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Evaluierung der Wohnform „Co-housing“ am Beispiel von ...

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ARGE Brugger Matosic Studie Cohousing<br />

Aus <strong>der</strong> Themengruppe „Terminverzögerungen“ ergaben sich jedoch auch existenzielle<br />

Gefahren: Jedes Terminproblem welches für eine Siedlerf<strong>am</strong>ilie Schwierigkeiten mit <strong>der</strong> aktu-<br />

ellen Lebensplanung (z.B. Schulort <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>) mit sich brachte, konnte auch den Ausstieg<br />

dieser Siedler und d<strong>am</strong>it eine Schwächung <strong>der</strong> Projektbasis (ausreichend vergebene Wohn-<br />

einheiten) bedeuten.<br />

Die Möglichkeiten für einen aus Sicht <strong>der</strong> BewohnerInnen besseren Umgang mit diesen The-<br />

men finden sich in den Antworten auf Frage 063, und sie sind in 5 Themenbereichen zus<strong>am</strong>-<br />

mengefasst.<br />

Die meisten Verbesserungsansätze betreffen den Punkt „Kommunikation/Information“: Hier<br />

geht es vor allem um Offenheit und Transparenz. Der Themenbereich <strong>„Co</strong>aching/ Mediation“<br />

reflektiert Wünsche bezüglich <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Konfliktbewältigung. Die Kommentare zu „Recht-<br />

liches“ lassen vor allem den Wunsch nach einer möglichst frühzeitigen und endgültigen Klar-<br />

stellung <strong>der</strong> diesbezüglichen Verhältnisse erkennen. Die For<strong>der</strong>ung nach klarer Verantwor-<br />

tung bezieht sich auf Entscheidungskompetenzen, Organisation und Rollenverteilung. Und<br />

unter „Sonstiges“ sind noch weitere wichtige Vorschläge gelistet, wobei die Vermeidung bzw.<br />

Verringerung <strong>von</strong> Verkaufs- und Zeitdruck beson<strong>der</strong>e Beachtung verdienen.<br />

Tabelle 34: Welches waren für Sie die belastendsten Themen? (Frage 064; 2008)<br />

Kategorie N <strong>Beispiel</strong>e<br />

Gruppe 10 • Abzug <strong>von</strong> Energie für wichtigere Punkte des Zus<strong>am</strong>menlebens<br />

• konkreter Konflikt zwischen zwei BewohnerInnen, in den die<br />

Gemeinschaft hineingezogen wurde<br />

• Misstrauen und Enttäuschungen weniger Personen riefen starke<br />

Erschütterungen <strong>der</strong> (d<strong>am</strong>als noch nicht gefestigten) Gruppe<br />

hervor<br />

• Projektionen; erkennbare Neidsymptomatik<br />

• gegenseitige Vorwürfe, Aggressivität dabei, mit Verweigerung<br />

<strong>von</strong> Eingeständnis eigener Mitverantwortung<br />

• ständige Konflikte in <strong>der</strong> Luft; anstrengende Persönlichkeiten -><br />

Frontenbildung<br />

• Übermaß an zu bewältigenden Themen für die Gruppe<br />

(emotional und organisatorisch)<br />

• Rückzug <strong>von</strong> Siedlern und eigenes Unvermögen, d<strong>am</strong>it<br />

umzugehen; Unzufriedenheit und Auszug einiger Siedler<br />

Kommunikation 4 • Intransparenz <strong>der</strong> Entscheidungen und ihrer Verantwortlichen<br />

• Fehlinformationen<br />

• zu wenig Informationen (Kommunikation) durch den Verein<br />

Termine 3 • die 9 Monate Verzögerung <strong>der</strong> Fertigstellung und die d<strong>am</strong>it<br />

verbundenen privaten Schwierigkeiten<br />

• nicht eingehaltener Bezugstermin<br />

• Verzögerung durch Konkurs <strong>von</strong> Professionisten<br />

Finanzen 10 • Unsicherheit über Baukosten (späte Endabrechnung)<br />

• Kostenfrage; Umgang mit Geld; Kostenexplosion<br />

• Bauabrechnung und Beschuldigungen in diesem<br />

Zus<strong>am</strong>menhang<br />

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