Vorausschauende energIepolItIK - Kopswerk II
Vorausschauende energIepolItIK - Kopswerk II
Vorausschauende energIepolItIK - Kopswerk II
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Wasserschloss<br />
Außertafamunt<br />
Druckstollen<br />
Versalstollen <strong>II</strong><br />
Fensterstollen<br />
Tafamunt<br />
Druckschacht<br />
Kavernenkrafthaus<br />
Unterwasserführung<br />
Gesamtanlage <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong><br />
Das Besondere am <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> ist die große<br />
Flexibilität, mit der dieses Pumpspeicherwerk<br />
auf die Bedürfnisse des Marktes<br />
reagieren kann. Es weist eine außergewöhnlich<br />
hohe Regelfähigkeit auf und ist mit<br />
verschiedenen technischen Besonderheiten<br />
ausgestattet, die in dieser Form das erste<br />
Mal gemeinsam zum Einsatz kommen. Auch<br />
international gesehen ist das <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> ein<br />
absolutes Großprojekt – im Bereich der Pumpspeicherkraftwerke<br />
gehört es sicher zu den bedeutendsten.<br />
DI Dr. Ernst Pürer, Projektleiter <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong><br />
umweltverträglichkeitsprüfung<br />
Die Realisierung des <strong>Kopswerk</strong>es <strong>II</strong> war an eine<br />
Vielzahl von Bedingungen geknüpft. Nie zuvor wurden<br />
in Vorarlberg so hohe ökologische Anforderungen<br />
gestellt. Die Anlagenteile des <strong>Kopswerk</strong>es <strong>II</strong><br />
wie Druckstollen, Wasserschloss, Druckschacht,<br />
Maschinen- und Trafokaverne liegen im Berginnern.<br />
Weiters kommt das <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> ohne zusätzlichen<br />
Wasserverbrauch aus, da es den bestehenden Speicher<br />
Kops auf 1.800 m Höhe gemeinsam mit dem<br />
<strong>Kopswerk</strong> I nutzt und das Ausgleichsbecken Rifa im<br />
Tal als Pumpwasservorratsbecken dient. Aufgrund<br />
dieser vorteilhaften Rahmenbedingungen konnte die<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Rekordzeit<br />
positiv abgeschlossen werden.<br />
Kraftwerk im Berginnern<br />
Für den Kraftwerksbau waren generell günstige geologische<br />
Verhältnisse gegeben, in Teilabschnitten wurden<br />
wie erwartet auch schwierigere Gebirgsverhältnisse<br />
angetroffen. Die Anlagen des <strong>Kopswerk</strong>es <strong>II</strong> liegen zur<br />
Gänze in den Gesteinsserien des Silvrettakristallins.<br />
Diese bestehen zum Großteil aus festen und harten<br />
Gesteinen, wie Amphibolit, Hornblendegneis, sowie<br />
anderen Gneisarten. Daneben kommen aber auch<br />
weniger feste Glimmerschiefer vor.<br />
Das <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> ist als Pumpspeicherwerk konzipiert.<br />
Über einen Druckstollen und einen Druckschacht<br />
wird das Wasser des Kopssees dem Krafthaus zugeführt.<br />
Das Krafthaus ist als Kavernenkrafthaus,<br />
nahe dem Rifabecken in der Tourismusgemeinde<br />
Gaschurn-Partenen errichtet. Die Turbinen, Pumpen<br />
und die Generatoren sind in einer Maschinenkaverne,<br />
die Transformatoren in einer anschließenden<br />
Trafokaverne untergebracht.<br />
Das im Turbinenbetrieb im <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> genutzte<br />
Wasser fließt über einen Unterwasserstollen in das<br />
Rifabecken. Mit dem <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> kommt dem Rifabecken<br />
eine weitere energiewirtschaftliche Bedeutung<br />
zu. Es übernimmt zusätzlich die Funktion als<br />
Unterwasser- und Pumpwasservorratsbecken für<br />
das <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong>.<br />
Die 245-kV-Schaltanalge für das <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> ist in<br />
SF 6 -Technik platzsparend neben der Schaltanlage<br />
des Rifawerks situiert. Der Energieabtransport erfolgt<br />
zwischen dem <strong>Kopswerk</strong> <strong>II</strong> und der Umspannanlage<br />
Bürs über die 220-kV-Leitung Partenen-Bürs.