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<strong>IN</strong><br />
Das besondere Magazin für die Innenstadt<br />
No. 4 20<strong>16</strong><br />
Aus dem Viertel<br />
Interview mit der Modedesignerin<br />
Uta Raasch<br />
Die Zukunft der Schadowstraße<br />
als Flaniermeile<br />
Kunst & Kultur<br />
ido-Festival:<br />
Orgel meets modern Music<br />
60 Jahre Düsseldorfer<br />
Marionetten-Theater<br />
MODESTADT<br />
DÜSSELDORF<br />
www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de
Sicher<br />
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ist einfach.<br />
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Die fünfte<br />
Jahreszeit<br />
Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die<br />
Scheuern gebracht ist, wenn sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes<br />
Pferd, das sich im Stall hinlegt, so müde ist es – wenn der späte Nachsommer<br />
im Verklingen ist und der frühe Herbst noch nicht angefangen hat –<br />
dann ist die fünfte Jahreszeit.<br />
Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie<br />
unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist,<br />
gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist – nun ist es vorüber.<br />
Nun sind da noch die Blätter und die Gräser und die Sträucher, aber im<br />
Augenblick dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck<br />
verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.<br />
Mücken spielen im schwarz-goldenen Licht, im Licht sind wirklich schwarze<br />
Töne, tiefes Altgold liegt unter den Buchen, Pflaumenblau auf den Höhen ...<br />
kein Blatt bewegt sich, es ist ganz still. Blank sind die Farben, der See liegt<br />
wie gemalt, es ist ganz still. Boot, das flußab gleitet, Aufgespartes wird<br />
dahingegeben – es ruht. Und dann geht etwas vor.<br />
Eines Morgens riechst du den Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht<br />
windig; es hat sich eigentlich gar nichts geändert – und doch alles. Es geht<br />
wie ein Knack durch die Luft – es ist etwas geschehen. Noch ist alles wie<br />
gestern: die Blätter, die Bäume, die Sträucher ... aber nun ist alles anders.<br />
Das Licht ist hell, Spinnenfäden schwimmen durch die Luft, alles hat sich<br />
einen Ruck gegeben, dahin der Zauber, der Bann ist gebrochen – nun geht<br />
es in einen klaren Herbst. Wie viele hast du? Dies ist einer davon. Das<br />
Wunder hat vielleicht vier Tage gedauert oder fünf und du hast gewünscht,<br />
es solle nie, nie aufhören. Es ist die Zeit, in der ältere Herren sehr sentimental<br />
werden – es ist nicht der Johannistrieb, es ist etwas andres. Es ist:<br />
optimistische Todesahnung, eine fröhliche Erkenntnis des Endes. Spätsommer,<br />
Frühherbst und das, was zwischen ihnen beiden liegt. Eine ganz kurze<br />
Spanne Zeit im Jahre.<br />
Liebe Leser mit diesem wunderschönen Essay von Kurt Tucholsky wünschen<br />
wir Ihnen einen schönen Herbst und hoffen mit der Lektüre des neuen<br />
ZOO:M ein bisschen zur Entspannung, Aufheiterung und Anregung beitragen<br />
zu können.<br />
Inhalt<br />
Aus dem Viertel<br />
4 Von der Trümmerfrau zur Fashion Queen<br />
8 Uta Raasch und die Modestadt Düsseldorf<br />
14 Die Zukunft der Schadowstraße<br />
15 Besteht noch Hoffnung für einen Teil der<br />
Düsseldorfer Gaslaternen?<br />
<strong>16</strong> Tino‘s Bar ist wieder da<br />
19 L wie Leidenschaft: Beziehung buchstabiert<br />
nach Sabine Lahme<br />
19 Die Stadtsparkasse Düsseldorf erfüllt einem<br />
schwerkranken Düsseldorfer Jungen seinen<br />
Herzenswunsch<br />
Kunst & Kultur<br />
11 Fuck you cancer<br />
12 Große Ausstellung des Düsseldorfer<br />
Marionetten-Theaters<br />
18 Orgel meets modern music<br />
3 Impressum<br />
Einfach im Online-Banking registrieren.<br />
Infos unter:<br />
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Alexandra von Hirschfeld<br />
Chefredakteurin und Herausgeberin<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber/Verlag:<br />
Strategy<br />
Marketing- und Werbeagentur GmbH<br />
Achenbachstraße 135<br />
40237 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-30200741<br />
Fax: 0211-30200749<br />
www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />
info@<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />
Chefredaktion:<br />
Alexandra von Hirschfeld (M.A.)<br />
Redaktion:<br />
Dr. Susan Tuchel, Julia Sett,<br />
Hans Otto von Hirschfeld<br />
Grafik:<br />
Katja Wehmeier (Dipl. Des.)<br />
Fotografie:<br />
Lothar Milatz, Beate Knappe (u.a.)<br />
Bezugsmöglichkeiten:<br />
frei Haus in der Innenstadt oder als<br />
Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)<br />
Jederzeit formlos kündbar<br />
Anzeigenpreise:<br />
S. Preisliste Dez. 2015<br />
auf unserer Website<br />
Druckerei:<br />
SAXOPR<strong>IN</strong>T GmbH<br />
Enderstr. 92 c • 01277 Dresden<br />
3
››Mode<br />
NICHTS MEHR ANZUZIEHEN?<br />
Was die Frau von heute vor übervollem<br />
Kleiderschrank einfach so gedankenlos<br />
dahin sagt, war für die Frau von 1950<br />
eine nackte Tatsache. Wenn es überhaupt<br />
einen Schrank gab, tragbares nach heutigen<br />
Maßstäben war darin nicht zu finden.<br />
Noch immer lagen weite Teile Düsseldorfs<br />
in Trümmern.<br />
Der gröbste Schutt war bereits weg<br />
geräumt, erste Konturen eines neuen<br />
Stadtbilds wurden sichtbar, und schon<br />
seit zwei Jahren gab es die D-Mark. Man<br />
gönnte sich wieder was. Man riskierte<br />
wieder was. Bis auf den Blick in den Spiegel.<br />
Kein toller Anblick. Der Schick von<br />
damals war gehamstert, gewendet, aufund<br />
umgearbeitet oder Selbstgeschneidert,<br />
von Mode war noch nicht die Rede .<br />
DOCH E<strong>IN</strong> HAUCH VON LUXUS LAG SCHON<br />
<strong>IN</strong> DER LUFT.<br />
195O erschien die erste Ausgabe der<br />
BURDA Moden. Für ganze 1.40 DM gab<br />
es Aenne Burdas revolutionäre BURDA<br />
Moden mit zwei Schnittbögen zum Selbermachen.<br />
In der Wochenschau im Kino wurden<br />
begeistert die neuen Kreationen von<br />
Heinz Oestergaard Berlin gefeiert und<br />
von Paris herüber verbreiteten sich erste<br />
Träume der Haute Couture mit Visionen<br />
von Cristian Dior und Coco Chanel, die<br />
den Look der frühen fünfziger Jahre prägten.<br />
Modisch voller Gegensätze. Diors<br />
New Look faszinierte mit wadenlangen,<br />
weit ausgestellten Röcken und enganliegenden<br />
Blusen. Wespentaille war en<br />
vogue. Evergreen war das Kostüm. Absolutes<br />
Muss der Hut. Eleganz und Klasse<br />
waren wieder gefragt.<br />
MODISCH TONANGEBEND FÜR<br />
DAS WIRTSCHAFTLICH WIEDER<br />
ERSTARKENDE DEUTSCHLAND<br />
WAR NOCH IMMER BERL<strong>IN</strong>.<br />
Jahrzehntelang residierte und regierte<br />
hier die deutsche Bekleidungs-Elite am<br />
Hausvogteiplatz in Berlin, wo bis 1945 an<br />
die 400 Firmen als DOB Imperium Mode<br />
und Preise in Deutschland bestimmten.<br />
Die Berliner Durchreise war das absolute<br />
Muss für Einkäufer des textilen Einzelhandels,<br />
Berlins Konfektionäre waren<br />
verwöhnt von vollen Auftragsbüchern ,<br />
die aber immer leerer wurden, weil es<br />
immer schwerer wurde zum Einkauf nach<br />
Berlin zu fahren. Undenkbar während der<br />
Blockade und den Rosinenbombern der<br />
Luftbrücke. Des Einen Leid, des Anderen<br />
Freud. Wer würde Berlin beerben im Wettstreit<br />
der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />
mit Hamburg und Frankfurt um den Sitz<br />
des neuen Mode-Verkaufszentrums der<br />
Bundesrepublik?<br />
DIE NASE VORN UND DIE BESSERE<br />
KARTEN HATTE DÜSSELDORF.<br />
Messe-Erfahrung zum einen und anderseits<br />
die Visionäre und Messemacher<br />
Dr. Kronen, Dr. Erlemann und den Organisator<br />
Gustv Adolf Baum, die eigentlichen<br />
Erfinder der IGEDO. Sie entwicklelten und<br />
realisierten die Durchführung von Modenschauen<br />
und Verkaufsaustellungen unter<br />
dem Namen IGEDO Düsseldorf, die verkürzte<br />
Form der Bezeichnung „Interessen<br />
Gemeinschaft Damen Ober Bekleidung.<br />
4<br />
5
››Mode<br />
››Mode<br />
„Der Mode<br />
entkommt<br />
Foto: GDS<br />
man nicht“<br />
<br />
Karl Lagerfeld<br />
DIE GESCHICHTE DER IGEDO UND DER MODESTADT DÜSSELDORF<br />
Sie begann schon 1948 mit einer öffentlichen Straßenmodenschau<br />
auf der Königsallee. Noch im selben Jahr fand im Ehrenhof<br />
die erste IGEDO Modemesse statt, die erste Mode-Fachmesse<br />
der Welt mit bereits 490 Austellern, erste Firmen aus den<br />
Nachbarländern witterten bereits große Geschäfte und nahmen<br />
in Hotels und privaten Ausstellungsräumen teil. In Düsseldorf<br />
ging es von da an buchstäblich Drunter und Drüber. Von Kopf<br />
bis Fuß, vom Hut bis zu den Dessous, die IGEDO wurde weltweit<br />
trendentscheidend mit mehreren Veranstaltungs-Zyklen pro Jahr<br />
und über 2.000 Austellern aus aller Welt. Und die Schuhmesse<br />
GDS wurde zu einer der internationalen Nr.-1-Veranstaltungen<br />
der Messe Düsseldorf. Aus der IGEDO wurde die IGEDO Company.<br />
Seit 2012 gibt es die CPD, Collections-Premieren mit jährlich<br />
mehrfachen Ordertagen. Auf den Berliner Modemessen wie<br />
BREAD & BUTTER oder Premium wird geschaut, in Düsseldorf<br />
geordert.<br />
DÜSSELDORF WURDE ZUR KASCHMIR CITY.<br />
Wer in der Modewelt ein Namen hat, ist in Düsseldorf präsent.<br />
Modeschöpfer von Rang wie Hanns Friedrichs, genannt der „Dior<br />
vom Rhein“ und Thomas Rath, Norman Icking und natürlich Uta<br />
Raasch. Die Global Player und Trendsetter Armani, Gucci, Kenzo,<br />
Phillip Plein, Prada, Jil Sander, Hermes, Burberry, Laurel<br />
und Max Mara haben ihre Flagshipstores auf der Königsallee.<br />
Es sind die Shopping-Magneten der gesamten Region und der<br />
Nachbarländer Holland und Belgien. Kommentar einer Holländerin:<br />
“Alles, was wir bauchen, haben wir in Holland auch. Aber<br />
in Düsseldorf hat es mehr Schick!“. Es ist gar nicht übertrieben,<br />
dass Düsseldorf oft als „Klein Paris“ bezeichnet wird, es hat für<br />
mich eine logische Konsquenz, denn alle modischen Einkaufsad-<br />
ressen der Kö, der Schadowstraße, der Kaufhäuser, Galerien<br />
und Boutiquen sind hier mühelos zu in zwei Stunden zu Fuß<br />
erreichbar. Sogar die Scheichs aus Arabischen Ländern fliegen<br />
mit Hofstaat und allen Frauen regelmäßig zum Shoppen<br />
in Düsseldorf ein. Ich selbst muss immer schmunzeln, wenn<br />
ich bei meiner Herkunftsangabe anderorts oft scherzhaft hören.<br />
„Wärst du doch In Düsseldorf“ geblieben. Mal ganz ehrlich,<br />
oftmals stimmt das!<br />
SHOWROOMS <strong>IN</strong> DÜSSELDORF: WO DIE MODEWELT<br />
SICH <strong>IN</strong> SZENE SETZT<br />
Nirgendwo sonst in Deutschland ist die Showroomdichte so<br />
hoch wie in Düsseldorf. 800 exklusive Stores geben Fachhändlern<br />
aus dem In- und Ausland, die Möglichkeit zu ordern und<br />
die Fashion-Marken und Trends zu präsentieren. Besonders im<br />
Bereich der Kaiserswerther Straße und an der Cecilienallee in<br />
Golzheim, auf dem ehemaligen Rheinmetallgelände sowie an<br />
der Rather Straße in Derendorf und im MedienHafen haben sich<br />
viele der international bekannten Marken in Showrooms niedergelassen.<br />
Hier herrscht nicht nur rund um die Kernordertage<br />
Hochbetrieb, sondern die meisten Labels präsentieren und verkaufen<br />
ihre Kollektionen hier ganzjährig.<br />
POPUP-NOW<br />
NEUE FASHION-KONZEPTE ETABLIEREN SICH<br />
POPUP-NOW schafft ein einmaliges Konzept: Ein Event<br />
mit Messecharakter auf dem es den Besuchern<br />
möglich ist, neue und innovative Marken zu<br />
entdecken und direkt zu shoppen. Nach<br />
dem erfolgreichen Auftaktevent in 2015<br />
in einer <strong>klein</strong>eren Location haben sich<br />
die Gründerinnen, Tugce Cakir und Ninja<br />
Benkelmann, für die Erweiterung ihrer<br />
Idee Verstärkung von der Markenagentur<br />
GREY geholt.<br />
Der Köbogen mit Breuninger: eine der Top Mode-Shopping-Adressen<br />
der Stadt (o.)<br />
Das Köcenter entstand in den 1980er Jahren und beherbergt führende<br />
Labels wie Dior (u.)<br />
DÜSSELDORF FASHION HOUSE,<br />
DAS ORDERZENTRUM <strong>IN</strong> DÜSSELDORF<br />
Das Düsseldorf Fashion House ist eines der bedeutendsten Orderzentren<br />
für die europäischen Bekleidungsbranche. Nahezu<br />
500 Kollektionen auf 17.000 qm eröffnen einen umfassenden<br />
Überblick der aktuellen Trends.<br />
DÜSSELDORFER MODESCHULEN:<br />
ZUKUNFT DER MODE MADE <strong>IN</strong> DÜSSELDORF?<br />
Doch Düsseldorf hat sich nicht nur einen Namen als Modehauptstadt<br />
gemacht, sondern bietet auch Nachwuchsdesignern und<br />
angehenden Modejournalisten viele Möglichkeiten sich zu beruflich<br />
entwickeln. So gibt es allein sechs Modeschulen in Düsseldorf<br />
und Umgebung und ihre wichtigsten Studien- und Ausbildungsgänge<br />
vor.<br />
DERENDORF: AKADEMIE MODE & DESIGN AMD<br />
Das Düsseldorf Fashion House ist eines der bedeutendsten Orderzentren<br />
für die europäischen Bekleidungsbranche. Nahezu<br />
500 Kollektionen auf 17.000 qm eröffnen einen umfassenden<br />
Überblick der aktuellen Trends.<br />
Das Sevens an der Kö zieht vor allem junge Leute an.<br />
OBERBILK: DESIGN DEPARTMENT –<br />
AKADEMIE FÜR MODE UND KOMMUNIKATION<br />
Das Design Department ist eine private Ergänzungschule, die<br />
eine Ausbildung in Mode und Kommunikation anbietet.<br />
Die Ausbildung setzt sich zusammen aus künstlerischen, technologischen<br />
und multimedialen Inhalten.<br />
<strong>IN</strong>NENSTADT: FASHION DESIGN <strong>IN</strong>STITUT (FDI)<br />
Das FDI bietet ein Studium, das sich aus den Bereichen Fashion<br />
Design, Maßschneiderei und Fashion-Journalismus zusammensetzt.<br />
OBERBILK: MEDIADESIGN HOCHSCHULE<br />
Die Mediadesign Hochschule bietet die Studiengänge Modedesign<br />
und Modemanagement an.<br />
WERSTEN: PRIVATE MODESCHULE<br />
In der dreijährigen Modedesign-Ausbildung lernen die Schüler<br />
alles über Schnitt-und Fertigungstechnik, Damenoberbekleidung,<br />
Kinderkonfektion und Herrenmode.<br />
MODE DESIGN COLLEGE<br />
Eine private berufsbildende Ergänzungsschule, die in drei Jahren<br />
zum Internationalen Modedesigner ausbildet.<br />
MODESCHULE MÖNCHENGLADBACH<br />
Die Modeschule Mönchengladbach war ehemals in Schloss<br />
Eller ansässig. Sie bietet ebenfalls eine Ausbildung in Modedesign<br />
an.<br />
6
UTA RAASCH<br />
UND DIE MODESTADT DÜSSELDORF<br />
Die Vorläufe und Produktionszyklen in der Modeindustrie werden immer kürzer. Die Modedesignerin Uta<br />
Raasch ist seit 40 Jahren im Geschäft und hat die vielen Auf- und Abwärtsbewegungen der Branche hautnah<br />
und mitunter existentiell miterlebt. Sie hatte Designaufträge in Italien, China und Deutschland. 2015<br />
nahm das Teleshopping-Unternehmen QVC sie für die Kollektion „Strandfein“ unter Vertrag. Ein Besuch in<br />
ihrem Showroom am Rheinufer in Oberkassel mit der Fotografin Beate Knappe.<br />
››Mode<br />
Bei der VOGUE Fashion‘s Night im September standen Sie im<br />
Intercontinental auf der Kö live vor der Kamera und präsentierten<br />
Ihre neue STRANDFE<strong>IN</strong>-Kollektion. Was war Ihr erstes<br />
erfolgreiches Designstück am Anfang Ihrer Karriere?<br />
Das waren Seidentücher, die ich genau vor 40 Jahren 1976 auf<br />
der Schuhmesse in Düsseldorf präsentiert und verkauft habe.<br />
Angefangen hatte es damit, dass ich als Übersetzerin für die<br />
Prêt-à-porter Messe in Paris gebucht wurde. Das war nach meiner<br />
Banklehre und während meines Englisch- und Französisch-<br />
Studiums. Dort in Paris hatte ich einen ersten Einblick in die<br />
Welt der Mode. Spontan fühlte ich, das ist meine Welt. Design<br />
habe ich zwar nicht studiert, aber zeichnen konnte ich immer<br />
schon und wollte eigentlich Kunst studieren.<br />
Entdeckt wurden Sie dann 1979 von der VOGUE, die Sie als<br />
„neuer Stern am Modehimmel“ feierte.<br />
Ja, und da schließt sich für mich der Kreis zur diesjährigen<br />
VOGUE Fashion’s Night. Die damalige Chefredakteurin der<br />
VOGUE, Rixa von Treuenfels, hatte meine erste Kollektion in<br />
Berlin vor dem Brandenburger Tor von Helmut Newton exklusiv<br />
für die Erstausgabe der VOGUE Deutschland fotografieren lassen<br />
– die Marke UTA RAASCH ist also genauso alt wie die deutsche<br />
Ausgabe der Modezeitschrift.<br />
Wie ging es dann weiter?<br />
Zuerst habe ich meine Kollektion im gehobenen Einzelhandel<br />
mit großem Erfolg eingeführt. Zwei Jahre später habe ich dann<br />
mit Umberto Ginocchietti und 1984 mit Malgari Designverträge<br />
in Perugia abgeschlossen. Danach arbeitete ich 13 Jahre für<br />
die Basler Bekleidungswerke und habe zeitgleich drei UTA-<br />
RAASCH-Modegeschäfte eröffnet – eines in Kampen auf Sylt,<br />
eines in der KÖ-Galerie, das war im Jahr 1988, und ein drittes<br />
in Hamburg.<br />
Und dann wurde Ihnen 1994 eine Gastprofessur am Royal<br />
College of Art in London für den Bereich Fashion Knitwear<br />
Design verliehen. Was haben Sie dort gelehrt?<br />
Ich brachte den Studenten in Workshops bei, wie man eine eigene<br />
Kollektion aufbaut. Es ist ja noch lange nicht damit getan,<br />
einen großartigen Entwurf zu skizzieren. Die eigentliche Arbeit<br />
fängt danach erst an.<br />
Fotos: Beate Knappe 9
›› Mode<br />
BEATE KNAPPE, F<strong>IN</strong>E ART PORTRAITFOTOGRAF<strong>IN</strong> AUS DÜS-<br />
SELDORF MACHT MUTMACH-PORTRAITS VON FRAUEN, DIE AN<br />
BRUSTKREBS ERKRANKT S<strong>IN</strong>D. IM SEPTEMBER 20<strong>16</strong> ZEIGTE SIE<br />
U.A. DIESE FOTOGRAFIEN <strong>IN</strong> IHREM STUDIO <strong>IN</strong> DÜSSELDORF<br />
FL<strong>IN</strong>GERN IM RAHMEN E<strong>IN</strong>ER BEWEGENDEN AUSSTELLUNG.<br />
Wenn Uta Raasch über ihre Couture spricht,<br />
ist die Liebe zu ihrem Beruf förmlich greifbar.<br />
Filialisten wie H&M, Zara oder Primark<br />
haben in den vergangenen Jahren immer<br />
mehr klassische Textilkaufhäuser und<br />
Boutiquen aus den Innenstädten verdrängt.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung<br />
auf der Kö? Gehört die Flaniermeile<br />
noch zu den schönsten Einkaufsstraßen<br />
Europas?<br />
Auf jeden Fall. Aber ich sehe auch die<br />
Schwierigkeiten, die <strong>klein</strong>e Labels haben,<br />
die keinen Investor im Rücken haben.<br />
Was ich derzeit positiv finde ist,<br />
dass Produktionen aus Asien zurück<br />
nach Europa verlegt werden, um kürzere<br />
Wege und einen engeren Kontakt mit den<br />
Produktionsstätten zu garantieren. Einige<br />
Labels stellen auch schon wieder in<br />
Deutschland her.<br />
2012 haben Sie Ihre Marken „UTA<br />
RAASCH“ und „UR BEAUTIFUL“ an die<br />
Peter Hahn GmbH verkauft. Die Couture<br />
haben Sie aber immer behalten und 2013<br />
das Couture Atelier No. 37 in Oberkassel<br />
eröffnet.<br />
Die Keimzelle für alle meine Kollektionen<br />
ist und bleibt die Couture mit extravaganten<br />
Schnitten und edlen Materialien.<br />
Für diese fliege ich immer wieder nach<br />
Paris und kaufe dort in denselben Manufakturen<br />
ein wie Karl Lagerfeld.<br />
Sie haben sich im Laufe der Jahrzehnte<br />
einen recht großen Kundinnenstamm<br />
für Ihre Couture aufgebaut. Ist darunter<br />
auch Prominenz?<br />
Ja, aber ich werbe nicht damit.<br />
Mireille Mathieu, Sylvester Stallone,<br />
George W. Bush, Dolly Parton, Cher und<br />
unser Bundesland NRW wurden 70 und<br />
Sie feierten mit.<br />
Ich kokettiere nicht mit dem Alter, denke<br />
auch nicht über eine Schönheits-OP<br />
nach (lacht). Stattdessen halte ich mich<br />
fit, gehe viel mit June und Archie, meinen<br />
Jack Russell Terriern spazieren, liebe das<br />
Gefühl barfuß am Strand in Sylt zu laufen.<br />
Und dann kam noch im letzten Jahr das<br />
Angebot von QVC, eine eigene Design-<br />
kollektion zu entwickeln. Darin zeigt sich<br />
eben auch der enorme Wandel in den Vertriebskanälen.<br />
Laut einer Studie der Unternehmensberatung<br />
McKinsey werden mittlerweile<br />
die Hälfte aller Luxuskäufe weltweit<br />
über das Internet getätigt. Wie ist Ihre<br />
Beziehung zur (Mode-)Stadt Düsseldorf?<br />
Ich persönlich würde mir schon als Branchenmix<br />
mehr <strong>klein</strong>e, inhabergeführte<br />
Boutiquen wünschen. Ich gehe aber nach<br />
wie vor sehr gerne hier shoppen, treffe<br />
mich mit Freunden auf ein Füchschen<br />
oder ein Ueriges mit Hausmannskost in<br />
der Altstadt. Düsseldorf ist einfach eine<br />
lebens- und liebenswerte Stadt der Mode.<br />
Das Interview führte Susan Tuchel<br />
SICH ZEIGEN<br />
Sich zu zeigen macht auch verletzlich. Das gilt für die Frauen,<br />
die sich vor Beate Knappes Kamera wagten und ebenso für die<br />
Fotografin selbst, die diese Portraitserie in ihrer Ausstellung<br />
präsentierte und mit den Schicksalen der Frauen konfrontiert<br />
wurde, die sie nicht mehr loslassen sollten. Sich trotz eines kahlen<br />
Kopfes portraitieren zu lassen und diese Bilder auch noch<br />
in der Öffentlichkeit zu präsentieren, das erfordert Mut. Den<br />
Mut sich in seiner ganzen Verletzlichkeit zu zeigen. Nicht nur<br />
darum ist das Projekt von Beate Knappe so vorbildlich. Sondern<br />
auch, weil es gesellschaftliche Normen aufbricht. Der Kult von<br />
Schönheit, Jugendlichkeit, Perfektion und Statusdenken weicht<br />
der Wirklichkeit und zeigt wie oftmals hilflos wir uns gegenüber<br />
plötzlichen schweren Krankheiten fühlen, die uns fernab von allen<br />
„Hüllen“ oder „Masken“ auf das reduzieren, was wir sind:<br />
Menschen.<br />
TABUTHEMA BRUSTKREBS<br />
Dabei ist Brustkrebs nach wie vor ein Tabuthema, das betroffene<br />
Frauen lieber für sich behalten. Das erschwert nicht nur den Umgang<br />
der Betroffenen mit der Krankheit, sondern untergräbt auch<br />
die nötige Sensibilität für die hohe Bedeutung der Vorsorge.<br />
Die Früherkennung ist so wichtig. Eine Diagnose in frühen<br />
Stadien ist mit besseren und schonenderen Behandlungsmöglichkeiten<br />
verbunden. Die Chancen für eine brusterhaltende<br />
Operation und vollständige Heilung steigen, eine Chemotherapie<br />
ist seltener notwendig.<br />
Als erstes Indiz bei der Selbstuntersuchung gilt der Knoten in<br />
der Brust. Weitere Symptome sind eingezogene Brustwarzen, Absonderungen<br />
aus einer Brustwarze, Verdichtungen oder Verhärtungen<br />
in der Achselhöhle, <strong>klein</strong>e punktförmige Grübchen, nicht<br />
abklingende Hautrötungen und einseitige brennende Schmerzen.<br />
Mit rund 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit<br />
Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland.<br />
Das Mammakarzinom tritt wesentlich früher auf als die meisten<br />
anderen Krebsarten. Fast 30 Prozent der betroffenen Frauen<br />
sind bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre – ein Alter, in<br />
dem die meisten übrigen Krebserkrankungen zahlenmäßig noch<br />
kaum eine Rolle spielen. Dabei sind die Brustkrebs-Todesraten<br />
in Deutschland europaweit am höchten. Hier sind <strong>16</strong>,5 Frauen<br />
von 100.000 betroffen stellten Experten von der Universität<br />
von Mailand fest. Der Durchschnitt in der EU liege bei 14,9 von<br />
100.000. Insgesamt habe man aber in den vergangenen Jahren<br />
einen deutlichen Rückgang der Brustkrebs-Todesfälle um neun<br />
Prozent festgestellt. In Deutschland ging die Brustkrebs-Sterblichkeit<br />
um 7,5 Prozent zurück. Brustkrebs ist bei den Frauen der<br />
häufigste Tumor mit Todesfolge. Bei den Männern ist der Lungenkrebs<br />
der Tumor, der für die meisten Todesfälle verantwortlich<br />
ist, wie die Forscher berichten. Die meisten Erkrankungen treten<br />
sporadisch (zufällig) auf, es gibt aber sowohl erbliche als auch<br />
erworbene Risikofaktoren. Neben der Heilung sind der Erhalt der<br />
betreffenden Brust und vor allem der Lebensqualität erklärtes<br />
Ziel der medizinischen Behandlung. Die Therapie besteht in der<br />
Regel in einer an das Erkrankungsstadium angepassten Kombination<br />
aus Operation sowie Zytostatika-, Hormon- und Strahlentherapie.<br />
Für die erkrankten Frauen ist dies der Beginn eines<br />
Martyriums, bei dem nicht nur die Haare ausfallen, sondern auch<br />
die Gefahr besteht, dass eine oder beide Brüste amputiert werden<br />
müssen. Dies wird nicht nur als Verlust der eigenen Weiblichkeit<br />
und Attraktivität empfunden, die Behandlungen schwächen<br />
natürlich auch Vitalität und Lebensfreude – sprich es ist ein<br />
verdammt harter Weg, den diese Frauen gehen müssen im Kampf<br />
gegen den verfluchten Krebs und am Ende droht der Tod. Umso<br />
bewundernswerter ist es, dass die von Beate Knappe portraitierten<br />
Frauen, sich in all ihrer Verletzlichkeit zeigen, um sich und<br />
anderen Mut zu machen: „Seht her, es geht weiter! Seht her, das<br />
bin ich, seht her, wir schaffen das!“<br />
Darum auch an dieser Stelle der Aufruf an Frauen in so<br />
einer Situation, die entweder kurz vor der Chemo stehen<br />
oder diese schon hinter sich haben, sich bei Beate Knappe<br />
zu melden um Teil dieses Projektes zu werden, dessen<br />
Zielsetzung es ist, betroffenen Frauen Mut zu machen.<br />
Weitere Infos und Kontakt:<br />
www.beateknappe.de<br />
10
›› Kunst und Kultur<br />
Die Figuren, Requisiten und Kulissen werden vom Spielerensemble<br />
nach Entwürfen des Theaterleiters gefertigt, der<br />
selbst auch Bildhauerarbeiten ausführt.<br />
GROSSE AUSSTELLUNG DES DÜSSELDORFER<br />
MARIONETTEN-THEATERS<br />
Die Stadtsparkasse Düsseldorf feiert das 60jährige Jubiläum des<br />
Marionetten-Theaters mit einer Ausstellung im Foyer der Berliner Allee<br />
Kultur wird in Düsseldorf groß geschrieben. Aus diesem Grund<br />
hat das Düsseldorfer Marionetten-Theater auch einen wichtigen<br />
Stellenwert. Denn es ist einzigartig und spiegelt die Vielfalt<br />
wider, die in Düsseldorf zu finden ist. Die Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf unterstützt das Theater schon seit vielen Jahren mit<br />
Spenden und Beträgen aus dem PS-Zweckertrag. So auch in diesem<br />
Jahr zu seinem 60-jährigen Jubiläum.<br />
„Wir freuen uns, dass wir das Düsseldorfer Marionetten-Theater<br />
schon seit so vielen Jahren unterstützen können. Die Düsseldorfer<br />
Marionetten zeigen eine ganz eigene kulturelle Seite<br />
bei der Vielfalt, die in Düsseldorf herrscht. Da liegt es uns, als<br />
öffentlich-rechtliches Institut, natürlich am Herzen, diese Besonderheit<br />
zu fördern,“ sagte Dr. Michael Meyer, Privatkundenvorstand<br />
der Stadtsparkasse Düsseldorf.<br />
Theaterleiter Anton Bachleitner: „Ich freue mich, dass wir<br />
aus Anlass unseres 60jährigen Theaterjubiläums mit der Ausstellung<br />
zu Gast in der Stadtsparkasse Düsseldorf sein dürfen.<br />
So können wir unsere Fantasiewelten wieder einmal außerhalb<br />
des Theaters in die Stadt bringen, neue Freunde gewinnen und<br />
haben die Chance, die Düsseldorfer auf ihr Marionetten-Theater<br />
aufmerksam zu machen.“<br />
DIE GESCHICHTE DES DÜSSELDORFER MARIONETTEN-THEATERS<br />
1956 eröffneten Emanuel und Franz Zangerle das „Theater<br />
Rheinischer Marionetten“ in Düsseldorf. 1981 übernahm Anton<br />
Bachleitner die künstlerische Leitung. 1986 gründete er das<br />
Theater neu als „Düsseldorfer Marionetten-Theater gemeinnützige<br />
GmbH“. Seitdem ist das Theater auch international auf<br />
Tournee und hatte bereits Auftritte in Kanada, Russland, Japan,<br />
Indonesien und in vielen anderen Ländern. Alle Figuren und<br />
Bühnenbilder werden in den Theaterwerkstätten selbst gefertigt.<br />
Das Repertoire ist vielfältig und will mit Fabeln, Märchen,<br />
Dramen sowie klassischem und modernem Musiktheater vor allem<br />
Erwachsene – und je nach Inszenierung – größere Kinder ab<br />
acht Jahren ansprechen.<br />
REPERTOIRE MIT GROSSER, KULTURELL<br />
ANSPRUCHSVOLLER BANDBREITE<br />
Das Repertoire umfasst fantasievolle Inszenierungen der Augsburger<br />
Puppenkiste, wie „Jim Knopf und die Wilde 13“ ebenso wie<br />
Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Mit weit 1.000 Vorstellungen<br />
ist Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische<br />
Wunschpunsch“ längst zum Kultstück avanciert, dicht gefolgt von<br />
Mozarts „Die Zauberflöte“. Die Inszenierungen streben kein Menschentheater<br />
im Kleinen an, sondern schöpfen die besonderen<br />
Möglichkeiten des Figurentheaters aus: in der Verbindung unterschiedlicher<br />
Spieltechniken durch den Einsatz klassischer Marionetten,<br />
Tischmarionetten, Schatten- und Flachfiguren, Masken<br />
etc.. Alles, was auf der Bühne zu sehen ist, entsteht weitgehend<br />
in den Werkstätten des Theaters. Die Figuren, Requisiten und Kulissen<br />
werden vom Spielerensemble nach Entwürfen des Theaterleiters<br />
gefertigt, der selbst auch Bildhauerarbeiten ausführt. Die<br />
Marionetten, die an bis zu zwei Meter langen Fäden aufgeschnürt<br />
sind, werden von drei Führungsbrücken aus bewegt. In einigen<br />
Stücken stehen die Puppenspieler mit ihren an kurzen Fäden geführten<br />
Figuren aber auch sichtbar auf der Bühne.<br />
DER AUTOR MICHAEL ENDE UND DAS<br />
DÜSSELDORFER MARIONETTEN-THEATER<br />
Den Autor Michael Ende, der viele so unvergessliche Geschichten<br />
für Kinder und Erwachsene geschaffen hat, wie „Momo“<br />
oder „Die unendliche Geschichte“ verbindet seit vielen Jahren<br />
ein gemeinsames Ziel mit dem Düsseldorfer Marionetten-Theater:<br />
Die Geschichten auf fantasievolle Art weiterzuerzählen,<br />
ihnen Atem, Farbe und plastische Greifbarkeit zu verleihen. So<br />
wünschte er sich für seine erzählten Welten eine Umgebung, in<br />
der Kunst, Phantasie und Poesie nicht anders als Essen und Trinken<br />
zu den elementaren Dingen des Lebens gehören. Eine solche<br />
Umgebung hat er mit Anton Bachleitner und dem Düsseldorfer<br />
Marionetten-Theater gefunden. Ein besonderer Glücksfall ist<br />
dabei, dass der große Erzähler und der große Puppenmeister<br />
noch gemeinsam an den ersten Inszenierungen arbeiteten und<br />
Wünsche und Vorstellungen austauschten. Somit war es Bachleitner<br />
möglich Endes Vision in seine eigene aufzunehmen.<br />
Den Aufführungen von „Jim Knopf“, „Momo“, „Die unendliche<br />
Geschichte“, „Das Gauklermärchen“ und „Der Wunschpunsch“<br />
zeugen von Sorgfalt und tiefem Respekt für Endes Werk, von<br />
genauer Kenntnis, Einfühlung und phantasievoller Empathie für<br />
dessen Kern und von einer lustvollen Spielfreude, die sich mit<br />
Endes Erzählfreude messen kann.<br />
Zur Feier des 60-jährigen Theaterjubiläums werden seit dem<br />
8. September bis zum 3. Oktober im Hause der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf (Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf) Marionetten,<br />
Bühnenbilder und Szenenfotos aus der Arbeit der letzten Jahrzehnte<br />
ausgestellt.<br />
12 13
››Aus dem Viertel<br />
Die Visualisierung des Entwurf von Bruun & Möllers<br />
DIE ZUKUNFT DER<br />
SCHADOWSTRASSE<br />
DIE SCHADOWSTRASSE SOLL E<strong>IN</strong>EN NEUEN LOOK ERHALTEN. ZUGEGEBEN, DÜSSELDORFS UMSATZSTÄRKSTE E<strong>IN</strong>KAUFSSTRASSE<br />
AVANCIERT MITTLERWEILE ZUR SCHMUDDEL-ECKE DER STADT. WANN DIE NEUGESTALTUNG DER SCHADOWSTRASSE ANSTEHT, IST<br />
JEDOCH NOCH NICHT WIRKLICH KLAR. DENN ZUNÄCHST MÜSSEN DIE BAUARBEITEN ZUM KÖ-BOGEN II AUF DEM GUSTAF-GRÜND-<br />
GENS-PLATZ ABGESCHLOSSEN SE<strong>IN</strong>. VERMUTLICH SOLL DAS SCHADWOSTRASSEN-FACELIFT ERST IM JAHR 2019 BEG<strong>IN</strong>NEN. WIE<br />
DIE NEUGESTALTUNG AUSSEHEN SOLL, WURDE JETZT IM RAHMEN E<strong>IN</strong>ES ARCHITEKTURWETTBEWERBS ENTSCHIEDEN.<br />
Der Planungsausschuss im Rathaus hat dafür einen Wettbewerbsverfahren<br />
mit fünf Teams aus Künstlern, Landschafts-,<br />
Verkehrs- und Lichtplanern durchgeführt.<br />
Vorgegeben war die Errichtung einer Fußgängerzone mit<br />
einem (umstrittenen) Radweg, Bäumen und Sitzmöglichkeiten<br />
sowie die Erschließung des Parkhauses an der Bleichstraße.<br />
Mittlerweile steht der Siegerentwurft fest.<br />
Das Team von Bruun & Möllers Landschaftsarchitekten aus<br />
Hamburg legte einen kreativen Entwurf vor, der die 18-köpfige<br />
Jury, darunter elf stimmberechtigte Mitglieder, unter Vorsitz<br />
der Architektin und Stadtplanerin Christa Reicher überzeugte.<br />
Die Anregungen der Bürger seien in die Entscheidungsfindung<br />
eingeflossen, sagt Reicher. „Es ist die überzeugendste und angemessenste<br />
Lösung, sie hat eine eigene Qualität im Sinne eines<br />
Unikats.“ Der Entwurf umfasst eine weitläufige Fußgängerzone<br />
als ausgedehnte Flaniermeile mit einem mittig angelegten, klar<br />
abgegrenzten Radweg sowie Entspannungsmöglichkeiten auf<br />
modern designten Loungemöbeln. Die Bäume sollen in Gruppen<br />
und nicht als durchgängige Allee gepflanzt werden. Die Bäume<br />
(Weißeschen und Gledizien) werden abwechslungsreich angeordnet.<br />
Ergänzt wird das Konzept durch gastronomische Angebote<br />
als Foodtrucks. Beleuchtete Inseln für Kunstinstallationen<br />
sollen für zusätzliche Akzente sorgen. Manche Bürger äußerten<br />
Bedenken wegen der gelben Lounge-Sitzmöbel, davon ausgehend,<br />
dass diese für ältere Menschen nicht geeignet seien. Die<br />
Aussage des Planungsausschusses dazu lautete, dass diese ein<br />
gestaltendes Element seien, aber sicher seniorengerecht umgestaltet<br />
werden könnten.<br />
Die Lageplan des Entwurf von Bruun & Möllers<br />
© Landeshauptstadt Düsseldorf, David Young<br />
Präsentieren den Siegerentwurf von Bruun & Möllers für die Gestaltung<br />
der Schadowstraße: (v.r.) Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement,<br />
Stadtplanerin Prof. Christa Reicher und Verkehrsdezernent<br />
Dr. Stephan Keller<br />
© Bruun & Möllers, Hamburg © Bruun & Möllers, Hamburg<br />
BESTEHT NOCH HOFFNUNG FÜR<br />
E<strong>IN</strong>EN TEIL DER DÜSSELDORFER<br />
GASLATERNEN?<br />
Die Gaslaternen sind ein historisch wertvoller Teil des Düsseldorfer<br />
Stadtbildes. Doch die Stadtverwaltung will über 10.000<br />
Leuchten auf Elektro umrüsten, mit der Begründung, Gas sei teurer<br />
als elektrisches Licht. Rund 4.000 alte Gasleuchten sollen<br />
am Ende erhalten bleiben. Momentan gibt es in der Stadt noch<br />
rund 14.000 Gaslaternen. Die Stadt hat nun in einem Infoflyer<br />
bekannt gegeben, dass ein deutlicher Gaslaternenabbau notwendig<br />
ist. Jedoch sollen „geeignete städtebauliche Ensembles“ als<br />
Erhaltungszonen festgelegt werden. Anwohner in Vierteln mit<br />
Gasbeleuchtung haben ein Mitspracherecht und sollen am Prozess<br />
beteiligt werden. Wichtig für die Zukunft der Gaslaternen<br />
sei, dass die technischen und gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.<br />
Abstandmaße zu Gebäuden und die Helligkeit der Laternen<br />
spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Licht der Gaslaternen muss<br />
als verkehrssicher eingeschätzt werden können. Stadtplaner sind<br />
seit Monaten mit der Bewertung einzelner Straßen beschäftigt.<br />
<strong>IN</strong>ITIATIVE DÜSSELDORFER GASLICHT REAGIERT GEMISCHT<br />
AUF DIE PLÄNE DER STADT<br />
Die Initiative Düsseldorfer Gaslicht hat mit Kritik und Lob auf<br />
die Pläne der Stadt reagiert. Bei den Vorgaben für das Planungsbüro<br />
sei eindeutig das Ziel erkennbar, möglichst viele Laternen<br />
zu entfernen, heißt es von der Initiative. Aber „nach diesen<br />
Vorgaben werden weiterhin diejenigen belohnt, die ohnehin<br />
in schönen Wohnvierteln mit alter Bausubstanz wohnen. Wo es<br />
weniger chic ist, verschwindet dann auch noch die Gasbeleuchtung“,<br />
erklärt Lutz Cleffmann, Sprecher der Initiative.<br />
Ein Lob ging an die Stadtwerke Düsseldorf, weil diese ihre<br />
Haltung verändert haben. „Sie sind vom Verhinderer zum Ermöglicher<br />
geworden“, sagte Cleffmann. Die Stadtwerke rüsten<br />
alle Laternen um, damit sie moderne Anforderungen an eine<br />
Gasanlage erfüllen, und haben eine Zertifizierung beantragt.<br />
Erhalten sie diese, sind sie das einzige Unternehmen in Europa,<br />
das Gasleuchten herstellen und Anlagen betreiben darf.<br />
BÜRGERBETEILIGUNG OHNE BÜRGER?<br />
Ausgesprochen verwundert zeigte sich die Initiative aktuell<br />
über das Vorgehen der Stadtverwaltung bei den anstehenden<br />
Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung. „Wir haben den Eindruck,<br />
dass alles getan wird, um die Bürgerbeteiligung ohne<br />
Bürger ablaufen zu lassen”, erklärt Lutz Cleffmann. So seien die<br />
ersten fünf Termine sehr kurzfristig öffentlich gemacht worden,<br />
obwohl sie schon länger feststünden. Der frühe Beginn um 17:00<br />
Uhr sei für Berufstätige sehr ungünstig. Für die ab dem 29. September<br />
stattfindenden Veranstaltungen gebe es sogar immer<br />
noch keine offizielle Einladung mit Veranstaltungsort. Besonders<br />
kritisch sieht die Initiative die beiden Veranstaltungen am<br />
30.9. (Stadtbezirk 2) und 7.10.20<strong>16</strong> (Stadtbezirk 4). „Wer am<br />
Freitagnachmittag vor einem langen Wochenende bzw. dem Beginn<br />
der Herbstferien eine Veranstaltung plant, rechnet sicher<br />
nicht mit reger Bürgerbeteiligung. Es ist außerdem völlig unklar,<br />
was überhaupt bei dieser Bürgerbeteiligung vorgestellt und besprochen<br />
werden soll. Wir haben bei der Verwaltung angefragt,<br />
aber leider keine Antwort erhalten”, erläutert Cleffmann.<br />
14 15
›› Aus dem Viertel<br />
Besondere Empfehlungen aus dem Viertel<br />
Außenansicht Düsseldorf<br />
Moltkestr. 95<br />
40479 Düsseldorf<br />
Tel: 0211.5145873<br />
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Di - Fr: 10 bis 19 h<br />
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dem gleichen Leder bezogen wie die Sitzgruppe (Poltrona Frau).<br />
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komplett aus Keramik.Unikate als fotorealistische<br />
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Richard Pratt<br />
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DIE KULTBAR AN DER KÖ<br />
Grunerstraße 35<br />
40239 Düsseldorf<br />
t/f 0211.4 93 14 54<br />
m 0172.9 47 46 90<br />
racebikes@t-online.de<br />
www.ricci-sports.de<br />
Sehen und gesehen werden: Die Piano-Bar „Bei Tino“ zählte<br />
über Jahrzehnte zu den Topadressen auf der Königsallee, frequentiert<br />
von Stars und Sternchen und allen, die sich dafür<br />
hielten. Großindustrielle wie Berthold Beitz oder Politiker wie<br />
Otto Graf Lambsdorff, Schauspieler, Showgrößen, Models und<br />
Fußball-Weltmeister nahmen einen Absacker an der Bar. Kunststars<br />
wie Jörg Immendorff kehrten ein, sogar Andy Warhol war<br />
hier. Udo Jürgens setzte sich hier selbst ans Klavier. Doch all das<br />
ist lange her. Vor vier Jahren machte Tino seinen Laden dicht<br />
und damit verlor die Kö eine echte Kultlocation.<br />
Jetzt lassen die Gastronomen Vincenzo Di Piazza (Geschäftsführer)<br />
und Santo Sabatino (Mitinvestor) die Bar in einem neuen<br />
modernen Look neu aufleben.<br />
HIGLIGHTS FÜR EVEN<strong>IN</strong>G UND LATE NIGHT<br />
Das neue Konzept, das Geschäftsführer Vincenzo Di Piazza und<br />
Mitinvestor Santo Sabatino entwickelt haben, klingt wirklich<br />
verlockend. Es umfasst eine täglich wechselnden Mittagskarte,<br />
viele süße Leckereien, eine anspruchsvolle Abendkarte mit<br />
internationalen Gerichten und eine Getränkeauswahl aus edlen<br />
<strong>16</strong><br />
Ristorante Amalfi<br />
Ulmenstraße 122<br />
40476 Düsseldorf<br />
Tel: 0211 – 32 94 11<br />
info@amalfi-ristorante.com<br />
amalfi-ristorante.com<br />
T<strong>IN</strong>O’S BAR IST WIEDER DA<br />
Mo – Fr: 12:00 – 14:30 Uhr<br />
18:00 – 23:00 Uhr<br />
Sa: 17:30 – 23:00 Uhr<br />
So: nur an Messetagen<br />
Weinen, Champagner und Cocktails. So findet man bei Tino alles,<br />
was das Herz begehrt. Speziell für Nachtschwärmer: Eine<br />
Snackkarte mit Kaviar und Fingerfood ab 23 Uhr. Man darf also<br />
gespannt sein.<br />
Tino`s Bar, Königsallee 59<br />
NEUER FLAGSHIPSTORE VON THELEN & DRIFTE <strong>IN</strong> DÜSSELDORF<br />
Auf jetzt doppelter Fläche präsentiert der neue Flagshipstore von Thelen & Drifte<br />
inmitten der Düsseldorfer Innenstadt die wohl ungewöhnlichste Möbelausstellung<br />
Düsseldorfs. Der einzigartige Store wurde im Mai dieses Jahres nach über 1,5 Jahren<br />
Bauzeit eröffnet und lässt keine Wünsche an modernes und vor allem individuelles<br />
Wohnen in jeder möglichen Stilrichtung offen. Umgesetzt wurde das anspruchsvolle<br />
neue Konzept, bei dem gewissermaßen eine komplette Etage auf das Bestandsgebäude<br />
aufgesetzt und mit einer Glas-Stahlkonstruktion verbunden wurde, durch das Düsseldorfer<br />
Architektur-Büro Mielke & Scharff. Dabei war zunächst Geduld gefragt, denn<br />
allein die Wartezeit auf die Baugenehmigung betrug zwei Jahre. Zusätzliche Inspiration<br />
für die Interieurgestaltung, neben den eigenen kreativen Ideen und Konzepten,<br />
holte sich das Team von Thelen & Drifte bei dem italienischen Star-Innenarchitekten<br />
Stephano Semprebon. Durch den umfangreichen Umbau und dem nun vorhandenen<br />
Platzangebot wurde das Angebot über den Sektor der hochwertigen Küchen hinaus<br />
auf das gesamte Portfolio der kompletten Innenausstattung als ganzheitliche Wohnkonzeption<br />
erweitert – inklusive hochwertigster individueller Maßanfertigungen aus<br />
eigener Manufaktur.<br />
SYMBIOSE VON THELEN UND DRIFTE<br />
Hintergrund ist die stetig wachsende Kooperation von Thelen mit Drifte Wohnform, die<br />
dem Kunden, dank einer außergewöhnlichen Kunden- und Serviceorientierung, viele<br />
neue Vorteile bietet. In diesem Zuge erlebte das ehemalige Küchen-Kompetenzstudio<br />
an der Scheurenstraße, das seit 2000 von der Thelen-Gruppe geführt wird, diese einzigartige<br />
Metamorphose.<br />
<strong>IN</strong>DIVIDUELL GEPLANT UND GEBAUT<br />
Hier erfüllen sich Wohnträume aus einer Hand. Kreative Planer setzten um, was die<br />
führenden nationalen und internationalen Marken im Möbel- und Küchensegment<br />
ermöglichen. Die topmoderne Schreinerei realisiert maßgenau das gemeinsam entwickelte<br />
Raumkonzept, das von den hauseigenen Montage-Teams vor Ort umgesetzt<br />
wird.<br />
<strong>IN</strong>TERIEUR-DESIGN TRIFFT KUNST<br />
Anspruchsvolles Interieur-Design bedarf auch anspruchsvoller Raumakzente. So präsentiert<br />
sich der Showroom, dank einer Kooperation mit der Galerie Broekmann, zusätzlich<br />
als Wohn-Galerie in besonderem Ambiente.<br />
Weitere Infos: www.raumhelden.eu<br />
Edel designte Ankleide aus<br />
eigener Möbelmanufaktur.<br />
Verkaufsteam Düsseldorf: vlnr. Werner Munsch,<br />
Verena Rabus, Manfred Hennig,<br />
Sebastian Thelen, Andreas Pfaffl, André Kaßing<br />
Thelen<br />
Küchen- und Schlafzimmer GmbH<br />
Scheurenstr. 24 - 26<br />
40215 Düsseldorf<br />
Fon (211) 31 11 58 0<br />
www.thelen.de
L WIE LEIDENSCHAFT:<br />
BEZIEHUNG BUCHSTABIERT<br />
NACH SAB<strong>IN</strong>E LAHME<br />
30. SEPTEMBER BIS 7. NOVEMBER 20<strong>16</strong><br />
ORGEL MEETS MODERN MUSIC<br />
11. IDO-ORGELFESTIVAL – 80 KONZERTE <strong>IN</strong> 28 KIRCHEN, DER BLACK BOX UND DER JVA.<br />
Bereits zum elften Mal präsentiert das ido-Festival eines der<br />
mächtigsten und klangvollsten Instrumente, die es auf der Welt<br />
gibt – der Orgel.<br />
Eine der imposantesten Orgeln ist die Beckerath-Orgel in<br />
der Düsseldorfer Johanneskirche. Jedoch verbinden die meisten<br />
Menschen die Orgel mit sakraler Kirchenmusik. Das ido-Festival<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt, die Orgel zu „entstauben“ und ihr in<br />
der Kombination mit anderen Musikrichtungen ein neues Image<br />
zu verleihen. „Mit wunseren Crossover-Konzerten holen wir die<br />
Orgel aus dem religiös-musikalischen Kontext heraus und zeigen,<br />
wie vielfältig sie ist“, sagt Festivalleiterin Mirjam Schenke.<br />
So hat sich mit dem ido-Festival eines der spannendsten Festivals<br />
entwickelt, bei dem immer wieder neue kreative Arrangements<br />
das internationale Publikum in seinen Bann ziehen. In<br />
diesem Jahr werden bis zu 12.000 Besucher erwartet. So präsentiert<br />
das Festival erneut über 80 Konzerte. Die Highlights:<br />
Eröffnungskonzert Orgel & 103 Posaunen: Mit dem mächtigen<br />
Klang von 103 Posaunen startete am 30. September das ido-<br />
Festival. Bläserinnen und Bläser aus ganz NRW spielten in der<br />
Kirche St. Franziskus-Xaverius klassische und moderne Werke.<br />
Die Kunst der TanzFuge: Basierend auf J. S. Bachs Klassiker „Die<br />
Kunst der Fuge“ hat der Komponist und Regisseur Jörg U. Lensing<br />
vom Düsseldorfer Theater der Klänge das Stück mit vier<br />
Tänzern eigens für das Festival entwickelt.<br />
➜ 2., 3., 4. und 5. November, Ev. Thomaskirche, Mörsenbroich<br />
Carmina Variations: Das Trio Neuzeit um Echopreisträger Martell<br />
Beigang, Organist Andreas Hirschmann und Kontrabassist<br />
Thomas Falke hat eine mitreißende Crossover-Version von Carl<br />
Orffs opulentem Meisterwerk Carmina Burana geschaffen.<br />
➜ 6. Oktober, Ev. Tersteegenkirche, Golzheim<br />
Let It Pipe – Best of THE BEATLES auf der Orgel: Die Hits der<br />
Beatles haben sich in das Hör-Gedächtnis unzähliger Menschen<br />
eingebrannt. Ulrich Lamberti – Professor an der Evangelischen<br />
Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale präsentiert mitreißende<br />
instrumentale Fassungen für die Orgel.<br />
➜ <strong>16</strong>. Oktober, Ev. Friedenskirche, Unterbilk<br />
farbklang – Modern Jazz trifft Orgel: Der Bandname „farbklang“<br />
ist für die fünf Musiker Programm. In ihrem Programm spielen<br />
sie chilligen, goovigen Jazz, der immer wieder mit exotischen<br />
Rhythmen aus Südamerika, dem Orient und Asien durchzogen<br />
ist. Begleitet an der Orgel werden sie von Simon Rummel.<br />
➜ 27. Oktober, Ev. Dankeskirche, Benrath<br />
Tagebuch einer Verlorenen – Stummfilm & Orgel: Der letzte<br />
Stummfilm von Georg Wilhelm Pabst (1929) und einer der umstrittensten<br />
deutschen Filme der 1920er-Jahre. Ein Kooperationsprojekt<br />
mit dem Filmmuseum Düsseldorf und der Black Box.<br />
An der Welte-Kinoorgel spielt Günter A. Buchwald, einer der<br />
weltweit gefragtesten Stummfilmbegleiter.<br />
➜ 29. Oktober, Blackbox, Altstadt<br />
Schalom, Orgel! Eine Reise durch die jüdische Musik: Zum<br />
ersten Mal findet ein IDO-Konzert in der jüdischen Synagoge<br />
von Düsseldorf statt. Erleben Sie Highlights der Synagogen-Musik<br />
aus Ost- und Westeuropa sowie Nordamerika.<br />
➜ 30. Oktober, Neue Synagoge, Golzheim<br />
Hinweis: Bei diesem Konzert gibt es eine Sicherheitskontrolle.<br />
Bitte Personalausweis mitbringen!<br />
Weitere Infos zu den Konzerten:<br />
www.ido-festival.de<br />
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter:<br />
www.westticket.de<br />
DIE STADTSPARKASSE DÜSSELDORF ERFÜLLT E<strong>IN</strong>EM SCHWERKRANKEN<br />
DÜSSELDORFER JUNGEN SE<strong>IN</strong>EN HERZENSWUNSCH<br />
GEME<strong>IN</strong>SAM MIT DER HERMAN VAN VEEN-STIFTUNG UND DER STIFTUNG DÜSSELDORFER K<strong>IN</strong>DERTRÄUME UNTERSTÜTZT DIE STADT-<br />
SPARKASSE DÜSSELDORF E<strong>IN</strong>EN QUERSCHNITTSGELÄHMTEN JUNGEN AUS URDENBACH MIT E<strong>IN</strong>EM SPORT-ROLLSTUHL.<br />
Am 12. September wurde der Sport-Rollstuhl offiziell von Karin-Brigitte<br />
Göbel, Andreas Vogt, Bereichsleiter Private Banking der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf, und Michael Staade, Vorstand der Stiftung Düsseldorfer Kinderträume,<br />
an Oktay Altintas übergeben, der sich sehr darüber freute.<br />
Beziehungsexpertin Sabine Lahme hilft nicht nur bei<br />
Partnerschaftsproblemen, sondern auch bei beruflichen Konflikten.<br />
Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen kennt die Beziehungsexpertin<br />
Sabine Lahme von A bis Z. Doch auf die Alarmsignale<br />
ihrer Seele hören viele Menschen erst dann, wenn es zu spät ist:<br />
„Ist der Leidensdruck zu groß, trennen sich manche von ihrem<br />
Partner, andere fangen eine Affäre an, wieder andere kündigen<br />
ihren Job oder werden krank.“ Um ihren Mitmenschen die Scheu<br />
vor Problemen zu nehmen und schwierige Fragen proaktiv anzugehen,<br />
hat Sabine Lahme mit ihrem Ehemann ein Beziehungsalphabet<br />
gedreht und auf ihre Website www.lebens-linie.eu gestellt.<br />
Von A wie Anfang einer Beziehung über H wie Humor ist sie<br />
mittlerweile bei R wie Ritual gelandet. Sabine Lahme ist gefragt,<br />
auch in den Medien. Als die Wulffs sich wieder zusammenrauften,<br />
holte die WDR Lokalzeit die Beziehungsexpertin vor die Kamera.<br />
Schon als Kind war ihr klar, dass sie nur Dinge tun wollte,<br />
die ihr gefallen. „Das habe ich von meinem Großvater gelernt<br />
am Rande der schwäbischen Alb. Er war mein erster Mentor“, erzählt<br />
Lahme. Sie studierte Angewandte Psychologie, wurde Systemischer<br />
Coach, unterrichtete an der Paracelsus-Schule sowie<br />
bei der Deutschen Gesellschaft für Alternativmedizin. Bei der<br />
Management-Trainerin Sabine Asgodom ließ sie sich zur Keynote-Speakerin<br />
ausbilden. 2005 gründete Sabine Lahme das<br />
Unternehmen Lebens-Linie und bezog 2007 ihre Praxisräume<br />
im Düsseldorfer Zoo.<br />
An wen sich ihr Beratungsangebot richtet? „Eigentlich an alle<br />
Menschen, die ein glückliches Leben führen wollen, wozu auch<br />
ein erfülltes Sexualleben gehört, oder an Unternehmerpaare, die<br />
ihr Privat- und Geschäftsleben sauber trennen wollen“, so Lahme.<br />
Aber auch Manager und Führungskräfte suchen ihren Rat. In<br />
jedem Konflikt sieht sie die Chance auf Veränderung. Ihr Wissen<br />
gibt die Wahl-Düsseldorferin nun auch an Kolleginnen und Kollegen<br />
weiter – als Mentorin im „Verband für Qualität im Coaching“.<br />
Die Stadtsparkasse Düsseldorf veranstaltet jedes Jahr einen Neujahrsempfang<br />
für das Private Banking, bei dem neben volkswirtschaftlichen<br />
Themen vor allem eins im Vordergrund steht: eine<br />
Chartiy Aktion, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln.<br />
Dieses Jahr konnten sich die Kunden an einem Casino-Spiel beteiligen,<br />
indem sie einzelne Jetons im Wert von 25 Euro in bar<br />
erwerben konnten. Der Erlös davon kam einem guten Zweck zu<br />
Gute. Dabei kamen insgesamt 3.000 Euro zusammen. Die Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf hat den Betrag um 5.000 Euro erhöht,<br />
sodass der Traum eines querschnittsgelähmten Jungen erfüllt<br />
werden konnte, der sich einen Sport-Rollstuhl wünscht, um Basketball<br />
spielen zu können.<br />
Das Projekt wurde begleitet von der Hermann van Veen-Stiftung,<br />
die sich mit der Förderung körperlich, geistig oder psychisch-sozial<br />
behinderter Kinder und Jugendlicher beschäftigt<br />
und von der Stiftung Düsseldorfer Kinderträume.<br />
Den Sport-Rollstuhl erhält der <strong>16</strong>-jährige Oktay Altintas. Er<br />
ist mit anderthalb Jahren an einer Hirnhautentzündung erkrankt<br />
und sitzt seitdem im Rollstuhl. Sein großer Traum ist es, als Nationalspieler<br />
an den Paralympics teilzunehmen. Um dafür trainieren<br />
zu können, braucht er diesen Sport-Rollstuhl.<br />
„Wir unterstützen Oktay Altintas gerne dabei, seinem Traum<br />
ein Stück näher zu sein. Gemeinsam mit unseren Kunden konnten<br />
wir einen erstaunlichen Betrag sammeln und gemeinsam etwas<br />
Gutes tun. Gerade Menschen mit Behinderung haben es im<br />
Alltag oft schwerer als andere Menschen. Daher müssen sie auf<br />
besondere Weise integriert werden. Das konnte uns bei Oktay<br />
Altintas mit diesem Sport-Rollstuhl ein Stück weit gelingen“,<br />
äußert sich Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse<br />
Düsseldorf.
Nach mehr als 2 Jahren Umbau präsentiert sich das Unternehmen Thelen | Drifte nun auf doppelter Ausstellungsfläche mit erweitertem Portfolio.<br />
Warendorf und Grand Cuisine bei Thelen | Drifte auf der Scheurenstraße.<br />
Ganzheitliche Wohnkonzepte einer Stilrichtung aus einer Hand.<br />
Bereits seit <strong>16</strong> Jahren inmitten der Landeshauptstadt beheimatet, präsentiert das<br />
Unternehmen Thelen | Drifte nach dem großen Umbau seit Mai 20<strong>16</strong> neben hochwertigen<br />
Einbauküchen nun auch jede Menge Inspiration rund um das Thema<br />
anspruchsvolles Wohnen als Gesamtkonzept. Die Ausstellungsfläche wurde, architektonisch<br />
aufwändig mit einer Glas-Stahl-Konstruktion, mehr als verdoppelt, so<br />
dass jetzt namhafte nationale und internationale Marken neben individuellen<br />
Möbelbauten aus eigener Manufaktur gezeigt werden: Das Beste für Ihr Zuhause.<br />
Eröffnung verpasst?<br />
Hier der Film dazu!<br />
Der Berliner Künstler Anton Unai bei der Arbeit im Studio Thelen | Drifte.<br />
Thelen Küchen & Schlafzimmer GmbH<br />
Scheurenstraße 24 - 26<br />
40215 Düsseldorf<br />
T +49 (0)211 3111580 www.thelen.de