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Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

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„neue Technologien schnell und breit zur Anwendung zu br<strong>in</strong>gen“ (GfK Marktforschung<br />

GmbH [GfK], Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g IESE<br />

[IESE], Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI [ISI], 2000, S.<br />

41). Diese Stärke trägt auch dazu bei, dass sich <strong>der</strong> Softwaremarkt <strong>in</strong> Deutschland immer<br />

mehr zu e<strong>in</strong>em deutschland- und weltweiten Schlüsselmarkt entwickelt. E<strong>in</strong>hergehend <strong>mit</strong><br />

dieser Entwicklung ist die zunehmende Bedeutung von Software für die wirtschaftliche Position<br />

deutscher Unternehmen. Sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> primären als auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> sekundären Softwarebranche<br />

2 , wird Software als entscheidendes Instrument im Wettbewerb verstärkt entwickelt<br />

bzw. angepasst. Der durch die Entwicklungen <strong>der</strong> Globalisierung immer höher<br />

werdende Innovationsdruck, wirkt sich natürlich auf das Umfeld <strong>der</strong> Softwareentwicklung,<br />

also die Kunden, Wettbewerber, Lieferanten und auf die zur Herstellung benötigten Produkte,<br />

aus. So<strong>mit</strong> ist das Umfeld <strong>der</strong> Softwarebranche, und da<strong>mit</strong> auch die Branche selbst,<br />

von e<strong>in</strong>em hohen Grad an Dynamik, Komplexität und Unsicherheit geprägt (Trittmann,<br />

2004). Folglich werden die Faktoren kürzere Entwicklungszeit, höhere Komplexität, Produktivität<br />

und Qualität bestimmend für die Wettbewerbsfähigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Softwarebranche,<br />

wobei dies durch den Mangel an qualifizierten Softwareentwicklern, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> den westlichen<br />

Industrienationen, erschwert wird (Guertzky, 2001).<br />

Die beson<strong>der</strong>en Eigenschaften von Software und da<strong>mit</strong> auch die <strong>der</strong> Softwareentwicklung,<br />

werden deutlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vergleich <strong>mit</strong> klassischen Produkten (z.B. Masch<strong>in</strong>en) und <strong>der</strong>en<br />

Entwicklung. E<strong>in</strong> wichtiger Unterschied, <strong>der</strong> sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Vergleich zeigt, ist die<br />

Immaterialität von Software. Während zur Herstellung e<strong>in</strong>es Softwareprodukts kaum materielle<br />

Werkstoffe benötigt werden, so ist jedoch <strong>der</strong> Produktionsfaktor Wissen unabkömmlich<br />

für den Entwicklungsprozess. So<strong>mit</strong> kann die Softwareentwicklung, also die „Neu-<br />

o<strong>der</strong> Weiterentwicklung und Anpassung von Softwareprodukten <strong>mit</strong> Hilfe e<strong>in</strong>er Programmiersprache“<br />

(GfK, IESE, ISI, 2000, S. 33), als wissens<strong>in</strong>tensiver Prozess bzw. Wissensarbeit<br />

bezeichnet werden (Trittmann, 2004). Wissensarbeit ist nach Willke (2001) e<strong>in</strong> sich<br />

wie<strong>der</strong>holen<strong>der</strong>, nicht abzuschließen<strong>der</strong> Prozess, für den charakteristisch ist, dass Wissen<br />

immer wie<strong>der</strong> revidiert werden muss und da<strong>mit</strong> auch ständig als verbesserungsfähig angesehen<br />

wird. Weitere Merkmale wissens<strong>in</strong>tensiver Geschäftsprozesse, die auch bei <strong>der</strong> Softwareentwicklung<br />

zutreffend s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>en hohe Komplexität und Prozessvariabilität sowie<br />

die schwache Strukturiertheit und e<strong>in</strong>e hohe Mitarbeiterautonomie (Bahrs & Gronau,<br />

2005). Im Gegensatz zur Vervielfältigung von Produkten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Massenfertigung,<br />

ist die Vervielfältigung von Softwareprodukten aufgrund <strong>der</strong>en Immaterialität nur<br />

<strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>gen Risiken behaftet. E<strong>in</strong> weiterer Aspekt, <strong>der</strong> die Softwareentwicklung von <strong>der</strong><br />

klassischen Produktentwicklung, wie z.B. <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobilbranche, unterscheidet, ist<br />

die Schnelligkeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> neue Funktionalitäten entwickelt o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen durchgeführt<br />

werden können. Allerd<strong>in</strong>gs ist gerade diese Eigenschaft <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Gefahr verbunden, denn<br />

häufige und methodisch unsauber durchgeführte E<strong>in</strong>griffe können die Software-Struktur<br />

zerstören und dazu führen, dass die Software nicht mehr wartbar ist (Trittmann, 2004).<br />

2 Primäre Softwarebranche umfasst Hardwareberatung, Softwareentwicklung, Softwareberatung, Datenverarbeitungsdienste,<br />

Datenbanken und Unternehmen, die Datenverarbeitungsgeräte und –e<strong>in</strong>richtungen herstellen. Zu <strong>der</strong> sekundären<br />

Softwarebranche gehören alle Branchen, bei denen Software als Teil von Produkten und Dienstleistungen bei<br />

Produktion, Planung und Management zum E<strong>in</strong>satz kommt (vgl. GfK, IESE, ISI, 2000).<br />

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