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Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

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ternehmen wird hier deutlich und ist auch weitgehend den Verantwortlichen <strong>in</strong> Unternehmen<br />

bewusst. Tatsächlich gestaltet sich jedoch die Umsetzung e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-<br />

Strategie oft schwieriger als erwartet, wie es meistens <strong>der</strong> Fall ist bei <strong>der</strong> Implementation<br />

theoretischer Erkenntnisse <strong>in</strong> die Praxis. Da e<strong>in</strong>ige Konzepte bzw. Modelle zum Wissensmanagement<br />

<strong>in</strong>tuitiv nachvollziehbar s<strong>in</strong>d und logisch kl<strong>in</strong>gen, wie z.B. das bekannte,<br />

pragmatische Bauste<strong>in</strong>-Modell von Probst, Raub und Romhardt (1999), das sich stark an<br />

dem klassischen Managementprozess orientiert, verleiten sie zu dem Gedanken, es gäbe e<strong>in</strong>e<br />

Pauschallösung. Dies ist jedoch nicht <strong>der</strong> Fall, da jede Organisation e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Kultur<br />

bewusst o<strong>der</strong> unbewusst lebt, die von den Organisations<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n geprägt und getragen<br />

wird, was natürlich unterschiedliche Wissensprobleme zur Folge hat. Daher gilt es bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung von Wissensmanagement-Lösungen e<strong>in</strong>en passenden, <strong>in</strong>dividuellen Weg zu<br />

f<strong>in</strong>den, die Theorie auf e<strong>in</strong>en praktischen E<strong>in</strong>zelfall anzuwenden.<br />

Die Problematik <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Konzeptdarstellungen und das Theorie-Praxis-Problem<br />

wird verstärkt <strong>in</strong> den neueren Publikationen aufgegriffen. Während <strong>in</strong> den späten 90er Jahren<br />

und zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 2000er, den Blütezeiten <strong>der</strong> wissenschaftlichen Veröffentlichungen<br />

zum Thema Wissensmanagement, die Publikationen sich <strong>mit</strong> „suggestiven und perfekt<br />

sche<strong>in</strong>enden Konzeptdarstellungen“ (Lüthy, Voit & Wehner, 2002, S. 3) beschäftigten, ist<br />

heute zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> Trend zu e<strong>in</strong>er kritischeren Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>mit</strong> solchen Konzepten<br />

(vgl. z.B. Schnei<strong>der</strong>, 2001) sowie zu e<strong>in</strong>er differenzierteren Betrachtung des Themas zu<br />

erkennen. Zum an<strong>der</strong>en gewährt die zunehmende Veröffentlichung von praktischen Fallbeispielen<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick, wie Wissensmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis umgesetzt wird.<br />

Die Zuwendung zu <strong>der</strong> Frage, wie Wissensmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> betrieblichen Praxis reale,<br />

spezifische Wissensprobleme lösen kann, ist <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen wichtig, um Wissensmanagement<br />

nicht als re<strong>in</strong>e theoretische Idee verpuffen zu lassen. Daher ist auch die Anwendung<br />

e<strong>in</strong>es theoretischen Modells, dem Münchener Modell von Re<strong>in</strong>mann-Rothmeier<br />

(2001), auf e<strong>in</strong>en praktischen Fall zur Analyse und zur Ableitung von Lösungsmöglichkeiten<br />

Gegenstand dieser Arbeit.<br />

Im Rahmen me<strong>in</strong>er Tätigkeit als Werkstudent<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personalentwicklung <strong>der</strong> Verlagsgruppe<br />

Weltbild GmbH (im Folgenden: Weltbild), kam ich <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Softwareentwickler-<br />

Team <strong>in</strong> Kontakt. Das Team, bestehend aus drei Mitarbeitern, die seit ca. e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong><br />

dem Unternehmen arbeiten, entwickelt e<strong>in</strong>e Weltbild-spezifische Software, welche von e<strong>in</strong>em<br />

Vorgänger-Team entworfen wurde. Daraus ergeben sich für das Team <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen<br />

Arbeit Probleme, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wissensmanagement-Literatur als typische Wissensprobleme<br />

bezeichnet werden, da sie die Nutzung von Wissen für unternehmerische Ziele beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Solche Probleme, die im <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Wissen aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden Bedeutung von<br />

Wissen für Organisationen entstehen, s<strong>in</strong>d beispielsweise (Aufzählung <strong>in</strong> Anlehnung an<br />

Lamieri & North, 2002):<br />

� Wissensverluste durch unzureichende Sicherung des Wissens<br />

� Wissensverluste durch Ausscheiden von Mitarbeitern<br />

� Mangelnde Nutzung von (Erfahrungs-) Wissen<br />

� Intransparenz <strong>der</strong> Wissensbestände<br />

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