Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square
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system nicht für Wissensmanagement geeignet (CEN/ISSS Knowledge Management<br />
Workshop, 2004). Da e<strong>in</strong> Kulturwandel sich nur sehr langsam vollziehen kann, ist es<br />
umso wichtiger vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-Maßnahme, die bestehende<br />
Kultur zu berücksichtigen, um e<strong>in</strong>en Weg zu f<strong>in</strong>den, bei dem die Kultur sich<br />
nicht als H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis auswirkt. So kann sich dann langsam e<strong>in</strong>e wissensorientierte Kultur<br />
entwickeln, <strong>der</strong>en Grundlage das gegenseitige Vertrauen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und das Vertrauen<br />
<strong>in</strong> die Organisation ist.<br />
� Ungeeignete Integration <strong>in</strong> den Gesamtkontext: Ebenfalls h<strong>in</strong><strong>der</strong>lich ist es, wenn<br />
die Wissensmanagement-Strategie nicht <strong>in</strong> den gesamten Unternehmenskontext e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t<br />
wird, also aus den Unternehmenszielen ke<strong>in</strong>e Wissensziele für das Wissensmanagement<br />
abgeleitet werden. Werden darüber h<strong>in</strong>aus die Wissensmanagement-<br />
Instrumente nicht <strong>in</strong> die Rout<strong>in</strong>eabläufe <strong>der</strong> Organisation e<strong>in</strong>gebettet, ist das Risiko<br />
über kurz o<strong>der</strong> lang groß, dass sie nicht genutzt werden (Re<strong>in</strong>mann, 2006).<br />
� Mangelnde Unterstützung durch die Unternehmensführung: Unterstützt das<br />
Top-Management e<strong>in</strong>e wissensorientierte Kultur und den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-Strategie<br />
nicht, dann ist es unwahrsche<strong>in</strong>lich, dass sich Wissensmanagement<br />
durchsetzt. Das obere Management sollte vielmehr e<strong>in</strong>e Vorbildrolle e<strong>in</strong>nehmen und<br />
beispielsweise selbst aktiven Wissensaustausch betreiben (CEN/ISSS Knowledge Management<br />
Workshop, 2004).<br />
� Ungeeignete Rahmenbed<strong>in</strong>gungen: Mangelnde Ressourcen, wie Zeit, Geld und Personal<br />
sowie E<strong>in</strong>schränkungen bei <strong>der</strong> IT-Ausstattung, wirken sich auch negativ auf die<br />
Erfolgschancen aus. Gerade Zeit ist wichtig, um sich wettbewerbs- und zukunftsrelevantes<br />
Wissen anzueignen. Darüber h<strong>in</strong>aus können nicht festgelegte Verantwortlichkeiten<br />
und Prozesse dazu führen, dass sich ke<strong>in</strong>er zuständig fühlt und schließlich kann es<br />
zur Folge haben, dass die Maßnahme versandet (August<strong>in</strong>, 2000).<br />
Gestaltungsebene Technik<br />
� Zu starke Technikorientierung: Wird Wissensmanagement nur „als IT-Aufgabe ...<br />
gesehen und nicht als Führungsprozess, <strong>der</strong> auch Verhalten, Prozesse und Strukturen<br />
im Unternehmen betrifft“ (Herbst, 2000, S. 186), werden die Dimensionen Mensch und<br />
Organisation vernachlässigt.<br />
� Mangelnde Nutzerfreundlichkeit: Technische Instrumente, die nicht nutzerfreundlich<br />
s<strong>in</strong>d, erhöhen den Zeitaufwand, statt ihn zu reduzieren (Re<strong>in</strong>mann, 2006). H<strong>in</strong>zu<br />
kommt die dadurch entstehende Ablehnung <strong>der</strong> Tools, was <strong>der</strong>en Nutzung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />
� Ungeeignete Wissensdarstellung: E<strong>in</strong>e ungeeignete Darstellung von Wissen, wie z.B.<br />
<strong>in</strong>konsistente Daten, e<strong>in</strong>e starre, schwer verän<strong>der</strong>bare Aufbereitung von Wissen o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>e transferunfreundliche Darstellung, kann den Wissensaustausch, die Dokumentation<br />
und die Nutzung beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n (August<strong>in</strong>, 2000).<br />
Diese H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse versucht das folgende psychologisch orientierte Konzept zur <strong>mit</strong>arbeiterorientierten<br />
Implementation von Wissensmanagement <strong>in</strong> Unternehmen auszuschließen.<br />
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