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Dipl.Arbeit Jaqueline Wirrer

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Jahrhunderte lang waren die Tiere sehr ähnlich, natürlich erfreute man sich über<br />

Farbunterschiede um die Tiere leichter erkennen zu können. Erst als Ackerbau und Viehzucht<br />

häufiger wurden, begann man die Zucht auf Wach-, Jagd- und Hütehunde.<br />

Ab dem 13.Jhdt begann man die strikte Trennung von Rassenhunden und Bauernhunden,<br />

vermutlich jedoch durch viel Inzucht. Im Mittelalter war der Hund bereits nicht mehr<br />

wegzudenken. Jagdhunde zur Gazellen Jagd, Hunde auf Grabblatten, Kampfhunde zur<br />

Schlacht und in der Arena, Pekinesen als Schutzhunde, Chows zum Verzehr, Chihuahuas als<br />

Führer toter Seelen ins Jenseits.<br />

Rassenunterschiede sind mehr als nur optische Änderungen!<br />

Der kleine Dackel für Omi, Goldenretriver oder Labrador als Anfängerhund, der<br />

wunderschöne Aussie in der Stadtwohnung, der Pinscher zum Nager Gehege oder doch<br />

gleich den lieben Teddybär – Neufundländer? Leider ist es immer noch die Realität das viele<br />

Hundebesitzer nicht wissen, was ihr Wegbegleiter benötigt und wofür er eigentlich<br />

gezüchtet wurde. Oftmals werden durch die falsche Rassenauswahl, Problemhunde die am<br />

Ende in Tierheimen oder gar Tötungsstationen landen. Dies könnte leicht verhindert werden<br />

in dem man sich vor dem Kauf genauer über die Rasse erkundigt.<br />

Die ersten die Hunde nach ihren Verwendungen einteilten waren die Römer. Sie<br />

unterschieden zwischen Jagd und Wach-Hirtenhunde.<br />

Ende des 8. Jhdt. wurden sie nach Schädelformen in vier Gruppen eingeteilt.<br />

Bracchoidae: Prismenförmiger Kopf, Hängeohren, ein deutlicher Stirnabsatz, herabhängende<br />

Lefzen und eine an der Spitze und an der Basis gleich breite Schnauzen, wie zB. Bracken,<br />

Retriever, Spaniels, …<br />

Lupoidae: horizontal pyramidenförmiger Kopf, aufrechtstehende oder hängende Ohren, eine<br />

lange, schmale Schnauze und schmale Lefzen, wie zB. Terrier, Spitze, Schäferhunde,<br />

Pinscher, …<br />

Graioidae: Langer, kegelförmiger Kopf, einen schwachen Stirnabsatz, rückwärts gerichtete<br />

oder aufrechtstehende Ohren, schmale Lefzen und schlanker Körper. Rassevertreter deren sind<br />

Windhunde<br />

Malossoidae: Runder oder eckiger Kopf, einen deutlichen Stirnabsatz, eine kurze Schnauze,<br />

kleine Ohren, lange Lefzen und massiger Körper. Doggen, Rottweiler, ….<br />

Heutzutage werden sie vom FCI in 10 genaueren Gruppen eingeteilt. Ordnungsgemäß wird<br />

alles in Zuchtbüchern sowie Ahnentafeln dokumentiert.<br />

Es ist äußerst wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber Gedanken zu machen<br />

welcher Rasse es sein soll und bestenfalls sich im Klaren sein wofür diese Spezies gezüchtet<br />

wurde. Nur dann kann ein funktionierendes und ausgeglichenes Miteinander entstehen.

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