
eine übergeordnete C5-Anlagensteuerung<br />
inte griert. Weitere Vorteile liegen beispielsweise<br />
in einer einheitlichen Bedienphilosophie,<br />
einer einheitlichen Hardware, einer<br />
flexi blen Erweiterbarkeit oder einfachen<br />
Updates. Des Weiteren können bestehende,<br />
mit C4-Steuerung ausgestattete Anlagen<br />
einfach nachgerüstet werden. Mit diesen innovativen<br />
Entwicklungsschritten demonstriert<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff einmal mehr<br />
intelligente und wertbeständige Lösungskompetenz.<br />
AP<br />
EFFEKtiV<br />
<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />
Quickswitch anlage zur<br />
produktion von mehrschichtigen<br />
po-rohren mit 36d<br />
einschneckenextruder,<br />
mehrschichtrohrkopf mit<br />
ipc und c5 steuerung
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
crosslinK Finland 0y<br />
gEBündELtE KompEtEnZ<br />
pe-xa-rohre, auf <strong>Krauss</strong>maffei<br />
berstorff anlagen hergestellt<br />
WErtBEStändigE KnoW-hoW-BündELung<br />
in dEr pE-xa-rohrproduKtion<br />
mit einem Kooperationsvertrag besiegelten <strong>Krauss</strong>maffei berstorff und crosslink Finland oy aus tampere<br />
eine vielversprechende partnerschaft. mit dieser exklusiven Zusammenarbeit bündeln zwei innovative<br />
und führende anbieter der extrusionstechnik von Heißwasserrohren ihre Kompetenzen. die gemeinsame<br />
produktentwicklung und Vermarktung kompletter anlagensysteme für die extrusion peroxidisch<br />
vernetzter polyethylen-rohre steht im mittelpunkt dieses technologischen schulterschlusses.<br />
Leistungsstarke Extruder von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff „Durch die<br />
Kooperation mit Crosslink Finland Oy, einem kompetenten und innovativen<br />
Hersteller von Infrarot-Vernetzungsöfen, erfahren in der Vernetzung<br />
von Polyethylen-Rohren, bieten wir unseren Kunden künftig<br />
maßgeschneiderte Lösungen zur Herstellung von PE-Xa-Rohren.<br />
Indem alle Anlagenkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt<br />
werden können, gewährleisten wir höchstes Qualitätsniveau während<br />
des Produktionsprozesses“, erläutert Andreas Kessler, Vertriebsleiter<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Dabei wurde für die Produktion<br />
von PE-Xa-Rohren eine spezielle Anlagentechnologie entwickelt.<br />
Die gesamte Linie vom Doppelschneckenextruder über den Rohrkopf<br />
bis hin zur Kalibrier- und Kühltechnik ist perfekt auf die Verarbeitung<br />
eines vorab fertig gemischten Compounds abgestimmt.<br />
Dieses besteht aus Polyethylen, Stabilisator und Peroxid. Nach der<br />
Vermischung dieser drei Komponenten findet ein Diffusionsprozess<br />
statt: Das flüssige Peroxid wird vom grießförmig vorliegenden Polyethylen<br />
aufgesaugt. Dabei entsteht eine äußerst homogene Materialmischung,<br />
da das Peroxid danach nicht nur auf der Außenschicht<br />
eines einzelnen PE-Korns liegt, sondern homogen auch innerhalb<br />
des Korns verteilt ist. Das System gewährleistet äußerst verlässliche<br />
und konstante Prozessbedingungen und damit höchste Produktqualität<br />
bei einem gleichbleibend hohen Vernetzungsgrad.<br />
Partner & Projekte<br />
Vernetzungsofen von Crosslink Finland Oy Die eigentliche Vernetzung<br />
des PE-Rohres findet im Infrarot-Vernetzungsofen statt, der<br />
vom Partner Crosslink Finland Oy beigestellt und in das Gesamtanlagenkonzept<br />
integriert wird. „Ich bin stolz, mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff, einem der bedeutendsten Extrusionsanlagenbauer auf internationaler<br />
Ebene, zusammenarbeiten zu können“, freut sich Aarne<br />
Heino, Geschäftsführer von Crosslink Finland Oy. Heino blickt optimistisch<br />
in die Zukunft: „Ich rechne mit stark steigendem Interesse<br />
an der PE-Xa-Rohrextrusion und speziell an unserer Lösung.“ Auch<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erwartet langfristig eine Projektsteigerung<br />
in der PE-Xa-Rohrextrusion und setzt zugleich auf eine langfristige<br />
Partnerschaft mit Crosslink auch im Hinblick auf eine Weiterentwicklung<br />
im Bereich höherer Produktionsgeschwindigkeiten, größerer<br />
Rohrdurchmesser sowie mehrschichtiger Rohre.<br />
Peroxidisch vernetzte Rohre in vielen Anwendungsbereichen Peroxidisch<br />
vernetzte Rohre zeichnen sich durch vielfältige Produkteigenschaften<br />
wie hohe Flexibilität und große Beständigkeit gegenüber<br />
Hitze und Risswachstum aus. Sie finden Anwendung in den<br />
Bereichen Flächen- und Radiatorenheizung und in der Heißwasser-,<br />
Trinkwasser- und Gasversorgung. PE-Xa-Rohre werden auch für alternative<br />
Verlegemethoden eingesetzt. AP<br />
21
22 Partner & Projekte<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
lcc polytar<br />
moduLArES AnLAgEnKonZEpt Für<br />
po-pLAttEn üBErZEugt ruSSiSChEn<br />
KunStStoFFVErArBEitEr<br />
lcc polytar, einer der bedeutendsten Kunststoffverarbeiter in der russischen republik baschkortostan,<br />
investiert in eine <strong>Krauss</strong>maffei berstorff anlage zur produktion von polyolefin-platten. die anlage<br />
wird in Kürze am sitz des unternehmens in salawat in betrieb genommen. polytar, eine hundertprozentige<br />
tochter des russischen Konzerns gazprom neftechim salavat, will in der region neueste technologien<br />
der Kunststoffverarbeitung vorantreiben.<br />
Flexibles Anlagenkonzept Die komplette<br />
Produktionslinie mit dem <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff Einschneckenextruder KME 150-<br />
36 B/V als Kernkomponente ist so modular<br />
aufgebaut, dass eine schrittweise Nachrüstung<br />
zur Erhöhung der Verarbeitungsflexibilität<br />
jederzeit möglich ist. „Wir legen größten<br />
Wert auf die Modularität unseres Linienkonzepts.<br />
Mit diesem können wir problemlos<br />
unterschiedliche Endprodukte produzieren,<br />
da wir mit einer großen Produktvielfalt einen<br />
enormen Wettbewerbsvorteil erreichen“,<br />
unterstreicht Aleksey Vitaljevitch Nikolaev,<br />
Direktor von Polytar. „Außerdem sind wir von<br />
der verfahrenstechnischen Kompetenz von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff voll und ganz überzeugt“.<br />
Die Anlage wird zunächst 2,5 Meter<br />
breite Platten aus Polyolefinen mit einer<br />
Dicke von bis zu 40 mm produzieren. In einer<br />
nächsten Stufe kann der Kunde Polystyrol<br />
und ABS wie auch dünne Platten (im Bereich<br />
von 0,5 – 2 mm) verarbeiten. Diese dünnen<br />
Platten können gewickelt werden, da das<br />
Anlagenkonzept eine schnelle Umstellung<br />
von abgestapelter Plattenware zu Wickelware<br />
durch eine einfache, transversale Verschiebbarkeit<br />
von Stapelanlage und Wickler<br />
am Linienende gewährleistet. Langfristig<br />
kann die Anlage mit Coextrudern zur Produktion<br />
von mehrschichtigen Platten unter<br />
Verwendung von kostengünstigen Materialien<br />
oder Recyclaten nachgerüstet werden.<br />
Verfahrenstechnische Kompetenz „Das<br />
verfahrenstechnische Konzept unserer 36D<br />
Einschneckenextruder aus Nutbuchse und<br />
Entgasung ermöglicht außerdem die Produktion<br />
von kompakten wie auch chemisch<br />
geschäumten Platten. Zudem kann die Produktion<br />
mithilfe einer Entgasungsschnecke<br />
auf die Materialien Polystyrol und ABS<br />
umgestellt werden“, erläutert Peter Oswald,<br />
Leiter der Produktgruppe Plattenextrusion<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Außerdem<br />
zeichnen die Maschinen eine hohe<br />
Aufschmelzleistung und eine schonende<br />
ExZELLEntE QuALität<br />
Kompakte, coextrudierte,<br />
geprägte und geschäumte<br />
po-platten<br />
Schmelzeaufbereitung aus. Faktoren, die<br />
maßgeblich eine exzellente Produktqualität<br />
erzeugen. Daneben verfügt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff über langjährige Anwendungs-<br />
und Prozesserfahrung zur Integration komplexer<br />
Nachfolgeaggregate und Teilmodule<br />
in das Gesamtanlagenkonzept.<br />
Veredelung von Rohstoffen Polytar veredelt<br />
die innerhalb des Mutterkonzerns Gazprom<br />
Neftechim Salavat produzierten Rohstoffe<br />
zu hochwertigen Endprodukten wie Folien,<br />
Geotextilien oder hochschlagfesten<br />
Polystyrolplatten, unter anderem für die<br />
Verpackungsindustrie im Inland und in den<br />
GUS-Staaten. Jährlich werden – mit steigender<br />
Tendenz – circa 7.500 Tonnen Polymere<br />
verarbeitet. So plant Polytar den Ausbau der<br />
Produktionskapazitäten, eine Vergrößerung<br />
des Produktportfolios in weitere Extrusionsbereiche<br />
und den Bau eines neuen Technologiezentrums<br />
in Salawat. AP
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
FraunHoFer ict<br />
LEiStungSSprung in dEr ForSChung Von<br />
tEChniSChEn KunStStoFFSChäumEn<br />
nEuE WELtEn<br />
die ermittelten einstellungen der labor-schaumtandex-anlage Ze 30 / Ke 60 sind problemlos auf eine großanlage übertragbar.<br />
bisher mussten sich die chemiker des Fraunhofer<br />
ict auf partikelschäume beschränken. eine anlage<br />
von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff eröffnet ihnen ganz<br />
neue Welten.<br />
Schon seit rund 15 Jahren ist eine Abteilung des Fraunhofer-<br />
Instituts für Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal auf die Forschung<br />
und Entwicklung rund um geschäumte Kunststoffe spezialisiert.<br />
Mit einer Schaumtandex-Anlage von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
hat sie ihre Möglichkeiten jetzt enorm erweitert. „Erstmals sind wir<br />
in der Lage, Produkte im Direktschäumverfahren herzustellen. Nun<br />
können wir neben Materialmodifikationen auch neue Verfahrensvarianten<br />
entwickeln“, freut sich der Leiter des Schaumbereichs Florian<br />
Rapp.<br />
Geschäumte Kunststoffprodukte sind stets gefragt, wenn es um<br />
Isolation und Dämmung geht, sei es gegen Wärme, Kälte oder Lärm:<br />
Schaumprodukte werden am Bau und in der Verpackungsbranche<br />
ebenso eingesetzt wie im Automobilbau. Immer neue Anforderungen<br />
an die Materialeigenschaften und an die zur Herstellung eingesetzten<br />
Partner & Projekte<br />
Treibmittel eröffnen große Forschungspotenziale. Das ICT entwickelt<br />
im Rahmen eigener Projekte und mit Industriepartnern Produkte<br />
und Rezepturen. Allerdings waren die Forschungsarbeiten bisher auf<br />
Partikelschäume beschränkt.<br />
Das hat sich mit der Inbetriebnahme der Labor-Schaumtandex-Anlage<br />
ZE 30 / KE 60 geändert. Jetzt können die Forscher direkt geschäumte<br />
Halbzeuge herstellen. Ein besonders interessantes und<br />
stark nachgefragtes Thema sind Bioschäume. Sie haben den Vorteil,<br />
dass sie alle positiven Eigenschaften von Schäumen – Formstabilität,<br />
Leichtigkeit, Dämmwirkung – mit Umweltfreundlichkeit vereinen.<br />
In diversen Projekten mit Zellulose- und PLA-basierten Partikelschäumen<br />
hat das ICT schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese<br />
will es jetzt auf die extrudierten Schäume übertragen, ebenso wie<br />
das Know-how im Bereich von Schäumen aus technischen Kunststoffen<br />
wie PET oder PA.<br />
Mit mehr als 80 installierten Anlagen vom Typ ZE/KE gehört<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in diesem Bereich zu den Markt führern. Mit<br />
seiner Kombination aus Zweischnecken- und Einschnecken extrudern<br />
ist das Unternehmen einzigartig im Markt. Aw<br />
23
24<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
<strong>Krauss</strong>maffei gruppe<br />
im gespräcH<br />
tEChnoLogiEFührEr-<br />
SChAFt in gLoBALE<br />
mArKtFührErSChAFt<br />
WAndELn<br />
seit 1. Januar 2012 ist Jan siebert Vorsitzender des Vorstands<br />
der <strong>Krauss</strong>maffei ag. im gespräch mit der redaktion von<br />
aHead spricht der diplom-ingenieur der luft- und raumfahrttechnik<br />
über die potenziale der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe.<br />
das interVieW FüHrte imre sZerdaHelyi.<br />
AhEAd: herr Siebert, Sie stehen jetzt seit etwas mehr als vier monaten<br />
an der Spitze der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe. Wie lautet ihr Fazit der<br />
ersten monate?<br />
Siebert: die ersten monate waren sehr positiv für mich. ich habe viele<br />
standorte besucht und bewusst den schwerpunkt auf persönliche<br />
gespräche mit mitarbeitern aller ebenen gelegt. so habe ich ein sehr<br />
gutes bild von laufenden projekten und prozessen erhalten. des<br />
Weiteren habe ich auch mit zahlreichen Kunden und geschäftspartnern<br />
weltweit gesprochen, die mir ein gutes gespür für ihre belange<br />
gegeben haben. dadurch habe ich einen fundierten überblick über<br />
anforderungen seitens der märkte und der Kunden gewonnen.<br />
AhEAd: Was hat Sie besonders beeindruckt?<br />
Siebert: Von meinen Kundenbesuchen habe ich eine große akzeptanz<br />
für die hohe Qualität und leistungsstärke der maschinen und anlagen<br />
unserer marken <strong>Krauss</strong>maffei, <strong>Krauss</strong>maffei berstorff und netstal<br />
mitgenommen. dies hat mich insbesondere auf der messe chinaplas<br />
in shanghai beeindruckt. beeindruckt hat mich zudem das hohe<br />
fachliche Know-how unserer mitarbeiter im Hinblick auf technologien,<br />
Verfahren und anwendungen. damit sind wir weltweit der am meisten<br />
geschätzte partner an der seite unserer Kunden. des Weiteren habe<br />
ich im unternehmen einen starken leistungswillen, ein leidenschaftliches<br />
engagement und das unbedingte bestreben wahrgenommen, für<br />
den Kunden stets die bestmögliche lösung zu erarbeiten.<br />
AhEAd: Sie haben nun die „typischen“ 100 tage im unternehmen<br />
hinter sich. Können Sie schon Aussagen zur künftigen Strategie der<br />
<strong>Krauss</strong>maffei gruppe treffen?<br />
Siebert: unsere strategie für die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe steht und wir<br />
werden sie nun im unternehmen implementieren, so dass ich sie nur<br />
grob umreißen möchte. grundsätzlich sehe ich uns weltweit sehr gut<br />
positioniert. Wir werden konsequent daran arbeiten, das geschäft in<br />
den Kernmärkten zu stärken sowie unsere präsenz in den weltweiten<br />
Wachstumsmärkten auszubauen, speziell in den bric-ländern sowie<br />
im asiatischen raum. eine wesentliche grundlage zur Verbesserung<br />
der lieferfähigkeit ist der ausbau unserer internationalen produktionskapazitäten,<br />
insbesondere in china. des Weiteren werden wir uns<br />
noch konsequenter darauf konzentrieren, unseren Kunden marktbezogen<br />
ein hochwertiges und bedarfsgerechtes, aber auch bezahlbares<br />
produkt- und serviceangebot zur Verfügung zu stellen, mit welchem<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
JAn SiEBErt, CEo (*1966)<br />
Jan siebert verfügt als diplom-ingenieur der luft- und raumfahrttechnik über<br />
eine 18-jährige erfahrung in leitenden managementpositionen bei angesehenen<br />
industrieunternehmen in den bereichen strategie, Forschung und entwicklung<br />
sowie Vertrieb und marketing.<br />
wir diese über deren gesamte Wertschöpfungskette begleiten und<br />
ihnen einen deutlichen mehrwert im Hinblick auf effizienz und produktivität<br />
bieten.<br />
AhEAd: die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe zeichnet sich durch ihre technologie-<br />
und innovationsführerschaft aus. Wo sehen Sie hier potenzial?<br />
Siebert: Hier haben wir einen klaren Wettbewerbsvorteil und diesen<br />
werden wir weiter forcieren. so investieren wir als technologieführer<br />
auch zukünftig in die stetige Weiterentwicklung unserer maschinen-<br />
und anlagentechnik sowie in unser führendes anwendungswissen.<br />
Zukünftiges potenzial für unser technologieportfolio sehe ich<br />
insbesondere in dem streben nach nachhaltigem Wirtschaften auf<br />
Verarbeiterseite, unter anderem durch ressourcenschonung und materialeinsparung<br />
sowie eine Verbesserung der energie-, prozess- und<br />
produkteffizienz. Wir werden auch in Zukunft neue trends setzende<br />
Verfahren entwickeln, mit denen wir einen signifikanten beitrag zum<br />
wirtschaftlichen erfolg unserer Kunden leisten. ich habe dabei aber<br />
auch den anspruch, unsere technologieführerschaft zu einer globalen<br />
marktführerschaft zu entwickeln.<br />
AhEAd: Wo sehen Sie insgesamt die größten Wachstumspotenziale?<br />
Siebert: ich sehe zahlreiche globale markttrends, die zu einer verstärkten<br />
nachfrage nach hochwertigen maschinen und anlagen zur<br />
produktion und Verarbeitung von Kunststoff und gummi führen. neben<br />
dem beschriebenen trend in richtung nachhaltigkeit sehe ich die<br />
größten Wachstumspotenziale unter anderem in einer kontinuierlich<br />
zunehmenden Weltbevölkerung und einem steigenden anstieg des<br />
lebensstandards in den Wachstums- und schwellenländern. daraus<br />
ergeben sich für uns zahlreiche geschäftsmöglichkeiten, unter anderem<br />
in den bereichen medizin, infrastruktur sowie der Verpackungsindustrie<br />
für lebensmittel und Konsumgüter. die <strong>Krauss</strong>maffei<br />
gruppe ist technologisch mit ihrem produkt- und leistungsportfolio<br />
sehr gut aufgestellt – und das wollen wir nutzen.
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe 25<br />
corporate identity<br />
nEuEr StArKEr mArKEnAuFtritt<br />
die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe mit ihren drei starken marken <strong>Krauss</strong>maffei, <strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />
und netstal zeigt sich ab sofort in neuem gewand.<br />
text: eVa münZenmaier<br />
CocaCola, adidas, BMW: Im Konsumentengeschäft spielen Marken<br />
eine große Rolle. Sie stehen für Lifestyle, Prestige und – nicht zu unterschätzen<br />
– Qualität und Nutzwert. Denn Marken transportieren<br />
Emotionen und konkrete Wertvorstellungen. In Grenzen gilt das auch<br />
für den globalen Markt der Investitionsgüter, wobei in dieser eher rationalen<br />
Welt andere Faktoren klar an erster Stelle stehen: der Kundennutzen,<br />
der Gewinn an Produktivität, Effizienz und Flexibilität.<br />
Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie seit<br />
Jahren drei starke Marken hat: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
und Netstal. „Um unseren Führungsanspruch im Markt auszubauen,<br />
haben wir in Zusammenarbeit mit Kunden den Markenauftritt<br />
der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe weiterentwickelt und das Profil jeder einzelnen<br />
Marke geschärft“, erklärt Imre Szerdahelyi, der als Leiter<br />
Unter nehmenskommunikation und Marketing für den neuen Auftritt<br />
verantwortlich ist. „Das Ergebnis unterscheidet uns klar vom Wettbewerb<br />
und gewährleistet dabei einen individuellen und unverwechselbaren<br />
Auftritt jeder einzelnen Marke am Markt, der die jeweilige<br />
Produkt- und Technologiekompetenz deutlich stärkt.“ Des Weiteren<br />
wird ein konsistenter Gruppenauftritt sichergestellt, der unsere<br />
marken übergreifende Kompetenz und das Alleinstellungsmerkmal<br />
startschuss für das neue markenkonzept<br />
war ein einheitlicher<br />
auftritt aller drei marken auf der<br />
Fakuma 2011.<br />
Technologie 3 – die Fähigkeit der Integration aller Anwendungsbereiche,<br />
Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik – widerspiegelt.<br />
→ <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> steht international für wegweisende und technologieübergreifende<br />
System- und Verfahrenslösungen in der Spritzgieß-<br />
und Reaktionstechnik sowie der Automation: bewährt, leistungsstark,<br />
leidenschaftlich – Engineering Passion<br />
→ <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff steht international für moderne und qualitative<br />
Lösungen in der Extrusionstechnik: verbindlich, zuverlässig,<br />
wertbeständig – Engineering Value<br />
→ Netstal steht international für hochwertige Hochleistungs- und<br />
Hochpräzisions-Spritzgießtechnik und Systemlösungen: faszinierend,<br />
kontinuierlich, erstklassig – Engineering Excellence<br />
Das aktuelle Erscheinungsbild der drei Marken zieht sich konsequent<br />
durch alle dauerhaften und temporären Kommunikationsmedien und<br />
-orte, an denen Kunden der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe begegnen. Der Startschuss<br />
der Umsetzung fiel auf der Fakuma 2011, wo die Besucher an<br />
zwei Messeständen den neuen Auftritt erstmals bewundern konnten.<br />
„ da wir unsere produkte ausschließlich mit<br />
maschinen der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe herstellen,<br />
ist deren stand auf der Fakuma<br />
natürlich ein wichtiger anlaufpunkt für uns.<br />
dort können wir uns fachlich mit Kunststoffspezialisten<br />
austauschen und uns über<br />
neueste entwicklungstrends und serviceoptionen<br />
informieren. natürlich ist es auch<br />
interessant, die neuen anlagentechniken<br />
einmal mehr live zu erleben. mit dem integrierten<br />
messekonzept der drei marken<br />
wurden die synergiepotenziale der verschiedenen<br />
Kunststoffverarbeitungsbereiche<br />
spritzgießtechnik, reaktionstechnik, automation<br />
und extrusion erstmals für uns auch<br />
visuell sichtbar dargestellt.“<br />
alfred becker, geschäftsführer becker Kunststofftechnik gmbH
26 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
AhEAd Ausgabe 01.2012<br />
polyuretHan (pur)<br />
75 JAhrE Jung<br />
Viereinhalb Jahrzehnte prozess- und maschinenkompetenz bei <strong>Krauss</strong>maffei<br />
text: marKus betscHe Foto: Harald meHnert<br />
Produkte aus Polyurethan, landläufig<br />
PU oder PUR genannt, sind aus unserem<br />
Kunststoff-Alltag nicht mehr wegzudenken. Die vielfältige<br />
Chemie der Polyurethane erlaubt Bauteile mit nahezu unbegrenzten<br />
Eigenschaftsprofilen, von weichen Schäumen in Automobil-Sitzpolstern<br />
bis hin zu extrem leichten, hochfesten Karbonfaser-Composites.<br />
Polyurethane finden sich in nahezu allen Branchen und<br />
Anwendungsgebieten.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> startet Maschinenproduktion im Rekordtempo<br />
Polyurethane sind eine recht junge Werkstoffgruppe. Ihre „Geburtsurkunde“<br />
ist das Deutsche Reichspatent DRP 728.981 des Erfinders<br />
Otto Bayer vom 13. November 1937. Seither erschließt sich PUR immer<br />
neue Anwendungen. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> beschäftigt sich seit 45 Jahren mit<br />
Maschinen und Anlagen für die PUR-Verarbeitung. Damit gelten wir<br />
als ein Pionier des PUR-Einsatzes. Schon ein Jahr nach dem Start im<br />
Jahre 1967 kamen die ersten Maschinen auf den Markt. In enger Zusammenarbeit<br />
mit Rohstoffherstellern und Verarbeitern entwickelten<br />
wir immer neue Anwendungsfelder, Verfahren und Maschinen.<br />
pet-aKtiVitäten<br />
gEBündELtES KnoW-hoW im pEt-BErEiCh<br />
2011 hat die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe ihre gesamten pet-aktivitäten unter dem dach von<br />
netstal zusammengeführt. die Kunden profitieren von einem größeren produktangebot.<br />
text: cHristine grob Foto: gruppeninternes bildmaterial<br />
Sowohl Netstal als auch <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> arbeiten seit<br />
Jahren erfolgreich im weltweiten PET-Markt (PET:<br />
Polyethylenterephthalat, ein Getränkeflaschen-<br />
Kunst stoff). Dass wir Vertrieb und Vermarktung<br />
der Baureihen PET-LINE der Marke Netstal und PETForm der Marke<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> unter einem Dach bündelten, beobachtete die Fachwelt<br />
zunächst mit Skepsis. „Doch unsere Kunden haben die Vorteile schnell<br />
erkannt – die Auftragseingänge zeigen es“, betont Thomas Anderegg,<br />
Leiter Marketing, Vertrieb und Anwendungstechnik bei Netstal.<br />
mArKtFührEr<br />
in der getränkeindustrie werden<br />
weltweit rund 80 prozent der pet-<br />
Verpackungen für kohlensäurehaltige<br />
getränke (carbonated soft drinks,<br />
csd) oder stille Wasser und säfte<br />
verwendet.<br />
KompetenzPräsentation in Florida<br />
Rechtzeitig zum PUR-Jubiläum konnten wir auf der Messe in Orlando<br />
die Polyurethanverarbeitung live anhand einer Armlehne zeigen,<br />
die im SkinForm-Verfahren entstand. „Damit verdeutlichten wir die<br />
Technologie 3 -Kompetenz von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>“, sagt Nicolas Beyl, Geschäftsbereichsleiter<br />
Reaktionstechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Maschinen,<br />
Automation, Werkzeugtechnik und Beschnittlösung – alles kam<br />
aus unserem Hause.“<br />
innoVAtiV<br />
im skinForm-Verfahren<br />
hergestellte armlehen<br />
Klar überzeugt hat das größere Produktportfolio aus einer Hand.<br />
Damit können wir für jeden Kunden eine Anlage konfigurieren, die<br />
ganz individuell auf seinen Bedarf zugeschnitten ist. PET-LINE von<br />
Netstal ist ein hochmodernes Produktionssystem auf Plattformbasis<br />
für PET-Preforms. Auf Basis der drei Schließkraftgrö ßen 2.000 kN,<br />
4.000 kN und 6.000 kN lassen sich unterschiedlichste Werkzeug- beziehungsweise<br />
Kavitätengrößen kombinieren. Der Vor teil dabei: minimale<br />
Produktionskosten bei maximalem Ausstoß.<br />
Die PETForm-Reihe der Marke <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist ebenfalls eine effiziente<br />
Modulplattform für die Herstellung von PET-Flaschenvorformlingen.<br />
Mit ihrem vertikalen Schließenkonzept und einer elektrischen<br />
Plastifizierung zeichnen sich die Maschinen vor allem durch<br />
ihre hohe Wirtschaftlichkeit bei exzellenter Verfügbarkeit aus. Die<br />
niedrigen Produktionskosten und die lange Werkzeuglebensdauer<br />
machen PETForm-Anlagen zur zuverlässigen Lösung für die<br />
Ge tränkeindustrie.
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
KraUssMaffEi GrUPPE ErNENNT<br />
Dr. haNs Ulrich GOlz zUM NEUEN<br />
“PrEsiDENT sPriTzGiEssTEchNiK”<br />
Die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe hat Dr. Hans ulrich golz zum „President“<br />
eines gruppenweit einheitlichen segments spritzgießtechnik ernannt.<br />
bernhard merki, ceo der netstal maschinen Ag, verlässt das<br />
unternehmen. Dr. Karlheinz bourdon und Frank Peters, bisher für<br />
spritzgießtechnik und reaktionstechnik bei <strong>Krauss</strong>maffei verantwortlich,<br />
übernehmen neue Aufgaben im segment spritzgießtechnik.<br />
Kunden einen noch höheren Mehrwert generieren<br />
Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe stärkt ihre<br />
Markt position in den Kernmärkten weiter und<br />
baut ihre Präsenz in Wachstumsmärkten gezielt<br />
aus. „Wir wollen unseren Kunden über<br />
deren gesamte Wertschöpfungskette einen<br />
noch höhe ren Mehrwert generieren. Dazu<br />
werden wir unsere Spritzgießaktivitäten gruppenweit<br />
stärken, wobei wir den eigenständigen<br />
Marktauftritt der Marken Netstal und<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> mit einem klar definierten Produktportfolio<br />
und jeweils eigenständig agierender<br />
Vertriebsorganisation aufrecht erhalten“,<br />
erläutert Jan Olaf Siebert, Vorsitzender des<br />
Vorstands der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> AG. Leiter („President“)<br />
des gruppenweiten Segments Spritzgießtechnik<br />
wird mit Dr. Hans Ulrich Golz ein<br />
ausgewiesener Maschinenbauexperte, der bisher<br />
im Unternehmen als Leiter des Segments<br />
Extrusionstechnik und Geschäftsführer von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erfolgreich fungierte.<br />
Bernhard Merki, CEO der Netstal Maschinen<br />
AG, hat sich entschieden, von seinen Ämtern<br />
zurückzutreten und das Unternehmen zu verlassen.<br />
„Herr Merki war seit 1988 in diversen<br />
Funktionen für Netstal tätig. Wir danken ihm<br />
messeKAlenDer 2012 (mAi – oKtober)<br />
für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm<br />
für seine Zukunft alles Gute“, so Siebert.<br />
Dr. Karlheinz Bourdon und Frank Peters, bisher<br />
für Spritzgieß- und Reaktionstechnik bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> verantwortlich, werden im Rahmen<br />
der Neustrukturierung neue Aufgaben<br />
im Segment Spritzgießtechnik übernehmen.<br />
Dr. Karlheinz Bourdon wird sich künftig<br />
als „Vice President Technologies“ unter anderem<br />
die segmentweiten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten<br />
sowie die Verfahrensentwicklung<br />
und das Produktmanagement leiten.<br />
Frank Peters wird als „Vice President Sales<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>“ künftig ausschließlich den Vertrieb<br />
Spritzgießtechnik der Marke <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
verantworten. „Ich bin sehr erfreut, dass sich<br />
beide Herren entschieden haben, diesen Prozess<br />
zum Wohle des Unternehmens in verantwortlicher<br />
Position aktiv zu begleiten“, sagt<br />
Siebert. Als Nachfolger von Frank Peters wird<br />
künftig Nicolas Beyl das Segment Reaktionstechnik<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> führen. Die Nachfolgeregelung<br />
von Dr. Golz als Geschäftsführer<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff und Leiter des Segments<br />
Extrusionstechnik ist im Gange.<br />
Technics, Belgrad, Serbien 14.05.12 – 18.05.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
International Engineering Fair, Nitra, Slowakei 22.05.12 – 25.05.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Plastpol, Kielce, Polen 29.05.12 – 01.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
6. Kongress Kunststoffe in E&E-Anwendungen,<br />
Würzburg, Deutschland<br />
14.06.12 – 15.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Japan Hausmesse 26.06.12 – 29.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
DKT, Nürnberg, Deutschland<br />
International Energy-saving & Advanced Building Materials<br />
02.07.12 – 05.07.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
Exhibition, Shanghai, China 15.08.12 – 17.08.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Interplast, Joinville, Brasilien 20.08.12 – 24.08.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
China Int. Exhibition on Engineering Plastics 05.09.12 – 08.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
MSV, Brünn, Tschechien 10.09.12 – 14.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Expoplasticos, Guadalajara, Mexiko 12.09.12 – 14.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
PU China, Shenzhen, China 18.09.12 – 20.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Taipeiplas, Taipei, Taiwan 21.09.12 – 25.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Composites Europe, Düsseldorf, Deutschland 09.10.12 – 11.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Colombiaplast, Bogotá, Kolumbien 01.10.12 – 05.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Fakuma, Friedrichshafen, Deutschland 16.10.12 – 20.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
iMPrEssUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />
<strong>Krauss</strong>-maffei-straße 2<br />
80997 münchen<br />
Deutschland<br />
telefon + 49/89/88 99-0<br />
telefax + 49/89/88 99-2206<br />
www.kraussmaffei.com<br />
Verantwortlich:<br />
imre szerdahelyi (V. i. s. d. P.)<br />
chefredaktion: eva münzenmaier<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
markus betsche, christine grob,<br />
Dr. jens liebhold, eva münzenmaier (em),<br />
toni nippe, Anne marie Pabst (AP),<br />
Prof. Dr. bernd Poltersdorf, Holger<br />
schaar schmidt, Hans-Peter schneider,<br />
claudia stadler (cs), imre szerdahelyi,<br />
joachim Weber, Andreas Weseler (AW)<br />
Bildnachweise:<br />
Harald mehnert, eberhard Franke,<br />
stefan Kruppa, Kundenbildmaterial,<br />
gruppeninternes bildmaterial<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
Kirchhoff consult Ag, Hamburg<br />
www.kirchhoff.de<br />
Impressum<br />
Druck:<br />
Druckerei Kriechbaumer, taufkirchen<br />
Aus gründen der besseren lesbarkeit verzichten<br />
wir bei gemischten Personengruppen meist auf<br />
geschlechtsbezogene Doppelbezeichnungen (z.b.<br />
„leserinnen und leser“). Die männliche Form der<br />
bezeichnung steht als sammelbegriff.<br />
Das Kundenmagazin erscheint zweimal jährlich<br />
in Deutsch und englisch. Der nachdruck ist nur<br />
mit schriftlicher genehmigung des Herausgebers<br />
gestattet.<br />
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Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Gruppe ist weltweit<br />
vertreten. Länder mit<br />
Tochtergesellschaften<br />
sind blau markiert.<br />
In den weiß eingefärbten<br />
Regionen wird die<br />
Gruppe durch über 570<br />
Handels- und Servicepartner<br />
repräsentiert.<br />
Netstal<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Gruppe<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Spritzgießtechnik Spritzgießtechnik<br />
Reaktionstechnik<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff<br />
Extrusionstechnik<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />
Übergreifendes Know-how mit Technologie 3<br />
Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe verfügt als weltweit einziger Anbieter mit ihren Marken <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>,<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff und Netstal über die wesentlichen Maschinentechnologien zur Kunststoff- und<br />
Gummi verarbeitung: Spritzgießtechnik, Automation, Reaktionstechnik und Extrusionstechnik.<br />
Mit mehr als 30 Tochtergesellschaften und über zehn Produktionsstätten sowie rund 570 Handels- und<br />
Servicepartnern ist die Unternehmensgruppe international vertreten. Damit sind wir Ihr kompetenter<br />
und ganzheitlicher Partner. Nutzen Sie unser umfangreiches und in der Branche einmaliges Know-how.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.kraussmaffei.com