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PS 11/2016

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KAWASAKI<br />

Ninja 650<br />

<strong>11</strong><br />

NOVEMBER<br />

<strong>2016</strong><br />

HONDA<br />

Fireblade<br />

SP-2<br />

KAWASAKI<br />

Z 1000 SX<br />

NEUHEITEN<br />

2017<br />

BMW<br />

S 1000 RR<br />

BMW<br />

S 1000 R<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 1000 R<br />

BMW<br />

R nineT Racer<br />

DUCATI<br />

SuperSport<br />

TRIUMPH<br />

Street Cup<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 125<br />

SUZUKI<br />

GSX-S 750<br />

DAS<br />

<strong>PS</strong>-BATTLE<br />

RENNSTRECKE<br />

UND GELÄNDE<br />

Rennstrecken-Test<br />

IDM-MEISTERBIKE<br />

Yamaha YZF-R1<br />

BMW R 1200 GS Adventure<br />

DUCATI 1200 Multistrada Enduro<br />

KTM <strong>11</strong>90 Adventure R<br />

Getestet<br />

Yamaha R1-<br />

Serien-Elektronik<br />

PITLANE-EXTRA<br />

14 Seiten<br />

Hobby-Racing<br />

Zonkos<br />

Attacke<br />

KAWASAKI<br />

ZX-10R<br />

Deutschland € 4,20<br />

Österreich € 4,80; Schweiz sfr 7,20;<br />

BeNeLux € 4,90; Dänemark DKR 47,00;<br />

Italien € 5,60; Slowenien € 5,60;<br />

Spanien € 5,60<br />

<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


THE KING IS BACK.<br />

AB FRÜHJAHR<br />

2017<br />

Das setzt dem Ganzen die Krone auf.<br />

Die neue GSX-R1000 kann man nicht mit bloßen Worten beschreiben, dafür umso<br />

besser mit Superlativen: Sie hat den kraftvollsten GSX-R-Motor aller Zeiten, ist<br />

leichter, aerodynamischer und kompakter zu fahren als jede ihrer Vorgänger und<br />

setzt mit schlankem Design und elektronischen Fahrassistenzsystemen ganz<br />

neue Gixxer-Maßstäbe. Das liest sich gut? Warte, wie es sich erst bei einer Probefahrt<br />

anfühlt – ab Frühjahr 2017 bei deinem Suzuki Vertragshändler.<br />

DIE NEUE SUZUKI<br />

MOTORRAD APP<br />

Suzuki Motorrad<br />

Deutschland<br />

www.suzuki.de


INHALT <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

08<br />

Viel Neues konnten die Besucher der Kölner INTERMOT bestaunen –<br />

darunter einen ganz starken Auftritt von Weltmarktführer Honda<br />

Fotos: Slawomir Niewrzol, Andreas Weinand<br />

Titelfotos: andreasriedmann.at, Jacek Bilski, Tanja O’Kelly, Hersteller<br />

SZENE<br />

04 NEWS/PRODUKTE<br />

Triumph-Weltrekordversuch;<br />

Yamaha MT-07 Bestseller im August<br />

TEST<br />

08 NEUHEITEN<br />

Von BMW bis Suzuki: Die supersportlichen<br />

INTERMOT-Highlights<br />

30 GROSSENDURO-VERGLEICH<br />

Ein Biathlon mit Dickschiffen von<br />

BMW, Ducati und KTM<br />

44 ZONKOS ATTACKE<br />

Meisterhaft: ZX-10R aus Österreich<br />

52 FAHRASSISTENZEN<br />

Das optimale Setup für die YZF-R1<br />

56 IDM-MEISTERBIKE<br />

Track-Test der R1 von Marvin Fritz<br />

SERVICE<br />

60 TECHNIK-FRAGEN<br />

SPORT<br />

72 PITLANE<br />

Die spannenden Finalrennen im<br />

Yamaha- und Triumph-Cup<br />

88 SUPERBIKE-WM<br />

Comeback der Serie am Lausitzring<br />

96 SPORT-NEWS<br />

RUBRIKEN<br />

62 MARKT<br />

71 LESERPOST<br />

86 DSK-NACHRICHTEN<br />

98 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

72<br />

Endspurt: <strong>PS</strong>-Racer Tobi<br />

(#21) gab alles beim R6-<br />

Cup-Finale in Hockenheim<br />

Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />

Mehr Infos: www.ps-online.de/ps-epaper<br />

Offizielle<br />

Mitgliederzeitschrift<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 3


SZENE<br />

NEWS<br />

GUY SCHEITERT<br />

ERNEUT<br />

BONNEVILLE/USA Schon zum zweiten<br />

Mal in diesem Jahr zog der Triumph-<br />

Tross im September mit seinem Streamliner-Motorrad<br />

und Pilot Guy Martin zu<br />

den legendären Salzseen in den US-<br />

Bundesstaat Utah. Dort sollte der hippe<br />

Brite, bekannt aus Werbung, Fernsehen<br />

und der TT auf der Isle of Man, für den<br />

Motorradhersteller den Landspeed-<br />

Rekord für Motorräder brechen. Um die<br />

aktuelle Bestmarke von 606 km/h zu<br />

knacken, wurden zwei Rocket III-Dreizylinder<br />

mit Turbos auf über 1000 <strong>PS</strong><br />

gepimpt und in ein ultraleichtes Karbon-<br />

Zigarren-Chassis gesteckt.<br />

Leider herrschte auch beim zweiten<br />

Versuch gänzlich ungünstiges Wetter,<br />

Regen verwandelte die sonst harte Salzseen-Kruste<br />

in eine unbefahrbare<br />

Schmiermasse. Als die Offiziellen<br />

des Weltverbands FIM nach Tagen<br />

die Strecke schließlich doch<br />

noch für Rekordfahrten freigaben,<br />

kippte der Streamliner<br />

leider gleich zwei Mal um.<br />

Das erste Mal passierte das<br />

schon beim Anschleppen, der zweite<br />

Umfaller ereignete sich bei der nötigen<br />

Qualifikationsfahrt. Guy Martin blieb unverletzt,<br />

das „Motorrad“ kam mit leichten<br />

Blessuren davon. Das Team gibt<br />

jedoch nicht auf und möchte schon bald<br />

einen neuen Anlauf wagen. In der Szene<br />

wird schon geunkt, ob es Triumph nicht<br />

mal mit einem TT-Sieger versuchen<br />

sollte statt mit dem zwar populären Guy<br />

Martin, der selbst aber noch nie einen<br />

TT-Titel erringen konnte und mit dem<br />

Streamliner bisher überhaupt nur<br />

knapp über 400 km/h erreicht hat.<br />

Auf dem Salzsee in Utah<br />

so erfolgreich wie auf der<br />

Isle of Man? Guy Martin<br />

muss noch liefern<br />

Der Triumph-Streamliner mit<br />

zwei Rocket III-Turbo-Dreizylindern<br />

und 1000 <strong>PS</strong> fiel um<br />

4 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Fotos: Dainese<br />

Fette elf Jahre hielt die BMW R 1200<br />

GS hartnäckig die Spitze der deutschen<br />

Motorrad-Verkaufsstatistiken. Doch<br />

dann kam der August <strong>2016</strong> und die<br />

Bayerin war ihren Spitzenplatz los.<br />

Das schaffte weder ein potenter Supersportler<br />

noch eine der zahlreichen<br />

direkten Konkurrentinnen, die das<br />

Erfolgskonzept der GS seit Jahren anzuzapfen<br />

versuchen. Ausgerechnet die<br />

D-AIR ÜBERARBEITET<br />

DER DOKTOR EMPFIEHLT<br />

Im Vorfeld des MotoGP-Rennens in Misano modelte<br />

Valentino Rossi für seine Ausstatter Dainese und<br />

AGV und deren neue Kollektion für 2017. Darunter<br />

war auch die stark überarbeitete D-Air-Kombi „Mugello“,<br />

deren neue Airbags sich über den Nacken,<br />

die Schultern und das Schlüsselbein jetzt noch<br />

weiter nach unten erstrecken und so auch weite<br />

Bereiche der Rippen schützen. Verbessert wurde<br />

die Rennkombi auch im Bereich der Beine und der<br />

Ellbogen. In den Handel<br />

kommt die Mugello im<br />

Frühjahr 2017 und soll<br />

dann 3999 Euro kosten.<br />

VERKAUFSSTATISTIK<br />

BMW GS VOM THRON GESCHUBST<br />

Topmodel Valentino<br />

Rossi mit den Neuheiten<br />

von Dainese in Misano<br />

kleine Yamaha MT-07 schubste die GS<br />

auf den zweiten Platz. Der japanische<br />

Zweizylinder verkaufte sich im August<br />

345-mal, während die BMW 3<strong>11</strong>-mal<br />

neu zugelassen wurde. Doch das dürfte<br />

wohl nur ein Ausreißer-Monat dank<br />

der Sommerpause gewesen sein, denn<br />

schon in der Jahreswertung führt die<br />

GS wieder mit einsamen 5780 Einheiten<br />

gegen 2790 MT-07.<br />

EDITORIAL<br />

ES GEHT VORAN<br />

Die INTERMOT war eine gute Messe!<br />

Endlich war aus Sicht eines Sport-<br />

Motorrad-Magazins nicht schon nach<br />

einer einzigen Präsentation eines<br />

Herstellers mit einer leichten Retusche<br />

am schon bekannten Superbike<br />

Schluss mit dem Thema für die ganze<br />

Veranstaltung. Die letzten Jahre verhielt<br />

sich das so. Dann stand man als<br />

Sportler-Fan da und staunte über die<br />

Brot-und-Butter-Kübel, die als der<br />

Motorradentwicklung letzter Schluss<br />

gepriesen wurden, so als bauten<br />

Porsche und Ferrari Lieferwagen und<br />

wären auch noch stolz darauf.<br />

Doch diesmal gab es am ersten<br />

Messetag viel zu sehen und zu erfahren,<br />

was die Vorfreude auf das nächste<br />

Modelljahr und die kommenden Präsentationen<br />

in Schwung brachte. BMW<br />

hat das Superbike ohne Leistungseinbußen<br />

und unschöne Kompromisse in<br />

das Euro 4-Zeitalter gehievt. Kawasaki<br />

spendierte der für <strong>2016</strong> präsentierten<br />

ZX-10R eine Doppel-R-Version, peppte<br />

den Sporttourer sichtlich auf und<br />

machte aus der biederen ER-Baureihe<br />

mit der Ninja 650 einen sehr ansehnlichen<br />

kleinen Einsteiger-Sportler. Und<br />

dann Suzuki: Kevin Schwantz fuhr die<br />

neue GSX-R 1000 auf die Bühne, und<br />

die Japaner überraschten mit einem<br />

schön gemachten 125er-Sportler und<br />

einer ebensolchen GSX-S 750. Honda<br />

hat tatsächlich eine neue Fireblade<br />

und Ducati die SuperSport – es bewegt<br />

sich wieder was im Sportsegment.<br />

Weitere Modelle werden noch dieses<br />

Jahr folgen, schon auf der EICMA<br />

nächsten Monat. Hier in <strong>PS</strong> <strong>11</strong> gibt es<br />

jetzt schon mal die Highlights der<br />

INTERMOT – viel Spaß!<br />

Die Sportlerfaust zum Gruß<br />

Uwe Seitz, leitender Redakteur<br />

Fotos: fact, BMW<br />

Die GS musste im August der MT-07 weichen<br />

Fotos: Triumph<br />

<strong>11</strong>27<br />

AUSSTELLER AUS RUND 100 LÄNDERN NUTZTEN<br />

DIE INTERMOT ALS PLATTFORM, UM IHRE PRO-<br />

DUKTE RUND UM DAS THEMA MOTORRAD DEN HÄNDLERN,<br />

DER FACHPRESSE UND DEN MOTORRAD-ENTHUSIASTEN<br />

ZU PRÄSENTIEREN. DAS SIND GUT 60 MEHR ALS NOCH 2014.<br />

Foto: Yvonne Hertler<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


Foto: Helly<br />

KURZ & KNAPP<br />

++ BRILLE MIT TUCH ++<br />

Helly Bikereyes bietet im<br />

Oktober allen Bestellern im<br />

Online-Shop, die für mindestens<br />

20 Euro einkaufen,<br />

als Dankeschön ein<br />

Multifunktionstuch in<br />

recht morbider Optik,<br />

das auch als Buff getragen<br />

werden kann.<br />

www.bikereyes.de<br />

++ KORREKTUR ++<br />

Der in <strong>PS</strong> 10 zitierte<br />

Gerhard Lindner ist<br />

nicht wie angegeben<br />

Projektleiter der BMW S 1000<br />

RR, sondern in der Qualitätsabteilung<br />

von BMW. Projektleiter<br />

ist von Vertriebsseite<br />

Sepp Mechler, Baureihenleiter<br />

aller Vierzylinder ist<br />

Rudolf Schneider. Sorry nach<br />

München!<br />

++ NEUE CHEFIN++<br />

Die 39-jährige Natalie Kavafyan<br />

hat zum 1. September<br />

<strong>2016</strong> als General Manager<br />

für die<br />

Triumph<br />

Motorrad<br />

Deutschland<br />

GmbH die<br />

Verantwortung<br />

für die<br />

Märkte<br />

Deutschland<br />

& Österreich und die<br />

deutschen Niederlassungen<br />

übernommen.<br />

Foto: Triumph<br />

++ STRASSENBAU ++<br />

Das Bundesverkehrsministerium<br />

hat den Bundesverkehrswegeplan<br />

2030 vorgestellt,<br />

bei dem 49,3 Prozent<br />

der über 1000 Projekte für<br />

die Straße vorgesehen sind.<br />

Bei einer Gesamtinvestition<br />

von 269,6 Milliarden Euro<br />

wären das etwa 132,9 Milliarden<br />

Euro für Bundesfernstraßen.<br />

Andere Straßen<br />

fallen in die Zuständigkeit<br />

der Länder.<br />

Fotos: Jacek Bilski, KFV<br />

IDEALLINIE<br />

HILFE BEIM EINLENKEN<br />

Laut einer Studie aus Österreich fahren fast alle Motorradfahrer vor allem Linkskurven<br />

falsch an und geraten deshalb viel zu schnell an die Fahrbahnmitte oder direkt<br />

in den Gegenverkehr. Aus diesem Grund läuft nun auf zehn Strecken in der Alpenrepublik<br />

ein Pilotprojekt, bei dem große Kreise entlang der Mittellinie den Piloten<br />

helfen sollen, die Kurven so zu „hinterschneiden“, dass sie sicher um die Kurven<br />

kommen und auch in Schräglage nicht mit dem Kopf Gefahr laufen, mit dem Gegenverkehr<br />

zu kollidieren. Das Wiener „Kuratorium für Verkehrssicherheit“ ist als Initiator<br />

optimistisch, dass diese Maßnahme hilft und nach der Erprobungsphase auf<br />

besondere Gefahrenstellen in ganz Österreich ausgeweitet werden könnte. In besagter<br />

Studie wurden 800 Fahrer ausgewertet, von denen 95 Prozent die Linkskurven<br />

falsch genommen hätten.<br />

REDAKTIONS-TIPP<br />

AM ANSCHLAG<br />

Ein Schaden am Lenkanschlag führt<br />

schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden.<br />

Besonders gefährdet sind für<br />

die Rennstrecke umgebaute Bikes, da<br />

die Gabeln bei Bodenkontakt gern so<br />

vehement einklappen, dass der Lenkanschlag<br />

der unteren Gabelbrücke abbricht.<br />

Schützen kann man sich dagegen<br />

mit zusätzlichen Lenkanschlägen,<br />

die an den Gabelholmen befestigt werden<br />

und beim starken Lenkeinschlag<br />

am Rahmen im Bereich des Lenkkopfes<br />

anstehen. Angeboten werden solche<br />

Teile etwa von ABM (Bild, 32,90 Euro).<br />

Foto: ABM<br />

Foto: Suzuki<br />

Wer in Linkskurven rechts von den Kreisen<br />

bleibt, läuft laut Modellversuch nicht Gefahr,<br />

mit dem Gegenverkehr zu kollidieren<br />

GSX-S 1000<br />

LIMITED EDITION<br />

Passend zum Erfolg von Maverick Vinales<br />

und Co. gibt es die Suzuki GSX-S 1000 jetzt<br />

66-mal in MotoGP-Optik. Noch mehr Anreiz<br />

für Suzuki-Fans bietet das limitierte Bike<br />

mit einem Yoshimura-Auspuff und einem<br />

klappbaren Kennzeichenhalter. Der Preis<br />

von 12 995 Euro liegt außerdem 650 Euro<br />

unter dem empfohlenen Verkaufspreis der<br />

Serien-GSX-S 1000. Anfragen nach der<br />

Limited Edition an den offiziellen Suzuki-<br />

Händler. www.suzuki.de<br />

6 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


KLEIDER-<br />

BÖRSE<br />

Leider ist der Sommer längst<br />

vorbei, und statt dem Ledereinteiler<br />

sind wieder wetterfeste<br />

Klamotten hoch im Kurs.<br />

Aber ein neuer Helm lässt<br />

schon an die nächste Saison<br />

denken und Schleifer am Ellbogen<br />

passen auch zum Wintertrainings-Turn<br />

im Süden.<br />

Foto: agv<br />

AGV legt für Rossi-Fans den<br />

in Misano so spektakulär<br />

in Szene gesetzten Helm im<br />

Blues Brothers-Design auf.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

den für 2017 noch einmal<br />

beim Sichtfeld, der Aerodynamik<br />

und im Komfort<br />

verbesserten Pista GP R.<br />

Kostenpunkt für das Blues<br />

Brothers-Design:<br />

1200 Euro. www.agv.com<br />

RUKKA I „Thund-R“<br />

nennt sich die Einsteiger-Jacke<br />

in das<br />

Obersegment der<br />

schwedischen Bekleidungsspezialisten.<br />

Die Jacke gibt es ab<br />

Ende <strong>2016</strong> in den<br />

Größen 40 bis 66 in<br />

Schwarz oder mit<br />

Neon-Applikationen<br />

für 699 Euro.<br />

Foto: Rukka<br />

SKILLSKIN bietet für<br />

alle Nachwuchs-Márquez<br />

eine Nachrüstung<br />

der eigenen Kombi mit<br />

Ellbogenschleifern.<br />

Die Preise variieren je<br />

nach Kombi zwischen<br />

165 und 195 Euro. Die<br />

Schleifer kommen von<br />

Held oder Gimoto und<br />

sind nach der Umrüstung<br />

einfach austauschbar.<br />

www.skill-skin.de<br />

Foto: Skillskin<br />

Foto: Rukka<br />

RUKKA II Keine Jacke<br />

ohne Hose: Das<br />

„Thund-R“-Beinkleid<br />

kommt allerdings nur<br />

in Schwarz, in Normalgrößen<br />

von 46 bis<br />

62 und Sondergrößen<br />

bei der Beinlänge.<br />

Preis: 579 Euro.<br />

www.rukka.com<br />

Foto: AC-Schnitzer<br />

Hebel für BMW<br />

KURZE HEBEL SIND GENERELL EIN TIPP<br />

FÜR ZWEIFINGER-BREMSER, DA SIE NICHT<br />

SO LEICHT ABBRECHEN. AC SCHNITZER<br />

BIETET SIE SECHSFACH VERSTELLBAR FÜR<br />

ALLE WASSERGEKÜHLTEN BMW-BOXER<br />

UND DIE R-NINE-T-MODELLE IN ALU-CNC-<br />

QUALITÄT FÜR 259,90 EURO (PAAR) AN.<br />

WWW.AC-SCHNITZER.DE<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 7


NEUHEITEN<br />

INTERMOT<br />

SCHARFE<br />

SACHEN<br />

Die INTERMOT in Köln war dieses Jahr für einige Überraschungen<br />

gut. Gerade im <strong>PS</strong>-Revier der Supersportler<br />

tut sich für 2017 viel. Von BMW bis Suzuki gibt es<br />

viel Neues, ganz stark tritt Honda auf.<br />

Text: Michael Pfeiffer und Uwe Seitz; Fotos: Hersteller<br />

Wer dachte, Honda würde jetzt<br />

von Suzuki & Co. endgültig<br />

abgehängt, sieht sich angenehm<br />

enttäuscht. Die neue Feuerklinge<br />

wurde richtig nachgeschärft. <strong>11</strong> <strong>PS</strong><br />

mehr und sensationelle 14 Kilogramm<br />

leichter: Respekt!<br />

Als vor Kurzem die ersten Bilder<br />

der neuen Honda Fireblade durch das<br />

weltweite Netz geisterten, konnte man<br />

noch wenig damit anfangen. Das Design<br />

mit der weit nach hinten gezogenen<br />

Verkleidung wirkte fremd, aber<br />

darunter schien derselbe Motor und<br />

dasselbe Fahrwerk zu stecken. Weit<br />

gefehlt! Honda überarbeitete nicht nur<br />

den Reihenvierzylinder grundlegend,<br />

sondern auch das Fahrwerk. Heraus<br />

kommt nun eine neue Generation Superbike,<br />

die es in sich hat. 141 kW, also<br />

193 <strong>PS</strong> soll der Motor nun liefern, und<br />

damit er es leichter hat, wiegt die Neue<br />

nur noch 196 Kilogramm vollgetankt.<br />

Die noch schärfere SP-2-Version soll<br />

sogar noch ein Kilo weniger auf die<br />

Waage bringen. Das sind stramme Werte,<br />

aber noch längst nicht alles. Zum<br />

ersten Mal verwendet Honda ein Driveby-Wire-System<br />

für die Motorsteuerung<br />

und ein elektronisches Fahrwerk<br />

mit variabler Dämpfung. Es fehlt also<br />

erst einmal an nichts mehr, auch nicht<br />

an einer Blipperfunktion, Race-ABS,<br />

wählbarem Motorbremsmoment,<br />

TFT-Dashboard und diversen Riding-<br />

Modes. Endlich.<br />

Honda spannte seine Supersport-<br />

Fans ja auch schon ziemlich lange auf<br />

die Folter. Ja, nach den letzten beiden<br />

Weltmessen konnte man schon vermuten,<br />

der weltgrößte Motorradhersteller<br />

würde sich endgültig aus dem Hightech-Rennen<br />

der teuren Motorräder<br />

ausklinken. Zumal erst vor Kurzem<br />

durchsickerte, dass die CBR 600 RR<br />

eingestellt würde. Erst die Präsentation<br />

des V4-Renners RCV213-S und die<br />

deutliche Leistungssteigerung der<br />

Honda in der Superbike-WM gaben<br />

wieder Hoffnung auf neues Schnelles.<br />

Jetzt darf man sich freuen auf ein<br />

wirklich toll entwickeltes und sauber<br />

verarbeitetes Superbike mit teilweise<br />

einzigartigen Features.<br />

Thema Gewicht: Wie schafften es<br />

die Honda-Ingenieure, 14 Kilogramm<br />

an der Fireblade zu sparen? Mit viel<br />

Aufwand, aber auch cleveren Entscheidungen.<br />

So zieht der Anlasser seinen<br />

Saft aus einer sehr leichten Lithium-<br />

HONDA<br />

8 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Ionen-Batterie. Macht Sinn, spart mindestens<br />

ein Kilo. Fast drei Pfund spart<br />

der neue Tank, der erstmals aus Titan<br />

gefertigt wird. Wie auch der Auspufftopf,<br />

der dadurch zwei Kilogramm<br />

leichter ausfällt. Leichtere Räder, eine<br />

leichtere, aber verdrehsteifere Schwinge,<br />

ein ebenfalls leichterer, aber steiferer<br />

Heckrahmen und ein leichterer<br />

Hauptrahmen gehören zur Schlankheitskur.<br />

Letzterer wurde mit dünneren<br />

HONDA<br />

FIREBLADE<br />

SP-2<br />

Wandungen ausgestattet, die nicht nur<br />

500 Gramm sparen, sondern auch zehn<br />

Prozent mehr Flexibilität zulassen. So<br />

soll die schnelle 1000er besser liegen.<br />

Man wird sehen. Der Motor wurde um<br />

gut zwei Kilogramm abgespeckt, obwohl<br />

er deutlich erstarkte. Klingt gut.<br />

Dem Vierzylinder wurde durch<br />

schärfere Nockenwellen eine höhere<br />

Nenndrehzahl verpasst, wobei<br />

die 12 500/min, bei denen<br />

er seine Höchstleistung erreichen soll,<br />

noch eher zahm sind. Grund: Bohrung<br />

und Hub blieben mit 76 zu 55,1 Millimetern<br />

gleich. Dafür steuert ihn das<br />

volle Elektronikpaket. Throttle-by-Wire<br />

mit nun 48er-Drosselklappen, elektronischer<br />

Gasgriff, drei Leistungskurven,<br />

Fünfachsen-Sensorbox, Drehmoment-<br />

Kontrolle in neun Stufen, Wheelie-<br />

Control, einstellbare Motorbremse,<br />

Quickshifter, Blipper, verschie-<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 1000 cm3, Bohrung/Hub 76,0/55,1 mm,<br />

141 KW (193 <strong>PS</strong>) bei 13 000/min, <strong>11</strong>6 Nm bei <strong>11</strong> 000/min, Spezial-<br />

Zylinderkopf, semiaktives Fahrwerk mit variabler Dämpfung<br />

(Öhlins), Kurven-ABS, Fahrdynamik-Regelung, Wheelie-Control,<br />

Gewicht vollgetankt 195 Kilogramm, Marchesini-Schmiederäder<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 9


NEUHEITEN<br />

Honda Fireblade SP: Nackt zeigt sich erst die aufwendige Konstruktion der neuen<br />

Klinge. Titantank, Titan-Auspufftopf, dicke Auspuffklappe, sehr leichte Motordeckel<br />

und extrem abgespeckte Fahrwerksteile. Auch die SP erhält das elektronische<br />

Öhlins-Fahrwerk, Blipper, Fahrmodi und Motorbremsmoment-Einstellung<br />

HONDA<br />

FIREBLADE<br />

SP/SP-2<br />

10 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Die optische Verschlankung<br />

tut der ehemals etwas<br />

pummeligen Blade<br />

gut. Nun wirkt sie<br />

viel schlanker und<br />

gestreckter und<br />

somit deutlich<br />

sportlicher. Effektiv<br />

ist sie nur 20 Millimeter<br />

schmäler<br />

als die Vorgängerin<br />

INTERMOT<br />

DATEN<br />

HONDA<br />

CB <strong>11</strong>00 RS<br />

Luftgekühlter Vierzylinder-Reihenmotor, <strong>11</strong>40 cm3, Bohrung/Hub: 73,5/67,2 mm,<br />

66 kW (90 <strong>PS</strong>) bei 7500/min, 91 Nm bei 5500/min, Verdichtungsverhältnis 9,5:1,<br />

Sechsganggetriebe, hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Zünd-/<br />

Einspritzanlage, 32-mm-Drosselklappen, 252 kg vollgetankt, Preis k. A.<br />

dene Riding-Modes. Die<br />

Logik der Fahrdynamik-<br />

Regelung soll dabei auf den<br />

Algorithmen der Steuerung<br />

des humanoiden Asino<br />

fußen. Jenem netten Roboter,<br />

den Honda immer mal<br />

wieder lustige Dinge wie<br />

Treppensteigen oder „hello“<br />

sagen lässt.<br />

Das elektronische Fahrwerk liefert<br />

Öhlins. Feinste Federware, die in Millisekunden<br />

die Dämpfung an die aktuellen<br />

Anforderungen anpasst. Auch hier<br />

kann zwischen drei Grundeinstellungen<br />

gewählt werden, die manuell noch<br />

feinjustiert werden können. Neben<br />

der durch die blitzschnell optimierte<br />

Dämpfung unterstützten Wheelie-<br />

Kontrolle wird auch das gefährliche<br />

Abheben des Hinterrads beim Bremsen<br />

verhindert. Richtig bremsen geht<br />

durch die Brembo-Monoblocks und<br />

einem sensibel abgestimmten Kurven-<br />

ABS sicher ganz fantastisch.<br />

Noch wissen wir nichts über den<br />

Preis. Aber klar ist, diese Hightech-<br />

Maschine wird nicht im Sonderangebot<br />

zu haben sein. Dagegen spricht schon<br />

die offensive Verwendung von teurem<br />

Titan. Aber man kann sich bei Honda<br />

ja auch sicher sein, dass in zwei Jahren<br />

nicht schon wieder die nächste<br />

Fire blade-Generation im Laden stehen<br />

wird. Freuen wir uns auf die nächste<br />

Saison!<br />

Hier abgebildet sind die Versionen<br />

Fireblade SP und SP-2. Die SP-2 unterscheidet<br />

sich von der etwas weniger<br />

hochwertigen Version durch Marchesini-Schmiederäder,<br />

einen speziellen<br />

Zylinderkopf mit vergrößerten Ventilen<br />

und engerem Ventilwinkel und speziellen,<br />

leichteren Kolben. Damit soll die<br />

SP-2 perfekt auf die Verwendung der<br />

HRC-Rennkits vorbereitet und voll<br />

rennstreckentauglich sein. Die Rennabteilung<br />

HRC will zwei verschiedene<br />

Kits anbieten, das wird sicher ins Geld<br />

gehen. Honda möchte von der SP-2<br />

lediglich 500 Exemplare bauen. Das<br />

reicht, um die Homologation für die<br />

Superbike-Weltmeisterschaft zu bekommen.<br />

So wird die SP-2 auch die<br />

Basis für die Renneinsätze sein. Sozusagen<br />

das zukünftige Arbeitsgerät<br />

von Noch-MotoGP-Pilot Stefan Bradl<br />

und Nicky Hayden.<br />

In vier Wochen wird wohl auf der<br />

Messe in Mailand (EICMA) die Basis-<br />

Fireblade vorgestellt. Noch ist nichts<br />

über die dritte Blade zu erfahren.<br />

Aber man kann sich ausmalen, dass<br />

diese Version ohne das teure Öhlinsfahrwerk<br />

auskommen muss, dafür aber<br />

voll soziustauglich sein wird. Sitzbankpolster<br />

und Fußrasten für den Beifahrer<br />

werden dann das Gewicht wieder<br />

über 200 Kilogramm treiben.<br />

Honda CB <strong>11</strong>00 RS:<br />

dicke Retro-Wumme<br />

Eine ganz andere Klientel spricht die<br />

Retro-Vierzylinder CB <strong>11</strong>00 RS an. Verehrern<br />

luftgekühlter Triebwerke wird<br />

ein schön verarbeiteter <strong>11</strong>00er präsentiert,<br />

der mit 90 <strong>PS</strong> nicht übermäßig<br />

motorisiert scheint, aber dafür mit einem<br />

deutlich aufgewerteten Fahrwerk<br />

im Vergleich zur bisherigen CB <strong>11</strong>00<br />

aufwartet. Auf den nahtlos verarbeiteten<br />

Tank und die hochwertige Lackierung<br />

des 252-Kilo-Brockens ist Honda<br />

besonders stolz.<br />

Noch konservativer wird die CB<br />

<strong>11</strong>00 EX ausgelegt. Bei ihr verbinden<br />

Drahtspeichen die Felgen mit den<br />

Naben, und die Federelemente kommen<br />

ganz klassisch in Chrom und<br />

poliertem Aluminium daher.<br />

Die neue Fireblade und auch die<br />

<strong>11</strong>00er zeigen, dass Honda inzwischen<br />

wieder das Ohr am europäischen<br />

Markt hat. Was gut ist, wie man an dem<br />

tollen Erfolg der Africa Twin sehen<br />

kann. Weiter so, keep on racing!<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> <strong>11</strong>


NEUHEITEN<br />

Die neue GSX-R 1000 ist deutlich<br />

schlanker und kompakter geworden<br />

als ihre Vorgängerin. Die<br />

Lufteinlässe für die Airbox zitieren<br />

die ehemaligen Scheinwerfer<br />

der Gixxer-K-Modelle<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 1000 R<br />

DATEN<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

999,8 cm³, Bohrung/Hub 76,0 x 55,1 mm, Verdichtungsverhältnis<br />

13,2:1, 148,6 kW (202 <strong>PS</strong>) bei<br />

13 200/min, <strong>11</strong>7,6 Nm bei 10 800/min, Sechsganggetriebe,<br />

Traktionskontrolle, Launch-Control (nur<br />

R-Modell), Blipper (nur R-Modell), Schräglagen-ABS,<br />

Balance-Free-Dämpfung (nur R-Modell), Preis k. A.<br />

SUZUKI<br />

Endlich – darf man zur Präsentation<br />

von Suzuki sagen, denn die<br />

neue GSX-R 1000 war schließlich<br />

schon letztes Jahr als Konzept in Mailand<br />

zu sehen. Jetzt ist die Gixxer aber<br />

endlich echt und greifbar. Auf der<br />

EICMA 2015 sickerten zwar schon diverse<br />

technische Lösungen durch, etwa<br />

die variable Ventilsteuerung und die<br />

ultraleichten Schlepphebel, oder das<br />

komplexe Elektronikpaket und das<br />

Fahrwerk mit den Free-Balance-Dämpfern,<br />

wie wir sie von der aktuellen<br />

Kawasaki ZX-10R schon aus der Praxis<br />

kennen. Aber das neue Suzuki-Superbike<br />

hat noch viel mehr zu bieten.<br />

Da wäre zunächst die Leistung, die mit<br />

brutalen 202 <strong>PS</strong> bei 13 200/min angegeben<br />

wird. Das wäre etwa die gleiche<br />

Power wie die letzte von uns gemessene<br />

BMW S 1000 RR – nur noch ein paar<br />

Umdrehungen früher! Zur bisherigen<br />

GSX-R 1000 steigt die Leistung damit<br />

um satte 17 <strong>PS</strong>. Auch beim Drehmoment<br />

liegt die neue Suzuki mit <strong>11</strong>7,6 Nm bei<br />

10 800/min im Bereich der bisher so<br />

dominanten BMW. Sollte der Leistungsverlauf<br />

entsprechend linear ausfallen,<br />

haben wir gerne etwas länger auf eine<br />

würdige Nachfolgerin der legendären<br />

K5/K6 gewartet, die vor zehn Jahren<br />

alle anderen Superbikes eingedost hat.<br />

Der neue Reihenvierzylinder<br />

Dafür haben die Ingenieure das Grundkonzept<br />

des Reihenvierzylinders mit<br />

regelmäßiger Zündfolge nicht verändert,<br />

während das jüngste MotoGP-<br />

Bike versetzte Zündzeitpunkte hat.<br />

Doch der GSX-R-Motor ist dennoch<br />

komplett neu. Das System der variablen<br />

Einlasssteuerzeiten stammt trotzdem<br />

direkt aus dem MotoGP und funktionierte<br />

in der GSV-R 800 prächtig,<br />

wie der Projektleiter der neuen GSX-R,<br />

Sinichi Sahara, gegenüber <strong>PS</strong> erklärte.<br />

Sahara war Technikchef im damaligen<br />

MotoGP-Team und zeichnet auch für<br />

die neuartigen Schlepphebel verantwortlich,<br />

die mit ihrer bewegten Masse<br />

von lediglich drei Gramm noch schärfere<br />

Steuerzeiten erlauben. Ganz oben<br />

in der neuen Airbox sitzt jetzt eine<br />

neue Sekundär-Einspritzdüse, die Pri-<br />

12 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


INTERMOT<br />

märdüse liegt unterhalb der über Rideby-Wire<br />

gesteuerten Drosselklappen.<br />

Der eigentliche Clou sind hier die<br />

Ansaugtrichter, denn neben zwei herkömmlichen<br />

Trichtern über Zylinder<br />

zwei und drei sind die beiden äußeren<br />

so konstruiert, dass sie komplett ohne<br />

Stellmotor wie variable Ansaugtrichter<br />

funktionieren (siehe Seite 14). In unteren<br />

Drehzahlen kommt das Gemisch<br />

hauptsächlich über den langen Trichterverlauf<br />

und hilft so zu mehr Power<br />

bei niedrigen Touren. Bei hohen Drehzahlen<br />

drückt die Luft jedoch seitlich<br />

in den Trichter und generiert so viel<br />

Top-End-Power. Dieses Ziel eines<br />

breiten Leistungsbandes unterstützt<br />

auch die Auspuffanlage mit Interferenzrohren<br />

im Krümmer inklusive servogesteuerten<br />

Ventilen. Durch ein komplett<br />

neues Gehäuse mit effektiverer Wasserkühlung<br />

ist der neue Motor 6,6 Millimeter<br />

schmaler und zusätzlich durch<br />

eine geringere Neigung nach vorn<br />

22,2 Millimeter kürzer. In der kommenden<br />

<strong>PS</strong> können wir in unserem Neuheiten-Spezial<br />

zu den Superbikes 2017<br />

noch weitere spannende Details zum<br />

GSX-R-Motor erläutern. Etwa zum<br />

neuen Bohrung/Hub-Verhältnis und<br />

zur gestiegenen Verdichtung.<br />

Rahmen und Elektronik<br />

Der neue Aluminium-Rahmen ist wesentlich<br />

filigraner als der des Vorgängermodells,<br />

dazu ist er schmaler, was<br />

man dem Motorrad sofort anmerkt. Die<br />

neue GSX-R wirkt sehr kompakt und<br />

ist insgesamt drei Kilo leichter als die<br />

aktuelle, deutlich weniger umfangreich<br />

ausgestattete GSX-R 1000. Auch der<br />

Tank der Neuen ist viel flacher. Die<br />

Schwinge ist ebenfalls komplett neu.<br />

Auch dazu in <strong>PS</strong> 12 noch mehr Infos.<br />

Kommen wir deshalb gleich zur<br />

Elektronik der GSX-R 1000, wobei man<br />

spätestens hier zwischen der GSX-R<br />

1000 und dem zweiten Modell, der<br />

GSX-R 1000 R unterscheiden muss.<br />

Beide teilen sich die neue IMU mit der<br />

Neigungs-, Schräglagen- und Ausbrech-Sensorik.<br />

Dadurch verfügt die<br />

GSX-R 1000 generell ab sofort über<br />

eine zehnstufige Traktionskontrolle.<br />

Beiden Varianten gemein sind auch die<br />

drei Fahrmodi, die alle die 202 <strong>PS</strong> freisetzen.<br />

Allerdings ist der Leistungsverlauf<br />

entsprechend programmiert, setzt<br />

in Modus C sehr sanft ein und erlaubt<br />

es auch im Regen, mit der 202-<strong>PS</strong>-<br />

Wumme sicher ans Gas zu gehen. Damit<br />

Abwürger an der Ampel oder im<br />

Stadtverkehr quasi unmöglich sind, hat<br />

Suzuki übrigens eine Hilfe eingebaut,<br />

die die Drehzahl bei solchen Manövern<br />

automatisch anhebt. Ein Feature, das<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 13


NEUHEITEN<br />

01<br />

03<br />

01 Die variablen Steuerzeiten ergeben sich durch Fliehkraft,<br />

indem die Kugelgewichte im Steuerzahnrad der Einlassnocke<br />

bei hohen Drehzahlen nach außen wandern 02 Statt mit einem<br />

Stellmotor für variable Ansaugtrichterlängen behilft sich<br />

Suzuki mit einem Trick bei den beiden äußeren Trichtern.<br />

Bei hohen Drehzahlen drückt das Gemisch (gelb) hauptsächlich<br />

seitlich ein und „simuliert“ so kürzere Trichter<br />

02<br />

04<br />

03 Per Wahlschalter<br />

lassen sich die<br />

drei Modi der GSX-R<br />

anwählen. Auch die<br />

Traktionskontrolle<br />

kann damit über<br />

zehn Stufen variiert<br />

werden 04 Die IMU<br />

ist das Superhirn<br />

der neuen Superbike-Generation<br />

05 Das LCD-Display<br />

der Standard-GSX-<br />

R mit allen Infos<br />

05<br />

Bei niederen<br />

Drehzahlen<br />

Bei hohen<br />

Drehzahlen<br />

mit Modus B Stadtfahrten angenehmer<br />

machen soll, aber in allen Modi aktiv<br />

ist. Absolut linear und kompromisslos<br />

soll die Gixxer dann in Modus A zur<br />

Sache gehen.<br />

Das Schräglagen-sensible ABS ist<br />

auch Teil beider Modelle, ebenso wie<br />

die neuen 320-Millimeter-Bremsscheiben<br />

und die Monoblocks von Brembo.<br />

Beim Elektronikpaket unterscheiden<br />

sich die beiden Modelle jedoch in<br />

Sachen Schaltautomat und Launch-<br />

Control, was exklusiv der Racing-Basis,<br />

dem R-Modell, vorbehalten bleibt. Dieser<br />

Schaltautomat funktioniert dann<br />

auch in beide Richtungen. Die Launch-<br />

Control ist so programmiert, dass sie<br />

sich nach dem Startvorgang im dritten<br />

Gang automatisch abschaltet. Bei der<br />

Elektronik war es das aber dann schon<br />

mit dem Unterschied, sieht man vom<br />

LCD-Dashboard einmal ab, das bei<br />

der R umfangreicher ausfällt und für<br />

bessere Ablesbarkeit in Rennaction<br />

schwarz hinterlegt ist.<br />

Das Fahrwerk<br />

Den offensichtlichsten Unterschied der<br />

„einfachen“ Gixxer zur GSX-R 1000 R<br />

macht das Fahrwerk aus. Kommt Erstere<br />

mit einer herkömmlichen Showa-<br />

Upside-down-Gabel und einem Federbein<br />

aus demselben Haus aus, besitzt<br />

die R die Balance Free-Dämpfer von<br />

Showa. Wie gut diese funktionieren,<br />

dürfen wir gegenwärtig schon bei der<br />

Kawasaki ZX-10R erleben, die mit sehr<br />

gutem Feedback, feinem Ansprechverhalten<br />

und sportlich-knackiger<br />

Dämpfung glänzt.<br />

Die Preise für die neuen 1000er sind<br />

noch nicht bekannt. Aber bei unserem<br />

exklusiven Besuch in Japan vor wenigen<br />

Wochen zeigte man sich bei Suzuki optimistisch,<br />

das einstige Credo mit „viel<br />

14 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Bike für einen guten Preis“ beim neuen<br />

Superbike wieder in die Tat umzusetzen.<br />

Das Basismodell für um die 15 000 Euro<br />

wäre eine echte Kampfansage an die<br />

Konkurrenz. Dass bei einem solch ehrgeizigen<br />

Vorhaben an einigen Stellen<br />

besondere Kompromisse nötig sind, versteht<br />

sich von selbst. Und so ist sicher<br />

auch zu erklären, warum Suzuki auf<br />

einen Vorschalldämpfer, wie ihn BMW,<br />

Yamaha oder auch Kawasaki einsetzen,<br />

um die Euro 4-Normen bei Abgas und<br />

Geräusch einzuhalten und trotzdem<br />

einen vergleichsweise schlanken Endschalldämpfer<br />

verbauen zu können,<br />

verzichtet. Entsprechend wuchtig fällt<br />

der Seriendämpfer der GSX-R 1000 aus.<br />

Racern wird das relativ egal sein, sie<br />

greifen sowieso auf deutlich schlankere,<br />

leichtere und dazu noch leistungssteigernde<br />

Zubehörtöpfe zurück. Wir freuen<br />

uns jedenfalls schon mächtig auf<br />

den ersten Fahrtermin, der kurz nach<br />

dem Jahreswechsel erfolgen dürfte.<br />

Die Baby-Gixxer kommt!<br />

Dass Suzuki ein supersportliches Einsteiger-Bike<br />

anbieten möchte, haben<br />

wir schon längere Zeit vermutet. Dass<br />

so eine „Baby-Gixxer“ aber schon zur<br />

Messe in Köln präsentiert wird, hat<br />

uns dann aber doch überrascht. Die<br />

brandneue GSX-R 125 ist<br />

dann der perfekte erste<br />

Schritt für kommende<br />

Supersportler.<br />

Optisch ist die 125er<br />

schon jetzt ein voller Erfolg<br />

– gerade im MotoGP-Look.<br />

Dazu locken ein paar technische<br />

Features wie ein<br />

Funkschlüssel, mit dem das Bike lediglich<br />

mit einem Knopfdruck gestartet<br />

wird, und ein für die Klasse sehr<br />

erwachsen gestaltetes LCD-Cockpit die<br />

Youngster an.<br />

Der wassergekühlte Einzylinder hat<br />

im Vergleich zur etablierten Konkurrenz<br />

– etwa der Yamaha YZF-R 125 –<br />

eine deutlich größere Bohrung (Suzuki:<br />

62 mm/Yamaha: 52 mm), dafür<br />

weniger Hub und könnte somit höhere<br />

Drehzahlen generieren. Hier bewegen<br />

wir uns aber freilich im Bereich der<br />

Spekulation, denn bisher verheimlicht<br />

Suzuki noch die Leistungsdaten der<br />

125er. Aber Klassen-typische 10 bis<br />

<strong>11</strong> kW (um die 15 <strong>PS</strong>) dürfte der dohc-<br />

Motor mit Einspritzung bringen. Das<br />

Gewicht der Floh-Gixxer ist noch nicht<br />

öffentlich. Die Konkurrenz von Aprilia<br />

und Yamaha liegt bei 140 respektive<br />

145 Kilo. Entsprechend dürfte sich die<br />

Suzuki da einordnen lassen. Die<br />

INTERMOT<br />

Messe info von Suzuki verspricht<br />

aber schon mal<br />

den potentesten Motor der<br />

Klasse und das beste Gewichts/Leistungsverhältnis.<br />

Da sind wir schon mal<br />

gespannt.<br />

Die Sitzhöhe gibt Suzuki<br />

mit 785 Millimetern an.<br />

Dem kommt unter den vollverkleideten<br />

125ern lediglich die Honda CBR 125 R<br />

mit 793 Millimetern nahe. Alle anderen,<br />

auch die KTM RC 125, liegen deutlich<br />

über 800 Millimeter.<br />

Selbstverständlich verfügt die<br />

GSX-R 125 als Euro 4-Bike über ein<br />

ABS. Hinterher hinkt die Suzuki gegenüber<br />

den scharfen 125ern aus Österreich,<br />

Italien und Japan bei der Gabel.<br />

Die Konkurrenz setzt dort auf eine<br />

sehr erwachsene Upside-down-Gabel,<br />

der Suzuki-Youngster muss sich mit<br />

einer herkömmlichen Telegabel zufriedengeben.<br />

Aus GSR 750 wird GSX-S 750<br />

Der bisherige Topseller im Suzuki-Motorrad-Programm,<br />

die GSR 750, wurde<br />

für 2017 erheblich modernisiert. Der<br />

nackte Straßenflitzer erfüllt nun nicht<br />

nur die Euro 4-Norm, sondern macht<br />

aus <strong>PS</strong>-Sicht sowohl optisch als auch<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 1000<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 15


NEUHEITEN<br />

DATEN<br />

Wassergekühlter Einzylindermotor,<br />

124,4 cm³, Bohrung/Hub 62,0 x 41,2<br />

mm, Verdichtung k. A., Leistung/<br />

Drehmoment k. A., Sechsganggetriebe,<br />

ABS, Länge 1975 mm,<br />

Sitzhöhe 785 mm, Radstand 1300<br />

mm, Preis k. A.<br />

technisch große Lust. Die Neue wirkt<br />

nicht nur dynamischer und hat ein<br />

deutlich aggressiveres Äußeres im Stil<br />

ihrer großen Schwester GSX-S 1000<br />

bekommen, auch bei den Leistungsdaten<br />

deutet alles auf eine wesentlich<br />

sportlichere Ausrichtung. Gegenüber<br />

der Vorgängerin soll die GSX-S 750<br />

trotz Euro 4 um acht <strong>PS</strong> zugelegt haben.<br />

Für den Motor griffen die Techniker<br />

interessanterweise zurück auf die<br />

GSX-R 750 von 2005, statt den aktuellen<br />

Vierzylinder weiter für ein Naked<br />

Bike anzupassen. Der Hauptgrund liegt<br />

allerdings in der äußeren Konstruktion<br />

des älteren Triebwerks, wodurch für<br />

das neue Modell ein nach wie vor kurzer<br />

Radstand von 1455 Millimetern<br />

ermöglicht wird. Dass es Suzuki auf<br />

sportlich-agiles Handling ankommt, zeigen<br />

schon die Serienreifen. Die GSX-S<br />

kommt mit Bridgestones Hypersportreifen<br />

S 21 auf neuen Alu-Gussrädern.<br />

Doch kurz noch mal zurück zum<br />

Antrieb. Der bekam neue und effektivere<br />

Einspritzdüsen verpasst. Die Auspuffanlage<br />

wurde leichter und Abgaseffektiver.<br />

Dazu gibt es eine kürzere<br />

Übersetzung, damit die 750er ordentlich<br />

lossprintet.<br />

Elektronisch wurde das Naked Bike<br />

richtig aufgerüstet. Die GSX-S 750 bekam<br />

eine dreistufige Traktionskontrolle.<br />

Diese funktioniert über den Abgleich<br />

von Vorder- und Hinterrad-Drehzahl,<br />

den Drosselklappen-Sensor sowie Sensoren<br />

für die Positionen von Kurbelwelle<br />

und Gang. Diese Daten werden alle<br />

vier Millisekunden abgeglichen. Sollten<br />

diese Daten dem hinterlegten Muster<br />

widersprechen, regelt die Traktionskontrolle<br />

via Zündung. Das gleiche<br />

System steckt auch im großen 1000er-<br />

Naked Bike und kann über einen Wahlschalter<br />

an die Straßenverhältnisse<br />

und die Fahrervorlieben angepasst<br />

werden. Ähnlich der 1000er hat nun<br />

Das LCD-<br />

Dashboard<br />

der kleinen<br />

Gixxer wirkt<br />

sehr „erwachsen“<br />

SUZUKI<br />

GSX-R 125 ABS<br />

16 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


INTERMOT<br />

SUZUKI<br />

GSX-S 750<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 749 cm³, Bohrung/Hub<br />

72,0 x 46,0 mm, Verdichtungsverhältnis 12,3:1, 84 kW (<strong>11</strong>4,2 <strong>PS</strong>) bei 10 500/<br />

min, 81 Nm bei 9000/min, Sechsganggetriebe, dreistufige Traktionskontrolle,<br />

ABS, Länge 2125 mm, Sitzhöhe 820 mm, Radstand 1455 mm, Preis: k. A.<br />

auch die GSX-S 750 ein LCD-Display im<br />

Cockpit. Wie alle Suzuki-Modelle seit<br />

<strong>2016</strong> besitzt auch die 750er das Easy-<br />

Start-System, bei dem ein kurzer Druck<br />

auf den Startknopf genügt. Den Rest<br />

übernimmt die Elektronik. Auch die<br />

Anfahrhilfe ist an Bord.<br />

Am Chassis ist zur Vorgängerin<br />

nicht viel verändert worden. Die<br />

Schwinge ist neu, und die Dämpfung<br />

wurde etwas überarbeitet. Ob sich<br />

durch die optischen Retuschen auch<br />

am Heck und mit einem offensichtlich<br />

neuen Lenker die etwas inaktive Sitzposition<br />

der GSR jetzt in Richtung sportlich<br />

verbessert hat, bleibt bis zur ersten<br />

Probefahrt abzuwarten. Auf jeden Fall<br />

hat Suzuki mit der GSX-S 750 anscheinend<br />

jetzt ein weiteres scharfes Naked<br />

Bike im Programm.<br />

Nicht ganz im <strong>PS</strong>-Fokus sind die beiden<br />

anderen Neuheiten von Suzuki auf<br />

der INTERMOT. Die V-Strom 1000 und<br />

650 sind markant überarbeitet worden.<br />

Die hochbeinigen Tourer sind aber auch<br />

nicht die letzten Neuheiten von Suzuki,<br />

denn die Japaner haben für die EICMA<br />

im November vier weitere neue Modelle<br />

versprochen. Hoffen wir, dass noch etwas<br />

Sportliches dabei ist. Auf jeden Fall<br />

kann man sagen: Suzuki is back!<br />

Nicht gerade <strong>PS</strong>-Material<br />

sind die Zweizylinder-DL-<br />

Modelle, wie hier die V-<br />

Strom 1000. Aber sie sind<br />

auch Beleg dafür, dass Suzuki<br />

nach langer Durststrecke wieder<br />

angreift und die Fans mit Neuheiten<br />

erfreut<br />

SUZUKI<br />

DL 1000 V-STROM<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 17


NEUHEITEN<br />

Die anderen machen das nicht?<br />

Dann tun wir es erst recht! So<br />

lautet offenbar das Motto bei<br />

Ducati. Denn während die meisten Hersteller<br />

das Segment der gemäßigten<br />

Supersportler praktisch aufgegeben<br />

haben, will Ducati nun mit genau einem<br />

solchen Modell einen Trend setzen. Die<br />

Neue kann natürlich nicht anders heißen<br />

als „SuperSport“, angelehnt an die<br />

vielgerühmte SS aus den 90er-Jahren.<br />

„Sport Road Bike“ nennen sie das<br />

Konzept in Bologna, und es handelt<br />

DUCATI<br />

sich, das betonen die Verantwortlichen,<br />

keineswegs um ein Sportmotorrad für<br />

Einsteiger, sondern für routinierte Fahrer.<br />

Vom mächtigen Superbike Panigale<br />

unterscheidet es sich vor allem durch<br />

eine deutlich bequemere Sitzposition<br />

DUCATI<br />

SUPERSPORT/S<br />

und gebändigte Power. „Natürlich kann<br />

man mit der SuperSport auch auf die<br />

Rennstrecke“, erklärt Produktmanager<br />

Paolo Quattrini. „Aber die große Stärke<br />

des Motorrads liegt darin, dass es auf<br />

der Landstraße perfekt funktioniert.<br />

Ein ganzer Tag auf Alpenpässen, eine<br />

Kurve nach der anderen – das macht<br />

mit der SuperSport richtig Spaß.“ Während<br />

ein solcher Tag mit der Panigale<br />

eher zur Qual ausarten würde, auch<br />

wenn Quattrini das natürlich nicht sagt.<br />

DATEN<br />

Wassergekühlter Zweizylinder-V-Motor, 937 cm3, <strong>11</strong>3 <strong>PS</strong> bei 9000/min,<br />

96,7 Nm bei 6500/min, Sechsganggetriebe, Ölbadkupplung, Gitterrohrrahmen,<br />

Einarmschwinge, Gewicht vollgetankt 210 kg, Tankinhalt 16 Liter,<br />

3 Riding-Modes, Traktionskontrolle, Preis 12 990 Euro; S-Version mit<br />

Öhlins-Fahrwerk, Quickshifter up/down und Seatcover, Preis 14 590 Euro<br />

18 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Im informativen LCD-Cockpit ist ein<br />

Anschluss ans Ducati-Multimediasystem<br />

und damit ans Smartphone vorgesehen.<br />

Das Windschild lässt sich mit<br />

einer Hand in der Höhe verstellen<br />

Sport, Touring und Urban<br />

den jeweiligen Situationen<br />

anpassen, wobei sich im<br />

Urban-Modus die Leistung<br />

auf 75 <strong>PS</strong> reduziert.<br />

„Unser Ziel“, so Paolo<br />

Quattrini, „ist eine perfekte<br />

Balance zwischen Motor<br />

und Fahrwerk.“ Dass die gelungen<br />

sei, habe auch Testfahrer Alessandro<br />

Valia bestätigt, der die Super-<br />

Sport tagelang um den Testkurs von<br />

Nardò in Süditalien jagte. „Sie ist stabil<br />

und präzise wie ein Superbike, lässt<br />

sich aber leichter kontrollieren.“ Gemessene<br />

48 Grad Schräglage schafft<br />

die Neue; das sollte sowohl für die<br />

Landstraße als auch für gelegentliche<br />

Ausflüge auf die Rennstrecke reichen.<br />

Das Design lehnte Ducati an das<br />

der Panigale an, achtete aber auf eine<br />

eigenständige Linie. Die wird schon<br />

durch die seitlich positionierten Auspuff-Endrohre<br />

bedingt. Sie wirken kompakt,<br />

leicht und ansprechend; zudem<br />

lassen sie darauf hoffen, dass die<br />

SuperSport, anders als die Panigale,<br />

keine unerwünschte Sitzheizung entwickelt.<br />

Die Sitzposition ist durchaus<br />

sportlich ausgelegt, verlagert aber<br />

dank der höheren Stummellenker und<br />

der weiter vorn platzierten Fußrasten<br />

viel weniger Gewicht auf die Handgelenke<br />

als die Panigale. Aussparungen<br />

an der Verkleidung sorgen dafür, dass<br />

selbst große Fahrer eine komfortable<br />

Position mit gutem Knieschluss finden.<br />

Und – Achtung, Novum bei einem<br />

Ducati-Sportler! – selbst für den Sozius<br />

ist ein erstaunlich bequemes Plätzchen<br />

vorgesehen, mit gut erreichbaren Haltegriffen<br />

unterm Sitz. Sogar Seitenkoffer<br />

sollen kommen, damit sich die SuperSport<br />

für den Wochenend ausflug zu<br />

zweit eignet. Zum Sporttourer mutiert<br />

sie deswegen aber nicht. „Unser Sporttourer<br />

ist die Multistrada“, hebt Paolo<br />

Quattrini hervor, „die SuperSport ist ein<br />

Sportler reinsten Wassers.“ Nur eben<br />

unkomplizierter als die Panigale.<br />

Der Motor stammt von<br />

der Ducati Hypermotard<br />

und leistet <strong>11</strong>3 <strong>PS</strong>, wurde<br />

für den Einsatz im neuen<br />

Modell aber überarbeitet<br />

und soll gerade aus dem<br />

Drehzahlkeller mächtig anschieben.<br />

„Bei 3500/min<br />

bringt die SuperSport<br />

schon 80 Prozent ihres maximalen<br />

Drehmoments“, sagt Quattrini. Das liegt<br />

bei 96,7 Nm und wird bereits bei 6500/<br />

min erreicht, danach geht es allmählich<br />

auf gut 90 Prozent zurück, bis bei<br />

9000/min der Begrenzer einsetzt. Wer<br />

auf klassische Zweizylinder steht, wird<br />

sich über diese Motorcharakteristik<br />

ganz besonders freuen.<br />

Präzise wie ein Superbike, aber<br />

leichter zu kontrollieren<br />

Um eine komplette Neukonstruktion<br />

handelt es sich beim Gitterrohrrahmen,<br />

der den Motor als mittragendes<br />

Element integriert. Mit einem<br />

Radstand von 1478 Millimetern,<br />

einem Lenkkopfwinkel von 66<br />

Grad und einem Nachlauf von 91<br />

Millimetern ist die SuperSport voll<br />

auf agiles Handling getrimmt, unterstützt<br />

von einem 180/55er-Reifen<br />

hinten und einem moderaten<br />

Gewicht von 210 Kilogramm vollgetankt.<br />

Das Motorrad rollt auf 17-Zoll-<br />

Rädern, als Erstaustattung spendiert<br />

Ducati die hochwertigen Pirelli Diablo<br />

Rosso III-Reifen. Die Bremsanlage<br />

stammt von Brembo und setzt vorn auf<br />

radial montierte Bremszangen und<br />

zwei 320er-Scheiben, hinten auf eine<br />

245er-Scheibe. ABS und Traktionskontrolle<br />

lassen sich über die Fahrmodi<br />

INTERMOT<br />

S-Version mit mehr Ausstattung,<br />

dazu viel Zubehör<br />

Solide präsentiert sich das Fahrwerk.<br />

Vorn arbeitet eine voll einstellbare<br />

43er-Marzocchi-Gabel, hinten ein<br />

Sachs-Federbein, bei dem sich Federbasis<br />

und Zugstufendämpfung anpassen<br />

lassen.Wer es noch hochwertiger<br />

möchte, greift zur S-Version, die Ducati<br />

gleichzeitig mit der Basis auf den Markt<br />

bringt. Sie verfügt über ein komplett<br />

einstellbares Öhlins-Fahrwerk mit dicker<br />

48er-Gabel und einen serienmäßigen<br />

Up/down-Quickshifter, der das<br />

Rauf- und Runterschalten ohne Kuppeln<br />

ermöglicht. Als Zubehör gibt‘s<br />

den Quickshifter auch für die Basis.<br />

Womit die Um- und Ausbaumöglichkeiten<br />

für die SuperSport noch längst<br />

nicht erschöpft sind, denn Ducati bietet<br />

gleich mehrere Ausstattungspakete an.<br />

So gehören zum Sportpaket unter anderem<br />

Schutzbleche aus Karbon und<br />

Racing-Handhebel, im Touring-Paket<br />

gibt es eine höhere Scheibe, Heizgriffe<br />

und die erwähnten Seitenkoffer, und im<br />

Urban-Paket finden sich ein kleiner<br />

magnetischer Tankrucksack und eine<br />

Alarmanlage. Die serienmäßige Sitzbank<br />

mit 81 Zentimetern Sitzhöhe lässt<br />

sich zudem gegen je zwei Zentimeter<br />

niedrigere oder höhere Modelle tauschen.<br />

Und falls es den einen oder anderen<br />

SuperSport-Fahrer unwiderstehlich<br />

auf die Rennstrecke ziehen sollte,<br />

kann er zum nicht homologierten<br />

Akrapovic-Auspuff mit Endtöpfen unter<br />

der Sitzbank greifen, der die Leistung<br />

um zwei Prozent steigert.<br />

Ducati hat also offenbar wirklich an<br />

alles gedacht, um sportliche Fahrer<br />

glücklich zu machen. Auch der Preis<br />

scheint angemessen: Die Basis kostet<br />

12 990 Euro, die S-Version 14 590 Euro.<br />

Zu haben ist die rasante neue Schönheit<br />

aus Bologna ab März.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 19


NEUHEITEN<br />

BMW<br />

S 1000 RR<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 999 cm3,<br />

Bohrung/Hub 80,0 x 49,7 mm, 146 kW<br />

(199 <strong>PS</strong>) bei 13 500/min, <strong>11</strong>3 Nm bei<br />

10 500/min, Verdichtung 13,0:1,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-Drosselklappen,<br />

Sechsganggetriebe,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-<br />

Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, ABS<br />

Pro, 208 kg vollgetankt, Preis k. A.<br />

Auffälligstes Merkmal der neuen S 1000 RR gegenüber der Vorgängerin<br />

(unten) ist die aufgebrochene Kielwanne, um ausreichend Platz für den größeren<br />

Vorschalldämpfer zu haben<br />

BMW<br />

Im Zuge der Euro 4-Bestimmungen<br />

musste auch BMW ran ans Superbike.<br />

Deshalb hat die S 1000 RR ein<br />

paar Änderungen bekommen, die sie<br />

vor allem optisch von der Vorgängerin<br />

trennen. Bei den Leistungsdaten macht<br />

BMW keine Unterschiede zwischen der<br />

neuen RR und dem direkten Vorgängermodell.<br />

Nach wie vor sind es offiziell<br />

199 Pferde, die die Beemer bei<br />

13 500/min vorwärtstreiben. Auffälligste<br />

Neuerung ist dann tatsächlich der<br />

veränderte Vorschalldämpfer und die<br />

Verbindung zum Endschalldämpfer,<br />

wodurch sich Letzterer aber dankenswerterweise<br />

nicht groß verändert hat.<br />

Für die Maßnahmen musste die Verkleidung<br />

der RR allerdings hinten an<br />

der Kielwanne aufgebrochen werden.<br />

Sonst hat sich tatsächlich nichts<br />

verändert, außer dass BMW die RR<br />

jetzt grundsätzlich mit Soziusabdeckung<br />

ausliefert. Dazu gekommen ist<br />

aber optional das „ABS Pro“. Dabei<br />

handelt es sich um das oft als „Kurven-<br />

ABS“ bezeichnete System, das BMW allerdings<br />

bei der RR in drei Modi anbietet,<br />

die dann auch gleich heißen wie<br />

die schon bekannten, aber serienmäßigen<br />

Power-Modi, nämlich „Rain“, „Sport“<br />

und „Race“. Und einen Blipper kann<br />

der RR-Kunde ebenfalls dazu ordern.<br />

20 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Die nackten Vierzylinder<br />

Mehr ging bei der Überarbeitung der<br />

R und XR. Deren Vierzylindermotor<br />

legte trotz Euro 4 und der gleichen<br />

Vorschalldämpferlösung wie bei der<br />

RR um fünf <strong>PS</strong> zu und soll jetzt 165 <strong>PS</strong><br />

bei <strong>11</strong> 000/min leisten. Die R ist außerdem<br />

zwei Kilogramm leichter geworden.<br />

Neu ist auch der Endschalldämpfer<br />

aus Titan, der den Sound<br />

nachhaltig sportlicher machen<br />

soll. Ungeduldig warten wir auf die<br />

erste Hör-, aber vor allem Fahrprobe,<br />

was wohl noch bis Januar dauern<br />

wird. Zwei Fahrmodi und<br />

die abgespeckte Traktionskontrolle<br />

ASC sind bei<br />

der R genauso serienmäßig<br />

wie das Race-<br />

ABS, die alle aufeinander<br />

abgestimmt sind.<br />

Am Chassis haben die<br />

BMW-Ingenieure Gewicht<br />

gespart und dazu am Hauptrahmen<br />

den hinteren Teil im<br />

Bereich Schwinge und Heck<br />

verändert. In diesem Zuge<br />

wurden die Fußrasten neu<br />

konstruiert. Die S 1000 R ist<br />

ab Werk schon mit 2,4 Kilo<br />

leichteren Schmiederädern zu haben.<br />

Und damit wären wir schon bei der<br />

neuen Optik der R. Die Lampenmaske<br />

und die Schürzen an der Seite haben<br />

einen moderaten, aber sichtbaren Feinschliff<br />

bekommen. Erstere ist deutlich<br />

kleiner geworden. Die Gabelbrücke<br />

ist neu und nimmt den neuen, gegen<br />

Vibrationen entkoppelten Lenker auf.<br />

Boxer mit Sport<br />

Der BMW-Boxer war über Jahre sicher<br />

nicht besonders im <strong>PS</strong>-Fokus. Aber<br />

schon mit dem jüngst<br />

modernisierten Roadster<br />

R 1200 R bewies BMW,<br />

dass dieses Zweizylinder-<br />

Konzept schon zum sportlichen<br />

Landstraßenfeger<br />

taugt. Auch in der R nineT,<br />

dem ersten Retro-Bike der<br />

Bayern aus 2015, setzte<br />

sich der Boxer sportlich in Szene. Während<br />

er aber heute in den modern gestylten<br />

Modellen wassergekühlt wird<br />

und 125 <strong>PS</strong> leistet, baut BMW in der<br />

Retro-Serie die luft-/ölgekühlte Version<br />

ein, die mit etwas Überarbeitung auch<br />

die Euro 4-Norm schafft. Nun wird<br />

das Retro-Programm um zwei weitere<br />

Modelle erweitert. Am kräftigsten ins<br />

Auge sticht dabei sicherlich die R<br />

nineT Racer. Schon als Studie unter<br />

Mitwirkung von Design-Star Roland<br />

Sands setzte die Racer auf den Look<br />

INTERMOT<br />

BMW<br />

S 1000 R<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 999 cm3, Bohrung/Hub 80,0 x 49,7 mm, 121 kW (165 <strong>PS</strong>)<br />

bei <strong>11</strong> 000/min, <strong>11</strong>4 Nm bei 9250/min, Verdichtungsverhältnis 12,0:1, Sechsganggetriebe,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

48-mm-Drosselklappen, 205 kg vollgetankt, Preis k. A.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 21


NEUHEITEN<br />

der Sportbikes der 70er-Jahre (siehe<br />

auch <strong>PS</strong> 10/<strong>2016</strong>). Dieser Grundgedanke<br />

rettete sich wirklich apart in<br />

die Serie. Angesichts der schönen<br />

Fahrbarkeit der R nineT erwarten wir<br />

ein charakterstarkes Bike, das nicht<br />

nur einem Zeitgeist hinterher hechelt,<br />

sondern tatsächlich sportliche Gene<br />

mit coolem Look vereinigt. Da sind die<br />

<strong>11</strong>0 <strong>PS</strong> Spitzenleistung bei 7750/min<br />

INTERMOT<br />

aus dem <strong>11</strong>70 cm³ großen,<br />

luftgekühlten Twin<br />

zwar nicht ganz so kräftig<br />

wie die 125 <strong>PS</strong> des<br />

Roadsters. Aber wenn<br />

man bei der Racer keine<br />

aktuellen Sportlerwerte<br />

ansetzt, darf man<br />

sich auch hinter der<br />

weit nach vorn reichenden runden<br />

Halbschale als Racer fühlen. Wenn<br />

auch etwas altmodisch, denn die Lenkerstummel<br />

sitzen weit vorn<br />

und spannen den R nineT<br />

Racer-Piloten Old Schoolmäßig<br />

weit über den wuchtigen<br />

Tank. Das Klientel<br />

wünscht sich das aber so<br />

und nicht anders.<br />

Das Fahrwerk dürfte<br />

sportliche Attacken mitmachen,<br />

denn wie beim ersten Retro-<br />

Bike R nineT verzichtet BMW auf den<br />

Telelever, der sonst bei den Naked<br />

Authentische Rundinstrumente für den stimmigen<br />

70er-Look der R nineT Racer und auch der Pure,<br />

den beiden neuen Retro-Boxermodellen<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-Boxermotor, <strong>11</strong>70 cm3, Bohrung/Hub 101,0 x 73,0<br />

mm, 81 kW (<strong>11</strong>0 <strong>PS</strong>) bei 7750/min, <strong>11</strong>6 Nm bei 6000/min,<br />

Verdichtung 12,0:1, Sechsganggetriebe, hydraulisch betätigte<br />

Einscheiben-Trockenkupplung, 50-mm-Drosselklappen,<br />

konventionelle Telegabel, 220 kg vollgetankt, Preis 13 300 Euro<br />

BMW<br />

R nineT RACER<br />

22 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Sportliches Fahren im rückwärtsgewandten<br />

Look – den Racer hätte<br />

so nicht jeder aus Bayern erwartet<br />

Bikes aus München bis zur R 1200 R<br />

quasi Pflicht war. Jedoch ist im Fall<br />

der Racer nicht die wuchtige und<br />

hochwertige Upside-down-Gabel der<br />

R nineT verbaut, sondern eine herkömmliche<br />

Telegabel. Diese passt zwar<br />

perfekt ins Bild der 70er, ist aber im<br />

Sinne der Performance etwas im Nachteil.<br />

Allerdings hilft das auch mit, den<br />

Preis bei 13 300 Euro zu halten.<br />

Wer es günstiger braucht, aber<br />

trotzdem bayerischen Retro-Stil haben<br />

möchte, der kann für 12 300 Euro die<br />

R nineT Pure ordern. Das Naked Bike<br />

BMW<br />

R nineT PURE<br />

kommt ohne Schnickschnack aus und<br />

ist BMWs „günstigste“ Einladung, nach<br />

Lust und Laune das Motorrad umzubauen<br />

– gern natürlich aus dem reichhaltigen<br />

Angebot, das die Bayern<br />

dafür bereithalten. Sogar der modulare<br />

Rahmen mit leicht abnehmbarem Heck<br />

schreit nach Customizing.<br />

Auch bei BMW sind Bärte, Tattoos<br />

und cooles Hipster-Dasein hoffähig<br />

geworden. Entsprechend gestaltet<br />

sich die Retro-Boxer-Palette immer<br />

breiter, und Umbauen ist ausdrücklich<br />

erlaubt<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 23


NEUHEITEN<br />

KAWASAKI<br />

DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 147 kW (200 <strong>PS</strong>) bei 13 000/min, <strong>11</strong>4 Nm bei <strong>11</strong> 500/<br />

min, 998 cm3, Bohrung/Hub 76,0 x 55,0 mm, Verdichtung 13,0:1, mechanisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, geschmiedete Siebenspeichen-Leichtmetallräder,<br />

Schaltautomat mit Blipperfunktion, Preis ca. 20 000 Euro<br />

KAWASAKI<br />

ZX-10RR<br />

Die Ninja ZX-10R wurde Anfang<br />

diesen Jahres als brandneues<br />

Superbike von Kawasaki vorgestellt.<br />

Der Reihenvierzylinder macht<br />

ja in der Superbike-Klasse Furore, war<br />

jetzt auch in der österreichischen<br />

Meisterschaft erfolgreich (siehe Zonkos<br />

Attacke S. 44) und zeigte beim <strong>PS</strong>-TunerGP<br />

wie auch in <strong>PS</strong> 10 als Kit-Bike,<br />

was für ein heißes Eisen die Grüne ist.<br />

Doch jetzt hat Kawasaki noch einmal<br />

nachgefeilt und die ZX-10R als Doppel-<br />

R-Version auf der INTERMOT präsentiert.<br />

Das Besondere an dem Bike ist<br />

die betonte Ausrichtung auf den Einsatz<br />

auf der Rennstrecke, was schon<br />

die Single-Seat-Auslegung andeutet.<br />

Dennoch hat die RR alle nötigen Voraussetzungen,<br />

um auch auf der Straße<br />

den Extremsportler zu geben.<br />

Dennoch dürften sich wohl hauptsächlich<br />

Rennstreckenfahrer in die<br />

Kundenlisten eintragen, denn von den<br />

Verbesserungen am Vierzylinder profitieren<br />

vor allem jene, die der RR-Basis<br />

noch Kit-Teile und weitere Tuningmaßnahmen<br />

angedeihen lassen wollen.<br />

Die erste wichtige Maßnahme betrifft<br />

dann auch den Zylinderkopf. Wie beim<br />

äußerst erfolgreichen Kawasaki-Werksteam<br />

in der Superbike-WM bietet der<br />

nun speziell Platz für schärfere Nockenwellen,<br />

die höhere Ventilöffnungen erlauben,<br />

und die Kawasaki als Kit-Teile<br />

verkauft. Darüber hinaus sind die Kipphebel<br />

der RR jetzt DLC-beschichtet, um<br />

24 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


den Reibungsverlust weiter<br />

zu reduzieren.<br />

Im Unterschied zum<br />

Serienbike hat die RR ein<br />

robusteres Kurbelwellengehäuse<br />

bekommen, das der<br />

höheren Beanspruchung<br />

eines Rennmotors genügen<br />

soll. Die Verbindungsöffnungen<br />

zu den Zylindern sind jetzt enger,<br />

und die Wandstärken in diesem Bereich<br />

wurden erhöht.<br />

Leichter als die Serienräder sind<br />

die Felgen von Marchesini. Statt Leichtmetallguss<br />

bei der ZX-10R sind es geschmiedete<br />

Siebenspeichen-Räder aus<br />

Alu bei der RR. Diese sind als Zubehör<br />

jetzt auch für die Standard-Ninja zu<br />

haben. Die dafür nötigen Teile, wie<br />

etwa den Speedsensor-Ring, hält Kawasaki<br />

vorrätig. Da die RR durch die Einzelsitzauslegung,<br />

was beispielsweise<br />

die Soziusfußrasten überflüssig macht,<br />

allein schon etwas leichter ist, haben<br />

die Kawasaki-Tester ein neues Setup<br />

herausgefahren, das knackiger sein<br />

dürfte. Allerdings betrifft das keine<br />

technischen Veränderungen an der<br />

Free-Balance-Gabel und dem Federbein.<br />

Der Quickshifter der RR hat<br />

serienmäßig eine Blipperfunktion, die<br />

an der Standard-ZX-10R nur mit der<br />

Kit-ECU aktiviert werden kann.<br />

Dabei belässt es Kawasaki mit Änderungen<br />

bewenden, außer, dass die<br />

RR nur in Schwarz mit dem Schneeflocken-Logo<br />

des WM-Teams aus den<br />

Wintertests zu kaufen sein wird. Das<br />

befindet sich an der Frontscheibe und<br />

an der nur bei der RR serienmäßigen<br />

INTERMOT<br />

Single-Heckabdeckung.<br />

Wer so eine RR haben<br />

möchte, muss wohl knapp<br />

20 000 Euro berappen.<br />

Neuer Sporttourer<br />

Wesentlich umfangreicher<br />

fielen die Umbauarbeiten<br />

an der Z 1000 SX aus. Der<br />

sehr sportliche Tourer ist eines der erfolgreichsten<br />

Kawasaki-Modelle der<br />

letzten Jahre und konnte sich drei Jahre<br />

lang in der <strong>PS</strong>-Leserwahl ganz oben in<br />

der Kategorie Sporttourer und damit<br />

in der Beliebtheit der Leser etablieren.<br />

Das dürfte sich mit dem neuen Modell<br />

sicher nicht ändern, da die Z 1000 SX<br />

für 2017 allem Anschein nach noch<br />

einmal an Sportlichkeit zugelegt hat.<br />

Das betrifft erst einmal ihr Äußeres. Die<br />

Vollverkleidung soll zwar noch mehr<br />

Windschutz bieten und in Sachen<br />

Aerodynamik verbessert worden sein,<br />

aber die Front ist deutlich schärfer geschnitten<br />

und sieht dem Superbike<br />

doch sehr ähnlich. Bis zu 28 Millimeter<br />

breiter je Seite ist die Verkleidung bei<br />

der neuen SX. Die neue Scheibe ist<br />

weiterhin in drei Stufen höhenverstellbar,<br />

ist an sich aber größer (plus 15<br />

Millimeter) als die der Vorgängerin.<br />

In die Verkleidung sind jetzt kleinere<br />

LED-Lichter eingelassen, die<br />

dennoch eine bessere Ausleuchtung<br />

bringen sollen. Das neue Cockpit der<br />

SX bietet erstmals eine Ganganzeige.<br />

Der analoge Tacho nutzt die Infos vom<br />

Gangsensor nun als Schalthilfe. Je nach<br />

Drehzahl und Gang ändert die Tachonadel<br />

ihr Licht von Weiß zu Pink und<br />

Bei der ZX-10RR setzt Kawasaki<br />

trotz Homologation für die<br />

Straße auf echte Racer. Die Marchesini-Felgen<br />

sparen Gewicht und<br />

steigern das Handling erheblich<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 25


NEUHEITEN<br />

Die aggressivere Verkleidung soll auch mehr Windschutz<br />

bieten. Neu in der Z 1000 SX ist die „Inertial Measurement<br />

Unit“ (IMU). Sie erkennt den Fahrzustand und managt<br />

den Motor und die elektronischen Fahrassistenzen<br />

KAWASAKI<br />

Z 1000 SX<br />

dann zu Rot, um dem Fahrer anzuzeigen,<br />

in den nächsthöheren Gang zu<br />

schalten. Das geschieht 500/min vor<br />

der hinterlegten Idealdrehzahl für den<br />

Gangwechsel. Der SX-Treiber kann diese<br />

Anzeige jedoch nach eigenem Gusto<br />

neu abstimmen oder auch abschalten.<br />

Die Cockpitanzeige musste auch um<br />

die Informationen für die Riding-Modes<br />

und die Funktion der Traktionskontrolle<br />

erweitert werden, denn die Z 1000<br />

SX für 2017 besitzt wie das Superbike<br />

ZX-10R auch die 40 Gramm leichte IMU<br />

(Inertial Measurement Unit) von Bosch.<br />

Damit wird alle fünf Millisekunden der<br />

Fahrzustand ermittelt und bei vom<br />

Normalzustand abweichenden Daten<br />

über die Zündung eingegriffen. Für die<br />

SX gibt es drei Power-Modi. Auch die<br />

Traktionskontrolle ist dreifach einstellbar,<br />

wobei hier die Modi eins und zwei<br />

sportlich ausgelegt sind und das System<br />

Schlupf in unterschiedlicher Form<br />

zulässt. Eliminiert werden aber in<br />

jedem Fall ungewollte Slides. Power-<br />

Wheelies lässt das System in diesen<br />

Modi ebenso zu, wenn es dem vollen<br />

Vortrieb dient, greift aber sofort ein,<br />

wenn das Bike zu hoch steigt. Wem das<br />

zu aufregend ist oder wenn das Wetter<br />

absolut nicht zu echtem Sporteinsatz<br />

taugt, sollte die TC auf Modus drei setzen,<br />

der jegliche Attacke unterbinden<br />

dürfte. Die SX-Piloten können ihr jeweiliges<br />

Setup selbst erstellen, sodass aus<br />

drei Traktionskontrollen-Modi und den<br />

drei Power-Modi sowie der Möglichkeit,<br />

die TC zu deaktivieren, viele Kombinationen<br />

wählbar sind.<br />

Neu ist auch das „Kurven-ABS“.<br />

Die Z 1000 SX besitzt damit das gleiche<br />

System wie die ZX-10R, allerdings wurden<br />

die Parameter der Ausrichtung der<br />

SX angepasst. Die Hinterrad-Abhebeerkennung<br />

spielt genauso in die Regeleingriffe<br />

mit hinein wie die Anstiegsgeschwindigkeit<br />

des Bremsdrucks.<br />

Mit Hilfe der IMU können Fahrer jetzt<br />

wesentlich sicherer in Kurven hineinbremsen<br />

oder bei einem überraschend<br />

auftauchenden Objekt in der Kurve<br />

nachbremsen, ohne dass sich das<br />

Motorrad plötzlich aufstellt und die<br />

Linie dann nicht mehr passt.<br />

Das Fahrwerk der SX wurde unter<br />

anderem der neuen Verkleidung angepasst.<br />

Dadurch hat sich die Sitzhöhe<br />

nochmals um fünf Millimeter verringert.<br />

Profitieren dürften der Pilot wie<br />

auch der Beifahrer von neuen Sitzpolstern,<br />

die längere Fahrten angenehmer<br />

machen sollen. Allein hinten sorgt der<br />

neue Füllstoff für ein drei Millimeter dickeres<br />

Polster. Aber noch mehr freuen<br />

dürfte es SX-Mitreisende, dass der hintere<br />

Sitz 25 Millimeter länger geworden<br />

ist. Durch die neu platzierten Spiegel<br />

soll sich die rückwärtige Sicht verbessern,<br />

und als Ausstattungsplus darf<br />

man den fünffach verstellbaren Kupplungshebel<br />

werten.<br />

Verteuern soll sich die Z 1000 SX<br />

für 2017 gegenüber der Vorgängerin<br />

nur minimal, sodass der Verkaufspreis<br />

unter 13 000 Euro liegen dürfte.<br />

Kleiner Sportler<br />

Das dritte Modell der Kawa-Neuheiten<br />

aus Köln ist die Ninja 650. Sie basiert<br />

auf dem Reihenzweizylinder der ER-<br />

Baureihe, kommt aber ab 2017 in einem<br />

26 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


deutlich aggressiveren Look mit Vollverkleidung<br />

und löst die ER-6f ab.<br />

Gut so, finden wir und erkennen die<br />

Anlehnung an die beliebten ER-6-Umbauten<br />

für die Lightweight-Rennen<br />

etwa auf der Isle of Man. Damit ist der<br />

Twin raus aus dem langweiligen Alltags-Bike-Sektor<br />

und steht mitten im<br />

Sport-Fokus, obwohl sich am 649-cm³-<br />

Twin wohl nicht viel verändert hat. 72<br />

<strong>PS</strong> dürfte der auch mit der neuen Euro<br />

4-Auspuffanlage liefern, soll aber im<br />

mittleren Drehzahlbereich an Vortrieb<br />

zugelegt haben. Trotzdem nicht der<br />

ganz große Sport, aber für Einsteiger<br />

ins Sportsegment oder Fans etwa<br />

der German Twin Trophy die richtige<br />

Grundlage und für eine flotte Hausstrecken-Runde<br />

für die zahlreichen ER-<br />

Fans der Vergangenheit immer gut.<br />

Dass es nicht ganz so supersportlich<br />

zugeht wie auf einem echten <strong>PS</strong>-<br />

Brenner, signalisiert neben den relativ<br />

hohen Lenkerstummeln und dem entspannteren<br />

Kniewinkel auch die Verkleidungsscheibe,<br />

die um 60 Millimeter<br />

dreifach verstellbar ist und damit auch<br />

die Verwandtschaft zum Sporttourer SX<br />

herstellt. Dagegen spricht das geringe<br />

Gewicht des neuen Gitterrohrrahmens<br />

von 15 Kilo wieder für Sport. Fast 20<br />

Kilo soll die Ninja 650 jetzt leichter<br />

sein als ihre ER-6f-Vorgängerin. Komplett<br />

neu sind die Schwinge und die<br />

hintere Dämpfung, denn das horizontal<br />

außen liegende Federbein der ER<br />

ist einem neuen Dämpfer gewichen,<br />

der wieder zentral im Fahrzeug liegt.<br />

Aufgewertet wird der neue kleine<br />

Twin-Brenner durch ein anspruchsvolles<br />

Cockpit, das einen analogen Tacho<br />

und ein LCD-Kino inklusive Ganganzeige<br />

beherbergt. Auch in der Ninja 650<br />

zeigt die Tachonadel durch farbliche<br />

Veränderung an, wann es Zeit zum<br />

Gangwechsel ist. Das lässt sich auch<br />

nach Vorliebe verändern oder ausschalten.<br />

Eine nackte Version der Ninja 650<br />

kommt dann als Z 650 auf der EICMA<br />

nächsten Monat. Wichtig ist für Fans<br />

der 650er natürlich auch immer ein<br />

attraktiver Preis. Kawasaki kann dazu<br />

gegenwärtig noch nichts sagen, aber<br />

die Ninja soll im Idealfall wohl unter<br />

7000 Euro bleiben.<br />

KAWASAKI<br />

NINJA 650<br />

Das neue Cockpit mit vielen Infos und<br />

Gimmicks wertet die günstige Ninja<br />

650 auf. Die soll sportlich orientierte<br />

junge Kunden für den Zweizylinder<br />

rekrutieren<br />

Die Ninja 650 basiert auf den beliebten ER-6-Modellen und<br />

löst die verkleidete F-Version ab. Der deutlich sportlichere<br />

Look macht an. Der überarbeitete 649-cm³-Reihentwin soll<br />

vor allem im mittleren Drehzahlbereich mehr Power liefern<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 27


NEUHEITEN<br />

TRIUMPH<br />

STREET CUP<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-Reihenmotor, 899 cm3, 40,5 kW (55 <strong>PS</strong>) bei 5900/min, 80 Nm bei<br />

3200/min, Fünfganggetriebe, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />

Gewicht trocken 200 kg, Preis 10 500 Euro (zzgl. Nebenkosten)<br />

TRIUMPH<br />

Wir wissen von Erlkönig-Bildern,<br />

dass Triumph den<br />

Nachfolger der Street Triple<br />

so gut wie fertig entwickelt hat. Allerdings<br />

war dieses sportliche Naked<br />

Bike leider noch nicht in Köln zu bewundern.<br />

Stattdessen setzen die Briten<br />

die Renovierung ihrer Retro-Modelle<br />

konsequent fort und stellten auf der<br />

INTERMOT die Bonneville T100 in zwei<br />

Versionen und die Street Cup vor.<br />

Letztere spricht wie die BMW R nineT<br />

Racer Fans der Café Racer an und<br />

ist wie die Bonneville T100 mit einem<br />

900er-Twin ausgestattet, der 55 <strong>PS</strong><br />

leisten soll. Also kein echter Sportler,<br />

gemessen an der Leistung und am<br />

Gewicht von über 200 Kilo fahrfertig.<br />

Aber das will die Street Cup auch nicht<br />

sein – auch wenn sie so aussieht. Ihre<br />

Lockmittel sind das Styling, der drehmomentstarke,<br />

wassergekühlte Motor<br />

mit 80 Nm und eine recht umfangreiche<br />

Ausstattung beispielsweise mit<br />

Traktionskontrolle und ABS. Damit soll<br />

der Street Cup-Kunde cool durch die<br />

Stadt schwingen und ab und an auch<br />

den Ritt ins Umland wagen. Die Cup<br />

liegt nicht nur preislich, sondern auch<br />

dynamisch unterhalb der großen<br />

Schwester, der Thruxton R. Wer aber<br />

etwas richtig Sportliches von den<br />

Briten haben möchte, muss wohl noch<br />

eine Weile auf die dann wohl hubraumstärkere<br />

Street Triple warten.<br />

TRIUMPH<br />

BONNEVILLE<br />

T100<br />

TRIUMPH<br />

BONNEVILLE T100<br />

BLACK<br />

Bonneville T100 und<br />

Bonneville T100<br />

Black nennen sich<br />

die beiden Versionen,<br />

die wie die<br />

Street Cup mit einem<br />

wassergekühlten<br />

Reihentwin bestückt<br />

sind, der 55<br />

<strong>PS</strong> leisten soll. Alle<br />

drei Modelle liegen<br />

preislich unter den<br />

hubraumstärkeren<br />

120er-Bonnies, die<br />

letztes Jahr neu<br />

vorgestellt wurden<br />

28 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


KTM<br />

1290 SUPER<br />

ADVENTURE R<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-75-Grad-V-Motor,<br />

<strong>11</strong>8 kW (160 <strong>PS</strong>) bei 8750/min,<br />

140 Nm bei 6750/min, 1301 cm3,<br />

Bohrung/Hub 108,0 x 71,0 mm,<br />

Verdichtung 13,1:1, hydraulisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-<br />

Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Leichtmetall-Speichenräder,<br />

2.50 x 21/4.50 x 18, Gewicht<br />

trocken 217 Kilo, Preis k. A.<br />

INTERMOT<br />

KTM<br />

1090<br />

ADVENTURE R<br />

KTM<br />

Wie Triumph hat auch KTM<br />

ein 800er-Naked Bike kurz<br />

vor der Serienreife. Doch der<br />

Reihentwin für die nächste Duke-Variante<br />

war nicht in Köln. KTM stellte dort<br />

nur die großen Adventure-Modelle vor,<br />

von denen vor allem die 1290 Super<br />

Adventure R mit der Schlagzeile „leistungsstärkste<br />

Offroad-Reiseenduro“<br />

von sich reden machte. 160 <strong>PS</strong> leistet<br />

der Twin, bekannt auch aus der Super<br />

Duke. Das Motorrad, dessen auffällige<br />

Front komplett neu ist, kommt 2017<br />

in drei Modellvarianten, einer S, eher<br />

für die Straße, der R und einer Super<br />

Adventure T mit Touring-Ausstattung.<br />

Ähnlich sieht es bei der zumindest<br />

vorn weniger auffälligen neuen 1090<br />

Adventure aus. Hier kommt der Twin mit<br />

125 <strong>PS</strong> in zwei Versionen, einem Standardmodell<br />

und einer R-Adventure für<br />

alle, die schon mal gern abseits der<br />

Asphaltroute angreifen wollen.<br />

Allgemein stehen die R-<br />

Modelle von KTM für den Geländeeinsatz<br />

mit schwerem<br />

Gerät. Wir haben es ja ausprobiert<br />

(siehe Test ab Seite 30) –<br />

das macht höllischen Spaß.<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-75-Grad-V-Motor, 1050 cm3, 92 kW (125 <strong>PS</strong>) bei 8500/min,<br />

109 Nm, hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Leichtmetall-Speichenräder, 2.50 x 21/4.50 x 18, Gewicht trocken 207 Kilo,<br />

Tankinhalt zirka 23 Liter, Preis k. A.<br />

Die SP-Version der MT-10 unterscheidet<br />

sich von der Basis-Variante<br />

hauptsächlich durch das semiaktive<br />

Fahrwerk (ERS)<br />

YAMAHA<br />

MT-10 SP<br />

YAMAHA<br />

Bei Yamaha warteten wir am<br />

Stand vergeblich auf die übers<br />

Internet angekündigte Präsentation<br />

der neuen R6. Die gab es leider<br />

nach Redaktionsschluss in den USA.<br />

Aber mit der neuen MT-09 und der MT-<br />

10 SP wurden zwei sportliche Naked<br />

Bikes von Yamaha auf der INTERMOT<br />

präsentiert. Der MT-09-Dreizylinder<br />

bekam ein anderes Outfit, eine Anti-<br />

Hopping-Kupplung, einen Schaltautomat<br />

und Euro 4-Notwendigkeiten.<br />

Die MT-10 SP ist eigentlich eine R1M<br />

im Naked Bike-Ornat, zeichnet sich<br />

vor allem durch das elektronische<br />

Fahrwerk von Öhlins aus und hat<br />

auch sonst alle technischen Features<br />

der R1M an Bord. Der nackte Racer<br />

kommt im Februar zu den Händlern.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 29


TEST<br />

VERGLEICH GROSSENDUROS<br />

BMW<br />

R 1200 GS ADVENTURE<br />

DUCATI<br />

MULTISTRADA 1200 ENDURO<br />

KTM<br />

<strong>11</strong>90 ADVENTURE R<br />

SIE KÖNNEN<br />

30 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


AUCH.. .<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 31


... ANDE<br />

Wer ist mit dieser<br />

Überschrift gemeint,<br />

die Motorräder<br />

oder die<br />

<strong>PS</strong>-Tester? Beide,<br />

ist doch klar. Beste<br />

Voraussetzungen<br />

also für einen<br />

Vergleichstest<br />

der anderen Art,<br />

ein Biathlon mit<br />

Großenduros.<br />

Text: Ralf Schneider<br />

Fotos: Tanja O‘Kelly<br />

32 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


RS<br />

Himmeldonnerwetter, gehen<br />

Sie doch in den Steinbruch.“<br />

Diese Aufforderung bekam<br />

ich zu hören, als die Sitten<br />

noch rauer waren, und genervte Lehrer<br />

sich gegenüber mindermotivierten<br />

Schülern dergleichen erlauben konnten.<br />

Heute kann ich – mit jahrzehntelanger<br />

Verspätung – Vollzug melden.<br />

Ich durfte als Autor meine Kollegen<br />

von <strong>PS</strong> begleiten, die sich wie schon<br />

in den vergangenen Jahren für ihre<br />

Novemberausgabe eine sogenannte<br />

„besondere Geschichte“ ausgedacht<br />

haben. Besonders heißt dann meist besonders<br />

gaga. Dieses Jahr sollen sich<br />

drei Reiseenduros der Superschwergewichtsklasse<br />

an den Extrempunkten<br />

ihres Einsatzspektrums beweisen, im<br />

Gelände und auf der Rennstrecke. Man<br />

kann es auch drastischer ausdrücken:<br />

Die Jungs von <strong>PS</strong> wollten sich im<br />

Schlamm suhlen, Staub fressen, sich<br />

Schotterfontänen an die Köpfe schleudern,<br />

später dann auf Asphalt mit<br />

möglichst schräg gelegtem Horizont<br />

ein paar Fußrasten den Feinschliff verpassen<br />

und Hinterreifen zerreiben. Mit<br />

Motorrädern, die weder fürs eine, noch<br />

fürs andere Geläuf optimiert sind, sondern<br />

durch die berühmt-berüchtigte<br />

„Summe ihrer Eigenschaften“ überzeugen<br />

sollen. Auf die Gefahr hin, mit der<br />

Summe ihrer Massen tiefe Krater in die<br />

Landschaft zu stanzen.<br />

Das Gelände ist schwieriger,<br />

als es aussieht<br />

Die Landschaft bestand bei der ersten<br />

Prüfung aus dem schon erwähnten<br />

Steinbruch auf der Schwäbischen Alb,<br />

und was der an Schwierigkeiten bereithielt,<br />

sieht auf den Fotos harmloser<br />

aus, als es ist. Zwanzigprozentige Steilauffahrten<br />

mit tiefen, ausgewaschenen<br />

Spurrillen, etliche davon mit nachgerutschtem<br />

grobem Schotter verfüllt,<br />

staubige Steinwüsten en miniature,<br />

Schlamm, glatte, nackte Kalkplatten,<br />

trialähnliche Passagen und Sprunghügel<br />

– für sensible Ertaster der Rutschgrenzen<br />

von Vorderreifen war es der<br />

permanente Aufenthalt im Katastrophenbereich.<br />

<strong>PS</strong>-Chef Uwe Seitz ist einer von diesen<br />

bekennenden Offroad-Skeptikern,<br />

besonders bei Maschinengewichten<br />

von über 200 Kilogramm. Deshalb teilte<br />

er die Motorräder zu: Die KTM <strong>11</strong>90<br />

Adventure R, mit schlanken 244 Kilogramm<br />

das leichteste Bike, behielt er<br />

für sich selbst, seinem jüngsten Tester<br />

Tobias Münchinger gab er die 272 Kilo<br />

schwere BMW R 1200 GS Adventure<br />

zu fahren. Die gravitätische GS mit ih-<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 33


Anstellen zum Shoot-out: Auf losem Untergrund ist der Grat zwischen zu viel<br />

Wheelspin und dem Abwürgen des Motors beim Start schwer zu finden<br />

rer bärig-freundlichen Motorcharakteristik<br />

sollte „Sir Tobi’s“ Temperament<br />

etwas zügeln, das mit einer sehr<br />

kurzen Lunte versehen ist. Blieb die<br />

dritte, neueste und mit 277 Kilogramm<br />

schwerste Maschine, die Ducati Multistrada<br />

Enduro, für Volkmar Jacob. Der<br />

langjährige <strong>PS</strong>-Tester verfügt off- wie<br />

onroad über beste Referenzen, gibt<br />

aber freimütig zu, dass sich sein Endurotraining<br />

in den letzten Jahren darauf<br />

beschränkte, den Staubschichten auf<br />

seiner Honda XR 600 R beim Dickerwerden<br />

zuzusehen.<br />

Doch gelernt ist gelernt. Jacob trieb<br />

die Multistrada Enduro zügig bis an<br />

ihre und seine Grenze. „Die Sitzposition<br />

ist durch den hohen und weit nach hinten<br />

gezogenen Lenker ziemlich passiv.<br />

Ich kriege nicht genug Gewicht aufs<br />

Vorderrad. Außerdem schwappt der<br />

Sprit im Tank sehr weit oben heftig hin<br />

und her. Schon das Rangieren ist eine<br />

kippelige Sache, das Fahren erst recht“,<br />

lautete seine Charakterisierung.<br />

Unter diesen Umständen ließ es<br />

sich kaum vermeiden, dass er als Erster<br />

eine Bodenprobe nahm. Man hätte<br />

ihm zwar sagen können, dass er auf<br />

Kalksplitt der Körnung 2 bis 8 driftete,<br />

aber er wollte es wie immer ganz<br />

genau wissen. Die Gelegenheit ergab<br />

sich, als ihm ein Drift etwas zu rechtwinklig<br />

geriet und er kurz vom Gas<br />

musste. Das reichte, um übers einklappende<br />

Vorderrad den Untergrund in<br />

den Nahsichtbereich zu bekommen.<br />

Der Schaden hielt sich in Grenzen, und<br />

über den zuvor wegen seiner billigen<br />

Machart geschmähten, stählernen<br />

Schalthebel lassen die <strong>PS</strong>-Tester nun<br />

nichts mehr kommen. Er ließ sich problemlos<br />

wieder geradebiegen.<br />

Sir Tobi machte derweil andere Erfahrungen.<br />

„Gar nicht schlecht“, lobte<br />

er die BMW. „Ich fühle mich sicher, die<br />

Ergonomie passt, und ich habe hinten<br />

gute Traktion. Wenn schon mit zu viel<br />

Leistung und Drehmoment ins Gelände,<br />

dann am liebsten auf der GS.“ Kurz darauf<br />

entdeckte er eine verheißungsvolle<br />

Kante auf einem ausgewaschenen Weg,<br />

welche ihm geeignet schien, die Ausgewogenheit<br />

seiner Maschine zu demonstrieren.<br />

150 Meter Anlauf, knappe 60<br />

km/h, Kante ... Der sonor brummende<br />

Boxermotor schien kurz die Luft anzuhalten,<br />

und die BMW erhob sich mit-<br />

BMW R 1200 GS ADVENTURE<br />

01 02<br />

01 Je nachdem, wie dick die Sohlen<br />

der Fahrerstiefel sind und ob der Fahrer<br />

eher sitzt oder steht, kann der Fußbremshebel<br />

der BMW mit oder ohne<br />

den klappbaren zweiten Ausleger<br />

bedient werden<br />

02 Dynamic ESA: Dieser schwarze Kasten<br />

ist das Symbol für das semiaktive<br />

Fahrwerk der BMW. Je nach Beladung<br />

werden verschiedene Federvorspannungen<br />

fest eingestellt, die Dämpfung<br />

wird während der Fahrt ständig nachgeregelt.<br />

Auch bei Sprüngen<br />

34 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


„WAR JA KLAR: UWE HAT DIE CHEF-<br />

KARTE GEZOGEN UND SICH DIE<br />

KTM GEKRALLT. IST ABER NICHT<br />

SCHLIMM. DIE DICK GEPAN-<br />

ZERTE BMW ADVENTURE<br />

FÄHRT ECHT GUT UND FLIEGT<br />

NOCH VIEL BESSER!“<br />

Tobias „Tobi“ Münchinger<br />

RUNDENZEIT<br />

STEINBRUCH<br />

1.33,04 MIN<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 35


RUNDENZEIT<br />

STEINBRUCH<br />

1.29,83 MIN<br />

„HÄ, HÄ, HÄ, HABE DEN JUNGS<br />

AUF DER DUC IM GELÄNDE<br />

ORDENTLICH EINGESCHENKT.<br />

AUF ASPHALT IMMERHIN DIE<br />

ZWEITBESTE ZEIT, GESAMTSIEG!<br />

IT’S THE MAN, NOT THE MACHINE!“<br />

Volkmar „Jacko“ Jacob<br />

36 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Man merkte den <strong>PS</strong>-Musketieren schon an, dass es nicht gerade zur Routine gehört, im Gelände herumzufräsen. Und dann<br />

erwischte es ausgerechnet den erfahrensten Enduristen als ersten. Der Autor versenkte sich unterdessen ohne Motorrad<br />

samt Fahrer elfengleich in die Luft. Die<br />

Landung erfolgte ziemlich genau eine<br />

Sekunde später nach einem Flug von<br />

rund 16 Metern synchron auf beiden<br />

Rädern. Sauber, sauber, nur nicht mehr<br />

ganz so elfenhaft.<br />

KTM-Pilot Seitz erschloss sich sein<br />

Motorrad auf weniger spektakuläre<br />

Weise. Zunächst übte er vorsichtig seine<br />

Fähigkeit, die Maschine mit dem<br />

Gasgriff, beziehungsweise ausbrechendem<br />

Hinterrad zu lenken und gewann<br />

rasch genug Vertrauen, um schnellere<br />

Kurven mit gleichmäßig durchgezogenen<br />

Drifts zu durchfräsen. „Die Adventure<br />

ist vergleichsweise leicht und<br />

schmal, ich kann mich gut auf ihr<br />

bewegen und die Traktion hinten ist<br />

richtig gut. Auch das ABS im Enduro-<br />

Modus ist klasse. Nur in diesen langsamen<br />

Umfallerkehren, wo man entweder<br />

nicht genug oder zu viel driftet<br />

und dann je nachdem übers Vorderoder<br />

Hinterrad abschmiert, da macht<br />

mir der Brocken immer noch Angst.“<br />

Mittlerweile hatten Jacob und<br />

Münchinger einen Offroadkurs für das<br />

Einzelzeitfahren abgesteckt. Und als<br />

hätten sie die abschließende Aussage<br />

ihres Chefs gehört, legten sie mitten in<br />

die Steilauffahrt eine 270-Grad-Schlinge,<br />

in der die Fahrlinie quer über eine<br />

Spurrille und eine scharfe Kante führte.<br />

Extrem schwierig zu nehmen, eher<br />

eine Trial- als eine Endurosektion. Zum<br />

Ausgleich bauten sie zwei schnelle<br />

Rechtskurven und einige weit herumgezogene<br />

Schlingen für mittelschnelles<br />

Tempo in den Kurs ein. Linksherum,<br />

rechtsherum, von allem etwas.<br />

Nur eine gezeitete Runde –<br />

alles muss sitzen. Eigentlich<br />

Letztlich erwies sich die Kehre im Steilhang<br />

als Schlüsselstelle, aber nicht<br />

etwa deshalb, weil dort besonders viel<br />

Zeit zu gewinnen gewesen wäre. Eher<br />

schon konnte man dort besonders viel<br />

Zeit verlieren, und das passierte ausgerechnet<br />

dem BMW-Fahrer Münchinger.<br />

Ausgerechnet, weil die GS mit ihrem<br />

großen Lenkeinschlag und ihrem gut<br />

dosierbaren Leistungseinsatz für solche<br />

Trial-Einlagen eigentlich gut geeignet<br />

ist. Aber wer drückt schon gerne<br />

ein 272-Kilo-Schlachtross hangabwärts<br />

in eine enge Kurve? Sir Tobi traute<br />

sich, doch leider missriet ihm der stützende<br />

Gasstoß am Scheitelpunkt und<br />

die BMW legte sich upside-down in<br />

den Steilhang. Es spricht für die Fitness<br />

und Entschlossenheit des jungen<br />

Fahrers, wie schnell er die massige GS<br />

wieder auf den Rädern stehen hatte<br />

und die Runde mit ziemlichem Zorn am<br />

Gasgriff zu Ende fuhr. Doch die Rundenzeit<br />

war natürlich verdorben, weshalb<br />

er einen zweiten Versuch zugestanden<br />

bekam. Fast hätte er sich an<br />

derselben Stelle wieder verhakt, doch<br />

mit einem Quäntchen mehr Schwung<br />

und Glück umschiffte er die Klippe und<br />

erreichte die zweitbeste Zeit.<br />

Die beste Rundenzeit schaffte nicht<br />

Seitz auf der KTM, was er in der ihm<br />

eigenen Ehrlichkeit auf seine Kappe<br />

nimmt. „Mit diesem Motorrad müsste<br />

ich die beiden anderen eigentlich in<br />

Grund und Boden fahren. Man merkt<br />

der KTM ihre Offroad-Gene auf jedem<br />

Meter an. Sie hat mir sogar gut durch<br />

den dämlichen Haken dort oben geholfen.<br />

Aber in den Passagen, wo sie<br />

bergab übers Vorderrad schiebt, bin<br />

ich einfach zu vorsichtig.“<br />

So ging die Geländerunde des <strong>PS</strong>-<br />

Biathlons eindeutig an Volkmar Jacob,<br />

der die Eigenarten „seiner“ Ducati im<br />

Zuge ausdauernder Geländebolzerei<br />

bestens in sein Fahrprogramm integriert<br />

hatte. Als Einziger schaffte er<br />

eine Rundenzeit von unter eineinhalb<br />

Minuten. Es war schön anzusehen, wie<br />

DUCATI MULTISTRADA 1200 ENDURO<br />

01 02<br />

01 Cooles Auspuff-Design: Schön<br />

schmal verläuft der Schalldämpfer<br />

entlang des rechten Schwingenarms.<br />

Die Abdeckung aus Edelstahlblech<br />

hält heiße Abgase vom<br />

Koffer fern<br />

02 Die Wasserpumpe ist gegenüber<br />

dem breiten Aufbau von Tank<br />

und Verkleidung sehr weit eingezogen.<br />

Ein größerer Stein sollte aber<br />

nicht dort liegen, wo sie bei einem<br />

Sturz einschlägt. Der stählerne<br />

Schalthebel wurde schon gelobt<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 37


Volkmar Jacob (links): „Endurofahren heißt schauen, die Spur lesen.“ Heute gehört<br />

aber auch dazu, den richtigen Modus für ABS und Traktionskontrolle zu wählen<br />

er die sperrige Multistrada Enduro um<br />

den Kurs trieb. Je nach Sektion sehr<br />

gefühlvoll, rund fahrend mit wenig<br />

Drehzahl im dritten Gang oder hart am<br />

Gas im ersten oder zweiten, wenn er<br />

zackig vor den Kehren die Hinterhand<br />

der Ducati anstellte. Ziemlich unspektakulär<br />

fuhr er den weiten Rechtsbogen<br />

am Ende der Runde, doch das war keine<br />

Langweilernummer, sondern eine<br />

Demonstration effizienten Einsatzes<br />

von Motorleistung. Ein verdienter Etappensieg,<br />

großes Kompliment.<br />

Das Fazit über die Geländeeigenschaften<br />

der drei Motorräder wird erfahrene<br />

Enduristen wenig überraschen.<br />

Wenn es richtig rau wird, ist weniger<br />

mehr. Weniger <strong>PS</strong> und Newtonmeter<br />

sind mehr, und weniger Kilos gefühlt<br />

gleich fünfmal mehr. Fahrhilfen wie<br />

die passend gewählte Stufe einer Traktionskontrolle<br />

oder ABS am Vorderrad<br />

sind mittlerweile auch im Gelände sehr<br />

hilfreich. Solange die Strecke nicht allzu<br />

verwinkelt und verblockt ist, helfen<br />

sie dabei, auch große und schwere<br />

Motorräder sportlich zu bewegen. Und<br />

unser aller Bewunderung für die Leistungen<br />

der Dakar-Fahrer ist durch<br />

das eigene Herumrutschen im Gelände<br />

ins Unermessliche gestiegen.<br />

Nachdem eine Handvoll Euromünzen<br />

beim Reinigen der Motorräder verdampft<br />

war, galt es für den zweiten Teil<br />

der Prüfung andere Reifen aufzuziehen.<br />

Mit Conti TKC 80 und Pirelli Scorpion<br />

Rally, wie sie BMW, KTM und Ducati getragen<br />

hatten, ist auf Asphalt nicht viel<br />

zu bestellen. Deshalb wurden sie ersetzt<br />

durch Michelin Anakee 3, Conti Trail<br />

Attack 2 und Pirelli Scorpion Trail 2.<br />

Die zweite Runde: vom Dreck<br />

auf saubersten Asphalt<br />

Frisch bereift ging es am nächsten Tag<br />

von Stuttgart auf der Autobahn nordwärts<br />

auf das Bosch-Testgelände in<br />

Boxberg. Seit Anfang des Jahres sind<br />

dort zwei neu gebaute Handlingkurse<br />

in Betrieb, die <strong>PS</strong> für den zweiten Teil<br />

des Shootouts nutzen durfte. Es wurde<br />

eine Fahrt auf wunderbarem Feinschmecker-Asphalt,<br />

ein höchst angenehmer<br />

Kontrast zur rauen Streckenbeschaffenheit<br />

vom Vortag. Dass der<br />

feinkörnige Belag nicht ganz so viel<br />

Grip bietet wie ein zünftiger Rennstrecken-Makadam,<br />

kam den Testern<br />

gerade recht. So verringerte sich das<br />

Risiko, die Reifen zu überhitzen und<br />

die Herausforderung, die Rutschgrenze<br />

zu ertasten, wuchs.<br />

KTM <strong>11</strong>90 ADVENTURE R<br />

01 02<br />

01 Anders als bei den 950er- und<br />

990er-Adventures ist das Reservoir<br />

der Trockensumpfschmierung ins<br />

Gehäuse-Vorderteil integriert. Sein<br />

schützender Überzug aus Plastik<br />

erfüllte die Tester deshalb mit einiger<br />

Skepsis, blieb aber ohne Schäden<br />

02 Bodenständig, aber komfortabel<br />

zu bedienen: Die Vorspannung des hinteren<br />

Federbeins erfolgt per Handrad,<br />

während die Konkurrenz elektrisch<br />

einstellbare Federelemente mit<br />

elektronischer Steuerung aufbietet


RUNDENZEIT STEINBRUCH<br />

1.34,65 MIN<br />

„DER BEKANNTE KTM-SLOGAN<br />

‚READY TO RACE‘ GILT<br />

SELBST FÜR DIESEN DICKEN<br />

EIMER. NICHT UNBEDINGT<br />

MEIN FAVORIT IN ORANGE,<br />

ABER ON- WIE OFFROAD<br />

EIN KLARES STATEMENT“<br />

Uwe „Super-U“ Seitz<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 39


BMW R 1200 GS ADVENTURE<br />

RUNDENZEIT RENNSTRECKE<br />

1.02,28 MIN<br />

KTM <strong>11</strong>90 ADVENTURE R<br />

RUNDENZEIT RENNSTRECKE<br />

0.59,53 MIN<br />

40 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Gleiche Prozedur, andere Strecke: drei, zwei, eins und los! Mit Asphalt und Schräglagen geht die <strong>PS</strong>-Truppe wesentlich<br />

routinierter um als mit Schotter. Das könnte sich ändern, denn angefixt vom Gelände sind sie jetzt wieder alle drei<br />

DUCATI MULTISTRADA 1200 ENDURO<br />

RUNDENZEIT RENNSTRECKE<br />

1.01,40 MIN<br />

Nach einigen Proberunden auf<br />

beiden Kursen entschied man sich für<br />

Variante 2. Wäre dieser Kurs ein Slalom,<br />

würde man ihn als stark drehend<br />

bezeichnen. Tatsächlich besteht er<br />

überwiegend aus Kurven, die Winkel<br />

von mindestens 120 Grad, oft über 180<br />

Grad umschließen. Das Ganze führt<br />

munter bergauf und bergab, in einer<br />

Rechtskurve liegt der Scheitelpunkt<br />

genau auf einer leichten Kuppe und<br />

als besonderen Leckerbissen haben<br />

die Planer noch einen zackig-schnellen<br />

Rechts-Links-Schräglagenwechsel<br />

bergab bei voller Beschleunigung<br />

eingebaut. Herrlich.<br />

Schräger ist schneller<br />

Anders als im Gelände zeigte sich<br />

auf dieser Strecke, dass die BMW tatsächlich<br />

so breit ist, wie sie aussieht.<br />

Wobei es nicht die herausragenden<br />

Zylinderköpfe des Boxers oder das sie<br />

umschließende Rohrgeflecht waren,<br />

welche die Schräglagenfreiheit begrenzten,<br />

sondern die Ergonomie. Man<br />

schafft es nicht, den kurveninneren<br />

Fuß aus dem Kratzbereich zu bringen.<br />

Zwar hat nur die linke Fußraste zarte<br />

Spuren vom Schrägfahren zurückbehalten,<br />

doch anhaltender Bodenkontakt<br />

der schon ganz nach hinten gestellten<br />

Stiefel fuhr als ständige Warnung mit,<br />

die GS noch tiefer zu legen. Was die<br />

Reifen wohl zugelassen hätten. Das<br />

extreme Hanging-off von BMW-Fahrer<br />

Münchinger möge deshalb bitte nicht<br />

als reines Posing missverstanden werden;<br />

es entsprang purer Notwendigkeit<br />

und ist Ausdruck seiner unbedingten<br />

Bereitschaft, alles zu geben.<br />

Die Ducati und erst recht die KTM<br />

lassen einige Grad mehr Schräglage<br />

zu, was ihre Fahrer zu nutzen wussten.<br />

Bei der Zeitenjagd, die nach dem gleichen<br />

Prozedere ablief wie im Gelände,<br />

fuhr Jacob mit der Multistrada gute<br />

neun Zehntel auf die BMW heraus.<br />

Ganz zufrieden war er trotzdem nicht.<br />

„Das Vorderrad ist auch hier der kritische<br />

Bereich. Ich kriege es einfach<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 41


nicht dazu, so sicher zu führen, wie ich<br />

es brauche. Mir fehlt die Rückmeldung.<br />

Außerdem verstehe ich den Motor<br />

nicht, und er versteht mich auch nicht“,<br />

gab er ernüchtert zu Protokoll.<br />

Letzteres umschreibt die Reaktion<br />

des Ride-by-Wire auf die Gasgriffbefehle<br />

und die Leistungscharakteristik<br />

des Ducati-Motors. Der V2 zieht erst ab<br />

5000/min energisch an, um ab 7000/<br />

min richtig loszufeuern. Die Frage muss<br />

erlaubt sein, ob man dafür wirklich<br />

variable Steuerzeiten braucht? Wohlgemerkt:<br />

Die Traktionskontrolle konnte<br />

nichts dafür, denn sie stand auf der<br />

zweitschärfsten Stufe.<br />

Man hätte eigentlich keine Stoppuhr<br />

gebraucht, um die Runde von Uwe<br />

Seitz zu evaluieren. Allein schon an der<br />

Präzision und Schärfe, mit der er um<br />

die weit herumgezogenen Bögen zirkelte,<br />

konnte man erkennen, dass hier die<br />

schnellste Symbiose von Fahrer und<br />

Maschine am Werk war. „Schaut euch<br />

den an“, entfuhr es Münchinger unwillkürlich,<br />

der dank seiner Saison im<br />

Yamaha-Cup ja doch einiges an Action<br />

zu sehen gewohnt ist. Fast zwei Sekunden<br />

schneller als Jacob auf Ducati<br />

umrundete Seitz auf KTM den Kurs<br />

und gab seiner Maschine danach einen<br />

Klaps auf den Tank wie einem treuen<br />

Pferd nach einem fehlerfreien Hindernisritt.<br />

Sie blieben als Einzige unter<br />

der Minutengrenze. „Anfangs hatte ich<br />

Zweifel, ob der große, schmale Vorderreifen<br />

ordentlich haften würde. Aber<br />

der fühlt sich super an. Da ist es mir<br />

völlig wurscht, dass ich fürs Einlenken<br />

mehr Kraft brauche. Dazu hat die KTM<br />

viel Schräglagenfreiheit und diesen<br />

sagenhaften Motor. Spontan am Gas,<br />

viel Druck unten raus und obenrum<br />

erst recht. Klasse.“<br />

Als würdiger Sieger der redaktionsinternen<br />

Fahrerwertung steht demnach<br />

Volkmar Jacob fest. Dieses Ergebnis<br />

ist umso mehr zu würdigen, als er das<br />

schwierigste Bike zu fahren hatte. Geht<br />

es nach der Addition der Platzziffern,<br />

teilen sich Seitz und Münchinger den<br />

zweiten Platz, in der Summe der Rundenzeiten<br />

erfährt Seitz dank seiner<br />

Boxberg-Zeit einen hauchdünnen Vorsprung<br />

vor Münchinger. Würde man<br />

jedoch einen Korrekturfaktor für die<br />

Geländequalitäten der KTM ansetzen...<br />

Nein, wir lassen das bleiben. Die drei<br />

wissen ohnehin genau, wo sie stehen.<br />

Wer bis zu diesem Zeitpunkt gedacht<br />

hatte, diese Geschichte würde<br />

sich zu einem organisierten Zerbrechen<br />

auswachsen, hat sich zum Glück<br />

getäuscht. Außer dem gerade gebogenen<br />

Schalthebel der Ducati gab es an<br />

Schäden nur noch einen gebrochenen<br />

Handprotektor und eine Delle im Vorderrad<br />

der BMW zu beklagen. Woher<br />

die bloß kommt? Von Personenschäden<br />

blieben alle Beteiligten verschont.<br />

Bleibt die Frage, welche „besondere<br />

Geschichte“ sich die <strong>PS</strong>-Jungs für die<br />

November-Ausgabe des nächsten Jahres<br />

ausdenken. In einem ersten Brainstorming<br />

wurde Roller-Weitsprung erwogen.<br />

Nicht schlecht, aber ich hätte<br />

noch eine andere Idee. Wie wäre es mit<br />

einer Rennstrecken-Rundreise durch<br />

Deutschland? Auf Elektro-Motorrädern.<br />

Ich würde mitstromern. Wochenlang.<br />

BMW R 1200 GS ADVENTURE<br />

DUCATI MULTISTRADA 1200 ENDURO<br />

KTM <strong>11</strong>90 ADVENTURE R<br />

Ein kleines Kurvenparadies: die beiden Handlingkurse des Bosch-Testgeländes<br />

in Boxberg. Das Einzelzeitfahren fand auf dem inneren Ring statt, ihren Gelüsten<br />

nach höheren Geschwindigkeiten frönten die Fahrer auf dem äußeren<br />

FAZIT<br />

Das beste Geländemotorrad ist auch<br />

auf Asphalt am schnellsten. Die<br />

schlanke und schnörkellose KTM <strong>11</strong>90<br />

Adventure R gewinnt deshalb zu Recht<br />

diesen speziellen Vergleich, der einem<br />

weiten Spagat gleichkommt. Als stringente<br />

Ausführung eines mehr auf<br />

Alltags- und Fernreisetauglichkeit<br />

gemünzten Konzepts verdient die BMW<br />

R 1200 GS Adventure den zweiten<br />

Platz. Ihr Motor glänzt mit einer ausgeruht-kräftigen<br />

Leistungsentfaltung,<br />

ihr Fahrwerk trotz hohem Gewicht mit<br />

angenehmer Handlichkeit. Die Ducati<br />

Multistrada Enduro ist wegen ihres hohen<br />

Gewichts und des hohen Schwerpunkts<br />

nicht so einfach zu fahren. Auch<br />

der Motor erfordert in den dynamischen<br />

Betriebszuständen Gewöhnung.


DATEN UND MESSWERTE<br />

BMW R 1200 GS<br />

ADVENTURE<br />

ANTRIEB<br />

Zweizylinder-Boxermotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 92 kW (125 <strong>PS</strong>) bei 7750/min,<br />

125 Nm bei 6500/min, Bohrung/Hub:<br />

101,0/73,0 mm, <strong>11</strong>70 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />

12,5:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

52-mm-Drosselklappen, hydraulisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-<br />

Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat,<br />

Kardan, Traktionskontrolle<br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Stahlrohr-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65,5 Grad, Nachlauf: 93 mm, Radstand:<br />

1510 mm, längslenkergeführte<br />

Telegabel, Ø Gabelinnenrohr: 37 mm. Mit<br />

ESA: elektrohydraulische Dämpfungseinstellung,<br />

einstellbar in Federbasis. Direkt<br />

angelenktes Zentralfederbein. Mit ESA:<br />

elektrohydraulische Dämpfungseinstellung,<br />

einstellbar in Federbasis. Federweg<br />

vorn/hinten: 210/220 mm, Leichtmetall-<br />

Speichenräder, 3.00 x 19/4.50 x 17, Reifen<br />

vorn: 120/70 R 19, hinten: 170/60 R 17,<br />

Erstbereifung: Michelin Anakee 3,<br />

305-mm-Doppelscheibenbremse mit<br />

radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln<br />

vorn, 276-mm-Einzelscheibe mit<br />

Zweikolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />

87,0 kW (<strong>11</strong>8 <strong>PS</strong>) bei 200 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG*<br />

0 –100 km/h: 3,7 s; 0 –150 km/h: 6,8 s;<br />

0 –200 km/h: 14,5 s<br />

DURCHZUG*<br />

50 –100 km/h: 4,6 s; 100 –150 km/h: 5,3 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />

213 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2210/930/1520 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 890 bis 910/<strong>11</strong>60 mm,<br />

Lenkerbreite: 830 mm, 272 kg vollgetankt,<br />

v./h.: 50,9/49,1 %, Tankinhalt 30 Liter<br />

KRAFTSTOFFART<br />

Super bleifrei<br />

GRUNDPREIS<br />

16500 Euro**, Testmaschine: 21625 Euro**<br />

DUCATI MULTISTRADA<br />

1200 ENDURO<br />

ANTRIEB<br />

Zweizylinder-90-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder,<br />

<strong>11</strong>2 kW (152 <strong>PS</strong>) bei 9500/<br />

min, 136 Nm bei 7500/min, Bohrung/Hub:<br />

106,0/67,9 mm, <strong>11</strong>98 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />

12,5:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

56-mm-Drosselklappen, hydraulisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-<br />

Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat,<br />

Kette, Traktionskontrolle<br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Stahl-Gitterrohrrahmen mit angeschraubten<br />

Aluteilen, Lenkkopfwinkel: 65,0 Grad,<br />

Nachlauf: <strong>11</strong>0 mm, Radstand: 1554 mm,<br />

Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr:<br />

48 mm, einstellbar in Federbasis, elektrohydraulische<br />

Dämpfungseinstellung.<br />

Zentralfederbein mit Umlenkung, elektrohydraulische<br />

Dämpfungs- und Federbasiseinstellung.<br />

Federweg vorn/hinten:<br />

200/200 mm, Leichtmetall-Speichenräder,<br />

3.00 x 19/4.50 x 17, Reifen vorn: 120/70<br />

R 19, hinten: 170/60 R 17, Erstbereifung:<br />

Pirelli Scorpion Trail „D“, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit radial angeschlagenen<br />

Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />

265-mm-Einzelscheibe mit Zweikolben-<br />

Schwimmsattel hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />

103 kW (140 <strong>PS</strong>) bei 246 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG*<br />

0 –100 km/h: 3,5 s; 0 –150 km/h: 6,0 s;<br />

0 –200 km/h: 10,9 s<br />

DURCHZUG*<br />

50 –100 km/h: 4,9 s; 100 –150 km/h: 5,2 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />

240 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2240/950/1480 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 870/1230 mm, Lenkerbreite:<br />

840 mm, 277 kg vollgetankt, v./h.:<br />

50,5/49,5 %, Tankinhalt 30 Liter<br />

KRAFTSTOFFART<br />

Super bleifrei<br />

GRUNDPREIS<br />

19990 Euro**<br />

KTM<br />

<strong>11</strong>90 ADVENTURE R<br />

ANTRIEB<br />

Zweizylinder-75-Grad-V-Motor, vier Ventile/Zylinder,<br />

<strong>11</strong>0 kW (150 <strong>PS</strong>) bei 9500/<br />

min, 125 Nm bei 7500/min, Bohrung/Hub:<br />

105,0/69,0 mm, <strong>11</strong>95 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />

12,5:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

52-mm-Drosselklappen, hydraulisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-<br />

Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />

G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

64,0 Grad, Nachlauf: 108 mm, Radstand:<br />

1580 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr:<br />

48 mm, einstellbar in Federbasis,<br />

Zug- und Druckstufe. Direkt angelenktes<br />

Zentralfederbein, einstellbar in<br />

Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg<br />

vorn/hinten: 220/220 mm, Leichtmetall-Speichenräder,<br />

2.50 x 21/4.50 x 18,<br />

Reifen vorn: 90/90 ZR 21, hinten: 150/70<br />

ZR 18, Erstbereifung: Continental Trail<br />

Attack 2, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit radial angeschlagenen Vierkolben-<br />

Festsätteln vorn, 267-mm-Einzelscheibe<br />

mit Zweikolben-Festsattel hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />

97,0 kW (132 <strong>PS</strong>) bei 243 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG*<br />

0 –100 km/h: 3,8 s; 0 –150 km/h: 6,2 s;<br />

0 –200 km/h: 10,4 s<br />

DURCHZUG*<br />

50 –100 km/h: 5,2 s; 100 –150 km/h: 5,2 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT<br />

250 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2300/850/1460 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 890/1200 mm, Lenkerbreite:<br />

760 mm, 244 kg vollgetankt, v./h.:<br />

48,2/51,8 %, Tankinhalt 23 Liter<br />

KRAFTSTOFFART<br />

Super bleifrei<br />

GRUNDPREIS<br />

15 795 Euro**<br />

Motorleistung<br />

120 160 Ducati Multistrada 1200 Enduro<br />

<strong>11</strong>0 150 <strong>11</strong>1,1 kW (151 <strong>PS</strong>)<br />

100<br />

140 bei 9800/min<br />

123 Nm bei 7700/min<br />

130<br />

90 KTM <strong>11</strong>90 Adventure R<br />

120 107,6 kW (146 <strong>PS</strong>)<br />

80 <strong>11</strong>0 bei 9500/min<br />

100 <strong>11</strong>9 Nm bei<br />

70<br />

BMW R 1200 GS<br />

90<br />

7900/min<br />

Adventure<br />

60 80<br />

94,5 kW (128 <strong>PS</strong>)<br />

bei 7900/min<br />

50 70<br />

125 Nm bei<br />

60<br />

6600/min<br />

40<br />

50<br />

130<br />

30 40<br />

120<br />

<strong>11</strong>0<br />

20 30<br />

100<br />

20<br />

90<br />

10<br />

10<br />

80<br />

kW <strong>PS</strong><br />

70<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Drehmoment in Nm<br />

Vergleicht man die Volllast-Leistungskurven, ist für die Ducati Multistrada alles in Ordnung.<br />

Im unteren Drehzahlbereich entfaltet sie sichtlich mehr Drehmoment als die KTM, geht<br />

dabei aber nicht so konsequent zu Werke wie die BMW. Deren wassergekühlter Boxer ist<br />

eindeutig für satten Druck im unteren und mittleren Bereich optimiert. Wie die nach dem<br />

Maximum stark abfallende Drehmomentkurve zeigt, ist alles über 8000/min nicht ihr Ding.<br />

Und obgleich die KTM nicht ganz die Spitzenleistung der Ducati erreicht, überzeugt sie<br />

doch in allen Drehzahlbereichen durch spontane Leistungsbereitschaft, auch bei häufigen<br />

Lastwechseln, wie sie im Gelände oder auf kurvigen Strecken nötig werden. Die Ducati<br />

wirkt dabei oft etwas zögerlich, lässt eine direkte Gasannahme vermissen.<br />

Herstellerangaben *<strong>PS</strong>-Messung **zzgl. Nebenkosten<br />

Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 43


ZONKOS ATTACKE<br />

MAYER-KAWASAKI ZX-10R<br />

MEISTE<br />

Julian Mayer und die Kit-Ninja holen 16 Jahre nach<br />

Meisterschaft für Kawasaki. Was kann die siegreiche<br />

Text: Zonko; Fotos: Andreas Riedmann


R MAYER<br />

Martin Bauers Titel endlich wieder die österreichische<br />

ZX-10R?<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 45


Man muss in den Archiven<br />

der Sportkommission weit<br />

zurückblättern, will man<br />

den letzten österreichischen<br />

Meistertitel für Kawasaki in der<br />

Klasse über 750 cm 3 finden: Im Jahr<br />

2000 war Martin Bauer auf einer ZX-9R<br />

der Gesamtsieger in der Klasse Superstock<br />

1000. Damals war das – im Gegensatz<br />

zum heutigen Superbike-Titel<br />

(Stocksport-Reglement) von Julian<br />

Mayer auf der ZX-10R – eine echte Sensation,<br />

weil die 9er-Ninja im Vergleich<br />

zur damaligen R1 eher wie ein „Tourensportler“<br />

wirkte. Der geniale (Fahr-)<br />

Techniker Bauer geigte in der Folge mit<br />

der unterlegenen Kawa auch im Rahmen<br />

der IDM immer wieder groß auf,<br />

seine deutschen Titel fuhr er aber auf<br />

Honda und KTM ein.<br />

Warum es 16 Jahre dauerte, bis<br />

Kawasaki wieder österreichischer<br />

Meister bei den 1000ern werden konnte,<br />

obwohl die erste, sehr scharfe ZX-<br />

10R bereits 2004 auf den Markt kam,<br />

hat höchstwahrscheinlich mehrere<br />

Ursachen (Rennsport ist ja ein extrem<br />

komplexes Unterfangen), aber eines<br />

darf als gesichert gelten: Die rennmäßige<br />

Abstimmung der traditionell<br />

aggressiven, im Grenzbereich schwer<br />

Rennbikes sind gestrippt nicht immer<br />

eine Augenweide. Im Fall der<br />

sauber aufgebauten Mayer-Zehner<br />

darf das aber ruhig gesagt werden


SCHARFES<br />

GRENZBEREICHS-<br />

SKALPELL<br />

zu kontrollierenden Maschine war<br />

eine Wissenschaft, die viele vor unüberwindbare<br />

Schwierigkeiten stellte.<br />

Etwas absurd und in gewissem Sinne<br />

erheiternd ist, dass gerade die <strong>2016</strong>er-<br />

ZX-10R, welche als erster 1000er-Supersportler<br />

überhaupt die restriktive<br />

Euro 4-Norm erfüllt, die von Haus aus<br />

schon renntauglichste 10er-Ninja aller<br />

Zeiten ist. Dass man in die Entwicklung<br />

sehr stark die Erfahrungen aus der<br />

Superbike-WM einfließen ließ, darf<br />

nicht als Marketing-Floskel missverstanden<br />

werden. Die <strong>2016</strong>er-ZX-10R<br />

hat tatsächlich das Zeug zum Siegen.<br />

Dazu gehört auch die überaus faszinierende,<br />

neue Kit-Elektronik, die sich<br />

im Vergleich zur letztjährigen Ware<br />

wie ein Chirurgenskalpell zu einer<br />

stumpfen Heimwerkerfeile verhält.<br />

Mayer fährt, Mayer schraubt,<br />

Mayer laptopt<br />

Julian Mayer, mittlerweile 20 Jahre alt,<br />

ist eines der größten Fahrtalente Österreichs<br />

und prügelt die am Hinterrad<br />

zirka 200 <strong>PS</strong> starke ZX-10R über den<br />

Pannoniaring, dass einem als Zuschauer<br />

der Atem stockt. Die Zeit von 1.54<br />

min liegt zwar noch eine Sekunde über<br />

dem Streckenrekord von Andy Meklau<br />

mit der Suzuki GSX-R 1000, aber die<br />

von außen fast locker lässig wirkende,<br />

mörderschnelle Mayer-Fahrt im Grenzbereich<br />

ist nicht nur äußerst beeindruckend,<br />

sondern auch ein Versprechen.<br />

Man weiß, dass im Rennsport neue<br />

Maschinen in der ersten Saison nie ihr<br />

volles Potenzial ausschöpfen können,<br />

weil die Erfahrungen mit der Abstimmung<br />

erst erarbeitet werden müssen.<br />

Dass das heuer mit der ZX-10R auf Anhieb<br />

relativ reibungslos funktionierte,<br />

dürfte im Wesentlichen daran liegen,<br />

dass die Kawa in Bezug auf die Geometrie<br />

tatsächlich äußerst nahe an den<br />

glorreichen und dominierenden Superbike-WM-Geräten<br />

dran ist und dass die<br />

mit weit über 100 einstellbaren Funktionen<br />

versehene Kit-Elektronik kompromisslos<br />

auf das Rennfahren zugeschnitten<br />

ist. „Das Elektronik-Paket ist<br />

einfach großartig, aber man muss sich<br />

eingehend damit beschäftigen. Die<br />

Wirkungsweise der verschiedenen Einstellungen<br />

ist äußerst hilfreich“, sagt<br />

Peter Mayer, der Vater des Teams – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Er ist Inhaber<br />

eines Motorradgeschäfts in der<br />

Wiener Neustadt, voll Rennsport-verseucht,<br />

wie man so sagt, kümmert sich<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 47


als Chef um das Team und schraubt<br />

selbst. Für die Elektronik samt Laptop<br />

ist Julians Bruder Cedric zuständig.<br />

Peter Mayer: „Der kennt sich da einfach<br />

viel besser aus als ich.“ Ja, und Julian<br />

fährt – wie der Teufel. Family Business.<br />

Auch ein Geheimnis des Erfolgs: Im<br />

Team muss alles passen.<br />

Wie viel Leistung hat denn nun<br />

der Motor?<br />

„Ich schätze zwischen 195 und 200 <strong>PS</strong><br />

am Hinterrad“, sagt Peter Mayer, „jedenfalls<br />

genug. Es geht nicht darum, noch<br />

irgendwelche <strong>PS</strong> zu finden, sondern<br />

möglichst viel von der vorhandenen<br />

Leistung auf den Asphalt zu bringen.“<br />

Schätzung? Was sagt denn der Prüfstand?<br />

Nichts. Original null. Denn der<br />

Motor wird rein über die Auswertung<br />

der Lambda-Sonde und das Fahrer-<br />

Feedback abgestimmt. Einen Prüfstand<br />

hat die Meister-Kawa nie gesehen.<br />

Gemäß dem Stocksport-Reglement<br />

ist der Motor serienmäßig, allerdings<br />

brüllt er durch eine Akrapovic-Komplettanlage<br />

mit Arrow-Endtopf. Letzterer<br />

ist einfach wesentlich günstiger.<br />

„Die Anlage von Akrapovič ist top, aber<br />

der Endtopf ist in puncto Leistung und<br />

Performance unerheblich. Und ich will<br />

nicht bei jedem Rutscher sieben Hunderter<br />

für einen neuen Topf hinblättern<br />

müssen“, stellt der Teamchef fest, der<br />

weiß, wie verdammt schwer es ist,<br />

Sponsoren für den Motorradrennsport<br />

zu finden. Da muss man haushalten.<br />

Heuer hat der österreichische Kawasaki-Importeur<br />

(Moto GmbH) auf Julian<br />

Mayer gesetzt und sich dankenswerterweise<br />

großzügig gezeigt, weitere Geldgeber<br />

waren leider nicht zu finden.<br />

Aber zurück zum Motor. Etwas<br />

mehr Aggressivität und Spitzenleistung<br />

erreichte man durch das Steilerstellen<br />

der Nocken. Man fährt mit den originalen<br />

Nockenwellen, die anhand der geschlitzten<br />

Zahnräder vis à vis etwas<br />

gedreht worden sind. Das Ventilspiel<br />

wurde so justiert, das der Einlass im<br />

Vergleich zum Auslass länger öffnet.<br />

„Der Motor ist dadurch spürbar aggressiver<br />

geworden. Am Kurvenausgang<br />

beißt er jetzt einfach stärker an“, sagt<br />

Julian Mayer, der den Spagat zwischen<br />

dem unbekümmerten Abfeuern der<br />

Rakete und dem budgetbedingten<br />

Sturzverbot in bemerkenswerter Weise<br />

schafft. Julian ist sauschnell, wirft<br />

aber fast nie weg. Also vielleicht doch<br />

den Akrapo-Endtopf montieren?<br />

Zahlt Akrapovič denn gar nichts ein,<br />

lässt der slowenische Auspuffgigant<br />

gar nichts raus? Peter Mayer hebt die<br />

Brauen und winkt ab: „Nette Idee. Aber<br />

nein, das kostet uns Länge mal Breite.“<br />

Außen Showa, innen Öhlins<br />

Kawasaki hat der ZX-10R serienmäßig<br />

eine top Showa-Gabel mit<br />

Gasdruckbehälter spendiert, die<br />

richtig gut ist und bei Vergleichstests<br />

brillierte. Für den schnellen<br />

Hobbyracer ein großartiges Teil.<br />

„Bis zur Rundenzeit von 1.58 Minuten<br />

in Pannonien funktionierte<br />

die Seriengabel, dann aber standen<br />

wir an. Unter Druck drängte<br />

der Vorderreifen nach außen, ich<br />

konnte am Scheitel nicht enger ziehen,<br />

ohne Gefahr zu laufen, die Front<br />

zu verlieren“, erklärt Julian Mayer.<br />

Abhilfe schafften Öhlins TTX-Federelemente,<br />

hinten und vorne. Dem Stocksport-Reglement<br />

entsprechend ist die<br />

Gabel außen unverändert, das Innenleben<br />

ist jetzt aber schwedisches Gold.<br />

Der metallisch rot schimmernde Gasdruck-Ausgleichsbehälter<br />

ist nurmehr<br />

eine Attrappe ohne Funktion. Peter<br />

Mayer: „Öhlins setzt in jüngster Zeit bei<br />

den Superbike-Gabeln zum Druckausgleich<br />

auf spezielle Federn statt auf<br />

Gas, dessen Dichte sich bei wechselnden<br />

Temperaturen empfindlich ändert.“<br />

Mit dem Öhlins-Fahrwerk fielen<br />

dann die Rundenzeiten bis derzeit 1.54<br />

min. Kawasaki würde auch noch verschiedene<br />

Offsets für den Lenkkopf<br />

anbieten, aber die Seriengeometrie<br />

der ZX-10R dürfte Julian perfekt passen.<br />

Dasselbe gilt für die Bremse. Ohne<br />

ABS-Funktion beißen die M50-Monoblocks<br />

so harsch und bestens dosierbar<br />

in die beiden 330-Millimeter-Scheiben,<br />

dass kein Bedarf entsteht, hier<br />

nachzubessern. So ist der Serienanker<br />

ein Traum. Weltklasse.<br />

Wunderwaffe: Kit-Elektronik<br />

Die <strong>2016</strong>er-Kit-ECU von Kawasaki ist<br />

schlicht und ergreifend ein Wahnsinn.<br />

„Wenn Julian reinkommt und sagt, dass<br />

er gerne eingangs der Viererkurve et-<br />

LEIST<br />

GENU<br />

01<br />

01 Die Kit-Elektronik ist so umfangreich wie genial, erfordert<br />

aber enorme Abstimmungsarbeit. Fühlen ist gut, Wissen<br />

ist besser. 2D-Datarecording zur Untermauerung der Fahrereindrücke<br />

02 Seriencockpit mit Rundenzeiten-Anzeige<br />

48 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Der Meister und sein Lehrling. Julian<br />

Mayer erläutert die Feinheiten der<br />

Abstimmung seines Meister-Geräts<br />

DATEN<br />

UNG?<br />

G!<br />

02<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, Bohrung/Hub: 76,0/55,0 mm,<br />

998 cm³, Verdichtungsverhältnis 13:1,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 47-mm-Drosselklappen,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Sechsganggetriebe, Kette, Traktionskontrolle,<br />

Kit-ECU, Rennkabelbaum,<br />

Zusatzkühler<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65 Grad, Nachlauf: 107 mm, Radstand:<br />

1440 mm, Showa-Upside-down-<br />

Gabel, Durchmesser Gabelinnenrohr: 43<br />

mm, Gabelinnereien: Öhlins TTX, Öhlins<br />

TTX-Federbein, Leichtmetall-Gussräder,<br />

3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70<br />

ZR 17, hinten: 190/55 ZR 17, 330-mm-<br />

Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen<br />

Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />

220-mm-Scheibenbremse mit Einkolben-<br />

Schwimmsattel hinten, ABS deaktiviert<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG*<br />

ca. 195 bis 200 <strong>PS</strong> bei 13000/min<br />

MAX. DREHMOMENT AM HINTERRAD*<br />

ca. <strong>11</strong>0 Nm bei <strong>11</strong> 500/min<br />

MAβE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2090/740/<strong>11</strong>45 mm,<br />

Gewicht: 175 kg mit allen Flüssigkeiten,<br />

aber leerem Tank<br />

* Herstellerangabe


VOLLES<br />

VERTRAUEN<br />

was mehr Querdrift haben möchte, gebe<br />

ich im Laptop ein, dass im zweiten<br />

Gang die Motorbremswirkung stärker<br />

einsetzen soll. Ich könnte auch den<br />

Gasstoß der Blipperfunktion verkürzen<br />

und die Drehzahl senken. Möchte er,<br />

dass die Maschine stabiler in der Linie<br />

bleibt, nehme ich die Motorbremse<br />

zurück. Das funktioniert für jeden einzelnen<br />

Gang“, erklärt Cedric Mayer,<br />

der Elektronik-Experte des Teams.<br />

Die Traktionskontrolle ist in fünf Positionen<br />

einstellbar, und in jeder Position<br />

gibt es dann noch zehn Unterstufen.<br />

Gang für Gang. „Das ist schon gewaltig,<br />

wie präzise man mit dieser Elektronik<br />

die Maschine auf die einzelnen Streckenabschnitte<br />

abstimmen kann“,<br />

schwärmt Cedric. „Man kann auch die<br />

maximale Drehzahl in allen Gängen gesondert<br />

verschieben, um sich zum Beispiel<br />

einen Schaltvorgang zu ersparen.<br />

Selbstverständlich ist es enorm wichtig,<br />

dass der Fahrer die feinen Nuancen<br />

im Fahrverhalten spürt und ein klares<br />

Feedback gibt, aber die Handhabung<br />

des Tools ist keine Hexerei. Die Kit-<br />

Elektronik ist zwar sehr umfangreich,<br />

aber auch sehr logisch aufgebaut.“<br />

Zusätzlich wird ein 2D-Datarecording<br />

eingesetzt, um neben den Aussagen<br />

des Fahrers auch empirisch erhobene<br />

Fakten zu bekommen.<br />

Nicht unterschätzt werden darf,<br />

dass die <strong>2016</strong>er-Kit-ECU, die man als<br />

digitale Wunderwaffe bezeichnen darf,<br />

nach sehr vielen Kilometern im Renntempo<br />

verlangt. Der Begriff „Abstimmungsarbeit“<br />

kommt nicht von ungefähr.<br />

Julian Mayer: „Sicher hat es sehr<br />

viele Kilometer gekostet, bis wir die Maschine<br />

so hatten, wie sie uns am besten<br />

erscheint, aber das Ergebnis ist einfach<br />

ein Hammer. Wenn beim Runterschalten<br />

ohne Kupplung die Motorsteuerung genau<br />

so viel beziehungsweise so wenig<br />

Zwischengas gibt, wie es am jeweiligen<br />

Kurveneingang optimal ist, kannst du<br />

dich voll auf die Linie und den Bremsdruck<br />

am Vorderreifen konzentrieren<br />

und dann kurz nach dem Scheitel<br />

sehr engagiert ans Gas gehen, weil du<br />

der bis auf Zehntelnuancen perfekt programmierten<br />

Traktionskontrolle volles<br />

Vertrauen schenken darfst.“ Volles<br />

Vertrauen? Gasgriff einfach nach unten<br />

reißen? Julian Mayer: „Man könnte<br />

wahrscheinlich sogar ganz umdrehen.<br />

De facto gibt man einfach sehr viel Gas<br />

und spürt, wie die Traktionskontrolle<br />

den Hinterreifen am Limit hält. Hat man<br />

die richtige Einstellung gefunden, kann<br />

man Runde für Runde einen extrem<br />

sauberen Beschleunigungsstrich fahren,<br />

ohne fürchten zu müssen, dass man<br />

es übertreibt. Das entlastet und macht<br />

wirklich Spaß. Verkrampfen ist sowieso<br />

immer schlecht.“<br />

Dann steigt er wieder in den Sattel<br />

der gelb-schwarzen Meister-Ninja<br />

und brennt Runde für Runde sehr<br />

schnelle Zeiten in den Asphalt. Locker<br />

und spielerisch. In welcher Rennserie<br />

wird er nächstes Jahr angreifen? Peter<br />

Mayer: „Schau‘n wir mal.“<br />

50 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Eine sehr appetitliche Kühlerwand<br />

bewahrt den Vierer vor dem Hitzetod.<br />

Öhlins-Innereien heben die Top-Seriengabel<br />

auf ein noch höheres Niveau<br />

FAZIT<br />

WENN ICH SO ÜBER DIE MAYER-<br />

ZX-10R NACHDENKE ...<br />

... habe ich eine große Freude, dass sie den internationalen<br />

österreichischen Meistertitel eingefahren hat.<br />

Die Durststrecke von Kawasaki war ja wirklich lang.<br />

Die entscheidenden Faktoren, die zum Erfolg führten,<br />

waren einerseits die schon serienmäßig klar für den<br />

Rennbetrieb konstruierte ZX-10R, die fantastische<br />

Kit-Elektronik und die Öhlins-Fahrwerksteile, andererseits<br />

das enorme Talent, die Unbekümmertheit und<br />

die Lockerheit des 20-jährigen Julian Mayer sowie<br />

die familiäre Teamstruktur. Der Blick in die <strong>2016</strong>er-<br />

Kit-Elektronik hat mich tief beeindruckt. Sie ist ein<br />

unfassbar ausgeklügeltes und perfekt funktionierendes<br />

Werkzeug, mit der man die Ninja auf<br />

jeden Track und auf jeden Fahrer perfekt abstimmen<br />

kann – sofern man sich damit eingehend<br />

beschäftigt. Den Satz des Tages lieferte<br />

Teamchef Peter Mayer auf die Frage, was denn<br />

das Schwierigste im Rennsport sei: „Das<br />

Finanzielle. Sponsoren sind wie die<br />

Stecknadel im Heuhaufen.“<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 51


TEST<br />

FAHRASSISTENZEN UND FAHRWERK AN DER YAMAHA YZF-R1 PERFEKT ABSTIMMEN<br />

FEUER-<br />

ALARM<br />

Für diesen Test verpasste uns Renntrainings-Veranstalter Speer die<br />

Startnummer <strong>11</strong>2. <strong>PS</strong> als Brandlöscher? Von wegen! Mit dem<br />

perfekten Setup von elektronischen Fahrassistenzen und Fahrwerk<br />

entflammen wir das wahre Feuer der Yamaha YZF-R1.<br />

Text: Volkmar Jacob; Fotos: Jacek Bilski<br />

52 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Feuer macht den Unterschied.<br />

Mit der Fähigkeit, selbiges<br />

zu entzünden, setzte sich der<br />

Urmensch von der grunzenden<br />

und im ewigen Dunkel lebenden<br />

Primatenkonkurrenz ab. Derart erleuchtet,<br />

erfand der moderne Homo<br />

sapiens schließlich den Feuerstuhl<br />

und jüngst sogar elektronische<br />

Fahrassistenzen. Heiß! Doch Fortschritt<br />

birgt auch immer Herausforderungen,<br />

in diesem Fall die Abstimmung der zahlreichen<br />

Helferlein der Yamaha YZF-R1. Im zweiten Teil unserer neuen<br />

Serie nehmen wir uns daher die populäre Japanerin vor,<br />

klopfen sämtliche Einstellungen ihrer Elektronik ab und verraten<br />

das ideale Setup für Rennstrecke und Landstraße.<br />

In diesem Menüpunkt (YRC = Yamaha<br />

Riding Control) lassen sich elektronischen<br />

Fahrassistenzen einstellen<br />

Und weil es uns brennend interessiert,<br />

kümmern wir uns auch gleich noch<br />

ums Fahrwerk. Feuer frei!<br />

ABS<br />

Vorsichtiges Japan. Anders als die europäische<br />

Superbike-Konkurrenz setzt<br />

Yamaha auf nur eine einzige Einstellung<br />

des Blockierschutzes. Dazu ist das<br />

System sehr defensiv ausgerichtet,<br />

lässt sich nicht deaktivieren und arbeitet<br />

mit vergleichsweise stumpfen Bremsbelägen. Das hat zwar<br />

den Vorteil einer äußerst geringen Überschlagsneigung. Auf<br />

ebener Strecke ist der Vorwärtssalto nahezu unmöglich, und<br />

selbst bergab lässt sich das System kaum überlisten. Andererseits<br />

verschenkt das Yamaha-ABS im Extremfall wertvolle<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 53


Meter. Warum? Weil es wegen der<br />

Hinterrad-Abhebeerkennung mitunter<br />

weit vor der Blockiergrenze regelt. Ein<br />

leicht steigendes Heck genügt, schon<br />

regelt das System und reduziert den<br />

Bremsdruck. Mit der serienmäßig sehr<br />

frontlastigen Ausrichtung kommt das<br />

bei entsprechend heftigem Ankern<br />

häufig vor, besonders auf der Rennstrecke.<br />

Besserung bringen ein paar<br />

Handgriffe am Federbein, wodurch<br />

das Heck länger am Boden bleibt und<br />

das ABS später eingreift. Welche Änderungen<br />

das sind, steht weiter unten im<br />

Fahrwerkskapitel.<br />

Doch bleiben wir zunächst bei<br />

den Stoppern. Zwar besitzt die R1 kein<br />

Kurven-ABS, dennoch gestattet sie<br />

kräftiges Bremsen in Schräglage. Die<br />

Teilintegralfunktion (das Bike bremst<br />

hinten automatisch mit, wenn der Pilot<br />

vorn verzögert) steuert die Bremskraft<br />

je nach Schräglage vorn und hinten<br />

unterschiedlich stark. Dadurch stellt<br />

sich das Bike bei der Initialbremsung<br />

leicht auf und gerät so aus der kritischen<br />

Zone. Erst dann steigert das<br />

System den Bremsdruck. Schreckoder<br />

Anpassungsverzögerungen in<br />

Schräglage führen bei idealen Bedingungen<br />

– durchgewärmte und haftfreudige<br />

Reifen, trockene und saubere<br />

Strecke – also nicht zum Abflug. Erst<br />

ab Winkeln über zirka 45 Grad wird es kritisch, da die Reifen<br />

wegen der hohen Seitenkräfte nur noch geringe Umfangskräfte<br />

(Bremsen, Beschleunigen) übertragen können.<br />

Ob große, geringe oder überhaupt keine Schräglage: Die<br />

zahmen Serienbremsbeläge beißen grundsätzlich sehr verhalten<br />

zu. Im Rahmen dieses Tests hatten wir die Gelegenheit,<br />

die Renn-Pads „Lucas SRQ“ (keine Straßenzulassung)<br />

von TRW auszuprobieren. Damit gehen die Stopper deutlich<br />

angriffslustiger zu Werke und benötigen weniger Handkraft –<br />

top! Auf bremsmordenden Strecken wie dem großen Kurs<br />

von Hockenheim überhitzt die Anlage jedoch gnadenlos. Obwohl<br />

wir den Hebel auf maximale Weite einstellten, ließ er<br />

sich am Ende eines schnellen Turns ohne Bremswirkung bis<br />

zum Anschlag ziehen. Saugefährlich! Wer Racing-Pads verwendet,<br />

sollte daher unbedingt auch dickere Bremsscheiben<br />

montieren, da sie die Hitze besser aufnehmen.<br />

Mit satten zwölf Menüpunkten plus<br />

zahlreichen Untermenüs bietet das R1-<br />

Display schier endlose Einstellmöglichkeiten.<br />

Auch der Schaltblitzbereich und<br />

die Warnleuchte (flackern oder Dauerlicht)<br />

sind einstellbar (unteres Foto)<br />

Traktionskontrolle (TCS)<br />

Dieses Feature bietet neun Einstellungen.<br />

Sie sind wunderbar abgestuft,<br />

und das System regelt den Schlupf<br />

sehr feinfühlig. Oft bemerkt der Pilot<br />

die Eingriffe nur an der dezent flimmernden<br />

Kontrollleuchte links im Cockpit.<br />

Wir arbeiten uns bis auf Stufe drei<br />

vor. Sie erlaubt kräftiges Herauspowern<br />

aus den Ecken und fängt die Yam bei<br />

zu viel Schlupf zuverlässig ein. Tipp: An<br />

die eigene Wohlfühlstufe herantasten<br />

und eine schärfere Position erst wählen,<br />

wenn die Elektronik zu stark reguliert.<br />

Obwohl uns die Wirkung der TCS<br />

voll überzeugt, weist sie dennoch eine<br />

Merkwürdigkeit auf. Denn trotz einer im<br />

Cockpit hinterlegten Off-Funktion lässt<br />

sich das System nicht deaktivieren.<br />

Slidekontrolle (SCS)<br />

Leichte Rätsel gibt auch die Slide-<br />

Control auf. Theoretisch soll sie ein<br />

Übersteuern (ausbrechendes Heck)<br />

verhindern. Doch Eingriffe können wir<br />

auf keiner der drei Stufen feststellen.<br />

Keine oder zu geringe Driftwinkel?<br />

Gut möglich. Doch selbst erfahrene<br />

Racing-Teams aus der IDM mit ihren<br />

pfeilschnellen Piloten zucken mit den<br />

Schultern: „Beim Serienbike stellen wir<br />

die Slide-Control immer auf Position<br />

eins und konzentrieren uns nur auf die Traktionskontrolle.“<br />

Diese Empfehlung übernehmen wir nur zu gern.<br />

Wheeliekontrolle (LIF)<br />

Eine fantastische Fahrhilfe! Vor allem auf der Renne, wenn es<br />

gilt, aus langsamen Ecken wie der Spitzkehre möglichst kräftig<br />

herauszupfeffern, hält die Wheelie-Control das Vorderrad auf<br />

jeder der drei Positionen zuverlässig in Bodennähe. Das ermöglicht<br />

maximalen Vortrieb. Besonders gut gefällt uns Stufe<br />

eins, da die Eingriffe hier sehr fein ausfallen. Einfach die Brause<br />

voll öffnen, die Elektronik regelt den Rest – spitzenmäßig!<br />

Schaltautomat (QSS)<br />

Große Unterschiede bestehen zwischen den beiden möglichen<br />

Positionen zwar nicht. Als verlässlicher erweist sich<br />

dennoch die Stufe zwei. Auf der ersten verweigerte unser<br />

01 Die scharfen Racing-Bremsbeläge<br />

„Lucas SRQ“ leiten viel Hitze ins System.<br />

Mögliche Folge: Bremsausfall<br />

02 Astreines Reifenlaufbild nach einem<br />

Tag auf der Piste. Grundvoraussetzung<br />

hierfür: ein gut abgestimmtes Fahrwerk<br />

03 Für mehr Bremsstabilität der R1<br />

nahmen wir etwas Federvorspannung<br />

am Monoshock heraus<br />

01<br />

02<br />

54 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Testbike ab und an das kupplungsfreie Hochschalten. Deaktivieren<br />

lässt sich der Quickshifter zwar auch, das ergibt<br />

aber wenig Sinn. Eine Blipperfunktion bietet das System leider<br />

nicht. Das gilt auch für 2017. Zwar wildert die R1 dann<br />

schon das dritte Jahr im Supersport-Revier. Trotzdem sind<br />

die Japaner von sämtlichen Fahrassistenzen so überzeugt,<br />

dass sie keinen Anlass sehen, sie neu abzustimmen.<br />

Gasannahme/Leistungsentfaltung (PWR)<br />

Spätestens hier sollte Yamaha Hand anlegen. Denn die R1<br />

springt auf den Stellungen eins und zwei ziemlich hart ans<br />

Gas. Mit dem Unterschied, dass sie das auf der zweiten Stufe<br />

etwas verzögert tut – keine besonders hilfreiche Lösung.<br />

Position drei arbeitet geschmeidiger, raubt dem Bike im Teillastbereich<br />

aber etwas Durchschlagskraft. Der Pilot nimmt<br />

das als reduzierte Spritzigkeit wahr. Stufe vier ist auch keine<br />

Option, da sie die Spitzenleistung kappt. Und nun? Unser<br />

Tipp ist die zwar abrupte, aber zumindest ehrliche und<br />

transparente Position eins.<br />

Fahrwerk<br />

Um die sehr frontlastige und damit Stoppie-anfällige Ausrichtung<br />

der Yamaha etwas zu mildern, reduzieren wir die<br />

03<br />

Federvorspannung am Monoshock. Dadurch lenkt die R1<br />

zwar nicht mehr ganz so gierig ein, bleibt beim Anbremsen<br />

aber stabiler. Mit der Folge, dass das Heck statt heftig auszukeilen<br />

besser kontrollierbar slidet. Zudem regelt das ABS<br />

dank der gesteigerten Bodenhaftung nun deutlich später.<br />

Bei der Dämpfung bestehen zwischen Landstraße und Rennstrecke<br />

vor allem beim Federbein riesige Unterschiede.<br />

In öffentlichem Gefilde wirkt es über-, auf der Piste dagegen<br />

leicht unterdämpft. Die Gabel ist hier wie dort zwar auf der<br />

straffen Seite, spricht aber im Gegensatz zum Mono shock<br />

sehr fein an. Sämtliche Einstellungen für Fahrwerk und<br />

Fahrassistenzen stehen im Kasten unten. Damit ist die R1<br />

für jede Situation bestens gerüstet. Feueralarm? Na klar!<br />

SETUP (TROCKENE BEDINGUNGEN)<br />

RENNSTRECKE LANDSTRASSE<br />

FAHRASSISTENZ<br />

ABS nicht einstellbar nicht einstellbar<br />

Traktionskontrolle (TCS) 3 6<br />

Wheeliekontrolle (LIF) 1 3<br />

Slidekontrolle (SCS) 1 1<br />

Leistungsentfalt. (PWR) 1 1<br />

Schaltautomat (QSS) 2 2<br />

FAHRWERK *<br />

Gabel<br />

Zugstufe 15 K 15 K<br />

Druckstufe kompl. geöffnet 23 K<br />

stat. Negativfederweg 32 mm 32 mm<br />

Federbein<br />

Zugstufe 1 K 1 K<br />

Druckstufe low kompl. geöffnet 1 K<br />

Druckstufe high kompl. geöffnet 4,5 U<br />

stat. Negativfederweg 16 mm 19 mm<br />

*alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer<br />

Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U = Umdrehungen; K = Klicks<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 55


TEST<br />

IDM-R1 VON MARVIN FRITZ<br />

Das Sieger-Team<br />

Bayer-Bikerbox<br />

Langenscheidt.<br />

Von links nach<br />

rechts: Elektroniker<br />

Andy Pfaffinger,<br />

Mechanikerin<br />

Michaela Ruff,<br />

Pilot Marvin Fritz<br />

und Teamchef<br />

Sepp Buchner<br />

Montagnachmittag beim<br />

Speer-Training in Hockenheim.<br />

Die Bude ist gerappelt<br />

voll und man<br />

muss aufpassen, dass es draußen auf<br />

der Strecke nicht wegen Platzmangel<br />

scheppert. Marvin Fritz vom Team<br />

Bayer-Bikerbox Langenscheidt fuhr<br />

diese Saison meist voraus und musste<br />

dementsprechend wenig überholen.<br />

Aber gehen wir mal davon aus, dass<br />

seine Goldmarie das Manöver trotzdem


GOLD<br />

MARIE<br />

Einen Tag nach dem IDM-<br />

Superbike-Finale dürfen wir das<br />

Meistermotorrad von Marvin Fritz<br />

aufs Parkett führen. Mariechen,<br />

fertig zum Tanzen?<br />

Text: Tobias Münchinger<br />

Fotos: Jacek Bilski<br />

beherrscht. Sie heißt gar nicht Marie,<br />

sondern Jacqueline. Trotzdem klappt<br />

das Überholen astrein. Nach wenigen<br />

Runden zeigt der Laptimer trotz massiven<br />

Touristenverkehrs auf dem großen<br />

Kurs eine tiefe 1.49er-Rundenzeit. Das<br />

war einfach! Quasi still und heimlich<br />

pflügt die Maschine um die Strecke.<br />

Diese R1 kann was, definitiv!<br />

Erstes Beispiel: Durch die Parabolika<br />

geht’s mit Vollgas, die Yamaha liegt<br />

selbst im letzten Drittel des Streckenabschnitts<br />

bei Höchstgeschwindigkeit<br />

satt und extrem ruhig. Auf einer serienmäßigen<br />

BMW S 1000 RR fühlt es sich<br />

bestimmt wenig erbaulich an, wenn<br />

plötzlich die gelbe R1 rechts außen mit<br />

deutlicher Überschussgeschwindigkeit<br />

vorbeiprescht und dabei praktisch<br />

keine Miene verzieht.<br />

Dabei leistet das Motorrad im aktuellen<br />

Trimm noch nicht einmal die<br />

maximale Power. Aber was an Leistung<br />

vorhanden ist, lässt sich astrein in Vortrieb<br />

umsetzen. Die Bikerbox-R1 punktet<br />

in der Kategorie Fahrbarkeit auf der<br />

ganzen Linie. Normalerweise wären<br />

etwa 216 <strong>PS</strong> versammelt, gibt Teamchef<br />

und Technik-Mastermind Sepp Buchner<br />

zu Protokoll. Doch beim vorletzten IDM-<br />

Lauf, der im Rahmen der Superbike-<br />

WM auf dem Lausitzring stattfand, zerstörte<br />

Marvin das Superbike bei einem<br />

Sturz im Regen nahezu komplett. Rahmen<br />

und SBK-Motor mit Kit-Nockenwellen<br />

waren hinüber. Buchner und<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 57


01<br />

03<br />

02<br />

01 Das Dashboard kommt von 2D.<br />

Gut zu sehen sind die Einstellschrauben<br />

(rot) des Bitubo-Cartridges<br />

an der Gabel<br />

02 Auch das erstklassig ansprechende<br />

Federbein (XXF31 VA)<br />

stammt von Bitubo<br />

03 Serienmäßige Bremszangen mit<br />

SBS-Belägen beißen in Bremsscheiben<br />

von NG. Das bedeutet vehemente<br />

Verzögerung und null Fading<br />

Mechanikerin Michaela Ruff hatten in<br />

der Folge alle Hände voll zu tun, um<br />

kurzerhand das Stocksport-Motorrad<br />

vom letzten Jahr umzubauen, damit Fritz<br />

weiterfahren konnte. Bis auf den schwächeren<br />

Antrieb handelte es sich beim<br />

IDM-Finale in Hockenheim wieder um<br />

das ursprüngliche Einsatzgerät. Dem<br />

Piloten gelang mit der Maschine im letzten<br />

Lauf nochmals ein souveräner Sieg.<br />

Damit zurück zur Fahrbarkeit und<br />

zu Beispiel Nummer zwei: Beim Anbremsen<br />

der Spitzkehre nach der Parabolika<br />

verhält sich die R1 stabil und<br />

spurtreu. Ein Finger an der Bremse<br />

reicht aus, um die Maschine spät und<br />

punktgenau auf die richtige Linie zu<br />

bringen. Die Stopper beißen im ersten<br />

Moment nicht zu aggressiv, verzögern<br />

dann aber gnadenlos und über den<br />

ganzen Turn frei von Fading. Normalerweise<br />

neigt die aktuelle R1 beim harten<br />

Anbremsen gerne dazu, mit dem Heck<br />

auszubrechen. Diese hier kennt das<br />

Phänomen überhaupt nicht, das Fahrverhalten<br />

bleibt immer berechenbar.


Drittes Beispiel: Aus der SWR<br />

3-Kurve (Doppelrechts auf Start/Ziel)<br />

geht es in einem Bogen in permanenter<br />

Schräglage an der Südtribüne vorbei<br />

auf die lange Gerade. Völlig widerstandslos<br />

klappt das Motorrad nach<br />

Gusto des Fahrers immer tiefer ab, sodass<br />

sehr enge Bögen möglich sind.<br />

Das Gefühl und Vertrauen fürs Vorderrad<br />

ist unerschütterlich. Man weiß<br />

einfach: Der Grip wird nicht abreißen.<br />

Gleiches Spiel beim Herausbeschleunigen.<br />

Der Pirelli klebt wie der Teufel auf<br />

dem Asphalt. Setzt doch mal Schlupf<br />

ein, slidet der Reifen gutmütig und<br />

berechenbar. Wer beim Fahrwerk auf<br />

Schwedengold tippt, irrt. Das Bikerbox-<br />

Team setzt auf Komponenten von<br />

Bitubo und den Rat von Alpha<br />

Technik-Fahrwerksspezialist<br />

Matthias Greif. „Matthias hat<br />

einen Wahnsinnsjob gemacht<br />

dieses Jahr“, lobt<br />

Marvin. „Wir hatten zudem<br />

die Elektronik im<br />

Griff, und das Gesamtpaket<br />

war super. Ich hatte<br />

von Anfang an keinen<br />

Druck vom Team und<br />

dann lief es einfach“, erklärt der IDM-<br />

Champion die Formel des Erfolgs.<br />

An der Meister-R1 fällt außerdem<br />

auf, wie weich sie ans Gas geht, ohne<br />

dass die Gasgriffstellung das direkte<br />

Gefühl fürs Hinterrad verwässert.<br />

Die Traktionskontrolle (wir fahren die<br />

Maschine in derselben Konfiguration<br />

wie Marvin beim Finale) lässt spürbar<br />

Wheelspin zu und regelt dann ganz<br />

fein. Marvin fährt tendenziell lieber mit<br />

wenig elektronischem Eingriff. Auch<br />

die Wheeliekontrolle ist so eingestellt,<br />

dass der Fahrer im letzten Augenblick<br />

selbst das Gas noch aktiv zurücknehmen<br />

muss. Möglich macht’s die Motec-<br />

Elektronik. Die ist laut Buchner ziemlich<br />

kompliziert, bietet aber Optionen<br />

ohne Ende. Elektroniker Andy hat den<br />

speziellen Kabelbaum dafür im Winter<br />

über drei Monate hinweg selbst entwickelt.<br />

Im nächsten Jahr besteht dafür<br />

keine Notwendigkeit mehr. Das Team<br />

wechselt nämlich in die Superstock-<br />

Europameisterschaft, und dort müssen<br />

die Yamahas die Kit-Elektronik verwenden.<br />

Angegriffen wird wieder auf einer<br />

gelben R1, und vielleicht heißt sie dann<br />

ja wirklich Marie.<br />

Nächstes Jahr greift<br />

das Team in der<br />

Europameisterschaft<br />

an, das langfristige<br />

Ziel lautet WM<br />

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TECHNIK<br />

LESERFRAGEN<br />

WERNER KOCH<br />

<strong>PS</strong>-Technik-Versteher und<br />

Motorrad-Flüsterer Werner<br />

„Mini“ Koch tüftelt und bastelt<br />

ständig selbst in seiner eigenen<br />

Werkstatt, und kein Technik-<br />

Thema ist ihm zu verworren.<br />

Und weiß er tatsächlich mal<br />

selbst nicht weiter, weiß er<br />

genau, wo man fragen muss.<br />

Sie haben eine<br />

Technik-Frage, die<br />

Sie schon lange<br />

umtreibt? Im Forum<br />

behauptet jeder<br />

etwas anderes?<br />

Sie sind mit Ihrem<br />

Latein am Ende?<br />

Dann stellen Sie uns<br />

Ihre Frage. <strong>PS</strong> geht<br />

der Sache hier auf<br />

den Grund, erklärt<br />

die Zusammenhänge<br />

oder fragt die<br />

Experten der Industrie<br />

oder Rennteams.<br />

Fragen an:<br />

<strong>PS</strong>@motorpresse.<br />

de, bitte „Technik“<br />

im Betreff angeben.<br />

Text: Werner Koch<br />

Fotos: R. Glück, Jahn (3), Koch, fact<br />

? Bei der Vermessung einer gebraucht<br />

gekauften Honda CBR 600<br />

RR, Baujahr 2008, wurde festgestellt,<br />

dass der Lenkkopfwinkel um zwei<br />

Grad von der Werksvorgabe abweicht<br />

und zu flach steht. Die wahrscheinliche<br />

Ursache sei eine plastische<br />

Verformung des Lenkkopfbereichs<br />

durch hartes Aufsetzen des<br />

Vorderrads nach Wheelies (habe ich<br />

persönlich noch nicht versucht). Mir<br />

erscheint es unwahrscheinlich, dass<br />

durch solche Aktionen im Lenkkopfbereich<br />

höhere Biegemomente auftreten<br />

können als zum Beispiel in der<br />

Gegenrichtung bei einer Vollbremsung.<br />

Jetzt bin ich mir unsicher, ob<br />

ich die Maschine hauptsächlich für<br />

Rennstreckentrainings nutzen kann.<br />

Bert Sander<br />

BI<br />

BRE<br />

<strong>PS</strong>-Antwort Lieber Bert, sollten die<br />

Werte der Vermessung stimmen, steht<br />

ja auch die Gabel rund zwei Grad flacher<br />

als beim Serienmotorrad. Womit<br />

als Folge der Nachlauf um etwa zwölf<br />

Millimeter länger wird. Mit solchen<br />

Werten müsste die Honda CBR 600 RR<br />

ein vergleichsweise träges Handling<br />

und ein indirektes, schwergängiges<br />

Lenkverhalten aufweisen. Die Ursache<br />

für eine solche gravierende Verformung<br />

im Lenkkopfbereich kann eigentlich<br />

nur an massiver Gewalteinwirkung<br />

etwa durch einen Sturz liegen. Natürlich<br />

können auch missglückte Wheelie-Versuche<br />

einem Motorradrahmen<br />

so zusetzen, dass sich die Geometrie<br />

dramatisch verändert. Knallt das<br />

Motorrad bei einem Wheelie abrupt<br />

aufs Vorderrad, können die dadurch<br />

60 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


AUF<br />

EGEN<br />

UND<br />

CHEN<br />

Prinzip richtig. Allerdings sind solche<br />

Belastungen vom Konstrukteur berücksichtigt<br />

und werden durch eine entsprechende<br />

Rahmensteifigkeit oder<br />

Materialzugabe abgefangen.<br />

In der Vergangenheit gab es schon<br />

mehrfach Probleme durch Gewalteinwirkungen<br />

bei Wheeliefahrten. Suzuki<br />

musste deshalb bei den K6-Modellen<br />

der GSX-R 1000 eine mit Epoxyd-Harz<br />

aufgeklebte Rahmenversteifung anbringen.<br />

Auf der Rennstrecke ohne<br />

Probleme, gab es speziell auf dem USamerikanischen<br />

Markt Rahmenbrüche,<br />

die durch dilettantische Wheeliefahrten<br />

verursacht wurden. Klares Merkmal<br />

solcher Stuntversuche: Die Lamellen<br />

an den Wasserkühlern wurden<br />

durch die schlagartige Belastung nach<br />

unten gebogen. In jedem Fall sollten<br />

an Deiner Honda CBR 600 RR sämtliche<br />

Schweißnähte in den hochbelasteten<br />

Bereichen (Lenkkopf, Umlenkung,<br />

Federbeinaufnahme) auf Risse überprüfte<br />

werden.<br />

Ein andere Ursache für den zu<br />

flachen Lenkkopfwinkel könnte in einer<br />

komplett falschen Einstellung der<br />

Federvorspannung oder der Fahrhöhe<br />

liegen. Bei einem zwei Grad zu flachen<br />

Lenkkopfwinkel müsste die Fahrhöhe<br />

um insgesamt rund 50 Millimeter falsch<br />

eingestellt sein. Also vorn 25 Millimeter<br />

zu hoch und hinten 25 Millimeter zu<br />

tief, oder hinten die kompletten 50 Millimeter<br />

zu tief. Was über den Verstellbereich<br />

der Federvorspannung kaum<br />

möglich ist, trotzdem sind die Negativfederwege<br />

und die Länge von Gabel<br />

und Federbein zu überprüfen.<br />

Noch eine Möglichkeit: Bei manchen Umlenksystemen<br />

können die Dreiecksplatten<br />

falsch montiert werden, was zu einer<br />

Veränderung der Fahrhöhe führt. Meist<br />

ist die korrekte Einbaulage markiert<br />

Nach kapitalen Stürzen oder Unfällen<br />

sollten sämtliche Schweißnähte auf<br />

Risse überprüft werden. Besser als<br />

die einfache Sichtprüfung sind Farbeindring-Prüfungen<br />

mit Kontrastfarbe<br />

wirkenden Kräfte und Momente den<br />

Lenkkopf nach oben biegen, wobei<br />

die unteren Rahmenzüge gestreckt,<br />

die oberen Profile gestaucht werden.<br />

Solche plastischen Veränderungen<br />

an den Aluprofilen müssten jedoch<br />

sichtbar sein. Auch der flache Gabelwinkel<br />

müsste sich mit bloßem Auge<br />

von außen erkennen lassen. Selbst bei<br />

einer provisorischen Nachprüfung mit<br />

einem Winkelmesser lassen sich zwei<br />

Grad Fehlstellung nachweisen, wenn<br />

man darauf achtet, dass die Lenkung<br />

exakt in Geradeausstellung ist und der<br />

Winkelmesser an einem im 90-Grad-<br />

Winkel gefrästen Bauteil in der Motorrad-Längsachse<br />

anliegt.<br />

Dein Einwand, dass die Kräfte bei<br />

einer Vollbremsung höher sind als bei<br />

einem missglückten Wheelie, ist im<br />

Suzuki verstärkte nachträglich den Rahmen der GSX-R 1000 K5/K6 (links) im Lenkkopfbereich<br />

mit einem verschraubten und verklebten Alu-Gussteil (rechts). Ursache<br />

für einige Rahmenbrüche, speziell in den USA, waren laut Suzuki Wheelie-Versuche,<br />

bei denen das Vorderrad hart aufschlug und den Lenkkopf nach oben extrem belastete<br />

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LESERPOST<br />

SPANNUNG PUR<br />

Zum Yamaha-Cup<br />

Hallo Tobi, Deine Erfahrungen im<br />

R6-Cup sind für mich mit Abstand das<br />

Spannendste an den momentanen <strong>PS</strong>-<br />

Ausgaben. Als absoluter Rennstrecken-<br />

Grünschnabel interessiert es mich<br />

sehr, wie der Weg zum R6-Cup aussieht.<br />

Gibt es diverse Rennfahrerlizenzen,<br />

welche braucht man da? Und wie<br />

kommt man am Ende in einem Team<br />

unter? Braucht man dicke Sponsoren<br />

im Gepäck oder läuft das über andere<br />

Wege? Dir weiterhin viel Erfolg und<br />

lass dich nicht unterkriegen! An die<br />

<strong>PS</strong>-Redaktion im Allgemeinen: Macht<br />

weiter so! Gern mehr Rennberichte<br />

von den mehr oder weniger „normal<br />

talentierten“ Fahrern oder auch mal<br />

Tests von Supersportlern, die schon<br />

ein paar Jahre auf dem Buckel haben.<br />

Felix Hursie per E-Mail<br />

Wer sich für den Einstieg in den<br />

Yamaha-Cup oder in andere Rennserien<br />

interessiert, bekommt alle<br />

wichtigen Infos und Tipps dazu in<br />

einem Spezial in einem der nächsten<br />

Hefte. <br />

Die Red.<br />

PRIMA SERVICE<br />

Reifenwärmer-Test, <strong>PS</strong> 09/<strong>2016</strong><br />

Mit Interesse habe ich Euren Reifenwärmer-Test<br />

gelesen und wollte hiermit<br />

mal meine Langzeit-Erfahrungen<br />

mit den TTSL-Wärmern mitteilen: Seit<br />

2009 im Einsatz, haben sie jedes Jahr<br />

an mindestens 20 Rennstreckentagen<br />

immer problemlos ihren Dienst getan.<br />

Dieses Jahr ist nun der erste Defekt<br />

aufgetreten: Der hintere Reifenwärmer<br />

heizt nicht mehr und beim vorderen<br />

ist das Kontrolllämpchen ausgefallen.<br />

Also habe ich alles eingeschickt zur<br />

Reparatur, leider zwei Wochen vor<br />

dem nächsten Event. Da die Reparatur<br />

zirka drei Wochen in Anspruch nimmt,<br />

hat mir TTSL-Chef Rainer Tschauder<br />

einen anderen Satz Reifenwärmer als<br />

Leihgabe zugeschickt – KOSTENLOS!<br />

Servicewüste Deutschland muss also<br />

nicht immer sein. Thomas Müller per E-Mail<br />

SOMMERLOCH?<br />

Die besten Kurven, <strong>PS</strong> 09/<strong>2016</strong><br />

Das muss wohl am Sommerloch liegen,<br />

dass so ein Artikel ins <strong>PS</strong>-Heft kommt.<br />

Punkt eins: Es ist Schwachsinn, einzelne<br />

Kurven herauszupicken und vorzustellen.<br />

Kein Mensch fährt wegen einer<br />

Kurve igendwo hin. Punkt zwei: Die<br />

besten Kehren haben sicher keine<br />

Temposchwellen. Punkt drei: Wenn<br />

wir Applaus wollen, fahren wir auf der<br />

Rennstrecke in die vorderen Ränge<br />

und nicht auf der öffentlichen Straße.<br />

Punkt vier: Es ist fast kriminell, die von<br />

Ihnen abgedruckten Kurvenlinien zu<br />

veröffentlichen. Sie vergessen wohl,<br />

dass dies keine Rennstrecke ist und<br />

auch mit Gegenverkehr zu rechnen ist.<br />

Punkt fünf: Sie prangern Autofahrer an,<br />

die über die Mittellinie fahren und ru-<br />

fen gleichzeitig dazu auf, eine Linie zu<br />

fahren, mit der das ganze Motorrad auf<br />

der Gegenfahrbahn sein wird. Schöner<br />

wäre es gewesen, ganze Gebiete zu<br />

zeigen, welche kurvige Straßen aufweisen.<br />

Da würde es sich auch anbieten,<br />

hinzufahren. Die Kurvenlinien könnten<br />

Sie dann der Verantwortung jedes<br />

einzelnen Fahrers überlassen.<br />

Andres Kunz per E-Mail<br />

In Bezug auf die Punkte vier und<br />

fünf liegt wohl ein Missverständnis<br />

vor. Bei der Buchhübel-Kurve am<br />

Schleizer Dreieck wird die Ideallinie<br />

im Rennen gezeigt, was im<br />

Lauftext auch deutlich vermerkt<br />

ist. Andere Kurvenlinien sind mit<br />

dem Hinweis versehen, sie nur<br />

dann zu fahren, wenn freie Sicht<br />

auf den weiteren Kurvenverlauf<br />

und den Gegenverkehr gewährleistet<br />

ist. <br />

Die Red.<br />

KEINE STREET TRIPLE<br />

Neuheiten, <strong>PS</strong> 10/<strong>2016</strong><br />

Die auf Seite <strong>11</strong> abgebildete Triumph<br />

ist keine Streety, sondern eine <strong>2016</strong>er-<br />

Speedy. Erkennbar vor allem an<br />

Schwinge, Ramair, Rahmen, Underseat-<br />

Auspuff, Brembos und Ölkühler...<br />

Eine Bitte allgemein: Macht das Heft<br />

nicht zu theorielastig. Tuningpotenziale<br />

aufzuzeigen gehört in eine <strong>PS</strong>, aber<br />

13 Seiten über Kits für BMW, Kawa und<br />

Yam, die im Schnitt mit 10 000 Euro zu<br />

Buche schlagen, davor sechs Seiten<br />

Panigale-Handbuch – da ist der Fokus<br />

wohl auf eine Leserschaft mit sehr großem<br />

Geldbeutel gerichtet. Kompliment<br />

für den Café Racer-Test, Stefan bringt<br />

vieles sehr lesenswert auf den Punkt.<br />

Jens Börmke per E-Mail<br />

Foto: Tobias Münchinger<br />

Beziehungskiste:<br />

<strong>PS</strong>-Racer Tobi und die<br />

R6 haben ihre Erfahrungen<br />

im Yamaha-<br />

Cup gesammelt. Mehr<br />

zum Einstieg in den<br />

Rennsport gibt’s<br />

demnächst im Heft<br />

RUNDUM SUPER<br />

Zu <strong>PS</strong> allgemein<br />

Ich bin ein langjähriger Leser aus<br />

Slowenien. Das Heft finde ich rundum<br />

super. Ich liebe die Fotos mit Jo Bauer!<br />

Natürlich, weil er crazy fährt. Die Technik-Artikel<br />

von Werner Koch schätze<br />

ich sehr. Auch Zonko gefällt mir mit<br />

seinem besonderen Schreibstil und<br />

den interessanten Motorrädern, die er<br />

sich vornimmt. Uros Kuzele per E-Mail<br />

LESERBRIEFE AN DIE REDAKTION: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Redaktion <strong>PS</strong>, 70162 Stuttgart,<br />

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PITLANE<br />

YAMAHA-CUP<br />

MIT SCHALL<br />

UND RAUCH...<br />

…ging die Saison <strong>2016</strong> des Yamaha-R6-Dunlop-Cups in Hockenheim zu<br />

Ende. <strong>PS</strong> war die ganze Zeit über mittendrin statt nur dabei. Es war hart,<br />

es war lehrreich, und es war geil!<br />

Text: Tobias Münchinger; Fotos: Andreas Weinand, Felix Wiessmann, Buenos Dias, Münchinger<br />

72 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Ungefähr heute vor einem Jahr.<br />

<strong>PS</strong>-Chef Uwe Seitz setzt seinen<br />

jüngsten Redakteur auf<br />

die Gaststart-Maschine im<br />

R6-Cup: „Fahr da mal und bring eine<br />

Geschichte mit.“ Kein Problem, dachte<br />

ich mir damals. Doch es war durchaus<br />

ein Problem. Im ältesten Markencup<br />

der Welt und einer der renommiertesten<br />

Kaderschmieden fahren keine<br />

Nasenbohrer herum. Die wissen alle<br />

genau, was sie tun und wie Rennsport<br />

funktioniert.<br />

Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nur<br />

an welchem Lenkerende man drehen<br />

muss, damit das Motorrad beschleunigt.<br />

Ich wusste auch, wie das mit dem<br />

Knie am Boden funktioniert. Aber im<br />

Cup fahren und für Fotostunts im Heft<br />

posieren sind zwei verschiedene Dinge,<br />

die am Ende wenig gemeinsam haben.<br />

Ich konnte mir noch nicht so richtig<br />

vorstellen, wie fein das Raster zwischen<br />

den Klassifizierungen „schnell“,<br />

„richtig schnell“ und „verdammt<br />

schnell“ auf der Rennstrecke ausfällt.<br />

Hundertstel bedeuten ein paar Meter,<br />

Sekunden mehrere Welten. Einige<br />

Landstraßenbolzer meinen, sie könnten<br />

super Motorrad fahren, weil das Knie<br />

ab und zu mal den Boden streichelt.<br />

Die Wahrheit ist eine andere: Gemessen<br />

an erfahrenen und talentierten<br />

Racern haben diese Hitzköpfe nicht<br />

arg viel mehr drauf als Zahnbelag.<br />

Und schon bekam ich die erste<br />

Lektion ins Gesicht gerieben: Demut.<br />

Ich wurde in meinem ersten professionellen<br />

Rennen Vorletzter und fühlte<br />

mich beschissen. Gut, bei einem normalen<br />

Renntraining überholten mich<br />

mal irgendwelche Cracks. Aber bestimmt<br />

nicht das ganze Feld! Meiner<br />

eigenen Einschätzung nach fuhr ich<br />

immer Vollgas, bremste spät und zog<br />

früh auf. War aber nicht so. Das Data<br />

Recording lügt nicht. Ich schloss das<br />

Gas zaghaft wie ein verschrecktes<br />

Mädchen, baute viel zu lange Rollphasen<br />

vor jedem Kurveneingang ein und<br />

bremste nicht hart genug. Eigentlich<br />

wollte ich die 600er nach dem katastrophalen<br />

Wochenende nie wieder anfassen<br />

und die Sache möglichst schnell<br />

vergessen. Nach einer Besinnungsphase<br />

verwarf ich diesen Gedanken<br />

wieder. Ich liebe Motorradfahren und<br />

Geschwindigkeit über alles. Und aufgeben<br />

ist generell was für Waschlappen!<br />

Es blieb nur die Flucht nach vorne: zur<br />

Cup-Saison <strong>2016</strong> anmelden und lernen,<br />

lernen, lernen.<br />

Über Yamaha Deutschland kam ich<br />

mit meinem Händler Uli Schüller aus<br />

Jüchen in Kontakt. Er baute mir nicht<br />

einfach nur meine R6 auf und machte<br />

sie nach Bodenproben wieder fit.<br />

Bei allen Veranstaltungen hatte er die<br />

Übersicht und einen Plan zur Hand.<br />

Er versorgte mich mit Ratschlägen und<br />

Ideen für Verbesserungen, einem<br />

Schlafplatz unterm Teamzelt und mit<br />

kaltem Bier. Ich denke, ohne eine Begleitung<br />

dieser Art braucht man kaum<br />

darüber nachzudenken, überhaupt<br />

Yamaha-Cup zu fahren. Eine One-Man-<br />

Show kann man hier nicht abziehen,<br />

das funktioniert nicht.<br />

Uli Schüller betreut bereits seit<br />

2010 Fahrer im Cup und weiß genau,<br />

was es bedeutet, eine Saison zu bestreiten:<br />

„Versprich dir nicht zu viel,<br />

das erste Jahr ist eigentlich zum Lernen<br />

da“. Das klang für mich in Ordnung,<br />

denn ich wollte ja unbedingt lernen. Im<br />

Anschluss kümmerte ich mich verstärkt<br />

um meine körperliche Fitness,<br />

weil ich da sowieso Spaß dran habe<br />

und ich mich irgendwie vorbereiten<br />

wollte. Ende März war ich fit wie ein<br />

Turnschuh, saß aber aus Zeit- und<br />

Geldmangel noch keinen Meter auf der<br />

Cup-R6. Ein Fehler, denn ein Halbmarathon<br />

kann keine Fahrpraxis ersetzen.<br />

Mittlerweile denke ich, dass man das<br />

ganze Fitnesszeug nahezu abhaken<br />

kann. Eine solide Grundfitness reicht<br />

aus, solange man nicht unbedingt in<br />

der Superbike-WM antreten möchte. Es<br />

kommt einzig und allein auf die Erfahrung<br />

mit dem Bike und den Kopf an.<br />

Alles andere tendiert in Richtung egal.<br />

Dann kamen das Auftakttraining<br />

am Lausitzring und das erste Rennen.<br />

Meine Lederkombi war noch nicht richtig<br />

eingetragen und fühlte sich steif an,<br />

das Wetter war saukalt und ich fuhr ein<br />

miserables Qualifying. Ich startete von<br />

weit hinten, wurde im Rennen aber 23.<br />

von 33 Startern. Ex-Cuppie Marco Freyer<br />

rettete mir gewissermaßen die Haut,<br />

indem er kurz vor dem Rennen noch<br />

das Fahrwerk meiner Maschine so abstimmte,<br />

dass ich damit schnell fahren<br />

konnte. Es folgte der zweite Lauf am<br />

Nürburgring. Noch mal kein gutes Qualifying,<br />

aber im Rennen immerhin der<br />

21. Platz. Langsam verstand ich die<br />

600er besser, und es stellte sich ein<br />

höherer Grundspeed ein. Gas schnell<br />

schließen, entschlossen bremsen, Rollphase<br />

gering halten, Linie treffen, Gas<br />

aufziehen und dabei nicht vergessen<br />

zu atmen. Locker bleiben. Die Rundenzeiten<br />

waren okay und ich begann,<br />

auf die Punkteränge ab Platz 15 zu<br />

schielen. Ich wollte in dieser Saison<br />

unbedingt einen Zähler holen, das war<br />

ab diesem Moment das erklärte Ziel.<br />

Vor dem nächsten Lauf in Zolder<br />

nahm ich mir frei und fuhr extra zum<br />

Trainieren nach Belgien rüber. Bis dahin<br />

kannte ich die Strecke nicht, hatte<br />

aber gehört, dass sie trickreich sein<br />

soll. Das ist sie tatsächlich, der Spaßfaktor<br />

kann aber locker mithalten.<br />

Natürlich ging das Qualifying wieder<br />

schief. Im Rennen klappte in den<br />

Burn, Baby! Nach dem Rennen wird am<br />

Außenrand der Sachskurve und im Bereich<br />

der Südkurve Gummi vernichtet


01<br />

02<br />

01 „Lass dir das gesagt sein!“<br />

Speziell im Rennsport tut man<br />

gut daran, auf die Ratschläge<br />

wirklich erfahrener Piloten zu<br />

hören, um sich unnötige Fehler<br />

zu ersparen<br />

02 Beim Motocross lernt man<br />

effektiv, mit instabilen Fahrzuständen<br />

umzugehen. Eine super<br />

Schule und bestes Training<br />

letzten Runden der rechte Lenkerstummel<br />

ein und ich konnte nicht mehr<br />

pushen, trotzdem wurde es der 19.<br />

Platz. Beim zweiten Rennen in Zolder<br />

wollte ich den Fluch der verhunzten<br />

Qualifyings endlich brechen. Die Wut<br />

sollte es deshalb reißen, doch es riss<br />

mich nur per Highsider von der Maschine.<br />

Sowohl das Motorrad als auch<br />

der Fahrer steckten den Crash gut<br />

weg. Das darauffolgende Rennen war<br />

schwierig, und für mich lief es nicht<br />

besonders gut. Ich hatte das Gefühl,<br />

auf verlorenem Posten zu kämpfen<br />

und kam am Ende auf Rang 22 über<br />

die Ziellinie. Nichts ging nach vorne.<br />

Die Luft war raus. Mit ziemlich mieser<br />

Laune fuhr ich nach Hause. Egal, ob<br />

das Ergebnis gut oder schlecht ausfällt<br />

– es trifft nie nur den Fahrer, sondern<br />

immer das ganze Team.<br />

Am Schleizer Dreieck landete ich<br />

abzüglich der beiden Gaststarter auf<br />

Platz 18. Schleiz war für mich vor der<br />

Kulisse gefüllter Besuchertribünen das<br />

Highlight der Saison. Auf der von Feldern<br />

und Wiesen umgebenen Strecke<br />

fährt unter der Woche der Berufsverkehr.<br />

Eine Mut-Passage wechselt sich<br />

mit der anderen ab. Das Rennen war<br />

spektakulär. Ich hatte Beinahe-Abflüge<br />

am laufenden Band, blieb aber sitzen.<br />

So richtig schnell bist du trotzdem nur<br />

mit guter Streckenkenntnis, die mir als<br />

Neuling fehlte. Mit dem Ergebnis war<br />

ich dennoch zufrieden, in Schleiz hatte<br />

ich Spaß ohne Ende!<br />

Schon war es August, und die beiden<br />

Läufe in Assen standen an. Der<br />

niederländische GP-Kurs hält einige<br />

Schwierigkeiten wie überhöhte Kurven<br />

bereit. Hier gehen am Kurveneingang<br />

viel höhere Tempi, als man es für möglich<br />

hält. Und die Stubben-Passage ist<br />

hundsgemein. Man kann sie auf zwei<br />

Arten fahren: spitz oder eng. Beide Varianten<br />

stellten mich vor Rätsel. Nach<br />

der Quali startete ich von einem nicht<br />

03<br />

allzu schlechten 22. Platz. Für mich als<br />

Qualifikationsversager war das schon<br />

in Ordnung. Endlich auf Punktekurs,<br />

versenkte ich aber später im Rennen<br />

meine R6 spektakulär. An einer der<br />

schnellsten Stellen der Piste, der gemeinen<br />

Links vor der letzten Schikane<br />

auf Start/Ziel, legte ich einen gewaltigen<br />

Abgang hin. Der Schaden an der<br />

Maschine war immens, und das nur<br />

eine Woche vor dem zweiten Lauf in<br />

74 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Sachte! In der Kurzanbindung<br />

rüber zur Mercedes-Tribüne<br />

kommt man gerne in Versuchung,<br />

zu früh aufzuziehen<br />

04<br />

03 Nach den freien Trainings<br />

schien der Groschen mit P 15 in<br />

Hockenheim gefallen. Vielen<br />

Dank für die Unterstützung,<br />

Marco (l.) und André (r.)<br />

04 Abends im Schüller-Racing-<br />

Teamzelt. Der Tisch ist gedeckt,<br />

die Hütte voll. Lieblingsspruch:<br />

Auf eine schöne Veranstaltung!<br />

05 Kurz vor dem Start steigt<br />

die Spannung. Das Schirmmädel<br />

ist meine kleine Schwester.<br />

Kann man gelten lassen, oder?!<br />

05<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 75


Daniel Rubin (#74) schnappte<br />

sich die Pole-Position und fuhr<br />

den Meisterschaftsführenden<br />

Kosiniak (#15) und Zellhöfer<br />

(#71) im Rennen davon. Zellhöfer<br />

stürzte später übers Vorderrad<br />

Assen! Nachdem Ulis Schrauberjungs<br />

Frank, Mario und der Chef selbst praktisch<br />

drei Tage dauerhaft zauberten,<br />

war mein Mopped wieder fit. Ab da<br />

prügelte ich mit einer gelb lackierten<br />

Maschine weiter. Eine der fetzigsten<br />

Rennfarben überhaupt, wie man unschwer<br />

erkennen kann, wenn man das<br />

aktuelle Heft durchblättert. Das zweite<br />

Rennen war trotzdem die größte Katastrophe<br />

der ganzen Saison. Ich fühlte<br />

mich träge wie ein Faultier und wollte<br />

dem Team nicht schon wieder Arbeit<br />

bescheren. Das Rennen beendete ich<br />

auf Platz 22. Es war eine zähe Geschichte<br />

und ich war der Auffassung,<br />

nicht mehr vorwärtszukommen.<br />

Knapp anderthalb Monate später:<br />

letzte Chance Hockenheim. Ich hätte<br />

vorher gerne noch mal dort trainiert,<br />

aber die letzte Möglichkeit dazu kollidierte<br />

mit dem Heftschluss. Wenigstens<br />

hatte ich Wochen vor dem Saisonfinale<br />

noch mal mein Sportprogramm verschärft.<br />

Ich bin zwar nach wie vor der<br />

Meinung, dass es fürs Rennfahren nicht<br />

entscheidend ist, aber es gibt mir ein<br />

gutes Gefühl. Ich war wieder fit und<br />

freier im Hirn. Warum fällt es nur so<br />

verdammt schwer, ein Trainingshoch<br />

beizubehalten? Jedenfalls hatte ich so<br />

viel Bock zu fahren wie die ganze Saison<br />

nicht und freute mich tierisch auf<br />

den badischen Rundkurs. Vorher baute<br />

ich extra noch mal eine Motocross-Trainingseinheit<br />

auf einer KTM 350 SX-F<br />

ein. Auf losem Untergrund rutscht es<br />

permanent, und man lernt viel über<br />

Fahrzeugbeherrschung. Die 350er<br />

gefällt mir als Kompromiss aus Power<br />

und Handling sowieso wahnsinnig gut.<br />

Ob Einbildung oder Realität, nach dem<br />

Motocross-Wochenende fühlte ich mich<br />

top vorbereitet.<br />

Anfangs bekam ich die R6 im freien<br />

Training kaum in die Kurven, sie wollte<br />

einfach nicht. Ich versuchte es mit viel<br />

Herz und viel Vollgas und wurde mit<br />

Platz 15 belohnt. Na also! Gleichzeitig<br />

war mir auch ziemlich klar, dass ich<br />

die Position nicht über die Qualifyings<br />

würde halten können. Zwischenzeitlich<br />

war es wieder Marco Freyer, der das<br />

Fahrwerk meiner R6 in die richtige<br />

Richtung drehte, damit die Maschine<br />

mehr das macht, was ich will. Tausend<br />

Dank, Marco!<br />

Q1 beendete ich mit Platz 17 und<br />

einer schnellsten Runde von 1.35,9 Minuten<br />

auf dem kurzen IDM-Kurs. Meine<br />

schnellste Rennrunde beim Gaststart<br />

vor einem Jahr war eine 1.37,3. Das ließ<br />

hoffen, richtig zufrieden war ich aber<br />

nicht. Und damit war die Lockerheit<br />

schon wieder weg. Ich wusste, dass ich<br />

eingangs der Sachskurve eine ungünstige<br />

Linie fuhr und wollte hier im zweiten<br />

Qualifying noch eine halbe Sekunde<br />

holen. Wir sind sogar zum ersten<br />

Mal in der Saison verschwenderisch<br />

mit den Reifen umgegangen und zogen<br />

noch während des zweiten Qualis einen<br />

neuen hinteren Gummi auf, was die Top<br />

Ten-Fahrer eigentlich bei jeder Veranstaltung<br />

machen. Die brauchen deutlich<br />

mehr Material. Ich bin mit 16 Hinterreifen<br />

über die Saison ausgekommen,<br />

die vorderen Piloten benötigten<br />

laut Dunlop-Fachmann Ralf Christmann<br />

bis zu 24 Stück.<br />

Mir war klar, dass ich mich rundenzeitenmäßig<br />

so ziemlich an meinem<br />

persönlichen Limit bewegte. Aber es<br />

76 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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würde das letzte Rennen der Saison<br />

sein und wenn ich auch nur eine kleine<br />

Chance sehe, bin ich immer bereit,<br />

noch ein paar Kohlen ins Feuer zu hauen.<br />

Ausgangs der Sachskurve verließ<br />

mich in Q2 dann leider der Grip am<br />

Hinterrad, und ich legte einen Bilderbuch-Highsider<br />

hin. Hoch und weit, wie<br />

Augenzeugen später berichteten. Die<br />

Maschine traf mich noch im Rücken,<br />

driftete dann aber zum Glück seitwärts<br />

ab. Diesmal schmerzte der Abflug!<br />

Mehrere Sekunden verweilte ich in Gebetshaltung<br />

in Richtung der Sachstribüne<br />

und versuchte zu atmen. Dann<br />

vermeldete mein Kontrollzentrum: alles<br />

okay, steh auf! Zum Glück war der<br />

Schaden am Motorrad ähnlich gering<br />

wie damals nach dem Highsider in Zolder.<br />

Doch nun war es eben wieder nur<br />

Startplatz 21. Ich habe innerlich geflucht,<br />

und zwar ziemlich wüst.<br />

Unterdessen rotierte mein Mechaniker<br />

André ganz unauffällig im Hintergrund<br />

und versetzte die R6 wieder in<br />

Bestzustand. Ich saß im Campingstuhl<br />

und stierte an die Zeltwand. Währenddessen<br />

trudelten mehrere Gäste inklusive<br />

meiner Familie ein. Meine schwäbische<br />

Großmutter bot mir knappe<br />

zwanzig Minuten vor dem Rennstart<br />

noch ein Wurstbrot an. Ich sagte: „Oma,<br />

wenn ich das jetzt esse, dann kotze ich<br />

01 02<br />

in meinen Helm.“ Und sie sagte wenig<br />

überzeugt: „Moinsch?“<br />

Einen Platz ging es im Rennen noch<br />

nach vorn. Die Lücke zu Platz 19 und<br />

18 war mit ungefähr einer Sekunde<br />

Abstand nicht mehr zu kitten. Ich kam<br />

mal näher ran, verlor dann aber wieder<br />

an Boden. Zum ersten Mal in der<br />

ganzen Saison fuhr ich ganz bewusst<br />

78 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


KOSTENAUFSTELLUNG<br />

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Cup-Paket 1<br />

Sturzteile und<br />

Reparaturkosten<br />

Reifen<br />

Motorrad, alle Umbauteile, Schmiermittelpaket,<br />

komplette Fahrerausstattung, alle Nenn- und<br />

Startgelder<br />

Kleinteile (komplette Verkleidung, Fußrasten,<br />

Lenkerstummel, Hebeleien, Dichtungen, Schrauben<br />

etc.) 4353,62 Euro, Arbeitszeit 2590 Euro (etwa<br />

35 Stunden zu je 74 Euro), Kurbelwelle 1086,41<br />

Euro, Kühler 645,53 Euro, Vorderrad 616,73 Euro<br />

15 Vorderreifen (<strong>11</strong>9 Euro/Stück) und 16 Hinterreifen<br />

(173 Euro/Stück)<br />

17 790 Euro<br />

9292,29 Euro<br />

4553 Euro<br />

Sprit 280 Liter zirka 370 Euro<br />

Verschleißteile<br />

Fünf Liter Öl Yamalube 10W-40 (51,17 Euro), ein<br />

Ölfilter (10,76 Euro), ein Satz Originalbremsbeläge 164,<strong>11</strong> Euro<br />

vorn (102,18 Euro)<br />

Weitere Kosten<br />

Renntraining bei Motorsportschool Zolder<br />

(fünf Turns 140 Euro), Umweltpauschale Schleiz<br />

155 Euro<br />

(15 Euro)<br />

GESAMTKOSTEN<br />

32 324, 40 EURO<br />

Nicht in der Aufstellung enthalten: Anfahrt zu den Rennstrecken, Kosten für Übernachtungen und Verpflegung<br />

Mit viel Schwung aus der Sachskurve.<br />

Aber nur auf der richtigen<br />

Linie – sonst droht ein Highsider<br />

Was ich währenddessen nicht wahrnahm:<br />

An der Tabellenspitze trug sich<br />

Dramatisches zu. Titelkandidat Marc<br />

Zellhöfer stürzte in Runde neun übers<br />

Vorderrad, und Patryk Kosiniak reichte<br />

der zweite Platz zur Meisterschaft. Der<br />

Sieg im Rennen ging an den überragend<br />

fahrenden Daniel Rubin. Bruder<br />

Dominik schaffte es mit Rang drei<br />

ebenfalls aufs Podest. Herzlichen<br />

Glückwünsch, Patryk, Dani und Domi!<br />

Jetzt stellt sich die Frage, wie es<br />

weitergeht. Im nächsten Jahr feiert der<br />

Yamaha-Cup sein 40. Jubiläum. Es wird<br />

ein neues Modell der genialen R6 geben,<br />

mit dem man wieder zwei Jahre<br />

fahren kann. Dunlop steht weiterhin als<br />

kompetenter Reifenpartner zur Verfügung<br />

und beliefert den Cup mit einem<br />

Update des bislang genutzten D2<strong>11</strong><br />

GP-Racer. Der D212 GP-Racer wird<br />

einen neuen Aufbau der Karkasse<br />

und eine ganz neue Gummimischung<br />

haben, was die Rundenzeiten weiter<br />

purzeln lassen sollte.<br />

Und der <strong>PS</strong>-Redakteur? Ich versuche<br />

wieder dabei zu sein. <strong>2016</strong> war<br />

eines der besten Abenteuer meines<br />

bisherigen Lebens. Es schreit geradezu<br />

nach einer Fortsetzung!<br />

mit so etwas wie „Rennintelligenz“. Ich<br />

entschied mich dazu, den 20. Rang<br />

einfach mitzunehmen und die Kurveneingänge<br />

zuzumachen, um den Fahrern<br />

hinter mir keine Chance mehr<br />

zum Überholen zu geben. Endlich<br />

schwenkte der Fahnenmann die<br />

schwarz-weiß-karierte Flagge. Die<br />

Saison <strong>2016</strong> war vorbei!<br />

03<br />

01 Kniefall vor dem Publikum. Patryk<br />

Kosiniak fuhr ein sauberes Rennen,<br />

machte die Meisterschaft perfekt und<br />

war danach sichtlich im Glück<br />

02 Doppelpodium für die Rubin-Brüder.<br />

Dani (l.) krallte sich Platz eins vor<br />

Kosa (M.) und Bruder Dominik (r.)<br />

03 Ein spezieller Dank geht an meinen<br />

Händler Uli (l.), Mechaniker André<br />

(Zweiter v. l.) und Schirmkind Wera<br />

fürs optische Aufpolieren der Bilder<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 79


PITLANE<br />

CUP-FINALS<br />

DIE RUHE<br />

VOR DEM STURM<br />

Text: Matthias Schröter<br />

Fotos: trackriders.eu (4),<br />

Björn Gramm (5)<br />

Finale in Most. Beinahe schon traditionell für T-Cup, T-Challenge und die Trofeo<br />

Italiano. Ein brütend heißes Spätsommer-Wochenende, eine anspruchsvolle<br />

Rennstrecke und Konkurrenten, die sich wirklich nichts schenkten.<br />

So ist das nun mal im Motorradrennsport.<br />

Es gibt keine<br />

echten Freunde. Auch im Hobbybereich.<br />

Jedenfalls nicht,<br />

solange das schwarz-weiß-karierte<br />

Tuch nicht geschwenkt wurde. Jeder<br />

für sich. Wer etwas anderes glaubt?<br />

Geh‘ fort, hoffnungsloser Romantiker.<br />

Das vorletzte Rennen der diesjährigen<br />

T-Challenge-Saison machte da keinerlei<br />

Ausnahme. Klar, der sportliche<br />

Stellenwert ist über die Jahre gestiegen.<br />

Als Ableger des T-Cups gegründet,<br />

darf sich die T-Challenge inzwischen<br />

stolz als die Nummer zwei im deutschen<br />

Hobbyracing-Geschäft fühlen –<br />

natürlich im gebührenden Abstand<br />

zum unver gleichlichen Yamaha-R6-Cup,<br />

der nach wie vor als Kaderschmiede<br />

für Rennprofis gilt.<br />

37 Starter traten in Most beim<br />

Showdown an, darunter zwei Meisterschaftskandidaten<br />

mit klarer Marschroute:<br />

Tim Holtz, vielfahrendes Nachwuchstalent,<br />

der sich inzwischen zu<br />

einer Art Marc Márquez des Hobby-<br />

racing entwickelt hat, musste in beiden<br />

Rennen vor Tabellenführer Ole Bartschat<br />

ankommen, um seine Titelchancen<br />

zu wahren, Bartschat hingegen<br />

sollte einfach nur direkt hinter Holtz ins<br />

Ziel kommen, dann wäre die Sache<br />

geritzt. Soweit die Blaupause. In der<br />

Praxis entwickelte sich ein spannendes,<br />

wenngleich etwas hakeliges vorletztes<br />

Rennen, bei dem Ex-T-Cup-Sieger<br />

Gabriel Noderer bewies, dass sein<br />

Wechseln in den European Junior Cup<br />

eine prima Idee gewesen ist. 100 Pro-<br />

80 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


01<br />

02<br />

03<br />

01 Infield von Most, berühmt-berüchtigt<br />

02 Die Familienbande: Harald Kaufmann,<br />

Vizemeister (mit Pilsken), Neffe Jörn mit<br />

der Nummer eins, T-Cup-Meister <strong>2016</strong><br />

03 Überraschungsgäste auf dem Podium<br />

beim letzten T-Cup-Lauf: Moritz Laute<br />

(Zweiter) und Markus Walz (Dritter) flankieren<br />

Jörn Kaufmann<br />

04 Berühmter Gaststarter: Kai-Uwe Lenz<br />

schlägt sich prima beim T-Cup-Debüt und<br />

darf 2017 gerne wiederkommen<br />

zent austrainiert und in bester Laune<br />

schnappte er sich gleich beim Start<br />

Polesetter Holtz mit aufreizender Leichtigkeit<br />

und fuhr, außerhalb der Meisterschaftswertung,<br />

einem ungefährdeten<br />

Start-Ziel-Sieg entgegen. Dahinter<br />

schien Holtz keinen rechten Rhythmus<br />

finden zu können, um Bartschat unter<br />

Kontrolle zu halten. Die Umsetzung<br />

wirkte alles andere als elegant. Holtz<br />

blieb im Schnitt gut zwei Sekunden<br />

über seiner Pole-Zeit aus dem Training<br />

und hielt ein kompaktes Rudel ungeduldiger<br />

Sportskameraden hinter sich.<br />

Sobald Bartschat ihn überholte, parierte<br />

er zumeist im Handumdrehen, um<br />

die Hackordnung wieder herzustellen.<br />

04<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 81


Finn Zeller und Csányi Gergö hielten<br />

sich sportlich fair heraus aus dem<br />

beinharten Meisterschaftsfight, den die<br />

beiden aus der ersten Reihe bestaunen<br />

durfen. Ein Rennabbruch wegen zweier<br />

gestürzter Fahrer beendete Lauf neun<br />

schließlich vorzeitig. Im zehnten und<br />

letzten Lauf der T-Challenge fackelte<br />

Holtz dann nicht lange und fuhr frei<br />

von Taktikgeplänkel einen wirklich elegant<br />

anzusehenden Sieg ein. Bartschat<br />

genügte letztlich ein souverän eingefahrener<br />

dritter Platz zum Meistertitel.<br />

Stürze. Nicht nur in den T-Challenge-<br />

Rennen ein beherrschendes Thema in<br />

Most. Es mussten überdurchschnittlich<br />

viele Fahrer zu Boden, teils mit glimpflichem<br />

Ausgang, teils mit schmerzhaften<br />

Folgen. „Bei einem Finale, bei dem<br />

es noch um Titel und Platzierung geht,<br />

ist die Schikane nach Start-Ziel einfach<br />

zu gefährlich, da sie viele Fahrer zu<br />

Aktionen verleitet, die oft nicht gut gehen.“<br />

Das sagt nicht irgendwer, sondern<br />

Michael Tränklein, überlegener Sieger<br />

der Trofeo Italiano-Superbike-Wertung<br />

und seit über 25 Jahren im Renngeschäft<br />

unterwegs. Dem macht keiner<br />

ein X vors U.<br />

Gute Anregung drüber nachzudenken,<br />

ob man Most, das bei den Fahrern<br />

unisono sehr beliebt ist, mal zum Saisonstart<br />

und nicht zum Finale einplant<br />

(siehe auch Kasten rechts). Schließlich<br />

sollte der Organisator einer Rennserie<br />

den bestmöglichen Kompromiss zwischen<br />

den Lieblingsstrecken der Fahrer,<br />

sportlichem Anreiz und Finanzierbarkeit<br />

finden. Das ist nicht immer<br />

ganz einfach, wie <strong>2016</strong> zeigte, nachdem<br />

Triumph Deutschland die jahrelange<br />

Unterstützung leider einstellte.<br />

Fahrer, Sponsoren und Veranstalter<br />

rauften sich zusammen und stellten<br />

dennoch ein tolles Feld auf die Räder.<br />

Herausragend: Florian Müller, Ex-R6-<br />

Cup-Fahrer, der Mitte der Saison aus<br />

dem Nichts auf einer Street Triple Baujahr<br />

2009 auftauchte, die zuvor bei Familie<br />

Bartschat als Trainingsmotorrad<br />

und Teileträger fungiert hat. Flo, drahtig<br />

und mit unglaublichem Fahrtalent<br />

gesegnet, pflegt dazu eine innige Liebesbeziehung<br />

mit den Bridgestone-<br />

VORSCHAU 2017<br />

DAS JÜNGSTE<br />

GERÜCHT<br />

Nein, T-Challenge-Champ<br />

Ole Bartschat (Foto) wandert<br />

nicht in die Moto2 ab. Der junge<br />

Mann wechselt 2017 von<br />

der T-Challenge in die Trofeo<br />

Italiano, um "Fliege" Tränklein<br />

auf einer Aprilia RSV4 die Hölle<br />

heiß zu machen. Langzeit-<br />

T-Cupper André Reinke tut es<br />

ihm gleich. T-Cup-Sieger Jörn Kaufmann will in der T-Challenge<br />

angreifen, an deren erfolgreichem Format nichts geändert wird.<br />

Challenge-Gründer Thomas Rothmund hängt noch ein Jahr dran.<br />

Mindestens! Und Fahrwerksspezialist Lars Sänger hat per Handschlag<br />

verlängert. Im T-Cup steht im Frühjahr eine neue Triumph<br />

Street Triple R ante portas. Gerüchte besagen, dass der Dreizylinder<br />

über mehr Hubraum (800 cm³) und Leistung (ca. 125 <strong>PS</strong>) verfügen<br />

soll, dazu über ein serienmäßiges Öhlins-Fahrwerk, Traktionskontrolle<br />

und Schaltautomat. Nahezu ready to race, weshalb dieses<br />

sehnsüchtig erwartete Update in eigener Wertung natürlich im<br />

T-Cup mitspielen darf. Es ist davon auszugehen, dass Uli Bonsels in<br />

der New School-Wertung angreifen wird. Die seit 2008 bekannte<br />

Street Triple mit 675-cm³-Drilling bleibt die Queen der Herzen in<br />

der Old School-Wertung. T-Cup-Urgestein Karsten Riechel gefällt<br />

das so gut, dass er bereits seine Nennung für 2017 abgegeben<br />

hat. Sicher ist auch, dass T-Cup-Legende Hajo Ammermann weitermacht.<br />

Flo Müller, der T-Cup-Außerirdische, will 2017 die Meisterkrone<br />

einfahren. Außerdem kam Bike Shop Lüchow-Cheffe Karsten<br />

Bartschat eine blendende Idee: die Millenium-Trophy für alle<br />

Supersportler und Superbikes bis Modelljahr 2000. Wird gemacht.<br />

Die Ausschreibung von nun vier Rennserien des MOTORRAD action<br />

team erfolgt alsbald; mit Lausitzring, Hockenheim und Oschersleben<br />

sind drei von fünf Strecken gesetzt. Brünn fällt 2017 raus.<br />

Slicks, denen er Wunderhaftkräfte<br />

nachsagt. Seine Rundenzeiten sprachen<br />

auch in Most Bände, er hievte den<br />

T-Cup auf ein nie dagewesenes Rundenzeitlevel,<br />

wenngleich auch er stürzte,<br />

aus ihm zur Gänze unerklärbarem<br />

Grund. Mit dem Ausgang der Meisterschaft<br />

hatte Flo nichts zu tun. Das war<br />

Familienbusiness nach harter, aber<br />

ehrlicher Art der Rhön zwischen Jörn<br />

Kaufmann und dessen Onkel Harald<br />

(ältester T-Cupper). Die Aufgabe löste<br />

Jörn schon in Rennen neun mit Bravour.<br />

Und entzog sich mit Eleganz Onkel<br />

Harald, der bekanntlich keine Gefangenen<br />

macht. Der mit allen Wassern<br />

gewaschene, freundliche ältere Herr<br />

hätte, so er denn vom Speed her dazu<br />

MEISTERSCHAFTS-ENDSTÄNDE<br />

T-CUP<br />

1. Jörn Kaufmann, 201 Punkte<br />

2. Harald Kaufmann, 133<br />

3. Uli Bonsels, 121<br />

4. Florian Müller, 100<br />

5. Hajo Ammermann, 90<br />

T-CHALLENGE<br />

1. Ole Bartschat, 189 Punkte<br />

2. Tim Holtz, 187,5<br />

3. Jochen Schermuly, 121<br />

4. Finn Zeller, <strong>11</strong>1,5<br />

5. Csányi Gergö, 100<br />

TROFEO ITALIANO (SUPERBIKE)<br />

1. Michael Tränklein, Ducati, 215 Pkt.<br />

2. Oliver Martin, Aprilia, 170<br />

3. Dirk Fuhrmann, Aprilia, <strong>11</strong>8<br />

4. Ralf Mittrach, Ducati, <strong>11</strong>1<br />

5. Kevin Klaus, Ducati, 108<br />

82 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


01<br />

01 Kampf um die T-Challenge-Krone mit Haken und Ösen. Bartschat (#94) löste alle Aufgaben, die ihm Holtz (#1) stellte<br />

02 Gabriel Noderer, du cooler Hund! Gern gesehener Gast in der T-Challege, kommt im European Junior Cup ins Rollen<br />

03 Ende gut, alles gut. Holtz gewinnt das letzte Rennen, Bartschat die T-Challenge, Csányi Gergö (links) glänzt mit Platz drei<br />

02 03<br />

in der Lage gewesen wäre, seinen Neffen<br />

ohne mit der Wimper zu zucken<br />

einkassiert. So viel zum Thema Freunde<br />

oder, noch schlimmer, Verwandte.<br />

Letzlich fuhr Harald lässig und verdient<br />

den Vizetitel ein, weil sein direkter<br />

Konkurrent, Triumph-Pressesprecher<br />

Uli Bonsels, richtig, man rät es<br />

schon, ebenfalls übers Vorderrad in<br />

TROFEO ITALIANO (SUPERSPORT)<br />

1. Erich Embacher, MV Ag., 202 Pkt.<br />

2. Bruno Baumann, Ducati, 146<br />

3. Frank Kaulich, MV Agusta, 125<br />

4. Stefan Fischer, Ducati, <strong>11</strong>1<br />

5. Oliver Wohl, Ducati, 83<br />

besagter Schicksals-Schikane auf<br />

den Asphalt musste, zum Glück ohne<br />

körperliche Folgen.<br />

Ohne Bodenproben, dafür mit zwei<br />

blitzsauberen Laufsiegen glänzte in<br />

Most der T-Cup-Meister des Vorjahres,<br />

Oliver Martin. Die norddeutsche Stimmungskanone<br />

kommt mit der Aprilia<br />

RSV4 immer besser zurecht und wird<br />

als Vizemeister in der nächsten Saison<br />

Maestro Tränklein ein äußerst würdiger<br />

Spielkamerad sein.<br />

Die Trofeo Italiano insgesamt hat<br />

sich im zweiten Jahr sportlich und<br />

menschlich prima gefunden, inklusive<br />

Schulterschluss mit T-Cup und T-Challenge.<br />

Die Italo-Serie geht voll Optimismus<br />

in die Saison 2017. Das liegt auch<br />

und gerade an der Supersport-Wertung,<br />

die MV Agusta-Liebhaber Erich<br />

Embacher souverän für sich entscheiden<br />

konnte, vor dem Youngtimer Bruno<br />

Baumann mit seiner Panigale 899 und<br />

Frank Kaulich, ebenfalls auf MV Agusta<br />

F3. In der Superbike-Wertung wird Michael<br />

Tränklein seinen Titel verteidigen,<br />

so sich denn genügend Herausforderer<br />

in die Wertung einschreiben.<br />

Davon ist auszugehen, auch dank der<br />

vielen Gaststarter in dieser Saison, die<br />

positive Eindrücke mitgenommen haben<br />

dürften oder wegen der Öffnung<br />

für KTM-Zweizylinder ab der Saison<br />

2017, selbstredend in einer gesonderten<br />

Wertung. Nur einer wird leider<br />

nicht mehr dabei sein: Dirk Fuhrmann,<br />

Dritter bei den Superbikes, erklärte<br />

„aus privaten und beruflichen Gründen“<br />

seinen Rücktritt. Ganz schön früh.<br />

Fuhrmann ist gerade erst 22.<br />

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<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 83


PITLANE<br />

NEWS<br />

Foto: Trackriders<br />

DRC-MEISTER<br />

Stock-Meister Udo Reichmann (#70,<br />

STK 1000 auf BMW) und Tim Holtz<br />

(Podest oben, STK 600 auf Triumph)<br />

Teamchef Michalewksi mit Abräumer<br />

René Raub (links) und Meister Markus<br />

Jungebluth mit Vize Christian Otto<br />

Fotos: Seitz, Seggewiß Foto: Bike Promotion<br />

Beim großen Finale der DMV Rundstrecken<br />

Championship (DRC) wurde noch einmal in allen<br />

Klassen um die Krone gekämpft.<br />

OSCHERSLEBEN Gemeiner hätte das<br />

Wetter zum DRC-Finale kaum sein<br />

können, denn während der Zeitplan den<br />

Sonntag exklusiv für die Langstrecke<br />

freihielt und dort alles trocken blieb,<br />

goss es bei den drei DRC-Klassen Motolightweight,<br />

Stock 600 und Stock 1000<br />

am Samstag wie aus Kübeln. Bei den<br />

600ern konnte Favorit Tim Holtz seinen<br />

Titel deshalb auch nicht schon im ersten<br />

Lauf klarmachen, denn durch seinen<br />

Sturz wurde es noch mal spannend.<br />

Schließlich wurde er aber als Zweiter<br />

in Rennen zwei doch Meister. Bei den<br />

1000ern machte Udo Reichmann auf<br />

BMW S 1000 RR das Rennen um den<br />

Titel und gewann beide Läufe. <strong>PS</strong>-Mann<br />

René Raub vom Michalewski Racing<br />

Team stand als Gesamt-Meister der<br />

Lightweight schon vor dem Wochenende<br />

fest, aber die Open-Klasse der 650er-<br />

Twins war noch offen. Markus Jungebluth<br />

holte sich mit einer großartigen<br />

Leistung in beiden Regenrennen den<br />

Meistertitel vor dem Sieger beider Läufe,<br />

Christian Otto – beide auf Suzuki SV 650.<br />

Fotos: JK Sportsfoto<br />

Pascal Lenz gewann als<br />

Rookie gleich den Titel<br />

Vom Rookie zum Meister<br />

PASCAL LENZ HEISST DER NEUE MEIS-<br />

TER DER SUZUKI GLADIUS TROPHY.<br />

ZWAR KONNTE LENZ BEIM FINALE<br />

IN OSCHERSLEBEN WEGEN EINES<br />

SCHLÜSSELBEINBRUCHS NICHT AN-<br />

TRETEN, ABER NACH RENNABBRUCH<br />

UND HALBER WERTUNG REICHTE ES<br />

FÜR DIE KONKURRENZ NICHT MEHR.<br />

84 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


KLASSIK SUPERBIKES<br />

PROMINENZ AM HOCKENHEIMRING<br />

Ex-Superbike-WM-Held Jochen Schmid trat mit seiner<br />

Honda RC 30 als Gaststarter bei den Klassik Superbikes im<br />

Rahmen des IDM-Finales an. Doch trotz eines Klassensiegs<br />

für Schmid gelang die schnellste Rennrunde Fabio Frankenberger<br />

im ersten Rennen der Kategorie „Superbike 90“.<br />

Frankenberger schnellte auf seiner Ducati 955 in 1.35,104<br />

min um den Kurs. Der zweite Rennsieg ging an Jens Hofmann<br />

auf Benelli. In der Open-Klasse gewann einmal Dirk<br />

Kölz, der in Rennen zwei dann Michael Wippler den Vortritt<br />

lassen musste. Herrscher über die Superbike-Klassik-<br />

Klasse ist RC 30-Pilot Peter Ammann als Gewinner beider<br />

Läufe. In der Supersport dominierte Timo Schönhals.<br />

Jens Hofmann mit der Benelli<br />

Tornado 900 siegte einmal<br />

Ducati-Pilot Frankenberger<br />

legte die schnellste Runde hin<br />

In seiner Klasse eine Klasse<br />

für sich: Peter Ammann<br />

Zwei Rennsiege holte Timo<br />

Schönhals auf Yamaha R6<br />

Fotos: Manfred John, Klassik Motorsport e.V.<br />

Fotos: Tom Dick<br />

PRO MONO<br />

FLAMMANN IST MEISTER<br />

Der erst 16-jährige Johann Flammann (Fotos) bestritt<br />

mit der Krämer-HKR Evo2 seine erste echte Rennsaison<br />

und wurde auf dem Einzylinder auf Anhieb Meister der<br />

seriennahen Pro Mono-Klasse, die im Rahmen der IDM<br />

stattfand. In Oschersleben und Hockenheim siegte er<br />

jeweils in beiden Läufen und empfahl sich damit für<br />

größere Aufgaben. Vizemeister wurde Justus Weinke.<br />

Foto: DP Motoparts<br />

DLC-FINALE<br />

MV AGUSTA SIEGT<br />

Vor dem Saisonfinale im Langstrecken-Cup (DLC) in<br />

Oschersleben Mitte September stand in Klasse 4 das Team<br />

Grebenstein bereits als Meister fest. Alle anderen mussten<br />

nochmals engagiert ran. Meister in Klasse 1 (Superbike)<br />

ist das Team msd-steeldesign.de, in Klasse 2 (750er) das<br />

Viessmann-Bretter Racing Team und in Klasse 3 (Supersport)<br />

AWR-Racing.<br />

Gewannen mit<br />

der MV Agusta<br />

F3 800 den Titel<br />

in Klasse 2:<br />

Raub, Stadtmüller<br />

und<br />

Peric (von links)<br />

<strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 85


Die europaweit größte Vereinigung von a<br />

Mitglied werden<br />

Mitglied werden ist ganz einfach: Besuchen<br />

Sie uns im Internet unter www.<br />

dskev.de und klicken Sie im rechten Bereich<br />

der Website auf<br />

den entsprechenden<br />

Menüpunkt – oder<br />

scannen Sie mit Ihrem<br />

Mobiltelefon den<br />

hier abgedruckten Code ein, der Sie automatisch<br />

auf die richtige Seite weiterleitet.<br />

Förderpartner<br />

Editorial: Motorsport 4.0<br />

DSK-Präsident<br />

Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

Lasst uns mal den Saison-Rhythmus vergessen.<br />

Normalerweise denken wir ja<br />

spätestens im Herbst an die kommende<br />

Motorsportsaison. Reglements werden<br />

überarbeitet, neue Regeln tauchen auf,<br />

Verträge werden verhandelt und Budgets<br />

eingestellt. Und plötzlich fühlen wir<br />

uns überrumpelt, was da alles auf uns<br />

zu kommt. Weihnachten kommt auch<br />

jedes Jahr sehr überraschend!<br />

Ich möchte uns heute alle mal aus<br />

diesem engen Zeitraster, aus dem Tagesgeschäft<br />

rausholen. Was macht Ihr<br />

eigentlich im Jahre 2030? Oder 2040?<br />

Das ist ja noch sehr weit weg, mag<br />

man denken. Nein, das ist übermorgen.<br />

14 oder 24 Jahre sind für uns Menschen ein durchaus überschaubarer<br />

Zeitraum. Als Wissenschaftler bin ich es gewohnt, in die nahe und<br />

ferne Zukunft zu denken. Wie sieht dort der Motorsport aus? Gibt es ihn<br />

überhaupt noch?<br />

Gerne verweise ich auf das Beispiel Reitsport. Früher wurden Pferde zum<br />

Arbeiten auf dem Acker oder als Zugpferde eingesetzt, heute nur noch<br />

zum Freizeitvergnügen. Muss heute noch jemand reiten lernen, um zu<br />

leben? Und warum wollen dann doch so viele Menschen reiten?<br />

Heute werden von uns selbst gesteuerte Fahrzeuge im Straßenverkehr,<br />

also zum ‚Arbeiten‘ eingesetzt. Und übermorgen? Autonomes Fahren<br />

ist derzeit überall im Gespräch und in der Entwicklung. Wer benötigt<br />

also morgen noch die Fähigkeit zum Selbstfahren? Stirbt die Kunst der<br />

Fahrzeugbeherrschung deswegen aus? Wollen wir unsere Fahrtechnik<br />

weiter schulen, wollen wir Freude am Fahren, am Wettbewerb genießen?<br />

Und wie sieht das der Zuschauer? Findet er es spannend, anderen bei<br />

etwas zuzuschauen, das er selbst nicht mehr braucht? Ist nicht der Kick<br />

vor der Spiele-Konsole in einer virtuellen Realität viel emotionaler als der<br />

verregnete Schlammtag an der Nordschleife?<br />

Zukunft ist mit Fragen gepfl astert. Was wird sein, wenn…? Wie werden<br />

wir Motorsport und Freude am perfekten Fahren weiterentwickeln, wenn<br />

es die meisten Menschen nicht mehr betrifft?<br />

Der DSK befasst sich intensiv mit der Zukunftsfähigkeit des Motorsports.<br />

Das ist völlig losgelöst von den Antriebsformen. Elektrisch, hybrid oder<br />

mit alternativen Kraftstoffen – entscheidend ist die selbstbestimmte<br />

Fahrzeugkontrolle. Spannung, Herzklopfen, Adrenalin pur. Auf den<br />

Zuschauerrängen, hinter der Boxenmauer oder am Lenkrad.<br />

Was meint Ihr – wie seht Ihr den Motorsport 4.0? Lasst uns mal weit<br />

über die nächste Saison hinausblicken. Der DSK wird diese Diskussion im<br />

Sinne der Sportfahrer vorantreiben. Schreibt mir, schreibt dem DSK. Ich<br />

denke, wir müssen weiterdenken als unsere in Ehren ergrauten Granden<br />

des heutigen Motorsports.<br />

Herzlichst Euer<br />

Adventszeit<br />

Super Plus<br />

Partnerserien<br />

®<br />

Es ist Oktober, das Jahr biegt langsam auf seine Zielgerade<br />

ein, doch auf dem Weg zur Ziellinie wartet noch das<br />

eine oder andere Highlight auf den geneigten Motoristen.<br />

Wie zu Beispiel die Essen Motor Show vom 26.<strong>11</strong> bis<br />

zum 04.12.<strong>2016</strong>. Die Messe für die Fans des sportlichen<br />

Fahrens schlechthin, und wie immer ist der DSK mittendrin<br />

im Geschehen. Messe-Motto des DSK ist ‚Sicherheit im<br />

Motorsport’ – seit der DSK-Gründung vor mehr als 50 Jahren<br />

ein Leitmotiv des Clubs. Vor Ort sein werden auch das<br />

DSK Rallye-Infomobil, das in diesem Jahr in Kooperation mit<br />

Hyundai bei zahlreichen Rallye-Veranstaltungen im Einsatz<br />

war – und natürlich der DSK-Bus. Und dass sich auf dem<br />

DSK-Stand (A<strong>11</strong>4 in Halle 6) auch viele Aktive die Klinke in<br />

die Hand geben, muss ja nicht mehr extra erwähnt werden.<br />

Die Essen Motor Show ist beliebter Treffpunkt im Dezember<br />

Hermann Tomczyk und Carmelo Ezpeleta, CEO von DORNA Sports<br />

MotoGP-WM weiterhin<br />

auf dem Sachsenring<br />

Die Zukunft des deutschen Motorrad-GP ist gesichert. Die<br />

Sachsenring Management GmbH und der ADAC haben<br />

sich auf einen neuen Fünfjahresvertrag zur Austragung des<br />

Sportevents geeinigt, das regelmäßig mehr als 200.000<br />

Besucher anzieht. „Der Sachsenring ist sicherlich der ideale<br />

Austragungsort für einen deutschen Motorrad-GP“, sagt<br />

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk.“ Seit dem Jahr 1998<br />

ist das Rennen eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Dank der<br />

engagierten Arbeit von allen Beteiligten dürfen wir uns nun im<br />

kommenden Jahr auf die 20. Austragung des deutschen GP<br />

auf dem Sachsenring freuen.“<br />

Auch Carmelo Ezpeleta, CEO des MotoGP-Rechteinhabers<br />

DORNA äußerte sich erfreut: „Der deutsche Motorrad-Grand-<br />

Prix auf dem Sachsenring ist eine spektakuläre Veranstaltung<br />

mit tollen Fans und ein wichtiger Bestandteil des MotoGP-<br />

Kalenders. Wir begrüßen sehr, dass der deutsche Motorrad-<br />

Grand Prix auch in den kommenden Jahren auf dem Sachsenring<br />

ausgetragen wird.“


ktiven Fahrern und Motorsport-Fans mit fast 13 000 Mitgliedern<br />

Über den DSK<br />

Marvin Fritz war beim Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg das Maß der Dinge.<br />

Spannendes WM-Finale bei der Speedweek<br />

Gute Stimmung bei der Autogrammstunde: Luca Grünwald und<br />

Marvin Fritz<br />

Was für ein IDM-Superbike-Saisonfinale: Tolles Wetter,<br />

toller, spannender und spektakulärer Sport. Ein lohnender<br />

Trip für alle, die dabei waren.<br />

Mann des Wochenendes war Marvin Fritz, bereits seit dem<br />

Rennwochenende auf dem Lausitzring vorzeitig Superbike-<br />

IDM-Champion. Schon in der ‚Superpole’ der Superbike<br />

IDM und Superstock 1000 war der neue Champion eine<br />

Klasse für sich und sicherte sich auf seiner Yamaha die Pole-<br />

Position. Nur Danny de Boer (ebenfalls Yamaha, ebenfalls<br />

seit dem Lausitzring Champion – allerdings in der Superstock<br />

1000) konnte halbwegs folgen, die Fahrer ab Position<br />

drei hingegen hatten bereits mehr als eine Sekunde<br />

Rückstand auf den Pole-Setter, lieferten sich aber einen packenden<br />

Kampf um Platz drei – den letztlich Yamaha-Fahrer<br />

Florian Alt (1:27.360) für sich entschied. Erst auf Platz vier<br />

folgte mit Dominik Schmitter (BMW, 1:27,388) der erste<br />

Nicht-Yamaha-Fahrer.<br />

Rund 30 Fahrer starten am Samstagmittag des letzten<br />

Septemberwochenendes bei erstklassigen Bedingungen<br />

und vor gut gefüllten Rängen in Rennen eins. Fritz<br />

übernahm, wie erwartet, sofort die Führung und setzte sich<br />

auch schnell um eine halbe Sekunde von seinen nächsten<br />

Verfolgern – Florian Alt, Lukas Trautmann und Danny de<br />

Boer – ab.<br />

In Runde drei allerdings ging neue Meister etwas zu<br />

optimistisch in die Sachskurve und stürzte. Er konnte zwar<br />

weiterfahren, doch musste er dem Feld nun vom 29. Platz<br />

aus hinterher hetzen – während seine vormaligen Verfolger<br />

nun den Kampf um die Podiums-Platzierungen unter sich<br />

ausmachten. Später im Rennen musste de Boer abreißen<br />

lassen und konzentrierte sich folglich darauf, seinen<br />

Superstock-Sieg abzusichern. Den IDM-Superbike-Sieg<br />

holte sich am Ende Alt vor Trautmann. Und Fritz, der sich mit<br />

einem beherzten Auftritt wieder bis auf Platz 14 nach vorn<br />

gearbeitet hatte, schaffte es so noch auf Platz drei in der<br />

Superbike-Wertung.<br />

Der Start ins Sonntagrennen glich dem vom Samstag: Erneut<br />

übernahm Fritz sofort die Führung der IDM Superbike<br />

und Superstock 1000 – und erneut mischten Florian Alt und<br />

Danny de Boer vorne mit. Nur Lukas Trautmann konnte das<br />

Tempo der Spitze dieses Mal nicht mitgehen und lag hinter<br />

Jan Bühn, Luca Grünwald, Stamm und Max Neukirchner in<br />

der Verfolgergruppe.<br />

Anders als am Vortag allerdings blieb Fritz am Sonntag auf<br />

der Strecke und fuhr schnell einen Vorsprung auf Alt und de<br />

Boer heraus. Und die Verfolgergruppe war ebenfalls auf ein<br />

Duo geschrumpft: Bühn und Grünwald.<br />

De Boer attackierte nun sogar Alt und überholte ihn auch,<br />

doch eine Runde später machte er einen Fehler und fiel<br />

nicht nur wieder hinter Alt zurück sondern hatte plötzlich<br />

Grünwald und Bühn direkt im Nacken. Doch letztlich sollte<br />

sich an der Reihenfolge nichts mehr ändern. Fritz gewann<br />

vor Alt und Superstock-Doppelsieger de Boer und verpasste<br />

seiner großartigen Saison so das Sahnehäubchen.<br />

Mit fast 13 000 Mitgliedern ist der<br />

Deutsche Sportfahrer Kreis e. V. die<br />

europaweit größte Vereinigung von<br />

aktiven Fahrern und Motorsport-<br />

Fans – und das mit langer Tradition.<br />

1958 wurde der DSK mit dem Ziel<br />

gegründet, den Motorsport – und<br />

vor allem die Sicherheit in selbigem<br />

– zu fördern und zu verbessern und<br />

als Bindeglied zwischen Fahrern,<br />

Organisationen und Funktionären<br />

zu agieren. Zu den prominentesten<br />

Gründungsmitgliedern gehört Wolfgang<br />

Graf Berghe von Trips. Dabei<br />

setzt sich der DSK damals wie<br />

heute für die gleichen Ziele ein.<br />

Heute, mehr als fünf Jahrzehnte<br />

nach der Gründung, bestimmen die<br />

Themengebiete Sicherheit, Fairness<br />

und Zukunftsfähigkeit die Arbeit des<br />

DSK. Das elfköpfige Team rund um<br />

Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

hat zusammen einen Erfahrungsschatz<br />

aus mehr als 250 Jahren<br />

Motorsport – ob als Fahrer bei<br />

Rundstrecken- oder Bergrennen,<br />

im Rallye-Sport oder als Funktionär<br />

hinter den Kulissen; die Präsidiumsmitglieder<br />

kennen sich in der Szene<br />

aus.<br />

Die Mitglieder profitieren in vielerlei<br />

Hinsicht von den Stärken des DSK:<br />

Regelmäßig führt der DSK das<br />

beliebte Freie Fahren auf deutschen<br />

Rennstrecken durch, und auf viele<br />

Eintrittskarten und die Produkte der<br />

Partner erhalten Mitglieder satte Rabatte.<br />

Zudem ist im Mitgliedsbeitrag<br />

ein Jahres-Abo der Fachzeitschriften<br />

„sport auto“, „<strong>PS</strong>“, „Motor Klassik“<br />

oder „Motorsport XL“ enthalten.<br />

Terminkalender<br />

+++ 15.10. + 16.10. DSK-Rallye-<br />

Performance-Days mit Armin<br />

Schwarz +++ 04.<strong>11</strong>. - 06.<strong>11</strong>. DSK-<br />

Rallye-Schotterlehrgang mit Armin<br />

Schwarz +++ 26.<strong>11</strong>. - 04.12. Essen<br />

Motor Show +++<br />

Impressum<br />

Geschäftsstelle: Karl-Wirth-Str. 16,<br />

76694 Forst, Tel. 072 51/302 84-0, Telefax<br />

072 51/302 84-19 Internet: http://www.<br />

dskev.de E-Mail: info@dskev.de Präsident:<br />

Dr. Karl-Friedrich Ziegahn Vizepräsidenten:<br />

Karl-Heinz Stümpert, Friedhelm<br />

Kissel Schatzmeister: Reinhard Michel<br />

Schriftführer: Hans-Walter Kling Präsidialmitglied<br />

z. b. V.: Armin Schwarz Beisitzer:<br />

Johannes Scheid, Peter Bonk, Katrin Bekker<br />

Redaktion: Nicolaus Koretzky, Patrik<br />

Koziolek, Thorsten SchlottmannFotografen:<br />

IDM, ADAC, Messe Essen


SPORT<br />

SUPERBIKE-WM LAUSITZRING<br />

VERWÄSSERTE<br />

Regenwetter machte den Fahrern und den<br />

Zuschauern bei der Rückkehr der Superbike-WM<br />

nach Deutschland das Leben schwer.<br />

Trotzdem gab es bei den Rennen zwei faustdicke<br />

Über raschungen im Kampf um den WM-Titel.<br />

Text: Imre Paulovits; Fotos: 2snap, Paulovits<br />

Hurra, wir haben wieder einen<br />

Superbike-WM-Lauf! Vor<br />

allem bei den älteren Fans<br />

kam bei dieser Nachricht<br />

Freude auf – und es wurden Erinnerungen<br />

wach. Was waren das doch für<br />

Zeiten, als das Geschrei der Vierzylinder<br />

und das Grollen der Ducati an<br />

ihrer Belastungsgrenze aus dem Wald<br />

von Hockenheim tönte, bevor das<br />

bunte Feld durch die Windschatten-<br />

88 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


RÜCKKEHR<br />

schlachten jedes Mal anders gemischt<br />

wieder ins Motodrom kam.<br />

Fred Merkel, Fabrizio Pirovano,<br />

Giancarlo Falappa, Doug Polen, Rob<br />

Phillis, Aaron Slight oder Carl Fogarty<br />

– das waren Helden, und wie geil war<br />

es, wenn Andy Hofmann, Peter Rubatto,<br />

Edwin Weibel, Udo Mark, Jochen Schmid<br />

oder Andy Meklau denen in Hockenheim<br />

richtig einheizen konnten. Oder<br />

als später Max Neukirchner als Suzuki-<br />

Werksfahrer an guten Tagen sogar Troy<br />

Bayliss, Troy Corser, Noriyuki Haga und<br />

Max Biaggi in die Schranken weisen<br />

konnte.<br />

Schauplatz Deutschland<br />

erwünscht<br />

Doch diese Zeiten sind längst vorbei.<br />

Mit Stefan Bradl, Sandro Cortese und<br />

Jonas Folger wandte sich das Interesse<br />

der deutschen Fans mehr der Motorrad-WM<br />

zu, und bei der Show von Valentino<br />

Rossi und Co. auf dem Sachsenring<br />

hatte es der Superbike-WM-Lauf in<br />

Deutschland immer schwerer. 2013 auf<br />

dem Nürburgring war auch Schluss.<br />

Aber seit die Dorna auch die Ausrichtung<br />

der Superbike-WM übernommen<br />

hat, war eines ihrer obersten<br />

Anliegen, wieder eine WM-Runde in<br />

Deutschland zu etablieren. Genauso<br />

wichtig war für sie auch ein deutscher<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 89


„MIT STEFAN<br />

BRADL UND<br />

MARKUS REI-<br />

TERBERGER<br />

SOLLTE<br />

DEUTSCHLAND 2017<br />

EINE NEUE DIMENSI-<br />

ON ERREICHEN“<br />

Javier Alonso<br />

Spitzenfahrer in der Serie. Letzter<br />

Wunsch wurde durch Markus Reiterberger<br />

schon bald erfüllt.<br />

„Beim Grand Prix auf dem Sachsenring<br />

sehen wir jedes Jahr Menschenmassen<br />

und eine Begeisterung, die ihresgleichen<br />

sucht“, stellte Javier Alonso,<br />

der bei der Dorna für die Superbike-<br />

WM zuständig ist, fest. „Dazu ist<br />

Deutschland einer der bedeutendsten<br />

Motorradmärkte, also sollte dort auch<br />

die Superbike-WM funktionieren.“ Beim<br />

Lausitzring traf Alonso dann auf die Leute,<br />

die er suchte. Die Betreiber sind auch<br />

die Ausrichter der Superbike-IDM, und<br />

so kam bald die Idee auf den Tisch, die<br />

beiden Serien an einem Wochenende zu<br />

vereinen. Der Termin dafür schien günstig.<br />

Vorher hatte die Superbike-WM eine<br />

zweimonatige Sommerpause, so waren<br />

Akteure und Fans gleichermaßen heiß<br />

darauf, dass es wieder weitergeht.<br />

Land unter in der Lausitz<br />

Doch als es so weit war, legte die Lausitz<br />

statt des dazu passenden goldenen<br />

Herbstes ihre trübe und graue Seite<br />

auf. Viel schlimmer noch, hatte der<br />

Wetterdienst für das Wochenende Dauerregen<br />

vorhergesagt. „Das war für uns<br />

der Albtraum“, erzählt Josef Hofmann<br />

von der EuroSpeedway Verwaltungs<br />

GmbH. „Unsere Erwartungen hatten<br />

sich beim Vorverkauf zunächst bestätigt.<br />

Aber die Tageskasse blieb vor allem<br />

am Samstag weit hinter den Erwartungen<br />

zurück. Da war für den ganzen<br />

Tag Regen angesagt, und im weiteren<br />

Umkreis hat es wohl auch heftig geschüttet.<br />

Aber bei uns an der Strecke<br />

blieb es fast den ganzen Tag trocken.“<br />

Die Piloten wurden aber durch die<br />

Bodenwellen des Lausitzrings vor<br />

Probleme gestellt. Weltmeister und<br />

WM-Leader Jonathan Rea fand keine<br />

Abstimmung für seine Kawasaki ZX-<br />

10R und konnte sich erst durch die<br />

90 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


02<br />

01<br />

03<br />

01 Nicht zu bremsen: Michael van der Mark hatte einen<br />

Sturz mit dreifachem Überschlag. Trotzdem beendete<br />

er mit lädierter Fireblade das verregnete zweite Rennen<br />

02 Eine Klasse für sich: Solange es trocken war, kam niemand<br />

an Ducati-Werkspilot Chaz Davies heran. Er gewann<br />

das erste Rennen mit über zehn Sekunden Vorsprung<br />

03 Der Regenflüsterer: Jonathan Rea war im nassen<br />

zweiten Rennen über eine Sekunde pro Runde schneller<br />

als der Rest, trotzdem waren es die anderen, die stürzten<br />

04 Voll neben der Raste: Markus Reiterberger war am<br />

Freitag zwar Zweitschnellster, doch als es in den Rennen<br />

zählte, musste der Bayer zwei Nuller schreiben<br />

Superpole 1 für das Shootout der<br />

ersten zwölf Startplätze qualifizieren.<br />

Als dann die Visiere zum ersten<br />

Rennen runtergeklappt wurden, zog<br />

Ducati-Werkspilot Chaz Davies allen<br />

davon. Er war in der Superpole und im<br />

ersten, trockenen Rennen eine Klasse<br />

04<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 91


DER REIFEN KAMPF UM DIE WM-KRONE<br />

Am Samstag fiel Jonathan Rea (#1)<br />

hinter Tom Sykes hin, am Sonntag<br />

dann das umgekehrte Bild<br />

für sich und distanzierte das ganze<br />

restliche Feld, wie man es in der Superbike-WM<br />

nur selten sieht.<br />

Trotzdem zog das Geschehen hinter<br />

ihm die ganze Aufmerksamkeit auf<br />

sich. Denn dort duellierten sich die<br />

beiden Kawasaki-Werkspiloten Jonathan<br />

Rea und Tom Sykes, und wieder<br />

einmal sprang Rea beim Anbremsen<br />

der Gang raus, wie schon so oft in dieser<br />

Saison, diesmal vor Turn 8. Dabei<br />

klappte ihm das Vorderrad ein und der<br />

„WIR HABEN<br />

DEN ERSTEN<br />

SCHRITT GE-<br />

MACHT, UM<br />

DIE SUPER-<br />

BIKE-WM WIEDER IN<br />

DEUTSCHLAND ZU<br />

ETABLIEREN“<br />

Josef Hofmann<br />

Gleich zweimal wendete sich das<br />

Blatt auf dem Lausitzring zwischen<br />

den beiden WM-Kandidaten Jonathan<br />

Rea und Tom Sykes. Bei noch<br />

sechs ausstehenden Rennen hat<br />

Rea 47 Punkte Vorsprung. „Die Probleme<br />

mit der Schaltung sollten wir<br />

nun behoben haben“, hofft Rea. Wir<br />

haben einen Mechanismus entwickelt,<br />

mit dem es unmöglich sein<br />

sollte, dass der Leerlauf reinspringt.<br />

“ Der Titelverteidiger tut<br />

auch abseits der Strecken alles,<br />

um bestmöglich gerüstet zu sein.<br />

Er trainiert intensiv Motocross, dazu<br />

hat er sich eine Trainings-ZX-<br />

10R aufbauen lassen, mit der er<br />

mindestens einmal die Woche auf<br />

dem Jurby Circuit ganz in der Nähe<br />

seines Wohnortes auf Rundenjagd<br />

geht. „Den Begriff Titel verteidigen höre<br />

ich nicht gerne“, sagt Rea. „Es ist ein neuer<br />

Titel, für den ich kämpfen muss.“<br />

Tom Sykes hat sich mit seinem Team intensiv<br />

der ZX-10R Jahrgang <strong>2016</strong> ange-<br />

WM-Leader stürzte. Da er beim letzten<br />

Rennen in Laguna Seca durch das gleiche<br />

technische Problem schon einen<br />

Ausfall zu verzeichnen hatte, war sein<br />

Vorsprung an der Spitze der WM-Tabelle<br />

innerhalb zweier Rennen von<br />

ehemals komfortablen 71 Punkten auf<br />

26 zusammengeschrumpft. Sykes witterte<br />

im WM-Kampf wieder Morgenluft.<br />

Doch Rea wuchs am Sonntag über<br />

sich hinaus. Pünktlich zum Rennstart<br />

begann es zu regnen, und der 29-jährige<br />

Nordire ging förmlich übers Wasser.<br />

Während die Konkurrenz auf der spiegelglatten<br />

Bahn der Reihe nach stürzte,<br />

fuhr er vorn mit einer traumwandlerischen<br />

Sicherheit auf und davon. Gleich<br />

in der ersten Runde fiel Sykes an der<br />

Tom Sykes (links) versucht cool zu bleiben und<br />

den Rückstand mit besserem Setup wettzumachen.<br />

Jonathan Rea trainiert wie ein Besessener<br />

nommen. „Ich denke, wir haben ein Setup,<br />

mit dem wir bei den verbleibenden Rennen<br />

immer stark sein sollten“, gibt sich Sykes<br />

kämpferisch. „Ich liege zwar 47 Punkte zurück,<br />

aber ich habe schon erlebt, dass sich<br />

Punktestände verändert haben. Warum<br />

diesmal nicht zu meinen Gunsten?“<br />

selben Stelle hin, wo es am Tag zuvor<br />

Rea erwischt hatte. Die WM-Ausgangslage<br />

vor dem Lausitzring war wieder<br />

hergestellt.<br />

Viele schimpften nach ihren Stürzen<br />

über die tückische Strecke. Es gab aber<br />

auch zwei überglückliche Gesichter.<br />

Xavi Forés, Superbike-IDM-Meister von<br />

2014, fuhr erstmals aufs Superbike-<br />

WM-Podest, genau wie Ex-MotoGP-Pilot<br />

Alex de Angelis. „Es war nicht meine<br />

Erfahrung aus der IDM, denn solche<br />

Verhältnisse hatten wir dort nie. Ich<br />

hatte einfach einen guten Rhythmus<br />

gefunden“, freute sich Forés, der am<br />

Lausitzring seinen 31. Geburtstag so<br />

in besonderer Art feiern konnte. Alex<br />

de Angelis, der seinen rechten Arm seit<br />

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Große Show, wenig Zuschauer: Auf<br />

den gigantischen Tribünen verloren<br />

sich die Superbike-Fans außerdem<br />

dem bösen Sturz vor einem Jahr bei<br />

der MotoGP in Motegi noch immer<br />

nicht richtig bewegen kann, schwebte<br />

nach seinem zweiten Platz auf Wolke<br />

sieben. „Mir fehlt noch immer viel von<br />

der Kraft und der Beweglichkeit, aber<br />

hier konnte ich meine Stärke im Regen<br />

ausspielen“, freute er sich.<br />

Harte Rückkehr für Reiterberger<br />

Umso betrübter wirkte Markus Reiterberger.<br />

„So habe ich mir meine Rückkehr<br />

nach meiner Rückenverletzung<br />

wirklich nicht vorgestellt“, sinnierte der<br />

„DER ASPHALT<br />

DES LAUSITZ-<br />

RINGS IST<br />

SONST IM<br />

REGEN NICHT<br />

SO RUTSCHIG, WIE ER<br />

ES LEIDER AN DIESEM<br />

SONNTAG WAR “<br />

Markus Reiterberger<br />

22-jährige BMW-Werksfahrer. Dabei war<br />

er am Freitag gleich Zweitschnellster.<br />

Doch als es am Samstagmorgen erstmals<br />

nass war, flog er ab und fiel wieder<br />

auf seinen Allerwertesten, der ihm<br />

nach dem Misano-Sturz noch mehr<br />

Schmerzen verursacht hatte als die<br />

zwei gebrochenen Rückenwirbel. Im<br />

ersten Rennen blieb sein Motorrad<br />

dann mit Elektrikschaden stehen.<br />

Als am Sonntag der Regen kam,<br />

hatte Reiterberger mit seiner Mannschaft<br />

ausgemacht, nichts zu riskieren,<br />

weil sie noch nicht die optimale Abstimmung<br />

haben. „Ich bin auch wirklich<br />

langsam gefahren, und trotzdem mit<br />

einem Highsider abgeflogen. Dabei bin<br />

ich noch einmal mit dem Hintern aufgeschlagen,<br />

die ganze Reha, die wir<br />

im Sommer gemacht haben, können<br />

wir wieder von vorn anfangen – ein<br />

Wochenende zum Vergessen“, haderte<br />

Reiterberger mit dem Schicksal.<br />

Viel Arbeit für die Zukunft<br />

Zurücklehnen kann sich auch Josef<br />

Hofmann nicht. Zwar kamen über die<br />

drei Tage 28 741 Zuschauer, Javier<br />

Alonso stellte aber fest: „Die Zahlen<br />

sind etwas hinter unseren Erwartungen<br />

geblieben. Das Wetter spielte da natürlich<br />

rein. Aber wir müssen gemeinsam<br />

mit dem Veranstalter unsere Bemühungen<br />

um die Zuschauer noch verstärken.<br />

Nächstes Jahr haben wir mit Stefan<br />

Bradl und Markus Reiterberger zwei<br />

deutsche Spitzenfahrer in der Superbike-WM,<br />

das sollte ihre Popularität in<br />

Deutschland auf ein ganz neues Niveau<br />

heben. Entsprechend viel erwarten<br />

wir in Zukunft auch von der deutschen<br />

WM-Runde.“<br />

Josef Hofmann bleibt trotz aller<br />

Schwierigkeiten optimistisch. „Uns war<br />

von vornherein klar, dass es zunächst<br />

einiger Aufbauarbeit bedarf“, stellt der<br />

Bayer klar. „Die Superbike-WM muss<br />

sich in Deutschland erst wieder etablieren.<br />

Letztendlich war vieles sehr positiv,<br />

nur das Wetter hat nicht mitgespielt.<br />

Aber wir haben den ersten Schritt gemacht,<br />

damit es wieder eine Superbike-<br />

WM-Runde in Deutschland gibt.“<br />

Eine Neuasphaltierung des Lausitzrings,<br />

wie es einige Superbike-WM-Piloten<br />

fordern, wird es aber vorerst nicht<br />

geben. Markus Reiterberger stellt auch<br />

klar: „Die Strecke ist im Regen nicht immer<br />

so tückisch. Vor zwei Jahren sind<br />

wir hier mit der IDM im Regen gefahren,<br />

da ging es richtig gut. Diesmal war es<br />

auch kalt, und dazu war sehr viel Gummi<br />

auf der Strecke. Ich denke, das hat<br />

sich summiert.“<br />

Der Anfang ist also gemacht. Bleibt<br />

zu hoffen, dass daraus wieder eine<br />

lange Tradition wird, an die wir eines<br />

Tages mit genau der gleichen Freude<br />

zurückdenken wie an die Anfangstage<br />

der Superbike-WM in Deutschland.<br />

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SPORT<br />

NEWS<br />

Mit dem Sieg in Spanien konnte Marc Márquez<br />

(#93) Valentino Rossi (#46) distanzieren<br />

VORENTSCHEIDUNG<br />

Brad Binder (links) konnte bereits in Aragón den Moto3-WM-Titel feiern.<br />

Philipp Öttl (#65) ging drei Mal in Führung, wurde nach einer Kollision Zehnter<br />

MOTOGP-WELTMEISTERSCHAFT Bis<br />

in den November 2014 musste Marc<br />

Márquez sich vor dem Aragón-Grand<br />

Prix zurückerinnern, um sich die Bilder<br />

seines letzten GP-Siegs auf heimischem<br />

Boden, in Spanien, ins Gedächtnis<br />

zu rufen. Höchste Zeit, das zu ändern<br />

– zumal Valentino Rossi als härtester<br />

Kontrahent im Kampf um die<br />

MotoGP-Weltmeisterschaft in der<br />

Punktetabelle immer näher an den<br />

Honda-Piloten herangerückt war.<br />

In Aragón gelang das Kunststück,<br />

doch leicht war es für Márquez nicht.<br />

Zunächst stürmte sein Landsmann<br />

Maverick Viñales auf der Suzuki an die<br />

Spitze, dann holte sich Rossi die Führung,<br />

weil Márquez bei einem Ausrutscher<br />

in Runde drei beinahe gestürzt<br />

wäre und auf Platz fünf zurückfiel. „Danach<br />

habe ich mich erst mal beruhigt<br />

und angefangen, präziser zu fahren<br />

und an den richtigen Stellen zu bremsen“,<br />

berichtete er. Der Plan ging auf:<br />

Sieg vor Jorge Lorenzo und Rossi, vor<br />

dem Márquez jetzt, vor den Übersee-<br />

Rennen, 52 Punkte Vorsprung hat.<br />

Bereits drei Stunden zuvor hatten<br />

knapp 70 000 Zuschauer ein hart umkämpftes<br />

Moto3-Rennen bejubelt. Fast<br />

bis zur Zielflagge kämpfte eine elf<br />

Fahrer starke Führungsgruppe um die<br />

Spitze, die sogar der Bayer Philipp Öttl<br />

kurz übernehmen konnte, bevor er am<br />

Ende Zehnter wurde. KTM-Werksfahrer<br />

Brad Binder kam als Zweiter ins Ziel –<br />

der Südafrikaner wurde damit vier<br />

Rennen vor Saisonschluss Weltmeister.<br />

Fotos: 2snap<br />

SUPERBIKE-IDM<br />

MARVIN MACHT DEN MEISTER<br />

Bereits beim vorletzen Meeting der Superbike-IDM im Rahmen<br />

des Superbike-WM-Laufs auf dem Lausitzring machte Marvin<br />

Fritz (#7) alles klar: Platz drei im ersten Rennen reichte dem<br />

schwäbischen Yamaha-Piloten, um erstmals die deutsche<br />

Superbike-Meisterschaft zu gewinnen. Die Titel der Superstock-1000-<br />

und der Superstock-600-Klasse holten sich Fahrer<br />

aus den Niederlanden. Bei den 1000ern siegte Danny de<br />

Boer deutlich vor Luca Grünwald, bei den 600ern war Bryan<br />

Schouten nur um 16 Punkte besser als Christian Stange.<br />

Foto: Wiessmann<br />

96 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Name:<br />

Foto: ADAC Motorsport Foto: good-shoot.com<br />

ENDURANCE-WELTMEISTERSCHAFT<br />

2017 IST SCHON DA<br />

Bereits drei Wochen nach dem Ende der Endurance-WM-<br />

Saison <strong>2016</strong> in Oschersleben startete die WM <strong>2016</strong>/17 mit<br />

dem Bol d‘Or auf dem französischen Circuit Paul Ricard.<br />

Sieger des 24-Stunden-Rennens wurde das erfahrene Suzuki-Werksteam,<br />

das zugunsten besserer Standfestigkeit<br />

und geringeren Spritverbrauchs auf etwas Motorleistung<br />

verzichtet hatte.<br />

Bestes deutsches<br />

Team war<br />

Völpker-NRT48<br />

auf Rang zehn.<br />

NEUE SUPERSPORT-300-WM VORGESTELLT<br />

FÜR SUPERBIKE-JUNIOREN<br />

Superbike-WM-Promoter Dorna hat jetzt die angekündigte,<br />

kostengünstige Einsteigerklasse in die WM für seriennahe<br />

Motorräder vorgestellt. Nachwuchstalente, die<br />

mindestens 15 Jahre alt sind, können 2017 in der Supersport-<br />

300-WM starten. Derzeit sind vier Modelle erlaubt:<br />

Honda CBR 500 R, Kawasaki Ninja 300, KTM RC 390 und<br />

Yamaha YZF-R3.<br />

Die technischen<br />

Regeln sollen für<br />

Chancengleicheit<br />

sorgen.<br />

RED BULL ROOKIES-FINALE<br />

WEITER GEHT’S<br />

Mit dem Gesamtsieg hatten die<br />

beiden deutschen Red Bull Rookies-Talente<br />

Kevin Orgis und<br />

Matthias Meggle nichts zu tun –<br />

der ging an Ayumu Sasaki (Foto)<br />

und damit erstmals in zehn<br />

Jahren an einen Japaner. Gute<br />

Nachricht für die Cup-Neulinge<br />

Orgis (Gesamtrang 13) und<br />

Meggle (Platz 20): Sie werden<br />

2017 ihre zweite Rookies-<br />

Saison bestreiten können.<br />

Erster japanischer<br />

Cup-Sieger: Ayumu Sasaki<br />

Zuverlässig und<br />

sparsam: Sieg<br />

der Werks-Suzuki<br />

beim Bol d‘Or<br />

KTM RC 390 in<br />

Junior-Cup-<br />

Version: passt<br />

auch für SSP 300<br />

Foto: GEPA pictures<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />

Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Christina Dohmann,<br />

Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />

dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH<br />

& Co. KG Verlagsgesellschaft mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren.<br />

Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine GRATIS-Ausgabe.<br />

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wünsche, kann ich nach Erhalt der 2. Ausgabe beim <strong>PS</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart kündigen. Die Clubmitgliedschaft<br />

endet dann automatisch. Ansonsten erhalte ich <strong>PS</strong> weiterhin frei Haus zum Jahrespreis von zzt. nur 50,40 € (A: 54,50 €;<br />

CH: 84,– SFr.; weitere Auslandspreise auf Anfrage) für 12 Ausgaben mit jeder zeitiger Kündigungsmöglichkeit.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich<br />

mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />

wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung<br />

des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich bezahle per Rechnung<br />

Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag,<br />

an dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art.<br />

246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die<br />

Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten<br />

an: <strong>PS</strong> Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)7<strong>11</strong> 3206-8899, Telefax: +49 (0)7<strong>11</strong> 182-2550, E-Mail: ps@dpv.de<br />

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WEITERE THEMEN<br />

ELEKTRONIK-TEST, TEIL 3:<br />

Die beste Abstimmung für die<br />

Aprilia RSV4 RF<br />

MOTOGP:<br />

Es geht auf die Zielgerade<br />

einer aufregenden WM-Saison<br />

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Ansonsten erhalten Sie <strong>PS</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

98 <strong>PS</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

Fotos: Sandro Rubinić, Suzuki<br />

IMPRESSUM<br />

MOTOR PRESSE STUTTGART GMBH & CO. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Postfachanschrift: 70162 Stuttgart<br />

Telefon 07 <strong>11</strong>/182-13 74 (Redaktion)<br />

Telefax 07 <strong>11</strong>/182-17 81 (Redaktion)<br />

E-Mail: ps@motorpresse.de<br />

HERAUSGEBER Paul Pietsch †<br />

REDAKTIONELLE GESAMTLEITUNG<br />

UND CHEFREDAKTEUR<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />

CHEF VOM DIENST Matthias Ackermann<br />

LEITENDER REDAKTEUR Uwe Seitz M. A.<br />

REDAKTION Volkmar Jacob, Tobias Münchinger<br />

SCHLUSSREDAKTION Lothar Kutschera<br />

FOTOSTUNTS Volkmar Jacob, Jo Bauer<br />

GRAFIK UND PRODUKTION<br />

Jörg Rettenmayr (Ltg.), Andrea Lehre,<br />

Thomas Waldhauer<br />

MEDIENPRODUKTION<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.),<br />

Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />

Yvonne Hertler (verantwortl. Bild redaktion),<br />

Ralph Söhner (Archiv/Dokumen tation)<br />

SEKRETARIAT Gaby Dussler<br />

FOTOS Jacek Bilski, fact, Rossen Gargolov,<br />

Markus Jahn, Friedemann Kirn, Jörg Künstle<br />

STÄNDIGE MITARBEITER Alan Cathcart, Friedemann<br />

Kirn, Mat Oxley, Jo Bauer, Pascal Eckhardt, Fritz<br />

„Zonko“ Triendl, Werner Koch<br />

LEITUNG GESCHÄFTSBEREICH MOTORRAD<br />

Peter-Paul Pietsch<br />

STELLVERTRETENDE VERLAGSLEITUNG<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />

BRANDMANAGER Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Natalie Lehn<br />

ANZEIGENLEITER<br />

Marcus Schardt, verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Iris Eifrig. Anzeigenpreisliste Nummer 61.<br />

Bei Anzeigen aus dem Ausland Vorkasse.<br />

Gerichtsstand Stuttgart.<br />

VERTRIEB EINZELVERKAUF<br />

Vertriebsleiter: Dirk Geschke,<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

22773 Hamburg<br />

HERSTELLUNG Rainer Jüttner (verantwortlich)<br />

DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

97204 Höchberg<br />

<strong>PS</strong> erscheint monatlich mittwochs. Lieferung durch<br />

den Verlag, Post, Buch- und Zeitschriftenhandel.<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der<br />

Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in einem<br />

solchen Fall nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten © by Motor Presse Stuttgart GmbH &<br />

Co. KG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr<br />

übernommen.<br />

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Motor-Presse International, Telefon 07 <strong>11</strong>/182-01<br />

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<strong>PS</strong> Abo-Service, 70138 Stuttgart,<br />

Telefon 07 <strong>11</strong>/32 06 88 99, Telefax 07 <strong>11</strong>/182-25 50,<br />

E-Mail: ps@dpv.de<br />

Einzelpreis 4,20 Euro; Jahresabonnement über<br />

12 Aus gaben frei Haus: 50,40 Euro im Inland<br />

(A: 54,50 Euro; CH: 84,00 sfr).<br />

Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer<br />

Immatrikula tionsbescheinigung das Abo mit einem<br />

Preisvorteil von 40% gegenüber dem Kioskkauf zum<br />

Preis von 30,24 Euro (A: 34,56 Euro; CH: 51,84 SFr);<br />

weitere Auslandspreise auf Anfrage. ps-online.de/<br />

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Jahresabonnement mit 25 % Rabatt.<br />

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