Nagerzucht News Ausgabe Oktober 2016

www.nagerzucht.com Heft Nr. 1 ­ <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong>


Seite 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Was ist die IG <strong>Nagerzucht</strong>? ­ Seite 3­6<br />

Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Seite 23<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

­ Seite 13


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3­6 Die IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Seite 7­12 Unser Team stellt sich vor<br />

Seite 13­18 Auf den Spuren der Mittelhamster Teil 1<br />

Seite 19 ­ 22 Die Wissenschaft der Zucht Teil 1<br />

Seite 23 ­ 24 Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Seite 25 ­ 26 Halloween Special<br />

Seite 27 ­ 28 Backen und Basteln<br />

Seite 29 ­ 31 Liebhaber Geschichten<br />

Seite 32 Anzeigen<br />

Seite 33 Impressum<br />

Seite 34 In der nächsten <strong>Ausgabe</strong>...<br />

Die Wissenschaft der Zucht Seite 19


Seite 3<br />

Die IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Die IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Die alte und die neue IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Manche erinnern sich vielleicht an die alte IG und fragen<br />

sich, was passiert ist.<br />

Die alte IG <strong>Nagerzucht</strong> hatte mit Problemen zu kämpfen. Es<br />

gingen das Wiki verloren, der Mitgliederbereich war längere<br />

Zeit geschlossen und die alte Leitung kämpfte alleine.<br />

So kam es, dass sich die alte Leitung und die Admins dazu<br />

entschieden, die IG komplett aufzugeben und es zu einem<br />

Wechsel der Leitung und des Teams kam.<br />

Wir vom neuen Team, sind jede Möglichkeit<br />

durchgegangen, wie wir die Materialien der alten IG retten<br />

können. Die Homepage und der Mitgliederbereich waren<br />

jedoch per Codierung geschrieben und aufwendig<br />

programmiert, was uns die Aufgabe nicht grade<br />

vereinfachte.<br />

Nach dem die Homepage mehrfach umgezogen war, wir<br />

immer wieder auf Schwierigkeiten stießen und keine<br />

zeitnahe Lösung in Sicht kam, fiel die Entscheidung,<br />

komplett neu zu starten, da im Vorfeld ja auch schon vieles<br />

verloren gegangen war.<br />

So starteten wir Anfang 2015 von Punkt Null und bauen die<br />

IG nach und nach immer weiter auf.<br />

Unsere Arbeit<br />

Wir sind mittlerweile zu einer Gemeinschaft aus<br />

Liebhabern, Züchtern, Notfallstationen und Pflegestellen<br />

geworden, die unter den Aspekten der artgerechten<br />

großzügigen Haltung, naturnahen Ernährung, gesunden<br />

rücksichtsvollen und tiergerechten Zucht neue Maßstäbe<br />

setzen möchten.<br />

Wir agieren ähnlich wie ein Zuchtverein und möchten einen<br />

Haltungs­ und Zuchtstandard für Nagetiere voran treiben.


Die IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Seite 4<br />

Schon lange wird gefordert, dass Züchter überprüft werden<br />

sollten.<br />

Im Tierschutzgesetz steht, Zitat: „Wer Wirbeltiere... züchten<br />

oder, auch zum Zwecke der Abgabe dieser Tiere an Dritte,<br />

halten,... will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.“<br />

Zitat Ende.<br />

Doch leider scheitert unser Tierschutzgesetz an der<br />

konsequenten Umsetzung.<br />

Wir von der IG <strong>Nagerzucht</strong>, haben es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, das lange geforderte Kontrollverfahren umzusetzen.<br />

Wir möchten Zucht und Tierschutz mit einander verbinden und<br />

darauf achten, dass unsere Mitglieder die Ziele der artgerechte<br />

Haltung, naturnahe Ernährung und eine gesunde<br />

rücksichtsvolle Zucht verfolgen.<br />

Gleichzeitig möchten wir es Liebhabern<br />

damit erleichtern, seriöse Züchter<br />

schneller zu erkennen, denn unsere<br />

Mitglieder sind nach dem erfolgreichen<br />

Kontrollverfahren, mit unserem Siegel<br />

ausgezeichnet.<br />

Wir möchten etwas gegen die große Distanz zwischen<br />

Tierschutz zu Zucht tun, um der sinnlosen<br />

Vermehrung gemeinsam entgegen zu wirken und die Haltungsund<br />

Zuchtqualität gemeinsam zu verbessern.<br />

Denn als Züchter ist man noch einmal mehr für den Tierschutz<br />

zuständig und trägt die Verantwortung der Arterhaltung.<br />

Deshalb ist für Züchter ein überregionales Zuchtprogramm in<br />

Arbeit, wo Zuchttiere und Stammbäume mit vielen<br />

zuchtrelevanten Details festgehalten werden, um Klarheit und<br />

einen leichteren Überblick über Zuchtlinien zu erhalten, um<br />

gesunde und kranke Linien zu trennen.<br />

Unsere Arbeit soll dazu beitragen, das Züchter überregional<br />

ehrlich zusammenarbeiten, um die bei uns lebenden<br />

Heimtierarten zu schützen und gesund zu erhalten.<br />

Liebhaber sind bei uns natürlich ebenfalls herzlich<br />

Willkommen, um bei der Aufklärungsarbeit zu helfen und um<br />

"ihren Züchter" oder "ihre Notfellchen" zu finden.<br />

Denn auch Halter sind ein wichtiger Bestandteil dieses<br />

Systems. Jedes Tier, welches unter tierschutzwidrigen<br />

Zuständen gekauft wird, unterstützt die qualvollen Zustände.<br />

Wir wissen, dass viel Arbeit vor uns liegt, da heutzutage vieles<br />

auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird.<br />

Deshalb verfolgen wir unsere Ziele streng, damit sich etwas<br />

zum positiven verändert. Denn auch kleine Tiere haben ein<br />

Recht auf ein erfülltes, gesundes und artgerechtes Leben!


Seite 5<br />

Die IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

Unsere IG als Plattform<br />

Unser internes Forum und Wiki (Mitgliederbereich) sind<br />

zum Austausch und zur Weiterbildung. Dort werden von<br />

unseren Mitgliedern Artikel verfasst, sodass eine vielfältige<br />

Sammlung an ausgewählten Informationen entsteht.<br />

Auch ein Pflanzenlexikon über fressbare und giftige<br />

Pflanzen ist dort in Arbeit.<br />

Die Mitglieder­Landkarte zeigt, ob Mitglieder in der Nähe<br />

wohnen, sodass sie untereinander Kontakt aufnehmen<br />

können.<br />

Bei regionalen Treffen (siehe Artikel „Unsere<br />

Rennmaustreffen in Hamburg“ Seite 23­24 in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>), bieten wir die Möglichkeit sich in positiver<br />

Umgebung persönlich kennen zu lernen.<br />

Ein Schulungsprogramm für Zuchtanfänger ist in Planung,<br />

in dem Anfänger bei uns die Möglichkeit haben zu lernen.<br />

So möchten wir typische Anfängerfehler vermeiden.<br />

Ein überregionales Zuchtprogramm ist in Arbeit, wo<br />

Stammbäume und Zuchttiere mit vielen zuchtrelevanten<br />

Details festgehalten werden, um Klarheit und einen<br />

leichteren Überblick über Zuchtlinien zu erhalten, um<br />

gesunde und kranke Linien zu trennen.<br />

Unsere Shows finden virtuelle statt, um die lehrreichen<br />

Aspekte mit unserer Philosophie zu vereinen und<br />

ausreichend Rücksicht auf die Tiere nehmen zu können.<br />

Jedes Mitglied der IG <strong>Nagerzucht</strong>, kann sich zum<br />

Jurymitglied schulen lassen!<br />

Zusätzlich möchten wir öffentliche Aufklärungsarbeit<br />

leisten, damit Nagetiere bessere Lebensqualität erfahren.


Unser Team stellt sich vor<br />

Seite 6<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Die IG <strong>Nagerzucht</strong> ist ein sehr großes Projekt.<br />

Mit unseren Angeboten, Zeitschrift und dem Prüfungskomitee,<br />

gibt es stets viel Arbeit zu erledigen, was häufig<br />

unterschätzt wird.<br />

Die Aufgaben sind im Team klar definiert und so verteilt,<br />

dass jeder das tut, was er am Besten kann und wozu er am<br />

meisten Lust hast.<br />

Wir arbeitet Hand in Hand und sehr viele Entscheidungen<br />

fallen demokratisch gemeinsam, weshalb wir uns<br />

mindestens einmal im Monat treffen, um aktuelle Themen,<br />

Termine, Aufgaben und Arbeiten zu besprechen.<br />

Unsere Leitung und stellvertretende Leitung sind dafür<br />

zuständig den Überblick zu behalten und dafür sorge zu<br />

tragen, dass Aufgaben und Arbeiten verteilt sind und<br />

rechtzeitig fertig werden.<br />

Unser Team unterliegt natürlich den selben Richtlinien, wie<br />

alle anderen Mitglieder auch. Eventuell hat das Team sogar<br />

den Nachteil, dass in den privaten Räumlichkeiten zum<br />

Team Meeting alle da sind und die strengen Richtlinien<br />

automatisch regelmäßiger überprüft und falls nötig<br />

ermahnt werden.<br />

Auch Minderjährige haben bei uns die Chance Team­<br />

Mitglieder zu werden. Jedoch nur als Schüler, sodass sie<br />

keine entgüldigen Entscheidungen treffen! Sie haben<br />

immer eine Patenschaft mit einem unserer Team Mitglied,<br />

weshalb wir lediglich 2 Plätze vergeben, um dieser Aufgabe<br />

gerecht werden zu können.<br />

Wir suchen Unterstützung für das Team!


Seite 7<br />

Leitung<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Name: Tinka Joselin Müller<br />

Alter: 25 Jahre<br />

Dabei seid: Februar 2015, mir wurde die Leitung beim<br />

Wechsel übertragen<br />

Aufgaben:<br />

Team Organisation, Wartung und Aktualisierung der<br />

Homepage und des Forums, Redakteurin "<strong>Nagerzucht</strong><br />

<strong>News</strong>", Mädchen für alles und Kostenträgerin.<br />

Biografie:<br />

(Eine detaillierte Vorstellung in der nächsten <strong>Ausgabe</strong>)<br />

Seitdem ich laufen kann, beschäftige ich mich mit der Flora<br />

und Fauna und konnte im Laufe der Zeit eine Vielzahl an<br />

Erfahrungen mit Heimtieren und Wildtieren sammeln.<br />

Ich züchte seit 2008 mongolische Rennmäuse mit viel<br />

Herzblut und Leidenschaft, wobei ich großen Wert auf die<br />

Gesundheit lege, da mir bewusst ist, dass ich als Züchterin<br />

nicht nur Vorbild und Beraterin bin, sondern auch mit der<br />

DNA der Tiere hantiere. Trotzdem ist mir bewusst, dass ich<br />

niemals auslernen werde, weshalb ich bestrebt bin, meinen<br />

Wissensschatz, stets zu erweitern.<br />

Ich freue mich, die wundervolle Aufgabe übertragen<br />

bekommen zu haben und hoffe, dass wir gemeinsam mit<br />

unserem Team und den Mitgliedern in der neuen IG<br />

<strong>Nagerzucht</strong> viel erreichen und neue Maßstäbe in der<br />

Haltung und Zucht von Nagetieren setzen, um etwas zum<br />

Positiven zu verändern.


Unser Team stellt sich vor<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Stellvertretende Leitung<br />

Name: Kirsten Birth Hansen<br />

Alter: 39 Jahre<br />

Dabei seit: Ich bin seit Juni <strong>2016</strong> Mitglied des IG<br />

<strong>Nagerzucht</strong> Teams. Im September <strong>2016</strong><br />

wurde ich einstimmig vom Team zur stellvertretenen<br />

Leitung gewählt.<br />

Aufgaben:<br />

Ich unterstütze die Leitung wie gehabt weiterhin nach<br />

Kräften, bin Mädchen für alles und vertrete Tinka, wenn sie<br />

im Urlaub ist.<br />

Biografie:<br />

Ich halte seit mehr als 21 Jahren mongolische Rennmäuse<br />

und verbessere stetig meine Haltungsbedingungen für die<br />

Nasen. Aktuell setze ich mich mit der Gestaltung der<br />

Gehege so naturnah wie möglich auseinander und probiere<br />

aus, was bei meinen Gruppen besonders gut angenommen<br />

wird.<br />

Einer meiner Rennmäuse, der Luk, ist deutlich<br />

traumatisiert, hat massive Angst vor Artgenossen und ich<br />

versuche ihm so gut es geht, seine Angst zu nehmen.<br />

Dadurch wurde ich gezwungen, mich mit traumatisierten<br />

Nagern auseinander zu setzen.<br />

Ich freue mich auf die ständig neuen Herausforderungen,<br />

die die Tätigkeiten in der noch jungen neuen IG <strong>Nagerzucht</strong><br />

so mit sich bringen und bin froh, ein so tolles Team leiten<br />

zu dürfen.<br />

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Seite 9<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Team Mitglied<br />

Name: Nancy Kuke<br />

Alter: 24 Jahre<br />

Dabei seit: März <strong>2016</strong><br />

Aufgaben:<br />

Pflanzenlexikon<br />

Biografie:<br />

Seit gut 5 Jahren halte ich<br />

mongolische Wüstenrennmäuse.<br />

Es fing bei mir alles mit einer<br />

dreier Gruppe an. Sie hießen<br />

Murphy, Tasty und Balu, die ich<br />

von einer Freundin übernommen<br />

habe.<br />

Ich war noch sehr unerfahren<br />

und habe Schritt für Schritt auf<br />

eine ordentliche Haltung hin<br />

gearbeitet.<br />

Nachdem Tasty aus der Gruppe<br />

verstoßen wurde, habe ich nach<br />

einer Rennmaus in Hamburg gesucht. Die Idee war eine<br />

Züchterin um Rat zu fragen. Zur gleichen Zeit, habe ich<br />

durch Zufall, einen Beitrag von "hundkatzemaus" auf VOX<br />

gesehen, wo eine Züchterin gezeigt wurde, die<br />

mongolische Rennmäuse züchtet und so kam ich zu Tinka<br />

und dem "Clan der Schlossmäuse".<br />

Nach dem ersten Kontakt haben wir beschlossen die Mäuse<br />

neu zu vergesellschaften. Seit dem haben wir regelmäßigen<br />

Kontakt und ich habe durch diese Zeit sehr viel dazu<br />

gelernt und konnte Erfahrungen sammeln. Bis heute leben<br />

6 süße Rennmaus Jungs bei mir.<br />

Auch habe ich auf einem Kinderbauernhof gearbeitet, der<br />

verschiedenste Tieren von klein bis groß beherbergte. Dort<br />

betreute ich viele Nagetiere und möchte mein Wissen nun<br />

in die IG <strong>Nagerzucht</strong> einbringen.<br />

Durch die IG lerne ich noch weitere Nagetiere kennen und<br />

ich freue mich, dass sich mein Wissensstand erweitert.<br />

Ich freue mich das ich somit die IG <strong>Nagerzucht</strong> mit meiner<br />

Erfahrung und meinem Wissen unterstützen kann.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Nancy Kuke<br />

Unser Team stellt sich vor


Unser Team stellt sich vor<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Team Mitglied<br />

Name: David Kuke<br />

Alter: 32 Jahre<br />

Dabei seit: März <strong>2016</strong><br />

Aufgaben:<br />

technischer Dienst<br />

Biografie:<br />

Ich halte seit ca.4,5 Jahren<br />

mongolische Rennmäuse.<br />

Angefangen hat alles mit<br />

einer dreier Gruppe, doch<br />

nach und nach wurden es<br />

dann schnell mehr, sodass<br />

es jetzt drei 2er Gruppen<br />

sind.<br />

Hier in der IG bin ich ein<br />

Forum Moderator, passe<br />

auf das sich alle an die<br />

Forenregeln halten und<br />

achte darauf, dass Themen<br />

in die richtigen Foren kommen. Zu dem Forum gehört unser<br />

Wiki, welches ich supporte und es sauber und ordentlich<br />

halte.<br />

Als weitere Aufgabe stehe ich der Leitung und dem Team<br />

als technischer Unterstützer beratend zur Seite.<br />

Ich freue mich auf eine schöne Zeit hier mit dem Team und<br />

natürlich auch mit den Mitgliedern.<br />

MFG David<br />

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Seite 11<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Team Mitglied<br />

Name: Valentine Salamon<br />

Alter: 25 Jahre<br />

Dabei seit: September <strong>2016</strong><br />

Aufgaben:<br />

Texte recherchieren<br />

Zur Zeit schreibe ich Steckbriefe<br />

und Richtlinien für Exoten und<br />

bin an einer Tierarztliste dran.<br />

Biografie:<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Ich halte seit September 2013 Mongolische Rennmäuse und<br />

habe mich seitdem immer weiter über deren Haltung und<br />

Ernährung informiert. Seit Februar <strong>2016</strong> habe ich<br />

beschlossen eine kleine Pflegestelle zu führen und trage<br />

mein Wissen weiter. Derzeit leben bei mir als Liebhabertiere<br />

zwei männliche Gruppen á 2 Tieren und in meiner privaten<br />

Pflegestelle "Lübecker Chaoten" leben derzeit eine 2er<br />

Gruppe weibliche Mäuse und zwei einzelne männliche<br />

Mäuse. Ich freue mich sehr das Team, besonders bei<br />

Recherchen und Textverfassunngen, zu unterstützen und<br />

freue mich auf eine tolle Zeit in der IG <strong>Nagerzucht</strong>!


Unser Team stellt sich vor<br />

Unser Team stellt sich vor<br />

Team Mitglied<br />

Name: Anja Boers<br />

Alter:45 Jahre<br />

Dabei seit: September <strong>2016</strong><br />

Aufgaben:<br />

Texte recherchieren<br />

Zur Zeit schreibe ich<br />

Steckbriefe und Richtlinien.<br />

Biografie:<br />

Meine ersten Erfahrungen mit Rennmäusen liegt schon<br />

einige Zeit zurück. Eine Schulfreundin hilft damals eine<br />

Rennmaus für die ich die Urlaubsbetreuung übernommen<br />

habe. Als mein Mann und ich uns dann 2008 mongolische<br />

Rennmäuse angeschafft haben, musste ich feststellen,<br />

dass sich seit der Schulzeit in Sachen Haltung einiges<br />

geändert hat. Aber auch seitdem wir mongolische<br />

Rennmäuse halten, hat sich viel verändert und wir haben<br />

sehr viel dazu gelernt. Da mir eine möglichst artgerechte<br />

Haltung sehr am Herzen liegt, habe ich mich direkt nach der<br />

Neugründung der IG <strong>Nagerzucht</strong> als Mitglied registriert. Als<br />

ich dann hörte, dass das Team Unterstützung braucht, habe<br />

ich im September meine Mitarbeit im Team aufgenommen.<br />

Aktuell leben je<br />

1 männliche und<br />

1 weibliche 2er Gruppe<br />

mongolische Rennmäuse<br />

bei uns.<br />

Die Jungs stammen<br />

von einer Züchterin, die<br />

ihre Zucht inzwischen<br />

leider aufgegeben hat.<br />

Die Mädels stammen aus<br />

einem Notfall.<br />

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Seite 13<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster ­ (Teil 1)<br />

Unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Mittelhamster<br />

verbergen sich die in unserer Heimtierhaltung besser<br />

bekannten Goldhamster und Teddyhamster. Der<br />

Teddyhamster ist ein Goldhamster mit längerem bis sehr<br />

langem Fell.<br />

Aufgrund der vielen Farbvarianten, die inzwischen<br />

gezüchtet und vermehrt werden, ist der Begriff<br />

"Goldhamster" nicht mehr ganz richtig.<br />

In diesem Artikel geht<br />

es um die ursprüngliche<br />

Herkunft des Mittelhamsters<br />

und seine<br />

noch heute natürliche<br />

Lebensweise.<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Unser beliebtes Heimtier<br />

Goldhamster stammt<br />

von einem Geschwisterpaar<br />

des syrischen<br />

Goldhamsters, welches<br />

1930 mit weiteren<br />

Geschwistern gefangen wurde, die aber entweder<br />

ausbrachen, oder verstarben, ab. Erst 1998 gelang es<br />

wieder nachweislich ein weiteres Männchen und 2<br />

Weibchen zu fangen und erfolgreich zu vermehren, so dass<br />

der Genpool ein wenig aufgefrischt wurde. Ob<br />

Zwischenzeitlich weitere Wildtierfänge in den Genpool<br />

eingeflossen sind, ist nicht belegt, jedoch möglich.<br />

Der syrische Goldhamster lebt in der Grenzregion zwischen<br />

Syrien und der Türkei, in dem dicht besiedelten Gebiet um<br />

die Stadt Aleppo herum. Diese Gegend ist geprägt von<br />

menschlichen Siedlungen und Ackerland und begrenzt<br />

durch die angrenzenden Gebirge und Stein­<br />

Steppengebiete, in denen der Hamster keine<br />

Überlebenschance hat. Rückzugsgebiete, wie Ödland,<br />

Wälder und Hecken fehlen. Lediglich der 500m breite<br />

verminte Grenzstreifen zwischen Syrien und der Türkei<br />

bietet ein kleines Rückzugsgebiet. Doch ob dort auch<br />

wirklich Hamster leben kann aufgrund der hohen Gefahr<br />

durch die Landminen und aktuell durch den schon<br />

jahrelang anhaltenen Krieg nicht erforscht werden.<br />

Die klimatischen Bedingungen sind extrem. In den kurzen<br />

Sommermonaten werden tagsüber Temperaturen von 34­<br />

38°C erreicht und nachts fallen diese dann auf bis zu 6°C in<br />

den frühen Morgenstunden ab. Im Herbst und Frühling<br />

herrschen gemäßigtere Lufttemperaturen von 4­15°C im


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Mittel. Doch im Winter können auch kurze Frostperioden<br />

von bis zu ­9°C erreicht werden. In der Regel ist der Winter<br />

nass und kalt.<br />

Die unterirdischen Bauten puffern diese<br />

starken Temperaturschwankungen überwiegend<br />

ab und haben meist konstante<br />

Temperaturen von 10 bis 12°C. Nur im<br />

Winter kühlt es stärker ab. Dann fallen<br />

die Goldhamster in einen Winterschlaf,<br />

in dem sie ihre Körpertemperatur,<br />

Herzschlag und Atmung drastisch<br />

reduzieren und wie tot wirken. Alle paar<br />

Tage erwachen sie kurz aus diesem, um<br />

einen kleinen Teil der in ihren Backentaschen<br />

gebunkerte Nahrung zu<br />

verzehren und dann weiter zu schlafen.<br />

Ihr Streifgebiet ist zwischen 500 und<br />

2000m² groß und sie legen jede Nacht<br />

z.T. lange Strecken auf der Futtersuche<br />

zurück, jedoch ist davon auszugehen,<br />

dass sich die Streifgebiete einzelner<br />

Hamster überschneiden, sie jedoch den<br />

Kontakt zu Artgenossen möglichst meiden<br />

Sollten sich doch mal gleichgeschlechtliche<br />

Artgenossen oder nicht hitzige Weibchen und Männchen<br />

begegnen, kommt es zu heftigen Kämpfen, die auch tödlich<br />

ausgehen können.<br />

In den Bauten, die 70 ­ 100cm tief<br />

in der Erde und bis zu 10m² groß<br />

sind, befinden sich mehrere<br />

Kammern, die als Futterlager,<br />

Schlaf­ und Aufzuchtplatz und als<br />

Urin­Toilette benutzt werden.<br />

Dabei ist die Toilette so weit wie<br />

möglich von der Schlaf­ und der<br />

Vorratskammer entfernt. Den sehr<br />

trockenen Kot legen die Hamster,<br />

auch zur Markierung ihres<br />

Reviers, im gesamten Tunnelsystem<br />

ab. Auch die Vorratskammer<br />

wird mit Kot markiert,<br />

aber auch regelmäßig<br />

umgeschichtet und damit belüftet.<br />

Desweiteren nutzen sie ihre<br />

Flankendrüsen zur Markierung.<br />

Die Eingänge werden tagsüber<br />

mit etwas Erde verschlossen.<br />

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Seite 15<br />

Erst nachts, gegen 1­2 Uhr, wenn<br />

die Temperaturen ca 15°C<br />

betragen, verlässt der syrische<br />

Goldhamster seinen Bau und<br />

begibt sich auf Nahrungssuche.<br />

Gegen 4­5 Uhr morgens<br />

verschwindet er dort oft wieder.<br />

Nur Weibchen hat man im<br />

Frühjahr schon in der Abendund<br />

Morgendämmerung<br />

beobachtet und diese suchen<br />

wohl auch länger nach Nahrung<br />

und tragen wesentlich größere<br />

Mengen zurück. Vermutlich hängt<br />

dies jedoch mit der Jungtieraufzucht<br />

zusammen. Insgesamt<br />

ist die Aktivitätszeit des Hamsters<br />

vom Standort der Bauten und der<br />

Jahreszeit abhängig.<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Goldhamster sind Einzelgänger.<br />

Zur Paarung begibt sich das hitzige<br />

Weibchen in das Revier eines Männchen und fordert dieses<br />

zum Decken auf. Direkt nach der Paarung trennen sich<br />

Männchen und Weibchen wieder und das Weibchen zieht<br />

sich in ihr eigenes Revier zurück. Denn dieses duldet<br />

niemals ein geschlechtsreifes Männchen in seinem Revier.<br />

Ein Weibchen bekommt ab März im Schnitt 3 Würfe pro Jahr,<br />

von bis zu 13 Jungtieren. Da es aber nur 8 Zitzen hat,<br />

überleben in der Regel auch nur<br />

8 Jungtiere in der Natur.<br />

Ab einem Alter von etwa 4­6 Wochen<br />

verjagt das Weibchen seine<br />

männlichen Jungtiere, wenn diese<br />

beginnen geschlechtsreif zu werden.<br />

Die jungen Weibchen verbleiben oft<br />

noch etwas länger bei der Mutter.<br />

Meistens werden aber auch diese ab<br />

einem Alter von 8 Wochen verjagt.<br />

Ab welchem Alter die Weibchen<br />

wieder selber Junge bekommen ist im<br />

natürlichen Lebensraum nicht<br />

erforscht.<br />

Die Durchschnittliche Lebenserwartung<br />

beim wilden syrischen<br />

Goldhamster liegt bei 1­2 Jahren. Da<br />

nur in der wärmeren und nahrungsreichen Frühlings­ und<br />

Sommerzeit Jungtiere geboren werden, ist davon<br />

auszugehen, dass ein Weibchen auch nur diese 3 Würfe in<br />

seinem Leben bekommt.


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

Natürliche Feinde, wie Füchse, Schakale, Nachtgreife (ein<br />

Greifvogel) und Schlangen werden von den Menschen<br />

ebenso rigoros bekämpft wie der Hamster selber. Daher<br />

spielen sie kaum eine Rolle für diesen.<br />

Seine Hauptfeinde sind Hunde und der Mensch selber, die<br />

auch den syrischen Goldhamster schon an die Grenzen der<br />

Ausrottung gebracht haben.<br />

Denn diese ernähren sich von dem, was die Felder der<br />

Menschen abwerfen, also Weizen, Gerste, Kichererbsen,<br />

Linsen, Melonen, Tomaten, Gurken und Hibiskus. Selten<br />

auch Gräser, Kräuter, Pflanzenwurzeln und wenig Insekten<br />

gehören auf ihren Speiseplan. Gelegentlich erbeuten sie<br />

auch kleinere Mäuse bzw. deren hilflose Jungtiere.<br />

Die Felder müssen in der trockenen Sommerzeit meistens<br />

sehr mühsam vom Menschen bewässert werden. Daher gilt<br />

der syrische Goldhamster als Ernteschädling und wird<br />

deshalb gnadenlos bekämpft.<br />

Die Erntezeit und damit die Zeit des reichsten<br />

Nahrungsangebots ist von Mai bis Juni.<br />

Da die Felder jedoch nach der Ernte von Schafen abgegrast<br />

und anschließend abgebrannt und untergepflügt werden,<br />

haben die Hamster nur ein geringes Zeitfenster, ihre<br />

Vorratskammern zu befüllen und sich damit für das<br />

restliche Jahr mit Nahrung einzudecken, so sie den<br />

Giftködern und Fallen entgehen.<br />

Da anders als in Europa, der Wildtierschutz in der seit<br />

Jahrzehnten politisch unruhigen Region um Aleppo eine<br />

untergeordnete Rolle spielt, besteht die hohe Gefahr, dass<br />

der syrischen Goldhamster in absehbarer Zeit ausgerottet<br />

sein wird. Denn letzte Hochrechnungen von 1999 ergaben<br />

nur noch etwa 50.000 bis 200.000 wilde syrische<br />

Goldhamster im Vergleich zu etwa 7 bis 8 Millionen<br />

Heimtiere weltweit.<br />

Auch auf der diesjährigen Roten Liste der gefährdeten<br />

Tierarten ist der syrischen Goldhamster gelistet. Um so<br />

wichtiger ist es diesen in der Zucht und Heimtierhaltung<br />

so ursprünglich wie<br />

möglich zu züchten<br />

und zu halten. Vor<br />

allem eine möglichst<br />

hohe genetische<br />

Vielfalt ist sehr<br />

wünschenswert.<br />

Denn Laborversuche<br />

unter ganzjährigen<br />

halbwegs naturnahen<br />

Bedingungen in einem<br />

7,8m² großen Gewächshaus<br />

von 1992 bis 1995<br />

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Seite 17<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

erbrachten die Erkenntnis, dass auch die damaligen<br />

Laborhamster in der Lage waren, sich den natürlichen<br />

Bedingungen sehr rasch anzupassen und sich eigenständig<br />

zu versorgen und zu vermehren und damit die Art zu<br />

erhalten. Da das Gebiet im Vergleich zum natürlichen<br />

Lebensraum natürlich extrem klein war, musste der Mensch<br />

zeitweise Eingreifen und verjagte Tiere entfernen.<br />

Doch zur Heimtierhaltung und Zucht kommen wir im<br />

nächsten <strong>News</strong>letter.<br />

Autorin: Kirsten Birth­Hansen<br />

Quellenverzeichnis:<br />

Prof. Dr. R. Gattermann<br />

Institut für Zoologie<br />

Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg<br />

Domplatz 4<br />

06108 Halle (Saale)<br />

email: gattermann@zoologie.uni­halle.de<br />

publiziert in: Tierlaboratorium 23: 86­99 (2000)<br />

http://www.diebrain.de/hi­info.html<br />

www.hamsterbacken.com<br />

http://www.arkive.org/golden­hamster/mesocricetus­auratus/


Auf den Spuren der Mittelhamster<br />

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Seite 19<br />

Die Wissenschaft der Zucht<br />

Bei jeder Verpaarung wird die DNS der<br />

Elterntiere weitergegeben. Doch was<br />

genau bedeutet das und was hat das für<br />

Auswirkungen für die jeweilige Art?<br />

Bei vielen in menschlicher Obhut stattfindenden<br />

Verpaarungen, reicht das Fachwissen<br />

nicht weiter als über die Farbgenetik<br />

hinaus.<br />

Die Farbe ist das, was das menschliche<br />

Auge erkennen kann und weshalb der<br />

Mensch das wohl am einfachsten versteht.<br />

Doch das Erbgut nimmt viel mehr wahr<br />

und viel mehr Einfluss auf die Art, als<br />

das menschliche Auge sehen kann.<br />

Vielen Menschen ist dabei gar nicht<br />

bewusst, das die DNS, also das Erbgut,<br />

sämtliche Daten der Art trägt, die über<br />

den Aufbau des Körpers und der Farbe<br />

hinausgeht. Jede Verpaarung verändert<br />

die Art, denn das Erbgut ist sogar in der<br />

Lage Informationen über Vergangenheit<br />

und Gegenwart zu speichern. Also ob die<br />

Großeltern einmal Hunger erleiden<br />

mussten, ob die Urgroßeltern eine Hitzewelle<br />

überstanden haben, wie ihre<br />

Lebensbedingungen sind oder waren und<br />

ob die Eltern mit mangelhaftem oder mit<br />

hochwertigem Futter ernährt wurden,<br />

wird abgespeichert.<br />

Bild Quelle:<br />

https://de.wikipedia.org/wiki<br />

/Desoxyribonukleins%C3%<br />

A4ure<br />

Nur die wenigsten wissen, dass alles was in der Umwelt<br />

und Umgebung stattfindet, eine große Rolle spielt, denn es<br />

wird im Erbgut abgespeichert und beeinflusst diese zum<br />

Positiven oder<br />

Negativen, um das<br />

Überleben der Nachkommen<br />

weiterhin zu<br />

sichern.<br />

Jedes Individuum ist<br />

bestrebt, sich weiter<br />

zu entwickeln, um<br />

sich seiner Umwelt so<br />

effektiv wie möglich<br />

anzupassen.<br />

Dafür räumt jede Art<br />

einen gewissen<br />

Spielraum für die<br />

Anpassung ein.<br />

Fotografin: Tinka Joselin Müller<br />

Die Wissenschaft der Zucht


Die Wissenschaft der Zucht<br />

Seite 20<br />

Charles Darwin fand heraus, dass sich eine Art zu<br />

verschiedenen Arten weiter entwickeln kann.<br />

Es lebt eine Vogelart (Darwinfinken) auf den<br />

Galapagosinseln, die mittlerweile 14 Arten umfasst.<br />

Zuerst lebte die ursprüngliche Art nur auf der Hauptinsel,<br />

wo sie sich rasch vermehrten. Als der Platz rar wurde,<br />

wanderten einige dieser Art auf die Nachbarinseln aus.<br />

Entsprechend dem Nahrungsvorkommen auf ihrer Insel<br />

entwickelte sich die Art anders.<br />

Bild Quelle: http://www2.vobs.at/bio/evolution/e1 0-artentstehung.htm<br />

Finken die nur Kerne als Nahrung fanden, brauchten<br />

kräftige Schnäbel, um diese als Nahrung verwerten zu<br />

können. Die Exemplare ohne kräftige Schnäbel<br />

verhungerten. Man spricht von „Survival of the fittest“. So<br />

überlebten nur die, die sich auch ernähren konnten und<br />

gaben die Veranlagung für<br />

einen kräftigen Schnabel über<br />

die DNS an ihre Nachkommen<br />

weiter.<br />

Auf einer anderen Insel, gab es<br />

nur Insekten und Würmer,<br />

weshalb diese Art einen spitzen<br />

Schnabel brauchte, um zu<br />

überleben. Dort war es<br />

dasselbe Prinzip wie eben auf<br />

der anderen Insel.<br />

„Survival of the fittest.“<br />

Die Exemplare, die sich am<br />

stärksten an ihre Umgebung<br />

angepasst haben überleben.<br />

Dasselbe Prinzip funktioniert<br />

natürlich auch bei andere<br />

Umwelteinflüsse.<br />

Bild Quelle:<br />

https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Darwin


Seite 21<br />

Wissenschaftler fanden später heraus, dass die DNS<br />

eingebaute „Schalter“ hat, die je nach Umwelteinfluss einen<br />

Teil der Gene an oder ausschalten. Diese Schalter werden<br />

durch, für uns Menschen häufig als Kleinigkeit betrachtete<br />

Dinge beeinflusst, die aber für das Überleben eine große<br />

Rolle spielen.<br />

So wurde zum Beispiel festgestellt, das mongolische<br />

Wüstenrennmäuse, die in einer eintönigen Käfighaltung<br />

aufgewachsen sind, eine andere Faserdichte in der<br />

Amygdala (im Gehirn) und einen anderen Hormonhaushalt<br />

aufweisen, als Rennmäuse die in einer reizreichen<br />

Umgebung aufwuchsen. Es beeinflusst den Teil im Gehirn,<br />

der Angst hervor bringt. Angst ist in der Evolution sehr<br />

wichtig, denn nur wer Gefahren erkennt überlebt und wer<br />

überlebt kann sich fortpflanzen.<br />

Auch beim Menschen gibt es erwiesene Einflüsse. Wenn<br />

ein Mensch raucht, leiden die nachfolgenden Kinder und<br />

Enkelkinder schneller an Asthma. Wenn ein Mensch<br />

hungert, leiden die Nachkommen schneller an Diabetes.<br />

Dasselbe gilt auch für Tiere. Je nach dem welchen<br />

Einflüssen die Art aus der Umwelt ausgesetzt ist, also<br />

welche Nahrung sie bekommen, wie groß und wie<br />

abwechslungsreich die Unterbringung ist, wie viele<br />

Artgenossen anwesend sind, wie viel und welches Licht<br />

vorhanden ist, welcher Tagesrhythmus angeboten wird und<br />

wie viel Stress sie ausgesetzt sind, usw. versucht sich die<br />

Art ihrer Umgebung anzupassen.<br />

Stellen wir uns jetzt jeden<br />

einzelnen Züchter vor.<br />

Es verhält sich ähnlich, wie die<br />

eben beschriebenen Inseln.<br />

Er hat eine Art, die von einander<br />

getrennt lebt und durch Umwelteinflüsse<br />

jeweils in Form, Größe<br />

und Art verändert wird, da bei<br />

jedem Züchter andere<br />

Bedingungen herrschen. So<br />

verändert sich eine Art<br />

automatisch, denn es überleben<br />

nur die, die sich an ihre<br />

Umgebung am Besten angepasst<br />

haben.<br />

Jeder Züchter sollte also<br />

bedenken, dass er die Art, die er<br />

züchtet, durch die angebotene<br />

Umgebung beeinflusst und auch<br />

dem entsprechend handeln.<br />

Die Wissenschaft der Zucht


Die Wissenschaft der Zucht<br />

Die Unterbringung und der Standort spielt natürlich eine<br />

große Rolle, denn dort halten sich die Tiere den ganzen Tag<br />

auf. Wenn die Gehege naturnah gestaltet sind, sodass die<br />

Tiere ihren natürlichen Beschäftigungen nachgehen<br />

können, wird die Art diese Eigenschaften erhalten wie sie<br />

sind, denn sie speichert diese Informationen so im<br />

Erbmaterial ab und muss sie nicht groß verändern oder an<br />

die Umgebung anpassen.<br />

Wenn das Gehege zu klein ist oder die Umgebung der<br />

Natur der Art nicht entspricht, passt die Art sich dieser<br />

Umgebung an. Häufig haben Tiere bei zu kleinen<br />

Unterbringungen unerwünschtes Verhalten wie z.B.<br />

Stereotypie oder anderen Verhaltensstörungen, die dann<br />

im Erbgut auf einen „Schalter“ Einfluss nimmt.<br />

Wenn das Futter naturnah ist, braucht sich die Art nicht<br />

anpassen, um zu überleben. Wenn das Futter aber<br />

chemischen Bestandteile wie Farbstoffe, Pestizide, oder<br />

ähnliches enthält, muss sich die Art anpassen, um zu<br />

überleben. Die Nachkommen in späteren Generationen<br />

reagieren dann auf dieses Futter z.B. mit Allergien,<br />

Suchtverhalten, uvm.<br />

Ebenfalls beeinflusst Sonnenlicht, Temperatur,<br />

Tagesablauf, Keime, Krankheiten, Medikamente und alles<br />

andere in der Umgebung das Erbgut.<br />

Marie Curie sagte:<br />

„Die Wissenschaft ist etwas Schönes. Der Wissenschaftler<br />

in seinem Labor ist nicht nur Techniker. Vor den<br />

Geheimnissen der Natur steht er mit der gleichen Andacht,<br />

wie ein Kind vor einem Märchen.“<br />

Wir sollten auf sie hören und mit Andacht, einer gewissen<br />

Vorsicht und klarem Verstand vor den Geheimnissen des<br />

Erbguts und der Verpaarung stehen, denn grade Marie<br />

Curie ist ein gutes Beispiel dafür, das eine Wissenschaft<br />

durch Unwissenheit Leben kosten kann.<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> folgt Teil 2<br />

Autorin: Tinka Joselin Müller<br />

Quellenverzeichnis:<br />

Die Entstehung der Arten ­ Charles Darwin<br />

Genetik Grundstudium Biologie – Katharina Munk<br />

Tierzucht Grundwissen Bachelor – Alfons Willam und Henner Simianer<br />

Epigenetik – Doku<br />

Allgemeine Botanik Kurzes Lehrbuch für Mediziner und<br />

Naturwissenschaftler – Wilhelm Nultsch<br />

http://www2.vobs.at/bio/evolution/e10­artentstehung.htm<br />

Seite 22


Seite 23<br />

Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

Wer ist nicht auch neugierig, mal zu erfahren mit wem man<br />

so schreibt und sich über seine Lieblinge und deren<br />

Erfahrungen austauscht!? So haben sich schnell viele<br />

gefunden, die an einem "Rennmaustreffen" interessiert<br />

sind und dies auch gerne mitplanen und gestalten<br />

möchten. Leider bekommt man nicht alle Rennmaushalter<br />

an einen Ort, so dass es gebietsbezogen organisiert wurde.<br />

In wenigen Tagen und Wochen entstand das<br />

Rennmaustreffen Hamburg und durch tolle Absprachen,<br />

wurde ein kleiner Raum mit integrierter Küche gefunden,<br />

der perfekt für kleine Treffen ist.<br />

Es werden Listen erstellt, mit den<br />

Tagen, die für ein Treffen in<br />

Frage kämen und jeder<br />

kann sich mit seinen<br />

Wunschtagen eintragen<br />

und der Tag mit den<br />

meisten Stimmen,<br />

gilt als Fixtag für<br />

das Treffen.<br />

Zusätzlich wird eine<br />

Liste erstellt, wo<br />

jeder eintragen kann<br />

was er zu unserem<br />

kleinen Buffett<br />

beisteuern möchte.<br />

Hier gab es schon<br />

tolle Salate, Dips mit<br />

Fladenbrot, süße<br />

Eiermäuschen uvm.<br />

Das erste Treffen fand am<br />

03.<strong>Oktober</strong> 2015 stand.<br />

Hier haben sich Liebhaber<br />

und Züchter zum Teil das erste Mal gesehen. Anfangs war<br />

es komisch, da dachte man, man kennt sich, da man soviel<br />

miteinander geschrieben hatte, aber sich dann<br />

gegenüberzustehen, lässt einen doch etwas zögerlich<br />

werden und man fängt an sich etwas "zu beschnuppern".<br />

Am 04.September <strong>2016</strong> fand dann das 4.te Rennmaustreffen<br />

in Hamburg statt und alle freuten sich, sich wieder zusehen<br />

und sich auszutauschen.<br />

Man hat sich in diesem Jahr nicht nur angefreundet,<br />

sondern es ist eine kleine und feine Rennmausfamilie<br />

entstanden, in der man sich tatkräftig unterstützt und für<br />

jeden da ist.<br />

Beim 4.ten Treffen gab es diesmal zwei sehr interessante<br />

Vorträge. Der erste kam von Tinka, über die Farben der


Unsere Rennmaustreffen in Hamburg<br />

wie sich die Farben genetisch zusammensetzen und<br />

welche Gene auf die Gesundheit Einfluss nehmen.<br />

Der zweiter Vortrag kam von Sarah, Sie hat in mehreren<br />

Woche mit Ihren Rennmäusen verschiedenste Sandsorten<br />

getestet, die sich als Sandbad für unsere Fellnasen eignen<br />

könnten und hat den Begriff "Chinchillasand" neu definiert.<br />

Es wurden wieder viele Gespräche geführt und sich in<br />

Haltung und Pflege der süßen Fellnasen ausgetauscht.<br />

Seite 24<br />

Zitat:<br />

"Ich brauchte Hilfe<br />

beim Gehegebau<br />

und fand sofort<br />

jemanden der<br />

aushelfen konnte."<br />

Zitat:<br />

"Es ist toll, wie wir mit der<br />

Zeit zusammen gewachsen<br />

sind.<br />

Nicht nur das wir uns auf<br />

jeden Treffen freuen, wir sind<br />

mittlerweile auch befreundet<br />

und helfen uns auch privat."<br />

Autorin: Valentin Salamon


Seite 25<br />

Das Halloween Spezial<br />

Halloween Spezial<br />

Wir möchten hier zeigen, dass ein Nagerheim nicht<br />

langweilig sein muss. Es kann wunderbar in den<br />

Wohnbereich intergiert und der Jahreszeit entsprechend<br />

dekoriert werden.<br />

Je nach Art, haben die Nager dadurch viele Möglichkeiten<br />

zum erkunden und es schafft regelmäßige Abwechslung.<br />

Dabei kann man seiner Fantasie entweder freien Lauf<br />

lassen und es selbst bauen oder bei ausgewählen Shops<br />

passende Einrichtung bestellen und die Nager z.b. in eine<br />

Burg einziehen lassen oder passend zu Halloween in ein<br />

Kürbishaus.<br />

Auch beim Thema Sandbad, darf<br />

mal aus der Reihe getanzt werden.<br />

Vielen Dank an "Rodent Dreams"<br />

für die schönen Fotos.<br />

Wir suchen immer wieder neue<br />

Anregungen. Haben Sie eine Idee?<br />

Schreiben Sie uns gerne an.


Halloween Spezial<br />

Seite 26<br />

Fotografin: Tinka Joselin Müller


Seite 27<br />

Backen und Basteln<br />

Gefüllte Nagerwaffelbecher<br />

Für "gesunde" Geschenke für Nagetiere brauchen Sie:<br />

­ 1 Gläschen Gemüsebabybrei mit Hirse oder ein kleines Gläschen<br />

Frühkarotten, Pastinaken oder Kürbisbrei, z.B von Alnatura®<br />

­ 1 Eiweiß vom Hühnerei<br />

­ je 1/2 bis 1 TL Ölsaaten, wie Sonnenblumenkerne mit Schale,<br />

Hanfkerne mit Schale, Kürbiskerne, gehackte Erdnüsse,<br />

Haselnüsse oder Cashewkerne<br />

­ Dinkelvollkornmehl (oder Buchweizenmehl für diabetesgefährdete<br />

Nagetiere), gerne auch mit 1­2 EL Kichererbsenmehl kombinieren<br />

­ gewohntes Futter mit Kräutern und ggf. Blüten zum darüber<br />

Streuen<br />

­ 7 oder 14 Waffelbecher von Rodipet®<br />

Das Eiweiß steif schlagen.<br />

Gemüsebabybrei mit Hirse<br />

in eine Rührschüssel geben<br />

und mit den Ölsaaten<br />

mischen. Nun nach und nach<br />

Eßlöffelweise das Mehl<br />

verrühren, bis eine zähe<br />

Masse entstanden ist. Das<br />

Eiweiß gründlich unterheben.<br />

Bei kleineren Gläschen nur<br />

die Hälfte verwenden.<br />

Den Teig nun in die Waffelbecher füllen. Am Schluss mit dem<br />

gewohnten<br />

Futter dünn bestreuen und leicht andrücken.<br />

Im Backofen bei 150°C Ober­/Unterhitze oder 130°C Umluft 2<br />

Stunden backen.<br />

Danach aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen<br />

lassen.<br />

Sollten die Kekse noch nicht<br />

steinhart sein, nach dem Abkühlen<br />

erneut 1 Stunden bei o.g.<br />

Einstellung backen.<br />

Erneut auf einem Kuchenrost<br />

abkühlen lassen. Die Waffelbecher<br />

in einem offenen Pappkarton<br />

lagernund zügig verbrauchen oder<br />

verschenken.<br />

Wichtig: Nicht luftdicht verschlossen aufbewahren oder gar in Folie oder<br />

Blechdosen lagern. Die Waffelbecher schimmeln sonst schnell.<br />

Achtung: Kalorienbomben! Wirklich als Leckerli anbieten.<br />

Von Zeit zu Zeit auf Schimmelbefall kontrolieren.<br />

Backen und Basteln


Backen und Basteln<br />

Nagerpralinen<br />

1 kl. Baby­Gläschen Karotte<br />

50g Dinkelmehl<br />

50g Haferflocken<br />

50g Bio Goldhirse<br />

Die Zutaten miteinander zu<br />

einem Teig vermengen, zu<br />

kleinen Pralinen formen und<br />

auf ein Blech legen.<br />

Bei 180 Grad Ober­ und<br />

Unterhitze ca.45min backen,<br />

bis sie schön hart sind.<br />

Karotte ist Zuckerhaltig, weshalb die Pralinen nur als<br />

Leckerli gedacht sind. Die Nagerpralinen dürfen nicht<br />

luftdicht aufbewahrt werden und sind ca. 3 Wochen haltbar.<br />

Seite 28<br />

Nagertaler<br />

1 kleines Baby­Gläschen Gemüse<br />

50 g Haferflocken<br />

75 g Dinkelmehl<br />

10 g Kürbiskerne<br />

Küchenrolle in Streifen schneiden.<br />

Die Zutaten miteinander zu einem Teig vermengen, in die<br />

Ringe füllen und auf ein Blech legen.<br />

Bei 180 Grad Ober­ und Unterhitze ca.45min backen.<br />

Die Nagertaler können auch aufgehängt werden, wenn vor<br />

oder nach dem backen ein ungiftiger Bindfaden<br />

durchgezogen wird.<br />

Die Nagertaler dürfen nicht luftdicht aufbewahrt werden<br />

und sind ca. 3 Wochen haltbar.<br />

Autoren: Kirsten Birth­Hansen, Anja Boers und Tinka Joselin Müller


Seite 29<br />

Liebhabergeschichten<br />

Liebhabergeschichten<br />

Hallo, ich werde Pinky genannt, jedenfalls die meiste Zeit.<br />

Der große Mann der mit bei uns wohnt, sagt immer<br />

Weißmaus zu mir. Dabei bin ich nicht nur weiß, ich habe<br />

einen hübschen Orangen Schwanz mit weißer Spitze.<br />

Irgendwann im August wurde ich schon 3 und zur Zeit lebe<br />

ich mit meiner 1 ½ Jährigen Finchen zusammen – die kann<br />

einem ganz schön auf die Nerven gehen sag ich euch…<br />

aber von ihr werde ich euch ein anderes Mal erzählen.<br />

Ich habe nicht immer mit Finchen<br />

zusammen gelebt. Meine Körnchengeberin<br />

hat mich vor 3 Jahren aus<br />

einer Zoohandlung geholt. Dort saß<br />

ich zusammen mit meinem Bruder.<br />

Ich habe mitbekommen, wie ein paar<br />

Zweibeiner vor unserem Aqua<br />

standen und zu uns geschaut haben.<br />

Sie hatte sich zwei Mäuschen aus<br />

dem Nachbaraqua ausgesucht. Aber<br />

der Mäuserich gefiel ihr nicht und er<br />

wurde zurückgesetzt. Plötzlich<br />

öffnete sich das Dach und eine<br />

große Hand griff nach uns. Wir<br />

hatten große Angst, am liebsten<br />

hätte ich mich bei unserer Mutter<br />

versteckt, aber wir wurden ihr<br />

weggenommen und seitdem habe<br />

ich sie nicht mehr gesehen, ich<br />

vermisse sie immer noch. Die<br />

große Hand fing mich, sie hat mich<br />

an der Schwanzwurzel angefasst<br />

und hoch gezogen, das hat voll<br />

wehgetan und ich hätte ihr gerne<br />

meine scharfen Zähnchen in die Hand gejagt,<br />

aber wie sehr ich auch gezappelt habe ich kam<br />

nicht an die Finger – aber ich beschimpfte sie<br />

mit den fiesesten Begriffen die mir einfielen.<br />

Eine andere Hand drehte mich auf den Rücken<br />

und hat mich zwischen den Hinterbeinen begutachtet.<br />

Schämten die sich nicht? Sowas wie Privatsphäre kennen<br />

die wohl nicht, nur weil sie größer sind, glaube sie sie<br />

können sich alles erlauben. Mein Bruder konnte ich nicht<br />

mehr sehen und dann wurde es dunkel.<br />

Ich befand mich in einer kleinen Box. Ich war so sauer, ich<br />

versuchte wieder heraus zu springen um zu meinem Bruder<br />

zurück zu kehren, aber es war vergebens. Der Himmel<br />

schloss sich über mir und ich war gefangen. Unter meinen


Liebhabergeschichten<br />

Füßen, war weiches<br />

Einstreu aber es roch so<br />

komisch in der Box. Ich<br />

drehte mich langsam um<br />

und bemerkte neben mir<br />

eine kleine schwarze<br />

Gestalt. Es war eine<br />

andere Maus. Sie roch<br />

ganz anders als mein<br />

Bruder und meine Mama<br />

hat mir erzählt, dass<br />

fremde Mäuse mit anderem Geruch Feinde seien und<br />

vertrieben werden müssten. Ich machte einen Schritt auf<br />

sie zu um genauer zu schnüffeln, aber auf einmal sprang<br />

sie mich an. Sie landete direkt auf mir und wir kugelten uns<br />

durch die Box, sie versuchte mich zu beißen, aber ich<br />

konnte sie fern halten. Ich hab sie von mir geschupst und<br />

sie lief vor mir weg. Aber so einfach lies ich sie nicht davon<br />

kommen. Ich jagte ihr hinterher. In dieser blöden Box war<br />

aber kaum Platz und wir liefen die ganze Zeit im Kreis.<br />

Einmal hatte ich sie fast und wollte sie festhalten, dabei<br />

habe ich sie etwas am Schwanz verletzt, weil sie nicht<br />

stehen bleiben wollte. Irgendwann waren wir so aus der<br />

Puste, dass wir stehen blieben jeder in einer anderen Ecke<br />

der Box. Nun viel auch Tageslicht in unsere Box und ich<br />

konnte sie mir genauer ansehen. Sie war ganz schwarz,<br />

hatte aber ein paar kleine weiße Härchen am Hals, einen<br />

weißen Streifen unter dem Mund bis zum Hals und weiße<br />

Striche auf den Pfötchen. Sie sah sehr hübsch aus und<br />

hätten wir uns anders kennen gelernt hätte ich sie sicher<br />

gern gehabt.<br />

Gerade als ich mich etwas sauber machen wollte, sprang<br />

diese blöde Göre wieder auf mich zu. Aber nicht mit mir, ich<br />

spannte meinen Körper an und bäumte mich zu meiner<br />

vollen Größe auf ich war immerhin schon 10 Wochen alt<br />

und ich fiepte ihr entgegen: „Wenn du mir nichts tust, tu ich<br />

dir auch nichts!“ Aber es schien als würde sie mich nicht<br />

verstehen und griff wieder an. Ich schupste sie wieder von<br />

mir und jagte ihr erneut hinterher. Dieses hin und her ging<br />

eine ganze Weile so weiter.<br />

Ich kann nicht sagen wie<br />

lange. Irgendwann war ich<br />

aber total erschöpft und die<br />

Schwarze scheinbar auch.<br />

Nachdem die Box endlich<br />

aufhörte zu wackeln,<br />

öffnete sich der Deckel und<br />

mir fiel ein Lichtstrahl ins<br />

Gesicht. Bevor ich mich<br />

Seite 30


Seite 31<br />

Liebhabergeschichten<br />

ans Licht gewöhnen konnte, bildete sich ein Schatten über<br />

der Box und es griff eine Hand erneut nach mir, aber eine<br />

andere als vorhin. Sie war zärtlicher und hat mich nicht am<br />

Schwanz fest gehalten. Ich landete in einem kleinen Aqua,<br />

so eines kannte ich schon, aber dieses war anders.<br />

Irgendwie kleiner und eine Seite hatte eine Wand aus Pappe<br />

oder so etwas. Es war nicht sehr groß, aber größer als die<br />

Box und der blöde Geruch der Schwarzen war endlich fort.<br />

Dafür roch es wieder alles anders. Ich schaute mich<br />

vorsichtig um, ich wollte nicht schon wieder auf einmal<br />

angegriffen werden. So lief ich vorsichtig alle Wände ab<br />

und schnupperte ausgiebig. Es war keine andere Maus zu<br />

riechen – sehr gut endlich etwas Ruhe. In dem Raum lag<br />

ein großer Haufen Heu. Aus sowas hat Mama immer ein<br />

kuschliges Nest gebaut, aber sie hat mir nie gezeigt wie<br />

das geht. Sie wollte es, aber bevor ich es lernen konnte<br />

kam ich von ihr fort. Ich vermisse sie und meinen Bruder,<br />

wie es ihm wohl geht? Ich war so müde und zu erschöpft<br />

um noch irgendwas zu unternehmen.<br />

Ich rollte mich in dem<br />

Heu zusammen, das roch<br />

wenigstens ein bisschen wie das<br />

Bett meiner Mama und ich<br />

schlief ganz schnell ein.<br />

Autorin und Fotografin: Sarah Meyer


Anzeigen<br />

Seite 32<br />

Black Beauty & Black Pearl<br />

Die Schwarzen Prinzessinen<br />

Geboren: März 2015<br />

Farbe: Schwarz<br />

Charakter: neugierig & zutraulich<br />

Status: Rennmäuse aus Pflegestelle<br />

Black Beauty und Black Pearl kamen<br />

im Februar <strong>2016</strong> zu mir als 3er Gruppe!<br />

Leider zerstritten sich dieses arg und<br />

wir verloren Black Beauty. Die zwei<br />

warenals zweier Team dann sehr<br />

harmonisch und ein spannendes<br />

Rennmausleben konnte beginnen.<br />

Sie blühen immer mehr auf und zeigen sich der Hand nicht abgeneigt und<br />

kommen gerne, um sich das ein oder andere Leckerlie abzuholen oder auch<br />

eine kleine Streicheleinheit. Sie sind nicht 100% zahm und zeigen einem sehr<br />

genau wann sie genug haben, aber mit etwas Ruhe und Geduld werden Sie<br />

mutiger und zutraulicher und kommen ein immer mehr entgegen. Ich<br />

wünsche mir für die zwei ein tolles Rennmausheim mit liebevollen<br />

Körnergebern, die die zwei Prinzessinen zu schätzen wissen.<br />

Sollten Sie interesse an den zwei Fellnasen haben, scheuen Sie sich nicht<br />

mich zu kontaktieren.<br />

E­Mail: luebeckerchaoten@mail.de<br />

Facebook: Lübecker Chaoten<br />

Homepage: http://luebecker­chaoten.jimdo.com/<br />

Website:<br />

http://rennmauszucht­schlossmaeuse.jimdo.com/<br />

Facebook:<br />

https://www.facebook.com/Schlossmaeuse/<br />

Möchten auch Sie in unserem <strong>News</strong>letter erscheinen?<br />

Dann schreiben Sie uns an!<br />

Wir suchen Autoren und Fotografen!


Seite 33<br />

Redaktion:<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Autoren:<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Kirsten Birth Hansen<br />

Nancy Kuke<br />

David Kuke<br />

Valentine Salamon<br />

Anja Boers<br />

Sarah Meyer<br />

Impressum<br />

Impressum<br />

Fotografen:<br />

Patrik M. Massmann (Titelbild und weitere)<br />

Tinka Joselin Müller<br />

Anja Boer<br />

David Kuke<br />

Florian Thiem<br />

Angelika Michely (Rodent Dreams)<br />

Urheberrechte<br />

Vervielfältigung und Nutzung der Texte, Bilder und Medien<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> und allgemein die der IG <strong>Nagerzucht</strong>, sind<br />

nur mit Zustimmung des Eigentümers gestattet.<br />

Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.


In der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Seite 34<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> im Januar...<br />

Team­Vorstellung: Unsere Leitung<br />

Auf den Spuren der Mittelhamster ­ Teil 2<br />

Die Wissenschaft der Zucht ­ Teil 2<br />

Weihnachtliches Rennmaustreffen<br />

Liebhabergeschichten<br />

neue Rezept­ und Bastelideen<br />

Achtung!<br />

Weihnachtliche Sonderausgabe im Dezember!

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