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Jahrhunderte lang waren die Tiere sehr ähnlich, natürlich erfreute man sich über<br />
Farbunterschiede um die Tiere leichter erkennen zu können. Erst als Ackerbau und Viehzucht<br />
häufiger wurden, begann man die Zucht auf Wach-, Jagd- und Hütehunde.<br />
Ab dem 13.Jhdt begann man die strikte Trennung von Rassenhunden und Bauernhunden,<br />
vermutlich jedoch durch viel Inzucht. Im Mittelalter war der Hund bereits nicht mehr<br />
wegzudenken. Jagdhunde zur Gazellen Jagd, Hunde auf Grabblatten, Kampfhunde zur<br />
Schlacht und in der Arena, Pekinesen als Schutzhunde, Chows zum Verzehr, Chihuahuas als<br />
Führer toter Seelen ins Jenseits.<br />
Rassenunterschiede sind mehr als nur optische Änderungen!<br />
Der kleine Dackel für Omi, Goldenretriver oder Labrador als Anfängerhund, der<br />
wunderschöne Aussie in der Stadtwohnung, der Pinscher zum Nager Gehege oder doch<br />
gleich den lieben Teddybär – Neufundländer? Leider ist es immer noch die Realität das viele<br />
Hundebesitzer nicht wissen, was ihr Wegbegleiter benötigt und wofür er eigentlich<br />
gezüchtet wurde. Oftmals werden durch die falsche Rassenauswahl, Problemhunde die am<br />
Ende in Tierheimen oder gar Tötungsstationen landen. Dies könnte leicht verhindert werden<br />
in dem man sich vor dem Kauf genauer über die Rasse erkundigt.<br />
Die ersten die Hunde nach ihren Verwendungen einteilten waren die Römer. Sie<br />
unterschieden zwischen Jagd und Wach-Hirtenhunde.<br />
Ende des 8. Jhdt. wurden sie nach Schädelformen in vier Gruppen eingeteilt.<br />
Bracchoidae: Prismenförmiger Kopf, Hängeohren, ein deutlicher Stirnabsatz, herabhängende<br />
Lefzen und eine an der Spitze und an der Basis gleich breite Schnauzen, wie zB. Bracken,<br />
Retriever, Spaniels, …<br />
Lupoidae: horizontal pyramidenförmiger Kopf, aufrechtstehende oder hängende Ohren, eine<br />
lange, schmale Schnauze und schmale Lefzen, wie zB. Terrier, Spitze, Schäferhunde,<br />
Pinscher, …<br />
Graioidae: Langer, kegelförmiger Kopf, einen schwachen Stirnabsatz, rückwärts gerichtete<br />
oder aufrechtstehende Ohren, schmale Lefzen und schlanker Körper. Rassevertreter deren sind<br />
Windhunde<br />
Malossoidae: Runder oder eckiger Kopf, einen deutlichen Stirnabsatz, eine kurze Schnauze,<br />
kleine Ohren, lange Lefzen und massiger Körper. Doggen, Rottweiler, ….<br />
Heutzutage werden sie vom FCI in 10 genaueren Gruppen eingeteilt. Ordnungsgemäß wird<br />
alles in Zuchtbüchern sowie Ahnentafeln dokumentiert.<br />
Es ist äußerst wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber Gedanken zu machen<br />
welcher Rasse es sein soll und bestenfalls sich im Klaren sein wofür diese Spezies gezüchtet<br />
wurde. Nur dann kann ein funktionierendes und ausgeglichenes Miteinander entstehen.