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ProSpecieRara-Bulletin Jahresbericht 2012

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2010<br />

2013<br />

<strong>ProSpecieRara</strong>-<strong>Bulletin</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Neues Zentrum für bedrohte Vielfalt


<strong>ProSpecieRara</strong> | Editorial<br />

Vielseitig vernetzt –<br />

das neue <strong>ProSpecieRara</strong>-Zentrum in Basel<br />

▲ Am neuen <strong>ProSpecieRara</strong>-Hauptsitz in Basel<br />

können sich die Besucher/innen für den eigenen<br />

Garten inspirieren lassen.<br />

▲ Dank der Kooperation mit der Christoph Merian<br />

Stiftung hat <strong>ProSpecieRara</strong> in den Merian<br />

Gärten ein neues Zuhause gefunden.<br />

▲ Das Centre <strong>ProSpecieRara</strong> Suisse romande<br />

liegt im Botanischen Garten der Stadt Genf.<br />

▲ Im Centro <strong>ProSpecieRara</strong> in S. Pietro di Stabio<br />

finden regelmässig Führungen, Kurse und<br />

Märkte statt.<br />

S. Pietro di Stabio,<br />

Genf und neu auch<br />

Basel – die drei<br />

Pro SpecieRara-<br />

Zen tren markieren<br />

die geographische<br />

Bandbreite unseres Engagements:<br />

Dank eines starken Netzwerks sind wir<br />

in allen Sprachregionen besser vertreten<br />

denn je.<br />

Die Gelegenheit für den Umzug war<br />

mehr als günstig: Von einem Bürogebäude<br />

in Aarau sind wir mitten in die Merian<br />

Gärten bei Basel gezogen – dorthin, wo<br />

wir eine moderne Samenbibliothek erstellen<br />

konnten, wo Bündner Oberländer<br />

Schafe leben, in einem Geflügelzentrum<br />

seltene Rassen gezüchtet werden und<br />

wo Gärten unzählige <strong>ProSpecieRara</strong>-<br />

Pflanzen beherbergen.<br />

Das neue <strong>ProSpecieRara</strong>-Zentrum ist<br />

Teil eines in allen Regionen der Schweiz<br />

verankerten Netzwerkes. In diesem<br />

Schaunetz können Sie in Schaugärten,<br />

auf Arche-Höfen und Alpen, in Obstsammlungen<br />

und Restaurants die Vielfalt<br />

der bedrohten Nutztierrassen und<br />

Kulturpflanzensorten erleben. Unsere<br />

Sorten haben zudem in den vergangenen<br />

Jahren immer mehr auch die Städte<br />

erobert. Denn die samenechten <strong>ProSpecieRara</strong>-Sorten<br />

sind genau das Richtige,<br />

für alle Urban Gardener und Balkongärtnerinnen,<br />

die unabhängig von Grosskonzernen<br />

ihre gesunden Nahrungsmittel<br />

produzieren möchten. Das Projekt<br />

«Stadt-Tomaten» (www.stadt-tomaten.<br />

ch), welches ProSpecie Rara <strong>2012</strong> ge-<br />

Die Organisation <strong>ProSpecieRara</strong><br />

ist seit 1997 ZEWO-zertifiziert.<br />

startet hat, zeigt die Möglichkeiten der<br />

raren Sorten auf.<br />

So ist es in jahrelanger Aufbauarbeit gelungen,<br />

die lokalen und regionalen Eigenheiten<br />

der landwirtschaftlichen Biodiversität<br />

repräsentativ abzubilden. An Setzlings-<br />

und Produktemärkten in Vevey,<br />

Bern, Wild egg, Zürich, Wil/SG, Bellinzona,<br />

S. Pietro di Stabio, Zofingen, Lausanne<br />

und Basel ist es heute in fast allen Regionen<br />

der Schweiz möglich, Zugang zu<br />

unseren Raritäten zu erhalten.<br />

Mit dem neuen Hauptsitz hat Pro-<br />

SpecieRara dem bestehenden Netzwerk<br />

einen weiteren grossen Meilenstein auf<br />

dem Weg zu einem nationalen Kompetenzzentrum<br />

für die Agrobiodiversität bei<br />

Kulturpflanzen und Nutztierrassen hinzugefügt.<br />

Kommen Sie vorbei und sehen Sie sich’s<br />

an, das Gelände ist jederzeit frei zugänglich.<br />

Wir freuen uns sehr, Sie am 23. Juni<br />

zum grossen Eröffnungsfest begrüssen<br />

zu dürfen.<br />

Béla Bartha, Geschäftsführer<br />

Danke für Ihre Unterstützung!<br />

GönnerPlus: ab 100 CHF/Jahr<br />

Gönner: ab 50 CHF/Jahr<br />

Juniorgönner (bis 25 Jahre): ab 25 CHF/Jahr<br />

Tier-Patenschaft 150 CHF bis 450 CHF/Jahr<br />

Baum-Patenschaft 250 CHF/Jahr<br />

PC 90-1480-3, <strong>ProSpecieRara</strong>, 4052 Basel<br />

IBAN CH29 0900 0000 9000 1480 3<br />

BIC POFICHBEXXX<br />

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<strong>ProSpecieRara</strong> | Pflanzen<br />

Ein neues Zuhause für rares Saatgut<br />

Die Samenbibliothek mit Saatgut von<br />

über 1500 seltenen Garten-, Acker- und<br />

Zierpflanzen ist mit dem <strong>ProSpecieRara</strong>-<br />

Hauptsitz zusammen von Aarau nach<br />

Basel umgezogen. <strong>ProSpecieRara</strong> konnte<br />

hier einen Lagerraum mit optimalen<br />

Bedingungen für die Saatgutlagerung<br />

bauen. So zügelte das <strong>ProSpecieRara</strong>-<br />

Team wohl die raren Samen, liess aber<br />

die ärgerlichen Schädlinge wie Bohnenund<br />

Kornkäfer erleichtert zurück.<br />

Bei Temperaturen um 20 °C und hoher<br />

Luftfeuchtigkeit – Bedingungen, welche<br />

im Sommer in der alten Samenbibliothek<br />

herrschten – war es schwierig, einmal<br />

eingeschleppte Schädlinge wieder<br />

loszuwerden. Dieses «Käferkapitel» gehört<br />

nun der Vergangenheit an.<br />

Saatgut als Grundlage der Erhaltung<br />

Von der ersten Sorte, die 1982 in die Erhaltung<br />

aufgenommen wurde, der GE-1<br />

‹Grossbohne von Lötschental›, bis zum<br />

neusten Zugang mit der Nummer GT-<br />

2789, dem Winterweizen ‹Schlans›, lagern<br />

nun viele tausend Samenportionen,<br />

sicher vor Fressfeinden geschützt, in der<br />

neuen Samenbibliothek. Dieses Saatgut<br />

dient ausschliesslich der Vermehrung.<br />

Rund 450 in Samenbaukursen ausgebildete<br />

Freiwillige leihen sich hier Saatgut<br />

von Sorten, die vom Aussterben bedroht<br />

sind. Sie bauen die Gemüse, Getreide<br />

und Zierpflanzen in ihrem Garten an, ernten<br />

fachgerecht die Samen und schicken<br />

diese wieder zurück an die zentrale Samenbibliothek.<br />

Wie viele keimfähige Samenportionen<br />

von jeder Sorte noch vorhanden<br />

sind, darüber gibt eine akribisch<br />

geführte Datenbank Auskunft.<br />

Das frische Saatgut ist der Garant für<br />

das Weiterleben der Raritäten in den<br />

kommenden Jahren. Wie lange es keimfähig<br />

bleibt, hängt unter anderem von<br />

den Lagerbedingungen ab.<br />

Ein optimaler Saatgut-Lagerraum<br />

An der Spitze der Forschung über die<br />

Lagerung von Saatgut stehen heute die<br />

Wissenschaftler der Millennium Seed<br />

Bank in London. Sie unterstützten und<br />

berieten <strong>ProSpecieRara</strong> bei der Planung<br />

der neuen Samenbibliothek. Als Resultat<br />

dieser Recherchen besteht diese<br />

nun aus einem Arbeitsraum, in dem<br />

Saatgut entgegengenommen, geprüft<br />

und in der Datenbank erfasst wird, und<br />

dem eigentlichen Samenlager, einem klimatisierten<br />

und dunklen Raum. Normalerweise<br />

ist es in dieser Klimakammer<br />

15 °C warm und es herrscht eine relative<br />

Luftfeuchtigkeit von 15%. Dies wird<br />

als sehr trocken empfunden, sowohl von<br />

uns Menschen als auch von unbeliebten<br />

Insekten. Sollte trotzdem mal ein Schädlingsbefall<br />

eintreten, kann der Raum bis<br />

auf 7 °C herunter gekühlt werden.<br />

Diese konstanten Bedingungen verbessern<br />

die durchschnittliche Keimfähigkeit<br />

des Saatgutes von vorher 2 bis 4 Jahre<br />

auf jetzt rund 8 Jahre. <strong>ProSpecieRara</strong><br />

besitzt heute mit der neuen Samenbibliothek<br />

eine optimale Infrastruktur, um<br />

in Zukunft gefährdete Sorten noch effizienter<br />

zu retten.<br />

100 Jahre lagern?<br />

Im Gegensatz zu <strong>ProSpecieRara</strong> frieren<br />

Genbanken ihr Saatgut bei -20 °C ein. So<br />

bleibt es nach bisherigen Erkenntnissen<br />

Jahrzehnte lang keimfähig. ProSpecie-<br />

Rara ist es jedoch wichtig, dass die Sorten<br />

regelmässig angebaut werden. Das<br />

hat zwei entscheidende Vorteile: Zum<br />

einen werden die Sorten so regelmässig<br />

genutzt und das Wissen über ihren<br />

Anbau, ihre Verarbeitung und ihre Nutzung<br />

bleibt erhalten. Und zum anderen<br />

kann sich die Sorte so an sich ändernde<br />

Umweltbedingungen anpassen. Denn<br />

was nützt unseren Grosskindern ein<br />

100-jähriger Tomatensamen, der, weil<br />

tiefgekühlt aufbewahrt, zwar noch keimt,<br />

aber während des Wachstums den veränderten<br />

Klimabedingungen erliegt?<br />

Marianna Serena, Bereichsleiterin Garten-, Ackerund<br />

Zierpflanzen<br />

Foto Hansjakob Zwingli<br />

Foto Frits Brunner<br />

Grosszügiges Sponsoring<br />

Der Bau der neuen Samenbibliothek war nur möglich<br />

dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung<br />

der Hauser-Stiftung, Weggis. Herzlichen<br />

Dank!<br />

▲ Die Millennium Seed Bank in London<br />

▲▲ In der neuen Samenbibliothek von<br />

ProSpecie Rara lagert das Saatgut bei optimalen<br />

Klimabedingungen.<br />

▲ Eingehendes Saatgut wird kontrolliert,<br />

Saatgutausgänge werden abgewogen und<br />

verpackt.<br />

Wie Sie selber mithelfen können, seltene<br />

Sorten zu erhalten, erfahren Sie unter<br />

www.prospecierara.ch/de/vermehren<br />

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<strong>ProSpecieRara</strong> | Zierpflanzen<br />

Hortensien – ein bedrohter Exportschlager<br />

▲ Einen Besuch wert: Die Hortensiensammlung<br />

im Schlossgarten Meggenhorn<br />

▲ Die Tellerhortensien, hier die Sorte ‹Blaumeise›,<br />

bilden nur am Rand des Blütenstandes,<br />

auffällige Blüten.<br />

▲ Martina Föhn bei der Recherche nach weiteren<br />

Schweizer Hortensiensorten.<br />

▲ Die Ballhortensie ‹Schenkenberg› ist in den<br />

USA noch erhältlich, bis jetzt konnten wir sie<br />

aber nicht in die Schweiz holen.<br />

Foto Markus Zuber, 5024 Küttigen<br />

Foto Internet<br />

‹Nachtigall›, ‹Säntis› und ‹Habsburg› –<br />

diese klingenden Namen stehen auch<br />

für Schweizer Hortensienzüchtungen.<br />

Die einen wachsen heute im neuen Pro-<br />

SpecieRara-Schaugarten beim Schloss<br />

Meggenhorn, andere bleiben vorerst unerreichbar<br />

in Amerika.<br />

Martina Föhn (Dipl. Hortikulturingenieurin<br />

FH) leitet seit März 2009 die Zierpflanzenprojekte<br />

bei <strong>ProSpecieRara</strong> und<br />

hat unter anderem die Sammlung seltener<br />

Hortensiensorten aufgebaut. Zurzeit<br />

behindern internationale Gesetze das<br />

weitere Zusammentragen von Schweizer<br />

Züchtungen.<br />

Nicole Egloff: Wieso gibt es so viele<br />

Schweizer Hortensienzüchtungen?<br />

Martina Föhn: Die Baumschule Ernst<br />

Haller in Brugg und die Forschungsanstalt<br />

Wädenswil (heute Agroscope)<br />

sind zwei einst sehr produktive Züchtungsstätten<br />

in der Schweiz. Bereits<br />

in den 1930er-Jahren züchtete Ernst<br />

Haller zahlreiche Ballhortensien. Diese<br />

benann te er alle nach Aargauer Schlössern<br />

und Burgen. 1937 begann in Wädenswil<br />

Professor Fritz Kobel zusammen<br />

mit Fritz Schütz mit Hortensien zu arbeiten.<br />

Ab 1945 kommt die so genannte<br />

Berg-Serie in den Handel. Sie besteht<br />

aus 12 Ballhortensiensorten, welche<br />

nach Schweizer Bergen benannt sind.<br />

Die Vogel-Serie, bestehend aus 27 Tellerhortensien<br />

mit Vogelnamen, gelangt<br />

dann ab 1964 in den Handel. Alle diese<br />

Sorten waren sehr erfolgreich. Dass sie<br />

sogar weltweit gehandelt wurden, sieht<br />

man daran, dass man heute noch einige<br />

Sorten in Amerika findet.<br />

«...waren erfolgreich» – sind sie’s heute<br />

nicht mehr?<br />

In der Schweiz werden nur noch wenige<br />

Pflanzen selber vermehrt. Meist kaufen<br />

die Gärtnereien die Pflanzen im Ausland<br />

ein. So werden für den kompletten Weltmarkt<br />

die gleichen Sorten produziert und<br />

das sind nur selten Schweizer Sorten.<br />

Alle diese Sorten gehören aber zum kulturhistorischen<br />

Erbe der Schweiz, weshalb<br />

wir sie erhalten möchten.<br />

Und wie spürst du die alten Sorten fürs<br />

Erhaltungsprojekt wieder auf?<br />

Zuerst gilt es herauszufinden, welche<br />

Sorten es überhaupt gegeben hat. Hier<br />

helfen mir Publikationen der jeweiligen<br />

Züchter oder alte Gartenprospekte weiter.<br />

Hab ich die Sortennamen rausgefunden,<br />

konsultiere ich Pflanzen-Suchmaschinen<br />

im Internet (z.B. plantnavigator.<br />

ch) oder Baumschul-Kataloge. So stosse<br />

ich weltweit auf Anbieter, die einzelne<br />

Sorten noch produzieren. Allerdings ist<br />

der Import von Pflanzgut sehr schwierig.<br />

Aus Übersee wird wegen rigider Bestimmungen<br />

meist nichts verschickt. Einzelne<br />

Sorten von Haller habe ich in Europa<br />

nirgends gefunden, in Amerika wären sie<br />

aber noch erhältlich. Ich suche nun Mittel<br />

und Wege, um doch an diese Pflanzen<br />

zu kommen. Allerdings bleibt das Risiko,<br />

dass es sich letztlich doch nicht um die<br />

gesuchten Original-Sorten handelt.<br />

Können denn auch Privatpersonen alte<br />

Hortensien aus ihrem Garten einschicken?<br />

Die Sortenbestimmung bei den Hortensien<br />

ist extrem schwierig. Deshalb verzichten<br />

wir in diesem Fall auf Zusendungen<br />

aus der Bevölkerung, es sei denn,<br />

jemand kennt den Sortennamen seiner<br />

Hortensie.<br />

Wie werden die wiedergefundenen Sorten<br />

erhalten?<br />

Diese werden in Sammlungen gepflanzt<br />

und beobachtet. Seit letztem Jahr haben<br />

wir mit dem Schloss Meggenhorn in<br />

Meggen/LU einen perfekten Partner. Im<br />

wunderschönen Schlossgarten wachsen<br />

nun rund 40 Hortensiensorten. Der Garten<br />

gehört neu auch zu unserem Schaunetz.<br />

Er ist jederzeit frei zugänglich, ein<br />

Besuch lohnt sich ganz besonders von<br />

Juni bis September, wenn die Hortensien<br />

blühen.<br />

Mehr zum <strong>ProSpecieRara</strong>-Schaunetz:<br />

www.prospecierara.ch/de/schaunetz<br />

Mehr zu den wiedergefundenen Hortensiensorten:<br />

www.prospecierara.ch/de/sortenfinder<br />

4


<strong>ProSpecieRara</strong> | Tiere<br />

Fördern ja, aber...<br />

Fördern soll man die seltenen Nutztierrassen<br />

– da sind sich alle einig. Was<br />

unter Förderung verstanden wird, das<br />

wird jedoch ganz unterschiedlich interpretiert.<br />

Das Bundesamt für Landwirtschaft<br />

(BLW) propagiert (und finanziert)<br />

hier einen Weg, den <strong>ProSpecieRara</strong> in<br />

Frage stellt.<br />

Heisst fördern, die Rassen besser bekannt<br />

zu machen und die Bestände über<br />

die Suche nach neuen Zuchtbetrieben<br />

und das Verbessern von Absatzmöglichkeiten<br />

zu vermehren? Oder ist damit gemeint,<br />

dass die Leistungsfähigkeit, wie<br />

z.B. die Milchleistung oder die Mastfähigkeit<br />

gesteigert werden sollen? Diese<br />

Frage beantworten das BLW und <strong>ProSpecieRara</strong><br />

unterschiedlich.<br />

Genetische Vielfalt<br />

auch innerhalb einer Rasse<br />

Genetische Unterschiede gibt es nicht<br />

nur zwischen den einzelnen Rassen,<br />

sondern auch innerhalb einer Rasse. So<br />

gibt es z.B. Bündner Oberländer Schafe,<br />

welche leichter und solche die etwas<br />

fleischiger sind oder auch Unterschiede<br />

in der Wollqualität aufweisen. Es ist ein<br />

zentrales Merkmal alter Rassen, dass<br />

sie ein gewisses Mass an Streuung<br />

aufweisen. Und diese innere Vielfalt an<br />

Körpermerkmalen und Leistungsniveaus<br />

macht die alten Rassen zu dem, was sie<br />

sind: Sie sind in vielen Bereichen einsetzbar<br />

und können dank ihrer Vielfalt<br />

an Eigenschaften auf zukünftige Umweltveränderungen<br />

reagieren. ProSpecie-<br />

Rara ist bestrebt, diese ganze Vielfalt zu<br />

erhalten.<br />

Sorgfältige Auswahl<br />

Trotzdem findet auch bei den seltenen<br />

Rassen eine Selektion bei den Zuchttieren<br />

statt. So gibt es z.B. naturgemäss<br />

immer mehr männliche Tiere, als benötigt<br />

werden, entsprechend muss man<br />

sich entscheiden, mit welchen Tieren<br />

man weiterzüchten möchte. Und hier<br />

wurden auch für die <strong>ProSpecieRara</strong>-<br />

Rassen Rassestandards erstellt, welche<br />

definieren, in welche Richtung sich eine<br />

Rasse entwickeln soll. Die Leistung,<br />

also beispielsweise die produzierte<br />

Milchmenge, ist dabei nur ein Kriterium<br />

unter vielen. Genau so wichtig sind<br />

Robustheit, Geländegängigkeit, Genügsamkeit<br />

und viele mehr – je nach Rasse<br />

kommen andere Eigenschaften dazu<br />

oder werden unterschiedlich gewichtet.<br />

Heikle Zeichen vom Bundesamt<br />

Das BLW hingegen, das letztlich über verschiedene<br />

Kanäle die Rassen finanziell<br />

fördert, regelt die Erhaltung der seltenen<br />

Rassen über die gleiche Tierzuchtverordnung,<br />

welche auch für die modernen<br />

Leistungsrassen gilt. Leistungsrassen<br />

müssen produktiv und rentabel sein.<br />

Entsprechend werden in so genannten<br />

Zuchtwertschätzungen Milchmengen<br />

bzw. Gewichtszunahmen etc. gemessen<br />

und nur mit den produktivsten Tieren soll<br />

weitergezüchtet werden. Die Vielfalt innerhalb<br />

einer Rasse ist dabei störend.<br />

Auch in den Zuchtverbänden der Pro-<br />

SpecieRara-Rassen gibt es immer wieder<br />

einzelne Stimmen, die sagen, man<br />

müsse mit einer Rasse nun vorwärts<br />

machen und zusehen, dass sie besser<br />

an Gewicht zulege, sprich bei der Zuchtauswahl<br />

strenger vorgehen. Der Ansatz<br />

des BLW bestärkt sie darin. Durch die<br />

Konzentration auf ein einziges Auswahlbzw.<br />

Selektionskriterium läuft man aber<br />

Gefahr, eine Vielzahl an Eigenschaften<br />

und damit einen wesentlichen Teil des<br />

Genpools innerhalb einer Rasse zu verlieren.<br />

Lobbyieren für die Vielfalt<br />

Im Rahmen der Revision des Landwirtschaftsgesetzes<br />

haben wir uns zusammen<br />

mit Partnerorganisationen dafür<br />

eingesetzt, dass die Erhaltung der bedrohten<br />

Nutztierrassen mehr Gewicht erhält.<br />

Wir freuten uns über die Schaffung<br />

eines neuen Artikels (147a) zur Erhaltung<br />

und nachhaltigen Nutzung der genetischen<br />

Ressourcen. Jüngste Informationen<br />

zeigen jedoch, dass von Seiten BLW<br />

nun doch keine Bereitschaft besteht,<br />

den gefährdeten Rassen eine angepasste<br />

Verordnung zu geben und dass auch<br />

der neue Artikel über die alte, auf die<br />

Leistungszucht ausgelegte Verordnung<br />

abgedeckt sein soll. Wir bleiben am Ball<br />

und machen uns weiter dafür stark, dass<br />

Spiegelschaf, Stiefelgeiss und Co. das<br />

bleiben, was sie sind: einzigartige Rassen<br />

mit individuellen Talenten.<br />

Philippe Ammann, Bereichsleiter Tiere<br />

▲ Für Landschaftspflege, Hobby oder Mast:<br />

Auch bei den Wollschweinen können Züchter<br />

zwischen verschiedenen Schlägen wählen.<br />

▲ Bündner Oberländer Schafe zeigen eine<br />

grosse genetische Variabiliät. Ihre Rasse ist<br />

dadurch als Ganzes heterogener als eine<br />

hochgezüchtete Leistungsrasse. Zu strenge<br />

Selektion gefährdet diesen Reichtum an<br />

Genetik und somit die damit verbundene Einzigartigkeit.<br />

5


Vielfältig engagiert<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> ist auf vielen Gebieten aktiv – einige Projekte begleiten uns schon seit Jahrzehnten,<br />

andere sind in den vergangenen Jahren neu dazu gekommen. Entsprechend sind auch<br />

die Fortschritte innerhalb der Projekte ganz unterschiedlich. Immer wichtig dabei sind innovative,<br />

zuverlässige Partner und natürlich treue Geldgeber. Fünf Projekte stellen wir Ihnen hier genauer<br />

vor.<br />

Kürbisse<br />

Die Kürbisvielfalt scheint auf den<br />

ersten Blick durch den Kürbis-Boom<br />

der letzten Jahre nicht gefährdet.<br />

Als <strong>ProSpecieRara</strong> 2011 dennoch<br />

eine Bachelorarbeit an der ZHAW<br />

Wädenswil in Auftrag gab, um abzuklären,<br />

ob tatsächlich keine samenfesten<br />

Sorten mit Bezug zur Schweiz<br />

verloren gehen, kam heraus, dass 20<br />

Kürbissorten gefährdet sind.<br />

Herzlichen Dank der Hauser-Stiftung, Weggis.<br />

Sie unterstützt die Erhaltung der Garten- und<br />

Ackerpflanzen seit 2006. Unser Dank geht<br />

auch an die ZHAW Wädenswil für die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Projektziel: 20 seltene Kürbi s -<br />

sor ten vermehren und sie durch Sortenbetreuer/-innen<br />

absichern<br />

Ziel für <strong>2012</strong>: 9 Sorten vermehren<br />

Erreicht Ende <strong>2012</strong>: 9 Sorten vermehrt<br />

Kürbisse verkreuzen untereinander.<br />

Um eine Kürbissorte regelmässig zu<br />

vermehren, braucht es mindestens 6<br />

Pflanzen und 10 m 2 Platz im Garten.<br />

Zudem fällt die Ernte sehr grosszügig<br />

aus. Diese Faktoren erfreuen nicht<br />

alle Hobbygärtner/-innen. <strong>ProSpecieRara</strong><br />

sucht weiterhin nach Sortenbetreuerinnen<br />

und -betreuern für<br />

Kürbisse.<br />

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Reben<br />

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Der Schwerpunkt der Rebensortenerhaltung<br />

von <strong>ProSpecieRara</strong><br />

liegt im Tessin. In Minusio werden<br />

wichtige Sorten aus dem Tessiner<br />

Rebensorteninventar von 2004<br />

angebaut und durch den Experten<br />

Stefano Haldemann beschrieben.<br />

Darunter hat es Raritäten mit einzigartigen<br />

Eigenschaften. In Mezzana,<br />

in der Azienda agraria cantonale,<br />

finden nebst den Tessiner Sorten<br />

auch andere traditionelle Sorten der<br />

Schweiz eine Bleibe.<br />

Die Sammlungen werden im Rahmen des<br />

Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und<br />

nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen<br />

Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft<br />

(NAP-PGREL) des Bundesamts<br />

für Landwirtschaft unterstützt. Sie sind Teil<br />

der Nationalen Genbank der Schweiz.<br />

Projektziel: 164 Sorten gedeihen<br />

in der Rebensortensammlung bei<br />

der Azienda agraria cantonale di<br />

Mez zana<br />

Ziel bis Ende <strong>2012</strong>: 152 Rebensorten<br />

sind angepflanzt<br />

Erreicht Ende <strong>2012</strong>: 137 Rebensorten<br />

sind angepflanzt<br />

Für den Aufbau einer Sortensammlung<br />

müssen zuerst Jungpflanzen<br />

angezogen werden. Dazu wird Holz<br />

vom Mutterweinstock geschnitten<br />

und auf eine Unterlage gepfropft.<br />

Manchmal vertragen sich diese<br />

bei den aber schlecht und so verzögert<br />

sich die Vermehrung. Dem<br />

Projektziel kommen wir aber dank<br />

tatkräftiger Unterstützung unserer<br />

Weinsachverständigen im Tessin mit<br />

grossen Schritten näher.<br />

6


Gastrobetriebe<br />

Restaurants, welche mit <strong>ProSpecieRara</strong>-Produkten<br />

kochen, können<br />

sich mit dem <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

auszeichnen lassen und damit<br />

auch für sich werben. Solche Betriebe<br />

sind wichtige Botschafter für<br />

die seltenen Sorten und Rassen und<br />

zeigen, was sich aus ihnen zubereiten<br />

lässt.<br />

Projektziel: 30 Gastrobetriebe mit<br />

<strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

Ziel bis Ende <strong>2012</strong>: 18 Gastrobetriebe<br />

mit <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

Erreicht Ende <strong>2012</strong>: 14 Gastrobetriebe<br />

mit <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

2011 haben wir einen Workshop für<br />

interessierte Gastronomen durchgeführt.<br />

Das Interesse war gross<br />

und liess uns hoffen, dass wir die<br />

Zahl der Gütesiegel-Restaurants von<br />

damals 9 auf 18 verdoppeln könnten.<br />

Dies hat nicht ganz geklappt,<br />

das Interesse ist aber ungebrochen,<br />

so dass wir davon ausgehen dürfen,<br />

dass die Zahl in den kommenden<br />

Jahren noch wachsen wird.<br />

Wir danken den Gastrobetrieben für ihr Engagement.<br />

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Edelweiss-Simmentaler<br />

Simmentalerkühe mit ursprünglicher<br />

Genetik gibt es leider nicht<br />

mehr viele und sie werden heute fast<br />

nur noch auf Milchbetrieben gehalten,<br />

wo sie sich vom alten Schlag<br />

weg entwickeln. Mit der Bezeichnung<br />

«Edelweiss-Simmentaler» setzt sich<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> zusammen mit einer<br />

Gruppe von Züchtern für den alten<br />

Zwei nutzungstyp, der ausgewogen<br />

Fleisch und Milch liefert, ein.<br />

Herzlichen Dank an unsere Gönnerinnen und<br />

Gönner, die dieses Projekt möglich machen.<br />

Projektziel: 1000 Edelweiss-Kühe<br />

erfasst<br />

Ziel bis Ende <strong>2012</strong>: 100 Edelweiss-<br />

Kühe erfasst<br />

Erreicht Ende <strong>2012</strong>: 45 Edelweiss-<br />

Kühe erfasst<br />

Mit diesem noch neuen Projekt sind<br />

wir innerhalb der Rinderzüchter-<br />

Szene auf mehr Zurückhaltung<br />

gestossen, als wir erwartet hatten.<br />

Mit viel Ausdauer werden wir weiter<br />

sensibilisieren und informieren, um<br />

weitere Betriebe zum Mitmachen zu<br />

bewegen.<br />

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Foto Markus Zuber, 5024 Küttigen<br />

Zierpflanzen<br />

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Seit 2008 kümmert sich ProSpecie-<br />

Rara auch um die Erhaltung gefährdeter<br />

Zierpflanzen. Seither suchen<br />

wir nach seltenen Sorten, die in der<br />

Schweiz im Anbau oder im Handel<br />

waren. Dann beginnt die Detektivarbeit,<br />

um Saat- und Pflanzgut aufzu<br />

spüren und die Erhaltung aufzubauen.<br />

Herzlichen Dank der Hauser-Stiftung, Weggis,<br />

die das Zierpflanzenprojekt seit Beginn unterstützt.<br />

Projektziel: 500 Zierpflanzensorten<br />

erhalten<br />

Ziel bis Ende <strong>2012</strong>: 350 Sorten in<br />

Erhaltung<br />

Erreicht Ende <strong>2012</strong>: 331 Sorten in<br />

Erhaltung<br />

Die Erhaltung von Zierpflanzen, die<br />

über Saatgut vermehrt werden, hat<br />

viele Hürden: zu Beispiel ist das Ursprungssaatgut<br />

aus dem Handel oft<br />

nicht sortenrein oder es entspricht<br />

nicht dem eigentlichen Sortentyp.<br />

Die Erhaltung von mehrjährigen Stauden<br />

braucht Zeit, weil die Pflanzen<br />

nur langsam wachsen.<br />

7


<strong>ProSpecieRara</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Herzlichen Dank<br />

unseren Unterstützerinnen und Unterstützern!<br />

▲ Am Dreschtag, jeweils im Oktober, ist jede<br />

helfende Hand gefragt.<br />

▲ Ohne in Zucht vereinen engagierte Leute wäre<br />

die Erhaltung der 26 Nutztierrassen nicht<br />

möglich.<br />

▲ Erhaltung durch Aufessen; das gilt auch für<br />

diese <strong>ProSpecieRara</strong>-Shots aus seltenen<br />

Tomatensorten am Buuremärt in Basel.<br />

▲ An unseren Märkten sind sowohl Besucherinnen<br />

als auch Helfer sehr willkommen.<br />

Wachsendes Netzwerk<br />

Je grösser das Netzwerk an Freiwilligen ist, welches<br />

sich um die Erhaltung der 26 Tierrassen<br />

und über 3300 Pflanzensorten kümmert, desto<br />

besser sind unsere Schützlinge abgesichert.<br />

Entsprechend freut es uns, dass dieses Netzwerk<br />

von Jahr zu Jahr wächst.<br />

2011 345<br />

<strong>2012</strong>: 426<br />

Inhaber <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

2011: 1068<br />

<strong>2012</strong>: 1184<br />

Aktive Pflanzenleute<br />

2011:<br />

<strong>2012</strong>:<br />

Aktive Tierhalter<br />

2235<br />

2290<br />

0 500 1000 1500 2000 2500<br />

Anzahl Personen<br />

Engagierte Gönnerinnen und Gönner<br />

Neben viel Freiwilligenarbeit ist die finanzielle<br />

Unterstützung durch unsere Gönnerinnen und<br />

Gönner unabdingbar. Sie hilft uns, Projekte zu<br />

entwickeln und effizient umzusetzen, Unterstützungsbeiträge<br />

zu Erhaltungszwecken auszuzahlen,<br />

durch Öffentlichkeitsarbeit weitere<br />

Bevölkerungsteile für die Raritäten zu sensibilisieren<br />

und Interessierte über unsere Arbeit zu<br />

informieren.<br />

Wichtige Partner<br />

In vielen Bereichen arbeitet <strong>ProSpecieRara</strong> eng<br />

mit Partnerorganisationen zusammen – mit<br />

Zuchtvereinen, Forschungsinstituten, Gärtnereien<br />

und Interessengemeinschaften.<br />

Alle Links zu diesen wichtigen Partnern finden<br />

Sie unter www.prospecierara.ch/de/links<br />

Genussvolle Unterstützung<br />

Unsere Arbeit zur Erhaltung der bedrohten Sorten<br />

und Rassen unterstützen auch all diejenigen,<br />

welche mit dem <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel<br />

ausgezeichnete Produkte kaufen. Ob Käse vom<br />

Rätischen Grauvieh an einem unserer Märkte,<br />

Baselbieter Röteli und Goldparmänen bei Coop<br />

oder Bettwaren mit Wolle der Spiegelschafe auf<br />

unserem Online-Marktplatz: Jeder Kauf bestätigt<br />

die Tierhalter und Pflanzenanbauerinnen zusätzlich<br />

darin, dass sie auf dem richtigen Weg<br />

sind. Den Online-Marktplatz finden Sie unter<br />

www.prospecierara.ch/de/marktplatz<br />

Legate<br />

Margrit Gennheimer, sel.<br />

Anna Isliker-Trüb, sel.<br />

Gertrud Traber, sel.<br />

Arthur Wettach, sel.<br />

Spenden in Gedenken an<br />

(1. 1. <strong>2012</strong>–31. 12. <strong>2012</strong>)<br />

Alphonse Aeby, sel.<br />

Markus Böckli, sel.<br />

Anna Bracher-Rusch, sel.<br />

Nina Ceresa, sel.<br />

Franz Duff, sel.<br />

Roland Flückiger, sel.<br />

Hanni Gehring, sel.<br />

Anna Gerber, sel.<br />

Rosa Haldemann-Wanner, sel.<br />

Elisabeth Messikommer, sel.<br />

Hermann Meyer, sel.<br />

Otto Schütz, sel.<br />

Olga Senn, sel.<br />

Peter Steidinger, sel.<br />

Elsbeth Theiler, sel.<br />

Grössere projektbezogene Beiträge<br />

Angela Bruderer AG, Winterthur<br />

Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)<br />

CH Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit,<br />

Solothurn<br />

Coop<br />

Departement Bildung, Kultur und Sport, Aarau<br />

Ernst Göhner Stiftung, Zug<br />

Fondation Baur, Genf<br />

Fondation E. et G. Gelbert, Genf<br />

Fondation Nature & Découvertes, Toussus-le-<br />

Noble (F)<br />

Fondation Philanthropia, Genf<br />

Fondation Rita Roux, Fribourg<br />

Fondation Sur-la-Croix, Basel<br />

Fondo Lotteria intercantonale e Sport Toto,<br />

Bellinzona<br />

Fonds Landschaft Schweiz<br />

Gemeinde Fully<br />

Gemeinnützige Stiftung Accentus, Zürich<br />

Hauser-Stiftung, Weggis<br />

Johann Paul Stiftung, Zürich<br />

Kanton Tessin<br />

Loterie Romande, Sion<br />

Loterie Romande, Lausanne<br />

Margarethe und Rudolf Gsell-Stiftung, Basel<br />

Mibelle Biochemistry, Buchs<br />

Paul Schiller Stiftung, Lachen<br />

Private Client Bank AG, Zürich<br />

Pro Patria, Zürich<br />

Reiner Stiftung, Frauenfeld<br />

Software AG Stiftung, Darmstadt<br />

Sophie und Karl Binding-Stiftung, Basel<br />

STAB, Zürich<br />

Stadt Genf<br />

Stiftung Temperatio, Kilchberg<br />

Dr. Oliver Wackernagel, Basel<br />

Theo Wucher Stiftung, Küsnacht<br />

UBS AG, Zürich<br />

UsitawiNetwork Club, Zürich<br />

8


<strong>ProSpecieRara</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Unsere Patinnen und Paten<br />

Unsere Patinnen und Paten<br />

Achermann-Benz Elisa, Flurlingen – Aebi Kläri<br />

+ Felix, Gerlafingen – Aeby Elisabeth, Münchenstein<br />

– Aepli Matthias Daniel, Wettingen<br />

– Alarcon Clerc Montserrat, Le Vaud – Allemann<br />

Weber Katrin, Buchberg – Altstätten Politische<br />

Gemeinde, Altstätten – Amacher Jolanda, Wetzikon<br />

ZH – Amacker-Müller Nicole + Stephan,<br />

Thundorf – Ammann Gaudenz, Flawil – Ammann<br />

Silvia, Schwyz – Arnold Suzanne, Zollikofen –<br />

Bächler Peter, Horgen – Banky Corona, Baden<br />

– Bänninger Rudolf + Rosmarie, Flurlingen –<br />

Barbey-Sahli G.+ J-P., Herisau – Barrelet Pierre<br />

+ Susi, Aarburg – Basler-Lendenmann Michelle,<br />

Aarau – Baumann Daniela, Hütten – Baumann<br />

Marianne, Münsingen – Baumann Regula, St.<br />

Gallen – Baumann Thomas, Gordola – Baumeler<br />

Martin, Burgdorf – Baumgartner Daniel, Oberlunkhofen<br />

– Bearth Claudio + Rita, Edlibach –<br />

Beck Andres, Wettingen – Berlinerblau Reneé,<br />

Genève – Bertone Patrick, Genève – Beusch<br />

H.R., Spiez – Bichsel Ursula + Heinz, Basel –<br />

Bircher-Maag Rosmarie, Pfungen – Bischoff-<br />

Hauswirth O.+ D.E., Gstaad – Bisig Tamara, Fehren<br />

– Bleuer Elisabeth, Biel – Bloch Michael, Genève<br />

– Bodenmann Hans J., Gais – Böhm Stephan<br />

H., Grüsch – Böhme Dominique, Kreuzlingen –<br />

Boller Thomas, Oberwil – Bolliger Renate +<br />

Arthur, Teufen – Bollinger Traugott, Weesen –<br />

Bonnet Cécile, Genève – Borer-Werner Ursula,<br />

Zürich – Böschenstein Marlies, Pfäffikon – Boss<br />

Renate, Köniz – Bourquin Daniel, Genolier –<br />

Brack-Brieger C., Flaach – Brantschen I. + P., San<br />

Juan de Labritja – Brechbühl Nadja, Thun – Brem-<br />

Hiltpold Ernst + Käthi, Richterswil – Brenner<br />

Ruedi + Margret, Oberburg – Brennwald Barbara,<br />

Lenzburg – Brodmann Mäder Monika, Allschwil –<br />

Brodowski Luis + Sophia A., Zeihen – Büchi R.,<br />

Flawil – Buser Hans, Zürich – Caflisch Claude +<br />

Regula, Rüti – Cantieni Robert, Zürich – Cerletti<br />

Christine, Bottmingen – Christe Fabienne, Aesch<br />

– Cochand Beatrice, Zürich – Cortesi Anita,<br />

Gachnang – Decurtins Rosmarie + René, Lupfig<br />

– Dettwiler Ruth, Zweisimmen – Dietrich Florentina,<br />

Küsnacht – Dörler Anita, St.Gallen – Duss<br />

Adrian, Klingnau – Eggenschwiler Peter, Ruswil<br />

– Eggli-Dünki Hilde, Flurlingen – Eggmann Hans,<br />

Romanshorn – Eisenhut Hanspeter, Scherzingen<br />

– Erni Marianne, Basel – Fankhauser Ueli<br />

+ Esther, St. Gallen – Fatzer Rosmarie, Meikirch<br />

– Fehr Susan, Küssnacht am Rigi – Finsterle<br />

Martin, Luzern – Fischer Tobias, Basel – Fischer<br />

Urs M., Basel – Fischer-Klaus Hedy+Hans-<br />

Rudolf, Zofingen – Fischer-Kröni Erich, Aarau –<br />

Fitzi Heidi, Bauma – Flaig Dominik, Oberwil BL<br />

– Frei-Baselgia Marcel, Thusis – Frischknecht<br />

Ernest, Vevey – Fröhlich Jeannette, Neerach<br />

– Frömming Rebecca, St. Gallen – Füeg<br />

Susi, Mönchaltorf – Gamma Georg, Göschenen<br />

– Garavet Felice, Veyrier – Gehri Chantal, Wädenswil<br />

– Gerber Rita, Bern – Gerig Elisabeth,<br />

St.Gallen – Gerling-McLeod Katherine,<br />

Arcegno – Gertsch Barbara, Wengen – Gfeller<br />

Karin, Bern – Ginter Martin + Nadia, Ottenbach –<br />

Goetze Christa, Zumikon – Golaz-Zahnd<br />

Marcel + Maya, Winterthur – Guerreiro Francine,<br />

St-Sulpice VD – Gut Gret, Langendorf –<br />

Gutbrodt-Schenk Fritz + Rita, Zürich – Guthruf-Seiler<br />

Katrin, Wichtracht – Gysler Regula, Dürnten –<br />

Haas W., Oberstammheim – Hager Maria, Bern –<br />

Hager Partner AG , Zürich – Hager Ruedi, Bern<br />

– Hecht Dominik, Oetwil am See – Hiltwein Ove,<br />

Berikon – Hodel Manuela, Rüfenacht BE – Hofer<br />

Peter, Rickenbach – Hohl Roger, Untereggen –<br />

Hollenweger Heidi, Obfelden – Holzherr Philipp,<br />

Unterentfelden – Hosch-Kofler Lotte + Nicolas,<br />

Arlesheim – Hoz Margret, Saas-Fee – Hug Piero<br />

+ Christiane, Dietfurt – Huggenberger Armin,<br />

Rothenhausen – Humbel Lorenz, Stetten –<br />

Hürlimann-Ettinger Caspar + Claudia, Leip -<br />

zig – Ilg Christiane, Genève – Innolution<br />

GmbH, Neuenhof – Iten Rajka, Zug – Jaggi<br />

Vincent + Charlotte, Bernex – Jaisli Isabel,<br />

Zürich – Jeanneret Christoph, Büren SO –<br />

Jeannet Christine, Belmont-Lausanne – Jenne-<br />

Hänni Peter + Iris, Thalwil – Jokl-Bläsi Verena,<br />

Adliswil – Jost Ursula, Luzern – Jung Brütsch<br />

Chris, Richterswil – Kaeser Mischa, Zürich –<br />

Kaiser-Rohr Ferdi, Wittnau – Karrer Christine,<br />

Egg b. Zürich – Kaufmann Max, Interlaken<br />

– Klaus-Buntschu Edith + Hubert, Marly –<br />

Kober Steffen, Ramlinsburg – Kotay Verena, Winterthur<br />

– Kottonau Daniel, Andelfingen – Kräuchi<br />

Sylvia, Sargans – Kressig Elisabeth, Basel – Kuhn<br />

Lorenz, Herisau – Kunz Claudia, Wädenswil –<br />

Künzli Beatrice, Schafis – Landerer Azzilonna C.<br />

+ F., Udligenswil – Lau Kerstin, Genève – Lauper<br />

Lukas, Münchenstein – Leepin Marianne, Arlesheim<br />

– Lehni-Fehlmann Markus + Isabel, Zug<br />

– Leiseder Gila, Stans – Lenherr-Fluck Ursula<br />

+ Viktor, Aesch – Ligeti Nathalie, Bremgarten<br />

b. Bern – Lott Ueli + Evelyne, Uerikon – Luder-<br />

Stähli Roland + Renate, Thun – Lüps-Grundbacher<br />

Barbara, Schlosswil – Lüscher Dieter,<br />

Bremgarten – Lüscher Markus, Affoltern a. Albis<br />

– Mahler Beatrice + Rudolf, Ostermundigen –<br />

Majer Sabine, St. Gallen – Martinetti Evelyne,<br />

Wettingen – Maurer-Beer Monica + Patrik, Binningen<br />

– Merz Thomas W., Wildegg – Meyer-<br />

Wirth Conrad + Caterina, Zürich – Mittelholzer<br />

Erik, Lupsingen – Monbaron David, Paudex –<br />

Muchenberger Benjamin, Basel – Mühlematter-<br />

Stahel Ursula, Winterthur – Müller Christian,<br />

Solothurn – Müller Daniel, Flawil – Muser Silvia,<br />

Bachenbülach – Näf Brigitte, Egg – Neeracher<br />

Hans, Kyburg-Buchegg – Niederer Peter, Walzenhausen<br />

– Niederer Susi + Jakob, Zürich –<br />

Niedermann-Padrutt Ursula, Winterthur –<br />

Nüesch H., St.Gallen – Oswald-Kym Veronica,<br />

Ilanz – Paladini Valérie, Gland – Palmy Christina,<br />

Zürich – Pasche Damien, Villeneuve VD –<br />

Passivhausinvest AG , Zug – Pfeiffer Martin,<br />

Hausen a.A. – Pictet Nicolas, Genève – Pittet<br />

Christelle, Morges – Plichta Beatrice, Zug<br />

– Plüss Eva, Hofstetten BE – Ramseier-Meier<br />

Simon + Andrea, Wettingen – Rauber Jocelyne,<br />

Forel-sur-Lucens – Reichmuth Gisela, Schwerzenbach<br />

– Reymond Didier, Echallens – Rezzonico<br />

Francesca, Zürich – Rickenbach Matthias, Braunau<br />

– Rieder Elisabeth, Basel – Rinaudo Patrizia<br />

+ Stefano, Basel – Riond Marek, Delémont –<br />

Romano Alexandra, Lausanne – Rondez Priska,<br />

Zürich – Rosset Manon, Riex – Sägesser<br />

Hansruedi, Lyssach – Schärer Nelly, Aarau –<br />

Schiltknecht Martina, Oberflachs – Schlapbach<br />

Brigitte, Thusis – Schmidt Hilde, Allschwil –<br />

Schneider Elisabeth, Lausanne – Schneider P.<br />

A., Räterschen – Schoch Adrian + Daniela, Wohlenschwil<br />

– Schoch Hanspeter + Anetta, Volketswil<br />

– Schürch Elvira + Adrian, Gais/AR – Schütz-<br />

Aerne P. + R., Bern – Schwarz Nicole, Schmerikon<br />

– Schwehr-Ferronato Werner, Uitikon-Waldegg –<br />

Seibt Edeltraud, Hägendorf – Semadeni Senta,<br />

Zürich – Sigg Hans, Winterthur – Sixt Heinrich<br />

Maja, Zug – Sonderegger-Dudli Reta, Zürich<br />

– Speicher Politische Gemeinde, Speicher –<br />

Spinelli Carlo + Bea, Oberengstringen – Sprüngli<br />

Druck AG , Villmergen – Stauber Vera, Riehen<br />

– Steinemann Urs, Wollerau – Stern Christian,<br />

Cham – Stöckli-Rubli Ursula, Zug – Straub<br />

Romana + Markus, Gelterkinden – Strebel-<br />

Diethelm Irmgard, Stäfa – Streit Peter, Gränichen<br />

– Studer-Epple Christian + Ursula, St. Pantaleon<br />

– Sumi Edith, Winterthur – Suter Gabriela,<br />

Eglisau – Tanner-Mayerhofer Meta, Zollikerberg<br />

– ten Doornkaat Hans, Hinwil – Thalmann<br />

Karin, Basel – Thomas Hans-Ulrich, Zürich –<br />

Tischhauser Urs, Bühler – Vanoni-Rempfler B. +<br />

E., Zollikofen – Vasella Helen, Fürstenaubruck –<br />

Vogt Monika, Magden – Vögtlin Ruth, Hinteregg<br />

– von Allmen Petra, Ennetbürgen – Vonlanthen<br />

Markus, Rüfenacht – Waldmeier Tobias, Menznau<br />

– Walser Robert Paul, Allschwil – Weber<br />

Sandra, Effretikon – Weller Robert, Bottmingen –<br />

Werder Jürg, Oberrieden – Wiedemar Hans,<br />

Ittigen – Wiemken Andres + Vreni, Flüh –<br />

Wildi Markus, Ste-Croix – Willi Esther, Flums –<br />

Witschi Katharina, Thalwil – Wyss Albert, Dietikon<br />

– Wyss Hedi, Kilchberg ZH – Zaba-Albrecht<br />

Jurek + Susann, Zürich – Zeier Elisabeth, Winterthur<br />

– Zellweger-Sohmer Claudia + Andreas,<br />

Berneck – Zenklusen Oliver, Zürich – Züllig A.<br />

Reto, Zürich<br />

9


<strong>ProSpecieRara</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Jahresrechnung <strong>2012</strong><br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beginnt am 1. 1. <strong>2012</strong> und endet am 31. 12. <strong>2012</strong>.<br />

Die detaillierte Jahresrechnung können Sie gerne unter www.prospecierara.ch einsehen.<br />

Bilanz (CHF) Aktiven Aktiven Bilanz (CHF) Passiven Passiven<br />

per 31.12.<strong>2012</strong> per 31.12.2011 per 31.12.<strong>2012</strong> per 31.12.2011<br />

Umlaufvermögen<br />

Fremdkapital<br />

Flüssige Mittel 2 256 944 2 225 988 Kurzfristiges Fremdkapital 1 009 571 688 118<br />

Übrige Forderungen 1 021 168 551 887 Langfristiges Fremdkapital 242 143 212 143<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 150 000 318 897 Summe 1 251 714 900 260<br />

Summe 3 428 112 3 096 771<br />

Fondskapital 841 577 938 510<br />

Anlagevermögen<br />

Organisationskapital<br />

Wertschriften, Beteiligung 390 297 369 776 Stiftungskapital 2 139 000 1 606 000<br />

Einrichtungen, Infrastruktur 119 400 299 Gewinnvortrag 34 530 33 643<br />

EDV-Anlagen 9 556 12 453 Ertragsüberschuss 5 542 888<br />

Immobilie 325 000 0<br />

Summe 844 252 382 529 Summe 2 179 072 1 640 530<br />

Total Aktiven 4 272 364 3 479 300 Total Passiven 4 272 364 3 479 300<br />

Erfolgsrechnung<br />

Leistungserbringung<br />

Ertrag<br />

Kontozusammenzug CHF % Kontozusammenzug CHF %<br />

Pflanzenprojekte 1 438 414 29.2 Pflanzenprojekte 1 560 054 29.7<br />

Tierprojekte 226 925 4.6 Tierprojekte 131 926 2.5<br />

Kontaktstellen 304 764 6.2 Kontaktstellen 125 138 2.4<br />

Neuer Hauptsitz u. Umzug 1 664 269 33.8 Neuer Hauptsitz u. Umzug 1 614 850 30.7<br />

Auslandprojekte 67 677 1.4 Auslandprojekte 28 485 0.5<br />

Ausstellungen, Schauobjekte 246 421 5.0 Ausstellungen, Schauobjekte 80 239 1.5<br />

Projektinformation 1 254 114 5.2 Projektinformation 1 22 025 0.4<br />

Fundraising 66 461 1.3 Fundraising 995 841 18.9<br />

Vermarktung 244 108 5.0 Vermarktung 286 483 5.4<br />

Interne Dienstleistungen (Admin.) 209 775 4.3 Interne Dienstleistungen (Admin.) 0 0.0<br />

Immobilie 2 130 000 2.6 Immobilie 2 325 000 6.2<br />

Diverse 3 75 794 1.5 Diverse 3 87 545 1.7<br />

Summen 4 928 721 100.0 Summen 5 257 585 100.0<br />

Jahresergebnis 1 328 864<br />

Fondszuweisung -390 363<br />

Fondsverteilung 487 296<br />

Auflösung Rückstellungen 112 746<br />

Jahresergebnis nach Fondsveränderungen 538 542<br />

Zuweisung an Stiftungskapital -533 000<br />

Jahresergebnis 2 5 542<br />

1 Publikationen, PR; 2 Immobilie (Wohnhaus im Tessin); 3 MWSt, Wertschriftenkorrektur, Kapitalkosten<br />

Bericht des Geschäftsführers<br />

Dieses Jahr hatte <strong>ProSpecieRara</strong> mit dem Umbau und dem Umzug des<br />

neuen Hauptsitzes ein grosses Projekt zu stemmen. Dank grosszügigen<br />

Sponsoren und Spenden ist es gelungen dieses Projekt vollständig aus<br />

diesen Mitteln zu finanzieren. An dieser Stelle nochmals allen Unterstützern<br />

ein ganz herzliches Dankeschön.<br />

Der Aufbau von <strong>ProSpecieRara</strong> Deutschland ist auf Kurs und die Investitionen<br />

konnten Dank der im vergangenen Jahr getätigten Rückstellungen<br />

gemäss Budget getätigt werden.<br />

Zum grossen Wertzuwachs des Anlagevermögens haben ein Legat in<br />

Form einer Immobilie und die Beschaffung der neuen Klimakammer für<br />

die Samenbibliothek beigetragen. Die Immobilie hält die Stiftung zusammen<br />

mit dem Verein «le Copain». Es ist das erste Mal in der Geschichte,<br />

dass <strong>ProSpecieRara</strong> ein derartiges Legat angenommen hat. Posthum<br />

danken wir der Legat-Geberin, die das Haus im Tessin bis zu Ihrem Tod<br />

selber bewohnt hatte.<br />

Die Spende von der Hauser-Stiftung, Weggis (Rückstellung «Zierpflanzen<br />

Bern») wurde wie geplant zur Realisierung des wunderschönen Zierpflanzengartens<br />

im Erlacherhof und für den Nutzgarten an der Junkerngasse<br />

49 in Bern verwendet.<br />

Fonds im Pflanzenbereich wurden vor allem für die Qualitätssicherung<br />

im Obst (Monitoring von Obstsammlungen) aufgelöst. Im Tierbereich<br />

wurde der Fonds «Tierprojekte» vor allem für die Zusammenarbeit mit<br />

den Rasseorganisationen benötigt. Ein neuer Fonds wurde für die Erarbeitung<br />

eines Lehrmittels für die Französische und die Italienische<br />

Schweiz geschaffen.<br />

Nach den Fondszuweisungen und den Zuweisungen der Wertanlagen<br />

ans Stiftungskapital resultiert ein Jahresgewinn von 5542 CHF.<br />

Der Revisionsbericht und die detaillierte Jahresrechnung <strong>2012</strong> können<br />

wie immer auf unserer Internetseite unter www.prospecierara.ch/de/<br />

jahres-und-revisionsberichte eingesehen werden.<br />

10


<strong>ProSpecieRara</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Stiftung <strong>ProSpecieRara</strong><br />

Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt<br />

von Pflanzen und Tieren<br />

www.prospecierara.ch<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> Deutsche Schweiz<br />

Hauptsitz, Unter Brüglingen 6, 4052 Basel, Schweiz<br />

Telefon +41 61 545 99 11, Fax +41 61 545 99 12<br />

info@prospecierara.ch<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> Suisse romande<br />

c/o Conservatoire et Jardin botaniques de Genève<br />

Case postale 60, 1292 Chambésy, Schweiz<br />

Tel. 022 418 52 25, Fax 022 418 51 01<br />

romandie@prospecierara.ch<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> Svizzera italiana<br />

Via al Ticino, 6592 S. Antonino, Schweiz<br />

Tel. 091 858 03 58, Fax 091 858 03 03<br />

vocedelsud@prospecierara.ch<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> Centro di San Pietro<br />

Vicolo Sta. Lucia 2, 6854 S. Pietro, Schweiz<br />

Tel./Fax 091 630 98 57<br />

masseria@prospecierara.ch<br />

Impressum<br />

Das <strong>Bulletin</strong> erscheint drei Mal jährlich in deutscher, französischer und italienischer<br />

Sprache | Herausgeberin Stiftung ProSpecie Rara, Basel, Schweiz<br />

| Texte Philippe Ammann, Béla Bartha, Nicole Egloff, Marianna Serena | Redaktion<br />

Nicole Egloff, Anna Kornicker | Layout und Satz Esther Schreier,<br />

Basel; Gestaltung Titelseite: Reaktor AG, Lenzburg | Druck Binkert Druck<br />

AG, Laufenburg | Papier Cocoon 100% Recycling 90g/120g/m 2 (Inhalt/<br />

Umschlag) | Auflage 20’000 Expl. deutsch, 2200 Expl. französisch, 1100<br />

Expl. italienisch<br />

Fotos Pro SpecieRara | Fotos Titelseite (v.l.n.r.) Spiegelschaf-Lämmer mit<br />

den rassetypischen Flecken; Maisvielfalt, wie sie im Tessin noch angebaut<br />

wird (Foto Francesco Bonavia); Der neue <strong>ProSpecieRara</strong>-Hauptsitz in Basel<br />

und der dazugehörige Garten; Die Hortensie ‹Gimpel›, eine Schweizer Züchtung,<br />

die dank ProSpecie Rara überlebt (Foto Markus Zuber, 5024 Küttigen)<br />

Ihr Testament<br />

zugunsten der Vielfalt<br />

Mit der Berücksichtigung von <strong>ProSpecieRara</strong> in Ihrem<br />

Testament setzen Sie ein Zeichen, vergleichbar mit<br />

dem Pflanzen eines Hochstammbaumes oder dem<br />

Anlegen eines englischen Gartens. Menschen, die<br />

Pflanzen gesetzt oder Gärten gestaltet haben, werden<br />

ihr Werk niemals in voller Ausprägung zu Gesicht bekommen<br />

und dennoch wissen sie mit<br />

Sicherheit, dass dank ihnen etwas Wertvolles über<br />

den Tod hinaus Bestand haben wird.<br />

Die Stiftung <strong>ProSpecieRara</strong> bietet viele Möglichkeiten,<br />

zukünftige Generationen zu beschenken. Obstgärten,<br />

Sammlungen verschiedener Kulturpflanzen,<br />

erhaltenswerte Nutztierrassen sind in ihrer Vielfalt<br />

Garanten unserer Nahrungssicherheit und eine würdige<br />

Investition in die Zukunft. Herzlichen Dank,<br />

dass Sie an sie denken.<br />

Unser Geschäftsführer Béla Bartha steht Ihnen für<br />

weitere Auskünfte gerne zur Verfügung.<br />

Telefon 061 545 99 21<br />

Foto Markus Zuber, 5024 Küttigen<br />

Organisation<br />

Stiftungsrat<br />

Dieter Roth, Präsident, Liestal BL, LA/F<br />

Christoph Gämperli, Flawil SG<br />

Hans-Peter Grünenfelder, St. Gallen<br />

Dr. Susanne Haller-Brem, Zürich<br />

Prof. Dr. oec. Paul Meyer, Vizepräsident, Riehen BS, LA/F<br />

Dr. Philippe Roch, Russin GE<br />

Prof. Dr. Rolf Rutishauser, Zürich<br />

Peter Paul Stöckli, Wettingen AG<br />

Dr. Rosmarie Waldner, Zürich<br />

LA: Leitender Ausschuss, F: Finanzkommission<br />

Geschäftsleitung / Bereichsleitung<br />

Béla Bartha, Riehen BS: Geschäftsführer<br />

Philippe Ammann, Nunningen SO: Stv. Geschäftsführer und Bereichsleiter Tiere<br />

Gertrud Burger, Freienwil AG: Mitglied der GL und Bereichsleiterin Pflanzen<br />

Denise Gautier, Chêne-Bougeries GE: Bereichsleiterin Zweigstellen<br />

Philipp Holzherr, Unterentfelden AG: Bereichsleiter Vermarktung<br />

Anna Kornicker, Oberwil BL: Bereichsleiterin Kommunikation<br />

Marianna Serena, Hünibach BE: Bereichsleiterin Garten-, Acker- und Zierpflanzen<br />

Revisionsstelle THV AG Treuhand, Aarau<br />

11


www.reaktor.ch<br />

Entdecke die<br />

Welt der Vielfalt!<br />

Bündner Oberländer Schafe, gelbe Himbeeren, ...<br />

Eröffnungsfest neuer Hauptsitz<br />

Sonntag, 23. Juni 2013, 10 bis 17 Uhr<br />

Merian Gärten, Basel<br />

Gehen Sie auf Entdeckungsreise: Samenbibliothek mit 1’600 Sorten, Beerendegustation, Brutzentrum<br />

mit Küken aller <strong>ProSpecieRara</strong>- Hühnerrassen, Parcours durch die Obstanlage, leckere Spezialitäten<br />

mit <strong>ProSpecieRara</strong>-Zutaten u.a. aus dem Tessin und der Romandie.<br />

<strong>ProSpecieRara</strong> in den Merian Gärten, Unter Brüglingen 6, 4052 Basel. Anreise mit ÖV: Ab Bahnhof SBB Tram Nr. 10 und Nr. 11 oder Bahn S3<br />

bis Station Dreispitz, ca. 5 Min. zu Fuss zum Eingang Brüglingerstrasse; Anreise mit PW: Parkieren im Parkhaus St. Jakob. Eingang zu den<br />

Merian Gärten hinter dem Parkplatz. Infos und Anfahrtsplan auf www.prospecierara.ch<br />

Schweizerische Stiftung<br />

für die kulturhistorische<br />

und genetische Vielfalt<br />

von Pflanzen und Tieren<br />

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