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Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

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� Der hohe Grad an Arbeitsteilung <strong>in</strong> Softwareprojekten als auch die unterschiedliche<br />

Verteilung von Wissen und Erfahrung unter den Software<strong>in</strong>genieuren, macht e<strong>in</strong>en<br />

verbesserten Wissenstransfer nötig.<br />

Auch Studien belegen, dass e<strong>in</strong> Wissensmanagement, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Steuerung des Wissenstransfers<br />

und die Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation, die Effizienz und Effektivität von<br />

Softwareprojekten positiv bee<strong>in</strong>flusst. So wurde beispielsweise festgestellt, dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />

Kommunikation unter Kollegen die Projektleistung steigert und zu <strong>in</strong>telligenteren<br />

und effektiveren Lösungen führt (vgl. Trittmann, 2004). Diese Aspekte liefern u.a. e<strong>in</strong>e Begründung<br />

dafür, warum es auch im folgenden Fallbeispiel s<strong>in</strong>nvoll ist Wissensmanagement<br />

e<strong>in</strong>zuführen.<br />

3. Analyse e<strong>in</strong>es praktischen Fallbeispiels<br />

Der nun folgende Teil hat die Analyse e<strong>in</strong>es praktischen Fallbeispiels aus <strong>der</strong> Softwareentwicklung<br />

zum Gegenstand. Dazu wird zunächst das methodische Vorgehen erläutert, um<br />

anschließend die Problemsituation und den Bedarf zu analysieren. In Gesprächen <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Führungskraft vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Untersuchung deutete es sich an, dass es sich bei dem Wissensproblem<br />

des Teams um e<strong>in</strong> Dokumentationsproblem handelt. Trotz dieser Vermutung<br />

wurde e<strong>in</strong> Leitfaden für die Interviews entwickelt, <strong>der</strong> sich nicht auf den Bereich <strong>der</strong> Wissensrepräsentation<br />

beschränkt, da alle E<strong>in</strong>drücke erfasst werden sollten. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em späteren Gespräch bekannt, dass sich bereits e<strong>in</strong> externer Berater unter e<strong>in</strong>er<br />

an<strong>der</strong>en Zielsetzung <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Problematik beschäftigt hat. Aus dieser Beratung resultierten<br />

Empfehlungen zur Dokumentation auf technischer Ebene. Diese Information wurde<br />

im Leitfaden berücksichtigt, spielt aber im weiteren Verlauf dieser Arbeit ke<strong>in</strong>e explizite<br />

Rolle. Trotz <strong>der</strong> Beratung kann diese Arbeit <strong>mit</strong> dem angestrebten ganzheitlichen Lösungskonzept<br />

e<strong>in</strong>en Mehrwert schaffen.<br />

3.1. Methodisches Vorgehen zur Fallanalyse<br />

Qualitative Datenerhebung<br />

Um das praktische Fallbeispiel zu analysieren, werden Methoden <strong>der</strong> qualitativen Sozialforschung<br />

verwendet, die sich gerade für E<strong>in</strong>zelfallstudien beson<strong>der</strong>s eigenen aufgrund ihrer<br />

offenen, deskriptiven und <strong>in</strong>terpretativen Methodik (Mayr<strong>in</strong>g, 1990). Der Fallanalyse liegt<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>duktive Vorgehensweise zugrunde, da die Ergebnisse <strong>der</strong> Datenerhebung Basis s<strong>in</strong>d<br />

für die Interpretation, Lösungskonzeption und schließlich zur Gew<strong>in</strong>nung typisieren<strong>der</strong><br />

Aussagen.<br />

Der erste Bestandteil des Methodendesigns zur Fallanalyse ist das qualitative Interview.<br />

Diese wurden <strong>mit</strong> allen drei Team<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>zeln durchgeführt, um alle Perspektiven<br />

und Sichtweisen auf die aktuelle Situation zu erfassen und alle Betroffenen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Durch die situative Begebenheit, dass ich als Außenstehen<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Problembereich<br />

ergründe und <strong>der</strong> Befragte mir se<strong>in</strong>e Wirklichkeitsdef<strong>in</strong>ition <strong>mit</strong>teilt, erhält die Studie e<strong>in</strong>en<br />

explorativen Charakter. Aus diesem Grund wurde ke<strong>in</strong> standardisiertes Interview durchgeführt,<br />

son<strong>der</strong>n nur e<strong>in</strong> Leitfaden (s. Anhang) entwickelt, um die Bedeutungsstrukturierung<br />

durch den Befragten zu ermöglichen (Lamnek, 2005).<br />

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