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Auch unsere Unsicherheit können wir vor diesen Individuen nicht Geheimhalten. Doch durch<br />
Unwissenheit gehen die meisten Menschen falsch mit ihrer Reaktion um, hat jemand Angst<br />
vor einem Hund, läuft er entweder von ihm weg oder bleibt stehen und starrt ihm in die<br />
Augen, dies der jedoch als Provokation / Dominanz aufnimmt. In so einem Fall sollte man<br />
ruhig bleiben und den Blick zur Seite wenden. Ebenso fehlintpritiert der Hund es, wenn man<br />
von oben gebeugt, wild seinen Kopf streicheln, bei fremden Tieren kann dieses menschliche<br />
Fehlverhalten einen Biss hervorrufen, da der Hund sich angegriffen fühlt.<br />
Um zu verstehen was ein Hund „sagt“ muss man genau hinsehen!<br />
Um in sich in der Natur möglichst leise untereinander verständigen zu können, geht es also<br />
um Gestik und Mimik, dies ist bei den Wolfsnachkommen auch heute noch so.<br />
Eine deutliche Gestik ist die Veränderung der Körpergröße. Selbstsicher Hunde, die ihre<br />
Dominanz ausdrücken wollen, machen sich groß, blasen ihren Rumpf auf, stellen das Fell auf<br />
und verlagern ihr Körpergewicht nach vorne. Umgekehrt hingegen, macht sich der Hund<br />
klein, legt sein Fell an oder legt sich sogar auf den Rücken, ist dies ein Zeichen von<br />
Unterwürfigkeit. Auch der Kopf verrät uns viel, dreht der Hund diesen seitlich, gesenkt weg<br />
könnte es ein Zeichen für Unsicherheit sein. Sollte er jedoch frontal und gehoben gegen den<br />
Kopf eines anderen gerichtet sein, ist dies wiederum eine Dominanzgestik. Desweiteren ist<br />
die Rute eines solchen Tieres zu beobachten. Nach oben gerichtet (ernst zu nehmen) oder<br />
eingeklemmt hinter den Hinterläufen (ängstlich oder unsicher ).<br />
Auch die Mimik, die etwas schwieriger bzw. genauer zu lesen ist hat viele Bedeutungen.<br />
Starrer Blick gerade aus, verengte Pupillen liest man als Drohung, hingegen ein entspanntes<br />
Gesicht mit erweiterten Pupillen dies nicht tut. Augenbrauen, Mundwinkel, Zähne, Ohren<br />
auf so viel muss bei der Kommunikation geachtet werden. Bei Unsicherheit oder<br />
Unterwürfig, zieht er die Mundwinkel nach oben. Die Mischung Unsicherheit und Drohung,<br />
die durchaus gefährlich sein kann, zeigt der Hund auch durch Zähne zeigen und Mundwinkel<br />
nach hinten ziehen. Sicherheit verknüpft mit Drohung erkannt man durch Mundwinkel nach<br />
vorne ziehen, Lippen leicht nach oben gezogen und sichtbare Eckzähne bitte auch hier<br />
unbedingt Acht geben! Aufgestellte Ohren zeigen Überlegenheit – nach Hinten gerichtet,<br />
Unterwürfigkeit.<br />
Bei Hunden mit Beißkorb, kupierten Ohren und Ruten sowie behinderten Tieren kann es<br />
somit zur Unruhe kommen, da die Kommunikation beeinträchtigt ist.<br />
Desweiteren beschwichtigen die Tiere sich sowohl untereinander als auch sich selbst mit<br />
sogenannten Calming Signals, diese dienen Konflikte zu vermeiden und wurden schon bei<br />
den Wölfen praktiziert. Gähnen, den Kopf/ Körper abwenden, Pfote heben, über die Nase<br />
lecken, blinzeln, kratzen ,… Klarerweise sind die genannten Tätigkeiten, Situationsabgängig<br />
und nicht immer ein Beschwichtigungssignal sowie nur ein kleiner Ausschnitt der Sprache<br />
der Hunde. Doch wie man sich bereits vorstellen kann ist es weit mehr als nur ein bellen, was<br />
uns unsere Begleiter mitteilen wollen, wir müssen nur lernen sie zu verstehen.