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Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

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Generell wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie von 91% <strong>der</strong> befragten Unternehmen die zukünftige Bedeutung<br />

von Wissensmanagement als wichtig bis sehr wichtig e<strong>in</strong>geschätzt. Nur 24% <strong>der</strong> Unternehmen<br />

beurteilen die gegenwärtige Nutzung des Unternehmenswissens als gut, was erklärt,<br />

dass allgeme<strong>in</strong> e<strong>in</strong> hoher Handlungsbedarf für wissensbezogene Aktivitäten gesehen<br />

wird. Dies deutet auch auf e<strong>in</strong>e momentan hohe Unzufriedenheit <strong>mit</strong> dem praktischen E<strong>in</strong>satz<br />

von Wissensmanagement h<strong>in</strong>, was wie<strong>der</strong>um den Mangel an befriedigenden Lösungskonzepten<br />

für praktische Wissensprobleme offensichtlich macht. Nichtsdestotrotz planen<br />

Unternehmen leicht höhere Investitionen für Wissensmanagement-Maßnahmen (Schnalzer<br />

& Wesoly, 2005b). Gerade auf <strong>der</strong> humanorientierten Gestaltungsebene wird e<strong>in</strong> hoher Handlungsbedarf<br />

gesehen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e was die gezielte För<strong>der</strong>ung des Wissensaustausches und<br />

die Sicherung des Erfahrungswissens betrifft. Auch die Orientierung an aktuellem und zukünftigem<br />

Wissens- und Kompetenzbedarf soll bei <strong>der</strong> Personalbeschaffung verstärkt berücksichtigt<br />

werden (F<strong>in</strong>ke, Will & Schnalzer, 2005). Auf <strong>der</strong> organisationalen Ebene s<strong>in</strong>d, laut<br />

Studie, Erfolge <strong>mit</strong> <strong>in</strong>formellen Strukturen, wie z.B. Communities, zu verzeichnen. Dementsprechend<br />

liegt hier auch e<strong>in</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Wissensmanagement-Forschung. Weiterh<strong>in</strong><br />

besteht noch Bedarf, die Anb<strong>in</strong>dung des Wissensmanagements an die Unternehmensprozesse<br />

zu verbessern sowie die Arbeitsprozesse so zu optimieren, dass sie zu e<strong>in</strong>er<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Wissensgenerierung und des Wissensaustausches beitragen (Joisten &<br />

Voigt, 2005). Auf <strong>der</strong> technologischen Ebene konzentrieren sich die bestehenden IT-gestützten<br />

Anwendungen noch stark auf Informationsmanagement. Daher wird <strong>in</strong> diesem Bereich e<strong>in</strong><br />

zukünftiger Schwerpunkt bei <strong>der</strong> Entwicklung von Werkzeugen gesehen, die geme<strong>in</strong>same,<br />

<strong>in</strong>formelle Arbeits- und Lernprozesse unterstützen. Wichtig ist dabei, dass sich die Instrumente<br />

leicht, ohne hohen Bedienungsaufwand <strong>in</strong> das <strong>in</strong>dividuelle Arbeitsumfeld <strong>in</strong>tegrieren<br />

lassen (Decker & John, 2005).<br />

Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie die Problematik bei <strong>der</strong><br />

praktischen Umsetzung theoretischer Erkenntnisse unterstreichen. Zudem wird deutlich,<br />

dass die Integration <strong>der</strong> Handlungsebenen Mensch, Organisation und Technik e<strong>in</strong>e große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für Unternehmen darstellt, die Wissensmanagement-Maßnahmen auch<br />

häufig scheitern lassen (Nohr, 2003).<br />

2.3. Implementation e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-Maßnahme<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Wissensmanagement-Maßnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Organisation ist <strong>der</strong> Schritt,<br />

<strong>mit</strong> dem die theoretischen Erkenntnisse <strong>in</strong> die Praxis implementiert werden. Natürlich<br />

br<strong>in</strong>gt dieser wesentliche Schritt viele Hürden und Risiken <strong>mit</strong> sich, die im folgenden Abschnitt<br />

erläutert werden. Um möglichst viele Barrieren im Voraus ausschließen zu können,<br />

gibt es Implementationsmodelle, die <strong>in</strong> verschiedenen Phasen die Umsetzung planen. Das<br />

<strong>mit</strong>arbeiterorientierte Implementationsmodell von W<strong>in</strong>kler & Mandl (2004), das im zweiten<br />

Abschnitt erklärt wird, ist e<strong>in</strong> Beispiel dafür.<br />

2.3.1. H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse bei <strong>der</strong> Implementation<br />

Die E<strong>in</strong>führung von Wissensmanagement bedeutet immer e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung für die Organisation.<br />

Wie bei jedem Verän<strong>der</strong>ungsprozess, ist auch die Umgestaltung durch Wissensmanagement-Maßnahmen<br />

<strong>mit</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen und Stolperste<strong>in</strong>en verbunden. Dabei können<br />

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