Evaluierung der Wohnform „Co-housing“ am Beispiel von ...

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Nach Bauabschluss wird die Hauptaufgabe des Vereins vor allem die
Verwaltung der Gesamtanlage, die Ausgestaltung und der Betrieb der
Gemeinschaftseinrichtungen sowie die Vertretung der Mitglieder nach
außen sein. …“ 21
Dieser Zweck des Vereins soll lt. Statuten mit ideellen und materiellen Mitteln
erreicht werden. Zu den ideellen Mitteln zählen:
� Versammlungen, Arbeitskreise, Aktionskomitees, gesellige
Zusammenkünfte und
� Errichtung und Einrichtung von Gemeinschaftseinrichtungen
Die materiellen Mittel sollen durch Beitrittsgebühren und Mitgliedsbeiträge, je
nach Erfordernis anteilige Zahlungen und Spenden aufgebracht werden.
Weiters ist in den Vereinsstatuten angeführt, dass die Bewohner der Wohnhöfe
nicht zwangsläufig Mitglieder des Vereins sein müssen bzw. jederzeit die
Vereinsmitgliedschaft kündigen können. Wegen Verletzung der
Mitgliedspflichten oder wegen unehrenhaftem Verhalten können einzelne
Mitglieder auch vom Vorstand aus dem Verein ausgeschlossen werden.
Von den Bewohnern der Les Palètuviers-Anlage Tulbingerkogel werden die
Vereinsstatuten – bis auf eine Ausnahme – für wichtig angesehen und auch
befolgt. Sie zahlen jedoch weder Beitrittsgebühren noch monatliche oder
jährliche Mitgliedsbeiträge. Die Haupteinnahmequelle des Vereins stellen die
„nach Erfordernis anteiligen Zahlungen“ dar.
Betrachtet man die Rechtslage der einzelnen Wohnhöfe, so tritt eine
Gemeinsamkeit zu Tage: in keiner der drei untersuchten Les Palètuviers-
Anlagen gibt es Ausführungen, die bestimmte Maßnahmen bezüglich des
Auszugs einer Partei aus der Wohnanlage regeln. Wird eine Wohnung also
gewechselt, so wird davon ausgegangen, dass die zukünftigen Bewohner über
diese gemeinschaftliche Wohnform informiert sind und sich gut ins
Sozialgefüge eingliedern. 22
21 Verein „Wohndorf Tulbingerkogel“: Vereinsstatuten.
22 vgl. eigene Interviews mit WohndorfbewohnerInnen