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›› Kunst und Kultur<br />
Die Figuren, Requisiten und Kulissen werden vom Spielerensemble<br />
nach Entwürfen des Theaterleiters gefertigt, der<br />
selbst auch Bildhauerarbeiten ausführt.<br />
GROSSE AUSSTELLUNG DES DÜSSELDORFER<br />
MARIONETTEN-THEATERS<br />
Die Stadtsparkasse Düsseldorf feiert das 60jährige Jubiläum des<br />
Marionetten-Theaters mit einer Ausstellung im Foyer der Berliner Allee<br />
Kultur wird in Düsseldorf groß geschrieben. Aus diesem Grund<br />
hat das Düsseldorfer Marionetten-Theater auch einen wichtigen<br />
Stellenwert. Denn es ist einzigartig und spiegelt die Vielfalt<br />
wider, die in Düsseldorf zu finden ist. Die Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf unterstützt das Theater schon seit vielen Jahren mit<br />
Spenden und Beträgen aus dem PS-Zweckertrag. So auch in diesem<br />
Jahr zu seinem 60-jährigen Jubiläum.<br />
„Wir freuen uns, dass wir das Düsseldorfer Marionetten-Theater<br />
schon seit so vielen Jahren unterstützen können. Die Düsseldorfer<br />
Marionetten zeigen eine ganz eigene kulturelle Seite<br />
bei der Vielfalt, die in Düsseldorf herrscht. Da liegt es uns, als<br />
öffentlich-rechtliches Institut, natürlich am Herzen, diese Besonderheit<br />
zu fördern,“ sagte Dr. Michael Meyer, Privatkundenvorstand<br />
der Stadtsparkasse Düsseldorf.<br />
Theaterleiter Anton Bachleitner: „Ich freue mich, dass wir<br />
aus Anlass unseres 60jährigen Theaterjubiläums mit der Ausstellung<br />
zu Gast in der Stadtsparkasse Düsseldorf sein dürfen.<br />
So können wir unsere Fantasiewelten wieder einmal außerhalb<br />
des Theaters in die Stadt bringen, neue Freunde gewinnen und<br />
haben die Chance, die Düsseldorfer auf ihr Marionetten-Theater<br />
aufmerksam zu machen.“<br />
DIE GESCHICHTE DES DÜSSELDORFER MARIONETTEN-THEATERS<br />
1956 eröffneten Emanuel und Franz Zangerle das „Theater<br />
Rheinischer Marionetten“ in Düsseldorf. 1981 übernahm Anton<br />
Bachleitner die künstlerische Leitung. 1986 gründete er das<br />
Theater neu als „Düsseldorfer Marionetten-Theater gemeinnützige<br />
GmbH“. Seitdem ist das Theater auch international auf<br />
Tournee und hatte bereits Auftritte in Kanada, Russland, Japan,<br />
Indonesien und in vielen anderen Ländern. Alle Figuren und<br />
Bühnenbilder werden in den Theaterwerkstätten selbst gefertigt.<br />
Das Repertoire ist vielfältig und will mit Fabeln, Märchen,<br />
Dramen sowie klassischem und modernem Musiktheater vor allem<br />
Erwachsene – und je nach Inszenierung – größere Kinder ab<br />
acht Jahren ansprechen.<br />
REPERTOIRE MIT GROSSER, KULTURELL<br />
ANSPRUCHSVOLLER BANDBREITE<br />
Das Repertoire umfasst fantasievolle Inszenierungen der Augsburger<br />
Puppenkiste, wie „Jim Knopf und die Wilde 13“ ebenso wie<br />
Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Mit weit 1.000 Vorstellungen<br />
ist Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch“ längst zum Kultstück avanciert, dicht gefolgt von<br />
Mozarts „Die Zauberflöte“. Die Inszenierungen streben kein Menschentheater<br />
im Kleinen an, sondern schöpfen die besonderen<br />
Möglichkeiten des Figurentheaters aus: in der Verbindung unterschiedlicher<br />
Spieltechniken durch den Einsatz klassischer Marionetten,<br />
Tischmarionetten, Schatten- und Flachfiguren, Masken<br />
etc.. Alles, was auf der Bühne zu sehen ist, entsteht weitgehend<br />
in den Werkstätten des Theaters. Die Figuren, Requisiten und Kulissen<br />
werden vom Spielerensemble nach Entwürfen des Theaterleiters<br />
gefertigt, der selbst auch Bildhauerarbeiten ausführt. Die<br />
Marionetten, die an bis zu zwei Meter langen Fäden aufgeschnürt<br />
sind, werden von drei Führungsbrücken aus bewegt. In einigen<br />
Stücken stehen die Puppenspieler mit ihren an kurzen Fäden geführten<br />
Figuren aber auch sichtbar auf der Bühne.<br />
DER AUTOR MICHAEL ENDE UND DAS<br />
DÜSSELDORFER MARIONETTEN-THEATER<br />
Den Autor Michael Ende, der viele so unvergessliche Geschichten<br />
für Kinder und Erwachsene geschaffen hat, wie „Momo“<br />
oder „Die unendliche Geschichte“ verbindet seit vielen Jahren<br />
ein gemeinsames Ziel mit dem Düsseldorfer Marionetten-Theater:<br />
Die Geschichten auf fantasievolle Art weiterzuerzählen,<br />
ihnen Atem, Farbe und plastische Greifbarkeit zu verleihen. So<br />
wünschte er sich für seine erzählten Welten eine Umgebung, in<br />
der Kunst, Phantasie und Poesie nicht anders als Essen und Trinken<br />
zu den elementaren Dingen des Lebens gehören. Eine solche<br />
Umgebung hat er mit Anton Bachleitner und dem Düsseldorfer<br />
Marionetten-Theater gefunden. Ein besonderer Glücksfall ist<br />
dabei, dass der große Erzähler und der große Puppenmeister<br />
noch gemeinsam an den ersten Inszenierungen arbeiteten und<br />
Wünsche und Vorstellungen austauschten. Somit war es Bachleitner<br />
möglich Endes Vision in seine eigene aufzunehmen.<br />
Den Aufführungen von „Jim Knopf“, „Momo“, „Die unendliche<br />
Geschichte“, „Das Gauklermärchen“ und „Der Wunschpunsch“<br />
zeugen von Sorgfalt und tiefem Respekt für Endes Werk, von<br />
genauer Kenntnis, Einfühlung und phantasievoller Empathie für<br />
dessen Kern und von einer lustvollen Spielfreude, die sich mit<br />
Endes Erzählfreude messen kann.<br />
Zur Feier des 60-jährigen Theaterjubiläums werden seit dem<br />
8. September bis zum 3. Oktober im Hause der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf (Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf) Marionetten,<br />
Bühnenbilder und Szenenfotos aus der Arbeit der letzten Jahrzehnte<br />
ausgestellt.<br />
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