Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square
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� Mangelnde Wissensnutzung: Dies kann sich <strong>in</strong> mehreren Formen äußern. Beispielsweise<br />
werden vorhandene Dokumentationen nicht genutzt, o<strong>der</strong> das (Spezial-) Wissen<br />
und die Erfahrung <strong>der</strong> Mitarbeiter wird nicht zur Erreichung unternehmerischer Ziele<br />
beansprucht. Folgen dieser Problematik können ebenfalls unnötige Doppelarbeiten und<br />
Fehlerfälle sowie das Veralten des dokumentierten Wissens se<strong>in</strong>. Die mangelnde Nutzung<br />
des Mitarbeiterwissens kann im schlimmsten Fall e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Innovationen<br />
bedeuten.<br />
� Mangelnde Wissenskommunikation: Wird das <strong>in</strong>dividuelle Wissen nicht weitergegeben<br />
und ausgetauscht, kann ke<strong>in</strong> organisationales Wissen entstehen. Folglich besteht<br />
auch die Gefahr, dass die gleichen Fehler und Arbeiten mehrmals gemacht werden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wird so die Möglichkeit <strong>der</strong> Synergieeffekte und Wissensgenerierung<br />
durch den Transfer von Wissen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, was schließlich ebenfalls Innovationen<br />
hemmt.<br />
� Wissensverluste: Geht Wissen beispielsweise durch die Neubesetzung e<strong>in</strong>es Teams<br />
o<strong>der</strong> Expertenfluktuation verloren, entsteht plötzlich e<strong>in</strong>e Wissenslücke, die die Durchführung<br />
bestimmter Arbeitsprozesse erschwert. Folglich muss das verlorene Wissen<br />
mühsam wie<strong>der</strong> erarbeitet werden, was gewissermaßen auch e<strong>in</strong> unnötiger Zusatzaufwand<br />
ist, da dies durch Wissensmanagement-Maßnahmen bis zu e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Grad verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden kann.<br />
Stellt sich nun die Frage, was aus <strong>der</strong> Behandlung dieser Wissensprobleme im hier angeführten<br />
Fall, auf an<strong>der</strong>e Fälle übertragen werden kann. Generell ist hier die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Ursachenanalyse für die Umsetzung e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-Maßnahme deutlich geworden.<br />
Selten ist von Beg<strong>in</strong>n an klar, um welche Art von Wissensproblem (Repräsentations-,<br />
Kommunikations-, Nutzungs- o<strong>der</strong> Generierungsproblem) es sich handelt, da nur<br />
Symptome, z.B. unnötige Doppelarbeit, wahrgenommen werden. E<strong>in</strong>e ausführliche Analyse<br />
kann da Klarheit verschaffen und ermöglicht zum e<strong>in</strong>en die Problematik ganzheitlich<br />
<strong>mit</strong> allen Auswirkungen und Interdependenzen zu erfassen und zum an<strong>der</strong>en von Beg<strong>in</strong>n<br />
an die Betroffenen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen. So kann verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden, dass e<strong>in</strong> Lösungskonzept<br />
am Bedarf vorbei entwickelt wird. Ebenfalls wichtig ist die darauffolgende Erarbeitung<br />
des gewünschten Zielzustandes, denn schließlich werden die operativen Maßnahmen an<br />
diesem Ziel ausgerichtet. E<strong>in</strong> weiterer Punkt, auf den <strong>in</strong> <strong>der</strong> hier durchgeführten Fallbehandlung<br />
Wert gelegt wurde und <strong>der</strong> für das Vorgehen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Fällen hilfreich ist, ist<br />
die ganzheitliche Lösungskonzeption <strong>mit</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> drei Handlungsebenen im<br />
Wissensmanagement.<br />
Konkret können diese Aspekte beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> den beschriebenen <strong>Wissensproblemen</strong><br />
wie folgt berücksichtigt werden. Liegt e<strong>in</strong>e z.B. mangelnde Wissensrepräsentation vor, stellen<br />
sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Analysephase u.a. diese Fragen:<br />
� Gibt es geeignete Tools zur Dokumentation und Repräsentation von Wissen?<br />
� Wird die Repräsentation durch Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, wie z.B. mangelnde Unterstützung<br />
durch das Top Management, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t?<br />
� S<strong>in</strong>d die Mitarbeiter bereit und kompetent zur Repräsentation von Wissen?<br />
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