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Schautafeln Wehrer Erdmannsweg - Erdmannsreich

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Wehr_01 19.07.2006 11:42 Uhr Seite 1<br />

WEHRER ERDMANNSWEG<br />

1<br />

Als die Hasel wild geworden<br />

So ähnlich<br />

sahen das<br />

Haseltal und<br />

der Dinkelberg<br />

während der<br />

Eiszeit aus<br />

(Foto von<br />

Nordgrönland)<br />

Vor 20.000 Jahren<br />

bin ich hier spazieren gegangen –<br />

Es ist Eiszeit…<br />

…und die Hasel ist meistens ein friedlicher Bach. Doch wenn der<br />

Frühsommerregen den Schnee im Schwarzwald dahin schmelzen<br />

lässt, wird sie zum reißenden Wildwasser.<br />

Dann bringen die Schmelzwasserfluten Schlamm und Steine von<br />

den kahlen Bergen mit. Hier, wo das Tal flacher ist, erlahmt ihre<br />

Kraft etwas und die schwereren Gerölle bleiben liegen.<br />

Im Laufe der Würm-Eiszeit (115.000 bis 10.000 Jahre vor heute)<br />

bedeckte die Hasel das Tal mit einer 10 m mächtigen Geröll-<br />

schicht.<br />

und zwar etwa 10 Meter über Euren Köpfen.<br />

Das ganze Tal der Hasel war damals mit<br />

Geröll und Sand ausgefüllt. Noch heute könnt<br />

Ihr Reste dieses alten Talbodens entdecken:<br />

es ist die Ebene oberhalb des steilen<br />

Hangs auf der anderen<br />

Bachseite.<br />

Es wird wieder wärmer<br />

Aue und Niederterrasse der Hasel heute.<br />

Die Hasel hat sich bereits wieder in den<br />

Muschelkalk eingeschnitten.<br />

Niederterrasse<br />

Nach der Eiszeit wagen sich wieder Bäume in die Höhenlagen<br />

vor – erst Birken und Kiefern, später Buchen und Tannen. Nun<br />

sorgt die schützende Pflanzendecke dafür, dass die Bergbäche<br />

der Hasel weniger Geröll zuführen.<br />

Die Hochwasser der Hasel räumten seither den größten Teil ihrer<br />

eiszeitlichen Ablagerungen wieder aus.<br />

Die Hasel als eiszeitlicher Wildfluss<br />

Geographen nennen solche Reste alter Talböden aus<br />

der Würm-Eiszeit Niederterrassen. Sie liegen zwar<br />

höher als der heutige Talgrund. Trotzdem heißen sie<br />

„Nieder“terrassen, weil es, wie Sie später sehen<br />

werden, noch höher gelegene Terrassen gibt.

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