08.12.2012 Aufrufe

Evaluierung der Wohnform „Co-housing“ am Beispiel von ...

Evaluierung der Wohnform „Co-housing“ am Beispiel von ...

Evaluierung der Wohnform „Co-housing“ am Beispiel von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ARGE Brugger Matosic Studie Cohousing<br />

diesem Aspekt zu sehen sind, beispielsweise einerseits bei gemeinschaftlichen Mahlzeiten und<br />

resultierenden Ersparnissen (siehe Kapitel 6.4.13, S.147, sowie Kapitel 6.6.2.4, S.179), und<br />

an<strong>der</strong>erseits bei den Regeln für die persönlichen Beiträge zur Erhaltung und Pflege <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftseinrichtungen (siehe Kapitel 5.4.4, S. 87, sowie Kapitel 6.6.2.2, S.177).<br />

2.1 Cohousing – Kurzcharakteristik und Abgrenzung (begriffliche<br />

Zuordnungen)<br />

2.1.1 Cohousing als <strong>Wohnform</strong><br />

Im Bereich <strong>der</strong> alternativen <strong>Wohnform</strong>en und hier speziell <strong>der</strong> Wohngruppen (siehe Definition<br />

und Abgrenzung, S. 54) nimmt Cohousing infolge zweier Eigenheiten eine beson<strong>der</strong>e Stellung<br />

ein:<br />

• Erstens kann man sagen, dass es die wirklich gute Idee <strong>der</strong> gemeinschaftlichen<br />

Nutzung einer für die Haushaltsführung hilfreichen Infrastruktur erstmalig für alle Bevöl-<br />

kerungsschichten öffnet, nachdem frühere Umsetzungen wie z.B. das Einküchenhaus<br />

(siehe Die Herkunft <strong>der</strong> Genossenschaftsidee und des Gartenstadtgedankens, S. 37)<br />

o<strong>der</strong> das F<strong>am</strong>ilienhotel (siehe Kapitel 3.4, S. 25) doch einer recht wohlhabenden<br />

Mittelschicht vorbehalten blieben.<br />

• Und zweitens zeigt es durch die konsequente Schwerpunktlegung auf alltagsnützliche<br />

Gemeinschaftseinrichtungen eine nach wie vor beispielhafte Infrastruktur für die<br />

Umsetzung <strong>von</strong> beabsichtigter Gemeinschaftsbildung (siehe Kapitel 3.2.2.5, S. 22 sowie<br />

Kapitel 3.2.2.3, S. 21).<br />

2.1.2 Der Begriff Cohousing<br />

Cohousing dient als Bezeichnung für ein großes Spektrum unterschiedlicher Wohnprojekte,<br />

<strong>von</strong> denen nicht alle vollständig den definierenden Kriterien des Begriffs (Siehe Kapitel 3.2.2, S.<br />

20 ff) entsprechen. Dabei geht es insbeson<strong>der</strong>e um Art und Umfang <strong>von</strong> Gemeinschafts-<br />

einrichtungen, aber auch um das Ausmaß ihrer Nutzung (siehe Kapitel 3.2.2.3, S. 21), denn<br />

dies ist ein ganz zentraler und maßgeblicher Aspekt <strong>von</strong> Cohousing.<br />

Ohne die umfangreichen und den einzelnen Haushalt entlastenden Gemeinschaftseinrich-<br />

tungen sowie <strong>der</strong>en intensive Nutzung kann sich <strong>der</strong> für die nachhaltige Entwicklung und<br />

Stärkung <strong>der</strong> Gemeinschaft so wesentliche Effekt des individuellen Energiegewinns (siehe<br />

Kapitel 3.5.3, S. 31) nur schwer einstellen, und es entsteht kein Cohousing im eigentlichen Sinn<br />

mit einer in ihrer Kraft und Dyn<strong>am</strong>ik beständigen o<strong>der</strong> sogar wachsenden Gemeinschaft.<br />

Dadurch bleibt im Ergebnis eher eine Nähe zum „kleinen Netz“ zufolge <strong>der</strong> Definition <strong>von</strong><br />

Korczak (siehe Grünberger 2007, S. 5: Korczak).<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!