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Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

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den. Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die <strong>in</strong> diesem Zusammenhang gestaltet werden können, um<br />

das Wissensmanagement <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Organisation o<strong>der</strong> auch im Team zu unterstützen, s<strong>in</strong>d<br />

die Zielsetzung und <strong>der</strong> Stellenwert von Wissensmanagement, die Arbeitsprozessgestaltung<br />

sowie <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Maße die Zeitgestaltung.<br />

Zielformulierung und Stellenwert des Wissensmanagements: Zur E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung des<br />

Wissensmanagements <strong>in</strong> alltägliche Arbeitsabläufe, ist es als erstes wichtig, das Ziel und das<br />

Nutzenpotenzial klar zu stellen und zu kommunizieren (Koch & Mandl, 1999). Um dabei<br />

gleichzeitig die Akzeptanz zu sichern ist es s<strong>in</strong>nvoll, die Zielsetzung geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> den<br />

Betroffenen zu erarbeiten. So<strong>mit</strong> wird den zukünftigen Trägern <strong>der</strong> Maßnahmen <strong>der</strong> Stellenwert<br />

dieser deutlich und kann während <strong>der</strong> Alltagsarbeit <strong>mit</strong> angemessener Priorität berücksichtigt<br />

werden. Zusätzlich kann <strong>der</strong> Stellenwert verankert werden, <strong>in</strong>dem die Wissensmanagement-Aufgaben<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter <strong>in</strong> den Zielvere<strong>in</strong>barungen festgeschrieben<br />

werden (s. ausführlicher u.).<br />

Im vorliegenden Fall soll e<strong>in</strong>e Wissensmanagement-Initiative nur auf Teamebene durchgeführt<br />

werden, woraus sich ke<strong>in</strong>e Auswirkungen für die Gesamtorganisation ergeben, aber<br />

möglicherweise für e<strong>in</strong>ige Schnittstellen im Unternehmen. Bei <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Klärung<br />

des Ziels und des Stellenwerts <strong>der</strong> Maßnahmen, ist es wichtig, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Führungskraft<br />

h<strong>in</strong>ter den Neuerungen steht, um <strong>der</strong>en Bedeutung zu unterstreichen (Koch &<br />

Mandl, 1999 und W<strong>in</strong>kler & Mandl, 2004). Auch im weiteren Verlauf sollte die Führungskraft<br />

zur Nutzung <strong>der</strong> Instrumente motivieren und diese nachhalten.<br />

Arbeitsprozessgestaltung: Die Arbeitsprozesse werden sich im beschriebenen Fall zunächst<br />

<strong>in</strong>sofern än<strong>der</strong>n, dass e<strong>in</strong> zusätzliches Tool zur Dokumentation von Wissen genutzt<br />

wird. Da<strong>mit</strong> dies tatsächlich auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Art und Weise geschieht, sollte vorher<br />

geme<strong>in</strong>sam analysiert werden, wie das Tool zu welchen Zwecken genutzt werden soll. So<br />

s<strong>in</strong>d beispielsweise folgende Fragen zu klären: Was wird dokumentiert? Wie wird welche<br />

Art von Information und Wissen festgehalten (Concept Map o<strong>der</strong> MikroArt)? Wo wird was<br />

dokumentiert (Wiki o<strong>der</strong> zusätzliche Dokumentation)? Wann wird dokumentiert (Jeden<br />

Tag, e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche...)? Wie wird die Aktualität <strong>der</strong> Dokumentation sichergestellt?<br />

So kann e<strong>in</strong> Prozess für die Wissensmanagement-Aktivität festgeschrieben werden, <strong>der</strong> die<br />

Nutzung erleichtert, da nicht je<strong>der</strong> Mitarbeiter sich selbst überlegen muss, wie <strong>in</strong> welchem<br />

Fall vorzugehen ist. E<strong>in</strong> solcher Prozess ist wichtig, da<strong>mit</strong> die Nutzung zur Rout<strong>in</strong>e wird<br />

und so<strong>mit</strong> von langer Dauer ist. Geht die Nutzung des Instruments und des dokumentierten<br />

Wissens zurück, nimmt die Qualität <strong>der</strong> Ressource ab. Da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>her geht e<strong>in</strong> abnehmendes<br />

Vertrauen <strong>in</strong> die Ressource, was e<strong>in</strong>e noch ger<strong>in</strong>gere Nutzung zur Folge hat (Böhmann,<br />

Krcmar & Walter, 2005). Dieser Gefahr kann <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em rout<strong>in</strong>ierten Prozess entgegengewirkt<br />

werden. Doch weitere wichtige Faktoren s<strong>in</strong>d hier Motivation, Unterstützung<br />

durch die Führungskraft und e<strong>in</strong>e formative Evaluation, um die Wissensmanagement-<br />

Aktivitäten an verän<strong>der</strong>te Bedürfnisse anpassen zu können. Gerade da die Struktur des Wikis<br />

sich evolutionär entwickelt, sollten im Team regelmäßig die Neuerungen besprochen<br />

werden, um alle auf dem neuesten Stand zu halten.<br />

Um den Wissensaustausch zu verbessern und die geme<strong>in</strong>same Wissensbasis zu erweitern,<br />

sollte verstärkt Gruppenarbeit zur Aufgabenabwicklung e<strong>in</strong>geführt werden. Insbeson<strong>der</strong>e,<br />

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