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Feng Shui, Symbole des Ostens

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Christine M. Bradler<br />

Joachim Alfred P Scheiner<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

<strong>Symbole</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Ostens</strong><br />

Illustriert von<br />

Klaus Holitzka


ISBN 3-930944-87-1<br />

Copyright © Schirner Verlag, Darmstadt<br />

Erste Auflage 1999<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Umschlaggestaltung: Klaus Holitzka Herstellung: Reyhani<br />

Druck & Verlag, Darmstadt


Das Buch<br />

Die Anwendung <strong>des</strong> „modernen“, d.h. unseren neuzeitlichen<br />

Bedürfnissen angepaßten, <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> erfordert den optimalen<br />

Einsatz der vielfältigen <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Hilfsmittel, die mittlerweile<br />

nicht mehr allein aus dem Ursprungsland China stammen,<br />

sondern auch in unserem westlichen Kulturkreis beheimatet<br />

sind. Seien es Tiere wie Drache, Schildkröte und Kranich oder<br />

Gegenstände wie Spiegel, Kristall, Spirale und Vase, je<strong>des</strong><br />

Symbol trägt eine wirkungsvolle Kraft in sich. Um diese zu<br />

entfalten, benötigt es den „richtigen“ Platz. Dazu gilt es<br />

zunächst, sich dieser Kraft bewußt zu werden und sie dann<br />

entsprechend den Regeln <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gezielt einzusetzen. Die<br />

dafür erforderlichen Kenntnisse vermitteln, alphabetisch<br />

geordnet, das hier vorliegende Buch „<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> <strong>Symbole</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Ostens</strong>“ und sein Gegenstück „<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> <strong>Symbole</strong> <strong>des</strong><br />

Westens“ - getrennt nach <strong>Symbole</strong>n <strong>des</strong> <strong>Ostens</strong>, also den<br />

„klassischen", und jenen <strong>des</strong> Westens, den „neuzeitlichen“ - und<br />

werden damit zum Wegweiser und zur Entscheidungshilfe bei<br />

der Suche nach dem für den Leser richtigen Symbol an der<br />

richtigen Stelle.


Die Autoren<br />

Christine M. Bradler, ursprünglich Gymnastiklehrerin<br />

(Bewegungstherapeutin), vervollständigte ihre Entwicklung<br />

durch Ausbildungen in Astrologie, Psychologie und<br />

Traumarbeit, wobei die kreative Symbolarbeit einen<br />

Schwerpunkt bildete. Auf diesem Weg lernte sie <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

kennen und es in ihr Leben zu integrieren, was schließlich dazu<br />

führte, daß sie zusammen mit Joachim Alfred P. Scheiner das<br />

Institut „<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> Kreativ“, Rosenheim, gründete. Überzeugt<br />

von der Wirksamkeit <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> stellte sie ihre ganze<br />

Existenz um und ist mittlerweile Inhaberin eines <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>ladens,<br />

leitet <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Seminare und berät in Sachen <strong>Feng</strong><br />

<strong>Shui</strong>, wobei ihr ihre mediale Arbeit, in der sie Auras liest und<br />

reinigt, wertvolle Hilfe leistet.<br />

Dies ist das zweite bzw. dritte Werk („<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> <strong>Symbole</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Ostens</strong>“ und „<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> <strong>Symbole</strong> <strong>des</strong> Westens“ erscheinen zur<br />

gleichen Zeit), das Christine M.. Bradler zusammen mit<br />

Joachim Alfred P. Scheiner zum Thema <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

veröffentlicht.<br />

Joachim Alfred P. Scheiner wandte sich nach seinem<br />

Abschluß als staatlich geprüfter Techniker Studien über östliche<br />

Philosophien zu und traf dabei auf die Lehre <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>. Sie<br />

überzeugte ihn umgehend, so daß er sich bei Roger Green,<br />

William Spear und Derek Walters zum <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Berater<br />

ausbilden ließ. Neben Christine M. Bradler ist auch er einer der<br />

Mitbegründer <strong>des</strong> Instituts „<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> Kreativ“. Daß sein Leben<br />

im Zeichen <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> steht, bezeugen seine vielfältigen<br />

Tätigkeiten in diesem Bereich: Er leitet einen Großhandel für<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Artikel, entwickelt und erforscht neue <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-<br />

Hilfsmittel und ist auf der ganzen Welt als <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Berater<br />

und -Seminarleiter unterwegs. Sein Arbeitsschwerpunkt bildet


dabei die Bewußtmachung der Lebenssituation sowie die<br />

kreative Erarbeitung und Verwendung von <strong>Symbole</strong>n.


Inhaltsverzeichnis<br />

Alles ist uns ein Spiegel.............................................................10<br />

Einführung .................................................................................12<br />

Das Ba Gua ................................................................................16<br />

Übertragung <strong>des</strong> Ba Gua auf einen Raum .............................18<br />

Interpretation der Ba Gua-Bereiche .......................................19<br />

Anwendung <strong>des</strong> Ba Gua ........................................................28<br />

Das Zentrum ..........................................................................32<br />

Affirmation ................................................................................35<br />

Die <strong>Symbole</strong> ..............................................................................36<br />

Aquarium ...............................................................................37<br />

Ba Gua-Spiegel......................................................................39<br />

Bambus ..................................................................................41<br />

Berg........................................................................................44<br />

Blumen...................................................................................47<br />

Buddha ...................................................................................50<br />

Chrysantheme ........................................................................53<br />

Dickbauch-Buddha ................................................................56<br />

Donner ...................................................................................57<br />

Drache ....................................................................................59<br />

Ei............................................................................................62<br />

Elefant ....................................................................................64<br />

Elemente, die fünf..................................................................67<br />

Ente ........................................................................................71<br />

Fächer ....................................................................................73<br />

Fahne......................................................................................74<br />

Farben ....................................................................................76<br />

Fisch.......................................................................................86<br />

Flöten.....................................................................................88<br />

Glocke....................................................................................91<br />

Hausgötter..............................................................................93<br />

Himmlische Tiere, die vier ....................................................96<br />

Hirsch...................................................................................101


Kiefer ...................................................................................103<br />

Knoten, der endlose .............................................................105<br />

Kranich................................................................................107<br />

Kuan Yin..............................................................................109<br />

Langes Leben.......................................................................111<br />

Licht.....................................................................................112<br />

Lilie......................................................................................116<br />

Löwe ....................................................................................118<br />

Lotos ....................................................................................120<br />

Magisches Quadrat ..............................................................122<br />

Mandala ...............................................................................124<br />

Maße ....................................................................................127<br />

Münzen ................................................................................130<br />

Orchidee...............................................................................133<br />

Paravent ...............................................................................136<br />

Pfirsich.................................................................................138<br />

Pflanzen ...............................................................................139<br />

Pflaume ................................................................................148<br />

Phönix..................................................................................149<br />

Räuchern..............................................................................152<br />

Schildkröte...........................................................................154<br />

Schirm..................................................................................156<br />

Sonnenrad ............................................................................159<br />

Spiegel .................................................................................160<br />

Steine ...................................................................................167<br />

Teich ....................................................................................170<br />

Tiger.....................................................................................173<br />

Trigramme ...........................................................................175<br />

Tor........................................................................................182<br />

Vase .....................................................................................185<br />

Wasser..................................................................................187<br />

Die 5 glückverheißenden Wasser ........................................189<br />

Windtürmchen.....................................................................191<br />

Yin und Yang.......................................................................193


Zahlen ..................................................................................195<br />

Zimmerbrunnen...................................................................201<br />

Index ........................................................................................204<br />

Weiterführende Literatur .........................................................214<br />

Ba Gua-Schablone für quadratische Räume ............................215<br />

Ba Gua-Schablone für breite Räume .......................................216<br />

Ba Gua-Schablone für tiefe Räume .........................................217


Vermerk<br />

Die in diesem Buch aufgeführten Vorschläge und<br />

Gestaltungshinweise sind von den Autoren sorgfältig<br />

ausgewählt und geprüft. Es kann jedoch keine Garantie für die<br />

Wirkungsweise übernommen werden. Eine Haftung der Autoren<br />

bzw. <strong>des</strong> Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sachund<br />

Vermögensschäden ist ausgeschlossen.<br />

-9-


Alles ist uns ein Spiegel<br />

Wir leben nicht nur in einer Welt von <strong>Symbole</strong>n,<br />

sondern eine Welt von <strong>Symbole</strong>n lebt in uns und durch uns.<br />

Jeder, ob er sich dieser Tatsache bewußt ist oder nicht,<br />

bedient sich der <strong>Symbole</strong>:<br />

bei Tag und Nacht, in der Sprache, in Handlungen und Träumen.<br />

Es gehört zum Wesen <strong>des</strong> Symbols,<br />

daß es sich nicht auf einen festen Rahmen einengen läßt,<br />

da es ja gerade die Extreme, Unvereinbares, Konkretes und<br />

Abstraktes vereint<br />

und dazu dient, als ein mit den Sinnen wahrnehmbares Zeichen<br />

etwas anzudeuten,<br />

das mit den Sinnen nicht wahrnehmbar ist.<br />

Das Symbol trennt und vereint.<br />

Es dient als Mittel zur Erkenntnis und zum Bekenntnis,<br />

zeigt Trennung und zugleich Verbindung <strong>des</strong> Getrennten auf.<br />

So vermittelt es eine Totalerfahrung,<br />

ist ein Zeichen der Verknüpfung <strong>des</strong> Sichtbaren<br />

mit dem Unsichtbaren,<br />

der Sehnsucht nach Wiederherstellung.<br />

So zeigt uns alles durch seinen unsichtbaren Hintergrund auf,<br />

was uns im jeweiligen Moment trennt und ergänzt.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine Situation, ein<br />

Gegenstand,<br />

ein Mensch oder „nur“ ein Gedanke,<br />

ob es ein freudiges oder trauriges Ereignis ist.<br />

Alles ist uns ein Spiegel<br />

-10-


Das Wissen von<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

bietet uns nun die Möglichkeit an,<br />

<strong>Symbole</strong> bewußter und gezielter einzusetzen,<br />

so daß dadurch das gesamte Umfeld harmonischer<br />

und von jedem Einzelnen als Ganzheit erfahrbar wird.<br />

Christine M. Bradler<br />

-11-


Einführung<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> nennt sich die alte chinesische Kunst, Lebensräume<br />

harmonisch zu gestalten. Diese Lehre, die Volksglauben,<br />

Religion und Wissenschaft miteinander verbindet, ist längst<br />

nicht nur in China und im asiatischen Raum verbreitet, sondern<br />

hält seit einiger Zeit auch Einzug im Westen. Immer mehr<br />

Wohnhäuser oder Geschäfte werden nach <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Richtlinien<br />

geplant und eingerichtet, denn nicht nur unsere äußere Welt,<br />

sondern auch unsere unmittelbare Umgebung beeinflußt unser<br />

körperliches und seelisches Gleichgewicht; so wirkt ein<br />

harmonischer Lebensraum positiv auf unser Wohlbefinden.<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> hat seinen Ursprung in der chinesischen<br />

Philosophie <strong>des</strong> Taoismus. Betrachtet man <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> losgelöst<br />

vom Weltbild <strong>des</strong> alten China scheint es nur eine Anhäufung<br />

von alten Riten und Praktiken zu sein. In allem, was existiert,<br />

finden wir das Tao, das Absolute, die Einheit, es kennt weder<br />

Anfang noch Ende, es ist der Ursprung aller Dinge. Das Tao<br />

schuf Himmel und Erde. Wer sich mit <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> beschäftigt,<br />

bekennt sich zu diesem Prinzip <strong>des</strong> Universums, das alles mit<br />

seinen Energien durchströmt.<br />

Laotses Ausspruch bringt alles auf den Punkt: „Das Tao ist<br />

wirklich und nachweisbar, doch untätig und ohne Form. Es kann<br />

vermittelt, aber nicht empfangen werden. Es existiert in sich und<br />

durch sich selbst. Es war vor Himmel und Erde und wird in alle<br />

Ewigkeit sein. Es verlieh den Göttern ihre Göttlichkeit und der<br />

Welt ihr Dasein.“<br />

Chi, die Urenergie <strong>des</strong> Tao, verbindet und belebt alles, sie<br />

bringt alles hervor, und zu ihr kehrt alles zurück. Das Tao ist<br />

wie ein riesengroßer Ozean, der aus den Wassern <strong>des</strong> Chi<br />

besteht. Zwei Ströme durchziehen diesen Ozean, das Yin (-Chi)<br />

und das Yang (-Chi), und lassen Wellen, Wirbel und Strudel<br />

entstehen; und so ist das Tao eine unaufhörliche, fließende und<br />

niemals endende Bewegung.<br />

-12-


<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> heißt Wind und Wasser und gibt somit in Kurzform<br />

die fließende und niemals endende Bewegung <strong>des</strong> Tao wieder,<br />

die in der natürlichen Weltordnung ihren Ausdruck findet. <strong>Feng</strong><br />

<strong>Shui</strong> beruht auf der Überzeugung, daß alles mit Leben<br />

durchdrungen ist, der Baum, der Berg, der Stein und der<br />

Mensch, die Erde und der Himmel. Daher steht alles in<br />

unmittelbarer Beziehung zueinander. Alle Maßnahmen <strong>des</strong> <strong>Feng</strong><br />

<strong>Shui</strong> haben das Ziel, das Gleichgewicht dieser Beziehungen zu<br />

sichern oder wiederherzustellen.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen sucht <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> Anhaltspunkte in<br />

der Astrologie, Astronomie, bezieht Formen der Landschaft auf<br />

das Leben <strong>des</strong> Menschen, sieht in den Elementen, den Farben<br />

und den Himmelsrichtungen Hinweise für den Weg <strong>des</strong><br />

„Schicksals“.<br />

Die Grundgedanken <strong>des</strong> Taoismus kennzeichnen die Lehre <strong>des</strong><br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>. Die taoistische Lehre geht davon aus, daß die<br />

menschliche Ordnung nur ein Abbild der heiligen Ordnung ist,<br />

die wir im ganzen Universum finden und daß alles, was auf der<br />

Erde existiert, ein Abbild <strong>des</strong> Himmels darstellt. Deshalb wurde<br />

den Planeten, Sternen, Mond und Sonne von Anfang an eine<br />

übergeordnete Rolle im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> zugeordnet, weshalb das<br />

Firmament das erste Lehrbuch <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Beraters ist.<br />

Wußte man die Geheimnisse von Himmel und Erde zu<br />

entziffern, so glaubte man, Einfluß auf das Geschick von<br />

Nationen und Menschen nehmen zu können.<br />

Überall in unserer Umgebung fließt die Urenergie, das Chi. Ist<br />

sein Fluß ungehindert, so besteht die Harmonie, stockt das Chi,<br />

kommt es zu einer Störung. <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> bietet Methoden an,<br />

Störungen zu beheben, indem es die gestörte Harmonie<br />

zwischen Mensch, Kosmos und Tao wiederherstellt.<br />

-13-


Wind und Wasser (<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>) bezieht sich auf die<br />

Wechselwirkung <strong>des</strong> Chi mit den Kräften der Natur. Friedvolle<br />

Harmonie soll zwischen allen himmlischen und irdischen<br />

Elementen herrschen. Wir können uns entweder fatalistisch in<br />

unser Schicksal fügen oder aber unser Leben selbst in die Hand<br />

nehmen. Ergreifen wir Maßnahmen, die sich auf die Harmonie<br />

auswirken, werden wir unser Leben entscheidend beeinflussen<br />

und verbessern. So sollen wir uns als einen Mikrokosmos <strong>des</strong><br />

Universums sehen, als Teil der Natur. <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> lehrt uns, in<br />

innerer und äußerer Harmonie zu leben, also in Harmonie mit<br />

uns und unserer Umwelt.<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist also weit mehr als das populäre „Tao <strong>des</strong><br />

Wohnens“. Diese komplexe Lehre sollte nicht auf einfache<br />

Regeln oder Lehrsätze reduziert werden, denn ohne taoistischen<br />

Hintergrund kann man die Tiefe <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> nicht ergründen.<br />

Es ist ein religiöses System, das versucht, praktisch auf die<br />

Urkraft <strong>des</strong> Universums einzugehen. Dadurch sollen die<br />

Grenzen zwischen der alltäglichen und der heiligen Welt<br />

aufgehoben werden. Als Werkzeug hilft <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> uns<br />

Menschen, uns in den Kosmos einzufügen, ermöglicht uns, über<br />

uns selbst hinauszuwachsen und so die Harmonie zu finden.<br />

Doch was ist Harmonie oder Glück im Leben? Die taoistische<br />

Lehre <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> besagt, daß das Glück im „heilen Leben“<br />

liegt. Das Heil entspringt der Natur, einer Natur, die Mensch,<br />

Erde und Kosmos vereint. Um dieses „Heil-Sein“ oder „Ganz-<br />

Sein“ stetig zu erfahren, war und ist es das Bestreben <strong>des</strong><br />

Menschen, sich mit der Natur im Kleinen, in Form von<br />

<strong>Symbole</strong>n zu umgeben.<br />

Die Philosophie <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> zeigt uns, welches Symbol für<br />

die jeweilige Person, Situation und Umgebung, abgestimmt auf<br />

die individuellen Bedürfnisse, verwendet werden kann, um<br />

Harmonie oder Ganzheit und damit Heilung zu erreichen.<br />

-14-


<strong>Symbole</strong> wirken über drei Ebenen, wobei eine vierte Ebene,<br />

eine uns Menschen nicht immer bewußt erfahrbare und frei<br />

verfügbare Ebene, die Grundlage bildet und in uns das<br />

Bewußtsein der Ganzheit, dem Einssein mit dem Universum und<br />

die Verbindung zum Tao, dem Absoluten, lebendig erhält. Von<br />

dieser vierten Ebene ausgehend nehmen wir auf der mentalen<br />

Ebene einen bewußten oder unbewußten Impuls wahr, daß uns<br />

etwas von der Ganzheit trennt, was uns drängt diesen Zustand zu<br />

verändern.<br />

Auf der nächsten Ebene, der Empfindungsebene verspüren wir<br />

die Schwingung <strong>des</strong> Symbols, die sich mit unserem inneren<br />

Bedürfnis in Resonanz bewegt. Aus der ziellos und ungebändigt<br />

wirkenden Kraft <strong>des</strong> Symbols wird damit auf der energetischen<br />

Ebene diese Schwingung verstärkt und fokussiert und kann<br />

somit gezielt eingesetzt werden. Je bewußter dieser Vorgang<br />

wahrgenommen und eingesetzt wird, um so effektiver können<br />

wir diese Energie als Signal oder Mitteilung an uns und unsere<br />

Umwelt weitergeben.<br />

-15-


Das Ba Gua<br />

Das „Ba Gua“, ein sehr effektives und einfaches Werkzeug im<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>, ist ein Raster, das bei Grundrißanalysen zur<br />

Anwendung kommt. Es verkörpert die acht Lebensbereiche, und<br />

basiert auf den acht Trigrammen <strong>des</strong> I Ging (Buch der<br />

Wandlungen). Nach Meinung der alten Chinesen beinhaltet<br />

dieses System alle Grundbausteine <strong>des</strong> Universums, auf denen<br />

alles Leben aufbaut. Alle energetischen Qualitäten, Gegenstände<br />

und Elemente lassen sich über die acht Trigramme beschreiben<br />

und analysieren.<br />

Die Anordnung der Ba Gua-Bereiche entspricht der<br />

postnatalen Himmelssequenz (Späthimmel) der acht<br />

Trigramme, womit eine direkte Verbindung zwischen den<br />

Trigrammen und den Lebensbereichen (= Ba Gua-Bereiche)<br />

besteht. Somit können mit Hilfe <strong>des</strong> Ba Gua einzelne Räume<br />

genau analysiert und über die gewonnenen Erkenntnisse<br />

Rückschlüsse über die Lebensgewohnheiten und die<br />

Lebensqualität gewonnen werden. Das Ziel von <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist es,<br />

zwischen den einzelnen Ba Gua-Bereichen ein Gleichgewicht zu<br />

erzeugen, um so Harmonie, Frieden und Gesundheit in unser<br />

Leben zu bringen.<br />

Eines der weitestverbreiteten Ba Gua-Systeme ist das<br />

tibetische „Drei-Türen-Ba Gua“. Wie es der Name schon<br />

andeutet, ist hier der Ausgangspunkt die Tür, sei es die<br />

Gartentür, die Hauseingangstür oder die Zimmertür. Die<br />

Eingangstür ist die Öffnung, durch die Energie in die<br />

Räumlichkeiten strömt. Sie wird <strong>des</strong>halb auch als die „Pforte<br />

<strong>des</strong> Chi“ bezeichnet. Deshalb muß, falls das Haus oder Zimmer<br />

mehrere Eingänge besitzt, klar festgelegt werden, welche Tür als<br />

Haupteingang benutzt wird.<br />

-16-


Ba Gua-Schablone (tibetisches Drei-Türen-System)<br />

-17-


Übertragung <strong>des</strong> Ba Gua auf einen Raum<br />

Soll nun das Ba Gua räumlich auf den Grundriß übertragen<br />

werden, so ist es notwendig, diesen in Länge und Breite jeweils<br />

zu dritteln. Das heißt, Sie teilen die Länge und Breite <strong>des</strong><br />

Raumes in drei gleiche Teile und ziehen, ähnlich einem<br />

Koordinatensystem, waagerechte und senkrechte Linien.<br />

Sie erhalten neun gleichgroße Flächen. Je<strong>des</strong> der einzelnen<br />

Rechtecke oder Quadrate entspricht genau 1/9 <strong>des</strong><br />

Gesamtgrundrisses. Die mittlere Fläche wird keinem der acht<br />

Lebensbereiche zugeordnet, denn sie ist das „Tai Chi“ - das<br />

Zentrum, das alles und nichts enthält.<br />

Wird nun das Ba Gua auf den aufgeteilten Raum übertragen,<br />

so erkennen wir, daß sich die Eingangstür entweder im Bereich<br />

„Wissen“, „Karriere“ oder „hilfreiche Freunde“ befindet. Die<br />

Wand, in der die Tür ist, wird als Grundlinie oder Basislinie<br />

bezeichnet, von der aus die weiteren Ba Gua-Bereiche abzulesen<br />

sind. Sie erhalten somit eine Ba Gua-Schablone, die Sie auf alle<br />

Flächen, sei es Grundstück, Haus, Wohnung, Zimmer oder<br />

Schreibtisch, übertragen können.<br />

Ein kleiner Tip, wie Sie die Ba Gua-Schablone ganz einfach<br />

anwenden können:<br />

Halten Sie die Ba Gua-Schablone vor sich, und stellen Sie sich<br />

in die Tür <strong>des</strong> Zimmers, das Sie betrachten möchten. Übertragen<br />

Sie das Koordinatensystem gedanklich auf den Raum.<br />

Demzufolge befindet sich der Bereich „Reichtum“ immer im<br />

linken oberen Bereich, der Bereich „Partnerschaft“ immer im<br />

rechten oberen Bereich usw., und es spielt keine Rolle, ob Sie<br />

rechts, mittig oder links in das Zimmer eintreten.<br />

-18-


Interpretation der Ba Gua-Bereiche<br />

Jeder Bereich <strong>des</strong> Ba Gua schwingt energetisch gesehen mit<br />

seiner symbolischen Ladung, die wiederum im jeweiligen<br />

Trigramm Ausdruck findet.<br />

Karriere<br />

Trigramm: Wasser (K’ an)<br />

Element: Wasser<br />

Farbe: schwarz, blau<br />

Jahreszeit: Winter<br />

Tageszeit: Nacht<br />

Organe: Niere und Blase<br />

Dieser Bereich ist mit dem Element Wasser verbunden und<br />

trägt damit eine starke Kraft in sich, nämlich die <strong>des</strong> Meeres, der<br />

Urenergie, aus der alles Leben entstand.<br />

Er spiegelt unseren Lebensweg - das Auf-und-Ab im Leben,<br />

ähnlich einem natürlichen Bachlauf, der sich durch eine<br />

Landschaft schlängelt.<br />

Die Karriere zeigt uns das, was wir erreichen wollen, sei es im<br />

Privaten oder im Berufsleben, und sollte <strong>des</strong>halb angenehm<br />

erscheinen und ordentlich sein, damit die Energie frei fließen<br />

kann. Unordnung durch herumstehende Schuhe, Taschen oder<br />

Kartons, gerade im Eingangsbereich, hindern am<br />

„Weiterkommen“.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so haben die Bewohner Mühe,<br />

ihren richtigen Lebensweg zu finden. Berufliche Ziele werden<br />

nur schwer erreicht.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Aquarium • kleiner Zimmerbrunnen • Schale mit Wasser •<br />

Spiegel • blauer Fußabstreifer • Wellenmuster in der Wand- oder<br />

Bodengestaltung • Vase • Fisch • Teich<br />

-19-


Wissen<br />

Trigramm: Berg (Ken)<br />

Element: Erde<br />

Farbe: gelb, braun, beige<br />

Jahreszeit: Vorfrühling<br />

Tageszeit: früher Morgen<br />

Organe: Milz und Magen<br />

Ähnlich der Formulierung „wie ein Fels in der Brandung“<br />

symbolisiert dieser Bereich Stabilität und Sicherheit, da er mit<br />

dem Element Erde verbunden ist. Kontemplation, Lernen und<br />

Weisheit sind hier das Thema.<br />

Hier spiegelt sich unser inneres Wissen - unsere Weisheit - um<br />

das eigene Ich wieder, das Wissen, das wir uns selbst erarbeitet<br />

haben. Es ist eine starke aber passive Energie.<br />

Innerhalb eines Hauses eignet sich dieser Bereich sehr gut für<br />

einen Meditationsplatz oder die private Bibliothek, um in sich<br />

hineinzuhören, zu studieren und sich zu sammeln. Gestalten Sie<br />

<strong>des</strong>halb diesen Bereich nicht zu dynamisch.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so besteht die Gefahr, daß<br />

immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden und der<br />

innere Zugang „versperrt“ bleibt.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Bücher • Buddha-Statue • Bild mit Bergmotiv •<br />

Elefantenskulptur • Kuan Yin • Kranich • Vase • Yin/Yang-<br />

Emblem • Windtürmchen • Mandala • Schirm • Steine<br />

-20-


Eltern<br />

(Familie)<br />

Trigramm: Donner (Chen)<br />

Element: Holz<br />

Farbe: hellgrün<br />

Jahreszeit: Frühling<br />

Tageszeit: Morgen<br />

Organe: Leber und Gallenblase<br />

Dieser Bereich hat nicht nur mit unseren leiblichen Eltern zu<br />

tun, sondern auch mit dem, was uns geprägt hat oder immer<br />

noch prägt, wie z.B. unsere Vorbilder, Lehrer, Mentoren oder<br />

auch unsere beruflichen Vorgesetzten, oder Personen in einer<br />

höheren Position.<br />

Es ist eine offene und empfängliche Energie, die allerdings<br />

von der Vergangenheit beeinflußt wird. Hier wird die Ordnung<br />

der Natur, symbolisiert durch den Donner, aufgerufen. Dabei ist<br />

es wichtig, immer wieder auf die Wurzeln zurückzublicken, um<br />

darauf aufzubauen.<br />

Da diesem Bereich die Gesundheit zugeordnet wird, sollten<br />

Sie auf eine harmonische und vitale Raumgestaltung achten.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so können familiäre<br />

Spannungen oder Gesundheitsprobleme die Folge sein.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Drache • kräftige Pflanzen • Bambus • Blumen •<br />

Zimmerbrunnen • Aquarium • Pfirsich • Windtürmchen •<br />

Trigramm-Band • Elefant • Donner • Ente • Sonnenrad • Hirsch<br />

• Kranich • Wasser<br />

-21-


Reichtum<br />

Trigramm: Wind (Sun)<br />

Element: Holz<br />

Farbe: grün<br />

Jahreszeit: Frühsommer<br />

Tageszeit: Vormittag<br />

Organe: Leber und Gallenblase<br />

So wie der Wind ist diese Energie sehr stark. Sie ist dem Holz<br />

zugeordnet und hat viel Einfluß auf uns, denn sie bringt unseren<br />

Energiefluß in Bewegung.<br />

Dieser Bereich spiegelt unseren Wohlstand und Reichtum,<br />

unsere finanzielle Situation, aber auch das Glück und den Segen,<br />

die über unserem Leben liegen. Er hat die glücklichen Umstände<br />

zum Inhalt, die einen im Leben weiterbringen - die sogenannten<br />

„Zufälle“.<br />

Reichtum wird oft nur auf das Materielle (Geld) beschränkt,<br />

doch ist der „Innere Reichtum“ (Lebensfreude, Optimismus,<br />

Zufriedenheit) of viel wertvoller als allgemein angenommen.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so können finanzielle<br />

Schwierigkeiten die Folge sein, die durch unüberlegte<br />

Handlungen entstehen.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Aquarium • Zimmerbrunnen • Bambus (kräftige Pflanzen) •<br />

Statue <strong>des</strong> Dickbauch-Buddhas • Fische als Skulpturen • Drache<br />

• Glücksmünzen • Hirsch • Teich • Vase • Wasser<br />

-22-


Ruhm<br />

Trigramm: Feuer (Li)<br />

Element: Feuer<br />

Farbe: rot, orange, violett<br />

Jahreszeit: Sommer<br />

Tageszeit: Mittag<br />

Organ: Herz und Dünndarm<br />

Die Bezeichnung Ruhm wird oft mißverstanden, denn dieser<br />

Bereich spiegelt nicht nur unsere Erscheinung nach Außen - die<br />

Anerkennung und Würdigung, die wir durch unsere Umwelt<br />

erhalten - „wie werde ich angesehen“, sondern bezieht sich auch<br />

auf das innere Licht, das Bewußt-Sein, sowie Selbstachtung und<br />

Selbsterkenntnis.<br />

Das zugeordnete Element „Feuer“ ist eine Energie, die unsere<br />

Leidenschaft, unser Talent und unsere mentale Fähigkeiten<br />

unterstützt.<br />

Der Bereich „Ruhm“ liegt der „Karriere“ gegenüber, denn<br />

unser Lebensweg hat schließlich ein Ziel. Deshalb wird mit<br />

diesem Bereich auch der „Sinn <strong>des</strong> Lebens“ in Verbindung<br />

gesetzt.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so neigen die Bewohner<br />

dazu, zu sehr auf das Urteil anderer zu achten. Sie besitzen<br />

wenig Selbstvertrauen und haben das Gefühl zu wenig<br />

Anerkennung zu bekommen.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Urkunden oder Pokale • helles Licht • Buddha-Skulptur •<br />

Pfirsich<br />

-23-


Ehe<br />

(Beziehungen)<br />

Trigramm: Erde (K’ un)<br />

Element: Erde<br />

Farbe: gelb, braun, beige<br />

Jahreszeit: Spätsommer<br />

Tageszeit: Nachmittag<br />

Organe: Milz und Magen<br />

Wie die Mutter Erde ist dieser Bereich mit den stärksten<br />

weiblichen Prinzipien aufgeladen: Wahrhaftigkeit,<br />

Empfänglichkeit aber auch Gebefreudigkeit. Es ist eine stark<br />

nährende und empfangende Energie, nachgebend bis zur<br />

bedingungslosen Annahme.<br />

Hier spiegeln sich unsere Beziehungen, sei es eine<br />

Partnerschaft, eine Ehe, eine platonische Beziehung, eine engere<br />

Freundschaft oder die berufliche Beziehung zu<br />

Geschäftspartnern.<br />

Bei der Gestaltung dieses Bereiches sollten Sie darauf achten,<br />

<strong>Symbole</strong> der Gemeinsamkeit, Liebe und Empfänglichkeit zu<br />

verwenden. Meiden Sie Gegenstände, die Trennung und<br />

Einsamkeit ausdrücken.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so hat es besonders die Frau<br />

schwer, eine erfüllte Beziehung zu einem Lebenspartner<br />

aufzubauen. Die Beziehungen zu Nachbarn oder<br />

Arbeitskollegen sind oft problematisch.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Entenpaar (paarweise Gegenstände) • Mandala • Orchidee •<br />

Steine<br />

-24-


Kinder<br />

Trigramm: See (Tui)<br />

Element: Metall<br />

Farbe: weiß, silber, grau<br />

Jahreszeit: Herbst<br />

Tageszeit: Spätnachmittag<br />

Organe: Lunge und Dickdarm<br />

Ähnlich wie ein tiefer See zeigt uns diese Energie unsere<br />

eigene Tiefe - unsere Gefühle. Wenn wir uns dieser Kraft<br />

bewußt werden, können wir sie voll ausschöpfen und unsere<br />

Kreativität für die Zukunft nutzen.<br />

Dieser Bereich spiegelt uns, ähnlich wie beim Bereich<br />

„Eltern“, nicht nur unsere leiblichen Kinder wieder, vielmehr<br />

wird mit diesem Bereich unsere Zukunft und Entwicklung<br />

symbolisiert. Alle Ideen, die wir in die Tat umsetzen möchten,<br />

haben hier ihren Ursprung. Im Beruflichen ist dieser Bereich<br />

gerade bei einer Firmenneugründung nicht zu unterschätzen,<br />

denn in ihm steckt die Quelle der Freude und <strong>des</strong> Lebens.<br />

Bei der Raumgestaltung können Sie hier Ihrer Phantasie freien<br />

Lauf lassen. Lebendigkeit und Kreativität in Form und Farbe<br />

können hier verwirklicht werden um diesen Bereich zu<br />

unterstützen.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so leiden die Bewohner oft<br />

unter Schwermut und Lebensfrust. Das vorhandene Geld wird<br />

eher für Nützliches ausgegeben als für Hobbies. Die Beziehung<br />

zwischen Eltern und Kindern kann sich schwierig gestalten.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Ei • Metall-Klangspiel • phantasievolle Gemälde • Mobile •<br />

blühende Blumen<br />

-25-


Hilfreiche<br />

Freunde<br />

Trigramm: Himmel (Chien)<br />

Element: Metall<br />

Farbe: weiß, silber, grau<br />

Jahreszeit: Spätherbst<br />

Tageszeit: Abend<br />

Organe: Lunge und Dickdarm<br />

Energetisch symbolisiert dieser Bereich das Trigramm<br />

Himmel, das männliche Prinzip, also Kraft, Autorität und<br />

Führung.<br />

Er spiegelt uns die Menschen, die uns hilfreich zur Seite<br />

stehen, wie Nachbarn, Freunde oder Hilfsorganisationen sowie<br />

unsere Schutzengel - alle, die mit ihren selbstlosen Taten und<br />

Diensten eine große Segnung unseres Lebens sind. Selbst ältere<br />

Menschen können eine große Hilfe sein, wenn diese ihre<br />

Erfahrungen an jüngere weitergeben.<br />

Fehlt dieser Bereich im Grundriß, so haben die Menschen das<br />

Gefühl, auf sich alleine gestellt zu sein. Die Position und die<br />

Gesundheit <strong>des</strong> Mannes ist eher schwach.<br />

Hilfsmittel:<br />

• Glocken • Schirm • Kuan Yin<br />

-26-


oben: L-Form mit Fehlbereich „hilfreiche Freunde“;<br />

unten: U-Form mit Fehlbereich „Karriere“<br />

-27


Anwendung <strong>des</strong> Ba Gua<br />

Zunächst sollten Sie sich bewußt machen, daß im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

die Form harmonisch und vollständig zu sein hat, wie dies beim<br />

Rechteck oder Quadrat der Fall ist. Unregelmäßige und spitze<br />

Grundrißformen gelten als ungünstig.<br />

• L- oder U-förmige Grundrisse<br />

Um bei disharmonischen Grundrißformen wie L- oder U-<br />

Formen das Ba Gua anwenden zu können, werden die<br />

Grundrisse zuerst zu einem Rechteck oder Quadrat ergänzt. Die<br />

ergänzten Bereiche werden als „Fehlbereiche“ bezeichnet.<br />

Übertragen bedeutet dies, je nachdem, welcher Lebensbereich<br />

fehlt, daß für die Bewohner diese Energie nur schwer<br />

zugänglich ist und sich dies über einen längeren Zeitraum<br />

belastend auswirken kann, weshalb es sich empfiehlt, hier<br />

unbedingt ein Gleichgewicht herzustellen.*<br />

Doch nicht immer entsteht ein Fehlbereich durch einen<br />

unregelmäßigen Grundriß. Ist die Länge oder Breite vom<br />

Vorbau eines Hauses kleiner als die Hälfte der restlichen<br />

Hauslänge oder -breite, so gilt dieser Vorbau als „Zusatz“ oder<br />

Verstärkung. Hier erfahren die Bewohner eine spürbare<br />

Unterstützung im jeweiligen Lebensbereich.<br />

Nachdem der Grundriß zeichnerisch ergänzt wurde, werden<br />

wie gesagt, die Länge und die Breite der harmonischen Fläche<br />

durch drei gleiche Teile geteilt und die acht Lebensbereiche,<br />

entsprechend der Türanordnung, in die entstandenen Flächen<br />

übertragen.<br />

___________________________________________________<br />

*Am Ende <strong>des</strong> Buches finden Sie drei Ba Gua-Schablonen zum<br />

Ausschneiden.<br />

-28-


oben: Eingangstür mit Schräge im Winkel < 45°;<br />

unten: Eingangstür mit Schräge im Winkel > 45°<br />

-29


• Schräge Eingangsbereiche<br />

Als schwierig könnte sich die Einteilung <strong>des</strong> Ba Gua auf<br />

Grundrisse mit Eingängen in schrägen Wänden erweisen. Doch<br />

auch hier sind die Anwendungsregeln einfach:<br />

Liegt der Winkel der Wand, in der sich die Eingangstür<br />

befindet, unter 45°, so wird diese Wand einfach in die Gerade<br />

geklappt. Ist die Schräge jedoch genau im Winkel von 45°, so ist<br />

ausschlaggebend, aus welcher Richtung man auf die Tür zugeht.<br />

Hier wird die Wand in die jeweilige Gerade geklappt, aus der<br />

der Zugang erfolgt.<br />

Vergessen Sie bitte jedoch nicht, daß durch schräge Wände<br />

trotzdem Fehlbereiche entstehen.<br />

• Balkon und Terrasse<br />

Oft findet man Grundrisse vor, bei denen ein sogenannter<br />

Fehlbereich mit einem Balkon oder einer Terrasse belegt ist.<br />

Wir dürfen jedoch nicht den Fehler machen, diese Bereiche zum<br />

Hauptgebäude dazuzählen, denn Balkon und Terrasse liegen<br />

außerhalb der uns umgebenden vier Wände, also auch außerhalb<br />

unseres „Körpers“.<br />

• Mehrere Stockwerke<br />

Sollten Sie in einem Haus wohnen, <strong>des</strong>sen Wohnfläche sich<br />

über mehrere Etagen erstreckt, so gilt hier, daß für je<strong>des</strong> neue<br />

Stockwerk ein eigenes Ba Gua anzulegen ist. Ausgangspunkt ist<br />

hier die Blickrichtung, mit der Sie das jeweilige Stockwerk<br />

betreten. In der Regel ist die „Eingangstür“ die letzte Stufe der<br />

Treppe.<br />

Bei Mehrfamilienhäusern bleibt das öffentliche Treppenhaus<br />

in der Wohnungsanalyse unberücksichtigt. Das Ba Gau wird ab<br />

der Wohnungstür angelegt.<br />

-30-


Ermittlung der Raummitte bei harmonischen Räumen<br />

-31-


Das Zentrum<br />

Das Zentrum symbolisiert die Mitte, das „Tai Chi“, aus dem<br />

wir „schöpfen“ und Kraft sammeln. Wenn Körper und Geist<br />

sich in der „Mitte“ befinden, verfügen wir über die größte Kraft<br />

und Stärke. Yin und Yang befinden sich in Harmonie.<br />

So, wie unser Körper eine Mitte besitzt, besitzt auch je<strong>des</strong><br />

Haus, jede Wohnung oder jeder Raum sein Zentrum. Wie wir<br />

beim Ba Gua bereits gesehen haben, entsteht durch die Neuner-<br />

Teilung der Fläche ein mittlerer Bereich, den wir als „Tai Chi“<br />

oder Zentrum bezeichnet haben.<br />

Auch das Haus oder der Raum „schöpft“ seine Kraft aus dieser<br />

Mitte. Ist dieses Zentrum gestört, so fehlt es oft an Stabilität und<br />

Sicherheit.<br />

Zunächst möchten wir aufzeigen, wie Sie das absolute<br />

Zentrum, den Mittelpunkt, bestimmen können. Wie Sie sicher<br />

noch aus Ihrer Schulzeit wissen, ist der Mittelpunkt gleichzeitig<br />

der Schwerpunkt einer Fläche.<br />

Bei harmonischen Grundrissen, wie dies beim Rechteck oder<br />

Quadrat der Fall ist, ist die Bestimmung recht einfach. Zeichnen<br />

Sie die beiden Diagonalen ein und der Schnittpunkt beider<br />

Linien ist das Zentrum.<br />

Bei L- oder U-förmigen Flächen verfahren Sie ähnlich, wobei<br />

Sie vorher diese Fläche als harmonische Form ergänzen. Bei<br />

unregelmäßigen Grundrissen wird es etwas schwieriger sein,<br />

den genauen Mittelpunkt zu bestimmen. Hier können wir uns<br />

aber einer einfachen Hilfe bedienen: Übertragen Sie den<br />

Grundriß von Ihrem Bauplan auf einen Karton. Nehmen Sie<br />

dann eine größere Nadel oder einen Nagel und balancieren Sie<br />

die Fläche aus. Befindet sich die Fläche in der Waage, zeigt die<br />

Spitze auf den Schwerpunkt - unser gesuchtes Zentrum.<br />

-32-


Ausgleich und Stabilisierung <strong>des</strong> Zentrums innerhalb einer Wohnung<br />

-33-


Das Zentrum sollte frei und unbelastet sein, damit die Energie,<br />

das Chi, frei zirkulieren kann. Bei alten Gebäuden finden wir<br />

sehr häufig eine kunstvolle Betonung der Hausmitte, sei es<br />

durch ein run<strong>des</strong> oder sternförmiges Bodenmosaik, eine<br />

kunstvoll bemalte Stuckstruktur an der Decke oder einen<br />

herrlichen Kristallüster. Befindet sich jedoch das Treppenhaus<br />

oder der Lift in der Gebäudemitte, so entstehen Unruhe und<br />

Zerrissenheit. Ist das Zentrum durch eine stärkere Mauer, einen<br />

Kamin oder Abstellraum blockiert, dann ist dies oft ein Hinweis<br />

auf Energiemangel und ein anstrengenderes Leben.<br />

Zum Ausgleich können Sie als Ersatz in zwei Räumen (z.B.<br />

Wohnzimmer, Schlafzimmer) das Raumzentrum aktivieren.<br />

Entsprechende Möglichkeiten finden Sie bei den folgenden<br />

<strong>Symbole</strong>n aufgeführt.<br />

-34-


Affirmation<br />

Übersetzt bedeutet Affirmation (lat.) Bejahung, Versicherung,<br />

Bekräftigung.<br />

Schon unsere Urahnen haben von ihrer Kraft und Auswirkung<br />

gewußt und dabei spielt es keine Rolle, welche Kultur ich<br />

betrachte oder wo ich nach ihnen suche. Auf Tafeln gemalt oder<br />

eingeschnitzt, aus Stein gehauen, über der Kirche oder der Tür<br />

angebracht, kunstvoll auf Bänder oder Kissen gestickt oder mit<br />

Kreide über der Eingangstür aufgemalt. Sie begleiten uns ganz<br />

selbstverständlich in unserem Alltag, als Segnung, als<br />

Erinnerung oder Schutz.<br />

Welchen Spruch oder welche Affirmation verwendet wird,<br />

sollte individuell entschieden werden. Wichtig ist, daß jeder<br />

Spruch persönlich „beseelt“ wird.<br />

Anwendung:<br />

- Als Schutz für die Eingangstür; im Arbeits- oder<br />

Kinderzimmer<br />

- Als Motivationshilfe;<br />

- Als Danksagung<br />

...und vieles mehr. Hier ist Kreativität erlaubt.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

- Jeder Bereich. Der Spruch oder die Affirmation sollte an einer<br />

Stelle angebracht werden, die immer wieder im Blickfeld liegt.<br />

Affirmationsbeispiel:<br />

Gott schütze dieses Haus und die da gehen ein und aus.<br />

-35-


Die <strong>Symbole</strong><br />

-36-


Aquarium<br />

Reichtum, Überfluß, Fruchtbarkeit<br />

Ein Aquarium, mit seinen Fischen, seiner Pflanzenwelt und<br />

dem bewegten Wasser stellt den Mikrokosmos <strong>des</strong> Meeres<br />

dar. Es beinhaltet die ganze Kraft und die Schöpfung der Natur,<br />

ihre Vielfältigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Dem Gott <strong>des</strong> Reichtums wurden in Mittelchina lange Zeit<br />

Fischköpfe geopfert und auch heute noch gelten Goldfische in<br />

einem Bassin als Symbol für: „ Gold und Edelsteine mögen dein<br />

Haus füllen“. - „Goldfisch“, auf chinesisch „chin-yü“ setzt sich<br />

zusammen aus „Gold“ = „chin“ und „Überfluß“ = „yü“. So wird<br />

der Goldfisch ein Symbol für „Gold im Überfluß“. Ein Bild mit<br />

einem Paar von Goldfischen wird auch mit „Fruchtbarkeit“ in<br />

Verbindung gebracht.<br />

-37-


Setzt man nur Goldfische in sein Aquarium, so sollte darauf<br />

geachtet werden, daß es nur acht rote oder goldene und ein<br />

schwarzer Goldfisch sind. Der schwarze Goldfisch hat die<br />

Aufgabe, das Unglück der anderen acht Fische aufzunehmen<br />

und abzuleiten. Stirbt einer der Fische, sollte dieser sofort ersetzt<br />

werden, um das Gleichgewicht und vor allem den Wohlstand zu<br />

erhalten.<br />

Das Aquarium ist ein klassisches <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Hilfsmittel. In<br />

China werden vor allem Büros, Firmengebäude oder Restaurants<br />

mit einem Aquarium im entsprechenden Bereich ausgestattet.<br />

Anwendung:<br />

• Zur Steigerung und Belebung der Raumenergie<br />

• Zur Entspannung und zum Ausgleich gestreßter Menschen<br />

• Um das Wasser-Element eines Raumes oder eines Menschen<br />

zu stärken<br />

• Um (inneren) Reichtum und Glück (Zufriedenheit)<br />

anzuziehen<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Karriere<br />

Wichtig:<br />

• Das Aquarium nicht neben WC oder Bad plazieren, und nicht<br />

in der Nähe eines Ofens oder Kamins!<br />

• Das Aquarium muß regelmäßig gepflegt werden, damit das<br />

Wasser stets sauber, klar und frisch bleibt.<br />

Affirmation:<br />

Ich tauche ein ins Kollektiv und fühle mich geborgen.<br />

Ich weiß, daß ich bekomme, was ich brauche.<br />

-38-


Ba Gua-Spiegel<br />

Schutz<br />

Der Ba Gua-Spiegel nimmt unter den Spiegeln eine<br />

Sonderstellung ein und gilt als kraftvolles Schutzsymbol.<br />

Auf einer achteckigen Grundplatte ist in der Mitte ein flacher,<br />

konkaver (nach innen gekrümmter) oder konvexer (nach außen<br />

gewölbter) Spiegel angebracht. An den acht Seiten befinden sich<br />

die acht Trigramme der pränatalen (vorgeburtlichen)<br />

Himmelssequenz.<br />

Der Ba Gua-Spiegel sollte grundsätzlich nur außen und über<br />

oder neben der Tür angebracht werden. Dabei ist darauf zu<br />

achten, daß seine Reflektion nicht auf Nachbargebäude,<br />

Eingänge oder Bäume gerichtet ist, damit diese keinen Schaden<br />

nehmen.<br />

-39-


Anwendung:<br />

• Flacher Spiegel: Reflektion schädlicher subtiler Einflüsse<br />

• Konvexer Spiegel: verkleinert und zerstreut die schädlichen<br />

Einflüsse von Mauer und Dachkanten<br />

• Konkaver Spiegel: verzerrt das Spiegelbild und stellt es auf<br />

den Kopf. Einsatz bei übermächtigen Nachbargebäuden,<br />

Strommasten oder Bäumen.<br />

Wichtig:<br />

• Um die Schutzwirkung sicherzustellen, sind Spiegel<br />

regelmäßig zu reinigen.<br />

Affirmation:<br />

Ich fühle mich sicher und geschützt.<br />

-40-


Bambus<br />

Bescheidenheit und langes Leben<br />

Durch seine mannigfaltige Verwendung wurde der Bambus<br />

eines der wichtigsten Naturprodukte Chinas. In der Kunst stellt<br />

er eine Leitform für die chinesische Kalligraphie dar und gilt als<br />

das Maß aller Dinge. „Der Künstler muß zum Bambus werden,<br />

ehe er diesen zu malen beginnt“.<br />

Seine Symbolik erläutert sich in seiner Beschaffenheit: Er läßt<br />

seine Blätter hängen, weil sein Inneres („Herz“) leer ist und ein<br />

leeres Herz (ohne Wünsche) bedeutet Bescheidenheit. Daher<br />

verkörpert der Bambus diese Tugend.<br />

Er wird oft „Der edle Herr“ genannt, weil er sich nie<br />

verändert. Er steht Sommer wie Winter, ja selbst bei größtem<br />

Sturm aufrecht und stolz, seiner Kraft bewußt. Er<br />

versinnbildlicht Treue und Beständigkeit.<br />

Er ist immergrün und unveränderlich und daher ein Symbol<br />

für ein langes Leben und das Alter.<br />

-41-


Wird Bambus ins Feuer gelegt, so zerplatzt er mit lautem<br />

Knall. Er gilt als Dämonenvertreiber und Herold und wurde<br />

<strong>des</strong>halb früher für Feuerwerkskörper verwendet, z.B. um das<br />

Neujahr oder andere Festlichkeiten einzuleiten. Anschließend<br />

sollen Ruhe und Frieden einziehen.<br />

• Da die Worte für „Bambus“ und „beten" im chinesischen<br />

gleichlautend sind, findet der Bambus auch dabei Verwendung.<br />

Soll der Ausdruck von Frieden verstärkt werden, so kann noch<br />

eine Vase dazugestellt werden.<br />

• Bambus, Kiefer und Pflaume sind die „drei Freunde im<br />

Winter“ und zusammen verstärken sie das Symbol für langes<br />

Leben.<br />

• Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist der Bambus außerdem Sinnbild für das<br />

Element Holz und somit für Wachstum und Gedeihen.<br />

Bei der Verwendung von Bambus sollte darauf geachtet werden,<br />

daß dieser immer gut gedüngt wird, um seine volle Pracht<br />

entfalten zu können.<br />

Anwendung:<br />

• Durch sein schnelles Wachstum und sein immergrünes Aussehen<br />

ist er sehr gut geeignet, den schädlichen Einfluß von<br />

Häuserkanten (z.B. Garagen) zu mildern, sollten sie auf das<br />

Haus gerichtet sein.<br />

• In der Kombination mit einem Gartenteich (Yin) symbolisiert<br />

er den Yang-Aspekt.<br />

• Innerhalb der Wohnung kann er ebenfalls Ecken kaschieren,<br />

den Energieabfluß durch große Fenster (Wintergarten) dämpfen<br />

oder einer „Holz“- oder „Feuer-Person“ die nötige<br />

Unterstützung vermitteln.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern<br />

• Reichtum<br />

-42-


Affirmation:<br />

Ich bin offen für mein Leben, darf neugierig sein und wachsen.<br />

-43-


Berg<br />

Stabilität und Weisheit<br />

Der Berg ist ein weltweit verbreitetes Symbol der Begegnung<br />

von Himmel und Erde, der Gottesnähe und <strong>des</strong> menschlichen<br />

Aufstiegs. Er erhebt sich über die alltägliche Ebene der<br />

Menschheit und wird dadurch zum Symbol der göttlichen<br />

Macht.<br />

-44-


Viele Völker oder auch Städte haben einen heiligen Berg, der als<br />

unheimliche, ehrfurchtgebietende Verbindungsstelle zu einer<br />

übermenschlichen Welt angesehen wird. Pilgerfahrten zu diesen<br />

Götterbergen beschreiben die schrittweise Loslösung von der<br />

Alltagsebene und das geistige Höhersteigen.<br />

Das altchinesische Weltbild kennt fünf heilige Berge im Sinne<br />

der fünf Himmelsrichtungen (Osten, Süden, Westen, Norden<br />

und zusätzlich die Mitte), die bis in die Neuzeit ihren<br />

Stellenwert behielten. Es sind seit Alters her Opferstätten: im<br />

Osten der T’ ai-shan, im Süden der südliche Heng-shan, in der<br />

Mitte der Sung-shan, im Westen der Hua-shan und im Norden<br />

der nördliche Heng-shan. Alle fünf Berge sind bewaldet - in<br />

China eine Seltenheit - und auf ihren Gipfeln stehen zahlreiche<br />

taoistische Tempel. Fast jedem Berg war ein eigener Berggott<br />

zugeordnet, und in früherer Zeit herrschte im Norden Chinas der<br />

Glaube, daß die Seelen der Toten auf den Bergen leben, <strong>des</strong>halb<br />

wurde dort gesondert geopfert.<br />

Zusammenfassend sehen wir heute im Berg ein Symbol für die<br />

Verbindung von Himmel und Erde, für die Weisheit, die<br />

Stabilität und für den langsamen, mühsamen und stetigen Weg<br />

zur Bewußtwerdung und Erhebung <strong>des</strong> Geistes. Die<br />

Einswerdung von Körper, Geist und Seele.<br />

Das Trigramm „das Stillehalten“ wird im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> durch<br />

den Berg ausgedrückt.<br />

Anwendung:<br />

• Als Poster, Bild oder Photographie<br />

• Als größere Steine (Findlinge) in der Gartengestaltung<br />

• Salzkristalllampe zur Erzeugung einer entspannten<br />

Raumatmosphäre<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

-45-


Affirmation:<br />

Ich vertraue auf meine innere Weisheit und gehe Schritt für<br />

Schritt meinen Weg.<br />

-46-


Blumen<br />

Energiespender<br />

Blumen haben ihre eigene Sprache, bedingt durch ihre Farben<br />

und Formen und die jeweilige Jahreszeit, die sie vertreten.<br />

Stimmungen, die sie wiedergeben, können wir bewußt in unsere<br />

Umgebung integrieren und damit jeden beliebigen Platz<br />

beleben.<br />

Auch auf einer anderen Ebene können wir uns mit der Energie<br />

der Natur verbinden. So wurde die Blumensteckkunst „Ikebana“<br />

von den Japanern zu einem Ausdruck vollkommener Harmonie<br />

entwickelt, die den Menschen eingebunden zwischen Himmel<br />

und Erde darstellt.<br />

-47-


Wir können Blüten und Zweige, auch getrocknete Blumen,<br />

Fruchtstände und Früchte zauberhaft miteinander arrangieren<br />

und uns so mit dem Rhythmus der Natur von Leben und<br />

Sterben, Geburt und Tod, Aktivität und Ruhe verbinden.<br />

Die Blumen der vier Jahreszeiten sind in China für den<br />

Frühling die Iris oder die Magnolie, im Sommer die Pfingstrose<br />

und der Lotos, im Herbst die Chrysantheme, im Winter<br />

die Pflaume und der Bambus.<br />

In China werden Blumensprüche oder Blumenaussagen<br />

hauptsächlich mit Frauen, Mädchen oder Kurtisanen verbunden.<br />

So wird es, wenn ein Mann mit Prostituierten verkehrt,<br />

beschrieben als „unter Blumen schlafen und unter Weiden<br />

liegen“ oder „Blumen aufsuchen und Gräser herausfordern“.<br />

Blumen und gesunde Topfpflanzen sind hervorragende Chi-<br />

Überträger, vor allem, wenn sie in voller Blüte stehen und<br />

gesund aussehen. Getrocknete Gestecke oder Arrangements<br />

sollten nicht für die Ewigkeit gestaltet sondern immer wieder<br />

erneuert werden und nicht verstauben.<br />

Anwendung:<br />

• Eine Vase mit Blumen ist eine bereichernde Tischdekoration<br />

für jede Gelegenheit<br />

• Als Überbringer einer versteckten Botschaft<br />

• Zur Aktivierung und Belebung <strong>des</strong> Chi-Flusses<br />

• Als Symbol für Leben und Vergänglichkeit<br />

• Blumenbilder, um z.B. Freude auszudrücken<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

Sie sind für jeden Bereich geeignet, können jedoch gezielt nach<br />

der jeweiligen Aussage eingesetzt werden, z.B.:<br />

• Wissen: Lilie (Reinheit und Weisheit)<br />

• Partnerschaft: Rose (Liebe)<br />

• Eltern bzw. Gesundheit: Bambus (langes Leben)<br />

• Hilfreiche Freunde: Vergißmeinnicht (Treue)<br />

-48-


• Ruhm: Sonnenblume (Ausstrahlung)<br />

Affirmation:<br />

Ich verbinde mich mit der jeweiligen Kraft und lebe im<br />

Einklang mit der Natur.<br />

-49-


Buddha<br />

Weg zur Erleuchtung<br />

Gautama Siddharta, der seinen prinzlichen Status abgelegt<br />

hatte, um ein meditatives Leben zu führen, saß vor rund 2500<br />

Jahren unter einem Baum und erkannte endlich den Grund für<br />

alles Leid der Welt. Seitdem war er Buddha und seine Lehre<br />

wurde zur „Weltphilosophie“.<br />

-50-


Das Leben <strong>des</strong> Buddha (<strong>des</strong> „Erleuchteten“) ist in der<br />

Menschheitsgeschichte das älteste Vorbild dafür, wie man sich<br />

aus eigener Kraft und ohne göttliche Hilfe von Leid und Schuld<br />

befreien kann. Die Lehre <strong>des</strong> Buddha ist zugleich eine der<br />

ältesten Erlösungslehren der Erde, deren Schöpfer wir kennen<br />

und der noch heute Millionen Anhänger hat. Es ist der Weg der<br />

Selbstverwirklichung, der zur Gelassenheit und zur Gelöstheit<br />

führt - nicht um sich von der Welt abzuwenden, sondern um in<br />

ihr zu bestehen. Der Buddha war derjenige, der das Yoga-<br />

System, die Meditation, aus einer asketischen Einengung der<br />

Weltabkehr zur praktischen Übung für die Weltbewältigung<br />

gewandelt hat.<br />

Nachdem der Buddhismus auch in Europa seine Anhänger<br />

fand, verwenden auch wir die Abbildung <strong>des</strong> meditierenden<br />

Buddha als Symbol der Erleuchtung und der absoluten Weisheit.<br />

Die verschiedensten Figuren und Abbildungen, die erhältlich<br />

sind, stellen die unterschiedlichsten Aspekte (z.B.: „praktische<br />

Weisheit“, „Freigiebigkeit“ oder „Vollkommenheit“ usw.) auf<br />

dem Weg zur Erleuchtung dar und können dementsprechend<br />

aufgestellt oder aufgehängt werden.<br />

Anwendung:<br />

• Für die Meditationsecke oder für einen Altar, als Symbol der<br />

inneren Weisheit und der Selbstfindung<br />

• Als Ausdruck eines Lebensziels und für den Sinn <strong>des</strong> Lebens<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

• Ruhm<br />

Affirmation:<br />

Ich verbinde mich mit der „Weisheit“ oder der<br />

„Vollkommenheit“ und ruhe in mir.<br />

-51-


Dauer und langes Leben - Symbol <strong>des</strong> Herbstes<br />

-52-


Chrysantheme<br />

Aus dem großen Meer der Blumen und Bäume erchoren die<br />

chinesischen Gelehrten vier dazu aus, die „Vier Edlen“ oder<br />

„Die Vier Vorbildlichen“ genannt zu werden: die Pflaume,<br />

die Orchidee, den Bambus und die Chrysantheme, denen<br />

die Charakteristika eines Edlen zu eigen sind und die lange Zeit<br />

als die vier Favoriten der Schriftkundigen* betrachtet wurden.<br />

In Ostasien ist die Chrysantheme eine hochgeschätzte Blume,<br />

in Japan kaiserliches Emblem und in China Symbol <strong>des</strong><br />

Herbstes bzw. <strong>des</strong> 9. Monats, <strong>des</strong> alten chinesischen Kalenders.<br />

Sie ist Sinnbild der Dauer und eines langen Lebens. In China<br />

wird der Reiswein vom Vorjahr mit diesen Blumen angesetzt.<br />

Auf Bildern sieht man häufig Kombinationen mit anderen<br />

naturhaften <strong>Symbole</strong>n. Kiefer und Chrysantheme zusammen<br />

drücken den Wunsch aus „Mögest du lange leben“.<br />

Die Chrysantheme ist Sinnbild <strong>des</strong> Herbstes und wird mit<br />

einer gelehrten, weisen Person verglichen, die ihr eigenes,<br />

einfaches Leben führt und auch jenen freundlich begegnet, die<br />

ihr feindlich gesinnt sind.<br />

In unseren Gärtnereien finden wir nicht nur die klassische,<br />

gelb- oder weißblühende Chrysantheme, die von September bis<br />

Oktober auch in unseren Gärten blüht, sondern den ganzen<br />

Sommer über auch verschiedene kleinere Sorten als<br />

Topfpflanzen. Sie gelten als besondere Luftfilter für den Raum<br />

und sind außerdem leicht zu pflegen und behalten ihre Blüten<br />

lange.<br />

___________________________________________________<br />

*In China gibt es bis heute eine große Anzahl Analphabeten. Schriftkundige<br />

waren einst von höherem Stand, zu dem der Adel, Dichter, Lyriker, Gelehrte,<br />

Künstler und Wissenschaftler gehörten.<br />

-53-


Anwendung:<br />

• Im Garten, genauso wie auf dem Balkon oder im Zimmer,<br />

erfreut uns diese Pflanze durch ihre lange Blütezeit. Die vollen<br />

Blüten sind sehr dekorativ und auch bestens geeignet für<br />

Arrangements<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Durch Farbe und Form wird die klassische Chrysantheme<br />

dem Element Metall zugeordnet, weshalb sie für die Bereiche<br />

Kinder und Hilfreiche Freunde geeignet ist<br />

-54-


Glück und Lebensfreude<br />

-55-


Dickbauch-Buddha<br />

Während der Sung-Dynastie (960-1280) wurde der<br />

Dickbauch-Buddha in ganz Ostasien populär. Dabei handelte es<br />

sich um eine spätere Verkörperung <strong>des</strong> indischen Buddha<br />

Maitreya, der für die künftigen Zeitalter die Erlösung von den<br />

Leiden <strong>des</strong> irdischen Daseins bringen soll.<br />

Dargestellt wird er als fröhlich grinsender glatzköpfiger Mann<br />

mit entblößtem Oberkörper. Er ist ein Symbol <strong>des</strong> naiven und<br />

unbeschwerten Frohsinns. Das Unglück und Elend der<br />

wirklichen Welt sollten durch dieses freundliche Abbild<br />

überwunden werden.<br />

Die chinesische Bezeichnung <strong>des</strong> Dickbauch-Buddhas lautet<br />

„Mi-lo fo“. In Japan wird er „Ho-tei“ genannt und soll als<br />

Hausgott Frieden und Wohlstand bringen.<br />

Anwendung:<br />

• Als Glücksbringer und Ausdruck von Lebensfreude<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

Affirmation:<br />

Ich bin umgeben und erfüllt von Fröhlichkeit und genieße.<br />

-56-


Donner<br />

Die Macht der Götter<br />

In vielen alten Kulturen, ist der Donner eine machtvolle<br />

Lautäußerung himmlischer Wesen - meist der Götter - denen<br />

auch die Entstehung <strong>des</strong> Blitzes zugeschrieben wird. „Der<br />

Donner ist das Geräusch <strong>des</strong> Feuers, und er ist das Lachen <strong>des</strong><br />

Himmels“ (Huang-ti Nei-ching). Oft wird er auch als Ausdruck<br />

göttlichen Zornes über eine Störung der kosmischen Ordnung<br />

verstanden.<br />

-57-


Als „Donnerkeil“ wird in Indien und Tibet ein Symbol- und<br />

Ritualdolch bezeichnet (ind. Vajra, tibet. Dorje), der auch als<br />

„Diamantzepter“ bekannt ist und im tantrischen Buddhismus<br />

gebraucht wird, um die „Unwissenheit zu zerspalten und die<br />

Erkenntnis zu befreien“ (ursprünglich Waffe <strong>des</strong> vedischen<br />

Himmelsgottes Indra, der damit die Wolken zerteilte und das<br />

Regenwasser daraus erlöste). In Japan wird der Donnergott als<br />

rotbemalte Figur <strong>des</strong> Gottes Raijin wiedergegeben, der von<br />

einem Kranz aus acht tamburinartigen Trommeln umgeben ist.<br />

Allgemein gilt der Donner als eindrucksvolle und real<br />

erfahrbare Machtäußerung der Himmelsregion, die den<br />

Menschen teils bedroht, teils auch vor feindlichen Wesenheiten<br />

beschützt.<br />

Das Trigramm „Das Erregende“ wird im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> durch<br />

den Donner ausgedrückt.<br />

Anwendung:<br />

• Als Gottskulptur auf dem Schreibtisch, um Ordnung<br />

aufzurufen.<br />

• Als Talisman in Form <strong>des</strong> Donnerkeils (Dorje)<br />

• In Form einer Trommel, um die Raumenergie zu reinigen<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern<br />

Affirmation:<br />

Die kosmische Ordnung verleiht mir Kraft und Schutz<br />

-58-


Drache<br />

Kraft, Stärke und Wohlstand<br />

Der Drache ist eines der bekanntesten Ursymbole der<br />

Weltgeschichte. Seine Gestalt können wir bei vielen Völkern<br />

und Kulturen vorfinden; durchwegs reptilartig gestaltet, mit<br />

schlangenartigem Körper, Hörnern, Flügeln und feuerspeiendem<br />

Atem. Der Ursprung <strong>des</strong> Drachen geht auf das 4. Jahrtausend v.<br />

Chr. zurück, was Ausgrabungen von Kunstgegenständen in<br />

Pakistan und China beweisen.<br />

In China, sowie in den ostasiatischen Staaten, wird der Drache<br />

als Glückssymbol verstanden. Nach der Mythologie ruht der<br />

Drache im Winter unter der Erde, um am zweiten Tag <strong>des</strong><br />

zweiten chinesischen Monats emporzusteigen.<br />

-59-


Dabei verursacht er den Donner (Trigramm <strong>des</strong> <strong>Ostens</strong>) und<br />

die ersten Regenfälle im neuen Jahr, die das Land befruchten.<br />

Dieser Tag wird vielerorts in China mit einem Drachenfest<br />

gefeiert.<br />

Wird der Drache mit einem Ball oder einer Perle dargestellt,<br />

so symbolisiert dies ebenfalls den befruchtenden Regen.<br />

Aufgrund der glückbringenden Bedeutung wurde das<br />

Drachensymbol auf Toren und Dächern, auf den kaiserlichen<br />

Fahnen, auf Kleidungsstücken und auf vielen anderen<br />

Gegenständen <strong>des</strong> täglichen Gebrauchs abgebildet.<br />

Darstellungen von Drachen und Phönixen verkörpern die<br />

männliche (Yang-) und weibliche (Yin-) Natur und sind Symbol<br />

<strong>des</strong> Ehepaares. Als eines der „vier himmlischen Tiere“ im<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> steht der Drache für den Osten, der Richtung <strong>des</strong><br />

Sonnenaufgangs und <strong>des</strong> Frühlings, <strong>des</strong> Schöpferischen und <strong>des</strong><br />

Neubeginns, weshalb man ihn auch als den „grünen Drachen“<br />

bezeichnet.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> symbolisiert er Kraft, Stärke und Wohlstand.<br />

Für ein Haus oder Grundstück ist es daher wichtig, daß die linke<br />

Seite, die Drachenseite, optisch größer und mächtiger erscheint<br />

als die rechte Seite. Bei der Bestimmung der Seite stehen Sie<br />

mit dem Rücken zur Schildkröte und blicken nach vorne.<br />

Auch innerhalb der Räumlichkeiten gilt, daß die Drachenseite<br />

stärker betont wird. Dies kann durch Möbel, Pflanzen oder ein<br />

Bild erreicht werden.<br />

Die Landschaft wird im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> außerdem nach<br />

sogenannten Drachenlinien abgesucht, die sich z.B. in der Form<br />

eines Bergrückens zeigen, um festzustellen, wo sich der<br />

günstigste Baugrund in dieser Gegend befindet, so daß der Chi-<br />

Fluß optimal genutzt werden kann.<br />

-60-


Anwendung:<br />

• Bei der Raumgestaltung sollten für die Drachenseite größere<br />

Gegenstände verwendet werden, z.B. große Pflanzen, Schränke<br />

oder/und ein dynamisches Bild.<br />

• In der Gartengestaltung ist die Drachenseite durch markante<br />

Objekte zu betonen, z.B. mit einem größeren Baum, hohe<br />

Sträucher, eine Pergola, einen Steingarten<br />

• In Form einer Skulptur kann der Drache als Talisman hilfreich<br />

sein, um Glück und Durchsetzung zu vermitteln.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern (Donner)<br />

• Reichtum (Wind)<br />

Affirmation:<br />

Kraftvoll und dynamisch übergebe ich mich dem „Neuen“ (Tag,<br />

Aufgabe) und vertraue auf meine innere Weisheit.<br />

-61-


Ei<br />

Fruchtbarkeit<br />

Die Entstehung der Welt aus einem „Ur-Ei“ finden wir in<br />

zahlreichen Ursprungsmythen, so auch in Südchina:<br />

„Ursprünglich war die Welt ein Ei, aus dem alle Lebewesen<br />

hervorkamen; doch nach der großen Flut blieb nur ein<br />

Geschwisterpaar übrig. Schließlich gebar die Frau ein Ei, aus<br />

dem viele Kinder schlüpften.“<br />

Ähnlich wie in Europa ist das Ei auch in China ein Symbol der<br />

Fruchtbarkeit. Bei Hochzeitszeremonien wird es in den<br />

unterschiedlichsten Weisen weitergegeben, und auch den<br />

Kranken bringt man Eier als Geschenk, für den Wunsch einer<br />

schnellen Genesung.<br />

-62-


Zur ersten Geburtstagsfeier eines Kin<strong>des</strong> ist es Brauch, dem<br />

Kind ein weichgekochtes Ei zum Essen zu geben. Zum<br />

Neujahrsfest verschenkt man rotgefärbte Eier und wird dadurch<br />

zum „Übersender der Freude“ für das kommende Jahr.<br />

In China und in Indien steht das Ei außerdem für das<br />

Weltganze „Himmel und Erde“, und das ägyptische Ankh<br />

erinnert ebenfalls an die Vorstellung eines Welt-Eis und ging als<br />

Henkelkreuz in die christliche Tradition über.<br />

Anwendung:<br />

• Als dekoratives Geschenk zu Hochzeit und Neujahr<br />

• Als Symbol für Fruchtbarkeit und Kinderwunsch<br />

• Als außergewöhnlicher Briefbeschwerer aus handbemaltem<br />

Porzellan, um das Wachstumspotential zu fördern<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Kinder<br />

Affirmation:<br />

Ich verbinde mich mit der Urkraft <strong>des</strong> Universums, um Neues<br />

aus mir entstehen zu lassen.<br />

-63-


Elefant<br />

Kraft, Stärke und Weisheit<br />

Der Elefant ist Asiens königliches Reittier. In der Frühzeit<br />

Chinas lebte er bis in den hohen Norden und in den<br />

Südprovinzen Chinas gar bis in die Neuzeit hinein. Er gilt als<br />

hochmoralisches Tier, denn er vollzieht die Paarung nur im<br />

Wasser, weil er sich nicht beobachtet fühlen möchte. Ihm wird<br />

auch Dankbarkeit nachgesagt, denn er soll einem Mann, der ihn<br />

heilte, als er einmal krank war, sein Elfenbein geschenkt haben.<br />

Paarweise wird er oft gegenüberstehend am Lebensbaum<br />

abgebildet und fehlt selten auf Darstellungen <strong>des</strong> irdischen<br />

Paradieses. Allgemein stellt er ein wichtiges Tiersymbol dar, das<br />

mit schweren und doch leisen Füßen die erdhafte Wirklichkeit,<br />

die Mutter Erde, die uns trägt und geduldig unsere Lasten auf<br />

sich nimmt, verkörpert und uns die Macht <strong>des</strong> Lebens, gepaart<br />

mit großer unbesiegbarer Kraft, Stärke und Weisheit vermittelt.<br />

Wird er jedoch gereizt, so zeigt er uns unmißverständlich, wer<br />

der Stärkere ist.<br />

-64-


Anwendung:<br />

• Als Skulptur oder Figur aufgestellt, oder abgebildet auf einem<br />

Tuch, um die Eigenschaften <strong>des</strong> Elefanten auszudrücken.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

• Eltern<br />

Affirmation:<br />

Kraft, Stärke und Weisheit sind auch in mir und ich erlaube<br />

ihnen, sich mit Leichtigkeit und Freude auszudrücken.<br />

-65-


oben: Schöpfungszyklus; unten: Kontrollzyklus<br />

-66


Elemente, die fünf<br />

Die fünf Elemente, sinngemäß richtig übersetzt mit<br />

„Wandlungsphasen“, verkörpern alles, was in der Natur<br />

existiert: Formen, Farben, Materialien, Jahres- und Tageszeiten,<br />

Himmelsrichtungen und Naturerscheinungen oder von<br />

Menschenhand erschaffene Gebäude.<br />

Zusammen bilden die 5 Elemente ein Ganzes - die Einheit -<br />

das Tai Chi. Je<strong>des</strong> einzelne Element zeigt daher eine<br />

Eigenschaft in der Natur, die wir ständig beobachten können. Im<br />

Einzelnen sind dies:<br />

Holz: wachsend, verwurzelt, elastisch, aufstrebend<br />

Feuer: aufsteigend, bewegend, heiß<br />

Erde: fruchtbar, bodenverhaftet, ergiebig<br />

Metall: hart, schneidend, starr, zusammenziehend<br />

Wasser: fließend, kühl, absteigend, nachgiebig<br />

Die speziellen Kräfte der 5 Elemente lassen sich besonders an<br />

folgendem Textbeispiel verdeutlichen: „Die Natur <strong>des</strong> Wassers<br />

ist es, zu befeuchten und nach unten zu fließen; die <strong>des</strong> Holzes,<br />

gebogen und gerade gerichtet zu werden; die <strong>des</strong> Feuers, zu<br />

lodern und nach oben zu schlagen; die <strong>des</strong> Metalls, gehorsam zu<br />

sein und geformt zu werden“.<br />

Dabei stehen die einzelnen Elemente nicht isoliert zueinander,<br />

sondern sind in ständiger Verbindung, sei es im<br />

Schöpfungszyklus zur Unterstützung oder im Kontrollzyklus zur<br />

Kontrolle. Im Einzelnen stellt sich dies wie folgt dar:<br />

Schöpfungszyklus :<br />

Wasser ernährt das Holz - Holz läßt das Feuer brennen - das<br />

Feuer nährt mit seiner Asche die Erde - die Erde bringt Metall<br />

hervor - flüssiges Metall fließt wie Wasser.<br />

-67-


Kontrollzyklus:<br />

Wasser löscht das Feuer - Feuer schmilzt das Metall - Metall<br />

spaltet Holz - Holz laugt die Erde aus - die Erde verschmutzt das<br />

Wasser.<br />

Jedem Element werden verschiedene Merkmale oder<br />

Qualitäten zugeschrieben:<br />

Holz<br />

• hohe, zylindrische und aufstrebende Formen<br />

• grün<br />

• Holz<br />

• Frühling/Morgen<br />

• Osten<br />

• Masten, Türme, Säulen, Fahnenstangen<br />

• Schöpfung, Wachstum, Kreativität<br />

Feuer<br />

• Dreiecksformen, Spitzen, scharfe Kanten<br />

• rot, violett, magenta, lila<br />

• Leder, Kunststoff<br />

• Sommer/Mittag<br />

• Süden<br />

• spitze Dächer, Pyramiden, pfeilartige Skulpturen<br />

• Ausdehnung, Intellekt, Inspiration<br />

-68-


Erde<br />

• flache und ebene Formen<br />

• braun, beige, gelb, orange, ocker<br />

• Ziegel, Ton<br />

• Spätsommer/Spätnachmittag<br />

• Mitte<br />

• Flachdächer, Bungalows,<br />

Terracotta-Gefäße<br />

• Stabilität, Sicherheit, Geborgenheit<br />

Metall<br />

• runde und kuppelartige Formen<br />

• weiß, grau, silber<br />

• Metall<br />

• Herbst/Abend<br />

• Westen<br />

• gerundete Arkaden, Bögen, Kuppeln<br />

• Konzentration, Denken, Genauigkeit, Klarheit<br />

Wasser<br />

• unregelmäßige und wellige Formen<br />

• blau, schwarz<br />

• Glas<br />

• Winter/Nacht<br />

• Norden<br />

• unregelmäßig geformte Gebäude oder Gebäude<br />

mit viel Glasanteil<br />

• Kommunikation, Flexibilität, Geselligkeit<br />

-69-


Anhand dieser Kennzeichen ist es möglich, die Umgebung<br />

oder die einzelnen Räumlichkeiten und deren Energien zu<br />

erfassen, um zu erkennen, welche Auswirkungen diese auf den<br />

Menschen haben. Zudem besteht dann die Möglichkeit, gezielt<br />

in der Gestaltung tätig zu werden, um die natürliche Ganzheit zu<br />

erhalten oder wiederherzustellen.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> sind die 5 Elemente von enormer Wichtigkeit,<br />

denn damit können Räumlichkeiten wirksam und nach den<br />

individuellen Wünschen und Erfordernissen in Farbe, Form und<br />

Design gestaltet werden. So sollte z.B. das Schlafzimmer mit<br />

ruhigen Farben und Formen ausgestattet sein, hingegen der<br />

Wohn- und Eßbereich fröhlich und lebendig erscheinen.<br />

Die Kunst im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist es, die jeweils richtige<br />

Kombination der 5 Elemente oder Teile aus dem Zyklus für die<br />

bestimmte Situation zu erreichen. Dabei besteht auch die<br />

Möglichkeit, ein Übergewicht eines Elements über den<br />

Kontrollzyklus mit allen anderen in Harmonie zu bringen.<br />

Günstige Kombinationen sind:<br />

• Holz/Feuer/Erde • Metall/Wasser/Holz • Feuer/Erde/Metall<br />

-70-


Ente<br />

Entenpaar: Vereinigung und eheliche Treue<br />

Da die Ente in China eher mit einer negativen Symbolik<br />

behaftet ist, greifen wir bei unserer Beschreibung auf die<br />

Mandarin-Ente zurück, die wiederum Achtung genießt. Sie wird<br />

in Europa oft in Parks gehalten und stammt aus Ostasien.<br />

Bezeichnend für sie ist, daß sie paarweise zusammenlebt und<br />

den Partner nie wechselt. Deshalb stehen sie als Pärchen für eine<br />

gute Ehe und werden gerne Paaren geschenkt. Mit einer<br />

Lotosblüte und einer Lotosfrucht dargestellt deutet ein<br />

Mandarin-Entenpärchen die „Geburt eines Sohnes“ an.<br />

Symbolisch ist sie also ein Bild für eheliche Vereinigung und<br />

Treue.<br />

Als einzelnes Tier oder Familie vermittelt sie uns das Bild der<br />

anhänglichen und fürsorglichen Mutter und zeigt uns die<br />

Verbundenheit mit der Natur, den • Elementen Erde und<br />

Wasser.<br />

Anwendung:<br />

• paarweise oder als Gruppe zur Dekoration<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Partnerschaft<br />

• Eltern<br />

-71-


Energie wird nach oben gelenkt<br />

Energie wird durch den Raum gelenkt 66<br />

-72-


Fächer<br />

Fächer sind schon im l. Jahrtausend v. Chr. in China bekannt<br />

gewesen und waren eine Zeitlang ein Zeichen für den<br />

Beamtenrang. In der chinesischen Mythologie trägt einer der<br />

Unsterblichen (Chung-li Ch’üan) als Zeichen einen Fächer, mit<br />

dem er Tote belebt. Einige Gottheiten werden mit dem Fächer<br />

dargestellt, um die bösen Geister zu vertreiben.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird der Fächer hauptsächlich verwendet, um<br />

die Energie in die gewünschte Richtung zu „fächern“, d.h. zu<br />

lenken. Auch wenn der Fächer an einer Wand befestigt ist,<br />

erfüllt er seinen Zweck den er symbolisch in sich trägt.<br />

Die symbolhafte Wirkung <strong>des</strong> Fächers kann mit der Farbe<br />

(Element), dem Motiv (Pfau, Drache, Kranich) oder mit einem<br />

kalligraphischen Zeichen (Glück, langes Leben) noch unterstützt<br />

werden.<br />

Anwendung:<br />

• In Treppenaufgängen, um die Energie nach oben zu führen.<br />

• In langen Fluren, um die Energie zu lenken.<br />

• In größeren Räumen, um die Energie besser zirkulieren zu<br />

lassen.<br />

Wichtig:<br />

• Die geöffnete Seite bestimmt die Richtung <strong>des</strong><br />

Energieflusses.<br />

• Den Fächer nie direkt nach unten oder oben richten, sondern<br />

immer leicht geneigt aufhängen<br />

Affirmation:<br />

Die Energie fließt, und ich bestimme die Richtung<br />

-73-


Fahne<br />

Fahne <strong>des</strong> chinesischen Kaisers (bis 1912): Yang-Symbol<br />

Die Fahne war zunächst ein strategisches Hilfsmittel, um auch<br />

aus der Ferne Signale und Befehle zu übermitteln. Erst später<br />

wurde sie ein Symbol für Würde und Ehre.<br />

Chu Hung-wu, der Gründer der Ming-Dynastie (1368-1644),<br />

zog mit seiner Armee mit roten Fahnen in den Kampf. Nachdem<br />

er sich zum Kaiser ernannt hatte, zierten gelbe Fahnen sein<br />

Reich. Gelb galt als die Farbe <strong>des</strong> Kaisers.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> dienen Fahnen heute einem anderen Zweck: Als<br />

bewegliche Hilfsmittel veranschaulichen sie die Yang-Energie<br />

und ziehen das Chi (Aufmerksamkeit) auf sich. Deshalb werden<br />

sie vorwiegend von Großfirmen oder Geschäftsleuten für<br />

Feierlichkeiten, Geschäftseröffnungen oder zur Präsentation<br />

nach Außen verwendet.<br />

-74-


Anwendung:<br />

• Als Werbeträger, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu<br />

gewinnen<br />

• In Form einer Girlande, als Blickfang für Sonderangebote<br />

• Zur Kundgebung besonderer Ereignisse<br />

• Als Erkennungszeichen, um sich auf die Umwelt einzuprägen<br />

Wichtig:<br />

Der Fahnenmast sollte sich nicht gegenüber der Eingangstür<br />

befinden, um keine Unruhe (Spaltung) zu bewirken.<br />

-75-


Farben<br />

Farben schlagen eine Brücke zwischen dem Diesseits und dem<br />

Jenseits durch die gleichzeitige bildliche Darstellung von<br />

Körper, Geist, Zeit und Raum.<br />

Die Sonne ist die Spenderin aller Farben, der Urquell allen<br />

Lebens und die Bedingung allen Daseins. Die Natur ordnet die<br />

Farben. Diese Tatsache sollte als Aufforderung gelten, unsere<br />

gesamte Umgebung farblich zu gestalten. Wohnaccessoires wie<br />

Tischdecken, Vorhänge, Möbelstoffe, Teppiche; Gegenstände<br />

wie Vasen, Schalen, Blumenarrangements, Bilder, Skulpturen,<br />

Lampenschirme, selbstangefertigte Kunstgegenstände sowie<br />

Pflanzen bieten uns unzählige Möglichkeiten. Durch die<br />

Wiederbelebung alter Maltechniken und der dadurch möglichen<br />

Farbnuancen besteht eine breite Palette von kreativen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Wände unserer Häuser oder<br />

Wohnungen.<br />

Mit <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> halten wir ein Regelwerk in der Hand, das<br />

einerseits die Energie der Farben im Zyklus (fünf Elemente)<br />

und im Yin und Yang erfaßt und andererseits die Symbolik und<br />

Dynamik der Farben näher beschreibt.<br />

Grundsätzlich gilt, daß Rot und Schwarz eher zurückhaltend<br />

einzusetzen sind, da eine Überbetonung von Rot zu<br />

Aggressivität und Spannung, zuviel Schwarz zu Depression und<br />

Pessimismus führen kann.<br />

Weiterhin ist für die Farbwahl ausschlaggebend, wie ein Raum<br />

genutzt wird. So sollten Schlaf- oder Ruheräume in ruhigen und<br />

zarten Farben gehalten werden, wohingegen das Wohnzimmer<br />

oder die Küche mit kräftigen und fröhlichen Farben ausgestattet<br />

werden können.<br />

-76-


Weiß<br />

Weiß erscheint als die vollkommenste aller Farben - es ist mit<br />

nur wenigen negativen Aussagen belegt: Da im symbolischen<br />

Denken der Tod dem Leben vorausgeht oder im Leben<br />

beinhaltet ist und jede Geburt eine Wiedergeburt darstellt, ist<br />

Weiß die Farbe <strong>des</strong> To<strong>des</strong> und der Trauer, was lange Zeit in<br />

Europa Tradition war und in China noch Tradition ist.<br />

Die positive Bedeutung der Farbe Weiß hängt auch mit ihrer<br />

Rolle bei der Initiation (Einweihung) zusammen. Sie ist die<br />

Farbe der Unschuld und Reinheit, <strong>des</strong> ungebrochenen Lichtes,<br />

der absoluten Wahrheit, der siegreichen endgültigen Verklärung<br />

und der ewigen Herrlichkeit.<br />

Eine mächtige Geheimgesellschaft in China heißt „Weißer<br />

Lotos“. Sie entstand zu Beginn <strong>des</strong> 12. Jh. Im Namen „Weißer<br />

Lotos“ steckt die Vorstellung einer anderen, besseren und<br />

„reinen“ Welt. Mit „reinem“ Weiß wird sowohl in China als<br />

auch bei uns die Jungfräulichkeit assoziiert. Heiratet in Europa<br />

die Braut in weiß, so zeigt sie, daß sie in Unschuld und Reinheit<br />

alles, was vorher war, aufgibt.<br />

Weiß steht im Bewußtsein vieler Menschen für das<br />

Vollkommene, das Ideale, das Gute. Doch Weiß neutralisiert<br />

auch alle Farben und wirkt selbst neutral und rein. Wer Weiß<br />

wählt, hält sich alle Möglichkeiten offen oder kann nicht zu<br />

eindeutigen Ansichten gelangen.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Weiß dem Westen zugeordnet,<br />

dem Element Metall. Sie steht für den Herbst und den Abend<br />

und ist Sinnbild <strong>des</strong> Alters.<br />

Eigenschaften:<br />

• Fördert die Konzentration und klares Denken<br />

-77-


Ba Gua-Bereich:<br />

• Kinder<br />

• Hilfreiche Freunde<br />

-78-


Schwarz<br />

Allgemein ist Schwarz Sinnbild für Vernichtung, den Tod und<br />

das Totenreich, für das Dunkle, die Nacht aber auch die Ehre.<br />

Sie stellt Trauer ohne Hoffnung im Gegensatz zur<br />

messianischen Trauer in Weiß dar. Schwarz, das ist der Fall ins<br />

Nichts ohne Wiederkehr.<br />

Der erste Kaiser Chinas hat, nachdem er die rote Chou-<br />

Dynastie besiegt hatte, Schwarz als seine Dynastiefarbe gewählt.<br />

Nach dem Kontrollzyklus der 5 Elemente löscht die Farbe<br />

Schwarz (Wasser) die Farbe Rot (Feuer). Erst nach 100 Jahren<br />

entschied man sich wieder für rot als Dynastiefarbe.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Schwarz dem Norden, dem<br />

Element Wasser, zugeordnet. Sie steht für den Winter und die<br />

Nacht, ist aber auch Sinnbild von Geld und Reichtum.<br />

Eigenschaften:<br />

• Schwarz ist schwer und absorbierend, sollte daher nur zur<br />

Akzentuierung verwendet werden (Bordüre, Schale usw.)<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Karriere<br />

-79-


Rot<br />

Diese faszinierende Farbe ist die älteste Farbbezeichnung in<br />

fast allen Sprachen der Welt. Ihre Symbolik ist von zwei<br />

elementaren Erfahrungen geprägt: von Feuer und Blut. Sie zieht<br />

den Blick an, erregt, erweckt die Gedankenverbindung zu Kraft,<br />

Macht, Autorität und Eroberung.<br />

In China ist Rot die „lebensspendende Farbe“ und Grabfunde<br />

zeigen uns, daß den Toten schon früh Zinnober und Rötel<br />

mitgegeben wurde, um ihr Wohlwollen zu erhalten.<br />

Rot ist die Farbe der Braut, da sie Leben, Glück und Freude<br />

am intensivsten ausdrückt. Auf der chinesischen Bühne ist ein<br />

rotgesichtiger Mann ein heiliger Mensch, und von den drei<br />

Hausgöttern hat derjenige, der hohen Rang und Reichtum<br />

verkörpert, ein rotes Gewand an.<br />

„Rot und Grün“ ist die Symbolformel der chinesischen<br />

Malerei, da bei<strong>des</strong> Farben <strong>des</strong> Lebens und <strong>des</strong> Wachstums sind<br />

und außerdem noch Heilung und Ruhe bedeuten, denn zum<br />

Gesundsein oder Gesundwerden brauchen wir Ruhe und Freude.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Rot dem Süden zugeordnet, dem<br />

Element Feuer. Sie steht für den Sommer, ist als Tageszeit dem<br />

Mittag zugeordnet und ist Sinnbild der Jugend.<br />

Eigenschaften:<br />

• Wirkt aktivierend und anregend, verleiht Durchsetzung und<br />

Dynamik. Sollte jedoch wie Schwarz nur für Akzente verwendet<br />

werden.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Ruhm<br />

-80-


Grün<br />

Das grüne Kleid der Erde im Frühling inspiriert zur Hoffnung,<br />

und gleichzeitig versinnbildlicht es sie. Grün regt die Phantasie<br />

an, macht empfänglich und versetzt die Seele in positive<br />

Schwingungen. Es ist eine vermittelnde Farbe, beruhigend,<br />

erfrischend und menschlich.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Grün dem Osten zugeordnet,<br />

dem Element Holz. Sie steht für den Frühling, ist dem Morgen<br />

zugeordnet und ist Sinnbild für Wachstum und Ausdehnung.<br />

Eigenschaften:<br />

• Fördert den Gesundungsprozeß und regt die Kreativität an.<br />

• Verleiht Frische und eine positive Lebenseinstellung<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Eltern<br />

-81-


Gelb<br />

Gelb ist die hellste, intensivste und strahlendste aller Farben,<br />

den Sonnenstrahlen entsprechend. Sie spiegelt das auf die<br />

Oberfläche treffende Licht am stärksten wider. Das ist auch der<br />

Grund, warum wir das Sonnenlicht als Gelb und nicht als Weiß<br />

empfinden. Gelbtöne muntern auf und zaubern Sonnenschein ins<br />

Zimmer, auch wenn es draußen trüb und grau ist.<br />

In China war Gelb ab dem 6. Jh. n. Chr. die Ehrenfarbe, die<br />

nur dem Kaiser zustand, und seitdem war gelbe Kleidung für<br />

gewöhnliche Bürger lange verboten. Sie wurde die<br />

ewigwährende Lan<strong>des</strong>farbe Chinas.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Gelb der Mitte zugeordnet, dem<br />

Element Erde. Sie steht für den Spätsommer und den<br />

Nachmittag, gilt als äußerst positiv und ist Sinnbild für ein<br />

langes Leben.<br />

Eigenschaften:<br />

• Wirkt ausgleichend und beruhigend<br />

• Vermittelt Geborgenheit und Stabilität<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Partnerschaft<br />

• Wissen<br />

• Zentrum<br />

-82-


Blau<br />

Blau ist vom Gefühl her die kälteste Farbe, und so erscheinen<br />

die Schatten <strong>des</strong> Sommerlichtes blau. Allgemein wird die Farbe<br />

Blau dem Himmel zugeordnet. Früher war Indigoblau die<br />

Hauptfarbe zum Färben der Kleider einfacher Leute.<br />

Bei der Wandgestaltung sollte man sich auf helle Blautöne<br />

beschränken, da diese Weite und Zugänglichkeit vermitteln,<br />

während die dunklen Blautöne die Bewohner dazu verleiten,<br />

sich zu stark zurückzuziehen.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird die Farbe Blau, wie die Farbe Schwarz,<br />

dem Norden zugeordnet, dem Element Wasser. Sie steht für den<br />

Winter und die Nacht.<br />

Eigenschaften:<br />

• Helles Blau regt die Kreativität an und verleiht Offenheit<br />

• Tiefes Blau macht introvertiert und gibt Distanz<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Karriere<br />

-83-


Rosa<br />

Rosa ist die Farbe der Weiblichkeit, Zärtlichkeit, Lieblichkeit<br />

und schafft Harmonie. Sie ist das abgeschwächte Rot und das<br />

bereicherte Weiß, was männliche und weibliche Energie<br />

miteinander vermischt. Sie symbolisiert auch Romantik und<br />

„Unschuld“ oder die Energie gerade erwachter junger Liebe.<br />

Daher ist es in China sehr beliebt, die Schlafräume in Rosa zu<br />

halten, um das Eheglück zu unterstützen.<br />

Dem Element Erde zugeordnet kann sie reizvoll mit Braun<br />

verbunden werden.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Ehe/Partnerschaft<br />

-84-


Wohlstand und Erfolg<br />

-85-


Fisch<br />

In China ist der Fisch Symbol für Reichtum und Wohlstand,<br />

da die Aussprache von Fisch im chinesischen gleichlautet wie<br />

„Überfluß“. Deshalb waren Fische in Mittelchina lange Zeit<br />

beliebte Opfergabe für den Gott <strong>des</strong> Reichtums. Noch heute<br />

essen die Chinesen zum Neujahrstag Fisch, mit dem Gedanken<br />

„in diesem Jahr soll Überfluß herrschen“.<br />

Wird der Fisch zusammen mit Lotosblüten dargestellt, so soll<br />

hier der Wunsch ausgedrückt werden „Jahre über Jahre mögest<br />

du in Überfluß leben“.<br />

Viele Chinesen halten aus diesen Gründen Fische im<br />

Aquarium oder in einem kleinen Teich im Freien, um die<br />

Aussichten auf Reichtum und Glück zu verbessern. Daher darf<br />

in keinem China-Restaurant das Aquarium fehlen. Doch auch<br />

die Darstellung von Fischen auf Vasen, Schirmen oder Bildern<br />

sowie als Figuren vermittelt diesen Symbolgehalt.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> werden sie aufgrund ihrer schillernden<br />

Schuppen und Farbenpracht dem Element Feuer und der<br />

Qualität Yang zugeordnet.<br />

Anwendung:<br />

• In Verbindung mit einem Aquarium zur Raumgestaltung<br />

• Als Abbild auf einer Vase in der Nähe der Eingangstür, um<br />

das Glück anzuziehen und zu sammeln<br />

• Als Porzellan-Figur, um Reichtum und Wohlstand<br />

auszudrücken<br />

• Als künstlerisches Bild oder selbstgefertigte Tonfigur, um<br />

ebenfalls Reichtum und Wohlstand zu begünstigen<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Karriere<br />

-86-


Affirmation:<br />

Das Leben gibt mir was ich brauche und ich darf es genießen.<br />

Das Leben schenkt mir Überfluß und Fülle, ich genieße.<br />

-87-


Flöten<br />

Eine Flöte erzeugt harmonische und wohlklingende Töne.<br />

Früher diente sie auch dazu, den Frieden und gute Nachrichten<br />

zu verkünden. Durch diese Zuordnung bringt sie Frieden und<br />

Sicherheit in die Räumlichkeiten. Desweiteren werden Flöten im<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> verwendet, um den Energiestrom (Luftstrom) in die<br />

gewünschte Richtung zu lenken oder die Raumenergie mit<br />

kosmischem Chi zu füllen. Bei den einzelnen Anwendungsmöglichkeiten<br />

ist darauf zu achten, wohin das Mundstück zeigt,<br />

denn diese Öffnung gibt die Richtung (in die die Luft geblasen<br />

wird) an.<br />

In der Regel werden die Flöten immer paarweise angebracht<br />

und sind teilweise mit Motiven bemalt, was eine zusätzliche<br />

Symbolbedeutung hat. Bei Drachen- und Phönix-Motiven ist der<br />

Drache von vorne gesehen stets rechts anzubringen. Montiert<br />

werden die Flöten in einem Winkel von 120° zueinander, was<br />

einem angedeuteten Achteck (Ba Gua) entspricht. Die Länge der<br />

beiden Flöten und der obere Abstand zwischen ihnen sollte nach<br />

den günstigen Maßen im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gewählt werden.<br />

-88-


• An mächtigen<br />

Deckenbalken, um der<br />

nach unten drückenden<br />

Dynamik entgegenzuwirken<br />

(Abb. rechts) -<br />

Mundstück nach unten.<br />

-89-<br />

Anwe ndung:<br />

• Über der Innenseite<br />

einer Eingangstür (Abb.<br />

links), um vor negativen<br />

Energien zu schützen oder<br />

kosmisches Chi<br />

einströmen zu lassen -<br />

Mundstück nach oben.


• Im Treppenaufgang, um den Energiefluß nach oben zu lenken<br />

- Mundstück nach unten.<br />

• Unter starken Dachschrägen (Spitzgiebel), um die abziehende<br />

Energie wieder in den Raum zu leiten - Mundstück nach oben.<br />

Wichtig:<br />

• Nicht am Fenster oder in unmittelbarer Nähe aufhängen.<br />

• Das Ende einer Flöte sollte nicht direkt auf einen Menschen<br />

(Bett, Schreibtisch) zeigen.<br />

Affirmation:<br />

Friede und Harmonie umgeben und erfüllen mich.<br />

Alles ist gut in meiner Welt.<br />

-90-


Glocke<br />

Klarheit und Sammlung<br />

Sowohl als Musikinstrument, als auch als mystisches und<br />

rituelles Gerät wurde die Glocke in vielen Kulturen verwendet.<br />

Ihr Klang sollte nicht nur die Menschen, sondern auch die<br />

übernatürlichen Kräfte zusammenrufen, weshalb sie vielfach<br />

den Charakter eines Kultsymbols annahm.<br />

In Ostasien werden die Glocken durch einen Stab oder<br />

Holzklöppel von außen angeschlagen. Je nach Klang zeigt eine<br />

Glocke Glück oder Unglück an.<br />

-91-


Das Wort für Glocke ist in Chinesisch gleichlautend wie „eine<br />

Prüfung bestehen“ oder „glücken“ und wird <strong>des</strong>halb gerne in<br />

diesem Zusammenhang wie ein Wortspiel verwendet.<br />

Wegen ihrer Form, ihres Klanges und <strong>des</strong> Materials wird sie<br />

dem Element Metall zugeordnet und als Symbol für Klarheit<br />

und Sammlung, ähnlich einer Meditation, eingesetzt.<br />

Anwendung:<br />

• Als Ritualgegenstand, um eine Meditation einzuleiten<br />

• Als Schutzsymbol in der Eingangstür/im Eingangsbereich<br />

• Als Willkommensgruß für Freunde (und Engel)<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Hilfreiche Freunde<br />

-92-


Luk: Wohlstand/Glück; Fuk: Ansehen/Überfluß; Sau: Gesundheit/langes<br />

Leben<br />

Hausgötter<br />

Die drei wichtigsten Hausgötter der Chinesen sind Fuk, Luk<br />

und Sau, das göttliche Dreigestirn. Sie sind in fast jeder<br />

Wohnung der Chinesen in aller Welt anzutreffen. Im Einzelnen<br />

bedeuten sie:<br />

Fuk<br />

Gott <strong>des</strong> Wohlstan<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Glücks. In seiner Hand hält er<br />

eine Schriftrolle mit der Formel, die die Güte <strong>des</strong> Schicksals<br />

erweckt. Er ist die größte Figur und steht immer in der Mitte,<br />

was seine Bedeutung unterstreicht.<br />

Luk<br />

Gott <strong>des</strong> Ansehens und <strong>des</strong> Überflusses. Er hält das Zepter der<br />

Macht und der Autorität in der Hand.<br />

-93-


Sau<br />

Gott der Gesundheit und <strong>des</strong> langen Lebens. Als besonderes<br />

Kennzeichen gilt seine hohe, gewölbte Stirn. In der einen Hand<br />

trägt er einen Pfirsich und in der anderen Hand einen<br />

Spazierstock (Drachenstab).<br />

Fuk, Luk und Sau werden immer gemeinsam aufgestellt und<br />

erhalten einen besonderen Ehrenplatz oder sogar einen eigenen<br />

Raum innerhalb <strong>des</strong> Hauses. Dabei ist zu beachten, daß der<br />

Ehrenplatz immer höher ist als jeder andere Tisch in ihrem<br />

Bereich. Ihre Gegenwart im Haus garantiert das ständige<br />

Vorhandensein von Gesundheit, Wohlergehen und reichlicher<br />

Nahrung. Sie stellen die drei wichtigsten Kennzeichen eines<br />

„günstigen Schicksals“ dar.<br />

Die Hausgötter gibt es in einer Vielzahl von Größen und<br />

Formen, sei es als farbenprächtig bemalte Keramikfiguren oder<br />

wertvolle Goldstatuen.<br />

Anwendung:<br />

• Im Eingangsbereich, um die eintretende Energie günstig zu<br />

beeinflussen („günstiges Schicksal“).<br />

• Im Wohn- oder Eßzimmer für ein „günstiges Schicksal“<br />

• Ein Ehrenplatz innerhalb <strong>des</strong> Hauses<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Alle Bereiche<br />

Affirmation:<br />

Möge das Haus mit Wohlstand, Gesundheit und Ansehen erfüllt<br />

werden.<br />

-94-


ideale Lage<br />

-95


Himmlische Tiere, die vier<br />

„Wo sich Drache und Tiger umarmen, da ist Chi.“<br />

Dieser einfache Ausspruch zeigt uns, wie sich die Umgebung<br />

symbolhaft in Form der „vier himmlischen Tiere“ im Sinne von<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> darstellt. Je<strong>des</strong> Haus und jeder Platz oder Ort erhält<br />

durch die Gestalt der Umgebung seinen Charakter - sein Flair.<br />

Wie das nach <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> im einzelnen zu deuten ist, kann mit der<br />

Symbolik der „vier himmlischen Tiere“ beschrieben werden:<br />

Schildkröte<br />

Sie schützt den Rücken <strong>des</strong> Hauses oder Grundstücks und sorgt<br />

so für Ruhe, Stabilität und Sicherheit.<br />

Drache<br />

Er regiert die linke Seite von Haus oder Grundstück und sollte<br />

sich optisch stark hervorheben. Als Bewacher <strong>des</strong> Hauses sorgt<br />

er für Glück und Wohlstand.<br />

Tiger<br />

Er beherrscht die rechte Seite <strong>des</strong> Hauses oder Grundstücks und<br />

sollte sanfter und niedriger gestaltet sein als der Drache. Ein<br />

übermächtiger Tiger steht für Streit und Unglück.<br />

Phönix<br />

Er befindet sich auf der Vorderseite <strong>des</strong> Hauses oder<br />

Grundstücks und muß ungehindert frei fliegen können, weshalb<br />

hier die Gestaltung flach und offen zu sein hat. Der Phönix<br />

vermittelt Lebensfreude und Anerkennung.<br />

-96-


Werden alle vier charakteristischen Energien der „vier<br />

himmlischen Tiere“ vor Ort verwirklicht, spricht man im <strong>Feng</strong><br />

<strong>Shui</strong> vom „idealen Standort“. Dieses Prinzip gilt sowohl für das<br />

Haus, als auch für den einzelnen Raum im Haus.<br />

idealer Standort für das Bett<br />

-97-


idealer Standort für den Schreibtisch - der Drache wird durch eine kräftige<br />

Pflanze (Kreis) gestärkt<br />

Ausgangspunkt bei der Betrachtung für ein Gebäude oder<br />

einen Raum ist immer die Schildkröte - die Rückendeckung.<br />

Dabei ist der freie Blick auf den Phönix gerichtet. Der Drache<br />

befindet sich somit links und der Tiger rechts. Betrachten wir<br />

diese Formation näher, so können wir ein stilisiertes Hufeisen<br />

erkennen, ein Symbol für Glück und Wohlstand (siehe Abb. S.<br />

95).<br />

Innerhalb von Räumlichkeiten ist auch der Begriff <strong>des</strong><br />

„Lehnstuhls“ gebräuchlich, um den besten Platz für Bett oder<br />

Schreibtisch festzulegen. Ähnlich eines gemütlichen Sessels<br />

sollte sich hier im Rücken die stabile Wand befinden, die Seiten<br />

Halt und Stütze geben und die Vorderseite frei zugänglich sein.<br />

Die ausführlichere Symbolik der „vier himmlischen Tiere“<br />

kann unter dem jeweiligen Begriff nachgeschlagen werden.<br />

-98


Anwendung:<br />

• Beim Kauf oder Anmieten von Haus oder Wohnung sollte<br />

beachtet werden, daß möglichst alle Attribute der „vier<br />

himmlischen Tiere“ vorhanden sind<br />

• Bei der Gestaltung <strong>des</strong> Schlafzimmers, auf jeden Fall auf eine<br />

gute Rückendeckung (Schildkröte) und auf einen freien Blick<br />

nach vorne Tür/Fenster) achten<br />

• Für den Schreibtisch: nicht mit dem Rücken zur Tür sitzen,<br />

sondern vor einer geschlossenen Wand<br />

-99-


Beamter mit Hirsch: Reichtum<br />

-100-


Hirsch<br />

In China gilt der Hirsch aufgrund der ähnlichen Aussprache<br />

wie „gutes Einkommen“ als Symbol für Reichtum. Eine<br />

bildhafte Darstellung eines Beamten mit einem Hirsch soll<br />

aussagen: „Ruhm und Reichtum mögen kommen“. Häufiger ist<br />

jedoch der Hirsch in Verbindung mit dem „Gott <strong>des</strong> langen<br />

Lebens“ abgebildet und somit Sinnbild für Langlebigkeit.<br />

Anwendung:<br />

• Als kleine Tischskulptur für den Schreibtisch<br />

• Als große Gartenskulptur für die Außengestaltung<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Eltern (Gesundheit)<br />

Anmerkung:<br />

Ein langes Leben war im alten China u.a. <strong>des</strong>halb so<br />

erstrebenswert, weil man in den jungen Jahren hart arbeitete,<br />

um den Reichtum der Familie zu mehren, und viel Zeit damit<br />

zubrachte, den Alten, die über das Vermögen bestimmten, zu<br />

Diensten zu sein - ein Privileg, <strong>des</strong>sen man selbst natürlich auch<br />

teilhaftig werden wollte.<br />

-101-


Ewige Freundschaft, Beständigkeit und langes Leben<br />

-102-


Kiefer<br />

Die immergrüne Kiefer, selbst in hohem Alter immer frisch<br />

wirkend, ist der am häufigsten dargestellte Baum in der<br />

chinesischen Kunst. Da sie selbst den kältesten Winter<br />

überdauert und ihre paarweisen Nadeln nicht verliert, gilt sie als<br />

Symbol für ewige Freundschaft, Beständigkeit und ein langes<br />

Leben. Selbst in der chinesischen Dichtung nimmt die Kiefer<br />

einen der vordersten Plätze ein, so erwähnen u.a. die „Gespräche<br />

<strong>des</strong> Konfuzius“ öfter die Kiefer: „Durch ihr Stillehalten<br />

verlängert sie ihr Leben“.<br />

Zusammen mit Bambus und Pflaume gehört die Kiefer<br />

zu den „drei Freunden im Winter“. Wird die Kiefer zusammen<br />

mit einem Kranich abgebildet, so versinnbildlicht dies „die<br />

letzten Jahre eines langen Lebens“. Daher wird die Kiefer auch<br />

vorzugsweise auf Gräber gepflanzt. Ein alter chinesischer<br />

Brauch ist es, in den kalten und kargen Wintertagen das Haus<br />

mit einigen Kieferzweigen und Grünpflanzen zu schmücken.<br />

Eine ähnliche Symbolik ist der in der westlichen Welt beliebte<br />

Christbaum zur Weihnachtszeit.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gilt es als vorteilhaft, den Hauseingang oder den<br />

Garten mit Kiefern zu bepflanzen. Sie sollten jedoch nicht zu<br />

groß werden und sich harmonisch in das gesamte Bild einfügen.<br />

Anwendung:<br />

• Als paarige Bepflanzung der Blumenkübel am Hauseingang<br />

• Als größere Einzelpflanze im „Rücken“ <strong>des</strong> Hauses. Hier<br />

kann die Kiefer auch die Funktion der „schwarzen<br />

Schildkröte“ übernehmen<br />

-103-


Glück und langes Leben<br />

-104-


Knoten, der endlose<br />

Die Knoten- oder Flechtband-Symbolik ist in China von<br />

großer Bedeutung. Der endlose, in sich zurücklaufende Knoten<br />

ist ein buddhistisches Symbol und steht für ein<br />

ununterbrochenes, langes Leben. Häufig wird er auch als<br />

„Glücksknoten“ bezeichnet. Als ornamentales Symbol wird er in<br />

China zu den verschiedensten Figuren abgewandelt (siehe<br />

Wandborte untere Abb).<br />

Anwendung:<br />

• Als Einzelornament über dem Bett, um Gesundheit und<br />

langes Leben oder den Ehebund auszudrücken<br />

• Als Endlosornament (Borte) an Wänden<br />

Ba Gua Bereich:<br />

• z.B. Karriere - als wellenförmige Borte (laufender Hund)<br />

-105-


Erneuerung<br />

-106-


Kranich<br />

Er ist Bote <strong>des</strong> Frühlings und Symbol der Erneuerung. Ein<br />

Kranichflügel galt als Amulett gegen Müdigkeit und<br />

Abgespanntheit, denn der Kranich wurde wegen seiner<br />

unermüdlichen Flugfähigkeit bewundert.<br />

In China setzte man ihn als Sinnbild für „langes Leben“ ein,<br />

und er wird oft zusammen mit Kiefer und Stein<br />

dargestellt, ein dreifaches Symbol der Langlebigkeit.<br />

Weiterhin gilt der Kranich als Zeichen der Weisheit.<br />

Ausdrücke wie „Himmelskranich“ oder „Seligenkranich“ deuten<br />

auf diese Eigenschaft hin. Ein Bild, das einen Kranich auf einem<br />

Felsen in die Sonne blickend darstellt, bezeichnet einen<br />

führenden Beamten, der alles sieht. Ein Kranich, der der Sonne<br />

entgegenfliegt, vermittelt den Wunsch nach gesellschaftlichem<br />

Aufstieg.<br />

Anwendung:<br />

• Als Metall-Figur in der Gartengestaltung<br />

• Als Abbild auf einem Schirm zur Raumdekoration<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern (Gesundheit)<br />

• Wissen<br />

-107-


Barmherzigkeit<br />

-108-


Kuan Yin<br />

Ihr vollständiger chinesischer Name heißt „Kuan Shi Yin Po<br />

Sa“ und wird übersetzt mit „diejenige, die die Laute (Schreie der<br />

Welt) hört“.<br />

Ursprünglich war sie ein er, nämlich der buddhistische<br />

Sonnengott Avalokiteshvara (Schirmherr <strong>des</strong> tibetischen<br />

Buddhismus); ein Bodhisattva, der mit „tausend Händen und<br />

tausend Augen“ ausgestattet war und seinen Standort in der<br />

Sonne, der Wahrheit, hatte.<br />

Nach indischem Schönheitsvorbild bekam er sehr weibliche<br />

Züge, besaß weibliche Formen, eine voll entwickelte Brust und<br />

wurde wohl <strong>des</strong>halb in China als Göttin angesehen (belegt seit<br />

dem 9. Jh.). Und so ist Kuan Yin dort die Göttin der<br />

Barmherzigkeit, der Gnade und <strong>des</strong> manifestierten Wissens. Sie<br />

erfährt, wenn jemand Hilfe braucht, und bringt Frieden und<br />

Mitgefühl, wo immer sie ist.<br />

Anwendung:<br />

• Als Porzellanfigur befindet sich zu ihren Füßen ein Drache, in<br />

den Wasser gefüllt werden kann. Nach der Meditation kann<br />

dieses im Raum versprengt werden, um diese Kraft zu verteilen<br />

• Als Holzfigur aufgestellt, um die Energie <strong>des</strong> Friedens und<br />

der Barmherzigkeit anzuziehen<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Hilfreiche Freunde<br />

• Wissen<br />

Affirmation:<br />

Möge immer Frieden und Mitgefühl in meinem Hause sein. In<br />

meinem Innersten bin ich friedvoll und barmherzig<br />

-109-


Langes Leben (kalligraphische Variationen <strong>des</strong> Zeichens)<br />

-110-


Langes Leben<br />

In Gesundheit ein hohes Alter zu erreichen, so daß man die<br />

Früchte seines Lebens ernten kann, ist für viele Chinesen der<br />

wichtigste Aspekt von Glück (siehe Anmerkung S. 101). Daher<br />

finden wir zahlreiche Abbildungen und <strong>Symbole</strong>, die dieses<br />

erstrebenswerte Ziel um- oder beschreiben.<br />

Wir möchten hier die wichtigsten <strong>Symbole</strong> aufführen, deren<br />

näheren Inhalt Sie teilweise unter der jeweiligen Bezeichnung<br />

erläutert (siehe Pfeil) finden.<br />

Götter<br />

Shou-hsing: Gott der Langlebigkeit<br />

Sau: Gott <strong>des</strong> langen Lebens<br />

P’eng-tsu: der chinesische Methusalem<br />

Tiere<br />

Hirsch<br />

Kranich<br />

Schildkröte<br />

Pflanzen<br />

Bambus<br />

Kiefer<br />

Pfirsich<br />

Anwendung:<br />

• Als Skulptur (Gott oder Tier) innerhalb <strong>des</strong> Hauses<br />

• Als Pflanze im Gartenbereich<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern (Gesundheit)<br />

Affirmation:<br />

Ich vertraue darauf, daß mir der Prozeß <strong>des</strong> Lebens nur Gutes<br />

bringt.<br />

-111-


Licht<br />

Ausgleich eines Fehlbereiches mit Licht<br />

Licht ist Energie, und die größte Lichtquelle ist die Sonne, die<br />

mit ihrer Kraft alles Leben auf der Erde ermöglicht. Helles und<br />

warmes Licht gilt daher im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> als Grundvoraussetzung<br />

für das Vorhandensein von genügend Lebensenergie (Chi).<br />

Die Qualität und die richtige Wahl der Beleuchtung sind daher<br />

sehr wichtig. Dunkle Räume dämpfen den Chi-Fluß und haben<br />

eine träge und depressive Auswirkung. Der gleiche Raum erhält<br />

durch die richtige Beleuchtung Kraft und Leben.<br />

Durch verschiedene Lichtquellen wie Hänge- oder<br />

Stehlampen, Deckenfluter, Spots oder indirektes Licht kann die<br />

Beleuchtung eines Raumes ganz speziell auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse und Erforderungen abgestimmt werden. Dabei ist<br />

darauf zu achten, daß die einzelnen Menschen vom Licht nicht<br />

geblendet werden.<br />

-112-


Eine gute <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Maßnahme ist es, den Eingangsbereich,<br />

die Tür und den Weg zum Haus zu beleuchten. Dadurch wird<br />

der Chi-Fluß kräftig unterstützt und kann leichter ins Haus<br />

gelangen. Diesen Effekt nutzen vielfach Hotels oder<br />

Restaurants, die so regelrecht die Gäste zu sich führen.<br />

Das geeignete Licht ist das Vollspektrumlicht. Es enthält die<br />

Regenbogenfarben und wirkt sich so zusätzlich positiv auf die<br />

Gesundheit aus. Herkömmliche Glühlampen sind ebenfalls<br />

geeignet die Räume zu beleuchten.<br />

Vor allem in Aufenthaltsräumen, wie Wohn- und<br />

Schlafzimmer, Kinderzimmer und Büro sollte auf eine<br />

Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren und Niedervolt-<br />

Halogenlampen verzichtet werden, da diese unser<br />

Wohlempfinden stören.<br />

Anwendung:<br />

• Innerhalb der Räume, um den Energiefluß in dunklen Ecken<br />

und Nischen zu unterstützen<br />

• Der bedrückenden Wirkung von niedrigen oder dunklen<br />

Decken mit einem Deckenfluter entgegenzuwirken<br />

• In Räumen ohne Fenster (Bad, Flur), um den Energiefluß zu<br />

steigern<br />

• Beleuchtung <strong>des</strong> Eingangs, um Aufmerksamkeit zu erzielen<br />

(Geschäfte)<br />

• Beleuchtung von Wegen, um den Chi-Fluß gezielt zu lenken<br />

• Bei einem L-förmigen Grundriß, um den Fehlbereich<br />

auszugleichen.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Ruhm<br />

• Ansonsten kann jeder Bereich <strong>des</strong> Ba Gua mit Licht gezielt<br />

verstärkt werden<br />

-113-


Wichtig:<br />

• Defekte Lampen sind sofort zu ersetzen<br />

Affirmation:<br />

Licht strömt in mein Leben und verbreitet Freude<br />

-114-


Sorgenvertreiber, Sohnbringer und Schutzsymbol<br />

-115-


Lilie<br />

Der angenehme Duft und die volle Blüte der Lilie stehen für<br />

gutes <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>. In China gilt sie als Pflanze, die einen die<br />

Sorgen vergessen läßt.<br />

Als Geschenk an eine junge Frau bedeutet sie: „Möge ihr ein<br />

Sohn geschenkt werden.“ Als „Sohnbringer“ wird sie <strong>des</strong>halb<br />

gerne zur Hochzeit oder an Geburtstagen verschenkt.<br />

Desweiteren werden Schwertlilien am fünften Tag <strong>des</strong> fünften<br />

Monats an der Tür angebracht, um die bösen Geister<br />

abzuwehren.<br />

Anwendung:<br />

• Als Pflanze zur Dekoration<br />

• Als stilisiertes Emblem auf Wänden, Möbeln oder Stoffen<br />

-116-


Löwen als Türwächter: Abwehr von Unglück<br />

-117-


Löwe<br />

Der Löwe ist bei den Chinesen das Schutzsymbol für den<br />

Eingang und darf vor keinem China-Restaurant fehlen. Häufig<br />

finden wir zwei steinerne Löwen als Wächter vor<br />

Amtsgebäuden und Tempeln. So bewachen Löwen alle<br />

wichtigen Räume der „Verbotenen Stadt“ in Peking und den<br />

Eingang taoistischer Tempel. Ihr grimmiges Aussehen dient<br />

dazu, schädliche Einflüsse aus der Umgebung und von<br />

übelwollenden Menschen abzuwehren.<br />

Der rechte Löwe ist männlich (Yang) und hält seine linke<br />

Pfote auf einen gestickten Ball, der linke Löwe ist weiblich<br />

(Yin) und unter seiner rechten Pfote liegt ein Löwenbaby auf<br />

dem Rücken. Je nach Rang <strong>des</strong> Beamten haben die Löwen vor<br />

seinem Amtsgebäude eine größere oder kleinere Anzahl von<br />

Beulen auf dem Kopf.<br />

Das Löwenpaar ist immer vor dem Haus aufgestellt, damit das<br />

Unglück rechtzeitig abgewehrt wird. Eingangstore, die von<br />

Löwen bewacht werden, werden auch als „Löwentor“<br />

bezeichnet.<br />

Anwendung:<br />

• Als Türwächter vor der Eingangs- oder Gartentür<br />

• Als Abbildung im Eingangsbereich, z.B. auf dem Spruchband<br />

Affirmation:<br />

Mit Mut und Kraft wird dieses Haus beschützt.<br />

-118-


Reinheit und Erleuchtung<br />

-119-


Lotos<br />

(Lotus)<br />

Der Lotos ist eine der wichtigsten und symbolträchtigsten<br />

Pflanzen in China. Er gilt als „das Symbol der Reinheit“ und<br />

steht für Buddhas Erleuchtung, weshalb er einen besonderen<br />

Platz in der Weltanschauung aller Buddhisten einnimmt.<br />

Der Lotos wächst in trübem, sumpfigem Wasser und seine<br />

wunderschöne Blüte steigt aus diesem strahlend hervor. Damit<br />

versinnbildlicht er die unbefleckte Schönheit und die unberührte<br />

Reinheit in einer verunreinigten Umgebung.<br />

Der Lotos hat in China zwei Namen, Lien oder Ho. Lien ist<br />

lautgleich mit „verbinden“, „lieben“ und „ununterbrochen“, aber<br />

auch mit „Bescheidenheit“. Ho steht für Einheit. In Verbindung<br />

mit anderen <strong>Symbole</strong>n entstehen somit vielerlei Wortspiele: Ein<br />

Knabe mit einem Fisch und neben ihm ein Lotos heißt<br />

„mögest du jahraus, jahrein Überfluß haben“, zwei<br />

Lotospflanzen „gemeinsames Herz und Harmonie“, Symbol für<br />

die Ehe.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird der Lotos gerne als Teichbepflanzung<br />

verwendet, denn er gilt als besonderer Glücksbringer, wenn er<br />

blüht. Bildet sich die Frucht, so ist dem Heim großes Glück<br />

verheißen.<br />

Anwendung:<br />

• Als Teichbepflanzung, ähnlich der Seerose<br />

• Als chinesische Malerei in Form eines Bil<strong>des</strong><br />

• Als stilisiertes Ornament auf Wänden oder in Verzierungen<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Ehe/Partnerschaft<br />

-120-


Sicherheit und Macht<br />

-121-


Magisches Quadrat<br />

(Lo Shu)<br />

Magische Quadrate, in die schachbrettartig Zahlen so<br />

angeordnet sind, daß die Summe der Vertikalen, Horizontalen<br />

und Diagonalen stets die Gleiche ist, sind sowohl in der<br />

östlichen, als auch in der westlichen Mystik bekannt, deren<br />

Ursprung in Indien liegt.<br />

Die Magischen Quadrate wurden oft Planeten zugeordnet,<br />

wobei der Wert der Summe die Eigenschaften <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Planeten ausdrückte, weshalb sie auch als Planetensiegel<br />

bekannt sind.<br />

Die kleinste Planetentafel ergibt sich aus drei mal drei Feldern,<br />

also insgesamt neun, in denen die Grundzahlen von eins bis<br />

neun so angeordnet sind, daß die Summe stets 15 ergibt. Dieses<br />

Magische Quadrat wird dem Saturn zugeordnet. Als Talisman<br />

soll es Sicherheit und Macht verleihen.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> oder in der chinesischen Numerologie ist<br />

folgende Legende bekannt: König Fu Hsi (ca. 2500 v. Chr.), ein<br />

sehr weiser Mann, ließ sich am Fluß Lo zur Meditation nieder,<br />

als aus diesem eine Schildkröte emporstieg. Auf ihrem Panzer<br />

befand sich ein Muster farbiger Punkte (oder Wassertropfen -<br />

siehe obere Abb.), die entsprechend dem magischen Quadrat<br />

angeordnet waren. Er kam zu der Überzeugung, daß dieses<br />

Muster die Bewegung der Energie im Universum erklärt. Dieses<br />

Quadrat ist uns heute als „Lo Shu“ bekannt oder als „Plan <strong>des</strong><br />

Lo-Flusses“ (siehe untere Abb.).<br />

-122-


Das Lo Shu dient im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> als Grundstruktur für viele<br />

Berechnungen. So ist es Ausgangspunkt für das Ba Gua oder<br />

die acht Trigramme, sowie die Grundlage für das „9-Sterne-<br />

Ki“ oder „der fliegenden Sterne“ (astrologische Berechnungen<br />

und Analysen für Menschen und Gebäude). Das auch im Westen<br />

bekannte I Ging (Buch der Wandlungen) wurde von König Wen<br />

(ca. 1000 v. Chr.) ebenfalls aus dem Lo Shu weiterentwickelt.<br />

Anwendung:<br />

• Als Schutzsymbol über oder neben der Eingangstür<br />

• Als Emblem auf einem Talisman<br />

-123-


Mandala<br />

Harmonie (Grundform <strong>des</strong> tibetischen Mandalas)<br />

Der Begriff Mandala kommt aus dem Sanskrit und bedeutet<br />

heiliger oder magischer Kreis. Die symmetrische Verbindung<br />

von mehreren Kreisen und Quadraten führte zu den<br />

unterschiedlichsten Formen und Mustern, die als<br />

Konzentrationshilfe und zur Meditation verwendet werden.<br />

-124-


Im ursprünglichen Sinn sind Mandalas geistige Abbilder der<br />

Weltordnung (Kosmogramme), und drücken über den Kreis den<br />

Himmel und über das Quadrat die vier Weltenrichtungen aus.<br />

Das Wissen über die kosmische Kraft dieser Abbildungen wurde<br />

in Tempelanlagen verwendet, indem diese architektonisch<br />

danach konstruiert wurden.<br />

Die im Westen bekanntesten bildlichen Darstellungen sind die<br />

tibetischen Mandalas. Ihr Zentrum besteht oft aus einer<br />

Lotosblüte, in der eine Gottheit dargestellt ist. Die symmetrische<br />

Form vermittelt den Eindruck von Harmonie und<br />

Gleichgewicht, was in uns eine innige Verbindung zur Ruhe und<br />

Stille herstellt.<br />

Mandalas können auf eine Wand oder auf Seide aufgemalt<br />

sein, oder auch mit sehr feinem, farbigem Sand oder Pulver auf<br />

den Boden aufgestreut werden. Diese speziellen Sand-Mandalas<br />

wurden zu rituellen Anlassen gefertigt und anschließend zerstört<br />

und der Natur wieder übergeben.<br />

Anwendung:<br />

• Als Wandbild, um die kosmische Kraft wirken zu lassen.<br />

• Als Bodenmosaik im Eingangs- oder Vorplatzbereich, um<br />

kosmische Energie aufzubauen und in die Wohnung einströmen<br />

zu lassen.<br />

• Als Bodenmosaik im Hauszentrum, um Ruhe und Stabilität<br />

zu erzeugen.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

• Karriere<br />

• Zentrum<br />

Affirmation:<br />

Das Leben ist reich; es schenkt mir Fülle und führt mich<br />

letztlich zur Einsicht und Weisheit.<br />

-125-


Bei runden Formen wird der Durchmesser (d) gemessen<br />

Quadratische und rechteckige Formen werden in der Länge (a) und Breite<br />

(b) gemessen<br />

-126-


Maße<br />

So wie jede Farbe und jede Form eine bestimmte Schwingung<br />

besitzt, so schwingt jeder Gegenstand entsprechend seiner<br />

Abmessung. Je nachdem, wie die Proportionen eines<br />

Gegenstan<strong>des</strong> gewählt wurden, schwingt dieser für uns günstig<br />

oder ungünstig. Oft sagt uns schon der erste Blick auf einen<br />

Gegenstand, ob dieser „harmonisch“ gebaut wurde oder nicht,<br />

denn die Empfindung oder das Gefühl zur harmonischen Größe<br />

ist in uns allen vorhanden.<br />

Entstanden ist das chinesische Maßsystem in der Sung-<br />

Dynastie (960-1279 v. Chr.). Ein Zimmermann <strong>des</strong> kaiserlichen<br />

Palastes fertigte seine Arbeiten für die königliche Familie<br />

entsprechend diesen Regeln an, die bis in unsere heutige Zeit<br />

ihre Gültigkeit haben und von vielen <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Meistern in<br />

China und Hongkong verwendet werden, um unter anderem<br />

Büroräume, Möbel und Schreibtische danach zu entwerfen.<br />

Als praktisches Werkzeug dient ein „Ting Lan“, ein Lineal<br />

oder Maßband, auf dem die günstigen oder die zu vermeidenden<br />

Maße aufgezeichnet sind. Die Maßeinheit dieses Lineals ist<br />

einzigartig. Die Länge ist l Chih (l <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Fuß), oder 42,96<br />

cm, was der Diagonalen eines Quadrates entspricht, <strong>des</strong>sen<br />

Seitenlänge l chinesischer Fuß (ca. 30,3 cm) beträgt. Dieser<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Fuß wird, entsprechend dem I Ging oder den 8<br />

Trigrammen in 8 gleiche Abschnitte aufgeteilt, wobei jeder<br />

Abschnitt (l Tsun) eine Länge von ca. 5,4 cm inne hat. Nach<br />

dem achten Abschnitt wiederholt sich der ganze Zyklus, so daß<br />

wir die 8 Abschnitte auf alle Maßlängen übertragen können.<br />

In China wird sehr großer Wert auf die Abmessungen eines<br />

Gegenstan<strong>des</strong> gelegt. Daher ist es auch kein Zufall, daß die<br />

Aktentasche der Chinesen genau dem Maß im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

entspricht, was für Erfolg, Glück und Gedeihen steht, denn es<br />

soll sichergestellt sein, daß der Inhalt der Aktentasche von<br />

diesen Aspekten umgeben ist.<br />

-127-


Bei ungünstigen Maßen läßt sich ein Tisch mit Klebeband - auch unter der<br />

Tischplatte - in harmonische Segmente unterteilen<br />

Bei Sprossenfenstern mißt man die lichte Weite der Sprossen (die Öffnung).<br />

-128-


Abschnitt Maße in cm Bereich Bedeutung<br />

1 0,00 - 5,37 Ts’ai glückliches<br />

Maß<br />

2 5,38 - 10,74 Fing Krankheit<br />

3 10,75 - 16,11 Li Trennung<br />

4 16,12 - 21,48 I Glück durch<br />

helfende<br />

Menschen<br />

5 21,49 - 26,85 Kuan Kraft<br />

6 26,86 - 32,22 Chien Unglück<br />

7 32,23 - 37,59 Hai Schaden<br />

8 37,60 - 42,96 Pen Kapital<br />

-129-


Münzen<br />

chinesische Glücksmünze<br />

Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. sind in China Metallmünzen<br />

bekannt. Wie in unserer und vielen anderen Kulturen gelten sie<br />

auch in China als besondere Glücksbringer. Die antiken<br />

chinesischen Münzen haben in der Mitte ein quadratisches Loch,<br />

das die empfangende Energie (Yin) der Erde darstellt. Die runde<br />

Gesamtform entspricht der himmlischen, schöpferischen Kraft<br />

(Yang).<br />

Spezielle Glücksmünzen wurden mit verschiedenen <strong>Symbole</strong>n<br />

und Schriftzeichen versehen, die deren Verwendung näher<br />

beschrieben.<br />

-130


So versinnbildlicht eine Fledermaus auf der Münze „das Glück<br />

ist vor deinen Augen“. Neun Münzen an einer Schnur aufgereiht<br />

gelten als „ununterbrochenes Glück“. Diese Glücksmünzen<br />

wurden unter anderem auch als Schutzamulett oder<br />

Glücksbringer getragen. Bei einer Hochzeitsfeier wurde das<br />

Brautpaar mit Geld beworfen, das die Braut mit ihrem Rock<br />

aufzufangen hatte. Dieses „Brautgeld“ wurde mit den<br />

Schriftzeichen „Langes Leben“, „Reichtum“, „Große Ehre“ oder<br />

„Mögt ihr in Eintracht alt werden“ geprägt.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> werden die Münzen ebenfalls als Glücksbringer<br />

oder Schutzsymbole eingesetzt. Mehrere Münzen (drei, fünf,<br />

sieben oder neun) werden auf zwei rote (die Farbe der<br />

Freude) Seidenbänder aufgereiht. Die Bänder werden durch die<br />

quadratischen Löcher durchgezogen und verknotet. Diese<br />

„Glücksschnüre“ werden dann z.B. über den Hauseingang<br />

gehängt, um das Glück anzuziehen und Übel abzuwehren.<br />

Anwendung:<br />

• Als größere Einzelmünze in einer Glasschale, mit rotem oder<br />

blauem Samt dekoriert<br />

• 8 Münzen an einer roten Schnur aufgereiht, über oder neben<br />

der Kasse aufgehängt<br />

• 5 Münzen als „Glücksschnur“ außerhalb über der Eingangstür<br />

waagerecht oder senkrecht angebracht<br />

• 3 Münzen in einem quadratischen roten Umschlag unter eine<br />

kräftig wachsende Pflanze gelegt - um symbolisch das Geld<br />

wachsen zu lassen<br />

• 4 Münzen in einem quadratischen roten Umschlag an je<strong>des</strong><br />

Bettbein unsichtbar angebracht, um das Glück zu stabilisieren<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum, innerhalb eines Raumes oder auf dem Schreibtisch<br />

oder der Verkaufstheke<br />

-131-


Affirmation:<br />

Geld ist Energie, und ich lasse sie fließen im Ausgleich von<br />

Geben und Nehmen<br />

„Wohlstandskugel“ aus mehreren mit rotem Faden verknüpften Münzen<br />

-132-


Orchidee<br />

Liebe und Schönheit<br />

-133-


Vor mehr als zweitausend Jahren beschrieb der Dichter Chu<br />

Yuen zum ersten Male den tugendhaften Charakter der<br />

Orchidee, deren zierliche Haltung er mit einer anmutigen Dame<br />

verglich. Im allgemeinen stellt diese Blume Liebe und Schönheit<br />

dar. In China wurde der Duft der Orchidee mit dem Atem einer<br />

schönen Frau verglichen. Alleine auf einem Bild abgebildet<br />

bedeutet sie Reinheit, Tugend und Unschuld.<br />

Orchideen in der Vase können auch „Eintracht“ bedeuten,<br />

an einer Stelle im I Ging (Buch der Wandlungen) heißt es:<br />

„Wenn zwei Menschen einträchtig sind, so bricht ihre Schärfe,<br />

denn Worte der Eintracht duften wie Orchideen“.<br />

Anwendung:<br />

• Als Geschenk in Form einer Topfpflanze oder für die Vase<br />

nach Streitigkeiten<br />

• Als Bild einer chinesischen Malerei (siehe Abb.)<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Partnerschaft<br />

Affirmation:<br />

In Liebe und Eintracht gehen wir gemeinsam unseren Weg<br />

-134-


oben: Energielenker; unten: Schutz<br />

-135


Paravent<br />

Wandschirme oder sogenannte „Spanische Wände“ werden im<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> dafür eingesetzt, um den Chi-Fluß zu lenken oder<br />

einzelne Bereiche zu schützen oder abzuschirmen. Dabei ist die<br />

jeweilige Konstruktion <strong>des</strong> Paravents auf die entsprechende<br />

Situation abzustimmen. Bei massiven Einflüssen sollte auch ein<br />

massiver Paravent, z.B. aus Holz, verwendet werden. Die<br />

Aufstellung erfolgt immer quer zur Energielinie oder zum Sha-<br />

Pfeil.<br />

Als Raumteiler eingesetzt trennt der Paravent in einem<br />

Mehrfunktionsraum den Schlafbereich vom Wohnbereich ab<br />

und schafft eine beruhigte Zone, die damit vor unliebsamem<br />

(nicht gewolltem) Einblick geschützt wird.<br />

Anwendung:<br />

• Um die direkte Energielinie von Eingangstür und Hintertür zu<br />

brechen<br />

• Um in kleineren Räumen (Kinderzimmer) den Schlafbereich<br />

gegenüber der Tür abzuschirmen<br />

• Als Raumteiler für Wohn- und Schlafbereich<br />

Affirmation:<br />

Ich fühle mich geborgen und geschützt<br />

-136-


Schönheit und Jugend<br />

-137-


Pfirsich<br />

Der Pfirsich, auch persischer Apfel genannt, wurde im 1. Jh. n.<br />

Chr. aus dem Orient eingeführt und ist in China das stärkste<br />

Symbol für Unsterblichkeit und Langlebigkeit.<br />

Die Pfirsichblüte ihrerseits ist Sinnbild frischer, junger<br />

Mädchen oder auch leichtfertiger, leicht verführbarer Frauen.<br />

Mit der Umschreibung „Pfirsichblüten-Irrsinn“ meint man die<br />

verwirrten Gefühle in der Pubertät.<br />

Das Holz <strong>des</strong> Pfirsichbaumes konnte Dämonen bannen und zu<br />

Neujahr stellte man Pfirsichzweige vor die Haustür, um böse<br />

Geister zu vertreiben. Das Pfirsichbaumholz benutzte man, um<br />

daraus Bogenwaffen herzustellen, um damit Dämonen<br />

abzuschießen. Außerdem wurden aus ihm die göttlichen<br />

Torhüter geschnitzt, die dann zum Schutz vor schlechten<br />

Einflüssen vor das Tor gestellt wurden.<br />

Einer der wichtigsten Hausgötter, „Sau“, hält einen Pfirsich<br />

in der Hand als Sinnbild der Unsterblichkeit.<br />

Anwendung:<br />

• Dekorativ in einer Obstschale arrangiert und in der Küche<br />

oder am Eßtisch aufgestellt.<br />

• Als chinesische Malerei (siehe Abb.)<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern (Gesundheit)<br />

Affirmation:<br />

Gesundheit und Wohlsein sollen in diesem Hause sein.<br />

-138-


Pflanzen<br />

Der Bereich der Pflanzen umfaßt ein breites Spektrum. So<br />

kennen wir Bäume, Sträucher, Stauden und Blumen. Eingesetzt<br />

werden Pflanzen sowohl im Außenbereich, in der<br />

Gartengestaltung, als auch zur Dekoration der Innenräume. Ihre<br />

vielseitige Anwendung ist unbegrenzt. Wir möchten hier die<br />

wichtigsten Hinweise und Verwendungen aufführen.<br />

Die Pflanze als Lebewesen und Energiespender<br />

Pflanzen haben ein eigenes energetisches Feld, das je nach Art<br />

und Wachstum unterschiedlich ist. Viele Menschen<br />

kommunizieren mit ihnen, fühlen sich in ihrer Nähe angeregt<br />

oder geborgen, umschmeichelt oder fasziniert. Dieser Austausch<br />

auf feinstofflicher Ebene wurde mittlerweile durch viele<br />

wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt und zeigt uns, wie<br />

sehr uns Pflanzen physisch und psychisch beeinflussen.<br />

Gesunde und kräftige Pflanzen sorgen für einen großen<br />

Energieaustausch und beleben den Bereich, in dem sie sich<br />

befinden. So können wir ihre Vitalität und Stärke dazu nutzen,<br />

um z.B. Räume mit ausreichend viel Chi (Lebenskraft) zu<br />

versorgen.<br />

Pflanzen als Luftfilter und -befeuchter<br />

Durch den Stoffwechsel der Pflanze und den damit<br />

verbundenen Luftaustausch ist es möglich, die toxische Luft in<br />

Räumlichkeiten, die durch verwendete Materialien wie Farben,<br />

Putzmittel oder Arbeitsgeräte entstanden ist, teilweise wieder zu<br />

reinigen. Somit erhält die Raumluft eine für den Menschen<br />

bessere und verträglichere Qualität, was sich in einem<br />

verbesserten allgemeinen Wohlbefinden ausdrückt.<br />

-139-


Chrysanthemen, Gerbera, Schwertfarn und Birkenfeigen<br />

absorbieren sehr effektiv das Gift Formaldehyd, wohingegen das<br />

beliebte Einblatt besonders gut von Aceton, Benzol und<br />

Trichlorethylen reinigt.<br />

Durch die Transpiration der Blätter wird die Raumluft<br />

zusätzlich mit Feuchtigkeit angereichert, was ein ausgeglichenes<br />

Raumklima zur Folge hat.<br />

Pflanzen als Schutz<br />

Durch die gezielte Plazierung einzelner oder mehrerer<br />

Pflanzen können wir regelrecht eine Art Schutzschild erzeugen.<br />

Sei es, um die Rückseite <strong>des</strong> Hauses ( Schildkröte) zu stärken<br />

oder Mauerkanten innerhalb oder außerhalb <strong>des</strong> Hauses zu<br />

neutralisieren. Dabei sollte bei der Pflanzenwahl darauf geachtet<br />

werden, keine spitzblättrigen Pflanzen, wie z.B. die Yucca-<br />

Palme zu wählen, da diese Pflanze selbst über ihre Blattform<br />

„Giftpfeile“ aussendet. Günstiger sind Efeu, Bambus oder<br />

Philodendronarten.<br />

Pflanzen den Elementen zuordnen<br />

Die Vielfalt der Arten und ihre jahreszeitlich wechselnde<br />

Erscheinung macht es teilweise schwierig, Pflanzen eindeutig<br />

einem bestimmten Element zuzuordnen. Hier greift die<br />

Wandlung, die Veränderung der Natur. So kann eine Pflanze<br />

über das Jahr hinweg mehreren Elementen zugeordnet werden.<br />

Dennoch gibt es Grundformen, die einem bestimmten Element<br />

entsprechen.<br />

Holz: Säulenartig oder hochstrebend wachsende<br />

Pflanzen, Kletterpflanzen<br />

-140-


Feuer: Spitz nach oben zulaufende Arten oder/und mit<br />

spitzen Blättern oder Stacheln<br />

Erde: Flach und breitwüchsige Arten, Bodendecker,<br />

oder Pflanzen, deren Blätter und/oder Äste zur<br />

Erde zeigen<br />

Metall: Kugelige, runde oder halbrunde Wuchsformen,<br />

sei es natürlich oder durch Zuschnitt<br />

Wasser: Unregelmäßig wachsende Pflanzen und Arten mit<br />

stark gewellten Blättern<br />

Standort und Pflege<br />

Jede Pflanze oder Baum, sei es im Garten oder im Raum,<br />

benötigt einen speziellen Platz und besondere Pflege, um gesund<br />

und kräftig gedeihen zu können. Nur so können die Pflanzen<br />

ihre volle Schönheit und Kraft, und somit ihre unterstützende<br />

Wirkung auf uns Menschen entfalten. Deshalb sollte beim Kauf<br />

der einzelnen Pflanzen auf die Pflegeanleitung geachtet werden<br />

oder der Rat eines Fachmannes eingeholt werden.<br />

Symbolgehalt der Pflanzen<br />

Mit jeder Pflanze, besonders älteren und einheimischen Arten,<br />

verbinden wir eine Empfindung, einen Eindruck, eine<br />

Bedeutung. So können wir über die Verwendung der<br />

ausgesuchten Pflanze unseren ganz persönlichen Bedürfnissen<br />

Ausdruck verleihen.<br />

Allgemein gelten spitzblättrige Pflanzen wie Yucca-Palme,<br />

Aloe, Agave oder Bogenhanf als ungünstig, da diese Pflanzen<br />

durch die Form der Blätter abwehrende und „faß mich nicht an“-<br />

Energien auslösen und/ oder zum Ausdruck bringen.<br />

-141-


Deshalb ist zu empfehlen, diese Pflanzen nicht im Schlafbereich<br />

und innerhalb von Wohnbereichen möglichst weit entfernt von<br />

Sitzplätzen aufzustellen.<br />

Bonsai:<br />

Die aus Japan stammende Kunst, Pflanzen oder Bäume durch<br />

Zuschnitt im Wachstum zu hindern, können wir von zwei Seiten<br />

betrachten. Zum einen von der eher ungünstigen Seite, da durch<br />

diesen Vorgang das Chi der Pflanze in seiner Kraft und Vitalität<br />

stark gemindert scheint. Zum anderen der Umstand, daß sich die<br />

Pflanze trotz starker Widerstände und Eingriffe in ihrem<br />

vorgegebenen Plan arttypisch entwickelt.<br />

Efeu:<br />

Wegen seines Festhaltens und Anschmiegens der Ranken<br />

verbindet er uns mit Freundschaft und ist Ausdruck von<br />

Beständigkeit und Ausdauer.<br />

-142-


Forsythie:<br />

Einer der ersten blühenden Sträucher im Frühling zeigt uns<br />

Lebenskraft, Optimismus und Freude.<br />

Fuchsie:<br />

Ihre roten Blüten wirken wie kleine leuchtende Laternen, die<br />

uns kräftigen<strong>des</strong> Yang vermitteln. Deshalb werden sie gerne als<br />

Glückssymbol verwendet.<br />

-143-


Geldbaum:<br />

Die symbolstärkste Zimmerpflanze für Reichtum und<br />

Wohlstand. Ihre runden und fleischigen Blätter erinnern an<br />

Münzen. Sie blüht erst nach ca. 10 Jahren und das nur bei bester<br />

Pflege, doch dann soll der Geldsegen unbegrenzt fließen. Auch<br />

der Geldbaum verbindet uns mit der Energie von Ausdauer und<br />

Beständigkeit.<br />

Hibiskus:<br />

Seine überaus üppigen Blüten verbinden uns mit Fülle, Ruhm<br />

und Reichtum.<br />

Kakteen:<br />

Um zu überleben, müssen sich Kakteen durch ihre Stacheln oder<br />

Dornen vor unliebsamen, „lebensgefährdenden“ Besuchern<br />

schützen. Sie zeigen damit Grenzen auf, und genau <strong>des</strong>halb<br />

erinnern sie uns an die lebenswichtige Energie, „Nein“ sagen<br />

und sich abgrenzen zu können. Ihre kräftigen, phantasievollen<br />

Blüten zeigen uns außerdem, welche Kraft und Schönheit im<br />

Unscheinbaren und Einfachen steckt.<br />

-144-


Magnolie:<br />

Ein Magnolienbaum im Vorgarten symbolisiert in China<br />

Zufriedenheit und Glück. Steht er allerdings hinter dem Haus, so<br />

verweist er auf „versteckte Juwelen“ oder die stetige Anhäufung<br />

großen Vermögens.<br />

Narzisse:<br />

Wird in China als „Wasserunsterbliche“ bezeichnet, und zum<br />

Neujahr zur Blüte gebracht. Sie ist ein Symbol für Glück im<br />

neuen Jahr.<br />

-145-


Zypresse:<br />

Eine immergrüne Pflanze, die auch bei uns häufig als<br />

Grabbepflanzung zu finden ist. Da sie sehr alt werden und<br />

aufrecht wachsen, versinnbildlichen sie langes Leben und<br />

Erhabenheit<br />

-146-


Die Pflaumenblütenschlinge - Sinnbild der fünf Bütenblätter der Pflaume und<br />

der fünf Glücksgötter<br />

-147-


Pflaume<br />

„Im Mauerwinkel ein paar Pflaumenblütenzweige.<br />

Dem Frost trotzend blühen sie still für sich.<br />

In der Ferne schon sieht man, daß es kein Schnee sein kann.<br />

Von irgendwoher kommt süßer Duft.“<br />

(Wang An-shih, 11. Jh).<br />

Dieses Gedicht umschreibt die Pflaumenblüte, das in Ostasien<br />

beliebte Symbol für die frühe Jugend eines Mädchens. Noch ehe<br />

sich die Blätter am Pflaumenbaum entfaltet haben, zeigt sich die<br />

feine und zarte Blüte.<br />

In China steht die fünfblättrige Pflaumenblüte für die fünf<br />

Glücksgötter (Wu-fu). Zusammen mit Kiefer und Bambus<br />

bildet die Pflaume „Die drei Freunde“ der kalten Jahreszeit,<br />

denn alle drei sterben nicht, sondern sind beständig und blühen<br />

schon, bevor der Frühling beginnt.<br />

Die Pflaumenblüte findet in verschiedenen Bereichen als<br />

Symbol Anwendung: So erfand der Philosoph Shao Yung<br />

(1011-1077) beispielsweise ein Orakel mit dem Namen<br />

„Pflaumenblüte“, das eine bestimmte Methode zur Berechnung<br />

<strong>des</strong> menschlichen Schicksals zum Inhalt hat.<br />

Ein blühender Pflaumenzweig, mit anderen Frühlingsboten in<br />

einer einfachen Schale arrangiert, vermittelt eine zarte und<br />

erwachende Stimmung.<br />

Anwendung:<br />

• Pflaumenblütenzweig: Als Frühlingsbote zur Tischdekoration<br />

• Pflaumenblütenschlinge: Als Wandornament, um das Glück<br />

einzuladen (siehe Abb.)<br />

Affirmation :<br />

Ich öffne mich für die erwachende Energie <strong>des</strong> Frühlings<br />

-148-


Phönix<br />

Freiheit und Lebensfreude<br />

Die Symbolik <strong>des</strong> chinesischen Phönix (feng-huang) darf nicht<br />

mit der in der westlichen Welt bekannten verwechselt werden.<br />

Er steht nicht in Zusammenhang mit der Auferstehung aus der<br />

reinigenden Flamme, sondern gilt ursprünglich als Gottheit <strong>des</strong><br />

Win<strong>des</strong>, was unter anderem auf das Schriftzeichen „feng“ -<br />

Wind - zurückzuführen ist.<br />

Sein Körper stellt die 5 menschlichen Qualitäten dar: der Kopf<br />

die Tugend, die Flügel die Pflichten, der Rücken das richtige<br />

Verhalten, die Brust die Menschlichkeit und der Bauch die<br />

Zuverlässigkeit.<br />

Einige Texte sprechen von einem zinnoberroten Phönix, der in<br />

einer Zinnoberhöhle <strong>des</strong> Südpols geboren und Phönix <strong>des</strong><br />

Zinnoberberges genannt wurde. Hieraus entstand vermutlich die<br />

im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gebräuchliche Bezeichnung <strong>des</strong> „roten Phönix“<br />

oder „roten Vogels“.<br />

-149-


Darstellungen von Drache und Phönix verkörpern die<br />

männliche (Yang) und weibliche (Yin) Natur und sind Symbol<br />

<strong>des</strong> Ehepaares.<br />

Als eines der vier Himmlischen Tiere im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> steht<br />

der Phönix für die Richtung Süden - die Richtung der stärksten<br />

Yang-Energie - den Tag und den Sommer, Stärke und Aktivität.<br />

Der „rote Phönix“ ist außerdem im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> Sinnbild der<br />

Freiheit, der Sonne, der Anerkennung und <strong>des</strong> Ruhmes. Er<br />

weckt die Gefühle von Freude und Zuversicht.<br />

So, wie der Phönix alles aus der Luft betrachten kann und frei<br />

fliegt, so sollte die Vorderseite (Hauptausrichtung <strong>des</strong> Hauses)<br />

offen und frei gestaltet sein, damit die kräftige Yang-Energie<br />

einströmen kann und das Haus versorgt. Sehr vorteilhaft würde<br />

sich hier ein ruhig fließender Bach auswirken.<br />

Anwendung:<br />

• In der Raumgestaltung ist darauf zu achten, daß die Vorderseite<br />

<strong>des</strong> Raumes offen und frei zugänglich ist, so daß keine<br />

Blockaden im Weg stehen.<br />

• Bei der Gartengestaltung ist es günstig, wenn die Vorderseite<br />

flach oder mit einer sehr niedrigen Bepflanzung ausgestattet<br />

wird. Hier kann sich unter anderem auch der Gartenteich<br />

befinden<br />

-150-


-151-


Räuchern<br />

Seit Urzeiten hat der Mensch im Zusammenhang mit<br />

reinigenden und rituell-religiösen Zeremonien „Weih-Rauch“ in<br />

Form von Rinden, Harzen, Wurzeln, Blättern oder Blüten<br />

verbrannt. Den Göttern, die man sich im Himmel lebend<br />

vorstellte, wurde edelstes Räucherwerk geopfert. Aus den<br />

großen Räucherbecken stieg der Rauch in dicken Schwaden<br />

langsam zum Himmel empor, bis er schließlich die Schwelle der<br />

sichtbaren Welt überschritt, um im Jenseits Gnade und<br />

Wohlwollen für die verschiedensten Anliegen zu erbitten. Seit<br />

jeher war dieser duftende Rauch, der sich so schnell wieder<br />

verflüchtigt, ein faszinieren<strong>des</strong> Symbol für Leben, Tod und<br />

Transzendenz.<br />

In China wurde Räucherwerk im Ahnenkult, zur ästhetischen<br />

Wohnraum- und Kleiderbeduftung, zur Verbindung mit den<br />

Göttern und zum Vertreiben von bösen Dämonen verwendet.<br />

Um beispielsweise die geeignete Stimmung für eine<br />

Orakelbefragung mit dem I-Ging zu schaffen und damit die<br />

göttliche Weisheit oder den reinen Atem der Götter anzurufen,<br />

war ein Räucherritual unerläßlich.<br />

In Japan war der Koh-do (= Weg <strong>des</strong> Räucherns), der meist<br />

unter der Leitung von Zen-Mönchen zelebriert wurde,<br />

entstanden. Die verschiedenen Herrscherfamilien veranstalteten<br />

regelrechte „Räucherfeste“ und, je nach Schule, wurden dabei<br />

unterschiedliche Regeln und Rezepte bevorzugt. Japanische<br />

Räucherstäbchen und Räuchermischungen sind von feinster<br />

Ausgewogenheit und Harmonie und ein außergewöhnlicher<br />

Genuß für die anspruchsvolle Nase.<br />

In jüngster Zeit schuf die Aromatherapie für den „Duft“ mit<br />

seinem Einfluß auf unsere Seele wieder eine Stellung in<br />

unserem Alltag, und durch <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> erhält die Räucherung zur<br />

energetischen Reinigung unserer Räume wieder eine neue<br />

Bedeutung.<br />

-152-


Vor allem energetisch stark belastete Räume, z.B.<br />

Krankenzimmer, Aufenthaltsorte von vielen Menschen,<br />

Meditations- und Therapiezimmer, sollten täglich ausgeräuchert<br />

werden.<br />

Der spezielle Fachhandel (Duft-, China- oder Esoterikläden)<br />

bieten ein umfangreiches Angebot an Räucherwerk. Zur<br />

Grundausrüstung gehören eine feuerfeste Räucherschale,<br />

Räucherkohle, eventuell Sand sowie die entsprechende<br />

Räuchermischung. Wird die starkriechende Kohle nicht<br />

vertragen oder erwünscht, so kann auch ein Stövchen mit einem<br />

entsprechenden Drahtaufsatz verwendet werden, bei dem ein<br />

Teelicht für die Hitze sorgt und das Räucherwerk langsam<br />

verbrennt.<br />

Anwendung:<br />

• Vor dem Einzug in eine neue/andere Wohnung oder Haus<br />

• Nach Krankheit oder Streit<br />

• Je nach eigenem Empfinden oder als regelmäßiges Ritual<br />

• Täglich, als Unterstützung zur Meditation oder zur<br />

Entspannung<br />

Affirmation:<br />

Ich reinige meine Umgebung von allem was nicht der Harmonie<br />

entspricht und übergebe es der Wandlung <strong>des</strong> Lichtes<br />

Ich löse die Vergangenheit auf und lebe friedlich und freudig im<br />

Jetzt<br />

Ich entspanne und lasse das Leben mit Leichtigkeit durch mich<br />

fließen<br />

-153-


Schildkröte<br />

Schutz und langes Leben<br />

In vielen Kulturen gilt die Schildkröte als ein Symbol der<br />

Ruhe, Geborgenheit, <strong>des</strong> Schutzes und <strong>des</strong> Rückzugs. Im<br />

altchinesischen Weltbild trug die riesenhafte Schildkröte „Ao“<br />

die Erde auf ihrem Rücken. Wegen dieser kosmischen<br />

Zusammenhänge und der auffälligen Zeichen auf dem Panzer<br />

wurde Schildpatt schon sehr früh als Orakel verwendet.<br />

In zahlreichen Legenden wird die Schildkröte als Held<br />

dargestellt. So half sie dem ersten Kaiser, den gelben Fluß zu<br />

bändigen, damit das Land fruchtbar wurde. Wegen ihrer<br />

Langlebigkeit verkörpert die Schildkröte „langes Leben“ und<br />

mit ihrer sprichwörtlichen Unverwundbarkeit gilt sie als<br />

Sinnbild für die unverrückbare Ordnung.<br />

-154-


Als eines der vier Himmlischen Tiere im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong><br />

repräsentiert die Schildkröte den Norden - die Richtung der<br />

stärksten Yin-Energie - die Nacht und als Jahreszeit den Winter<br />

sowie die Ruhe und die Regeneration.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>, als „schwarze Schildkröte“ bekannt, steht sie<br />

für Schutz, Geborgenheit und Rückendeckung. Für ein einzeln<br />

stehen<strong>des</strong> Haus bedeutet dies, daß ein ausreichender Schutz in<br />

Form eines Berges, eines Hügels, eines Wal<strong>des</strong> oder eines<br />

höheren Hauses auf <strong>des</strong>sen Rückseite vorhanden sein sollte.<br />

Innerhalb der Räumlichkeiten gilt diese Schutzanordnung für<br />

Sitz- und Schlafpositionen. Der Kopf oder der Rücken einer<br />

Person sollte durch eine Wand, eine Pflanze oder einen<br />

Raumteiler ausreichend Schutz erhalten, um so einen Ausdruck<br />

von Ruhe und Geborgenheit zu erreichen.<br />

Anwendung:<br />

• Das Bett sollte mit dem Kopfteil immer an einer stabilen<br />

Wand stehen.<br />

• Der Schreibtisch ist so im Raum aufzustellen, daß sich<br />

entweder im Rücken eine Wand befindet oder der Rücken durch<br />

Möbel oder Pflanzen gestützt wird<br />

• Die Rückseite <strong>des</strong> Hauses sollte einen ausreichenden Schutz<br />

besitzen. Ist dieser nicht vorhanden, so kann er mit einer Mauer,<br />

Hecke oder mit Sträuchern hergestellt werden<br />

• An gut sichtbarer Stelle (Briefbeschwerer, im Eingangsbereich)<br />

als Figur, da sie langes Leben, Ordnung, Schutz und<br />

Glück versinnbildlicht<br />

-155-


Schirm<br />

Reinheit und Würde<br />

In China ist der zusammenklappbare Schirm schon über 2000<br />

Jahre bekannt. Mit „Schirm“ ist hier nicht der im Westen<br />

gebräuchliche Regen- oder Sonnenschirm gemeint, sondern<br />

vielmehr eines der acht buddhistischen <strong>Symbole</strong>. Er gilt als<br />

Zeichen der Würde und versinnbildlicht die Reinheit und Würde<br />

eines Beamten. Oft finden wir die bildliche Darstellung, daß<br />

über einen „Würdenträger“ ein Schirm gehalten wird.<br />

Der Schirm wurde auch bei Hochzeiten eingesetzt, um den<br />

Bräutigam zu bedecken, oder er wurde über dem Kindbett<br />

aufgehängt, um die bösen Geister von Mutter und Kind<br />

fernzuhalten.<br />

-156-


Bekannt ist auch der Begriff „Schirmherr“ oder „beschirmt“,<br />

was immer die Gedankenverbindung zu Schutz, Unterstützung<br />

und Hilfe hervorruft.<br />

Die verschiedenartigen Schirme sind oft sehr kunstvoll, farbig<br />

bemalt und eignen sich vor allem zur Dekoration.<br />

Anwendung:<br />

• Je nach Motiv in die entsprechende Ecke gehängt, um den<br />

Bereich zu aktivieren. Die Aufhängung ist so zu wählen, daß die<br />

jeweils bemalte oder beschriftete Seite (innen oder außen)<br />

sichtbar ist.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Alle Bereiche<br />

-157-


Unendlichkeit<br />

-158-


Sonnenrad<br />

Das Sonnenrad (auch: Hakenkreuz) besteht aus zwei über<br />

Kreuz liegenden Stäben, deren Enden nach links bzw. nach<br />

rechts gebogen sind. Es ist wie das einfache christliche Kreuz<br />

ursprünglich ein Symbol der Wiederkehr. Es symbolisiert die<br />

Sonne und den Kosmos; alles Leben ist Wärme, Feuer,<br />

Verbrennung und Drehung.<br />

Die Rechtsdrehung (Abb. oben links) bedeutet das<br />

aufsteigende Leben (Yang), die Linksdrehung (Abb. oben<br />

rechts) das absteigende Leben (Yin). Steht das Sonnenrad in<br />

einem Kreis, so zeigt es die Wiederkehr <strong>des</strong> Lebens im Ringe<br />

<strong>des</strong> Geschehens.<br />

Das Sonnenrad ist ein uraltes, seit vielen tausend Jahren<br />

verwendetes Symbol <strong>des</strong> Lebens, ein schützen<strong>des</strong> Heilzeichen,<br />

geboren aus der Erkenntnis vom göttlichen Ursprung <strong>des</strong><br />

Lebens.<br />

In China bedeutet das Sonnenrad Unendlichkeit. Hier finden<br />

wir es in vielen Formen als Ornament, sei es auf<br />

Kleidungsstücken oder als Wanddekoration. So deuten 5<br />

Hakenkreise, 5 Fledermäuse und das Zeichen für Langlebigkeit<br />

auf ein „Fünffach gesteigertes Glück und langes Leben“ hin<br />

(siehe untere Abb.).<br />

Im Buddhismus ist das rechtsdrehende Sonnenrad „das Siegel<br />

von Buddhas Herz“ und daher oft auf der Brust von<br />

Buddhastatuen sichtbar.<br />

Anwendung:<br />

• In Verbindung mit anderen <strong>Symbole</strong>n als Wandornament, um<br />

die Kraft <strong>des</strong> Lebens im Raum wirken zu lassen.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Eltern<br />

-159-


Spiegel<br />

Der alte Volksglaube in China besagt, daß ein Spiegel die<br />

Geister sichtbar macht. Noch heute gibt es sogenannte<br />

Zauberspiegel (magische Spiegel), auf deren Rückseite<br />

mystische <strong>Symbole</strong> erscheinen, wenn sie in einem bestimmten<br />

Winkel betrachtet werden. Buddhistische Mönche setzen den<br />

Zauberspiegel ein, um Gläubigen zu zeigen, in welcher Gestalt<br />

sie wiedergeboren werden, und auch in unserer Kultur<br />

symbolisierte ein Spiegel Eheglück und, war er zerbrochen,<br />

Trennung und Scheidung.<br />

Waren die Spiegel früher aus poliertem Messing oder Silber,<br />

so finden heute fast ausschließlich Glasspiegel Verwendung.<br />

Dabei ist jedoch zu beachten - wie dies bei allen Hilfsmitteln der<br />

Fall ist - daß auch der Spiegel seine „Kehrseite“ besitzt. So kann<br />

ein ungünstig plazierter Spiegel durchaus schädliches Chi<br />

anziehen oder ein zu groß gewählter Spiegel positives Chi<br />

wieder zurückwerfen.<br />

Das Hauptanwendungsgebiet eines Spiegels liegt in der<br />

Beeinflussung <strong>des</strong> Chi-Flusses. Da er das Chi reflektiert, kann es<br />

durch die gezielte Ausrichtung <strong>des</strong> Spiegels in die unbelebten<br />

Ecken eines Raumes geleitet werden, um diese zu aktivieren.<br />

Ganz gleich wo ein Spiegel hängt oder wie er ausgerichtet ist, in<br />

jedem Fall beeinflußt, lenkt oder verstärkt er den Chi-Fluß.<br />

Daher sollte in einem Schlafzimmer auf einen Spiegel möglichst<br />

verzichtet werden, um hier eine ruhige Atmosphäre zu erhalten.<br />

Da die Einsatzmöglichkeiten <strong>des</strong> Spiegels sehr vielfältig sind,<br />

haben wir eine Aufteilung nach der gewünschten<br />

Wirkungsweise vorgenommen:<br />

-160-


1. Ausgleich von Fehlbereichen<br />

Durch die moderne und verwinkelte Bauweise entstehen<br />

häufig Fehlbereiche, die die Harmonie der Bewohner<br />

beeinträchtigen. Mit einem Spiegel haben wir die Möglichkeit,<br />

Räume zu öffnen bzw. zu vergrößern. Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird dieser<br />

Effekt dazu genutzt, um Fehlbereiche auszugleichen.<br />

Bei einem L-förmigen Raum ist dabei ein größerer Spiegel auf<br />

die Wand zum Fehlbereich zu montieren. Durch die<br />

„Tiefenwirkung“ wird nun die Wand symbolisch aufgelöst und<br />

der Fehlbereich ist zugänglich.<br />

-161-


2. Als Rückspiegel (zur Kontrolle)<br />

Falls jemand mit dem Rücken zur Tür oder zum Raum am<br />

Schreibtisch sitzt oder beim Kochen mit dem Rücken zur Tür<br />

steht, so reagiert das Unterbewußtsein mit dem Gefühl „ich bin<br />

ungeschützt“ und empfindet diesen Platz als unangenehm. Dies<br />

hat häufig zur Folge, daß die Konzentrationsfähigkeit bei der<br />

Arbeit oder beim Studium stark nachläßt oder das Essen nicht<br />

immer gelingen mag.<br />

Sollte ein Umstellen der Möbel nicht möglich sein, und zwar<br />

so, daß der-/diejenige die Tür im Blick hat und der Rücken<br />

geschützt ist ( Schildkröte), dann schafft ein kleiner<br />

„Rückspiegel“ am Schreibtisch oder über dem Herd Abhilfe.<br />

Ähnlich wie beim Auto verleiht er mehr Übersicht und<br />

Kontrolle. Die Auswahl <strong>des</strong> richtigen „Rückspiegels“ kann ganz<br />

individuell vorgenommen werden. Briefbeschwerer mit einer<br />

glänzenden Oberfläche oder ein Standbild mit reflektierendem<br />

Bilderrahmen wären eine eher unauffällige Lösung zur<br />

Kontrolle z.B. für den Schreibtisch.<br />

-162-


3. Vergrößerung von Räumen<br />

Kleine Bäder oder Toiletten stellen oft ein Problem dar, und<br />

das verstärkt, wenn darin kein Fenster ist und dadurch der<br />

Energiefluß stagniert. Wird eine Wand mit einem großen<br />

Spiegel versehen, so erscheint dieser Raum doppelt so groß und<br />

wirkt offen und frei. Der Chi-Fluß wird angeregt und der Raum<br />

belebt und zugänglich.<br />

-163-


4. Versiegeln einer Tür<br />

Oft befinden sich Nebenräume wie Bad, Toilette oder<br />

Abstellraum unmittelbar neben oder gegenüber der Eingangstür.<br />

Diese Situation bewirkt, daß es hier zu starken Energieverlusten<br />

kommen kann und die Wohnung oder das Haus energetisch<br />

unterversorgt ist. Als Schutz dienen kleine Spiegel, die in<br />

Blickhöhe von außen auf die Tür angebracht werden, um den<br />

Chi-Fluß zu lenken, bzw. davon abzuhalten, über die Tür zu<br />

entweichen. Neben dem klassischen Spiegel sind auch<br />

glänzende Türschilder oder goldene Sonnenspiegel als<br />

Schutzsymbol geeignet.<br />

-164-


5. Ausgleich von versetzten<br />

Türöffnungen<br />

Versetzt gegenüberliegende Türen<br />

gelten im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> als ungünstig,<br />

da sie sich gegenseitig „spalten“.<br />

Abhilfe bringen hier zwei schmale<br />

Spiegel, die jeweils seitlich an der<br />

Tür montiert werden, um die<br />

Spannung auszugleichen und den<br />

Chi-Fluß zu lenken.<br />

6. Verdoppelung<br />

Spiegel reflektieren alles in ihrer Umgebung, das kommt einer<br />

Verdoppelung gleich. Dieser Effekt wird genutzt, um mehr Fülle<br />

und Wohlstand zu bewirken.<br />

In der Küche versinnbildlicht der Herd die Finanzen <strong>des</strong><br />

Haushalts. Spiegel hinter oder neben dem Herd angebracht,<br />

sollen den Wohlstand verdoppeln. Diese Spiegel können<br />

gleichzeitig als Rückspiegel genutzt werden, falls man mit dem<br />

Rücken zur Tür steht.<br />

In der Geschäftswelt ist es üblich, neben, hinter oder in der<br />

Kasse einen Spiegel anzubringen, um so anzudeuten, daß jeder<br />

Geldschein, der in die Kasse kommt oder sich darin befindet,<br />

verdoppelt wird.<br />

-165-


Wichtig:<br />

• Die regelmäßige Reinigung der Spiegel ist notwendig, damit<br />

sie nur „reine“ Energie spiegeln.<br />

• Keine Spiegel im Schlafbereich, um die Nachtruhe nicht zu<br />

stören.<br />

• Anklei<strong>des</strong>piegel sollten nicht unterteilt sein, damit das eigene<br />

Spiegelbild nicht geteilt wird. Gleiches gilt auch für den<br />

Badspiegel. Die Größe der Spiegel ist nach der jeweiligen<br />

Situation zu bestimmen<br />

-166-


Steine<br />

Der Stein ist wie der Berg ein Symbol für Langlebigkeit. Es<br />

gab in verschiedenen Orten Chinas einen Steinkult, bei dem die<br />

Steine um Regen angefleht wurden. An Straßenecken oder vor<br />

Gebäuden aufgestellte Steine sollten Dämonen verscheuchen,<br />

und steinerne Löwen stellte man aus demselben Grund vor<br />

Amts- und Regierungsgebäuden auf.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> werden Steine dem Element Erde zugeordnet,<br />

wobei schroffe Steine Yang- und abgerundete, glatte Steine Yin-<br />

Dynamik verkörpern. Sie stehen damit für Ruhe, Stabilität und<br />

Sicherheit. Größere Steine oder Felsen dienen in der Form eines<br />

Hügels oder Berges hinter dem Haus als Rückendeckung und<br />

symbolisieren die Schildkröte. Dadurch erhält das Haus einen<br />

stabilen und soliden Charakter, was Erfolg verspricht. Dabei ist<br />

jedoch darauf zu achten, daß die Steine nicht bedrohlich wirken<br />

und in ihnen keine bösen Gesichter oder Fratzen zu erkennen<br />

sind.<br />

Bei der Gestaltung eines Teiches oder größeren<br />

Zimmerbrunnens, wirkt ein sichtbarer Stein innerhalb der<br />

Wasserfläche (Yin) als Yang-Ausgleich und führt somit zur<br />

Harmonie von Yin und Yang.<br />

Innerhalb der Gartengestaltung sowie innerhalb der<br />

Räumlichkeiten werden Steine dazu verwendet, Ruhe und<br />

Geborgenheit zu vermitteln und auch, um den Energiefluß, falls<br />

nötig, zu bremsen, zu lenken oder zu sammeln.<br />

Polierte Steinplatten als Bodenbelag, wie Granit oder Marmor,<br />

beschleunigen den Chi-Fluß und sorgen so für Dynamik.<br />

Deshalb eignen sie sich besonders für Badezimmer und<br />

Vorratsräume, jedoch nicht für ein Schlafzimmer.<br />

-167-


Anwendung:<br />

• Um unregelmäßige Grundstücksgrundrisse auszugleichen,<br />

indem die Fehlbereiche mit Steinen abgegrenzt werden (siehe<br />

Abb. oben)<br />

• Um bei abschüssigen Grundstücken (Hanglage) die Energie<br />

auf dem Grundstück zu halten<br />

• Als Ausgleich einer unausgewogenen Grundstücksbebauung,<br />

als Gegenpol, ähnlich einer Waage (siehe Abb. unten)<br />

• Größere Einzelsteine beidseitig <strong>des</strong> Einganges, um das Haus<br />

oder das Grundstück zu schützen bzw. gegenüber der<br />

Umgebung abzugrenzen.<br />

-168-


• Mehrere Steine dekorativ als Symbol von Ruhe und Geborgenheit<br />

innerhalb der Wohnung plazieren.<br />

• Zur Stabilisierung und Zentrierung <strong>des</strong> Zentrums<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

• Ehe/Partnerschaft<br />

• Zentrum<br />

-169-


Teich<br />

Gartenteich zum Ausgleich eines Fehlbereiches am Haus<br />

Ein Teich im Garten vertritt das Element Wasser und soll<br />

als hochwirksames <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Symbol den Bewohnern<br />

Reichtum und Wohlstand bringen. Befinden sich im Teich<br />

zusätzlich Fische, so gilt dies als einer der stärksten<br />

Glücksbringer.<br />

-170-


Bei der Gestaltung eines Teiches sollten folgende Merkmale<br />

beachtet werden:<br />

• Man sollte sich im Klaren sein, daß ein Teich Pflege und<br />

<strong>des</strong>halb Zeit erfordert. Haben Sie diese Zeit nicht, sollten Sie auf<br />

einen Teich verzichten, denn trübes oder brackiges Wasser zieht<br />

Unglück sowie finanzielle und gesundheitliche Probleme an.<br />

• Größe und Lage <strong>des</strong> Teiches sollten sich harmonisch in die<br />

Umgebung einfügen, dabei sollte die Größe weder zu klein noch<br />

zu groß gewählt werden, maximal aber die Fläche <strong>des</strong> Hauses<br />

bedecken.<br />

• Eine natürliche oder runde Formgebung ist zu bevorzugen.<br />

Sehr positiv wirkt sich die Nierenform aus, die das Haus<br />

symbolisch umarmt.<br />

• Damit das ökologische Gleichgewicht im Teich aufrechterhalten<br />

bleibt, statten Sie diesen mit Wasserpflanzen, Gräsern<br />

und eventuell Fischen aus. Dadurch wird gewährleistet, daß<br />

das Wasser frisch und sauber bleibt.<br />

• Ein Quellstein erzeugt leise plätschern<strong>des</strong> Wasser, was<br />

beruhigend und ausgleichend wirkt.<br />

• Ein Springbrunnen belebt und wirkt anregend, besonders<br />

wenn dieser zusätzlich beleuchtet wird.<br />

Anwendung:<br />

• Um das Element Wasser in der Umgebung und auf dem<br />

Grundstück zu stärken<br />

• Als Symbol für Reichtum und Wohlstand<br />

• Als möglicher Ausgleich von Yin (ruhiger Teich) oder Yang<br />

(Teich mit Springbrunnen)<br />

• Innerhalb der Gartengestaltung, zum Ausgleich eines Fehlbereiches<br />

am Haus, z.B. Reichtum.<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Karriere (mit fließendem Wasser)<br />

-171-


Wichtig:<br />

• Das Wasser im Teich sollte rein und sauber sein<br />

• Keinen Teich rechts vor der Haustür anlegen (von innen nach<br />

außen gesehen)<br />

-172-


Tiger<br />

Unruhe und Täuschung<br />

Ursprünglich nahm der Tiger in China den Platz <strong>des</strong> Löwen<br />

als „König der wilden Tiere“ und „Herr der Erde“ ein. Erst<br />

später, durch den Buddhismus, wurden diese Attribute dem<br />

Löwen zugeteilt, wodurch sich die heutige Symbolik <strong>des</strong> Tigers<br />

veränderte.<br />

-173-


Als „weißer Tiger“ wird er dem Yin und der Unterwelt<br />

zugeordnet, wobei er immer mit dem Tod verbunden wird. Er<br />

gilt als Götterbote, und in der chinesischen Kunst finden wir oft<br />

Abbildungen, auf denen Götter, Magier oder Unsterbliche, die<br />

den Tod bezwangen, den Tiger reiten. Er ist Symbol für<br />

kriegerische Tapferkeit, Mut und Stärke, aber auch Wildheit und<br />

Zerstörung.<br />

Als eines der vier Himmlischen Tiere stellt der Tiger im<br />

<strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> den Westen dar, Richtung <strong>des</strong> Sonnenuntergangs und<br />

<strong>des</strong> Herbstes, der Zeit der wilden Stürme und turbulenten<br />

Winde.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gilt der Grundsatz: „Wo ein Drache - da auch<br />

der Tiger“. Er zeigt uns die Gegenseite <strong>des</strong> Drachen und wird in<br />

dieser Beziehung mit List, Täuschung und Unruhe in<br />

Verbindung gebracht. Daher gilt für ein Haus oder Grundstück,<br />

daß die rechte Seite, die Tigerseite, zurückhaltender gestaltet<br />

wird, mit niedrigen und runden Formen, um dem Tiger nicht<br />

zuviel Kraft und Macht zu geben. Ausgangspunkt für die Ortung<br />

ist die Schildkröte im Rücken.<br />

Innerhalb der Räumlichkeiten ist ebenfalls die rechte<br />

Raumseite möglichst ruhig und schwächer zu gestalten als die<br />

linke Seite.<br />

Anwendung:<br />

• Bei der Raumgestaltung sollte darauf geachtet werden, daß<br />

die Tigerseite nicht zu übermächtig wirkt. Hier eher kleine<br />

Möbelstücke verwenden<br />

• Im Garten sollte die Tigerseite mit weichen, runden und<br />

niedrigen Formen gestaltet werden<br />

-174-


Trigramme<br />

Pränatale Himmelssequenz = Frühhimmel<br />

Die acht Trigramme stellen eine Weiterentwicklung der<br />

gebrochenen Yin- und der ungebrochenen Yang-Linie dar. Aus<br />

ihnen entstehen die vier Zeichen (siehe unten) mit ihren<br />

jeweiligen Phasen <strong>des</strong> Statischen und Beweglichen. Diese vier<br />

Zeichen bilden die Grundlage für die acht Trigramme, aus denen<br />

wiederum die 64 Hexagramme <strong>des</strong> „I-Ging“, dem „Buch der<br />

Wandlungen“, entstanden, indem die 8 Trigramme miteinander<br />

verbunden wurden.<br />

Je<strong>des</strong> der 8 Trigramme verkörpert eine Kraft der Natur und ist,<br />

entsprechend seinem Ursprung, entweder passiv (Yin) oder<br />

aktiv (Yang) geprägt.<br />

-175-


Die älteste und bekannteste Darstellung der Trigramme ist<br />

jene, die Fu Hsi zugeschrieben wird, der die acht Trigramme in<br />

Gegensatzpaaren in einem Kreis plazierte, <strong>des</strong>sen Peripherie die<br />

Zeit und den umschließenden Raum verkörpert. Diese<br />

Anordnung wird als die „Sequenz <strong>des</strong> frühen Himmels“<br />

bezeichnet.<br />

Die vier Zeichen:<br />

-176-


Im Gegensatz dazu stellt die Anordnung nach König Wen die<br />

„Kosmische Ordnung“ dar und beschreibt die Zyklen und<br />

Rhythmen der Natur, wie z.B. die Abfolge der Jahreszeiten.<br />

Diese Anordnung wird auch als die „Sequenz <strong>des</strong> späteren<br />

Himmels“ (Späthimmel) oder „postnatale Himmelssequenz“<br />

bezeichnet und bildet im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> eine wichtige Grundlage für<br />

unterschiedliche Berechnungen:<br />

Postnatale Himmelssequenz = Späthimmel<br />

-177-


Bild Trigramm Himmels- Jahreszeit Eigenschaft Familienrichtungmitglied<br />

Ch’ien Himmel Nordwesten<br />

Spätherbst schöpferisch Vater<br />

Chen Donner Osten Frühling erregend Ältester<br />

Sohn<br />

K’an Wasser Norden Winter abgründig Mittlerer<br />

Sohn<br />

Ken Berg Nordosten Vor- unbewegt Jüngster<br />

frühling<br />

Sohn<br />

Sun Erde SüdSpät- empfangend Mutter<br />

westensommer Sun Wind Südosten Früh- sanft Älteste<br />

sommer<br />

Tochter<br />

Li Feuer Süden Sommer haftend Mittlere<br />

Tochter<br />

Tui See Westen Herbst heiter Jüngste<br />

Tochter<br />

Anwendung:<br />

Siehe Trigramm-Band<br />

Siehe Ba Gua-Spiegel<br />

Siehe Magisches Quadrat<br />

-178-


Zyklus, Rhythmus und Vielseitigkeit<br />

-179-


Trigramm-Band<br />

Die acht dreiteiligen Trigramme entsprechen den acht<br />

elementaren Naturkräften. Sie stehen symbolisch für den Stand<br />

der Sonne im Tagesverlauf und für den Ablauf der Jahreszeiten.<br />

Hier steht der Zyklus, der Rhythmus, die fließende Bewegung<br />

und die Vielseitigkeit im Vordergrund, was bei der Anwendung<br />

zu beachten ist.<br />

Anwendung:<br />

• Frei im Raum oder an der Wand hängend, um Einheit und<br />

Wandlung zu vermitteln<br />

• Vor Mauer- oder Schrankkanten, um die schneidende Energie<br />

(Sha Chi) zu brechen<br />

-180-


Mondtor als Durchgang zum Gartenbereich: Symbol <strong>des</strong> friedlichen Yin der<br />

Mondgöttin<br />

-181-


Tor<br />

Ein Tor oder eine Tür laden immer dazu ein, sie zu<br />

durchschreiten. Sie dienen dabei als Schranke, Schutz oder<br />

Hindernis in Form eines Gartentores, einer Haustür, eines<br />

Tempeltores, Stadttores oder aber auch als Himmelspforte oder<br />

Grabeingang.<br />

Symbolisch ist ein Tor ein Übergang, eine Schwelle zwischen<br />

zwei Bereichen, zwischen zwei Welten, dem Außen und Innen,<br />

dem Bekannten und Unbekannten, dem Diesseits und Jenseits.<br />

Die Gestaltung der Tore und Türen erfolgte oft monumental<br />

und geschmückt mit vielen einfallsreichen, symbolträchtigen<br />

Details. Die Eingänge der asiatischen Tempel wurden z.B. mit<br />

grimmig blickenden Türwächtern, meistens Löwen,<br />

ausgestattet, um nur den Würdigen Zugang zu gewähren und das<br />

Böse zurückzuweisen.<br />

In China wurden bis in die Neuzeit die Tore abends<br />

geschlossen und erst nach dem Hahnenschrei am nächsten<br />

Morgen wieder geöffnet. Zur Dämonenabwehr nagelte man auf<br />

das Tor eine Metallscheibe mit der Abbildung eines<br />

Löwenkopfes. Die Ähnlichkeit mit unserem Türklopfer ist sehr<br />

auffällig. Und zur Neujahrszeit werden in China noch heute<br />

Bilder von zwei Generälen als Schutz neben der Haustür<br />

angebracht.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist in der Regel die Haus- und Wohnungstür<br />

oder das Gartentor der Übergang vom öffentlichen zum privaten<br />

Bereich und somit die Grenze von Außen nach Innen. Sie sollte<br />

daher einen besonders schutzhaften und stabilen Eindruck<br />

machen sowie problemlos zu öffnen oder zu schließen sein.<br />

In der Gartengestaltung können die unterschiedlichsten<br />

Nutzungsbereiche (z.B. Nutz- und Ziergarten) durch einen<br />

Rosenbogen als Torsymbol optisch voneinander getrennt<br />

werden. Selbst als „offener“ Grundstückseingang ist ein<br />

großzügig gestalteter Rosenbogen ein ausreichender Schutz.<br />

-182-


Anwendung:<br />

• Als Grenze zwischen zwei Bereichen<br />

• Als geschützter Eingangsbereich<br />

• Als Rosenbogen in der Gartengestaltung<br />

Wichtig:<br />

• Ein Tor oder eine Tür sollte einen sicheren und stabilen Eindruck<br />

erwecken<br />

Affirmation:<br />

Das Tor bietet mir Einlaß und Schutz.<br />

-183-


Sammelbehälter für Glück<br />

-184-


Vase<br />

Die Vase hat in China die gleiche Bedeutung wie die Flasche.<br />

Da ihr Wortlaut gleichlautend mit p’ing „Frieden“ ist, erhält<br />

man durch Arrangements mit Pflanzen und anderen Dingen, die<br />

in einer Vase dekoriert werden können, eine reichhaltige<br />

Verbindung der <strong>Symbole</strong>, z.B. Kiefer- und Pflaumenzweige mit<br />

Narzissen in einer Vase stehen für „Immergrünes Leben, Liebe,<br />

Glück und Frieden“.<br />

Als „Schatzvase“, gefüllt mit „fünf nährenden Früchten“<br />

(Getreide und Hülsenfrüchte), diente die Vase bei einem<br />

Fruchtbarkeitsritual während einer Hochzeitszeremonie und als<br />

schwarze Flasche zum Einfangen der Geister.<br />

In Südchina findet man heute noch ein oder mehrere etwa<br />

einen halben Meter hohe Tonkrüge/-vasen, die als sogenannte<br />

Knochenvasen auf den Feldern stehen. Sie bergen die Gebeine<br />

von Verwandten, die nach zwei Jahren wieder ausgegraben<br />

werden und danach in diesen Krügen zur letzten Ruhe gebracht<br />

werden.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> werden dekorative Vasen neben der Eingangstür<br />

aufgestellt, um das positive Chi einzuladen und zu sammeln,<br />

weshalb diese Gefäße leer sind, damit das Chi aufgefangen<br />

werden kann. Diese Gefäße sind in der Regel mit kunstvollen<br />

Glückssymbolen verziert, wie z.B. Pfauen, Vögeln, Päonien,<br />

einem Phönix oder Kalligraphiezeichen.<br />

Anwendung:<br />

• Als Dekoration neben der Eingangstür oder auf der Terrasse<br />

• In Verbindung mit Blumen oder Pflanzen als Zeichen für die<br />

Fülle der Natur<br />

• Eine leere Vase, Symbol für innere Leere und Harmonie, als<br />

Dekoration im Meditationsbereich<br />

-185-


Ba Gua-Bereich:<br />

• Wissen<br />

• Reichtum<br />

• Karriere<br />

Affirmation:<br />

Ich bin ein göttliches Gefäß und erhalte, was ich benötige, um<br />

zu wachsen<br />

-186-


Wasser<br />

Wasser (<strong>Shui</strong>), in Form von Bächen, Flüssen, Seen, Teichen<br />

und Meeren, ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.<br />

Bereits seit Urzeiten ist uns die Energie <strong>des</strong> Wassers als<br />

lebenswichtig, nicht nur für den Körper, sondern auch für Geist<br />

und Seele, bekannt. Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist es die Grundlage dafür,<br />

daß die Bewohner eines Hauses Glück erfahren, im Besonderen,<br />

wenn der Hauseingang auf reines Wasser weist, das in die<br />

richtige Richtung fließt (siehe übernächster Absatz).<br />

Alle wichtigen und mächtigen Städte dieser Welt sind in der<br />

Nähe <strong>des</strong> Wassers gegründet worden: Einerseits gewann man<br />

daraus die tägliche Wasserversorgung und Nahrung, andererseits<br />

wurde es als Transportweg genutzt, auf dem Handel getrieben<br />

wurde. Wasser wird <strong>des</strong>halb im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> auch mit Reichtum<br />

und Wohlstand in Verbindung gebracht.<br />

Zu beachten ist, daß die Lage eines Hauses gegenüber von<br />

Wasser und die Qualität und Dynamik <strong>des</strong> Wassers selbst<br />

günstigen Voraussetzungen unterliegen sollten. So sollte das<br />

Haus nicht zu nah am Wasser stehen, um vor<br />

Überschwemmungen geschützt zu sein. Wird das Haus vom<br />

Wasser, das sehr schnell und direkt darauf zufließt, bedroht,<br />

oder fließt das Wasser vom Haus weg, so gilt dies als ungünstig.<br />

Weiterhin muß es sauber, frisch und frei von chemischen<br />

Belastungen sein, denn verschmutztes Wasser blockiert den Chi-<br />

Fluß.<br />

Als die weibliche Urenergie wird Wasser zunächst dem Yin-<br />

Prinzip zugeordnet, was in einem See oder ruhigen Teich<br />

zum Ausdruck kommt. Fließen<strong>des</strong> Wasser besitzt mehr Yang-<br />

Energie als ein ruhen<strong>des</strong> Gewässer, und ein Wasserfall kann die<br />

Umgebung mit seinem kräftigen Chi versorgen.<br />

-187-


Wie das Wasser im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wirksam eingesetzt wird, läßt<br />

sich mit Wasserformel und Kompaß bestimmen. Über die<br />

Wasserformel wird die Lage <strong>des</strong> Wasserelementes - egal ob es<br />

sich dabei um einen Teich, Brunnen oder Wasserfall handelt -<br />

gegenüber dem Haus bestimmt, um so den glückbringenden<br />

Einfluß <strong>des</strong> Wassers zu nutzen. Nach dem tausendjährigen<br />

chinesischen Kalender gelten für die derzeitige Periode (bis<br />

2003) und die nächste Periode (2004 bis 2023) folgende<br />

Himmelsrichtungen für die Plazierung eines Gartenteiches als<br />

günstig: Norden, Südwesten, Osten und Südosten.<br />

Möchte man das Wasserelement im Garten einbringen, so<br />

kann dies in Form eines Teiches, Springbrunnens oder<br />

Wasserfalls erreicht werden. Bei der Gestaltung kann man seiner<br />

Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Bei der Größe<br />

sollte man die kraftvolle Wirkung der harmonischen Maße<br />

verwenden und Länge, Breite und Tiefe bzw. Höhe danach<br />

abstimmen. Grundsätzlich gelten abgerundete, ovale oder<br />

kreisrunde Formen als positiv, während Kanten und Ecken zu<br />

vermeiden sind. Die Größe <strong>des</strong> Wasserelementes sollte mit den<br />

Proportionen <strong>des</strong> Hauses und <strong>des</strong> Grundstückes abgestimmt<br />

werden. Ist z.B. der angelegte Teich oder Wasserfall zu groß, so<br />

wirkt das Haus kleiner und das Wasser erdrückt dieses mit<br />

seiner Kraft, statt es zu nähren.<br />

Die Fließrichtung <strong>des</strong> Wassers sollte sanft zum Haus hin<br />

erfolgen, um den Energiefluß zum Haus auszurichten. Bereits<br />

ein kleiner Wasserlauf in einem Teich kann die gewünschte<br />

Wirkung erzielen.<br />

Das Trigramm „Das Abgründige“ wird im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> durch<br />

das Wasser ausgedrückt, das die Himmelsrichtung Norden, die<br />

Farben Blau und Schwarz sowie Nacht und Winter symbolisiert.<br />

-188-


Die 5 glückverheißenden Wasser<br />

1. Wasser fließt breit und langsam auf das Haus zu, an der<br />

Vorderseite vorbei und wird hinter dem Haus schmäler.<br />

2.Das Wasser fließt aus drei Richtungen auf das Haus zu und<br />

sammelt sich auf der Vorderseite <strong>des</strong> Hauses.<br />

-189-


3 Das Wasser umströmt das Haus wie ein „Jadegürtel“ in der<br />

Formation <strong>des</strong> „idealen Standortes“. Die Schildkröte, der<br />

Tiger und der Drache erscheinen im Gelände.<br />

Anwendung:<br />

• In Form eines Teiches oder Wasserlaufes bei der Gartengestaltung<br />

• Als Springbrunnen vor dem Hauseingang, um den Chi-Fluß<br />

zu aktivieren<br />

• Als Zimmerbrunnen oder Aquarium innerhalb <strong>des</strong><br />

Hauses<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Eltern<br />

• Karriere<br />

Wichtig:<br />

• Das Wasser muß immer rein und sauber sein, um so den<br />

Energiefluß zu unterstützen<br />

-190-


Windtürmchen<br />

Ordnung und Struktur<br />

Das Windtürmchen ist eine Art Mobile, bei dem die vier<br />

Himmlischen Tiere die vier Haupthimmelsrichtungen darstellen.<br />

Der Drache steht für den Osten, der Phönix für den Süden, der<br />

Tiger für den Westen und die Schildkröte für den Norden.<br />

-191-


Diese vier mystischen Tiere vermitteln uns durch ihre<br />

Attribute die Basisenergien, die als Grundkräfte der Natur<br />

gelten. Sie verbinden uns mit der geordneten, aufeinander<br />

abgestimmten Struktur der Natur mit ihrer Einfachheit und<br />

Klarheit.<br />

Damit ist das „Windtürmchen" besonders für jene Bereiche<br />

geeignet, in denen die Energie von Ordnung und Struktur<br />

angesprochen ist oder erreicht werden soll, wie beispielsweise<br />

im Kinderzimmer, in der Küche, am Arbeitsplatz oder im<br />

Meditationsraum.<br />

Anwendung:<br />

• Durch ergänzende Hilfsmittel kann die Wirkung <strong>des</strong> Windtürmchens<br />

effektiver und für spezielle Zwecke eingesetzt<br />

werden:<br />

• Kristall-Kugel: um Stabilität zu erreichen<br />

• Klangspiel: um den Energieabfluß zu bremsen<br />

• Doppelspirale: um den Bereich zu beleben<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Alle Bereiche<br />

-192-


Yin und Yang<br />

Gleichklang der Gegensätze<br />

Alles, was in unserer Welt existiert und uns umgibt, besteht<br />

aus Gegensätzen, die unser menschliches Dasein bestimmen.<br />

Yin und Yang stehen im Gegensatz zueinander und<br />

symbolisieren in ihrer Verbindung die vollkommene Harmonie.<br />

Entstanden aus dem Ur-Einen, dem Tai Chi, stehen sie für die<br />

männlichen und weiblichen Prinzipien in der Natur. Dabei ist<br />

nichts als solches ausschließlich Yin oder Yang, sondern nur in<br />

der jeweiligen Beziehung zu etwas anderem hat es Yin- oder<br />

Yang-Qualität. Das bekannte Yin /Yang -Zeichen bildet einen<br />

kleinen Anteil Yin im Yang und einen kleinen Anteil Yang im<br />

Yin ab, was zeigt, daß das eine immer im anderen vorhanden ist<br />

und ohne es nicht existieren kann. Kein Schatten kann ohne<br />

Licht, keine Wärme ohne Kälte empfunden werden, und ohne<br />

Ruhe gibt es keine Bewegung.<br />

-193-


Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> wird über das Gleichgewicht von Yin und Yang<br />

Harmonie und Einheit zwischen Umgebung und Mensch<br />

hergestellt, um das Schicksal <strong>des</strong> Einzelnen zu begünstigen.<br />

Dabei stehen Yin und Yang in einem fortwährenden Austausch<br />

und bewirken Wandel. So folgt die Nacht auf den Tag und der<br />

Tag auf die Nacht.<br />

Gutes <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> ist daher vor allem der richtige Ausgleich<br />

von Yin und Yang. Zuviel Yin erzeugt Schwere und Starrheit,<br />

während zuviel Yang Unruhe und Aggression verursachen kann.<br />

Die Anwendung von Yin und Yang erfordert eine ständige<br />

Aufmerksamkeit über die Notwendigkeit einer Veränderung.<br />

Yin Yang<br />

Nacht Tag<br />

dunkel hell<br />

passiv aktiv<br />

weiblich männlich<br />

Mond Sonne<br />

Erde Himmel<br />

Winter Sommer<br />

Kälte Wärme<br />

Tiger Drache<br />

einatmen ausatmen<br />

Schatten Licht<br />

schwer leicht<br />

weich hart<br />

rechts links<br />

hinten vorne<br />

innen außen<br />

gerade Zahlen ungerade Zahlen<br />

Körper Seele<br />

-194-


Zahlen<br />

Unsere ganze Welt besteht aus Zahlen und das „von Anfang“<br />

an. Sie sind ein Spiegel vom „Wesen der Wirklichkeit“. Jede<br />

einzelne Zahl besitzt für sich ihre eigene Realität, Qualität und<br />

ihr eigenes geistiges Symbol. Dabei entwickelte jede Kultur ihre<br />

eigene Deutungsweise.<br />

In China bezieht sich die Zahlensymbolik auf einen ganzen<br />

Komplex von Gegebenheiten und Emblemen. So lassen sich<br />

gleichartige Komplexe mit verschiedenen Zahlen in Verbindung<br />

bringen, was der Philosophie „von der Wandlung der Natur“<br />

entspricht. Ein wichtiger Aspekt bei der Interpretation der<br />

Zahlen ist deren Aussprache, weshalb je nach Dialekt die<br />

Bedeutung unterschiedlich sein kann.<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> gelten alle geraden Zahlen (2,4,6...) als Yin und<br />

alle ungeraden Zahlen (1,3,5...) als Yang.<br />

-195-<br />

Eins<br />

Die Eins steht für Einsamkeit und Unglück, für eine autoritäre<br />

Herrschaft und für etwas, das auf jeden Fall geschieht. Sie ist<br />

allerdings auch eine spirituelle Zahl, die das Höchste und<br />

Allergrößte, das Tai Chi, verkörpert, aus dem die zwei<br />

Prinzipien Yin und Yang entstanden sind. Die Eins wird dem<br />

Himmel zugeordnet.


-196-<br />

Zwei<br />

Sie gilt als positive Zahl und steht für die Einheit (Yin und<br />

Yang) der Gegensätze und gegenseitiges Vertrauen. Die<br />

Aussprache klingt auf Chinesisch wie „einfach“, weshalb das<br />

Angestrebte mühelos erreicht wird. Die Zwei wird der Erde<br />

zugeordnet.<br />

Drei<br />

Sie gilt als eine positive und sehr bedeutungsvolle Zahl. Die<br />

chinesische Aussprache klingt wie „lebendig“, weshalb ihr<br />

Wachstum und eine gute Nachkommenschaft zugeschrieben<br />

wird. Weiterhin steht sie für die östliche Dreiheit: Himmel -<br />

Erde - Mensch. Ein beliebtes magisches <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Symbol ist<br />

es, drei Münzen unter eine kräftige Pflanze zu legen, um so den<br />

Reichtum zu „nähren“. Die Drei wird dem Menschen<br />

zugeordnet.


-197-<br />

Vier<br />

Als die negativste Zahl wird sie überall gemieden, wo es nur<br />

möglich ist. Der Grund dafür liegt darin, daß die Aussprache<br />

gleich klingt wie „Tod“. Zum Schutz wird um die Vier ein Kreis<br />

gezogen, damit die negative Kraft in der Mitte verweilen muß.<br />

Zahlenkombinationen:<br />

• 24 = Es ist leicht zu sterben.<br />

• 74 = Es ist sicher zu sterben.<br />

Fünf<br />

Eine positive bzw. neutrale Zahl, die Zahl der Mitte. In der<br />

chinesischen Zahlenmystik ist sie eine der wichtigsten Zahlen.<br />

So finden wir sie bei den fünf Wandlungsphasen ( Elemente)<br />

oder bei den fünf Weltenrichtungen (N, S, O, W Mitte). Im<br />

Mandarin-Dialekt klingt ihre Aussprache wie „Nichts“, weshalb<br />

einige <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Schulen in China diese Zahl meiden.


-198-<br />

Sechs<br />

Eine glückbringende Zahl und Symbol für Wohlstand,<br />

Reichtum und Fülle. Die Aussprache klingt wie „rollen“ oder<br />

„Bewegung“, was in diesem Zusammenhang als „die besten<br />

Voraussetzungen sind gegeben“ gedeutet wird.<br />

Sieben<br />

Die „heilige Zahl“, die bevorzugt verwendet wird. Die<br />

Aussprache klingt wie „sicher“, weshalb sie bei<br />

Zahlenkombinationen einen eindeutigen Hinweis gibt.<br />

Zahlenkombinationen:<br />

• 78 = es ist sicher reich zu werden<br />

• 74 = es ist sicher zu sterben<br />

In der Zahlenmystik wird die Sieben der Frau zugeordnet. Die<br />

Frau hat danach einen 7-Jahres-Rhythmus:<br />

7 Monate - Milchzähne<br />

1 x 7 Jahre - Verlust der Milchzähne<br />

2 x 7 Jahre - Beginn der Menstruation<br />

7 x 7 Jahre - Beginn der Wechseljahre


-199-<br />

Acht<br />

Im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> die glückbringende Zahl schlechthin, denn ihre<br />

chinesische Aussprache klingt wie „blühen, gedeihen“ oder<br />

„Reichtum“. Sie trägt in sich das Symbol der Unendlichkeit, der<br />

Harmonie und <strong>des</strong> Wohlstan<strong>des</strong>. Die Acht verkörpert die<br />

Ordnung der Natur in Form der acht Trigramme oder den<br />

acht Himmelsrichtungen. Sie wird gerne in Zahlenkombinationen<br />

dargestellt oder für Hausnummern, Telefonnummern<br />

oder Autokennzeichen ausgewählt.<br />

Zahlenkombinationen:<br />

• 28 = einfach und schnell reich werden<br />

• 78 = mit Sicherheit reich werden<br />

In der Zahlenmystik wird die Acht dem Mann zugeordnet. Der<br />

Mann besitzt einen 8-Jahres-Rhythmus:<br />

8 Monate - Milchzähne<br />

1 x 8 Jahre - Verlust der Milchzähne<br />

2 x 8 Jahre - Beginn der Zeugungsfahigkeit<br />

8 x 8 Jahre - Ende der Zeugungsfähigkeit


-200-<br />

Neun<br />

Sie ist die Zahl für „langes Leben“, denn ihre chinesische<br />

Aussprache klingt wie „Langlebigkeit“. Sie gilt ebenfalls als<br />

glückbringende Zahl und wird <strong>des</strong>halb auch in Zahlenkombinationen<br />

verwendet. Im magischen Quadrat befindet sich<br />

die Neun im Süden, der wichtigsten und segensreichsten<br />

Richtung im <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>.<br />

Zahlenkombinationen:<br />

• 289: Es ist leicht, für eine lange Zeit Reichtum zu finden<br />

• 99999: Unendlichkeit (vielfache Langlebigkeit)


Zimmerbrunnen<br />

Leben und Vitalität<br />

Bewegtes Wasser drückt durch seine fließende Energie Leben<br />

und Vitalität aus, zieht die Chi-Energie wie ein Magnet an, so<br />

daß das Zimmer mit lebendiger Energie aufgeladen wird.<br />

Der Zimmerbrunnen mit seinem sprudelnden Wasser sorgt für<br />

eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit, filtert Staubteilchen aus der<br />

Luft, ionisiert die Luft mit lebensnotwendigen Minus-Ionen und<br />

erhält so eine große Bedeutung für unsere körperliche und<br />

emotionale Gesundheit.<br />

Das Wasser sollte sanft und weich über die Steine fließen<br />

und ein leises Plätschern erzeugen.<br />

Bei der Gestaltung <strong>des</strong> Zimmerbrunnens sind folgende <strong>Feng</strong><br />

<strong>Shui</strong>-Regeln zu beachten:<br />

-201-


1. Anordnung der Steine und Pflanzen nach dem idealen<br />

Standort<br />

2. Darstellung <strong>des</strong> 5-Elemente-Zyklus in Form, Farbe und<br />

Gegenstand<br />

3. Ausgewogenheit zwischen Yin und Yang<br />

Im Einzelnen bedeutet dies, daß die Schale groß genug<br />

gewählt werden sollte, um eine ausreichend große Wasserfläche<br />

zu erhalten. Die Steine und Pflanzen sind so zu plazieren, daß<br />

diese symbolisch Drache, Tiger, Phönix und Schildkröte<br />

darstellen.<br />

Es ist wichtig, daß das Wasser immer sauber bleibt und dafür<br />

zu sorgen, daß die Pflanzen kräftig und gesund gedeihen.<br />

Außerdem sollen die technischen Geräte, wie Pumpe, Filter und<br />

Beleuchtung, funktionsfähig sein. Es empfiehlt sich, nur<br />

gefiltertes Wasser (z.B. mit Aktivkohlefilter) zu verwenden, um<br />

einer Kalkbildung im Brunnen vorzubeugen.<br />

Anwendung:<br />

• Zur Belebung und Energiesteigerung in Räumen<br />

• Als Luftbefeuchter<br />

• Zur Aktivierung stagnierender Bereiche<br />

• Als Blickfang im Eingangsbereich von Büro- und Geschäftsgebäuden<br />

Ba Gua-Bereich:<br />

• Reichtum<br />

• Eltern<br />

• Karriere<br />

-202-


Wichtig:<br />

• Es sollte immer auf klares Wasser und gesunde Pflanzen<br />

geachtet werden.<br />

• Keine Objekte, die dem Feuer-Element zugeordnet werden,<br />

neben den Zimmerbrunnen stellen.<br />

• Den Zimmerbrunnen nicht vor einer Fensterfläche aufstellen.<br />

Affirmation:<br />

Ich übergebe mich dem Fluß <strong>des</strong> Lebens, und bin bereit, zu<br />

geben und zu nehmen.<br />

-203-


Index<br />

Stichwort Verweis<br />

Abstellraum Ba Gua (Zentrum)<br />

Acht Zahlen<br />

Agave Pflanzen<br />

Aloe Pflanzen<br />

Amulett Magisches Quadrat, Münzen<br />

Anerkennung Ba Gua (Ruhm), Hausgötter<br />

Aquarium Ba Gua (Karriere, Eltern,<br />

Reichtum), Aquarium, Fisch,<br />

Wasser<br />

Aufmerksamkeit Fahne<br />

Autorität Ba Gua (Freunde), Farben (Rot)<br />

Balkon Ba Gua<br />

Bambus Ba Gua (Reichtum, Eltern,<br />

Bambus, Blumen, Kiefer, langes<br />

Leben, Pflaume<br />

Ba Gua Ba Gua<br />

Ba Gua-Spiegel Ba Gua-Spiegel<br />

Balken Flöten<br />

Barmherzigkeit Kuan Yin<br />

Beleuchtung Licht<br />

Berg Ba Gua (Wissen), Berg, Steine,<br />

Trigramme<br />

Beständigkeit Bambus<br />

Bewegung Fahne<br />

Bibliothek Ba Gua (Wissen)<br />

Blau Farben (Blau)<br />

Blickfang Fahne<br />

Blumen Ba Gua (Wissen), Vase<br />

Bogenhanf Pflanzen<br />

Bonsai Pflanzen<br />

-204-


Stichwort Verweis<br />

Buddha Ba Gua (Eltern, Freunde), Buddha,<br />

Sonnenrad, Lotos<br />

Briefbeschwerer Ei, Spiegel<br />

Chrysantheme Blumen, Chrysantheme<br />

Dachschräge Flöten<br />

Dankbarkeit Elefant<br />

Deckenfluter Licht<br />

Dickbauch-Buddha Ba Gua (Reichtum), Dickbauch-<br />

Buddha<br />

Distanz Farben (Blau)<br />

Donner Ba Gua (Eltern), Donner, Drache,<br />

Trigramme<br />

Donnerkeil Donner<br />

Dorje Donner<br />

Drache Drache, Himmlische Tiere,<br />

Phönix, Windtürmchen,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Drachenfest Drache<br />

Drei Zahlen<br />

Durchsetzung Farben (Rot)<br />

Dynamik Farben (Rot)<br />

Ehe Ba Gua (Ehe), Blumen, Ente,<br />

Farben (Gelb, Rosa), Lotos,<br />

Orchidee, Steine<br />

Efeu Pflanzen<br />

Ei Ei<br />

Eingang Ba Gua, Ba Gua-Spiegel, Fisch,<br />

Flöten, Glocke, Hausgötter, Kiefer,<br />

Licht, Löwe, Magisches Quadrat,<br />

Mandala, Pfirsich, Spiegel, Steine,<br />

Tor, Vase, Wasser<br />

Einheit Trigramm-Band<br />

-205-


Stichwort Verweis<br />

Eins Zahlen<br />

Eintracht Orchidee<br />

Elefant Ba Gua (Eltern), Elefant<br />

Elemente Elemente, Farben, Pflanzen<br />

Eltern Ba Gua (Eltern), Bambus, Blumen,<br />

Donner, Drache, Elefant, Ente,<br />

Farben (Grün), Sonnenrad, Hirsch,<br />

Kranich, langes Leben, Pfirsich,<br />

Wasser, Zimmerbrunnen<br />

Ente Ba Gua (Ehe), Ente<br />

Entspannung Aquarium<br />

Erde Ba Gua (Ehe), Himmel, Elemente,<br />

Pflanzen, Trigramme<br />

Erfolg Maße<br />

Erleuchtung Buddha, Lotos<br />

Farben Farben<br />

Fehlbereich Ba Gua, Licht, Spiegel, Steine,<br />

Teich<br />

Fächer Fächer<br />

Fahne Fahne<br />

Feuer Ba Gua (Ruhm), Elemente,<br />

Pflanzen, Trigramme<br />

Fisch Ba Gua (Reichtum), Aquarium,<br />

Fisch, Teich<br />

Flöte Flöte<br />

Flur Fächer<br />

Forsythie Pflanzen<br />

Freiheit Phönix<br />

Freunde Ba Gua (Freunde), Blumen,<br />

Chrysantheme, Dickbauch-<br />

Buddha, Farben (Weiß), Glocke,<br />

Kiefer, Kuan Yin, Phönix<br />

-206-


Stichwort Verweis<br />

Friede Ba Gua, Bambus, Flöten, Kuan<br />

Yin<br />

Fruchtbarkeit Ei<br />

Fuchsie Pflanzen<br />

Fünf Zahlen<br />

Fürsorge Ente<br />

Fuk Hausgötter<br />

Geborgenheit Farben (Gelb), Schildkröte, Steine<br />

Gelb Farben (Gelb)<br />

Geldbaum Pflanzen<br />

Gesundheit Ba Gua (Eltern), Hausgötter,<br />

Knoten<br />

Girlande Fahne<br />

Glocke Ba Gua (Freunde), Glocke<br />

Glück Aquarium, Dickbauch-Buddha,<br />

Glocke, Hausgötter, Knoten,<br />

Maße, Münzen, Pflaume, Teich,<br />

Wasser<br />

Glücksschnur Münzen<br />

Gnade Kuan Yin<br />

Goldfisch Aquarium<br />

Grün Farben (Grün)<br />

Harmonie Ba Gua, Elemente, Farben (Gelb,<br />

Rosa), Flöten, Lotos, Steine, Vase,<br />

Yin und Yang<br />

Hibiskus Pflanzen<br />

Himmel Ba Gua (Freunde), Trigramme<br />

Himmelssequenz Ba Gua, Trigramme<br />

Himmlische Tiere Drache, Himmlische Tiere,<br />

Phönix, Schildkröte, Tiger,<br />

Windtürmchen<br />

Hirsch Hirsch<br />

-207-


Stichwort Verweis<br />

Holz Elemente, Pflanzen<br />

Ho-tei Dickbauch-Buddha<br />

Ikebana Blumen<br />

Iris Blumen<br />

Jahreszeiten Elemente, Trigramme<br />

Kakteen Pflanzen<br />

Kante Ba Gua-Spiegel, Bambus,<br />

Trigramm-Band<br />

Karriere Ba Gua (Karriere), Aquarium,<br />

Farben (Schwarz, Blau), Fisch,<br />

Knoten, Teich, Vase, Wasser,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Kiefer Chrysantheme, Kiefer, Kranich,<br />

Pflaume, Vase<br />

Kinder Ba Gua (Kinder), Chrysantheme,<br />

Ei, Farben (Weiß)<br />

Knoten, endloser Knoten<br />

Kontrollzyklus Elemente<br />

Konzentration Farben (Weiß)<br />

Kraft Aquarium, Ba Gua (Freunde),<br />

Bambus, Drache, Elefant, Farben<br />

(Rot), Sonnenrad, Licht, Löwe<br />

Kranich Kiefer, Kranich<br />

Kreativität Ba Gua (Kinder), Farben (Grün,<br />

Blau)<br />

Kreis Sonnenrad, Zahlen (Vier),<br />

Magisches Quadrat<br />

Kreuz Sonnenrad<br />

Langlebigkeit Bambus, Chrysantheme,<br />

Hausgötter, Hirsch, Kiefer,<br />

Knoten, Kranich, Münzen,<br />

Pfirsich, Schildkröte, Steine<br />

-208-


Stichwort Verweis<br />

Leben Sonnenrad<br />

Lebensbereiche Ba Gua<br />

Lebensfreude Ba Gua (Ruhm)<br />

Lebensweg Ba Gua (Karriere)<br />

Lehrer Ba Gua (Eltern)<br />

Liebe Orchidee<br />

Löwe Löwe, Tor<br />

Löwentor Löwe<br />

Lo Shu Magisches Quadrat<br />

Lotos Blumen, Ente, Lotos<br />

Lotus Lotos<br />

Luftbefeuchter Pflanzen<br />

Luftfilter Pflanzen<br />

Luk Hausgötter<br />

Macht Farben (Rot), Hausgötter<br />

Magisches Quadrat Quadrat, magisches<br />

Magnolie Blumen, Pflanzen<br />

Mandala Ba Gua (Wissen, Ehe), Mandala<br />

Meditation Buddha, Glocke, Kuan Yin,<br />

Mandala, Räuchern, Vase<br />

Meditationsplatz Ba Gua (Wissen)<br />

Metall Elemente, Pflanzen<br />

Mi-lo fo Dickbauch-Buddha<br />

Mitte Ba Gua<br />

Münze Ba Gua (Reichtum), Münzen<br />

Mut Löwe, Tiger<br />

Nachbar Ba Gua (Freunde)<br />

Narzisse Pflanzen<br />

Neun Zahlen<br />

Offenheit Farben (Blau)<br />

Orchidee Orchidee<br />

Paravent Paravent<br />

-209-


Stichwort Verweis<br />

Partnerschaft Ba Gua (Ehe), Ente, Farbe (Gelb,<br />

Rosa)<br />

Perle Drache<br />

Pfingstrose Blumen<br />

Pfirsich Ba Gua (Ruhm), Hausgötter,<br />

Pfirsich<br />

Pflanze Ba Gua (Eltern, Reichtum),<br />

Pflanzen<br />

Pflaume Blumen, Kiefer, Pflaume, Vase<br />

Phönix Drache, Himmlische Tiere,<br />

Phönix, Windtürmchen,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Quadrat Magisches Quadrat<br />

Räuchern Räuchern<br />

Raumteiler Paravent<br />

Reichtum Ba Gua (Reichtum), Aquarium,<br />

Bambus, Dickbauch-Buddha,<br />

Drache, Farben (Grün), Fisch,<br />

Hirsch, Münzen, Teich, Vase,<br />

Wasser, Zimmerbrunnen<br />

Reinheit Buddha, Lotos<br />

Reinigung Räuchern<br />

Rot Farben (Rot)<br />

Rosenbogen Tor<br />

Ruhe Mandala, Steine<br />

Ruhm Ba Gua (Ruhm), Blumen, Buddha,<br />

Farben (Rot), Hirsch, Phönix<br />

Sau Hausgötter, Pfirsich<br />

Schildkröte Himmlische Tiere, Schildkröte,<br />

Windtürmchen, Zimmerbrunnen<br />

Schirm Schirm<br />

-210-


Stichwort Verweis<br />

Schutz Ba Gua-Spiegel, Glocke, Löwe,<br />

Magisches Quadrat, Münzen,<br />

Paravent, Pflanzen, Schildkröte,<br />

Schirm, Spiegel, Tor<br />

Schutzengel Ba Gua (Freunde)<br />

Schöpfungszyklus Elemente<br />

Schwarz Farben<br />

See Ba Gua (Kinder), Trigramme<br />

Sechs Zahlen<br />

Siddharta Buddha<br />

Sonnenrad Sonnenrad<br />

Spanische Wand Paravent<br />

Spiegel Ba Gua (Karriere), Ba Gua-<br />

Spiegel, Spiegel<br />

Springbrunnen Teich, Wasser<br />

Stabilität Ba Gua (Wissen), Berg, Farben<br />

(Gelb), Mandala, Steine,<br />

Windtürmchen<br />

Standort Himmlische Tiere<br />

Stärke Drache, Elefant, Löwe, Tiger<br />

Steine Steine, Zimmerbrunnen<br />

Tageszeiten Elemente, Trigramme<br />

Tai Chi Ba Gua (Zentrum)<br />

Talisman Magisches Quadrat<br />

Tapferkeit Tiger<br />

Teich Lotos, Steine, Teich, Wasser<br />

Terrasse Ba Gua<br />

Tiger Himmlische Tiere, Tiger,<br />

Windtürmchen, Zimmerbrunnen<br />

Ting Lan Maße<br />

Topfpflanze Blumen<br />

Tor Tor<br />

-211-


Stichwort Verweis<br />

Treppe Ba Gua, Fächer, Flöten<br />

Treue Bambus, Ente<br />

Trommel Donner<br />

Trigramme Ba Gua-Spiegel, Magisches<br />

Quadrat, Maße, Trigramme,<br />

Trigramm-Band<br />

Tür Ba Gua, Ba Gua-Spiegel, Fisch,<br />

Flöten, Glocke, Löwe, Magisches<br />

Quadrat, Mandala, Münzen,<br />

Pfirsich, Spiegel, Steine, Tor, Vase<br />

Türwächter Löwe, Tor<br />

Unendlichkeit Sonnenrad<br />

Unsterblichkeit Pfirsich<br />

Vajra Donner<br />

Vase Ba Gua (Wissen), Bambus, Fisch,<br />

Orchidee, Vase<br />

Vier Zahlen<br />

Vitalität Wasser, Zimmerbrunnen<br />

Vorgesetzter Ba Gua (Eltern)<br />

Wachstum Bambus, Farben (Grün)<br />

Wasser Ba Gua (Karriere), Aquarium,<br />

Elemente, Pflanzen, Teich,<br />

Trigramme, Wasser,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Weiblichkeit Farben (Rosa), Ying und Yang<br />

Weisheit Berg, Buddha, Elefant<br />

Wind Ba Gua (Reichtum), Trigramme<br />

Windtürmchen Ba Gua (Eltern), Windtürmchen<br />

Wissen Ba Gua (Wissen), Berg, Blumen,<br />

Buddha, Farben (Gelb), Kranich,<br />

Kuan Yin, Mandala, Steine, Vase<br />

-212-


Stichwort Verweis<br />

Wohlstand Ba Gua (Reichtum), Aquarium,<br />

Dickbauch-Buddha, Drache, Fisch,<br />

Hausgötter, Teich<br />

Yang Sonnenrad, Löwe, Münzen,<br />

Phönix, Steine, Teich, Trigramme,<br />

Wasser, Yin und Yang, Zahlen,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Yin Sonnenrad, Löwe, Münzen,<br />

Phönix, Steine, Teich, Trigramme,<br />

Wasser, Yin und Yang, Zahlen,<br />

Zimmerbrunnen<br />

Yucca-Palme Pflanzen<br />

Zärtlichkeit Farben (Rosa)<br />

Zentrum Ba Gua, Farben (Gelb), Mandala,<br />

Steine<br />

Zimmerbrunnen Ba Gua (Eltern, Reichtum),<br />

Wasser, Zimmerbrunnen<br />

Zufriedenheit Ba Gua (Reichtum)<br />

Zukunft Ba Gua (Kinder)<br />

Zuversicht Phönix<br />

Zwei Zahlen<br />

Zyklus Elemente, Farben, Trigramme<br />

Zypresse Pflanzen<br />

-213-


Weiterführende Literatur<br />

Blau, Tatjana & Mirabei: Buddhistische <strong>Symbole</strong>. Darmstadt,<br />

1999<br />

Brown, Simon: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Praxis. München, 1998<br />

Chuen, Lam Kam: Das <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Handbuch. Sulzberg, 1996<br />

Eckert, Achim: Das heilende Tao. Freiburg, 1989<br />

Haie, Gil: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>-Garten-Praxis. Neuhausen (Schweiz), 1998<br />

Scheiner/Bradler: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> als Spiegelbild. Landsberg, 1997<br />

Scheiner/Bradler: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> <strong>Symbole</strong> <strong>des</strong> Westens. Darmstadt,<br />

1999<br />

Sator, Günther: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> - Die Kraft der Wohnung erkennen<br />

und nutzen. München, 1998<br />

Sator, Günther: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> - Garten für die Sinne. München,<br />

1999<br />

Spear, William: Die Kunst <strong>des</strong> <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong>. München, 1996<br />

Yun/Rossbach: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> - Farbe und Raumgestaltung.<br />

München, 1996<br />

Walters, Derek: <strong>Feng</strong> <strong>Shui</strong> - Die Kunst <strong>des</strong> Wohnens. München,<br />

1998<br />

Wilhelm, Richard: I-Ging. Köln, 1973 Wing: Das illustrierte I<br />

Ging. München, 1994<br />

-214-


Ba Gua-Schablone für quadratische Räume<br />

-215-


Ba Gua-Schablone für breite Räume<br />

-216-


Ba Gua-Schablone für tiefe Räume<br />

-217-

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