COExTRuSION - Krauss Maffei

COExTRuSION - Krauss Maffei COExTRuSION - Krauss Maffei

ahEaD<br />

Das KUNDENMaGaziN VON KraUssMaffEi BErsTOrff Ausgabe 01.2012<br />

Keine QuAlitätseinbussen beim eVA-Folienrecycling<br />

fOliEN fÜr DEN WachsTUMsMarKT<br />

sOlarMODUlE<br />

36D serie<br />

flExiBiliTäT sTEiGErN UND<br />

MaTErialKOsTEN rEDUziErEN


EDiTOrial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

ich freue mich, Ihnen unser neues Kundenmagazin zu präsentieren, welches wir<br />

für Sie optisch und inhaltlich aufgefrischt haben. Und wir haben unserem Magazin<br />

einen neuen Namen gegeben: AHEAD.<br />

Mit AHEAD haben wir bewusst einen starken Titel gewählt, der zum einen die ausgeprägte<br />

Zukunftsorientierung auf Basis unserer Technologiekompetenz zum Ausdruck<br />

bringt. Zum anderen profitieren Sie von unserer hohen Maschinenqualität<br />

und unserem umfangreichen Know-how.<br />

Dass wir mit unserer Leistungs- und Innovationsstärke „vorneweg“ marschieren<br />

wird gleich anhand unserer Titelstory sichtbar. In dieser berichten wir über unser<br />

neues Anlagenkonzept zur Herstellung von hochwertigen EVA-Folien für Photovoltaik-Module.<br />

Die Anlagen überzeugen durch Folienbreiten von über drei Metern<br />

und durch die Rückführung des Randbeschnitts in den Extrusionsprozess.<br />

Unter der Rubrik „Prozesse und Produkte“ halten wir Sie über neue Produkte und<br />

neue Verfahren auf dem Laufenden. Beispielsweise stellen wir Ihnen wertbeständige<br />

Extrusionsanlagen zur Flexibilitätssteigerung und Materialkostensenkung vor.<br />

Außerdem berichten wir über unsere neuen Gummiprofilanlagen im Labormaßstab<br />

für die Optimierung von Kautschukmischungen und Profileigenschaften.<br />

Da die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe ihre Spritzgießaktivitäten stärkt, gibt es eine personelle<br />

Änderung an der Spitze von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Denn Leiter („President“)<br />

des gruppenweiten Segments Spritzgießtechnik wird Dr. Hans Ulrich Golz, der<br />

bisher erfolgreich als Leiter des Segments Extrusionstechnik und Geschäftsführer<br />

von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff fungierte – und somit bisher auch Ihr Ansprechpartner<br />

war. Wir beglückwünschen Dr. Golz zu dieser neuen Ausgabe und wünschen<br />

ihm viel Erfolg. Eine Nachfolgeregelung ist bereits im Gange, Ihre derzeitigen Ansprechpartner<br />

bleiben bestehen.<br />

Wir wollen Ihnen einen Mehrwert über Ihre Wertschöpfungskette bieten. Wie das<br />

erfolgreich umgesetzt wird, zeigen in dieser Zeitschrift Applikationsberichte, die<br />

unsere Maschinen und Anlagen bei unseren Kunden im erfolgreichen Praxiseinsatz<br />

zeigen. Diese Erfolgsberichte liegen uns am Herzen – wollen wir Sie doch<br />

mit AHEAD informativ über unsere Produkte und Applikationen sowie mit Tipps<br />

unserer Experten und Wissenswertem aus dem Extrusionsprozess versorgen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Dr. Jens Liebhold<br />

Geschäftsbereichsleiter <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

iNhalT<br />

titelstory<br />

4<br />

Wachstumsmarkt solarmodule –<br />

Keine Qualitätseinbußen beim<br />

Folienrecycling<br />

mArKe & märKte<br />

10 coextrusion – Kostenreduzierung bei<br />

fensterprofilherstellung<br />

12 ausgezeichnet – <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff in Brasilien<br />

13 Dr. Jens liebhold im Gespräch<br />

Prozesse & ProDuKte<br />

14 labstar linie – Erweitertes Portfolio<br />

von Gummiprofilanlagen<br />

15 Einschneckenextruder – Dank<br />

flexibilität auf Erfolgskurs<br />

16 36D serie – flexibilität steigern,<br />

Materialkosten reduzieren<br />

18 Doppelschneckenextruder –<br />

Verschleißschutz erhöht standzeiten<br />

PArtner & ProjeKte<br />

20 Quickswitch – Mit neuen<br />

funktionalitäten<br />

21 crosslink finland Oy – Wertbeständige<br />

Know-how Bündelung<br />

22 lcc Polytar – Modulares anlagenkonzept<br />

für PO-Platten<br />

23 leistungssprung in der forschung<br />

von technischen Kunststoffschäumen<br />

KrAussmAFFei gruPPe<br />

24 cEO Jan siebert im Gespräch<br />

25 Neuer starker Markenauftritt<br />

26 Neues von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

26 Neues von Netstal<br />

27 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe ernennt<br />

Dr. hans Ulrich Golz zum neuen<br />

“President spritzgießtechnik”<br />

27 impressum


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

4<br />

Wachstumsmarkt Solarmodule –<br />

Keine Qualitätseinbußen beim Folienrecycling<br />

Leistungssprung in der Forschung von technischen<br />

Kunststoffschäumen<br />

Inhalt<br />

23 10<br />

Coextrusion – Zukunftssystem zur Kostenreduzierung in der<br />

Fensterprofilherstellung<br />

3


4 Titelstory<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

Keine Qualitätseinbussen beim eVa-Folienrecycling<br />

EVA-FoLiEn Für<br />

WAChStumSmArKt<br />

SoLArmoduLE


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

mit der neuen, zum patent angemeldeten technologie einer<br />

spezifischen Flach folienanlage bietet <strong>Krauss</strong>maffei berstorff eine<br />

in ökologischer und ökonomischer sicht überzeugende lösung<br />

für die Herstellung von eVa-Folien an.<br />

text: toni nippe, Holger scHaarscHmidt, proF. dr. bernd poltersdorF Fotos: Harald meHnert, stocK<br />

e<br />

thylenvinylacetat (EVA) wird häufig als Rohstoff für technische<br />

Folien eingesetzt, denn es ist kostengünstiger als<br />

seine Alternativen und bringt trotzdem für den jeweiligen<br />

Einsatzfall die passenden mechanischen Eigenschaften<br />

mit. Deshalb haben sich EVA-Folien als Einkapselungsfolien<br />

für Siliziumzellen in Solarpaneelen durchgesetzt. In 95 Prozent aller<br />

Anwendungen kommen sie zum Einsatz. Aus den gleichen Gründen<br />

könnten sich EVA-Folien zukünftig auch in Verbundsicherheitsglasscheiben<br />

durchsetzen – sie sind günstiger als die derzeit eingesetzten<br />

Folien aus Polyvinylbutyral (PVB) und einfacher zu fertigen. Beide<br />

Einsatzgebiete bieten für EVA-Folien deutliche Wachstumspotenziale<br />

in den nächsten Jahren.<br />

Bisher werden EVA-Folien vornehmlich mit einer Breite von 1 m und bei<br />

relativ niedrigen Geschwindigkeiten hergestellt. Schrumpfwerte von<br />

bis zu 45 Prozent sind normal und die Rezyklierbarkeit von EVA-Folien<br />

ist nicht eindeutig geklärt. Auf diese Beschränkungen und Fragen<br />

hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff jetzt eine Antwort gefunden. Entwickelt<br />

wurde eine neue Flachfolienextrusionsanlage, mit der EVA-Folien mit<br />

Titelstory<br />

ViELSEitig<br />

Zweischneckenextruder<br />

Ze utx bereitet den Werkstoff<br />

eVa schonend auf.<br />

einer Breite von bis zu 3,2 m bei hohen Geschwindigkeiten herstellbar<br />

sind. Gleichzeitig konnte in umfangreichen Versuchsreihen ermittelt<br />

werden, dass die auf dieser Anlage hergestellten Folien optimale optische<br />

Eigenschaften haben, einen geringen Schrumpf von maximal<br />

5 Prozent aufweisen und beides sogar nach mehrmaliger Wiederverwertung<br />

noch gilt. Die Möglichkeit des Folienrecyclings macht den<br />

Gesamtprozess deutlich wirtschaftlicher und damit sehr viel lukrativer<br />

für die Hersteller von Solarmodulen und Verbundsicherheitsglas.<br />

Vorteilhaft für Folienhersteller Die neue Anlagentechnologie bringt<br />

sowohl für den Folienhersteller als auch für den Anwender so manchen<br />

Vorteil mit sich. Hauptvorteile für den Folienhersteller sind die<br />

erzielbare Breite von über 3 m und die Möglichkeit der Randstreifenrückführung.<br />

Erreicht werden diese Vorteile durch das exzellente<br />

Zusammenspiel des eingesetzten Zweischneckenextruders und der<br />

optimierten Nachfolgeeinheit. Es handelt sich bei der Nachfolgeeinheit<br />

um eine technische Lösung, durch die die Folie mit definierten<br />

Verfahrensparametern so behandelt wird, dass sie die später beschriebenen<br />

optimalen Produkteigenschaften aufweist.<br />

5


6 Titelstory<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

Recycling möglich Kernvorteil der neuen<br />

Anlagentechnologie ist die Möglichkeit, den<br />

Randbeschnitt, der bei der Herstellung der<br />

Einkapselungsfolie immer anfällt, wieder in<br />

die Produktion zurückzuführen und damit<br />

Rohstoff einzusparen. Gleichzeitig entfallen<br />

die Entsorgungskosten für den Produktionsabfall.<br />

Um die Rezyklierbarkeit nachzuweisen,<br />

wurden im Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik<br />

(CSP) in Halle umfangreiche<br />

Untersuchungen durchgeführt. Es zeigte sich<br />

eindeutig, dass es zu keinerlei Qualitätseinbußen<br />

der Folie kommt, selbst bei mehrmaligem<br />

Wiederverarbeiten im Extruder.<br />

Hauptgrund für das problemlose Recycling<br />

ist der in der Anlage verwendete Zweischneckenextruder,<br />

der für eine schonende,<br />

aber gründliche Rohstoffhomogenisierung<br />

sorgt. Einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil<br />

bringt der Zweischneckenextruder, weil<br />

er dem Verarbeiter die Möglichkeit gibt, Einzelkomponenten<br />

anstelle von teureren Precompounds<br />

zu verarbeiten. Gleichzeitig ist<br />

der Folienhersteller in der Auswahl seiner<br />

Rezeptur unabhängiger und kann flexibel auf<br />

unterschiedliche Anforderungen reagieren.<br />

Einfach in der Anwendung Für den Hersteller<br />

von Photovoltaik-Modulen ist entscheidend,<br />

dass die Qualität der EVA-Folien, die<br />

er für seine Produkte einsetzen möchte,<br />

stimmt. Dabei sind für ihn neben einer guten<br />

Verarbeitbarkeit die wichtigsten Qualitätskriterien<br />

ein geringer Schrumpf und eine<br />

hohe Transmission. Je nach Anwendung ist<br />

es außerdem interessant, eine beidseitig individuell<br />

geprägte Folie zu erhalten, was<br />

ebenfalls mit der neuen Anlagentechnologie<br />

problemlos machbar ist.<br />

Gute optische Eigenschaften Für die Versuchsproben,<br />

die am Fraunhofer CSP untersucht<br />

wurden, extrudierte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff auf der Technikumsanlage verschiedene<br />

Rezepturen. Als Erstes wurde<br />

eine typische EVA-Rezeptur aus Neuware<br />

sowie Silanen und Peroxiden verwendet.<br />

Von diesem Produkt wurde ein Teil in<br />

der Randstreifenmühle zerkleinert und mit<br />

einem Gewichtsanteil von 20 Prozent wieder<br />

in die Produktion zurückgeführt. So entstand<br />

Probe Nr. 2. Für die dritte Probe wurde eine<br />

EVA-Rezeptur dreimal regranuliert und wieder<br />

als EVA-Folie extrudiert. Diese drei verschiedenen<br />

EVA-Folienmaterialien wurden<br />

von den Forschern des Fraunhofer Instituts<br />

zunächst zwischen zwei 2,9 mm starke Glasscheiben<br />

laminiert und dann im Vergleich zu<br />

einem reinen Glasprüfkörper verschiedenen<br />

Tests zur Bestimmung des Reflexions-<br />

und Transmissionsverhaltens unterzogen. Es<br />

stellte sich heraus, dass die drei sehr unterschiedlich<br />

hergestellten Proben in ihren Eigenschaften<br />

quasi identisch sind, was die<br />

transmissionsgrad<br />

(glas, eVa-Folien)<br />

trAnSmiSSionSgrAd (gLAS, EVA-FoLiEn)<br />

die eVa-Folien sind hochtransparent mit einem<br />

durchschnittlichen transmissionsgrad von<br />

> 99 prozent im spektralbereich von 420 bis<br />

1.100 nm.<br />

unterhalb von 420 nm setzt die uV-absorption<br />

der eVa-Folie ein.<br />

bei etwa 365 nm beträgt der transmissionsgrad<br />

der eVa-Folie 50 prozent.<br />

Quelle: Fraunhofer-center für silizium-photovoltaik<br />

csp<br />

SChiChtEn<br />

typischer aufbau eines<br />

photovoltaik-moduls


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Titelstory<br />

Recyclingfähigkeit der EVA-Folien beweist. Gleichzeitig stellten die<br />

Forscher fest, dass die Trans mission der EVA-Folie in einem Glas-<br />

EVA-Glas-Prüfkörper im Spektralbereich zwischen 420 und 1.100<br />

nm 99 Prozent beträgt. Das im Vergleich zu reinem Glas verringerte<br />

Transmissionsvermögen erklärt sich aus der Reflexion an den beiden<br />

Grenzflächen Glas/Folie. Der Reflexionsgrad betrug im gleichen<br />

Spektralbereich nur 0,2 Prozent und war ebenfalls für alle drei untersuchten<br />

Probematerialien gleich groß.<br />

Geringer Schrumpf Ein weiteres wichtiges Verarbeitungskriterium<br />

für den Verarbeiter ist das Schrumpfverhalten einer EVA-Folie.<br />

Auch wenn viele Verarbeiter bereits ihre Produktionsprozesse darauf<br />

eingestellt haben, die Folie bei der Solarmodulproduktion größer<br />

zu dimensionieren und die Laminierparameter entsprechend anpassen,<br />

um den Schrumpf auszugleichen, so kann es durch einen hohen<br />

Schrumpf trotzdem zu Qualitätsproblemen kommen. Die Veränderung<br />

der Molekularstruktur der Folie während des Schrumpfens kann<br />

zu Mikrorissen in den Solarzellen oder zu Lunkern beziehungsweise<br />

Fehlstellen in der Folie und damit zu einer Qualitätsminderung, einer<br />

verringerten Effizienz und einer verkürzten Lebensdauer führen.<br />

Um das Schrumpfverhalten der auf der neuen Flachfolienlinie hergestellten<br />

EVA-Folien zu überprüfen, wurden beide etablierten Prüfmethoden<br />

angewendet: Die Proben wurden in einem Aufbau in ein<br />

Wasserbad mit einer Temperatur von 85 °C gelegt und in einem zweiten<br />

auf eine vorgewärmte Glasplatte mit aufgebrachtem Talkumbett<br />

gelegt und für 5 Minuten in einen Ofen mit einer Temperatur von<br />

160 °C gegeben. Die Ergebnisse waren in beiden Fällen absolut überzeugend,<br />

bei allen Proben lag der Schrumpf unter 5 Prozent, was im<br />

Vergleich zu heute üblichen EVA-Folien, die Schrumpfwerte bis zu<br />

45 Prozent aufweisen, eine enorme Verbesserung darstellt.<br />

Nachweislich überzeugend Mit den durchgeführten Versuchen zum<br />

Transmissions- und Schrumpfverhalten sowie zur Recyclingfähigkeit<br />

von EVA-Folien konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass sich die<br />

neue Anlagentechnologie von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff hervorragend<br />

eignet. In Kombination mit der deutlichen Erweiterung der Folienbreite<br />

auf bis zu 3,2 m ist es damit erstmals möglich, EVA- Folien<br />

sowohl für Photovoltaik- als auch für die Verbundsicherheitsglasherstellung<br />

wirtschaftlich zu produzieren.<br />

IHR KONTAKT:<br />

dipl.-ing. toni nippe<br />

projektleiter in der abteilung Folienextrusion<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />

toni.nippe@kraussmaffei.com<br />

IHR KONTAKT:<br />

dipl.-ing. Holger schaarschmidt<br />

bereichsleiter für die Verfahrenstechnik von schaum-, Folien- und<br />

plattenextrusionsanlagen<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />

holger.schaarschmidt@kraussmaffei.com<br />

IHR KONTAKT:<br />

prof. dr. bernd poltersdorf<br />

leiter geschäftsbereich schaum-, Folien- und<br />

platten extrusionsanlagen<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff gmbH<br />

bernd.poltersdorf@kraussmaffei.com<br />

7<br />

QuALität<br />

schrumpfnachweis<br />

der Folienmuster im<br />

unbehandelten Zustand<br />

nach erwärmung im<br />

ofen und nach der<br />

Wasserbadmethode.<br />

ergebnis: hervorragendeschrumpfwerte<br />

< 5%


8 Marke & Märkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

marke & märkte


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Marke & Märkte<br />

9<br />

<strong>COExTRuSION</strong><br />

Coextrusion ist der Trend in der Profilextrusion.<br />

so werden beispielsweise Fensterhauptprofile<br />

aus recyclaten oder kostengünstigen rezepturen im<br />

Kern oder im nicht sichtbaren bereich des profils<br />

hergestellt; die sichtflächen werden aus farbechter<br />

neuware produziert.<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet eine breite produkt-<br />

palette an coextrudern und raumsparenden<br />

coextrusionskonzepten wie säulen- oder Hucke-<br />

pack-Kombinationen an.


10 Marke & Märkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

coextrusion<br />

ZuKunFtSSyStEm Zur KoStEnrEduZiErung<br />

in dEr FEnStErproFiLhErStELLung<br />

in der Fensterprofilextrusion hat die nachfrage nach coextrusionssystemen in den letzten Jahren konstant<br />

zugenommen. produzenten, die mit stetig steigenden materialkosten, aber auch stagnierenden<br />

profilverkaufspreisen konfrontiert sind, suchen nach wirtschaftlichen lösungen, mit denen eine sichere<br />

Verarbeitung kostengünstiger materialien oder recyclate gewährleistet ist. <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet<br />

hierfür die passenden extruderkombinationen an.<br />

text: Hans-peter scHneider<br />

Symposium während der Interplastica in Moskau erhielt<br />

großen Zuspruch Das Thema „Lösungen für eine wirtschaftliche<br />

Fensterprofilextrusion“ war auch Mittelpunkt des Symposiums, das<br />

von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in Zusammenarbeit mit den namhaften<br />

Unternehmen Greiner, Bärlocher und Omya im Rahmen der Interplastica<br />

2012 in Moskau veranstaltet wurde. Die Organisatoren<br />

konnten rund 70 interessierte Kunden begrüßen. Peter Oswald,<br />

Leiter der Produktgruppe Profil bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff, erhielt<br />

sehr viel Zuspruch zu seinem Vortrag „Kostenoptimierung in der<br />

Coextrusion“, bei dem er über intelligente Extruderkonzepte mitsamt<br />

vielfältiger und hochwertiger Coextrusionslösungen informierte.<br />

Die Coextrusion ist eine attraktive Alternative, da mit diesem<br />

Konzept kostengünstige Materialmischungen oder Recyclate<br />

für den nicht sichtbaren Kern des Profils verwendet werden können.<br />

Die dünne Außenschicht wird aus farbechter Neuware hergestellt.<br />

„Unter dem Gesichtspunkt der Kostenreduzierung wird Coextrusion<br />

nicht nur für unsere russischen Kunden immer interessanter“, betont<br />

Oswald. „Die technisch anspruchsvollen Coextrusionsanlagen<br />

sind schon heute sehr gefragt und stellen sicher die Zukunft in der<br />

Fenster profilextrusion dar.“<br />

Doppelschneckenextruder mit perfekt auf die vielfältigen Anforderungen<br />

der Profilextrusion abgestimmtem Verfahrenskonzept<br />

Aus dem Produktprogramm von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff kommen die<br />

hierfür bestens geeigneten, parallelen Doppelschneckenextruder<br />

der 32D Baureihe besonders im mittleren und hohen Ausstoßbereich<br />

zum Einsatz. Die Modelle der einfach-konischen Baureihe überzeugen<br />

mit einer robusten und kompakten Bauweise. Das Verfahrenskonzept<br />

aller Maschinen gewährleistet eine optimale Schmelze-<br />

1 2 3<br />

homogenität sowie die Verarbeitung unterschiedlichster Rezepturen<br />

mit nur einer Schneckengeometrie. Die Schnecken aller Baureihen<br />

sind mit einer Molybdän-Panzerung versehen und bieten in Kombination<br />

mit den tiefnitrierten Zylindern einen aktiven Verschleißschutz<br />

bei der Verarbeitung von Dryblend mit unterschiedlich hohem Füllstoffanteil<br />

wie auch bei der Verwendung von Recyclaten.<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff: innovative Produktpalette an Coextru sions ­<br />

modellen für vielfältige Anwendungen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

bietet eine breite Palette von raumsparenden Coextrusionskonzepten<br />

wie Säulen- oder Huckepack-Kombinationen an. Letztendlich ist die<br />

Extruderanordnung von der jeweiligen Maschinenanwendung, aber<br />

auch von dem beim Kunden zur Verfügung stehenden Platz abhängig.<br />

Die folgenden Beispiele sollen einen Einblick in die Vielfalt der bereits<br />

realisierten Coextrusionssysteme geben.<br />

Beispielsweise stellt die Firma Schüco International KG mit der<br />

Extruderkombination aus den beiden Modellen KMD 90-32/P Fensterprofile<br />

mit Schichttechnologie im Doppelstrangverfahren her.<br />

Beide Extruder verarbeiten Regenerat und Neuware im Verhältnis 60<br />

zu 40 Prozent – mit einer Ausstoßleistung von 700 kg/h (siehe Bild 1).<br />

Mit dem Konzept aus dem Hauptextruder KMD 114-32/P und den beiden<br />

Coextrudern KMD 63 K/P (siehe Bild 2) produziert der Kunde<br />

Profine in Berlin (KBE Profine) Fensterprofile in Mischtechnologie –<br />

ebenfalls im Doppelstrangverfahren. Der Hauptextruder verarbeitet<br />

Regenerat (bis zu 55 Prozent der Gesamtleistung), die beiden Coextruder<br />

die Neuware; die Gesamtausstoßleistung der Anlage beträgt<br />

800 – 1.000 kg/h.


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Marke & Märkte<br />

4<br />

Das Huckepack-Konzept (dargestellt in Bild 3) – bestehend aus einem<br />

konischen Doppelschneckenextruder KMD 63 K/P auf dem parallelen<br />

Doppelschneckenextruder KMD 114-32/P – steht exemplarisch<br />

für die Fensterhauptprofilherstellung in Kerntechnologie im Monostrang-Verfahren.<br />

Hier werden circa 35 Prozent Regenerat verarbeitet<br />

mit einer Gesamt-Ausstoßleistung der Maschinenkombination von<br />

450 – 600 kg/h.<br />

Der konische Doppelschneckenextruder erlaubt zudem die Verarbeitung<br />

unterschiedlicher Materialien, wie Regenerat weiß, Regenerat<br />

bunt, Feinmahlgut bunt, Regranulat oder Dryblend, mit nur einer<br />

Schneckengeometrie. Das Verfahrenskonzept ist außerdem so ausgelegt,<br />

dass bei einer maximalen Ausstoßleistung von 220 kg/h und<br />

einem Massedruck von 470 bar die Massetemperatur von 195 °C<br />

nicht überschritten wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, die vorhandene<br />

Maschinenkombination mit einem weiteren Coextruder<br />

aufzurüsten.<br />

Die Darstellung auf Bild 4 zeigt eine Extruderkombination aus dem<br />

Doppelschneckenextruder KMD 90-32/P mit dem Coextruder KMD<br />

63 K/P. Während bei der Kernschichttechnologie der Coextruder für<br />

die Extrusion des Regeneratkerns eingesetzt wird, produziert die<br />

gleiche Maschine bei der Schichttechnologie die Profilaußenhaut aus<br />

Neuware. Die Ausstoßleistung dieser Extruderkombination liegt bei<br />

450 – 550 kg/h.<br />

Auf Bild 5 ist eine Kombination zweier konischer Modelle zu sehen,<br />

die zur Produktion von Dachrinnen eingesetzt werden (siehe Bild 5a)<br />

Während der Hauptextruder KMD 63K/P Dryblend verarbeitet, produziert<br />

der Coextruder KMD 43K/P aus Granulat die hochglänzende<br />

Deckschicht bei einer Produktionsgeschwindigkeit von 6 m/min und<br />

einer Produktionsleistung von 200 – 220 kg/h.<br />

6 7<br />

5 5a<br />

Neben einer großen Auswahl an unterschiedlichen Extruderkombinationen<br />

bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auch Coextruder in Standalone-Ausführung<br />

an. Diese Modelle lassen sich schnell verstellen<br />

und in alle Richtungen leicht verschieben. Somit ist eine flexible Einspritzung<br />

aus den unterschiedlichen Positionen bei der Verwendung<br />

verschiedener Werkzeuge gewährleistet.<br />

Die Coextruder können sowohl mit einer in den Hauptextruder integrierten<br />

Steuerung (Bild 6) wie auch mit einer eigenen C5-Steuerung<br />

(Bild 7) ausgeführt werden.<br />

Alle Kombinationen bestechen neben der flexiblen Verfahrenstechnik<br />

durch eine äußerst leichte Handhabung bei Montage und Wartung.<br />

Die Extruder sind so konzipiert, dass der Verarbeiter die<br />

Schnecken leicht demontieren kann und guten Zugang zu den Entgasungseinheiten<br />

hat.<br />

IHR KONTAKT:<br />

dipl.-ing. (FH) Hans-peter schneider<br />

projektmanager verfahrenstechnische entwicklung doppelschneckenextruder<br />

für die marke <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bei der<br />

<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />

hans-peter.schneider@kraussmaffei.com<br />

11


12 Marke & Märkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

ausgeZeicHnet<br />

KrAuSSmAFFEi BErStorFF BEStEr<br />

AuSLändiSChEr LiEFErAnt in BrASiLiEn<br />

bei einem jährlich von der Fachzeitschrift plasticos em revista organisierten Wettbewerb<br />

erhielten die maschinen und anlagen von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff die auszeichnung „bester<br />

ausländischer lieferant der extrusionstechnik”. eine bemerkenswerte, kontinuierliche auftragseingangssteigerung<br />

verdeutlicht zudem den erfolgreichen ausbau einer starken marktposition<br />

nicht nur in brasilien, sondern auf dem ganzen südamerikanischen Kontinent.<br />

Bester ausländischer Extruderlieferant Die renommierte Fachzeitschrift<br />

Plasticos em Revista führt jährlich eine unabhängige Befragung<br />

unter allen Verarbeitern zu unterschiedlichsten Themen der<br />

Kunststofftechnik durch. Beim Wettbewerb 2011 waren die mehr<br />

als 1.000 Teilnehmer aus der Kunststoffbranche aufgefordert, unterschiedlichste<br />

Kriterien zu Technologien, Maschinentechnik oder<br />

auch Service verhalten zu bewerten. Die Extrusionsanlagen von<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erhielten die Auszeichnung für beste Maschinentechnik,<br />

beste Qualität und besten Service eines ausländischen<br />

Lieferanten.<br />

Stärkung der Marktpräsenz in Südamerika Die Auszeichnung spiegelt<br />

die hervorragende Marktposition von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auf<br />

dem südamerikanischen Markt wider. „Wir überzeugen die Kunden<br />

mit der Qualität unserer Produkte, aber auch mit unserem schnellen<br />

und effizienten Service”, freut sich Bruno Sommer, Leiter der Extrusionstechnik<br />

bei der Tochter <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Group do Brasil. „Die Kunden<br />

schätzen die hohe Fachkompetenz unserer landessprachlichen<br />

Service- und Verkaufsmitarbeiter. Außerdem können wir durch unser<br />

umfangreiches Ersatzteillager schnell und schlagkräftig reagieren.”<br />

gEFrAgt<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />

doppelschneckenextruder<br />

mit einfachentgasung<br />

Kmd 75-36 b/r zur Verarbeitungunterschiedlichster<br />

pVc-mischungen<br />

Besonders hohe Nachfrage verzeichnet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff im<br />

Bereich der PVC-Rohrverarbeitung, bei der die langjährig bewährte<br />

Maschinentechnologie der 36D Doppelschneckenextruder für die<br />

Anwendungsgebiete Frischwasser-, Abwasser- und Drainagerohre<br />

oder auch Kabelschutzrohre eingesetzt wird. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

liegt aber auch in der Profil- und Plattenextrusion im Trend. So wurden<br />

kürzlich zwei Maschinen zur Extrusion von dünnwandigen Deckenprofilen<br />

zu Verkleidungszwecken verkauft. Auf dem Plattensektor<br />

werden vorrangig PVC-Plattenanlagen, unter anderem auch für<br />

geschäumte Endprodukte, nachgefragt.<br />

Steigende Nachfrage durch Großveranstaltungen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff verzeichnete auf der NPE, die als allgemeines Trendbarometer<br />

für Nordamerika gilt, eine deutliche Projektsteigerung, da<br />

der Veranstaltungsort Orlando auch viele Produzenten aus Südamerika<br />

angezogen hat. Aber auch in anderen südamerikanischen Staaten,<br />

wie Argentinien, Kolumbien, Chile, Ecuador und Peru, ist die<br />

Nachfrage nach <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Produkten hoch. Man geht<br />

von einem weiteren starken Impuls und einem anhaltenden Wachstum<br />

aus, da im Zusammenhang mit der Ausrichtung großer Ereignisse<br />

wie der Weltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016<br />

in Brasilien die Bauinvestitionen und damit der Bedarf nach Extrusionsprodukten<br />

aus dem Infrastrukturbereich enorm steigen wird. AP


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Im Gespräch<br />

KundEn StEtS<br />

mEhrWErt BiEtEn<br />

dr. Jens liebhold ist geschäftsbereichsleiter<br />

bei <strong>Krauss</strong>maffei berstorff am standort<br />

münchen. mit aHead spricht er über den<br />

aktuellen geschäftsverlauf, stärken von<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff sowie trends in der<br />

extrusionstechnik.<br />

das interVieW FüHrte annemarie pabst<br />

AhEAd: herr dr. Liebhold, können Sie bitte kurz die aktuelle<br />

geschäftsentwicklung von <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff erläutern?<br />

dr. Liebhold: Wir sind derzeit mit dem geschäftsverlauf rundum<br />

zufrieden. die nachfrage nach unseren maschinen und anlagen<br />

sowohl für die Kunststoff- als auch für die gummitechnik ist 2012<br />

weiterhin sehr gut. die auftragsbücher sind gut gefüllt und ich kann<br />

guten gewissens festhalten, dass <strong>Krauss</strong>maffei berstorff als marktführendes<br />

unternehmen für zuverlässige und wertbeständige extrusionstechnik<br />

hohe anerkennung genießt.<br />

AhEAd: Was zeichnet <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff besonders aus?<br />

dr. Liebhold: <strong>Krauss</strong>maffei berstorff hat aus meiner sicht das<br />

umfangreichste und hochwertigste produktportfolio im Vergleich zum<br />

Wettbewerb. Wir sind mit zehn produktbereichen sehr breit aufgestellt<br />

und die jeweiligen teams agieren flexibel wie ein mittelständisches<br />

unternehmen. Wir gehen als system- und lösungspartner<br />

spezifisch auf die anforderungen der Kunden ein und unsere experten<br />

konfigurieren alle maschinen und anlagen exakt nach deren Wünschen.<br />

und dies weltweit, unter anderem in den branchen automobil,<br />

bau, chemie, pharma und Verpackung. Wir sind mit unserer innovationskraft<br />

aber auch in nischenmärkten gut positioniert, beispielsweise<br />

in den bereichen schaumextrusion, spezialfolien oder dachbahnen<br />

aus thermoplastischen elastomeren auf olefinbasis (tpo) oder polyvinylchlorid<br />

(pVc). nicht zu vergessen unsere anlagen zur Herstellung<br />

von reifenkomponenten, die speziell auf die Verarbeitung des abrasiven<br />

Füllstoffs Kieselsäure ausgelegt sind.<br />

AhEAd: Welche trends sehen Sie für die Extrusionstechnik<br />

innerhalb der Kunststoff- und gummibranche?<br />

dr. Liebhold: ich sehe heute drei wesentliche trends. erstens: immer<br />

mehr produzenten beschäftigen sich intensiv mit dem einsatz technologisch<br />

hochwertiger materialien als auch mit komplexen materialsystemen.<br />

Zweitens zeigt sich auf Verarbeiterseite ein zunehmendes<br />

bestreben nach einer energie-, Kosten- und ressourcenreduktion, um<br />

die produktivität zu steigern. und drittens legen produzenten einen<br />

immer größeren Wert auf eine hohe Flexibilität im Verarbeitungsprozess.<br />

Wir haben uns auf diese anforderungen eingestellt.<br />

AhEAd: und welche Lösungen bietet <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff<br />

seinen Kunden?<br />

dr. Liebhold: den ersten trend nach hochwertigen materialien bedient<br />

beispielsweise unser linienkonzept für die pe-xa-rohrextrusion<br />

oder unsere anlage zur Herstellung von eVa-Folien für solarmodule<br />

dr. JEnS LiEBhoLd<br />

„ Wir haben den anspruch, unseren<br />

Kunden stets einen Zusatznutzen<br />

beziehungsweise einen mehrwert<br />

zu bieten.“<br />

hervorragend. eine im markt sehr stark akzeptierte innovation zur<br />

steigerung der produktivität ist die ipc-technologie zur rohrinnenkühlung.<br />

die Flexibilität steigern Verarbeiter unter anderem mit<br />

unseren compoundieranlagen in modulbauweise, der bewährten 36d<br />

doppelschnecken-baureihe oder unserer coextrusionslösung zur<br />

Herstellung von Fensterprofilen.<br />

AhEAd: <strong>Krauss</strong>maffei Berstorff ist branchenübergreifend mit<br />

neuen innovationen gut aufgestellt und Sie wollen weiteres Wachstum<br />

generieren. in welchen Bereichen entwickeln Sie <strong>Krauss</strong>maffei<br />

Berstorff weiter?<br />

dr. Liebhold: unsere Kunden sollen langfristig von einer hohen Qualität<br />

unserer maschinen und anlagen sowie unserer serviceleistungen<br />

profitieren. so investieren wir derzeit in unsere technika in münchen<br />

und Hannover, um die systemfähigkeit unserer extrusionslösungen<br />

stärker auszubauen, die durchführung von Kundenvorführungen<br />

und den test neuer materialien zu verbessern sowie die entwicklung<br />

neuer anlagen, prozesse und Verfahren voranzutreiben. des Weiteren<br />

bauen wir unseren servicebereich stärker aus, beispielsweise im<br />

Hinblick auf die lieferfähigkeit von ersatzteilen oder die Verbesserung<br />

der Qualität und geschwindigkeit unserer leistungen. Wir haben den<br />

anspruch, unseren Kunden stets einen Zusatznutzen beziehungsweise<br />

einen mehrwert zu bieten. das haben wir mit unserem neuen leistungsversprechen<br />

klar zum ausdruck gebracht: engineering Value.<br />

13


14 Prozesse & Produkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

prozesse & produkte<br />

labstar linie<br />

ErWEitErtES portFoLio Von AnLAgEn<br />

Zur hErStELLung Von gummiproFiLEn<br />

auf der messe tires + rubber in moskau präsentierte <strong>Krauss</strong>maffei berstorff im april 2012 eine neue<br />

gummi-profilfertigungsanlage für labor anwendungen. die kompakte labstar linie ist durch kurze<br />

umrüstzeiten speziell für kleine durchsatzleistungen ausgelegt. basierend auf der zuver lässigen technik<br />

für produktions anlagen gewährleistet das anlagenkonzept einen stabilen und reproduzierbaren<br />

Verarbeitungsprozess.<br />

Hohe Flexibilität bei einfacher Bedienung „Die neue Profilfertigungsanlage<br />

eignet sich aufgrund des geringen Materialverbrauchs<br />

von lediglich 8 kg/h vor allem für Forschungsaufgaben und Mischungsentwicklungen,<br />

da sich mit ihr Prüfkörper und Dichtungsprofile<br />

mit einem Durchmesser kleiner als 1 cm 2 herstellen lassen“,<br />

erläutert Harald Hepke, technischer Leiter Gummitechnik bei<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in Hannover. „Mithilfe der Profile lassen sich<br />

an weiteren praktischen Versuchen Kautschukmischungen für den<br />

Extrusionsprozess und für unterschiedliche Profileigenschaften optimieren“,<br />

erklärt Hepke weiter. Die Laboranlage ist konsequent auf die<br />

produktive Herstellung von Ein-Komponenten-Profilen ausgerichtet,<br />

sie bietet einen hohen Grad an Verfahrensflexibilität und ist zugleich<br />

ausgesprochen einfach zu bedienen. Durch den modularen Aufbau<br />

der Anlage lässt sie sich mit geringem zeitlichen Aufwand an unterschiedliche<br />

Aufgaben anpassen.<br />

Die Grundlage bildet ein Gummiextruder GE 25 x 18D für die kontinuierliche<br />

Ausformung des Materials, der mit einem beweglichen Be-<br />

proFiLFErtigungSAnLAgE LABStAr LiniE<br />

ist optimal geeignet für Forschungsaufgaben<br />

und mischungsentwicklungen.<br />

dienpanel für die Steuerung der Anlage ausgestattet ist. Die nachfolgende<br />

Vorvulkanisation des Profils erfolgt durch ein Schockmodul<br />

mit kurzwelligen Infrarotstrahlern.<br />

Zeitgewinn durch schnelle Reinigung „<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff hat<br />

bei der Entwicklung der neuen Vulkanisationseinheit besonderen<br />

Wert auf einfache Handhabung und höchste Produktionssicherheit<br />

gelegt“, so Hepke. Die kompakte Kombination von Mikrowellen- und<br />

Heißluftkanal basiert auf der Technologie der Produktionsanlagen<br />

und punktet durch eine effektive Heißluftführung, die optimal die<br />

Energie in das Produkt leitet. Die leicht zu öffnenden Deckelklappen<br />

ermöglichen beim Anfahren der Anlage ein leichtes Einfädeln des<br />

Produkts und eine schnelle Reinigung des Prozessraums. Besonderer<br />

Wert wurde auch auf das Bedienkonzept der Maschine gelegt.<br />

Bedienelemente und Visualisierung sind durch ein Bedienpult und<br />

einem Touch-Screen Panel an der Vulkanisationseinheit bedien- und<br />

einsehbar. Bedienen am Ort des Geschehens bedeutet, dass jede Einstellung<br />

gleichzeitig visuell überprüft werden kann. Aw


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

einscHnecKenextruder Für die po-Verarbeitung<br />

dAnK FLExiBiLität<br />

AuF ErFoLgSKurS<br />

innerhalb kürzester Zeit hat <strong>Krauss</strong>maffei berstorff mehr als 25 einschneckenextruder<br />

Kme 38-30 b/r dieser baureihe verkauft, insbesondere in europa und auf dem amerikanischen<br />

Kontinent. die nachfrage ist ungebrochen, nicht zuletzt auch wegen eines weltweit<br />

zunehmenden trends nach mehrschichtigen rohren.<br />

Flexibles Konzept überzeugt „Unsere Kunden schätzen ganz besonders<br />

die kompakte Bauweise und die flexible Einsetzbarkeit dieses<br />

Modells”, betont Andreas Kessler, Vertriebsleiter bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff. Der Extruder kann als Coextruder in einem breit gefächertem<br />

Spektrum von Anwendungen zum Einsatz kommen, beispielsweise<br />

in der Extrusion von mehrschichtigen Rohren sowie beim Auftrag<br />

von Farbstreifen, Haftvermittlerschichten, dünnen Innen- oder Außenschichten,<br />

Sauerstoff-Sperrschichten oder Dichtlippen. Das flexibel<br />

angelegte Konzept ermöglicht eine platzsparende Anordnung. So<br />

gewährleistet die Huckepack-Version über einem Hauptextruder bei<br />

der Produktion von mehrschichtigen Rohren im Vergleich zur Herstellung<br />

von einschichtigen Rohren eine Senkung des Platzbedarfs.<br />

Je nach Aufgabenstellung arbeitet die Steuerung des Coextruders autark<br />

oder sie ist integriert in die Steuerung des Hauptextruders.<br />

FLExiBEL<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />

einschneckenextruder<br />

Kme 38-30 b/r<br />

Prozesse & Produkte<br />

Vielseitig einsetzbar Daneben kann dieses Modell auch als Hauptextruder<br />

zur Produktion von kleineren Rohren eingesetzt werden. Das<br />

Barriere-Misch-Schneckenkonzept führt zu thermischer sowie stofflicher<br />

Homogenität der Schmelze, zu niedrigen Schmelztemperaturen<br />

und erzeugt damit ein qualitativ hochwertiges Endprodukt. Das<br />

optimal dimensionierte Antriebskonzept mit AC-Motor gewährleistet<br />

eine energiesparende Produktion. Der Einschneckenextruder ist<br />

daneben auch für die Produktion von Polyolefin-Platten oder mehrschichtigen<br />

technischen Profilen geeignet. AP<br />

15


16 Prozesse & Produkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

36d serie<br />

Enorme Kosteneinsparung „Wir haben das neuartige Maschinenkonzept<br />

mit einer Multikomponenten-Gravimetrik mit bis zu sechs<br />

Komponenten ausgerüstet, wobei je drei Komponenten gravimetrisch<br />

beziehungsweise volumetrisch zudosiert werden können“, erläutert<br />

Michael Hofhus, Leiter der Produktgruppe Rohrextrusion bei<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Das Konzept bietet dem Produzenten enorme<br />

Materialkostenersparnisse, da es die maximale Zudosierung kostensenkender<br />

Materialmischungen ermöglicht. So können über die<br />

gravimetrische Verwiegung sowohl hochgefüllte Dryblends (bis zu<br />

100 Prozent der Gesamtausstoßleistung), Regenerate und Regranulate<br />

(bis zu 20 Prozent der Gesamtausstoßleistung) oder auch reine<br />

Kreide (bis zu 40 Prozent der Gesamtausstoßleistung) verarbeitet<br />

werden, meist für den Einsatz von Abwasserrohren.<br />

Maximale Flexibilität im Produktionsprozess Über die volumetrische<br />

Zudosierung können beispielsweise Treibmittel in Mikrogranulatform<br />

(je nach Anwendung bis zu drei Prozent der maximalen<br />

Ausstoßleistung) für die Produktion von beispielsweise Schaumkernrohren<br />

oder Farbmasterbatches (bis maximal fünf Prozent) zugeführt<br />

werden. Für diese Anwendung ist das System mit einem entsprechenden<br />

Vorratsbehälter und einem Saugfördergerät ausgestattet. Zudem<br />

kann durch die Zudosierung von sogenannten Einfriermischungen<br />

das Festkleben von PVC-Resten im Extruder beim Abstellen der Anlage<br />

vermieden werden. „Neben dem enormen Wettbewerbsvorteil,<br />

BEWährt<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff 36d doppelschneckenextruder<br />

Kmd 90-36 e/r mit multikomponentengravimetrik<br />

zur Verarbeitung von hochgefüllten<br />

materialien<br />

FLExiBiLität StEigErn und mAtEriALKoStEn<br />

rEduZiErEn – mit dEm doppELSChnECKEn ExtrudEr<br />

die notwendigkeit zur Verarbeitung von rohstoffen mit möglichst hohem Füllstoffgehalt steigt bei<br />

rohrherstellern angesichts ständig wachsender materialkosten kontinuierlich an. ab sofort bietet<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff ein effizientes Verfahren mittels einer spezial lösung seiner lang jährig bewährten<br />

36d doppelschneckenextruder mit einfachentgasung. diese ist mit einer multikomponenten-gravimetrik<br />

ausgestattet – und wird den aktuellen marktanforderungen nach Flexibilität und materialkosten einsparung<br />

voll und ganz gerecht.<br />

den der Kunde durch die hohe Flexibilität erreicht, profitiert er zudem<br />

von einer sehr einfachen Materialförderung und -handhabung“, ergänzt<br />

Hofhus. Das in Standardanlagen notwendige und aufwendige<br />

Mischverfahren entfällt hier. Außerdem verhindert das Konzept eine<br />

Entmischung des Materials. Der Prozess der Materialförderung ist<br />

sehr flexibel gestaltet, so dass zu jeder Zeit die Anteile der Einzelkomponenten<br />

der Mischung geändert werden können.<br />

Das bewährte Verfahrenskonzept der 36D Doppelschneckentechnologie<br />

mit Einfachentgasung gewährleistet zudem eine absolut sichere<br />

Materialentgasung. Die wolframcarbidbeschichtete Verfahrenseinheit<br />

bietet den sicheren Verschleißschutz, der für die Verarbeitung<br />

von hochgefüllten Materialien notwendig ist. Neben der Rohrproduktion<br />

kann das Dosiersystem ebenfalls für die Platten- und Profilproduktion<br />

sowie für die Granulierung verwendet werden.<br />

Aktuelle Anlagen für türkischen Kunden Hakan In Kürze werden<br />

mehrere Maschinen dieser Ausstattung in verschiedenen Baugrößen<br />

bei dem langjährigen und überzeugten <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Kunden<br />

Hakan installiert. Einer der führenden türkischen Kunststoffhersteller<br />

für Rohre und Fittinge wird Mitte 2012 im Rahmen eines Expansionsprogramms<br />

mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Maschinen seine<br />

Produktionskapazitäten für PVC-Abwasserrohre erweitern. AP


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

Prozesse & Produkte<br />

FLExiBEL<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff 36d doppelschneckenextruder<br />

Kmd 90-36 e/r mit<br />

multikomponenten-gravimetrik zur Verarbeitung<br />

von hochgefüllten materialien<br />

17


18 Prozesse & Produkte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

<strong>Krauss</strong>maFFei berstorFF setZt neue massstäbe<br />

hoChWErtigEr VErSChLEiSSSChutZ An gEgEn-<br />

LäuFigEn doppELSChnECKEnExtrudErn durCh<br />

pLASmA-puLVEr-AuFtrAgSChWEiSSVErFAhrEn<br />

ob in der rohr-, profil- oder in der plattenextrusion: die Verarbeiter werden mit immer höheren<br />

anforderungen an eine wirtschaftlich effiziente produktion konfrontiert. die gegenläufigen doppelschneckenextruder<br />

von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff verfügen über einen ausgezeichneten, aktiven Verschleißschutz<br />

für die Verarbeitung einer großen bandbreite unterschiedlichster materialien; sie<br />

zeichnen sich somit durch höchste maschinenqualität aus, in die Verarbeiter weltweit ihr Vertrauen<br />

setzen. die produzenten senken somit durch hohe maschinenstandzeiten und minimalen Verschleiß<br />

ihre instandhaltungskosten, profitieren von wirtschaftlichen produktionsbedingungen und erhöhen<br />

damit die Wettbewerbsfähigkeit enorm.<br />

text: dr. Jens liebHold<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff Plasma­Pulver­Auftragschweißverfahren<br />

„Mit dem Verfahren des Plasma-Pulver-Auftragschweißens (PTA)<br />

zur Beschichtung von Stegoberkanten an gegenläufigen Doppelschneckenextrudern<br />

bieten wir ab sofort einen noch effizienteren<br />

Verschleißschutz für alle parallelen und konischen Doppelschneckenextruder<br />

an“, erklärt Dr. Jens Liebhold, Leiter Geschäftsbereich<br />

Extrusionstechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff am Standort München.<br />

Die PTA-Anlage (siehe Bild 1) realisiert dabei die Auftragschweißung<br />

für Schneckendurchmesser von 43 bis 184 mm. Eine speziell für<br />

diese Applikation entwickelte Software ermöglicht dabei einen kontinuierlichen<br />

Schweißvorgang auch bei Steigungsänderungen der zu<br />

beschichtenden Stege sowie das Schweißen der Ausläufe in Abhängigkeit<br />

von der gewählten Schneckengeometrie.<br />

Adhäsiver Verschleiß bei gegenläufigen Doppel schnecken ex trudern<br />

Gegenläufige Doppelschneckenextruder fördern – bedingt durch das<br />

Bewegungsprinzip – das Material nahezu ausschließlich in axialer<br />

Richtung in einem abgeschlossenen Kammersystem (siehe Bild 2). Im<br />

Auskämm-Bereich der Schnecken entsteht durch die systembedingten<br />

Geschwindigkeits- und Druckverhältnisse ein sogenannter Kalandereffekt<br />

mit Strömungsverhältnissen. Sowohl im Feststoff- als auch<br />

im Schmelzeförderbereich führt diese Kalanderströmung unter hohen<br />

Flächenpressungen zu adhäsiven Verschleißerscheinungen durch das<br />

Auseinanderdrücken der Schneckenwellen, die sich ausschließlich<br />

am Zylinder abstützen können (siehe Bild 3). Infolge dieses Reibverschleiß-Mechanismus<br />

können im Produktionsbetrieb an Schnecken<br />

und Zylindern nachhaltige Beschädigungen auftreten, die teilweise bis<br />

zu einem vollständigen Versagen des Systems führen können.<br />

PTA­Beschichtung der Stegoberkanten auf Molybdän­Basis<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff führt als standardmäßigen Verschleißschutz<br />

eine PTA-Beschichtung der Stegoberkanten an allen parallelen und<br />

konischen Doppelschnecken im Durchmesserbereich 43 – 184 mm<br />

auf Molybdän-Basis durch. Optimierte Schweißprozessparameter<br />

wie beispielsweise die Stromstärke in Abhängigkeit vom Schnecken-<br />

Außendurchmesser und die maßgeschneiderte Zusammensetzung<br />

des Schweißpulvers stellen die Herstellung einer nahezu rissfreien<br />

PTA-Molybdän-Auftragschweißung mit geringstmöglicher Aufmischung<br />

besonders in den Randzonen des Schweißgebietes sicher<br />

(siehe Bild 4). „Seitdem wir die verbesserte Schweißtechnologie einsetzen,<br />

verzeichnen wir eine signifikante Erhöhung der Standzeiten<br />

der Verfahrenseinheiten“, betont Liebhold. „Der Verarbeiter erreicht<br />

damit eine höhere Verfügbarkeit seiner Maschinen während des Produktionsprozesses;<br />

die Maschinen sind außerdem gegen partielle<br />

Beschädigungen wie lokal eingegrenzte Ausbrüche deutlich besser<br />

geschützt.“<br />

PTA­Beschichtung der Stegoberkanten auf Wolframcarbid­Basis<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff bietet zudem ab sofort eine PTA-hergestellte<br />

hochverschleißfeste Oberflächenbeschichtung für alle parallelen<br />

Doppelschneckenextruder mit Wolframcarbid-Verstärkung an.<br />

Das auf einer Ni-Cr-B-Si-Matrix basierende Schweißgut sichert mit<br />

einem tribologisch angepassten Reibpartner ein optimales Reibverhalten<br />

bei möglichst niedrigem Reibkoeffizient. Besonderes Augenmerk<br />

hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auf die sorgfältige Auswahl des<br />

Schweißpulvers und die metallurgische Qualifikation der Wolframcarbid-Schweißtechnologie<br />

gelegt. (siehe Bild 5)


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

1<br />

1 plasma-pulver-auftragschweißanlage<br />

Wolframcarbid-Beschichtungen werden bei starkem Adhäsionsver<br />

schleiß eingesetzt, wie beispielsweise bei der Verarbeitung<br />

von Natur faserverstärkten Kunststoffen zu Decking-Profilen. Die<br />

Schnecken der Doppelschneckenextruder zur WPC-Verarbeitung verfügen<br />

daher über eine Wolframcarbid-Panzerung. Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Bers torff Extruder erreichen somit im Vergleich zu Maschinen in<br />

Stan dard ausführung wesentlich erhöhte Standzeiten, die – abhängig<br />

von der Rezeptur und einem spezifikationsgerechtem Betrieb<br />

der Maschinen vorausgesetzt – bei der WPC-Verarbeitung zwischen<br />

12.000 und 20.000 Betriebsstunden betragen können.<br />

Auch bei der Verwendung von PVC-Rezepturen mit hohen Füllstoffanteilen<br />

(bis zu 30 Teilen) und mittleren Füllstoff-Korn größen ver -<br />

teilungen (größer 10 µm) kommen zunehmend wolframcar bid-<br />

be schichtete Verfahrenseinheiten an <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

Ex tru dern mit dem Ziel zum Einsatz, geforderte Standzeiten von über<br />

15.000 Betriebsstunden sicher zu erreichen.<br />

IHR KONTAKT:<br />

dr. Jens liebhold<br />

leiter geschäftsbereich extrusionstechnik<br />

<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />

jens.liebhold@kraussmaffei.com<br />

2<br />

4<br />

2 Quer und axial geschlossenes system bei gegen läufigen<br />

doppelschneckenextrudern<br />

3 spezifischer Verschleiß bei tribokontakt schnecke vs.<br />

Zylinder durch spreizkraft- ausbildung<br />

4 Feindisperses, isotropes gefüge einer<br />

molybdän-auftragschweißung<br />

3<br />

5<br />

Prozesse & Produkte<br />

5 Homogene, isotrope carbidverteilung einer Wolframcarbid-auftragschweißung<br />

19


20 Partner & Projekte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

partner & projekte<br />

QuicKsWitcH<br />

mit nEuEn FunKtionALitätEn<br />

noCh EFFEKtiVEr<br />

das langjährig bewährte und äußerst flexible Quickswitch-system von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff bietet<br />

zahlreiche Vorteile. so kann der produzent auf Knopfdruck innerhalb weniger minuten die rohrdimension<br />

verändern, ohne die anlage zu stoppen. des Weiteren erhöht der Verarbeiter seine Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch kurze lieferzeiten, kleine losgrößen, reduzierung der stillstandzeiten oder senkung<br />

der material- und arbeitskosten. auch kann er schnell auf marktbedingungen reagieren, die sich mehr<br />

und mehr an ökologischer effizienz orientieren.<br />

QuickSwitch und IPC in einem System Ab<br />

sofort bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff die<br />

Inte gration des neuartigen IPC-Systems<br />

zur effektiven Rohrinnenkühlung auch in<br />

QuickSwitch-Anlagen an. „Hier steigern wir<br />

die Wirtschaftlichkeit in der Anwen dung, indem<br />

wir diese mit unserem hoch effi zien ten<br />

Rohrinnenkühlungssystem kom binieren“, er-<br />

klärt Andreas Kessler, Ver triebs leiter bei<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. „Un sere Kunden<br />

wer den somit noch wett be werbs fähiger:<br />

einer seits durch die enor me Re duk tion an<br />

Mate rial-, Lager- und Ar beits kosten; an der<br />

er seits durch gesenkte Inves ti tions kosten<br />

auf grund der um bis zu 40 Pro zent verkürzten<br />

Kühlstrecke im IPC-System.“ Mit der IPC-<br />

Technik reduzieren die Pro du zenten auf sehr<br />

einfache und effektive Weise Energie, da das<br />

System mit reiner Umgebungsluft arbeitet<br />

und keine besonderen Kühlmedien notwendig<br />

sind. Insbesondere bei der Produktion<br />

von dickwandigen Rohren bietet diese innovative<br />

Technologie den Rohrherstellern auch<br />

erhebliche Effizienzvorteile, da die Investitionskosten<br />

bei neuen Anlagen durch die Kühlstreckenverkürzung<br />

drastisch gesenkt und<br />

damit der Platzbedarf erheblich reduziert<br />

werden kann. Alternativ kann die Ausstoßleistung<br />

einer vorhandenen Anlage ohne eine<br />

üblicherweise damit einhergehende Kühlstreckenverlängerung<br />

um bis zu 60 Prozent<br />

gesteigert werden.<br />

QuickSwitch Integration in C5­ Steuerung<br />

Zudem ist das QuickSwitch- System seit<br />

Februar 2012 auch mit einer „All-in-one-<br />

Steue rung“ verfügbar. Die bisher über<br />

eine getrennte Steuerung geregelten<br />

QuickSwitch-Funktionalitäten sind nun in<br />

eine übergeordnete C5-Anlagensteuerung<br />

inte griert. Weitere Vorteile liegen beispielsweise<br />

in einer einheitlichen Bedienphilosophie,<br />

einer einheitlichen Hardware, einer<br />

flexi blen Erweiterbarkeit oder einfachen<br />

Updates. Des Weiteren können bestehende,<br />

mit C4-Steuerung ausgestattete Anlagen<br />

einfach nachgerüstet werden. Mit diesen innovativen<br />

Entwicklungsschritten demonstriert<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff einmal mehr<br />

intelligente und wertbeständige Lösungskompetenz.<br />

AP<br />

EFFEKtiV<br />

<strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />

Quickswitch anlage zur<br />

produktion von mehrschichtigen<br />

po-rohren mit 36d<br />

einschneckenextruder,<br />

mehrschichtrohrkopf mit<br />

ipc und c5 steuerung


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

crosslinK Finland 0y<br />

gEBündELtE KompEtEnZ<br />

pe-xa-rohre, auf <strong>Krauss</strong>maffei<br />

berstorff anlagen hergestellt<br />

WErtBEStändigE KnoW-hoW-BündELung<br />

in dEr pE-xa-rohrproduKtion<br />

mit einem Kooperationsvertrag besiegelten <strong>Krauss</strong>maffei berstorff und crosslink Finland oy aus tampere<br />

eine vielversprechende partnerschaft. mit dieser exklusiven Zusammenarbeit bündeln zwei innovative<br />

und führende anbieter der extrusionstechnik von Heißwasserrohren ihre Kompetenzen. die gemeinsame<br />

produktentwicklung und Vermarktung kompletter anlagensysteme für die extrusion peroxidisch<br />

vernetzter polyethylen-rohre steht im mittelpunkt dieses technologischen schulterschlusses.<br />

Leistungsstarke Extruder von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff „Durch die<br />

Kooperation mit Crosslink Finland Oy, einem kompetenten und innovativen<br />

Hersteller von Infrarot-Vernetzungsöfen, erfahren in der Vernetzung<br />

von Polyethylen-Rohren, bieten wir unseren Kunden künftig<br />

maßgeschneiderte Lösungen zur Herstellung von PE-Xa-Rohren.<br />

Indem alle Anlagenkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt<br />

werden können, gewährleisten wir höchstes Qualitätsniveau während<br />

des Produktionsprozesses“, erläutert Andreas Kessler, Vertriebsleiter<br />

bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Dabei wurde für die Produktion<br />

von PE-Xa-Rohren eine spezielle Anlagentechnologie entwickelt.<br />

Die gesamte Linie vom Doppelschneckenextruder über den Rohrkopf<br />

bis hin zur Kalibrier- und Kühltechnik ist perfekt auf die Verarbeitung<br />

eines vorab fertig gemischten Compounds abgestimmt.<br />

Dieses besteht aus Polyethylen, Stabilisator und Peroxid. Nach der<br />

Vermischung dieser drei Komponenten findet ein Diffusionsprozess<br />

statt: Das flüssige Peroxid wird vom grießförmig vorliegenden Polyethylen<br />

aufgesaugt. Dabei entsteht eine äußerst homogene Materialmischung,<br />

da das Peroxid danach nicht nur auf der Außenschicht<br />

eines einzelnen PE-Korns liegt, sondern homogen auch innerhalb<br />

des Korns verteilt ist. Das System gewährleistet äußerst verlässliche<br />

und konstante Prozessbedingungen und damit höchste Produktqualität<br />

bei einem gleichbleibend hohen Vernetzungsgrad.<br />

Partner & Projekte<br />

Vernetzungsofen von Crosslink Finland Oy Die eigentliche Vernetzung<br />

des PE-Rohres findet im Infrarot-Vernetzungsofen statt, der<br />

vom Partner Crosslink Finland Oy beigestellt und in das Gesamtanlagenkonzept<br />

integriert wird. „Ich bin stolz, mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff, einem der bedeutendsten Extrusionsanlagenbauer auf internationaler<br />

Ebene, zusammenarbeiten zu können“, freut sich Aarne<br />

Heino, Geschäftsführer von Crosslink Finland Oy. Heino blickt optimistisch<br />

in die Zukunft: „Ich rechne mit stark steigendem Interesse<br />

an der PE-Xa-Rohrextrusion und speziell an unserer Lösung.“ Auch<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erwartet langfristig eine Projektsteigerung<br />

in der PE-Xa-Rohrextrusion und setzt zugleich auf eine langfristige<br />

Partnerschaft mit Crosslink auch im Hinblick auf eine Weiterentwicklung<br />

im Bereich höherer Produktionsgeschwindigkeiten, größerer<br />

Rohrdurchmesser sowie mehrschichtiger Rohre.<br />

Peroxidisch vernetzte Rohre in vielen Anwendungsbereichen Peroxidisch<br />

vernetzte Rohre zeichnen sich durch vielfältige Produkteigenschaften<br />

wie hohe Flexibilität und große Beständigkeit gegenüber<br />

Hitze und Risswachstum aus. Sie finden Anwendung in den<br />

Bereichen Flächen- und Radiatorenheizung und in der Heißwasser-,<br />

Trinkwasser- und Gasversorgung. PE-Xa-Rohre werden auch für alternative<br />

Verlegemethoden eingesetzt. AP<br />

21


22 Partner & Projekte<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

lcc polytar<br />

moduLArES AnLAgEnKonZEpt Für<br />

po-pLAttEn üBErZEugt ruSSiSChEn<br />

KunStStoFFVErArBEitEr<br />

lcc polytar, einer der bedeutendsten Kunststoffverarbeiter in der russischen republik baschkortostan,<br />

investiert in eine <strong>Krauss</strong>maffei berstorff anlage zur produktion von polyolefin-platten. die anlage<br />

wird in Kürze am sitz des unternehmens in salawat in betrieb genommen. polytar, eine hundertprozentige<br />

tochter des russischen Konzerns gazprom neftechim salavat, will in der region neueste technologien<br />

der Kunststoffverarbeitung vorantreiben.<br />

Flexibles Anlagenkonzept Die komplette<br />

Produktionslinie mit dem <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff Einschneckenextruder KME 150-<br />

36 B/V als Kernkomponente ist so modular<br />

aufgebaut, dass eine schrittweise Nachrüstung<br />

zur Erhöhung der Verarbeitungsflexibilität<br />

jederzeit möglich ist. „Wir legen größten<br />

Wert auf die Modularität unseres Linienkonzepts.<br />

Mit diesem können wir problemlos<br />

unterschiedliche Endprodukte produzieren,<br />

da wir mit einer großen Produktvielfalt einen<br />

enormen Wettbewerbsvorteil erreichen“,<br />

unterstreicht Aleksey Vitaljevitch Nikolaev,<br />

Direktor von Polytar. „Außerdem sind wir von<br />

der verfahrenstechnischen Kompetenz von<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff voll und ganz überzeugt“.<br />

Die Anlage wird zunächst 2,5 Meter<br />

breite Platten aus Polyolefinen mit einer<br />

Dicke von bis zu 40 mm produzieren. In einer<br />

nächsten Stufe kann der Kunde Polystyrol<br />

und ABS wie auch dünne Platten (im Bereich<br />

von 0,5 – 2 mm) verarbeiten. Diese dünnen<br />

Platten können gewickelt werden, da das<br />

Anlagenkonzept eine schnelle Umstellung<br />

von abgestapelter Plattenware zu Wickelware<br />

durch eine einfache, transversale Verschiebbarkeit<br />

von Stapelanlage und Wickler<br />

am Linienende gewährleistet. Langfristig<br />

kann die Anlage mit Coextrudern zur Produktion<br />

von mehrschichtigen Platten unter<br />

Verwendung von kostengünstigen Materialien<br />

oder Recyclaten nachgerüstet werden.<br />

Verfahrenstechnische Kompetenz „Das<br />

verfahrenstechnische Konzept unserer 36D<br />

Einschneckenextruder aus Nutbuchse und<br />

Entgasung ermöglicht außerdem die Produktion<br />

von kompakten wie auch chemisch<br />

geschäumten Platten. Zudem kann die Produktion<br />

mithilfe einer Entgasungsschnecke<br />

auf die Materialien Polystyrol und ABS<br />

umgestellt werden“, erläutert Peter Oswald,<br />

Leiter der Produktgruppe Plattenextrusion<br />

bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Außerdem<br />

zeichnen die Maschinen eine hohe<br />

Aufschmelzleistung und eine schonende<br />

ExZELLEntE QuALität<br />

Kompakte, coextrudierte,<br />

geprägte und geschäumte<br />

po-platten<br />

Schmelzeaufbereitung aus. Faktoren, die<br />

maßgeblich eine exzellente Produktqualität<br />

erzeugen. Daneben verfügt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff über langjährige Anwendungs-<br />

und Prozesserfahrung zur Integration komplexer<br />

Nachfolgeaggregate und Teilmodule<br />

in das Gesamtanlagenkonzept.<br />

Veredelung von Rohstoffen Polytar veredelt<br />

die innerhalb des Mutterkonzerns Gazprom<br />

Neftechim Salavat produzierten Rohstoffe<br />

zu hochwertigen Endprodukten wie Folien,<br />

Geotextilien oder hochschlagfesten<br />

Polystyrolplatten, unter anderem für die<br />

Verpackungsindustrie im Inland und in den<br />

GUS-Staaten. Jährlich werden – mit steigender<br />

Tendenz – circa 7.500 Tonnen Polymere<br />

verarbeitet. So plant Polytar den Ausbau der<br />

Produktionskapazitäten, eine Vergrößerung<br />

des Produktportfolios in weitere Extrusionsbereiche<br />

und den Bau eines neuen Technologiezentrums<br />

in Salawat. AP


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

FraunHoFer ict<br />

LEiStungSSprung in dEr ForSChung Von<br />

tEChniSChEn KunStStoFFSChäumEn<br />

nEuE WELtEn<br />

die ermittelten einstellungen der labor-schaumtandex-anlage Ze 30 / Ke 60 sind problemlos auf eine großanlage übertragbar.<br />

bisher mussten sich die chemiker des Fraunhofer<br />

ict auf partikelschäume beschränken. eine anlage<br />

von <strong>Krauss</strong>maffei berstorff eröffnet ihnen ganz<br />

neue Welten.<br />

Schon seit rund 15 Jahren ist eine Abteilung des Fraunhofer-<br />

Instituts für Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal auf die Forschung<br />

und Entwicklung rund um geschäumte Kunststoffe spezialisiert.<br />

Mit einer Schaumtandex-Anlage von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

hat sie ihre Möglichkeiten jetzt enorm erweitert. „Erstmals sind wir<br />

in der Lage, Produkte im Direktschäumverfahren herzustellen. Nun<br />

können wir neben Materialmodifikationen auch neue Verfahrensvarianten<br />

entwickeln“, freut sich der Leiter des Schaumbereichs Florian<br />

Rapp.<br />

Geschäumte Kunststoffprodukte sind stets gefragt, wenn es um<br />

Isolation und Dämmung geht, sei es gegen Wärme, Kälte oder Lärm:<br />

Schaumprodukte werden am Bau und in der Verpackungsbranche<br />

ebenso eingesetzt wie im Automobilbau. Immer neue Anforderungen<br />

an die Materialeigenschaften und an die zur Herstellung eingesetzten<br />

Partner & Projekte<br />

Treibmittel eröffnen große Forschungspotenziale. Das ICT entwickelt<br />

im Rahmen eigener Projekte und mit Industriepartnern Produkte<br />

und Rezepturen. Allerdings waren die Forschungsarbeiten bisher auf<br />

Partikelschäume beschränkt.<br />

Das hat sich mit der Inbetriebnahme der Labor-Schaumtandex-Anlage<br />

ZE 30 / KE 60 geändert. Jetzt können die Forscher direkt geschäumte<br />

Halbzeuge herstellen. Ein besonders interessantes und<br />

stark nachgefragtes Thema sind Bioschäume. Sie haben den Vorteil,<br />

dass sie alle positiven Eigenschaften von Schäumen – Formstabilität,<br />

Leichtigkeit, Dämmwirkung – mit Umweltfreundlichkeit vereinen.<br />

In diversen Projekten mit Zellulose- und PLA-basierten Partikelschäumen<br />

hat das ICT schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese<br />

will es jetzt auf die extrudierten Schäume übertragen, ebenso wie<br />

das Know-how im Bereich von Schäumen aus technischen Kunststoffen<br />

wie PET oder PA.<br />

Mit mehr als 80 installierten Anlagen vom Typ ZE/KE gehört<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff in diesem Bereich zu den Markt führern. Mit<br />

seiner Kombination aus Zweischnecken- und Einschnecken extrudern<br />

ist das Unternehmen einzigartig im Markt. Aw<br />

23


24<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

<strong>Krauss</strong>maffei gruppe<br />

im gespräcH<br />

tEChnoLogiEFührEr-<br />

SChAFt in gLoBALE<br />

mArKtFührErSChAFt<br />

WAndELn<br />

seit 1. Januar 2012 ist Jan siebert Vorsitzender des Vorstands<br />

der <strong>Krauss</strong>maffei ag. im gespräch mit der redaktion von<br />

aHead spricht der diplom-ingenieur der luft- und raumfahrttechnik<br />

über die potenziale der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe.<br />

das interVieW FüHrte imre sZerdaHelyi.<br />

AhEAd: herr Siebert, Sie stehen jetzt seit etwas mehr als vier monaten<br />

an der Spitze der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe. Wie lautet ihr Fazit der<br />

ersten monate?<br />

Siebert: die ersten monate waren sehr positiv für mich. ich habe viele<br />

standorte besucht und bewusst den schwerpunkt auf persönliche<br />

gespräche mit mitarbeitern aller ebenen gelegt. so habe ich ein sehr<br />

gutes bild von laufenden projekten und prozessen erhalten. des<br />

Weiteren habe ich auch mit zahlreichen Kunden und geschäftspartnern<br />

weltweit gesprochen, die mir ein gutes gespür für ihre belange<br />

gegeben haben. dadurch habe ich einen fundierten überblick über<br />

anforderungen seitens der märkte und der Kunden gewonnen.<br />

AhEAd: Was hat Sie besonders beeindruckt?<br />

Siebert: Von meinen Kundenbesuchen habe ich eine große akzeptanz<br />

für die hohe Qualität und leistungsstärke der maschinen und anlagen<br />

unserer marken <strong>Krauss</strong>maffei, <strong>Krauss</strong>maffei berstorff und netstal<br />

mitgenommen. dies hat mich insbesondere auf der messe chinaplas<br />

in shanghai beeindruckt. beeindruckt hat mich zudem das hohe<br />

fachliche Know-how unserer mitarbeiter im Hinblick auf technologien,<br />

Verfahren und anwendungen. damit sind wir weltweit der am meisten<br />

geschätzte partner an der seite unserer Kunden. des Weiteren habe<br />

ich im unternehmen einen starken leistungswillen, ein leidenschaftliches<br />

engagement und das unbedingte bestreben wahrgenommen, für<br />

den Kunden stets die bestmögliche lösung zu erarbeiten.<br />

AhEAd: Sie haben nun die „typischen“ 100 tage im unternehmen<br />

hinter sich. Können Sie schon Aussagen zur künftigen Strategie der<br />

<strong>Krauss</strong>maffei gruppe treffen?<br />

Siebert: unsere strategie für die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe steht und wir<br />

werden sie nun im unternehmen implementieren, so dass ich sie nur<br />

grob umreißen möchte. grundsätzlich sehe ich uns weltweit sehr gut<br />

positioniert. Wir werden konsequent daran arbeiten, das geschäft in<br />

den Kernmärkten zu stärken sowie unsere präsenz in den weltweiten<br />

Wachstumsmärkten auszubauen, speziell in den bric-ländern sowie<br />

im asiatischen raum. eine wesentliche grundlage zur Verbesserung<br />

der lieferfähigkeit ist der ausbau unserer internationalen produktionskapazitäten,<br />

insbesondere in china. des Weiteren werden wir uns<br />

noch konsequenter darauf konzentrieren, unseren Kunden marktbezogen<br />

ein hochwertiges und bedarfsgerechtes, aber auch bezahlbares<br />

produkt- und serviceangebot zur Verfügung zu stellen, mit welchem<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

JAn SiEBErt, CEo (*1966)<br />

Jan siebert verfügt als diplom-ingenieur der luft- und raumfahrttechnik über<br />

eine 18-jährige erfahrung in leitenden managementpositionen bei angesehenen<br />

industrieunternehmen in den bereichen strategie, Forschung und entwicklung<br />

sowie Vertrieb und marketing.<br />

wir diese über deren gesamte Wertschöpfungskette begleiten und<br />

ihnen einen deutlichen mehrwert im Hinblick auf effizienz und produktivität<br />

bieten.<br />

AhEAd: die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe zeichnet sich durch ihre technologie-<br />

und innovationsführerschaft aus. Wo sehen Sie hier potenzial?<br />

Siebert: Hier haben wir einen klaren Wettbewerbsvorteil und diesen<br />

werden wir weiter forcieren. so investieren wir als technologieführer<br />

auch zukünftig in die stetige Weiterentwicklung unserer maschinen-<br />

und anlagentechnik sowie in unser führendes anwendungswissen.<br />

Zukünftiges potenzial für unser technologieportfolio sehe ich<br />

insbesondere in dem streben nach nachhaltigem Wirtschaften auf<br />

Verarbeiterseite, unter anderem durch ressourcenschonung und materialeinsparung<br />

sowie eine Verbesserung der energie-, prozess- und<br />

produkteffizienz. Wir werden auch in Zukunft neue trends setzende<br />

Verfahren entwickeln, mit denen wir einen signifikanten beitrag zum<br />

wirtschaftlichen erfolg unserer Kunden leisten. ich habe dabei aber<br />

auch den anspruch, unsere technologieführerschaft zu einer globalen<br />

marktführerschaft zu entwickeln.<br />

AhEAd: Wo sehen Sie insgesamt die größten Wachstumspotenziale?<br />

Siebert: ich sehe zahlreiche globale markttrends, die zu einer verstärkten<br />

nachfrage nach hochwertigen maschinen und anlagen zur<br />

produktion und Verarbeitung von Kunststoff und gummi führen. neben<br />

dem beschriebenen trend in richtung nachhaltigkeit sehe ich die<br />

größten Wachstumspotenziale unter anderem in einer kontinuierlich<br />

zunehmenden Weltbevölkerung und einem steigenden anstieg des<br />

lebensstandards in den Wachstums- und schwellenländern. daraus<br />

ergeben sich für uns zahlreiche geschäftsmöglichkeiten, unter anderem<br />

in den bereichen medizin, infrastruktur sowie der Verpackungsindustrie<br />

für lebensmittel und Konsumgüter. die <strong>Krauss</strong>maffei<br />

gruppe ist technologisch mit ihrem produkt- und leistungsportfolio<br />

sehr gut aufgestellt – und das wollen wir nutzen.


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe 25<br />

corporate identity<br />

nEuEr StArKEr mArKEnAuFtritt<br />

die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe mit ihren drei starken marken <strong>Krauss</strong>maffei, <strong>Krauss</strong>maffei berstorff<br />

und netstal zeigt sich ab sofort in neuem gewand.<br />

text: eVa münZenmaier<br />

Coca­Cola, adidas, BMW: Im Konsumentengeschäft spielen Marken<br />

eine große Rolle. Sie stehen für Lifestyle, Prestige und – nicht zu unterschätzen<br />

– Qualität und Nutzwert. Denn Marken transportieren<br />

Emotionen und konkrete Wertvorstellungen. In Grenzen gilt das auch<br />

für den globalen Markt der Investitionsgüter, wobei in dieser eher rationalen<br />

Welt andere Faktoren klar an erster Stelle stehen: der Kundennutzen,<br />

der Gewinn an Produktivität, Effizienz und Flexibilität.<br />

Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie seit<br />

Jahren drei starke Marken hat: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

und Netstal. „Um unseren Führungsanspruch im Markt auszubauen,<br />

haben wir in Zusammenarbeit mit Kunden den Markenauftritt<br />

der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe weiterentwickelt und das Profil jeder einzelnen<br />

Marke geschärft“, erklärt Imre Szerdahelyi, der als Leiter<br />

Unter nehmenskommunikation und Marketing für den neuen Auftritt<br />

verantwortlich ist. „Das Ergebnis unterscheidet uns klar vom Wettbewerb<br />

und gewährleistet dabei einen individuellen und unverwechselbaren<br />

Auftritt jeder einzelnen Marke am Markt, der die jeweilige<br />

Produkt- und Technologiekompetenz deutlich stärkt.“ Des Weiteren<br />

wird ein konsistenter Gruppenauftritt sichergestellt, der unsere<br />

marken übergreifende Kompetenz und das Alleinstellungsmerkmal<br />

startschuss für das neue markenkonzept<br />

war ein einheitlicher<br />

auftritt aller drei marken auf der<br />

Fakuma 2011.<br />

Technologie 3 – die Fähigkeit der Integration aller Anwendungsbereiche,<br />

Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik – widerspiegelt.<br />

→ <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> steht international für wegweisende und technologieübergreifende<br />

System- und Verfahrenslösungen in der Spritzgieß-<br />

und Reaktionstechnik sowie der Automation: bewährt, leistungsstark,<br />

leidenschaftlich – Engineering Passion<br />

→ <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff steht international für moderne und qualitative<br />

Lösungen in der Extrusionstechnik: verbindlich, zuverlässig,<br />

wertbeständig – Engineering Value<br />

→ Netstal steht international für hochwertige Hochleistungs- und<br />

Hochpräzisions-Spritzgießtechnik und Systemlösungen: faszinierend,<br />

kontinuierlich, erstklassig – Engineering Excellence<br />

Das aktuelle Erscheinungsbild der drei Marken zieht sich konsequent<br />

durch alle dauerhaften und temporären Kommunikationsmedien und<br />

-orte, an denen Kunden der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe begegnen. Der Startschuss<br />

der Umsetzung fiel auf der Fakuma 2011, wo die Besucher an<br />

zwei Messeständen den neuen Auftritt erstmals bewundern konnten.<br />

„ da wir unsere produkte ausschließlich mit<br />

maschinen der <strong>Krauss</strong>maffei gruppe herstellen,<br />

ist deren stand auf der Fakuma<br />

natürlich ein wichtiger anlaufpunkt für uns.<br />

dort können wir uns fachlich mit Kunststoffspezialisten<br />

austauschen und uns über<br />

neueste entwicklungstrends und serviceoptionen<br />

informieren. natürlich ist es auch<br />

interessant, die neuen anlagentechniken<br />

einmal mehr live zu erleben. mit dem integrierten<br />

messekonzept der drei marken<br />

wurden die synergiepotenziale der verschiedenen<br />

Kunststoffverarbeitungsbereiche<br />

spritzgießtechnik, reaktionstechnik, automation<br />

und extrusion erstmals für uns auch<br />

visuell sichtbar dargestellt.“<br />

alfred becker, geschäftsführer becker Kunststofftechnik gmbH


26 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

AhEAd Ausgabe 01.2012<br />

polyuretHan (pur)<br />

75 JAhrE Jung<br />

Viereinhalb Jahrzehnte prozess- und maschinenkompetenz bei <strong>Krauss</strong>maffei<br />

text: marKus betscHe Foto: Harald meHnert<br />

Produkte aus Polyurethan, landläufig<br />

PU oder PUR genannt, sind aus unserem<br />

Kunststoff-Alltag nicht mehr wegzudenken. Die vielfältige<br />

Chemie der Polyurethane erlaubt Bauteile mit nahezu unbegrenzten<br />

Eigenschaftsprofilen, von weichen Schäumen in Automobil-Sitzpolstern<br />

bis hin zu extrem leichten, hochfesten Karbonfaser-Composites.<br />

Polyurethane finden sich in nahezu allen Branchen und<br />

Anwendungsgebieten.<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> startet Maschinenproduktion im Rekordtempo<br />

Polyurethane sind eine recht junge Werkstoffgruppe. Ihre „Geburtsurkunde“<br />

ist das Deutsche Reichspatent DRP 728.981 des Erfinders<br />

Otto Bayer vom 13. November 1937. Seither erschließt sich PUR immer<br />

neue Anwendungen. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> beschäftigt sich seit 45 Jahren mit<br />

Maschinen und Anlagen für die PUR-Verarbeitung. Damit gelten wir<br />

als ein Pionier des PUR-Einsatzes. Schon ein Jahr nach dem Start im<br />

Jahre 1967 kamen die ersten Maschinen auf den Markt. In enger Zusammenarbeit<br />

mit Rohstoffherstellern und Verarbeitern entwickelten<br />

wir immer neue Anwendungsfelder, Verfahren und Maschinen.<br />

pet-aKtiVitäten<br />

gEBündELtES KnoW-hoW im pEt-BErEiCh<br />

2011 hat die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe ihre gesamten pet-aktivitäten unter dem dach von<br />

netstal zusammengeführt. die Kunden profitieren von einem größeren produktangebot.<br />

text: cHristine grob Foto: gruppeninternes bildmaterial<br />

Sowohl Netstal als auch <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> arbeiten seit<br />

Jahren erfolgreich im weltweiten PET-Markt (PET:<br />

Polyethylenterephthalat, ein Getränkeflaschen-<br />

Kunst stoff). Dass wir Vertrieb und Vermarktung<br />

der Baureihen PET-LINE der Marke Netstal und PETForm der Marke<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> unter einem Dach bündelten, beobachtete die Fachwelt<br />

zunächst mit Skepsis. „Doch unsere Kunden haben die Vorteile schnell<br />

erkannt – die Auftragseingänge zeigen es“, betont Thomas Anderegg,<br />

Leiter Marketing, Vertrieb und Anwendungstechnik bei Netstal.<br />

mArKtFührEr<br />

in der getränkeindustrie werden<br />

weltweit rund 80 prozent der pet-<br />

Verpackungen für kohlensäurehaltige<br />

getränke (carbonated soft drinks,<br />

csd) oder stille Wasser und säfte<br />

verwendet.<br />

Kompetenz­Präsentation in Florida<br />

Rechtzeitig zum PUR-Jubiläum konnten wir auf der Messe in Orlando<br />

die Polyurethanverarbeitung live anhand einer Armlehne zeigen,<br />

die im SkinForm-Verfahren entstand. „Damit verdeutlichten wir die<br />

Technologie 3 -Kompetenz von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>“, sagt Nicolas Beyl, Geschäftsbereichsleiter<br />

Reaktionstechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Maschinen,<br />

Automation, Werkzeugtechnik und Beschnittlösung – alles kam<br />

aus unserem Hause.“<br />

innoVAtiV<br />

im skinForm-Verfahren<br />

hergestellte armlehen<br />

Klar überzeugt hat das größere Produktportfolio aus einer Hand.<br />

Damit können wir für jeden Kunden eine Anlage konfigurieren, die<br />

ganz individuell auf seinen Bedarf zugeschnitten ist. PET-LINE von<br />

Netstal ist ein hochmodernes Produktionssystem auf Plattformbasis<br />

für PET-Preforms. Auf Basis der drei Schließkraftgrö ßen 2.000 kN,<br />

4.000 kN und 6.000 kN lassen sich unterschiedlichste Werkzeug- beziehungsweise<br />

Kavitätengrößen kombinieren. Der Vor teil dabei: minimale<br />

Produktionskosten bei maximalem Ausstoß.<br />

Die PETForm-Reihe der Marke <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist ebenfalls eine effiziente<br />

Modulplattform für die Herstellung von PET-Flaschenvorformlingen.<br />

Mit ihrem vertikalen Schließenkonzept und einer elektrischen<br />

Plastifizierung zeichnen sich die Maschinen vor allem durch<br />

ihre hohe Wirtschaftlichkeit bei exzellenter Verfügbarkeit aus. Die<br />

niedrigen Produktionskosten und die lange Werkzeuglebensdauer<br />

machen PETForm-Anlagen zur zuverlässigen Lösung für die<br />

Ge tränkeindustrie.


<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

KraUssMaffEi GrUPPE ErNENNT<br />

Dr. haNs Ulrich GOlz zUM NEUEN<br />

“PrEsiDENT sPriTzGiEssTEchNiK”<br />

Die <strong>Krauss</strong>maffei gruppe hat Dr. Hans ulrich golz zum „President“<br />

eines gruppenweit einheitlichen segments spritzgießtechnik ernannt.<br />

bernhard merki, ceo der netstal maschinen Ag, verlässt das<br />

unternehmen. Dr. Karlheinz bourdon und Frank Peters, bisher für<br />

spritzgießtechnik und reaktionstechnik bei <strong>Krauss</strong>maffei verantwortlich,<br />

übernehmen neue Aufgaben im segment spritzgießtechnik.<br />

Kunden einen noch höheren Mehrwert generieren<br />

Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe stärkt ihre<br />

Markt position in den Kernmärkten weiter und<br />

baut ihre Präsenz in Wachstumsmärkten gezielt<br />

aus. „Wir wollen unseren Kunden über<br />

deren gesamte Wertschöpfungskette einen<br />

noch höhe ren Mehrwert generieren. Dazu<br />

werden wir unsere Spritzgießaktivitäten gruppenweit<br />

stärken, wobei wir den eigenständigen<br />

Marktauftritt der Marken Netstal und<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> mit einem klar definierten Produktportfolio<br />

und jeweils eigenständig agierender<br />

Vertriebsorganisation aufrecht erhalten“,<br />

erläutert Jan Olaf Siebert, Vorsitzender des<br />

Vorstands der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> AG. Leiter („President“)<br />

des gruppenweiten Segments Spritzgießtechnik<br />

wird mit Dr. Hans Ulrich Golz ein<br />

ausgewiesener Maschinenbauexperte, der bisher<br />

im Unternehmen als Leiter des Segments<br />

Extrusionstechnik und Geschäftsführer von<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff erfolgreich fungierte.<br />

Bernhard Merki, CEO der Netstal Maschinen<br />

AG, hat sich entschieden, von seinen Ämtern<br />

zurückzutreten und das Unternehmen zu verlassen.<br />

„Herr Merki war seit 1988 in diversen<br />

Funktionen für Netstal tätig. Wir danken ihm<br />

messeKAlenDer 2012 (mAi – oKtober)<br />

für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm<br />

für seine Zukunft alles Gute“, so Siebert.<br />

Dr. Karlheinz Bourdon und Frank Peters, bisher<br />

für Spritzgieß- und Reaktionstechnik bei<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> verantwortlich, werden im Rahmen<br />

der Neustrukturierung neue Aufgaben<br />

im Segment Spritzgießtechnik übernehmen.<br />

Dr. Karlheinz Bourdon wird sich künftig<br />

als „Vice President Technologies“ unter anderem<br />

die segmentweiten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten<br />

sowie die Verfahrensentwicklung<br />

und das Produktmanagement leiten.<br />

Frank Peters wird als „Vice President Sales<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>“ künftig ausschließlich den Vertrieb<br />

Spritzgießtechnik der Marke <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

verantworten. „Ich bin sehr erfreut, dass sich<br />

beide Herren entschieden haben, diesen Prozess<br />

zum Wohle des Unternehmens in verantwortlicher<br />

Position aktiv zu begleiten“, sagt<br />

Siebert. Als Nachfolger von Frank Peters wird<br />

künftig Nicolas Beyl das Segment Reaktionstechnik<br />

bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> führen. Die Nachfolgeregelung<br />

von Dr. Golz als Geschäftsführer<br />

von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff und Leiter des Segments<br />

Extrusionstechnik ist im Gange.<br />

Technics, Belgrad, Serbien 14.05.12 – 18.05.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

International Engineering Fair, Nitra, Slowakei 22.05.12 – 25.05.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Plastpol, Kielce, Polen 29.05.12 – 01.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

6. Kongress Kunststoffe in E&E-Anwendungen,<br />

Würzburg, Deutschland<br />

14.06.12 – 15.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Japan Hausmesse 26.06.12 – 29.06.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

DKT, Nürnberg, Deutschland<br />

International Energy-saving & Advanced Building Materials<br />

02.07.12 – 05.07.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

Exhibition, Shanghai, China 15.08.12 – 17.08.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Interplast, Joinville, Brasilien 20.08.12 – 24.08.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

China Int. Exhibition on Engineering Plastics 05.09.12 – 08.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />

MSV, Brünn, Tschechien 10.09.12 – 14.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Expoplasticos, Guadalajara, Mexiko 12.09.12 – 14.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

PU China, Shenzhen, China 18.09.12 – 20.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Taipeiplas, Taipei, Taiwan 21.09.12 – 25.09.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Composites Europe, Düsseldorf, Deutschland 09.10.12 – 11.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Colombiaplast, Bogotá, Kolumbien 01.10.12 – 05.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Fakuma, Friedrichshafen, Deutschland 16.10.12 – 20.10.12 <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

iMPrEssUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Krauss</strong>maffei technologies gmbH<br />

<strong>Krauss</strong>-maffei-straße 2<br />

80997 münchen<br />

Deutschland<br />

telefon + 49/89/88 99-0<br />

telefax + 49/89/88 99-2206<br />

www.kraussmaffei.com<br />

Verantwortlich:<br />

imre szerdahelyi (V. i. s. d. P.)<br />

chefredaktion: eva münzenmaier<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

markus betsche, christine grob,<br />

Dr. jens liebhold, eva münzenmaier (em),<br />

toni nippe, Anne marie Pabst (AP),<br />

Prof. Dr. bernd Poltersdorf, Holger<br />

schaar schmidt, Hans-Peter schneider,<br />

claudia stadler (cs), imre szerdahelyi,<br />

joachim Weber, Andreas Weseler (AW)<br />

Bildnachweise:<br />

Harald mehnert, eberhard Franke,<br />

stefan Kruppa, Kundenbildmaterial,<br />

gruppeninternes bildmaterial<br />

Konzept und Gestaltung:<br />

Kirchhoff consult Ag, Hamburg<br />

www.kirchhoff.de<br />

Impressum<br />

Druck:<br />

Druckerei Kriechbaumer, taufkirchen<br />

Aus gründen der besseren lesbarkeit verzichten<br />

wir bei gemischten Personengruppen meist auf<br />

geschlechtsbezogene Doppelbezeichnungen (z.b.<br />

„leserinnen und leser“). Die männliche Form der<br />

bezeichnung steht als sammelbegriff.<br />

Das Kundenmagazin erscheint zweimal jährlich<br />

in Deutsch und englisch. Der nachdruck ist nur<br />

mit schriftlicher genehmigung des Herausgebers<br />

gestattet.<br />

27


Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Gruppe ist weltweit<br />

vertreten. Länder mit<br />

Tochtergesellschaften<br />

sind blau markiert.<br />

In den weiß eingefärbten<br />

Regionen wird die<br />

Gruppe durch über 570<br />

Handels- und Servicepartner<br />

repräsentiert.<br />

Netstal<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Gruppe<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Spritzgießtechnik Spritzgießtechnik<br />

Reaktionstechnik<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />

Berstorff<br />

Extrusionstechnik<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe<br />

Übergreifendes Know-how mit Technologie 3<br />

Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe verfügt als weltweit einziger Anbieter mit ihren Marken <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>,<br />

<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff und Netstal über die wesentlichen Maschinentechnologien zur Kunststoff- und<br />

Gummi verarbeitung: Spritzgießtechnik, Automation, Reaktionstechnik und Extrusionstechnik.<br />

Mit mehr als 30 Tochtergesellschaften und über zehn Produktionsstätten sowie rund 570 Handels- und<br />

Servicepartnern ist die Unternehmensgruppe international vertreten. Damit sind wir Ihr kompetenter<br />

und ganzheitlicher Partner. Nutzen Sie unser umfangreiches und in der Branche einmaliges Know-how.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.kraussmaffei.com

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